Ich wohne in Wien (Außenbezirk, 13.) und hatte bis vor ein paar Jahren auch immer diese fixe Idee, dass man unbedingt etwas kaufen muss, am besten ein Haus. Haben auch viele im Freundeskreis so vorgelebt.
Naja, da ein Haus in Wien sowieso utopisch ist und ich unsere Wohngegend liebe und auch nie nie nie in die Stadt hinein ziehen wollte, fällt dieser Traum sowieso mal raus.
Und ich muss auch sagen, dass sich meine Sichtweise drastisch geändert hat. Für mich ist nicht mehr größer wichtig. Am liebsten wäre mir ein Tiny House mit großem Garten (ich weiß, wird's in Wien auch nicht spielen) aber so ist es halt jetzt die Wohnung. 65m2 mit kleinem Garten, 15 Minuten zu Fuß in den Wald, Ubahn 5 Minuten entfernt, Familie lebt im Umkreis von 10-20 Minuten, Schulen und Kigas ohne Ende, wir brauchen kein Auto und sparen dadurch enorm viel Geld. Es gibt einen schönen Gemeinschaftsgarten, eine Sauna im Haus, einen Indoor Kinderspielraum, der nächste Supermarkt ist 2 Minuten entfernt.
Ja, die Wohnung ist klein und wird mit Nachwuchs bestimmt irgendwann an ihre Grenzen kommen und ja, vermutlich ist der Preis für die Größe eine Frechheit (wobei das die Mieten und Kaufpreise im 13. sowieso alle sind) aber wir lieben diese Wohnung und den Garten und die Aufteilung.
Mein Mann und ich wollen nicht verantwortlich sein, dass 150m2 Haus in Stand gehalten und geputzt werden müssen. Gäbe es ein Problem in der Wohnung, könnten wir das an die Vermieterin abschieben. Natürlich auch mühsam, aber wir sind einfach nicht verantwortlich und das nimmt schon sehr viel Stress 😅
Was für mich auch noch ein großer Vorteil ist: mit Miete kannst du dich ständig verändern und an die Bedürfnisse anpassen. Wir haben in unserer ersten Wohnung 6 Jahre lang gelebt, waren super happy und nach 5 Jahren haben wir gemerkt, dass es nicht mehr passt, dass wir jetzt andere Ansprüche haben und die gerne verbessern würden. Vielleicht geht es uns mit der jetzigen vermeintlichen Traumwohnung auch mal so, wer weiß.
Wir haben definitiv nicht durchgerechnet, was jetzt für das gesamte Leben günstiger kommt, ob Miete oder Kredit, aber momentan bin ich sehr sehr happy mit unserer Mietwohnung 😊
@melly210 grad der einfache Sparer sollte aber diversifizieren. Wenn du das ganze Geld in dein selbstbewohntes Haus steckst gehst du halt auch volles Risiko (Sturmschaden, Schimmel, Scheidung und es muss schnell verkauft werden weil keiner den anderen auszahlen kann).
Kommt sicher auch auf die Preise beim gewünschten Objekt an. Wir hätten uns für ein Haus hier interessiert - 700000 Kaufpreis oder 1500 Miete. Da kannst ohne Zinsen gerechnet 40 Jahre (!) Mieten. Und wenn die Heizung kaputt oder das Dach undicht ist rufst du den Vermieter an.
@melly210 grad der einfache Sparer sollte aber diversifizieren. Wenn du das ganze Geld in dein selbstbewohntes Haus steckst gehst du halt auch volles Risiko (Sturmschaden, Schimmel, Scheidung und es muss schnell verkauft werden weil keiner den anderen auszahlen kann).
Kommt sicher auch auf die Preise beim gewünschten Objekt an. Wir hätten uns für ein Haus hier interessiert - 700000 Kaufpreis oder 1500 Miete. Da kannst ohne Zinsen gerechnet 40 Jahre (!) Mieten. Und wenn die Heizung kaputt oder das Dach undicht ist rufst du den Vermieter an.
Es gibt da eine Rechnung.
25-30 Jahresmieten sind ein guter Kaufpreis. Manche sagen derzeit sogar bis 33/35 Jahrsmieten.
Darunter Schnäppchen
Darüber lohnt sich der Kauf nicht und Miete wäre die bessere Lösung
@mydreamcametrue Wie berechnet man denn das genau? Da muss man ja Betriebs- und Verwaltungskosten weg rechnen, da man diese ja auch nach dem Kauf zahlen muss. Und wie wird da die Inflation berücksichtigt? Ich hab’s mir nämlich ausgerechnet. Mit der aktuellen reinen Miete wären wir bei 33 Jahren auf knapp 200k. Laut dieser Berechnung würde es sich somit nicht auszahlen, da wir mit Sicherheit 300k aufwärts zahlen müssen (geförderte Wohnung mit Kaufoption in ein paar Jahren).
@mydreamcametrue Wie berechnet man denn das genau? Da muss man ja Betriebs- und Verwaltungskosten weg rechnen, da man diese ja auch nach dem Kauf zahlen muss. Und wie wird da die Inflation berücksichtigt? Ich hab’s mir nämlich ausgerechnet. Mit der aktuellen reinen Miete wären wir bei 33 Jahren auf knapp 200k. Laut dieser Berechnung würde es sich somit nicht auszahlen, da wir mit Sicherheit 300k aufwärts zahlen müssen (geförderte Wohnung mit Kaufoption in ein paar Jahren).
Ja würde auch aktuelle Kaltmiete nehmen. Inflation hab ich nicht berücksichtigt.
Bei uns sind’s so knapp unter 26 Jahren also ok. Mit Inflation wsl weniger.
Wobei der reelle Wert bei uns wohl nicht mit dem Kaufpreis übereinstimmen wird, da es eben ein geförderter Wohnbau ist. Also der Kaufpreis wird vermutlich unter dem tatsächlich Wert liegen und das macht den Kauf wiederum interessant 🙈
@itchify dann war die Miete aber im Verhältnis extrem günstig. Unser Haus samt Grund war damals auch 700 000 wert, und die Mieten für vergleichbare Häuser bei ca 2000 Euro, dh 29 Jahre.
Dazu kommt daß diese Rechnungen hinken, weil die Mieten ja mit der Inflation steigen. Jetzt, 7 Jahre später, ist unsere Kreditrate immer noch gleich, die Miete eines vergleichbaren Hauses liegt aber schon bei 2500 Euro. Dh wenn müsste man das mit einer angenommenen durchschnittlichen Inflation von 2-3 % rechnen bis zum Alter von sagen wir 80 und es mit durchschnittlich anfallenden Erneuerungen und Reparaturen gegenrechnen.
Wir sind total zufrieden, und pro Miete. Ich kann jederzeit den Vermieter anrufen, wenn was nicht passt, wohnen sehr ländlich, mit den Vorteilen eines Hauses quasi. (Terrasse & Natur)
Meine Eltern haben 10 Jahre eine Wohnung gemietet, nebenbei gespart für Grund und Haus. Dabei auch viel selbst gemacht, und jahrelang wieder nur gespart. (trotz gutem Fremdwährungskredit damals). Im Gasthaus durften meine Schwester und ich zB nie was eigenes bestellen und solche Sachen. Also mir wäre es das nicht wert.
Ich stecke das Geld zB lieber in Aus- und Weiterbildung. Ein kleines Polster haben wir auf der Seite, falls mal was mit dem Auto ist oder so. Aber so hat halt jeder andere Prioritäten. Bzw. verdienen wir beide nur durchschnittlich.
Aber 20% Eigenkapital für einen Kredit, finde ich eigentlich immer noch viel zu wenig. 1/3 sollte man zumindest selbst finanzieren können.
Also aktuell, so hoch wie die Kreditkarten ausfallen ist es wirklich nicht der geeignetste Zeitpunkt sich Eigentum anzuschaffen. Einer der Hauptgründe warum wir aktuell nicht bauen werden. Es sind nämlich auch die Preise der Materialkosten ein Wahnsinn.
Freunde von uns haben in unserem Ort vor ein paar Jahren mit dem Hausbau begonnen und wollten so viel wie möglich selbst machen damit es sie günstiger kommt. Und obwohl er extrem gute Beziehungen in der Baubranche hat (weil er in selbiger arbeitet) kommt ihnen das Haus mittlerweile teurer als wenn sie sich ein Fertigteilhaus von der Stange hingestellt hätten.
Momentan ist es echt irre und aktuell würd ich tatsächlich nicht zum Kauf raten (außer, man hat das Geld auf der hohen Kante 😏). Also ich denke in der momentanen Situation zählt sich ein bis zwei Jahre abwarten durchaus aus.
@mydreamcametrue derzeit sogar bis 35? Mit den gestiegenen Zinsen? Kannst du ein Beispiel vorrechnen mit EK, Zinsen, Kaufnebenkosten, Rücklagen für Reparaturen?
Und dazu im Vergleich Miete für was vergleichbares, EK in ETF.
Wir sind vor vier Monaten von Wien nach Mödling gezogen und ich fühl mich, als wär ich seit vier Monaten auf Urlaub. Es ist so schön hier, mein Großer ist so viel selbstständiger auf einmal, er hat Radfahren gelernt, wir sind sooo viel draußen in der Natur und ich genieße es, wie freundlich die Leute sind - nicht ausnahmslos, aber auffallend oft. Also hier eine Stimme für Mödling. War früher deutlich teurer als Wien, heute ist Wien so teuer, dass es keinen Unterschied mehr gibt. Und wir wohnen in einer der besten Gegenden Mödlings und mieten. Wir hatten natürlich auch Glück, so eine tolle Wohnung in einer so schönen Lage zu finden, aber wenn es eine gibt, gibt es auch eine zweite.
Eigentlich ist die Wohnung gleichzeitig ein Haus, wir können den Hof mitbenutzen (das ist Gold wert) und unsere Haustür führt auch direkt in den Hof, es gibt also kein Stiegenhaus. Ich finde das viel befreiender als früher in Wien in den Wohnungen.
Nur für die Kinder wäre ich nicht umgezogen, glaube ich. Aber mein Mann wollte immer raus aus Wien und ich liebe die Gegend um Mödling, daher hat es sich gut getroffen. Es kommt natürlich immer darauf an, was man sucht und was einem wichtig ist. Gute Kindergärten und Schulen waren uns wichtig und da Mödling eine Schulstadt ist, gibt es hier echt sehr viel Angebot.
@mydreamcametrue derzeit sogar bis 35? Mit den gestiegenen Zinsen? Kannst du ein Beispiel vorrechnen mit EK, Zinsen, Kaufnebenkosten, Rücklagen für Reparaturen?
Und dazu im Vergleich Miete für was vergleichbares, EK in ETF.
Puh das ist so individuell…. Welcher ETF, welche Lage, etc.
Als Rücklage soll man angeblich bei Neubau 1€ pro Quadratmeter im Monat und bei älteren Objekten das doppelte annehmen. Gehen wir vom ‚durchschnittlichen‘ Haus mit 150 qm für 500.000€ aus.
Wenn ich zB 100.000€ (als Beispiel für 20% EK) plus monatlich 150€ (als Beispiel für Rücklage für 150qm) anlege sind das bei 4% Ertrag auf 30 Jahre abzgl KEst etwa 315.000€.
Ein Haus für 500.000€ mit 2% jährlicher Wertsteigerung sind nach 30 Jahren 720.000€. Das ist konservativ bemessen und liegt unter der Inflation.
Der Kredit (450.000€ auf 30 Jahre - da sind dann die 10% Kaufnebenkosten dabei) kostet derzeit mit Fixzins von 4% monatlich 2.150€. Sagen wir die Miete ohne BK für ein Haus wären derzeit 1.800€. Die Differenz zur Kreditrate - wie oben angelegt - sind nach 30 Jahren 190.000€
Also da stehen dann 500.000€ in ETF gegenüber einem abbezahlten Haus mit Wert 720.000€ plus der angelegten Reparaturrücklage (im ETF angelegt dann etwa 80.000€ - da geht sich schon neues Dach und neue Fenster gut aus).
Monatliche Belastung war dann gleich über die Jahre.
Völlig außer acht gelassen sind hier die steigenden Mieten sowie der Fakt, dass man einen Kredit in einigen Jahren für einen günstigeren Zins umschulden könnte, aber auch die unterschiedliche Performance des ETF.
Wenn ich zB 500.000€ geschenkt bekäme ergeben die im ETF nach 30 Jahren etwa 1,1 Million. Also mehr als die Wertsteigerung beim Haus.
Da müsste ich aber wieder Miete über 30 Jahre abziehen (600.000€ ohne Erhöhung wenn ich von 1.800€ ausgehe) - und so gehts dahin….
Bei 35 Jahren ists dann eher ein Nullsummenspiel, aber man kann halt schwer in die Zukunft schauen. Der ETF kann bessere oder schlechter performen und wenn ich mir Immobilienpreise in anderen Ländern ansehe ist noch Luft nach oben, aber die Blase kann auch platzen wenn es eine ist.
@mydreamcametrue der 1 Euro kommt mir wenig vor. Da haben wir in der ETW schon mehr Rücklagen und die sind nicht gut gefüllt weil immer was für kleine Reparaturen draufgeh.
Und in deinem Beispiel ist der Kaufpreis ja nur 23 Jahresmieten. Bei 35 Jahresmieten wäre der Kaufpreis bei 750000. Bei 20% EK 660000 zu finanzieren würde laut Immorechner auf 3700 Monatsrate für 25 Jahre kommen.
Und ja man weiß nicht wie das mit den Immopreisen wird. In Österreich kommen die geburtenstarke Jahrgänge jetzt in Pension, und die haben sehr viel Wohneigentum.
@mydreamcametrue der 1 Euro kommt mir wenig vor. Da haben wir in der ETW schon mehr Rücklagen und die sind nicht gut gefüllt weil immer was für kleine Reparaturen draufgeh.
Und in deinem Beispiel ist der Kaufpreis ja nur 23 Jahresmieten. Bei 35 Jahresmieten wäre der Kaufpreis bei 750000. Bei 20% EK 660000 zu finanzieren würde laut Immorechner auf 3700 Monatsrate für 25 Jahre kommen.
Und ja man weiß nicht wie das mit den Immopreisen wird. In Österreich kommen die geburtenstarke Jahrgänge jetzt in Pension, und die haben sehr viel Wohneigentum.
Ich bin ja auch kein Profi, hab gesagt es ist schwer zu sagen 😅 wieso hast du es denn nicht gleich selbst gerechnet?
Und wieso rechnest du den Kredit für 25 Jahre? Wenn du es 35 Jahren Miete gegenüber stellst würd ich gleich lang finanzieren.
Ich rechne auch nicht ‚ich will etwas für 35 Jahresmieten kaufen‘. Sondern ich besichtige ein Objekt und rechne mir danach aus auf wieviel mieten es kommen würde und ob es sich rechnet. Bei uns geht die Rechnung mit unter 26 Jahren auf und das ist so ok für uns.
Und was die Zukunft bringt wird man sehen, 35 Jahre kann man ohnehin nicht vorher sehen (deshalb haben wir auch nur auf 20 Jahre finanziert).
Ich bin der Meinung Miete vs Kauf ist eine Lifestyle Entscheidung UND nicht jeder kann bzw soll sich Eigentum leisten, auch wenn in den letzten 10 Jahren wegen der Niedrigzinsen anderes suggeriert wurde.
Im Verhältnis zu ‚früher‘ sind die Zinsen auch derzeit noch sehr günstig. Die Preise sind halt höher. Und die Preise werden auch maximal stagnieren und sicher nicht langfristig sinken, dafür können/wollen es sich immer noch genug Leute leisten.
@itchify der 1 Euro Rücklage/Anteil oder Quadratmeter ist reell. Früher wurden bei Neubauten "nur" 10 bis 50 Cent eingehoben, mit der neuen Weg Novelle letztes Jahr wurde dieser Wert auf 90 Cent erhöht und soll alle 2 Jahre indexiert werden.
Wir machen es für unser Reihenhaus ebenso, wir legen uns monatlich für 100 Quadratmeter 100 Euro zur Seite und sparen unsere Rücklage selbst an, da bei unserem WE Vertrag jeder Eigentümer für sein Haus selbst verantwortlich ist.
Grundsätzlich geht dieses Modell mit Miete und ETFs sowieso nur dann auf wenn man pro Monat weniger Miete zahlt als man Kreditrückzahlungen bei einem ähnlichen Objekt hätte. Genau das ist aber über 30 Jahre gerechnet wegen der Inflationsanpassung der Mieten selten der Fall. Wie gesagt, bei unserem Haus wäre es am Anfang ca gleich gewesen, jetzt nach 7 Jahren ist wegen der Inflation schon ca 500 Euro Unterschied.
Wegen Rücklagen: wir sparen nicht extra an. Wir haben generell immer ca 10 000 Euro die wir für Notfälle am Konto haben. Davon zahlen wir alles was so anfällt, von Haus bis Tierarzt. Wenn wir eine größere Investition planen, wie zb jetzt die PV-Anlage, sparen wir dann gezielt dafür.
Bin jetzt auch keine Expertin aber hier Hauskauf und ETF durcheinander zu werfen halte ich nicht für sinnvoll. Bei einem ETF hat man ja keine Sicherheit wie es sich entwickelt. Ist ja ne Wette auf Wirtschaftswachstum und in Zeiten in denen eigentlich Resourcen einsparen angesagt wäre bzw die Resourcen auch langsam weniger werden...schwierig kann klappen oder nicht. Würde auch nur in ETF anlegen was ich nicht unbedingt "brauche".
Wir haben auch überlegt was zu kaufen aber ja derzeit ist es echt schwierig.
@Miriam0207 du hast völlig recht. Eigentlich ist’s Äpfel mit Birnen vergleichen.
100% sicher ist nur das Geld unterm Kopfkissen und das wird dann Inflation weniger wert.
Sobald es ans Thema vermehren geht ist alles ungewiss.
@mydreamcametrue
Ja das ist das Dilemma derzeit. Wir wissen grad auch nicht so recht was machen. Unter dem Kopfkissen ist ja grad wie du sagst auch keine so Gute Idee 😅
@mydreamcametrue
Ja das ist das Dilemma derzeit. Wir wissen grad auch nicht so recht was machen. Unter dem Kopfkissen ist ja grad wie du sagst auch keine so Gute Idee 😅
Mittlerweile sag ich oft, eigentlich sollte man alles bis auf einen kleinen Polster einfach verbraten und sich eine geile Zeit machen, wer weiß was noch alles auf uns zukommt 😅
Also grundsätzlich ist Wohnung oder Haus mit Fixzinskredit schon eine sehr sichere Anlageform. Deshalb wirds ja zur Vermögensbildung so quasi unisono empfohlen. Wenn man selbst drin wohnt, kann einem der Marktpreis auch wurscht sein, dann gehts v.a. darum daß die Rate nicht mit der Inflation steigt und nach ca 30 Jahren überhaupt wegfällt. Aber ja, aktuell würd ich persönlich nicht kaufen sondern zuwarten. Ich denke die Preise werden fallen, einfach weil die Käuferschicht aktuell schon sehr begrenzt ist.
Ich musste mich mal durch die vielen Beiträge lesen und bin nach wie vor unentschlossen, aber ihr habt recht aktuell kann man sowieso nur schauen, denn die Preise egal ob Miete oder Eigentum sind echt irrsinnig hoch. Wir haben aktuell 3 Zimmer, wobei 2 Zimmer mit je 11qm sehr mini sind und da ich sehr viel von daheim arbeite, brauche ich ein kleines Büro.
Mit Kind könnte ich es mir hier wegen dem geringen Platz nicht vorstellen, außerdem ist es extrem laut, die Nachbarn bis auf wenige Ausnahmen rücksichtslos, die Betriebskosten sehr hoch und die Wohnung dunkel, was ich gar nicht mag.
Einerseits sind wir wahnsinnig gerne in der Natur, aber genießen auch die gute Infrastruktur die eine Stadt zu bieten hat und wollen nicht von einem Auto abhängig sein. Ich möchte auch zu Fuß einkaufen gehen können. Mein Mann hätte am liebsten ein Reihenhaus mit kleinem Garten, was mir auch total taugen würde, aber auch eine DG Maisonette wäre ein Traum von mir.
Aus Wien raus wollen wir aber auf jeden Fall. Mödling gefällt uns sehr gut, ist aber aktuell absolut unleistbar, auch Tulln finden wir sehr nett, da sieht es preislich aber nicht besser aus.
Ein paar wenige interessante Angebote hätte ich schon gefunden, aber hier müssten wir pro Strecke fast 2 Stunden pendeln, das ist es uns nicht wert. Besonders da mein Mann 5 Tage die Woche pendeln müsste, das wären mind. 20 Stunden nur im Zug.
Es spielt grad alles zusammen, hohe Zinsen, hohe Anschaffungs- bzw. Mietkosten, wenig Angebot.
Wir haben 250.000 Euro Eigenkapital, aber da wir bisher noch nie Schulden hatten, wollen wir einen Kredit so niedrig wie möglich halten, denn uns ist die monatliche Belastung wichtig und die soll so niedrig wie möglich sein. Bei den aktuellen Preisen ist es aber, wenn man etwas Größeres sucht und nicht sehr weit raus möchte sogar mit EK eng.
Vielleicht sind wir auch verwöhnt. Wir zahlen aktuell für 75qm knapp 700 Euro für BK, Heizung und Warmwasser, Strom.
Alles was uns zugesagt hätte kostet um die 1500 Euro (nur Miete + BK).
Wir sind halt mit der aktuellen Wohnsituation sehr unzufrieden und mit Baby/Kind könnten wir es uns hier gar nicht vorstellen.
@pineapple mit dem EK müssten euch doch nahezu alle türen offen stehen!
Vielleicht schaut ihr euch in anderen bezirken um, wir sind nicht weit von KO hier gibts einige schöne Rh, DHH, etc man hats nicht weit bis wien, bin schneller auf der arbeit von hier als damals aus dem 22.bez (ins zentrum wiens)
Wir kämen ohne kredit nirgends hin so viel ansparen wäre nie gegangen.
Wir haben uns letztes Jahr eine 100qm Eigentumswohnung mit großen Garten am Speckgürtel gekauft. Fertigstellung 2024. Für mich eine der besten Formen zu wohnen, da das Geld von Jahr zu Jahr entwertet wird und mein Fixzins immer gleich bleibt. Gleichzeitig steigt ja auch das Gehalt.
@ClautschF wir wohnen in einer Wohnanlage die 18 Jahre alt ist und wir Eigentümer haben freiwillig erhöht weil einfach durch so Kleinigkeiten (Rohrbruch, Frostschäden, Garagentorreparatur) schon so viel weggeht dass mal nicht genug da sein wird wenn große Sachen wie Dach fällig sind.
Freunde mit älterem Reihenhaus hatten auch gerade Wassereintritt über die Terrasse und müssen um ein paar Tausender die Platten und Abdichtung erneuern. Da wäre die Rücklage für mehrere Jahre weg ohne dass was an der Gebäudehülle gemacht wurde.
@Miriam0207 ja klar es ist alles Wette. Hier wurde auch von Immopreissteigerung und später wieder fallenden Zinsen gesprochen, weiß auch keiner. Gerd Kommer hat halt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte angesehen.
@melly210 dann ist das Verhältnis Miete zu Kaufpreis bei euch vielleicht anders. Kenne hier auch andere Familien die Häuser günstig mieten die sie nicht kaufen könnten.
@mydreamcametrue ich dachte du hast vielleicht konkrete Preise aus eurer Gegend.
Da alles mit den finanziellen Möglichkeiten steht und fällt, würde ich mir einmal genau durchrechnen, was für euch tatsächlich leistbar ist. So bekommt ihr einen realistischen Blick und verirrt euch nicht in utopischen Träumen. Wenn die Größenordnung feststeht, kann man weiter überlegen, inwieweit sich die Wünsche damit vereinen lassen.
Jede Wohnform hat ihre Vor- und Nachteile. Viele Faktoren spielen da mit, da muss man selber wissen, wo die Prioritäten liegen. Der Lebensstil ist hier ausschlaggebend. Hat man es lieber ruhig oder mag man den Trubel? Fährt man gern Auto oder bevorzugt die Öffis? Welche Hobbies hat man? Welche Ansprüche hat man an Kindergärten und Schulen? Welche Jobchancen ergeben sich je nach Lage? Ist man handwerklich geschickt? Tratscht man gern über den Gartenzaun oder will man mehr für sich sein? Ist man lieber autark oder doch abhängig?
Für uns war immer klar, dass wir ein Haus in ländlicher Lage wollen, mit Kindern erst recht. Wir lieben die Ruhe und die Natur, und einfach morgens raus in die Wiese zu gehen und die Stille, höchstens das Vogelzwitschern, Wind oder Regen, und die frische Luft zu genießen. Wir wollten immer große Räume und Weitblick ums Haus. Wir wollten nie Wand an Wand mit anderen leben, sondern selber entscheiden, wann wir mit anderen Menschen in Kontakt treten. Uns nervt es tierisch, ständig die Nachbarn zu hören. Oder deren Hunde. Oder Autos und Verkehr vor der Türe. Da für uns Finanzen keine große Rolle spielen, konnten wir uns den Traum vom selbst geplanten Haus am Waldrand mit riesigem Garten erfüllen. Wir können hier auch sehr autark leben, mit Holzofen und Photovoltaik. Sogar einen eigenen Brunnen gibt es hier. Wir teilen nicht gerne - gemeinsames Stiegenhaus, Parkgarage, Müllraum usw. Und am Ende jeden Jahres die Nachzahlung mittragen, die vielleicht von anderen verursacht wurde... Das ist nichts für uns. Bei uns stand also immer alles gegen Wohnung und Miete. Auch wenn Letztere auch ihre Vorzüge haben, nur eben für andere Menschen. Sicherlich hat ein eigenes Haus am Land auch Nachteile: Man muss alle anfallenden Kosten selbst tragen, man hat viel Arbeit an Haus und Garten, man braucht meist zwingend zwei Autos (zusätzliche Kosten und Umweltfaktor, wobei wir E-Autos haben), man hängt mehr an einem Ort - wobei man auch Häuser immer verkaufen kann, wenn auch zeitweise schwerer,...
In puncto Kredit würde ich übrigens immer einen Fixzins nehmen. Nur so kann man zuverlässig planen. Variable Zinsen sind sicherlich in gewissen Zeiten sehr viel günstiger, aber es muss nur eine Krise kommen und man bekommt plötzlich ernste Schwierigkeiten, weil die Zinsen exorbitant steigen. Und die Laufzeit eher kurz halten, einerseits um weitere Zinsen zu vermeiden und andererseits, damit man es einfach schneller erledigt hat. Bis nach Pensionsantritt zu zahlen, wäre mir persönlich zu viel. Und ich würde, egal ob Kredit, Kauf, Miete, immer darauf achten, dass man monatlich genug zum Sparen und für Freizeit ausgeben kann. Sparen eben für alles, was immer mal anfällt, falls mal was passiert und für die Kinder. Das Familienleben leidet drunter, wenn man sich nie was gönnen und nie was unternehmen kann, oder die Kinder nicht mehr mit auf Skikurs können oder mit den Freunden ins Kino und so weiter. Und da lieber streng rechnen. Besser so als man hat am Ende das Nachsehen. Es sollte monatlich schon gutes Geld übrig bleiben für die schönen Dinge des Lebens.
Ich danke euch für die vielen Erfahrungen und Meinungen. Aktuell sind die Preise leider extrem hoch, weshalb wir sowieso warten und die Situation beobachten müssen. Wir werden wenn eine passende Immobilie dabei ist diese besichtigen und dann werden wir hoffentlich schon merken, was uns zusagt und wo es uns gefällt
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Kommentare
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Naja, da ein Haus in Wien sowieso utopisch ist und ich unsere Wohngegend liebe und auch nie nie nie in die Stadt hinein ziehen wollte, fällt dieser Traum sowieso mal raus.
Und ich muss auch sagen, dass sich meine Sichtweise drastisch geändert hat. Für mich ist nicht mehr größer wichtig. Am liebsten wäre mir ein Tiny House mit großem Garten (ich weiß, wird's in Wien auch nicht spielen) aber so ist es halt jetzt die Wohnung. 65m2 mit kleinem Garten, 15 Minuten zu Fuß in den Wald, Ubahn 5 Minuten entfernt, Familie lebt im Umkreis von 10-20 Minuten, Schulen und Kigas ohne Ende, wir brauchen kein Auto und sparen dadurch enorm viel Geld. Es gibt einen schönen Gemeinschaftsgarten, eine Sauna im Haus, einen Indoor Kinderspielraum, der nächste Supermarkt ist 2 Minuten entfernt.
Ja, die Wohnung ist klein und wird mit Nachwuchs bestimmt irgendwann an ihre Grenzen kommen und ja, vermutlich ist der Preis für die Größe eine Frechheit (wobei das die Mieten und Kaufpreise im 13. sowieso alle sind) aber wir lieben diese Wohnung und den Garten und die Aufteilung.
Mein Mann und ich wollen nicht verantwortlich sein, dass 150m2 Haus in Stand gehalten und geputzt werden müssen. Gäbe es ein Problem in der Wohnung, könnten wir das an die Vermieterin abschieben. Natürlich auch mühsam, aber wir sind einfach nicht verantwortlich und das nimmt schon sehr viel Stress 😅
Was für mich auch noch ein großer Vorteil ist: mit Miete kannst du dich ständig verändern und an die Bedürfnisse anpassen. Wir haben in unserer ersten Wohnung 6 Jahre lang gelebt, waren super happy und nach 5 Jahren haben wir gemerkt, dass es nicht mehr passt, dass wir jetzt andere Ansprüche haben und die gerne verbessern würden. Vielleicht geht es uns mit der jetzigen vermeintlichen Traumwohnung auch mal so, wer weiß.
Wir haben definitiv nicht durchgerechnet, was jetzt für das gesamte Leben günstiger kommt, ob Miete oder Kredit, aber momentan bin ich sehr sehr happy mit unserer Mietwohnung 😊
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Kommt sicher auch auf die Preise beim gewünschten Objekt an. Wir hätten uns für ein Haus hier interessiert - 700000 Kaufpreis oder 1500 Miete. Da kannst ohne Zinsen gerechnet 40 Jahre (!) Mieten. Und wenn die Heizung kaputt oder das Dach undicht ist rufst du den Vermieter an.
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Es gibt da eine Rechnung.
25-30 Jahresmieten sind ein guter Kaufpreis. Manche sagen derzeit sogar bis 33/35 Jahrsmieten.
Darunter Schnäppchen
Darüber lohnt sich der Kauf nicht und Miete wäre die bessere Lösung
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4,411
Ja würde auch aktuelle Kaltmiete nehmen. Inflation hab ich nicht berücksichtigt.
Bei uns sind’s so knapp unter 26 Jahren also ok. Mit Inflation wsl weniger.
1,773
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Dazu kommt daß diese Rechnungen hinken, weil die Mieten ja mit der Inflation steigen. Jetzt, 7 Jahre später, ist unsere Kreditrate immer noch gleich, die Miete eines vergleichbaren Hauses liegt aber schon bei 2500 Euro. Dh wenn müsste man das mit einer angenommenen durchschnittlichen Inflation von 2-3 % rechnen bis zum Alter von sagen wir 80 und es mit durchschnittlich anfallenden Erneuerungen und Reparaturen gegenrechnen.
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Meine Eltern haben 10 Jahre eine Wohnung gemietet, nebenbei gespart für Grund und Haus. Dabei auch viel selbst gemacht, und jahrelang wieder nur gespart. (trotz gutem Fremdwährungskredit damals). Im Gasthaus durften meine Schwester und ich zB nie was eigenes bestellen und solche Sachen. Also mir wäre es das nicht wert.
Ich stecke das Geld zB lieber in Aus- und Weiterbildung. Ein kleines Polster haben wir auf der Seite, falls mal was mit dem Auto ist oder so. Aber so hat halt jeder andere Prioritäten. Bzw. verdienen wir beide nur durchschnittlich.
Aber 20% Eigenkapital für einen Kredit, finde ich eigentlich immer noch viel zu wenig. 1/3 sollte man zumindest selbst finanzieren können.
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Freunde von uns haben in unserem Ort vor ein paar Jahren mit dem Hausbau begonnen und wollten so viel wie möglich selbst machen damit es sie günstiger kommt. Und obwohl er extrem gute Beziehungen in der Baubranche hat (weil er in selbiger arbeitet) kommt ihnen das Haus mittlerweile teurer als wenn sie sich ein Fertigteilhaus von der Stange hingestellt hätten.
Momentan ist es echt irre und aktuell würd ich tatsächlich nicht zum Kauf raten (außer, man hat das Geld auf der hohen Kante 😏). Also ich denke in der momentanen Situation zählt sich ein bis zwei Jahre abwarten durchaus aus.
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Und dazu im Vergleich Miete für was vergleichbares, EK in ETF.
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Eigentlich ist die Wohnung gleichzeitig ein Haus, wir können den Hof mitbenutzen (das ist Gold wert) und unsere Haustür führt auch direkt in den Hof, es gibt also kein Stiegenhaus. Ich finde das viel befreiender als früher in Wien in den Wohnungen.
Nur für die Kinder wäre ich nicht umgezogen, glaube ich. Aber mein Mann wollte immer raus aus Wien und ich liebe die Gegend um Mödling, daher hat es sich gut getroffen. Es kommt natürlich immer darauf an, was man sucht und was einem wichtig ist. Gute Kindergärten und Schulen waren uns wichtig und da Mödling eine Schulstadt ist, gibt es hier echt sehr viel Angebot.
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Puh das ist so individuell…. Welcher ETF, welche Lage, etc.
Als Rücklage soll man angeblich bei Neubau 1€ pro Quadratmeter im Monat und bei älteren Objekten das doppelte annehmen. Gehen wir vom ‚durchschnittlichen‘ Haus mit 150 qm für 500.000€ aus.
Wenn ich zB 100.000€ (als Beispiel für 20% EK) plus monatlich 150€ (als Beispiel für Rücklage für 150qm) anlege sind das bei 4% Ertrag auf 30 Jahre abzgl KEst etwa 315.000€.
Ein Haus für 500.000€ mit 2% jährlicher Wertsteigerung sind nach 30 Jahren 720.000€. Das ist konservativ bemessen und liegt unter der Inflation.
Der Kredit (450.000€ auf 30 Jahre - da sind dann die 10% Kaufnebenkosten dabei) kostet derzeit mit Fixzins von 4% monatlich 2.150€. Sagen wir die Miete ohne BK für ein Haus wären derzeit 1.800€. Die Differenz zur Kreditrate - wie oben angelegt - sind nach 30 Jahren 190.000€
Also da stehen dann 500.000€ in ETF gegenüber einem abbezahlten Haus mit Wert 720.000€ plus der angelegten Reparaturrücklage (im ETF angelegt dann etwa 80.000€ - da geht sich schon neues Dach und neue Fenster gut aus).
Monatliche Belastung war dann gleich über die Jahre.
Völlig außer acht gelassen sind hier die steigenden Mieten sowie der Fakt, dass man einen Kredit in einigen Jahren für einen günstigeren Zins umschulden könnte, aber auch die unterschiedliche Performance des ETF.
Wenn ich zB 500.000€ geschenkt bekäme ergeben die im ETF nach 30 Jahren etwa 1,1 Million. Also mehr als die Wertsteigerung beim Haus.
Da müsste ich aber wieder Miete über 30 Jahre abziehen (600.000€ ohne Erhöhung wenn ich von 1.800€ ausgehe) - und so gehts dahin….
Bei 35 Jahren ists dann eher ein Nullsummenspiel, aber man kann halt schwer in die Zukunft schauen. Der ETF kann bessere oder schlechter performen und wenn ich mir Immobilienpreise in anderen Ländern ansehe ist noch Luft nach oben, aber die Blase kann auch platzen wenn es eine ist.
5,362
Und in deinem Beispiel ist der Kaufpreis ja nur 23 Jahresmieten. Bei 35 Jahresmieten wäre der Kaufpreis bei 750000. Bei 20% EK 660000 zu finanzieren würde laut Immorechner auf 3700 Monatsrate für 25 Jahre kommen.
Und ja man weiß nicht wie das mit den Immopreisen wird. In Österreich kommen die geburtenstarke Jahrgänge jetzt in Pension, und die haben sehr viel Wohneigentum.
4,411
Ich bin ja auch kein Profi, hab gesagt es ist schwer zu sagen 😅 wieso hast du es denn nicht gleich selbst gerechnet?
Und wieso rechnest du den Kredit für 25 Jahre? Wenn du es 35 Jahren Miete gegenüber stellst würd ich gleich lang finanzieren.
Ich rechne auch nicht ‚ich will etwas für 35 Jahresmieten kaufen‘. Sondern ich besichtige ein Objekt und rechne mir danach aus auf wieviel mieten es kommen würde und ob es sich rechnet. Bei uns geht die Rechnung mit unter 26 Jahren auf und das ist so ok für uns.
Und was die Zukunft bringt wird man sehen, 35 Jahre kann man ohnehin nicht vorher sehen (deshalb haben wir auch nur auf 20 Jahre finanziert).
Ich bin der Meinung Miete vs Kauf ist eine Lifestyle Entscheidung UND nicht jeder kann bzw soll sich Eigentum leisten, auch wenn in den letzten 10 Jahren wegen der Niedrigzinsen anderes suggeriert wurde.
Im Verhältnis zu ‚früher‘ sind die Zinsen auch derzeit noch sehr günstig. Die Preise sind halt höher. Und die Preise werden auch maximal stagnieren und sicher nicht langfristig sinken, dafür können/wollen es sich immer noch genug Leute leisten.
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Wir machen es für unser Reihenhaus ebenso, wir legen uns monatlich für 100 Quadratmeter 100 Euro zur Seite und sparen unsere Rücklage selbst an, da bei unserem WE Vertrag jeder Eigentümer für sein Haus selbst verantwortlich ist.
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Wegen Rücklagen: wir sparen nicht extra an. Wir haben generell immer ca 10 000 Euro die wir für Notfälle am Konto haben. Davon zahlen wir alles was so anfällt, von Haus bis Tierarzt. Wenn wir eine größere Investition planen, wie zb jetzt die PV-Anlage, sparen wir dann gezielt dafür.
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Wir haben auch überlegt was zu kaufen aber ja derzeit ist es echt schwierig.
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100% sicher ist nur das Geld unterm Kopfkissen und das wird dann Inflation weniger wert.
Sobald es ans Thema vermehren geht ist alles ungewiss.
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Ja das ist das Dilemma derzeit. Wir wissen grad auch nicht so recht was machen. Unter dem Kopfkissen ist ja grad wie du sagst auch keine so Gute Idee 😅
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Mittlerweile sag ich oft, eigentlich sollte man alles bis auf einen kleinen Polster einfach verbraten und sich eine geile Zeit machen, wer weiß was noch alles auf uns zukommt 😅
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Mit Kind könnte ich es mir hier wegen dem geringen Platz nicht vorstellen, außerdem ist es extrem laut, die Nachbarn bis auf wenige Ausnahmen rücksichtslos, die Betriebskosten sehr hoch und die Wohnung dunkel, was ich gar nicht mag.
Einerseits sind wir wahnsinnig gerne in der Natur, aber genießen auch die gute Infrastruktur die eine Stadt zu bieten hat und wollen nicht von einem Auto abhängig sein. Ich möchte auch zu Fuß einkaufen gehen können. Mein Mann hätte am liebsten ein Reihenhaus mit kleinem Garten, was mir auch total taugen würde, aber auch eine DG Maisonette wäre ein Traum von mir.
Aus Wien raus wollen wir aber auf jeden Fall. Mödling gefällt uns sehr gut, ist aber aktuell absolut unleistbar, auch Tulln finden wir sehr nett, da sieht es preislich aber nicht besser aus.
Ein paar wenige interessante Angebote hätte ich schon gefunden, aber hier müssten wir pro Strecke fast 2 Stunden pendeln, das ist es uns nicht wert. Besonders da mein Mann 5 Tage die Woche pendeln müsste, das wären mind. 20 Stunden nur im Zug.
Es spielt grad alles zusammen, hohe Zinsen, hohe Anschaffungs- bzw. Mietkosten, wenig Angebot.
Wir haben 250.000 Euro Eigenkapital, aber da wir bisher noch nie Schulden hatten, wollen wir einen Kredit so niedrig wie möglich halten, denn uns ist die monatliche Belastung wichtig und die soll so niedrig wie möglich sein. Bei den aktuellen Preisen ist es aber, wenn man etwas Größeres sucht und nicht sehr weit raus möchte sogar mit EK eng.
Vielleicht sind wir auch verwöhnt. Wir zahlen aktuell für 75qm knapp 700 Euro für BK, Heizung und Warmwasser, Strom.
Alles was uns zugesagt hätte kostet um die 1500 Euro (nur Miete + BK).
Wir sind halt mit der aktuellen Wohnsituation sehr unzufrieden und mit Baby/Kind könnten wir es uns hier gar nicht vorstellen.
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Vielleicht schaut ihr euch in anderen bezirken um, wir sind nicht weit von KO hier gibts einige schöne Rh, DHH, etc man hats nicht weit bis wien, bin schneller auf der arbeit von hier als damals aus dem 22.bez (ins zentrum wiens)
Wir kämen ohne kredit nirgends hin so viel ansparen wäre nie gegangen.
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Freunde mit älterem Reihenhaus hatten auch gerade Wassereintritt über die Terrasse und müssen um ein paar Tausender die Platten und Abdichtung erneuern. Da wäre die Rücklage für mehrere Jahre weg ohne dass was an der Gebäudehülle gemacht wurde.
@Miriam0207 ja klar es ist alles Wette. Hier wurde auch von Immopreissteigerung und später wieder fallenden Zinsen gesprochen, weiß auch keiner. Gerd Kommer hat halt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte angesehen.
@melly210 dann ist das Verhältnis Miete zu Kaufpreis bei euch vielleicht anders. Kenne hier auch andere Familien die Häuser günstig mieten die sie nicht kaufen könnten.
@mydreamcametrue ich dachte du hast vielleicht konkrete Preise aus eurer Gegend.
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Jede Wohnform hat ihre Vor- und Nachteile. Viele Faktoren spielen da mit, da muss man selber wissen, wo die Prioritäten liegen. Der Lebensstil ist hier ausschlaggebend. Hat man es lieber ruhig oder mag man den Trubel? Fährt man gern Auto oder bevorzugt die Öffis? Welche Hobbies hat man? Welche Ansprüche hat man an Kindergärten und Schulen? Welche Jobchancen ergeben sich je nach Lage? Ist man handwerklich geschickt? Tratscht man gern über den Gartenzaun oder will man mehr für sich sein? Ist man lieber autark oder doch abhängig?
Für uns war immer klar, dass wir ein Haus in ländlicher Lage wollen, mit Kindern erst recht. Wir lieben die Ruhe und die Natur, und einfach morgens raus in die Wiese zu gehen und die Stille, höchstens das Vogelzwitschern, Wind oder Regen, und die frische Luft zu genießen. Wir wollten immer große Räume und Weitblick ums Haus. Wir wollten nie Wand an Wand mit anderen leben, sondern selber entscheiden, wann wir mit anderen Menschen in Kontakt treten. Uns nervt es tierisch, ständig die Nachbarn zu hören. Oder deren Hunde. Oder Autos und Verkehr vor der Türe. Da für uns Finanzen keine große Rolle spielen, konnten wir uns den Traum vom selbst geplanten Haus am Waldrand mit riesigem Garten erfüllen. Wir können hier auch sehr autark leben, mit Holzofen und Photovoltaik. Sogar einen eigenen Brunnen gibt es hier. Wir teilen nicht gerne - gemeinsames Stiegenhaus, Parkgarage, Müllraum usw. Und am Ende jeden Jahres die Nachzahlung mittragen, die vielleicht von anderen verursacht wurde... Das ist nichts für uns. Bei uns stand also immer alles gegen Wohnung und Miete. Auch wenn Letztere auch ihre Vorzüge haben, nur eben für andere Menschen. Sicherlich hat ein eigenes Haus am Land auch Nachteile: Man muss alle anfallenden Kosten selbst tragen, man hat viel Arbeit an Haus und Garten, man braucht meist zwingend zwei Autos (zusätzliche Kosten und Umweltfaktor, wobei wir E-Autos haben), man hängt mehr an einem Ort - wobei man auch Häuser immer verkaufen kann, wenn auch zeitweise schwerer,...
In puncto Kredit würde ich übrigens immer einen Fixzins nehmen. Nur so kann man zuverlässig planen. Variable Zinsen sind sicherlich in gewissen Zeiten sehr viel günstiger, aber es muss nur eine Krise kommen und man bekommt plötzlich ernste Schwierigkeiten, weil die Zinsen exorbitant steigen. Und die Laufzeit eher kurz halten, einerseits um weitere Zinsen zu vermeiden und andererseits, damit man es einfach schneller erledigt hat. Bis nach Pensionsantritt zu zahlen, wäre mir persönlich zu viel. Und ich würde, egal ob Kredit, Kauf, Miete, immer darauf achten, dass man monatlich genug zum Sparen und für Freizeit ausgeben kann. Sparen eben für alles, was immer mal anfällt, falls mal was passiert und für die Kinder. Das Familienleben leidet drunter, wenn man sich nie was gönnen und nie was unternehmen kann, oder die Kinder nicht mehr mit auf Skikurs können oder mit den Freunden ins Kino und so weiter. Und da lieber streng rechnen. Besser so als man hat am Ende das Nachsehen. Es sollte monatlich schon gutes Geld übrig bleiben für die schönen Dinge des Lebens.
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