Eizellspende - Eine emotionale Entscheidung
Hallo ihr Lieben!
Kurz zu meiner (unserer) Geschichte.
Ich bin 36, mein Partner 33 und wir wohnen aus Niederösterreich. Im März mussten mir leider beide Eileiter genommen werden, man dachte lange, dass ich Eierstockzysten habe, tatsächlich waren die Eileiter kaputt. Hinzu kommt ein AMH von 0,5 - beides keine guten Voraussetzungen.
Im Juli 2023 fand unsere erste ICSI statt und es konnten ganze 6 Eizellen entnommen werden, es konnten auch alle befruchtet werden, 2 davon haben es dann zur Blastozyste geschafft. Leider waren beide genetisch auffällig und wir haben nach einem Monat Pause von vorne begonnen.
Die zweite ICSI war im September 2023, diesmal hat mein Körper nur 3 Eizellen hergegeben wovon 2 leer waren (nur die Zellhülle) und eine unreif. Die unreife Eizelle hat sich auch befruchten lassen, bleib aber nach 4 Tagen stehen. Also gingen wir auch in der zweiten Runde leer aus.
Das Abschlussgespräch zum zweiten Versuch ist noch ausständig, das hätten wir gleich mit dem Beratungsgespräch zur Eizellspende verbunden. Unsere Klinik bietet auch Tandem-Versuche an, also ein Eigenversuch und gespendete Eizellen als "Sicherheitsnetz", das hätte mich wirklich brennend interessiert. Nur leider hat die Klinik diesen Gesprächstermin jetzt schon 2x verschoben und ich kann einfach nicht mehr. Die letzten Wochen waren sooo aufreibend und emotional, da verkraft ich das irgendwie gar nicht.
Ich weiß nicht wie ich sagen soll, aber, ich fühl mich irgendwie der Möglichkeit beraubt ein Kind mit meiner eigenen Eizelle zu haben. Ich weiß nicht ob es beim dritten oder vierten Versuch funktionieren würde, ich weiß nicht ob ich noch einen Versuch wagen soll. Die ersten 2 Versuche waren wirksam sehr belastend und emotional anstrengend.
Dachte eigentlich, dass ich bereit bin für eine Eizellspende, aber ich bins nicht.. Aber auch für einen Eigenversuch nicht mehr. Was zum Teufel soll ich tun?
Wir haben am 27.10. einen Termin bei einer Klinik in Tschechien. Ich möchte am schnellsten zum Ziel.
Wann und wie habt ihr euch "damit abgefunden" nicht die genetische Mutter zu sein? Meine Schwiegermutter sagte, nicht die Eizelle ist die Mutter sondern ich und da hat sie ja auch recht.
Bitte entschuldigt den langen Text, ich weiß gerade nicht wohin mit mir und meinen Gedanken 😕 hat das von euch schon jemand durchgemacht?
Liebe Grüße,
Nani ❤️
Kurz zu meiner (unserer) Geschichte.
Ich bin 36, mein Partner 33 und wir wohnen aus Niederösterreich. Im März mussten mir leider beide Eileiter genommen werden, man dachte lange, dass ich Eierstockzysten habe, tatsächlich waren die Eileiter kaputt. Hinzu kommt ein AMH von 0,5 - beides keine guten Voraussetzungen.
Im Juli 2023 fand unsere erste ICSI statt und es konnten ganze 6 Eizellen entnommen werden, es konnten auch alle befruchtet werden, 2 davon haben es dann zur Blastozyste geschafft. Leider waren beide genetisch auffällig und wir haben nach einem Monat Pause von vorne begonnen.
Die zweite ICSI war im September 2023, diesmal hat mein Körper nur 3 Eizellen hergegeben wovon 2 leer waren (nur die Zellhülle) und eine unreif. Die unreife Eizelle hat sich auch befruchten lassen, bleib aber nach 4 Tagen stehen. Also gingen wir auch in der zweiten Runde leer aus.
Das Abschlussgespräch zum zweiten Versuch ist noch ausständig, das hätten wir gleich mit dem Beratungsgespräch zur Eizellspende verbunden. Unsere Klinik bietet auch Tandem-Versuche an, also ein Eigenversuch und gespendete Eizellen als "Sicherheitsnetz", das hätte mich wirklich brennend interessiert. Nur leider hat die Klinik diesen Gesprächstermin jetzt schon 2x verschoben und ich kann einfach nicht mehr. Die letzten Wochen waren sooo aufreibend und emotional, da verkraft ich das irgendwie gar nicht.
Ich weiß nicht wie ich sagen soll, aber, ich fühl mich irgendwie der Möglichkeit beraubt ein Kind mit meiner eigenen Eizelle zu haben. Ich weiß nicht ob es beim dritten oder vierten Versuch funktionieren würde, ich weiß nicht ob ich noch einen Versuch wagen soll. Die ersten 2 Versuche waren wirksam sehr belastend und emotional anstrengend.
Dachte eigentlich, dass ich bereit bin für eine Eizellspende, aber ich bins nicht.. Aber auch für einen Eigenversuch nicht mehr. Was zum Teufel soll ich tun?
Wir haben am 27.10. einen Termin bei einer Klinik in Tschechien. Ich möchte am schnellsten zum Ziel.
Wann und wie habt ihr euch "damit abgefunden" nicht die genetische Mutter zu sein? Meine Schwiegermutter sagte, nicht die Eizelle ist die Mutter sondern ich und da hat sie ja auch recht.
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Kommentare
107
ich fühle unbekannterweise mit dir mit und finde das diese erzwungene pause vl gar nicht so schlecht ist. ich hatte 2021 3 icsi (1x katastrophal, 1x so lala und 1x super) alle leider erfolglos. damals dachte ich die welt geht unter, heute weiß ich das damals die hormone alles tragischer gemacht haben. lass es sacken in den nächsten wochen, hol dir kraft und besprecht als paar wie weit geht ihr.
bei uns stand damals auch eine eizellspende als plan b im raum und ich hätte kein problem damit gehabt. ich trage das kind aus, icj gebäre es und den charakter formen wir als eltern mit erziehung und werte. aber mein partner ist strikt dagegen weil er ein kind mit "mir" will. somit war das thema erledigt.
ich wünsche dir das du einen weg findest der für dich passt und das alles gut ausgeht!
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Wenns mit den eigenen nicht geklappt hätte, hätten wir uns für ein Pflegekind entschieden.
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Danke für deinen Erfahrungsbericht!
Da hast du wahrscheinlich recht, die Pause tut mir emotional bestimmt gut.
Genau, ich trage es aus, ich gebäre es. Der Gedanke tröstet mich grad irgendwie nicht mehr 😔
Mein Partner wäre für die Eizellspende bereit, er überlässt die Entscheidung mir. Er sagt, dass es mein Körper ist dem wir das alles antun, nicht seiner, deshalb geht er den Weg mit mir den ich erwählt habe. Solang es mir gut geht ist er zu allem bereit und das ist wirklich süß.
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3,924
Für unser Mädchen 3.
Bub beim 1. Versuch danach (2 Jahre später).
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Ich kann nur von mir erzählen. 1 ICSI - 1 Eizelle, konnte auch befruchtet werden, Test jedoch negativ. 2. ICSI, zwei Eizellen, Nullbefruchtung.
3. ICSI - Eigentlich gut 20 Eizellen (anderes Protokoll) wobei jedoch ein Eileiter nach oben gerutscht ist, Fazit: Punktion nur des linken Eileiters, 8 Eizellen auch nur 1 Blastozyste - ich bin jetzt mit dieser Blasto im 5. Monat schwanger. ❤️
Uns wurde nie eine Eizellenspende angeboten sondern immer gesagt, 3/4 Versuche sind vollkommen normal.
Vielleicht habt ihr noch nicht eure Behandlung gefunden?
Für mich kam nie eine Eizellenspende in Frage, mein Mann wollte das absolut nicht und ich konnte mich auch nie damit anfreunden. Wir haben uns entschieden, wenn die 3. ICSI nicht geklappt hätte eben ohne Kinder zu leben. (Pflege, Adoption kam für meinen Mann nicht in Frage).
Schwere Entscheidung die zu treffen ist - habt ihr eventuell eine Zweitmeinung eingeholt?
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Ohne Kinder kann ichs mir wiederum nicht vorstellen 😕 es ist wirklich sehr schwierig. Da werde ich noch einige Nächte drüber schlafen müssen
Mit welcher Medikation kommt man auf 20 Eizellen wenn man vorher nur wenige hatte??
1,849
3,924
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Meine Tochter war der 4. Vollversuch.
Die Zwillinge kamen dann nach einer missglückten Kryo beim insgesamt 6.Versuch- wieder Vollversuch. (Mit 36 und 39)
Die Jungs waren ganz schlechte Blastos, der Arzt hat nicht an sie geglaubt. Jetzt sind sie 6 Jahre alt.
Mir hat man immer gesagt der Fond zahlt nicht umsonst 4 Versuche.. der Durchschnitt braucht 3- 4. Das ist normal.
Bei mir lief es auch mit Downregulation - künstlichem Wechsel vor den Versuchen besser.
Mit dem Gedanken Fremder Eizellen tat ich mir schwer. Ich wollte zuerst meine ausschöpfen. Mit allen Versuchen und Möglichkeiten. Zum Glück hat es schlussendlich funktioniert.
Der Amh kann schwanken, wieder zunehmen. Ich würde nicht so schnell aufgeben und ggf auch mit Psychologen reden um deine Gedanken zu ordnen. Vielleicht findest Du so Deine innere Balance wieder.
Ich denke das es gaaanz wichtig ist , dass du wirklich Eins mit einer Eizellspende bist. Ohne Bedenken. Oder komisches Gefühl. Einfach ganz im Reinen damit bist.
Ich wünsche Dir von Herzen das Du deinen Weg findest.
101
Vielleicht kannst du dir etwas Zeit nehmen und überlegen, wovor du genau Angst hast oder warum dein Gefühl so negativ ist. Und vielleicht legt es sich ja mit der Zeit.
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Es wird wahrscheinlich die Eizellspende werden, die gescheiterten Versuche haben mich bisher sehr mitgenommen und ein weiterer Versuch fühlt sich ein bisschen nach Zeit- und Geldverschwendung an 😕 wobei es mich eben noch nicht ganz los lässt
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Es war für mich auch anfangs nicht vorstellbar, EZ Spende zu machen. Meine EZ Qualität war lt 2 unterschiedlicher Kliniken aufgrund von Endometriose schlecht. Hatte 3xIVF/ICSI und 1xKryo und es kam nie zu einer Schwangerschaft. Wir haben über Alternativen nachgedacht, aber mein erster Gedanke war, entweder das Kind hat unser beider Gene oder nicht (Adoption), damit es "fair" ist.
Mein Mann war damals nicht bereit für Adoption, EZ Spende war für ihn aber kein Problem. Ich hab dann auch nochmal drüber nachgedacht und dann eben gedacht: dann wär ich aber schwanger und grad auch das wollt ich auch miterlebt haben, wenn ein Kind da ist. Auch mir haben Freunde gesagt, dass man ja trotzdem die Mutter ist, Gene hin oder her und mit dem Gedanken konnte ich mich gut anfreunden. Also haben wir es dann doch gemacht.
Bei uns haben die ersten 2 von 3 Versuchen nicht geklappt. Da haben wir uns dann doch irgendwann gedacht, es soll halt nicht sein und mit dem ersten Teil gestartet, den man für Adoption absolvieren muss. Und kurz drauf haben wir den letzten EZ Spende Embryo einsetzen lassen und es hat geklappt. Ich hatte eigentlich auch überhaupt keine Lust mehr auf einen Versuch und die Hormone.
Also ich versteh, wenn du keine Lust mehr hast. Vielleicht brauchst du auch einfach nur eine Pause.
Ich hab gestern meinen (EZ Spende) Sohn auf die Welt gebracht und bin überglücklich. Ich hatte ihn monatelang in meinem Bauch, hab den Bauch wachsen sehen, den Kleinen beim Ultraschall wachsen sehen und seine Bewegungen irgendwann täglich gespürt. Und ja...ich werde nie aussehenstechnische Merkmale von mir an ihm finden können, aber sonst ist halt viel auch Erziehung bzw Vorbildwirkung, wie sich das Kind u.a. charakterlich entwickeln wird. Es ist jetzt einfach wunderschön zu dritt und eine kleine Familie zu sein!
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Meine herzlichsten Glückwünsche zur Geburt eures Sohnes!
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Ich kann dir auch nur von mir berichten: Unser (erfolgloser) Kinderwunschweg dauerte fast 10 Jahre.... seit einigen Tagen bin ich Mama einer entzückenden Tochter, die wir ohne EZS nicht hätten. Sie ist das schönste Geschöpf, das ich jemals gesehen habe, auch wenn sie nicht meine Gene hat. Sie war in meinem Bauch, ich hab sie zur Welt gebracht und sie kuschelt sich an meine Brust, wenn sie weint. Ich hatte zu Beginn auch meine Bedenken, aber jetzt sind wir überglücklich, diesen Weg gegangen zu sein und würden uns natürlich wieder gleich entscheiden.
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Ich würde es versuchen an deiner Stelle. Es ist egal ob deine Eizelle oder nicht, du bist die Mutter.
Wenn du es nicht versuchst wirst du es später vielleicht bereuen.
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Wir haben es versucht und es hat geklappt 😊 🥰 heute sind wir 7+2.
4 weitere Blastozysten haben wir bei Ferticare in Znaim noch auf Eis liegen. Die Klinik ist ein Traum und kann ich jedem ans Herz legen.
Liebe Grüße
1,569
3,319
Herzlichen Glückwunsch ! Sind die anderen Blastos alle von der gleichen Spenderin ?
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Ja, die anderen Blastos sind alle von der selben Spenderin. Wir haben uns für 1 Spenderin entschieden und da konnten 12 Eizellen punktiert werden, davon wurden 5 zur Blasto 😊
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Natürlich, wir haben mit Nebengeräuschen knapp 8.000 Euro bezahlt. Es hat gleich beim ersten Versuch geklappt 😊
107
Danke @NaniSt ich hab mir die HP der Klinik schon angesehen. Das klingt weniger aufwändig als gedacht (und als eine "normale" icsi zb). Leider ist mein Partner dagegen, da fährt der Zug drüber.
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Vielleicht kannst du ihn zumindest zum Erstgespräch bewegen, sich das ganze mal ansehen und anhören tut ihm bestimmt nicht weh 😊 wir haben uns da wirklich vom ersten Tag an wohl gefühlt. Petra, die Koordinatorin, ist wirklich ganz grosse klasse!