Stillstreik

Hallo Alle. Ich bin neu hier und würde mich über einen Erfahrungsaustausch sehr freuen.
Mein 14 Wochen alter Sohn, ist ein sehr unkompliziertes Baby, schreit kaum, meldet sich normalerweise "quengelnd", wenn er ein Bedürfnis hat. Ich stille voll, bis auf paar Tage zufüttern mit einem Brusternährungsset während und nach dem Krankenhausaufenthalt keine Stillprobleme. Mir fiel aber immer und wieder auf, dass er unruhig wird beim Stillen (an.-und abdocken, überstrecken). Dies ging aber immer nur einige Tage, manchmal nur die rechte Brust und meistens am Abend. Ich dachte mir ehrlich gesagt nichts dabei, da es immer um die Zeit der Entwicklungsschübe war. (5 und 8 Woche herum). Der Spuck war meistens nach wenigen Tagen vorbei und wir konnten wieder normal stillen. Seit der 9 Wochen häufen sich aber diese Stillprobleme und jetzt in der 14 Woche überwiegen die schwierigen Tage.
Ich habe so das Gefühl, dass er immer nur seinen ersten Hunger kurz stillt und dann unruhig wird. Er war immer schon ein kurzer Trinker, hat meistens nur eine Brust leer getrunken, dafür hat er sich aber stündlich gemeldet. Mittlerweile kann ich auch seine Hungerzeichen nicht deuten, da er alles in den Mund steckt und daran saugt. Als Neugeborenes war schmatzen das Zeichen, was er jetzt nicht mehr tut.
Sobald er unruhig an der Brust wurde, ging es noch ganz gut im Stehen zu stillen, zu singen, summen - das hilft jetzt nur mehr bedingt.
Unser Problem ist derzeit noch nicht das Gewicht, er scheint dann wenn es keinen Stillstreik gibt, alles nachzuholen. Derzeit isst er sich quasi nicht "voll" - und somit kann ich ihn auch nicht einschlafstillen. Wenn er mal einschläft, ist er schnell wieder munter, da Hungrig. :( Außerdem schreit er seit neuestem hysterisch am Abend bevor es ins Bett geht ( Anmerkung: ruhiges Baby, schreit nie) - ich vermute Übermüdung - in dieser Situation kann ich ihn nicht stillen - da hilft nur das Föhngeräusch. Er war zwar immer schon ein schlechter Schläfer Tagsüber - diese verbrachte er nur in der Federwiege. Aber derzeit kommt er auf 3 Stunden maximum tagsüber.
Meine Hypothesen sind, dass ich einen zu starken Milchspenderefelx habe - ich konnte öfters verschlucken mit anschließendem Husten beobachten - bin mir aber nicht sicher.
Wir verwenden keine künstliche Sauger. Ist es vielleicht der 4 harte Schub? Zahneinschuss? Hatte das schon jemand?
Eine Stillberaterin habe ich bereits kontaktiert und hoffe auf einen baldigen Termin. Am Montag haben wir wieder Osteopathie Termin.
Würde mir über Erfahrungen sehr und einen Austausch sehr freuen :)

Kommentare

  • Vielleicht zahnen?? Meine haben alles schon vor dem 3 Monat zum zahnen angefangen, mir 4 Monaten hatten sie schon ihre ersten Zähnchen :) mein dritter wird jetzt auch 4 Monate und er zahnt schon sehr …da will er manchmal auch nicht trinken und kaut ganz hysterisch auf seinem Beißring herum 😄 meine Kinder haben beim Zahnen jedoch nie großartig geweint und auch gegessen haben sie recht normal 🤷‍♀️ ich kann mich auch an eine Phase von meinem zweiten erinnern so um die Zeit herum, da hat er sich nach kurzem stillen immer weg gedreht und hat angefangen zu schreien 🤷‍♀️😂 das war nach einiger Zeit vorbei und dann hat er wieder weiter normal gestillt…warum weiß ich bis heute nicht 🤷‍♀️😄😄 ich würde mir aber nicht allzu viele Gedanken machen, solange er ein bisschen isst und sonst munter und fröhlich wirkt 😄
  • Klingt nach Brustschimpfphase, hatte mein Sohn auch in dem Alter. War echt nervig, aber nach ein paar Wochen vorüber. Versuch am besten viel am im Dunkeln mit wenig Reiz und im Halbschlaf zu stillen. Alles gute!
  • Danke für eure Antworten. Im Dunkeln stillen habe ich bereits versucht, funktioniert auch nicht wirklich. In der Nacht, also im Halbschlaf zu stillen geht noch gut. Ich hoffe, dass es bald vorbei ist - es belastet mich mittlerweile sehr.
  • Fremdsauger (Schnuller) verwendet ihr eh nicht oder? War bei meinem Baby ähnlich. Die Brust ist phasenweise viel angeschrien worden. Bei uns war's oft eine Kombi aus zu müde zum trinken und zu hungrig zum schlafen. 😅 haben sie dann viel getragen (Tragetuch) mit White noise im Hintergrund. Danach wieder stillen probiert bzw ist sie eingeschlafen und wir haben im Halbschlaf gestillt.

    Ab und zu hat stillen am pezziball oder im gehen funktioniert.
    Hatte auch einen starken milchspendereflex. In wiegehaltung stillen hat eine Zeit lang gar nicht funktioniert und hab viel im liegen gestillt. Du könntest auch Laid Back stillen probieren (du lehnst dich zurück und Baby liegt auf dir Bauch an Bauch und trinkt). Da wirkt die Schwerkraft entgegen.

    Wenn die Gewichtszunahme passt, brauchst du dir denk ich nicht zu viele Sorgen machen. Die Zwerge holen sich schon was sie brauchen. Aber es macht einen halt echt auch fertig, wenn die Brust so viel angeschrien wird. 🙈 so stellt man sich die stillbeziehung nicht vor. bei uns ist es wieder vergangen und jetzt kudert sie oft, wenn sie die Brust sieht. 🥰
  • Nein. Er nimmt weder Schnuller noch trinkt er aus einer Flasche. Also eine Saugverwirrung kann es nicht sein. Im Liegen stillen mag er nicht mehr, hat anfangs gut geklappt. Laid Back muss ich mal ausprobieren- danke für den Tipp. Auf weißes Rauschen reagiert er überhaupt nicht, aber mit Föhngeräusch kann er noch hin und wieder entspannen.
    Ja, man stellt sich die Stillbeziehung echt anders vor und mich macht es dann noch mehr fertig, weil ich weiß, dass er noch Hunger hätte, müde ist und sich eigentlich in den Schlaf saugen möchte. Stattdessen ist er noch hungrig, müde und irgendwann total übermüdet und ich dann schon ans abstillen bzw. zufüttern mit der Flasche denke.
    Ich habe morgen einen Termin bei einer Stillberaterin und hoffe, dass sie mich gut beraten und gute Tipps geben kann.
    sandy_017283Skywalker87
  • Ich wäre sehr neugierig, was bei deinem Termin mit der Stillberaterin herausgekommen ist.. ☺️
    Skywalker87
  • Es gab eine ausführliche Anamnese - Fragen u.a über den Geburtsverlauf, anfängliches Stillen, Probleme, zufüttern etc. Und sich anschließend die Stillsituation angeschaut. Auch das Zungenbändchen wurde kontrolliert. Sie hat mir einige Tipps gegeben, wie ich meinen Sohn in eine bessere stillposition bringe, scheinbar dockt er nicht gut an und könnte zu viel Luft schlucken und versuchen im Liegen wieder zu stillen. Weitere Hypothesen: Entwicklungsschub und zahnen. Einen konkreten Grund konnte sie mir auch nicht nennen. Ich werde mich durchprobieren. Das Stillen ging die letzten Tage etwas besser und mir auch 😊 Zumindest gab es keine ewig andauernden Stillversuche und er blieb mal länger als 5 Minuten an der Brust.
  • @Pumkin99 magst du verraten wie das ganze ausgegangen ist? Ich bin grad in einer ähnlichen Situation 😅 mein Sohn ist 4 Monate alt.
  • Hallo :)
    Also, Stillstreiks kamen und kommen weiterhin vor, jedoch nicht mehr in dem Ausmaß. Ich habe es eine Zeit lang beobachtet. Er ist scheinbar ein zügiger Trinker, absolut kein Busenjunkie, nuckeln gibt es nicht. Auch kein Einschlafstillen mehr - da musste ich mir eine neue Einschlafbegleitung finden.
    Er trinkt, um seinen Hunger zu stillen, mehr nicht. Habe mich mit dem arrangiert. Er ist meist nach 5 Minuten fertig. Die Gewichtszunahme hat auch immer gepasst und das nahm mir dann etwas Druck raus. Wiegehaltung, rechte Brust geht seit 1 1/2 Monaten gar nicht mehr, da wird nur noch in Footballhaltung gestillt. Sehr oft kommt noch das Föhngeräusch zum Einsatz, das hilft ihm wirklich entspannter an der Brust zu trinken.


  • @Melanie89 Mein Sohn hatte das damals während dem 4.Schub ganz arg, wirklich mit Brust anschreien, verweigern und durchbiegen. War so um die 3,5-4 Monate und auch jetzt bei meiner Tochter kam das wieder während dieser Zeit. Allerdings etwas harmloser, wurde nach diesem (meiner Meinung nach schlimmsten) Schub wieder besser bzw. normal ☺️
  • @Melanie89 wir hatten/haben das auch. Am besten funktioniert Stillen derzeit nach dem Aufwachen.
    Ich denke es liegt daran, dass Babys mit 4 Monaten Reize rundherum schon stark wahrnehmen.
    Meine Tochter lässt sich manchmal nur im Stehen anlegen (nach dem Andocken darf ich dann sitzen) oder im Liegen stillen. Wenn sie sich in der Wiegehaltung durchbiegt, frage ich mich manchmal ob ich sie vielleicht falsch und unbequem halte. Es verunsichert einfach.
    Aber nachdem ich sie ja immer gleich halte, kann es nicht daran liegen. Ich akzeptiere es daher einfach und versuche sie später nochmal anzulegen.
  • Bei mir klappt es auch in der Nacht und in der Früh, am Nachmittag/ abend ist es eigentlich am schlimmsten. Zurzeit zwickt er mich oft beim stillen, auch gerne in die Brustwarze und schaut in der Gegend rum und zieht die Brustwarze dabei mit oder beißt etwas fester zu. 🙈 und sobald der erste Schub Milch ausgetrunken ist geht das meckern los.. teilweise ist er so gierig und schnell und bricht die Milch dann manchmal wieder aus 😅

    Ich darf während dem stillen nicht reden, zumindest nicht mit jemand anderem außer ihm 😅 die Hebamme meinte das ist unsere Zeit und die sollte ich auch nur ihm widmen. Liebe geht eben durch den Magen.

    Jetzt kommt noch der erste Zahn dazu und seitdem wird sowieso dauergenuckelt 🦷🥸
  • @Melanie89 meine fordert auch volle Aufmerksamkeit. Außer sie macht die Augen zu und nuckelt brav vor sich hin, dann lese ich schon oft nebenbei oder unterhalte mich. In dem Alter können sie auch schon sehr effizient trinken, also in kurzer Zeit viel mehr als am Anfang.
    Ich denke es ist ganz normal, dass es komplizierter wird. Wichtig ist denke ich, dass die Babys nicht übermüdet oder zu hungrig sind. Ansonsten kann man nicht viel machen.
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