Langatmige Eingewöhnung Krabbelstube

Ich bin aktuell in der 5. Woche Eingewöhnung meines 18 Monaten alten Sohnes in der Krabbelstube.

Ich hatte an sich von Beginn an ein gutes Gefühl. Es sind ausreichend Betreuerinnen vor Ort, die sich auch wirklich gut um alles kümmern und sich auch vorsichtig meinem Sohn angenähert haben. Die Leiterin hat nach einpaar Beobachtungstagen vorgeschlagen, es bei ihm besser langsam anzugehen. Sprich, ich bin mal 2 Wochen im selben Raum gesessen und habe erst dann langsam mit mal 10min, mal 20min draußen sein begonnen.
Unterbrochen wurde dieser Prozess immer wieder durch div. Feiertage und Tagen, wo er einfach nicht zu weinen aufgehört hat und ich dann verfrüht wieder rein bin.

Aktuell ist es so, dass er nun einige Mal schon rund 1,5h dort war und dass auch die Übergabe ohne große Probleme funktionierte. Ich war guter Dinge.
Da ich nur 5min von der Krabbelstube entfernt wohne, habe ich dann für Die vorgeschlagen, dass ich mal heimgehe und sie sollen anrufen, falls was wäre.

Nach einer guten Stunde kam der Anruf, es gehe ihm heute wohl nicht so gut, er würde nur auf einer Betreuerin hängen und wenn sie ihn absetzt weint er.
Beim Abholen war er aber plötzlich wieder recht gut drauf und dürfte sich beruhigt haben.

Ich höre jetzt von allen möglichen Seiten verschiedene Meinungen und bin mittlerweile selbst verunsichert. Meine Mutter meinte aufgrund des Vorfalles vom Die, dass die nicht sofort anrufen sollen, denn wenn ich arbeite, geht das auch nicht und offenbar wäre er dann eh länger geblieben. Außerdem würde er dadurch lernen, dass wenn er weint, dass die Mama gleich kommt.
Mein Mann ist zwar grundsätzlich auch der Meinung, dass man ihn nicht zu sehr wie rohe Eier behandeln sollte, meinte aber zb dass er ihn die ersten Monate auch nicht gleich 4 Stunden hingeben würde. Außerdem meinte er, der Kleine würde wohl beim Hingehen schon meine Unsicherheit spüren.

Ich möchte/muss ab Dezember wieder arbeiten. Eh nur Teilzeit, aber da muss das mit der Krippe am Vormittag trotzdem für mehrere Stunden funktionieren. Ich selbst kann mich noch dran erinnern, dass ich lange Zeit im Kindergarten geweint habe, weils mir nicht gefallen hat. Das möchte ich meinem Sohn eigentlich nicht antun.

Die Leiterin meinte, er wäre mit seiner Eingewöhnungszeit noch absolut im Rahmen. Ich beobachte aber andere Kinder, die gleichzeitig oder sogar Wochen nach ihm gekommen sind, die schon brav den ganzen Vormittag dort sitzen.

Kommentare

  • Meine große Tochter hat von Sept bis Dezember für die Eingewöhnung gebraucht, allerdings war es zur coronazeit u die Eingewöhnung musste immer wieder unterbrochen werden. Danach war sie für den Anfang auch sehr auf sie betreuuer fixiert, saß viel aufm schoß, was sich aber mit der zeit gelegt hat. Wichtig war für mich, das sie sich wohl fühlt und auch ins Spielen kommt u das war gegeben. Zwar kam immer wieder mal eine Phase wo sie beim ankommen kurz geweint hat, aber sobald ich ausm Blickfeld war, war es absolut kein thema mehr u sie fing gleich an zu spielen. Allerdings ist es wirklich so, wenn du verunsichert bist, wird es sich auf dein Sohn überträgt. Er spürt es, was ihn dann auch verunsichern kann. Oft tun sich die Eltern schwerer als die kinder und somit kann sich die Eingewöhnung verzögern. Glaub es ist auch ganz viel Rücksprache mit den betreuern wertvoll, z.b. wie du dich am besten verhalten kannst, wie verhält sich dein Sohn sobald du raus bist usw. Und das du dir immer wieder sagst, er schafft es, es wird gur gehen. Das stärkt dich viell etwas in deiner Unsicherheit. Dann spielt es viell auch eine Rolle, ob er es kennt mal für 2-3 std von dir getrennt zu sein, also z.b. bei der Oma oder Kindermädchen oder ob es eine komplett neue Situation für ihn ist. Da brauchen manche auch einfach länger. Mein Tipp wäre noch, dir selber wirklich kein Stress zu machen. Wenn es soweit ist, dass du mir arbeiten anfängst, wird es sicher funktionieren. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
    vb12
  • Huhu ☺️

    Ich bin Elementarpädagogin und habe schon alles an Eingewöhnung erlebt. Von "fast 2 jähriges Kind kommt am ersten Tag herein und ist da" bis zu "Elternteil sitzt Wochenlang mit in der Gruppe und Kind interessiert sich null für irgendwas anderes" 😅
    Also ja, Eingewöhnungen sind absolut individuell und komplett verschieden. Du musst dir also keine Sorgen machen, weil andere Kinder schneller waren.
    Dass dein Kind deine Gefühle spürt, auch wenn du sie nicht verbalisierst, ist auch richtig. Je überzeugter und positiver die Eltern, desto einfacher fällt es den Kindern meistens (meistens, weil auch das kein Garant für eine schnelle Eingewöhnung ist).

    Du hast geschrieben, dass dein Sohn nur an einer Person gehangen ist und er geweint hat sobald sie ihn abgesetzt hat.
    Da frage ich mich ein bisschen, warum sie deswegen angerufen haben 🤔
    Denn eigentlich ist ja genau das das Ziel, dass er zu einer Person so großes Vertrauen aufbaut, dass sie ihn durch diesen doch trubeligen Vormittag leiten kann. Und ja, das bedeutet in der Eingewöhnungszeit, dass man als Pädagogin oft mit 2-3 Kindern am Schoß wo sitzt und von dort die restliche Gruppe im Auge hat während man den 3 neuen Kids viel Sicherheit und Spielimpulse anbietet.
    Also das Verhalten deines Sohnes ist absolut normal und es ist doch großartig, dass er bereits für sich eine Vertrauensperson gefunden hat.

    Ich würde an deiner Stelle eventuell nochmal nachfragen, ob er denn bei XY zufrieden war und ob sie ihn beruhigen konnte und wenn die Antwort ja ist, dann muss das Team damit leben lernen, dass dein Kind für die nächste Phase der Eingewöhnung ganz viel Nähe von XY braucht. Nach und nach wird er sich dann von ihr ablösen und alleine ins Spiel finden und dann ist die Eingewöhnung komplett abgeschlossen.
    Das wäre für mich also definitiv kein Grund, dass du ihn abholen musst, nur weil ihn die Person nicht absetzen darf 😅
    Das ist eine mühsame Phase, keine Frage, aber es geht in die richtige Richtung und dein Kind wird das schaffen wenn er weiterhin so liebevoll und achtsam begleitet wird.

    Und auch, dass dein Kind eventuell im Tagesablauf ein bisschen weinerlich ist, sehr schnell wieder Nähe und Rückzug braucht, auch das ist komplett normal und solange er sich immer wieder beruhigen lässt und eine Person hat, die ihm genau das geben kann, ist alles in bester Ordnung.

    Ich wünsche euch weiterhin alles Gute, lass dich nicht verunsichern, ihr packt das ❤️
    Madrinamia
  • Meine Tochter startete mit 16 Monaten mit der Eingewöhnung am 11.9.23. Heute erst hat sie das erste Mal dort geschlafen. Bis jetzt blieb sie nur 3 Stunden. Und erst jetzt hat es so richtig klick bei ihr gemacht. Bis vor 2 Wochen weinte sie auch immer noch beim abgeben und abholen.

    Wir haben uns aber von Anfang an auf eine sanfte Eingewöhnung geeinigt, weil ich noch in BK zuhause bin und uns die Zeit geben kann. Alle anderen Kinder sind/ waren auch schneller eingewöhnt als meine Tochter. Jedes Kind ist anders. Ich hab viel mit den Pädagoginnen gesprochen und wollt sie zwischenzeitlich schon abmelden, weil sie auch soviel krank war und ich das Gefühl hatte, es ist zu mühsam für sie und für mich.
    Hab wieder viel mit Pädagoginnen geredet zwecks Bezugspersonen, das sie das braucht um Vertrauen zu fassen, etc. und irgendwann gings dann. Jetzt merkt man, dass sie angekommen ist und es ihr gefällt. Jetzt mag sie gar nicht heimgehen.
    Durchhalten!! Es wird klappen!!
    mirami
  • Also soweit ich das jetzt verstanden habe (hab gerade die 4te Eingewöhnung nach Kind 2 hinter mir (also jedes Kind wurde je 2x bei 2 Institutionen eingewöhnt)) gilt ein Kind dann als erfolgreich eingewöhnt, wenn es zu einer Person dort vertrauen gefasst hat und sich von dieser gut beruhigen und begleiten lässt. Entgegen dem, was viele Eltern glauben ist es NICHT das Ziel, dass das Kind beim Abgeben oder auch zwischendurch im Alltag niemals weint sondern eben, dass es eine Person dort gibt, zu der das Kind so viel Vertrauen und Bindung hergestellt hat, dass es sich trösten lässt. Insofern finde ich es also auch nicht gut, dass sie dich angerufen haben als dein Sohn geweint hat wenn sie ihn absetzt. Denn eigentlich ist das ein Zeichen, dass soweit alles in Ordnung ist.

    Ich würde das nochmal besprechen und das Kind absolut ohne Bedenken weiter dort lassen.

    Wenn es dir damit besser geht, dann könnt ihr bis Dezember die Zeiten langsam steigern. Also vielleicht jede Woche 30min und schauen wie es ihr damit geht und ob du das Gefühl hast, dass die Dauer des Aufenthalts ihn überfordert. Grundsätzlich darf man sich da aber auch ein bissl vom Kind leiten lassen. Ich hab auch gedacht, dass meinem Sohn 3 Stunden KiGa in der ersten Woche zu viel sein würden und siehe da, er hat mich total überrascht und war gestern das erste Mal bis vor dem Mittagessen dort ohne Anstalten, dass es ihm zu viel ist. Manchmal machen wir Mamas uns mehr Gedanken als nötig.
    mirami
  • Danke für euren Input und eure motivierenden Worte!

    Ich frage mich mittlerweile auch, warum sie da angerufen haben. Vielleicht haben sie mich da so verstanden, dass ich gerne sofort informiert werden möchte, wenn er sich nicht beruhigt. Ich sehe es aber durchaus auch als deren Aufgabe, dass sie Kinder auch länger herumtragen oder sich individuell denen mehr widmen, wenn es notwendig ist.
    Ich habe die anderen Kinder ja einige Tage lang beobachten können. Da ist zb einer dabei, der immer wie ein Geist alleine herumwandelt und sich selten irgendwo beteiligt. Ein anderer ist auch sehr weinerlich und hängt oft auf einer Betreuerin.

    Er war heute knapp 2 h dort. Die Übergabe lief wieder problemlos. Als ich kam waren sie gerade im Garten. Als mein Sohn mich erblickt hat, ist er sofort mit Tränen in den Augen auf mich zugerannt. Die Leiterin meinte dann, dass er sich schwer tut beim Übergang in die Gruppe. Mit den Betreuern selbst hat er kein Problem, aber sobald es "mehr wuselt" und lauter wird, dann weint er (zb als alle in der Garderobe beim Umziehen für den Garten waren).
    Das was ich im Garten wieder bemerkt habe: Er ist dort alleine herumgegangen. Die Betreuerinnen sind im Garten eher passiv. Da fahren die meisten anderen Kinder mit Bobbycars herum, mein Sohn kann das noch nicht, da müsste man sich in meinen Augen etwas aktiver mit ihm beschäftigen. Aber vielleicht erwarte ich da auch zu viel :-/.
  • @snowflake00 Meiner Tochter fielen Übergänge auch schwer. Zuerst die selbe Garderobensituation die du auch beschreibst. Das Anziehen, bis alle fertig waren hat ihr zu lang gedauert. Da hat sie auch geweint. Dann wieder das hereinkommen, den Garten verlassen. Auch da hat sie geweint. Und sie war auch des öfteren allein beschäftigt. Als ich sie abgeholt habe, ist sie anfangs auch immer mit Tränen in den Augen oder weinend auf mich zugelaufen.
    Es wird besser mit der Zeit. Seit zwei Wochen ca. haut es jetzt besser hin, sie kennt die Abläufe und ist „angekommen“. Sie sind noch so klein, sie brauchen Zeit. Vielleicht erwarten wir auch zuviel in kurzer Zeit von ihnen. Aber was die Zwerge leisten ist enorm ❤️
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