Hallo ihr Lieben, mein Sohn ist heute 14 Monate geworden & die Nächte sind momentan besonders schlimm. Sie waren nie besonders gut… »durchgeschlafen » also länger als 2h am Stück hat er noch nie geschafft, wobei dies das Max. ist. In der Regel trinkt er alle 1 - 1,5h ein paar schlücke aus seiner Flasche oder öfter habe schon alles andere erdenkliche probiert, keine Chance). Denke das ist normal wie halt beim stillen alle paar Stunden was trinken oder was sagt ihr ? Man macht sich halt nur Sorgen wegen den Zähnen….
Naja normalerweise ist dies eine normale Nacht bei uns & wenn ich Glück habe « schläft » er wenigstens die Nacht & ist nur mal kurz richtig wach und ich schafft es irgendwie, dass er weiter schläft…(Also das sind für uns « gute » Nächte)
Leider überwiegen bei uns aber die schlechten Nächte & momentan ist es wirklich so schlimm, dass ich mich in die neugeborenen Phase zurück gesetzt fühle. Ich komme sehr an meine Grenzen obwohl ich so eine Ausdauer und Ruhe mit ihm habe. Und mit Ausdauer meine ich, dass ich ihn mind. 1,5 - 2 meist sogar bis zu 3-4h in seiner Federwiege schaukeln muss Nachts & zwar muss ich daneben sitzen und zusätzlich mit schaukeln also das schaukeln verstärken sozusagen, die ist zwar mit Motor aber das reicht dem kleinen nicht & singen dazu. Manchmal akzeptiert er auch Schlaflieder vom handy oder weißes rauschen wenn ich Glück hab. Einfach im Bett liegen oder im Arm getragen werden akzeptiert er leider gar nicht ( habe alles erdenkliche versucht & wäre mir sogar lieber wegen der Köperlichen Nähe/ dies funktioniert Vlt mal ganz selten kann ich aber an einer Hand abzählen). Ich sag das kann man mal machen aber doch nicht über Wochen ? ( er liegt nur zum einschlafen in der Federwiege oder wenn er wirklich gar nicht schlafen kann lass ich ihn mal ausnahmsweise drin und lieg aber mit dem Kopf zu ihm )
Tagsüber ist er wegen dem Schlafentzug leider dann extrem grantig, ist durchgehend am jammern….und ständig überaus Wild und aufgedreht ( also Energie hat er trotzdem)
Diese Nacht ist er erst um 21:00 uhr ins Bett bis um 23:00 uhr schon ständig aufgewacht dann hat er immer mal 1-1,5 h geschlafen und ist immer wieder aufgewacht und ich musste ihn zurück in den Schlaf schunkeln ( mit der ganzen Prozedur ) um 3:00 uhr war Ende Gelände bis 5 uhr wach & dann nochmal im Stunden Takt geschlafen ( mit immer wieder Einschunkeln ).
Das kann’s doch nicht sein ? Jetzt ist er seit 7:30 wach und es ist gleich mal 12:30 uhr ( und super grantig)
Wie gesagt im Bett liegen ectr klappt alles nicht, der bleibt nicht liegen ( schreit oder jammert, springt herum ) aber müde ist er, weil wenn ich aufstehe mit ihm weint er weil er so müde ist.
Habe schon versucht mir Hilfe zu holen die meisten meinen jedoch « ausschreien lassen « & Schlaf Training… Das kommt für mich aber gar nicht in Frage. Ich hab einmal probiert ihn etwas schreien zu lassen 10 min sind schon viel zu viel & das war so schlimm ich würde das nie übers Herz bringen außerdem würde der sich so reinsteigern bis er vor lauter weinen wahrscheinlich umkippt.
Ganz viele sagen auch ich hätte ihn verwöhnt und ihm das angewöhnt… aber wenn ich euch sage es klappt einfach nicht anders sonst würde er sich halt heißer schreien…..ich weigere mich ihn schreien zu lassen. Ich mach mir halt manchmal Vorwürfe weil ich nicht weis was richtig und was falsch ist & ob er zb auch mal schreien muss um seine Gefühle zu regulieren, aber ich brings nicht übers Herz.
Er ist halt sehr temperamentvoll, wild und willensstark. Das war er schon nach der Geburt.. sehr fordernd..sehr viel geschrien.. Koliken usw. Nie ablegen lassen…
Naja hat jemand auch so ein Kleinkind & wie schafft ihr es diese Geduld und Ruhe zu behalten, ich frage mich oft wie schaffen das die anderen zb ohne Federwiege meiner würde sich zur bessinnlosigkeit schreien wahrscheinlich… oder zumindest bis zur vollen Erschöpfung…
Hat jemand diesbezüglich Erfahrung ?
GLG
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puh, also ich muss sagen, ich bewundere deine Geduld und Hingabe in dieser Situation und ich denke, 95% der Eltern hätten wohl schon aufgegeben und das Kind einfach schreien lassen. Das klingt wahnsinnig belastend!
Ich denke, ich hab eine Idee wie euch geholfen werden kann. Brauche aber noch mehr Info.
Ein paar Fragen dazu:
- wie schläft er Abends ein?
- wie schläft er tagsüber ein?
- hat er einen Schnuller?
- bekommt er abends noch eine Flasche? Was ist nachts in seinem Fläschchen drin? Noch Per oder nur mehr Wasser?
- was meinst du, warum er so häufig aufwacht? Also was ist die Ursache für das Aufwachen?
- wo schläft er (in seinem Bett im eigenen Zimmer, bei euch im Zimmer, bei euch im Bett...)?
- woher weißt du, wann du ihn dann nachts in der Federwiege schaukeln musst? Soweit ich verstanden habe, schläft er dort nicht die ganze Nacht? Wenn er dort einschläft, lässt dann dort liegen oder legst du ihn zurück in sein Bett? Das hab ich noch nicht ganz verstanden.
- kannst du's ich mit deinem Mann abwechseln oder machst du alle Nächte allein? Kannst du eine Besserung/Veränderung feststellen wenn jemand anders ihn hinlegt?
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Mein Sohn ist ausgesprochen Wild und sehr sehr übermütig und launisch. Egal wo wir hingehen er ist IMMER der wildeste und zwar egal welche Altersklasse. Er kratzt zwickt Beist haut zieht Haare vor lauter Übermut. Kann keine Minute still sitzen. In der spielegruppe wenn die Kinder am Schoß der Mama sitzen ist er der einzige der es nicht hinbekommt weil er nicht stillsitzen kann. Wenn er „müde“ wird, wir er IMMER aufgedreht und dann gehts erst recht los.
Was auch positiv ist denn er hat einen starken Willen & ist in vielen Dingen weit voraus, hat sich mit 2 Monaten allein vom Rücken auf den Bauch gedreht mit 4 Monaten gerobbt und mit 6 gekrabbelt mit 7 aufgestanden und paar Wochen vorm 1 Geburtstag durch die Wohnung gelaufen aber so richtig….
Ich suche halt jemanden der auch so ein Kleinkind hat & eventuell Erfahrung, dass „hilft“ mir mehr als diese „professionellen Hilfen“… Wie gesagt in der Vergangenheit hatten wir es mit zig Profis zu tun von Professoren bis renommierten Beraterinnen von 10 Stück war genau 1 wo ich mich ernst genommen gefühlt habe. Ich habe dafür jetzt einfach keine Kraft mehr nochmal so einen Aufwand zu bestreiten und wieder viele negative Erfahrungen zu machen.
Ich sage mal ich werde es schaffen ich bin eine sehr starke Frau bzw schaffen müssen aber es ist manchmal wirklich hart und es fehlt mir mit einer wirklich Gleichgesinnten zu kommunizieren…
Ich habe viele befreundete Mütter aber keine ist in dieser Lage. Klar haben die auch Probleme, schlaflose Nächte, quengeln jammern aber ich traue mich zu behaupten mein Sohn ist ein etwas anderes Kaliber :-))
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Ich glaube, du bist in eine Falle getappt, in der viele Eltern der jüngeren Generation heutzutage tappen: du möchtest dein Kind unbedingt vor jedem Kummer bewahren - bis zur völligen Selbstaufgabe. Du nimmst die Bedürfnisse deines Kindes (bzw was du denkst, was sein Bedürfnis ist) so ernst, dass du diese zu jeder Tages- und Nachtzeit vor deinen eigenen stellst. In dem Fall geht das zu Gunsten von deinem Schlaf und möglicherweise in weiterer Folge auch deines Verstandes (Schlafentzug ist nicht umsonst eine Foltermethode). Meiner Meinung nach, sollte sich hier etwas ändern und zwar schnell.
Was du beschreibst sind ja 2 Extreme. Da haben wir ein Mal, dass was du gerade machst nämlich die Aufopferung bis zur völligen Erschöpfung und dann haben wir auf der anderen Seite das Schreien lassen. Meiner Meinung nach ist weder das eine, noch das andere Extrem gesund und erstrebenswert. Aber - und hier kommt die gute Nachricht - es gibt da ja noch seeeehr viel Spielraum dazwischen. Und da kannst du ansetzen.
Zunächst lass mich dir mal ein Beispiel zur Veranschaulichung geben. Stell dir folgende Situation vor: du hast einen neuen partner und ihr zieht das erste mal in eine gemeinsame Wohnung. In der ersten Nacht, die ihr zusammen dort verbringt offenbart dir dein Partner, dass er nur einschlafen kann, wenn jemand seinen Rücken krault. Also kraulst du seinen Rücken denn du möchtest ja gerne, dass er gut einschlafen kann und liebst ihn ja auch sehr. In der Nacht wird er wach und sagt mehrmals, dass er nur wieder einschlafen kann, wenn du wieder den Rücken kraulst, also kraulst du weiter. Bis du in der früh komplett übermüdet und kaputt aufwachst und dich in die Arbeit schleppst. In der Nacht darauf, verlangt er exakt das selbe wieder usw. Wie viele Nächte, meinst du, würde es dauern, bis du zu ihm sagst "jetzt pass mal auf mein Schatz, ich liebe dich wirklich sehr und gleichzeitig ist mir mein Schlaf auch wichtig. Ich kann und will nicht die ganze Nacht deinen Rücken kraulen. Da müssen wir uns was anderes überlegen denn so geht das auf Dauer für mich nicht." Wahrscheinlich nichtmal eine Woche?! Natürlich hinkt der Vergleich etwas denn beim einen geht es um einen erwachsenen Menschen und beim anderen um ein Kleinkind. Ich möchte dir damit nur sagen, dass ihr schauen könnt, dass ihr gemeinsam einen Weg findet wie euer Sohn zu genügend schlaf kommt - du aber auch! Ihm in diesem Moment seinen Wunsch nicht zu erfüllen und ihm diesen Frust auch zuzugestehen, macht dich nicht zu einer schlechten Mutter und hat auch nichts mit Vernachlässigung oder Wertlosigkeit zu tun!
Ich glaube, nein ich weiß! - und das ist sehr wichtig - dass es einen riesengroßen Unterschied macht, ob ein Kind sich alleine und ängstlich in den Schlaf weint, oder ob wir das Kind liebevoll begleiten wenn es Frust darüber verspürt, dass wir es jetzt nicht mehr die ganze Nacht schaukeln wollen. Der Begriff "schreien lassen" bzw. die Schlaftrainings, wo die Kinder sich selbst überlassen werden und so lange weinen, bis sie irengendwann erschöpft einschlafen ist absolut abzulehnen. Da sind wir uns einig. Allerdings gibt es auch Situationen (und die werden dir tagsüber mit deinem Kind ja auch begegnen) wo das Kind frustriert ist über deine Entscheidung oder über dein Nein und es weint und du dieses weinen dann begleitest indem zu zugewandt bleibst. Dein Sohn darf sich über Situationen ärgern. Und du darfst bei deinem nein bleiben! Im Grunde ist die Situation in der Nacht nicht anders. Es geht hier nicht um ein unerfülltes Grundbedürfnis, wie beim schreien lassen (nach Nähe und Sicherheit) sondern es geht um den Wunsch, dass Mama doch jetzt bitte wieder die Federwiege rütteln soll. Und du kannst bei ihm bleiben und ihm signalisieren, dass du ihn hörst und für ihn da bist und das ist etwas völlig anderes als die schlaftrainings!
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Es tut mir sehr gut diese Zeilen von dir zu lesen. Ich denke ich habe mir genau das hier erhofft hier zu lesen! Genau wegen dem bin ich hier in diesem Forum, ich danke dir dafür.
ich versuche nun alles Schritt für Schritt zu beantworten (du hast dir echt Mühe gegeben mit dem Text mir zu helfen).
1. Er schläft in der Regel immer in seiner Federwiege ein plus Flasche im Mund . Wobei ich zusätzlich mit schunkeln muss der Motor ist ihm zu schwach und er würde sonst rausspringen und sich ständig auf den Bauch drehen….+ Musik ( singen oder Handy oder weises Rauschen ) braucht er zusätzlich.
Er ist ein Kind was auch im Autositz beim fahren schlafen könnte oder im fahrenden Kinderwagen ( mit Flasche halt). Manchmal gehts auch nur mit einem also nur Flasche oder Musik aber meist alles zusammen.
Uhrzeit gegen 20:00/ 21:00 Uhr ( wenn wir unseren guten/normalen Rythmus haben
2. Tagsüber leider auch nur wie nachts Federwiede, meist lasse ich ihn tagsüber sogar in der Wiege ( habe ein Babyphone mit Kamera). Damit er Länder schläft und sein Schlaf abbekommt damit er gut drauf ist. Er schafft sogar 3h. Mit Unterbrechung in denen er immer etwas trinkt alle 1-1,5h in seiner Wiege von selbst ich mach manchmal am Babyphone Musik damit er weiterschläft. Mir ist bewusst da darf ich mich sehr glücklich schätzen und das tue ich auch sehr den das funktioniert gut aber nur wenn er ca 4-5 h am Stück zuvor wach war ansonsten ist es ein schläfchen von 1,5 h circa und er würde auch 2 am Tag dann brauchen. Einer ist aber besser da sind wir draufgekommen weil wir sonst 2x das Problem haben mit einschlafen und aufgedreht sein usw Mittagsschlaf meist in der Zeit zwischen 11/ 12/13 uhr.. dann die circa 3 h
Mir wär sogar recht oder lieber er würde weniger schlafen aber ist dann so mies drauf man merkt er braucht es weil wenn ich ihn nach 1,5/ 2 oder 2,5 h wecke ist Land unter.
3. Leider kein Schnuller. Ich wünschte er nimmt ihn. Da habe ich versagt, weil er ihn nie angenommen hat & ich habe es nicht geschafft ihn den einfach immer reinzustecken ( meine Hebamme hat ihm den immer reingestopft obwohl er geschrien und sich gewehrt hat)
4. Ja er bekommt abends in der Wiege seine Flasche weil er sonst ausrastet und nachts trinkt er auch ständig alle 1-1,5h immer wieder trinkt er an der Flasche ( also so wie beim stillen nur an der Flasche halt) ohne geht nicht sonst schreit er sich besinnungslos. Ich habe aptamil profutura 2 ( keine Angst ist in dem Sinne keine böse Folge Nahrung, ist die gleiche Zusammensetzung wie Pre nur mit mehr Eisen )
5. Ich denke er wacht so häufig auf weil er so viel Energie hat und weil er einfach nicht der Typ dafür ist einfach ruhig weiterzuschlafen. Ich persönlich denke tatsächlich einfach es ist sein Temperament und seine Gene und ich muss es einfach so hinnehmen. Er hat’s nicht mit stillliegen und geschweige denn im Bett im Dunkeln herum zu wandern und einfach nur rumzu wursteln um dann von selbst wieder weiter zu schlafen ( wie das viele Kinder auch machen). Und ich denke er ist einfach nicht in der Lage von selbst einfach weiter zu schlafen und ich kann dir leider gar nicht sagen warum er kann es einfach nicht oder will es nicht. Er bekommt ja quasi die Flasche zum weiterschlafen weil er nach ihr verlangt er ist dann kurz ruhig trinkt usw man denkt er würde weiter schlafen aber er tuts nicht.
6. Er schläft mit mir zusammen in seinem Kinderzimmer ( Vater im Schlafzimmer ).
Er schläft in der Federwiege ein und ich hebe ihn dann in sein Beistellbett ( was unmittelbar neben mir ist) in meinem Bett Lag er circa bis zum 10. Monat dann war es jedoch so, dass ich ihn immer ausversehen aufgeweckt habe durch meine Bewegungen und ich habe es geschafft mit einem Trick, dass er in seinem Beistellbett bleibt ( stillkissen muss um ihn rum sein).
Manchmal wenn er aufwacht versuche ich es durch « zu mir ins Brett holen « dass er weiter schläft bevor ich es mit der wiege probiere.
7. Hmm woher ich das weis ist für mich Selbst schwierig zu beantworten, manchmal frage ich mich selbst was tue ich da eigentlich 🤣
Ne es ist so erst Probier ich alles andere also zuerst einmal nur von außen beruhigen noch gar nicht aus dem Bett holen. Das erste was er halt macht wenn er aufwacht ist IMMEr sich vom Rücken auf den Bauch drehen. Und da haben wir schon die Probleme nämlich da macht er sich selbst noch mehr wach & ich versuche ihn dann immer zurück zu drehen beruhigen und alles mögliche, die Flasche wieder anreichen, singen usw bringt das alles nix kommt er zu mir ins Bett. Schreit er oder steigert sich weiter rein kommt er in die Federwiege & dann Probier ich ihn wieder rauszuholen nach ner Zeit weil es mir da drin zu gefährlich ist für ihn eigentlich aber sollte es gar nicht funktionieren weil er immer wieder aufwacht und schreit darf er drin bleiben und wenn ich Glück hab schläft er drin weiter ( ich schlafe dann direkt mit meinen Kopf zur Federwiege, dass ich bei der kleinsten Bewegung reagieren kann) was halt auch anstrengend ist weil ich nicht richtig schlafen kann .
8. Mein Mann arbeitet und muss viel Auto fahren ich habe Angst wenn er zu wenig Schlaf abgekommt, dass er einen Unfall baucht.
Tatsächlich stelle ich einen Unterschied fest wenn er extremst ausgelastet ist mein kleiner. Aber extrem ( da reicht weder spielegruppe, Spielplatz usw) da muss man den ganzen Tag auf Achse sein und Vlt in der Spüle Gruppe vormittags sein dann Spielplatz und und und dann ist er so ausgelastet das er meiner Meinung nach schafft in der Nacht zu schlafen. Auch wenn der Mittagsschlaf Vlt kürzer wäre aber ich halte es mir im leider nicht aus wenn er so wenig Schlaf hatte es ist die Hölle für mich weil er sich dann echt aufführt, er bräuchte ja diesen Schlaf
Ach keine Ahnung ich bin mit meinen Latein am Ende meine Liebe was soll ich dir sagen
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Danke für die Ausführung.
Also eine "einfache" Lösung dafür gibt es, denk ich, nicht. Wenn du etwas ändern möchtest, ist das grundsätzlich schon möglich aber du wirst Ausdauer und Durchhaltevermögen brachen. Im Grunde ist es so, dass das was wir den Kindern angewöhnen, auch irgendwann wieder abgewöhnen müssen und das ist ein Prozess.
Du solltest dir also, bevor du irgendwas beginnst, wirklich klar machen ob du das durchziehen möchtest. Deine eigene Klarheit und Haltung ist hier wirklich entscheidend denn das spüren die Kinder sofort.
Zunächst würde ich das Kind auf den Schoß nehmen, und ihm in etwa folgendes sagen (in deinen eigenen Worten): "ich bin momentan am Ende meiner Kräfte. Ich kann und will nicht jede Nacht wieder neben der Federwiege sitzen und dich schaukeln. Deshalb wird sich ab jetzt einiges ändern. Wir machen das gemeinsam und es kann sein, dass dir das nicht gefällt. Das ist ok. Ich bin bei dir." Es ist dabei nicht wichtig, dass er jedes Wort versteht. Er wird an deiner Stimme und deiner Haltung erkennen, das es dir ernst ist.
1. Zunächst würde ich den Tagschlaf ändern. Ich würde ihn ab sofort tagsüber nicht mehr in der Federwiege einschlafen lassen. Also entweder schläft er dann im Kiwa oder im Auto wobei ich dir den Kinderwagen eher empfehlen würde weil du den eventuell mit in die Wohnung/ins Haus nehmen könntest bzw. in weiterer Folge vielleicht sogar mit dem Kinderwargen in der wohnung auf- und ab fahren kannst bis das Kind schläft. Der Sinn dahinter ist, dass er sich erst tagsüber an eine Methode gewöhnt, die nicht die Federwiege ist. Wichtig ist, dass die anderen Dinge (Musik und Flasche) Vorerst so bleiben. So ändert sich für ihn aktuell nur eine Konstante. Wenn er das dann verinnerlicht hat, kannst du zum nächsten Schritt übergehen. Nachts ändert sich bis er den tagschlaf wirklich zuverlässig im Kinderwagen macht, nichts. Das Ziel sollte sein, dass er zu Hause im Kinderwagen einschläft, den du nur ein bisschen hin und her schiebst.
2. Ich würde dann einen Schritt weiter gehen und ihn im Kinderwagen liegen lassen und dich daneben legen (z.B. im Schlafzimmer) und den Kinderwagen nicht mehr schieben sondern ruhig stehen lassen.
3. Wenn auch das gut klappt, kannst du im nächten Schritt dann den Kinderwagen weg lassen und ihn zu dir ins Bett holen bzw. ihn in seinem Kinderbett einschlafen lassen.
4. Erst wenn das zuverlässgi klappt, würde ich mich um den Nachtschlaf kümmern. Das Ziel wäre also hier, dass er erst tagsüber "lernt" das er im Bett einschläft und dann erst der Nachtschlaf umgestellt wird. Meist klappt das so besser weil die Kinder es vom tagschlaf schon so gewöhnt sind.
5. Wenn ihr dann das Einschlafen am Abend umstellt, dann würde ich auch erst wieder das reinlegen in der Nacht weglassen und erst ganz zum Schluss das Einschlafen am Abend.
Eine andere Option wäre, dass du kurzen Prozess machst und ihn daheim nur noch im Bett einschlafen lässt (vielleicht in einem anderen Zimmer, wo seine Federwiege nicht hängt). Wahrscheinlich wird es die ersten Tage einige Anläufe brauchen und er wird sehr (!) müde sein. Das wäre allerdings die Option, die natürlich um einiges schneller geht. Ich könnte mir vorstellen, dass das ein größerer Kraftakt wird weil du viel mehr geduld brauchen wirst weil er eben sehr müde ist. Vielleicht könnt ihr das gemeinsam in einer Woche "durchziehen" wenn dein Mann mal daheim ist oder so sonst wird das für eine Person vermutlich schon sehr stressig.
Vielleicht probierst du dich auch durch bezüglich des Einschlafens am Tag, was funktioniert. Vielleicht mag er da ja am Bauch und dafür ohne Flasche einschlafen und du singst für ihn. Das könntest du dann auch in der Nacht versuchen.
Und, wie oben schon erwähnt, das begleitete Weinen wo die Kinder einfach spüren das wir da sind und sie nicht alleine lassen ist etwas ganz anderes als die kinder alleine, weinend einschlafen zu lassen.
Ich wünsche dir gute Nerven und viel Erfolg!
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Irgendwann haben wir mit 22 Monaten einen Schlussstrich gezogen. Aufgrund eines Unfalls konnte sie zwei Tage lang keine Flasche trinken und da habe ich beschlossen, dass sie generell keine mehr bekommen wird. Ich wollte sie auch nicht mehr in den Schlaf tragen (ich war erneut schwanger und sie war mir generell zu schwer) und wollte auch nicht mehr zwei Stunden (! absolut wahr) vorlesen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Es war eine extrem anstrengende Woche. Sie war frustriert, weinte viel und war voller Wut.
Aber ich war überzeugt davon, dass wir durchhalten wollten. Ich war immer für sie da, sie war nie allein mit ihren Emotionen.
Und was soll ich sagen:
Es hat sich gelohnt... Sie schläft jetzt hervorragend, seit sich ihre Mechanismen durch unsere gewollte Veränderung geändert haben.
Wenn du etwas verändern willst, DARFST du es. Wenn du nicht mehr kannst, MUSST du etwas ändern.
Unterscheide bei deinem Kind auch zwischen Wunsch und Bedürfnis.
Bedürfnis ist z.b "Nähe", Wunsch ist bei meiner Tochter das Tragen gewesen. Ich sag immer "Bedürfnisse werden erfüllt. Wünsche jedoch nicht alle!".
Alles Gute ❤️
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Danke nochmal für eure Bemühungen
GLG