Hallo liebe Leute,
Mein Sohn hat am Sonntag 2. Geburtstag und seit neuestem stecken wir ganz tief in typischen Autonomie Verhalten.
Er will nur noch ohne Kleidung rum laufen, anziehen ist eine Tortur, er will kaum essen, er will bei nichts mitmachen, er will nicht die Zähne putzen lassen etc.
Viele dieser Situationen sind ganz neu. Er war z.B. beim zahneputzen immer kooperativ und wir fanden immer einen weg, wie er es lustig fand.
Neuerdings ist jeder Vorschlag blöd. Manchmal habe ich auch oft das Gefühl, dass er richtig ausgestiegen ist von der aktuellen Situation.
Z.B. er nimmt den Vorschlag an ein lied zu hören beim Zähneputzen, dann plötzlich antwortet er nicht mehr, sagt nicht welches lied - aber alles was ich sage heißt es nur nein.
Ich habe schon vieles probiert:
"Was können wir ändern, damit er kooperiert" eben z.B. Musik anmachen, mit LKW zahnburste abholen gehen und ins Bad fahren etc .
Gfk
Entweder oder... (willst du liber die grüne oder die gelbe zahnburste...)
Auch ihm anzubieten es selbst zu machen gelingt nur bei einzelnen Themen. Z.B. anziehen will er nixht mal lernen od3r selber machen.
Und ganz neu - ist die schlafenssituation. Manchmal braucht er wirklich sehr lange zum einschlafen.
Aber er wird auch immer wieder wach. Ist irritiert oder weint bitterlich - auch in meinen Armen weiter. Und da Will er auch nur Mama sehen, Papa reicht nicht.
Ich weiß, dass all das normal ist, Teil der Entwicklung, da es zum Selbstbild führt etc.
Dennoch würde mich mal interessieren was für Situationen bei euch so auftauchen und wie ihr damit umgeht, was für Ideen ihr habt.
Vor allem wie ihr das handhabt, wenn das Kind ein elterntei für gewisse Sachen einfordert. Mama zum trösten, Papa zum Tragen...
Ich habe das Gefühl vor allem am Abend ist es nur geschrei, bis wir mal im bett liegen. Und das tut ja niemandem gut. Ihm nicht, aber uns auch nicht. Mir dröhnt schon der Kopf (weil er auch noch ständig lauthals und sehr hoch kreischt).
Ich fühle mich oft sehr ubergriffig (putze ihm dann einfach die Zähne, wenn nichts geht). Er weint nur dabei, ist außer sich, wehrt sich etc.
Kommentare
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Ach ja, die Autonomiephase. Wichtig für die Kinder und anstrengend für alle Beteiligten. Auch, wenn du das eh weißt sag ich es dir trotzdem: du wirst nichts tun können um dieses Verhalten zu 100% zu vermeiden. Es ist Teil der Entwicklung und gehört dazu. Aber wir können natürlich Strategien entwickeln, die uns das Leben etwas erleichtern bzw. müssen wir uns das Leben dann nicht noch unnötig schwer machen.
Ich stell mir die Kooperation meiner Kinder immer wie in einem großen Tank vor. In der früh, wenn sie aufstehen ist dieser Tank gut gefüllt. Und immer, wenn sie etwas "für uns" tun (das passiert sehr, sehr häufig) z.B. wenn wir ihnen sagen, sie sollen sich jetzt hinlegen damit wir ihre Windel wechseln können (und sie das tun ohne mit der Wimper zu zucken - was ja eigentlich über den Tag verteilt sehr häufig der Fall ist) dann geht etwas von dieser Kooperation aus dem Tank raus. Dann gibt's natürlich Situationen, die den Kindern mehr abverlangen als andere (z.B. in Krippe oder wenn sie bei der Oma sind) und den Tank entsprechend schneller leer werden lassen. Deshalb sind viele Kinder auch am Abend so "unkooperativ". Die sind einfach durch mit dem Tag. Der Tank ist leer. Gewisse Dinge können den Tank aber natürlich wieder auffüllen. Das ist bei jedem Kind ein bissl unterschiedlich. Schlaf, freies Spiel mit Mama/Papa, kuscheln, gemeinsame Aktivitäten wie wir unsere ungeteilte Aufmerksamkeit auf die Kinder legen, sind solche Dinge.
Bezüglich dem Zähneputzen möcht ich jetzt nicht mehr zu viel sagen weil sonst wieder die Diskussion festhalten/nicht festhalten anfängt. Ich hab ab einem gewissen Alter beschlossen, dass meine Kinder abends (wenn der Tank leer ist) während dem Zähneputzen YTKids schauen dürfen. So hatte ich keine Diskussion (die Kinder verstehen sehr schnell, dass das Handy sofort abgedreht wird, wenn sie den Mund zu machen) und die Zähne waren geputzt. Mir persönlich (!) ist das nach wir vor lieber als das Kind festzuhalten. Was wir damals auch gemacht haben, als es ganz extrem war mit der Zahnputzberweigerung war, dass wir mehrmals am Tag kurz geputzt haben anstatt 2x länger. Also immer wieder zwischendurch hab ich die Zahnbürste genommen und Mal schnell über die Zähne geputzt. Von der Zahnpflege her ist das sicher nicht ideal, aber besser als es ausfallen zu lassen. Was mir noch einfällt wäre, die Routine ein bisschen zu verändern und ihm vielleicht direkt nach dem Abendessen die Zähne zu putzen (falls ihr das nicht eh schon macht).
Diese "extremen" Zeiten, wo die Kinder absolut gar nix wollen, vergehen auch wieder. Also es ist keine lineare Entwicklung, sondern eher ein auf- und ab. Also ich denke, in ein paar Wochen wird es wieder besser gehen.
Allgemeine Tipps, um diese Phasen besser zu überstehn:
- das, was du eh schon machst nämlich mitentscheiden lassen wo es geht. Das heißt nicht, dass er jedes kleine Detail im eurem Leben bestimmen soll/darf (das würde ihn auch überfordern) sondern ihn aus 2 Möglichkeiten auswählen lassen.
- wenn es für euch kein Problem darstellt, würde ich aktuell mitmachen wenn er verlangt das nur Mama das und nur Papa das macht. Wie gesagt wenn, es für dich so ok ist. Wenn es für euch nicht passt weil du eine Pause brauchst oder was auch immer, dann ist es völlig ok, wenn du das klar kommunizierst. Sein Frust darüber ist dann aber natürlich genauso in Ordnung. Also da würde ich abwägen, wie wichtig mir das jetzt ist.
- anziehen war bei meiner Tochter auch immer ein riesen Thema! Sie hat das sicher ein Jahr lang quasi absolut verweigert. Es hat mich echt zur Verzweiflung gebracht. Ich war aber mit dem Bruder daheim und deshalb war es an den meisten Tagen egal, wenn sie halt Mittags noch im Pyjama war. Wenn man aber natürlich arbeiten muss und das Kind in die Krippe geht, ist das eine andere Situation. Zunächst würd ich früher aufstehen damit du nicht so einen Stress hast. Manchmal hilft es, de Situation auszusitzen und zu warten bis das Kind von selber kommt (hat bei meiner Tochter funktioniert, bei meinem Sohn nicht), in ein Spiel verwickeln hilft auch oft (z.B. Anzieh-Monster: die Kinder laufen an mir vorbei, ich sitze am Boden und Versuch sie mit meinen Armen zu fangen. Wenn ich einen erwischt hab, kommt ein Kleidungsstück an. Hat uns schon so manchen Morgen gerettet) oder die Hose und Socken etc. sind ganz traurig und weinen, weil sie niemand tragen möchte (ich Wein dann immer ganz übertrieben und gebe der Socke und Hose eine Stimme). Wenn auch das nicht klappen will, durchatmen! Das Kind macht das nicht um dich zu ärgern. Dann eine klare Ansage machen "ich fange jetzt an mich zu ärgern. Ich will, dass du dich jetzt anziehen lässt." Bei meiner Tochter und hat auch funktioniert "was muss ich machen, damit die dir jetzt was anziehst?" Die konnte aber wirklich sehr gut reden mit 2 und konnte mir darauf meist auch eine Antwort geben. Kannst es ja Mal probieren.
Und meist hat das, was am Vortag funktioniert hat, am nächsten Tag nicht mehr funktioniert. Dann halt wieder das Repertoire auspacken und von vorn 🙈
Ich würd ja auch sagen, irgendwann ist es mir zu bunt und ich schnapp das Kind und zieh es einfach an ABER es kommt der Tag, an dem sie lernen sich selber auszuziehen. Bringt also dann auch nix. Deshalb bin ich sehr dafür es anders zu versuchen.
- was mich hilft sind fixe Routinen und Abläufe. Kinder lieben Vorhersehbarkeit weil es für sie Orientierung und Sicherheit bedeutet. Also schau, dass du in der früh und am Abend immer die gleiche Routine mit ihm hast damit er genau in diesen Situationen weiß, was jetzt passiert.
- ja und ansonsten, Versuch dir selber immer wieder deine Ruhe-Inseln zu schaffen. Schau, das dein eigener Tank auch gut gefüllt ist, dann kannst du das auch besser und ruhiger begleiten.
- und natürlich schauen, das der Tank zwischendurch immer wieder aufgefüllt wird. Deiner und der vom Kind!
Und selbst wenn das ab und zu nicht der Fall ist und du die Nerven wegschmeißt, ist das ok. Du bist ein Mensch. Es ist unglaublich anstrengend. Und ich verspreche dir: es geht vorbei!! Die große hat uns manchmal alle wahnsinnig gemacht mit ihrem Autonomie Bestreben und heute ist sie ein durchaus sehr kompromissbereites Kind mit dem man sehr gut reden und Argumentieren kann.
Du machst das ganz toll!
Alles Gute 💐
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Einfach bei vielem auch überlegen wie man es sich selbst leichter machen kann.
Auch überlegen: Was ist mir wichtig als Mama, was ist mir eigentlich egal, wo handel ich nur "aus Prinzip" so.
Man muss nicht "alle Kämpfe" durchzustehen. Bei vielen Dingen habe ich einfach meine eigenen Prinzipien des "Friedenswillen" (um meine Ressourcen zu schonen) über den Haufen geworden. Bei anderen Dingen natürlich nicht (weil's über meine Grenzen ginge).
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Uns gehts hier auch oft so, nur das wir nicht noch ein Baby daheim haben. Muss sehr anstrengend sein!
Was bei uns oft hilft, wenn es nicht sofort sein muss, einfach warten und manchmal kooperiert er dann in ein paar Minuten. Er mag zb beim Baden nie aus dem Wasser, aber 10 Minuten später lässt er sich dann doch überreden.
Beim Zähneputzen (und nur dann) tun wir ehrlich gesagt schon lange Handy schauen, da die üblichen Tricks irgendwann nicht mehr funktioniert haben. Meistens schauen wir auch was auf YouTube oder Videos von ihm 😆
Alles Gute!
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War bei meiner Tochter (ebenso 2) DER Shit.
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Ansonsten gibt’s bei uns auch YouTube.
Ich mach mich in der Zeit dann auch schnell fertig.
Sonst würde ich niemals pünktlich zur Arbeit kommen.
So lange es kein Theater gibt, wenn das dann aus ist, stört es mich nicht und ich finde es ok.
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Situation:
Meine Tochter ist abends immer mega needy.
Egal was und wie wirs drehen..das Einschlafen ist immer ultra mühsam bei ihr.
Auch wenn's ohne Tränen abläuft, kriegt man oft afoch die Krise.
Kind steht auf, geht herum, will nochmals Essen, trinken, 50 Bücher..
Wenn wir draußen haben wir wir all das optimieren, vorher im Alltag füllen/geben können, fallen ihr neue Spompanadeln ein 😂
Ich hab für mich das Limit 1:30h gesetzt (anziehen, Zähneputzen zahlen da nicht dazu). Wenn sie dann nicht schläft höre ich Hörbuch.
Da bleib ich zwar bei ihr, aber ich mache einfach aktiv nix mehr.
Mir ist dann auch egal wenn sie noch turnt oder alleine im Buch blättert. Kann sie gerne tun. Aber mein aktiver Part hat dann ein Ende.
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Mir ist vieles davon sehr nahe gegangen und auch schwer gefallen - also wenn hauptsächlich mein Mann verlangt wurde von meiner Tochter.
Und wenn's mich nicht traurig gemacht hat, hat's mich wütend gemacht innerlich. Ganz nach dem Motto "Ich lese jetzt seit 1h Buch vor abends, und nun schreist du, du willst mit Papa kuscheln..wie undankbar!".
Oft hab ich gedacht ich muss nun aus Prinzip bei ihr bleiben..
"Wer beginnt , machts auch fertig ".
Aber WARUM??? hab ich irgendwann gedacht.
Wenn's möglich ist, das Papa dann kuscheln geht....warum nicht ?
An Tagen wo mein Mann gar nicht da ist, läuft's dann eh auch "nur" mit mir.
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Wie handhabt ihr es, wenn sie dann essen und sowas will?
Klar Wasser steht einfach beim Bett- aber alles andere ... Ich bin eigentlich nicht bereit wieder das Bett zu verlassen.
Bei uns werde halt ich für alles erwünscht. Mit jeden 2. Tag Papa bringen ist es okay für ihn, aber eben anziehen, Zähne putzen und neuerdings ganz extrem das nächtliche weinen. Da hat Papa (anders als fruher) keine Chance. Ich brauch aber oft die Zeit um mich um den kleinen oder den Haushalt (oder zur Abwechslung mal um mich 🤣) zu kümmern. 🤷♀️
Ach es ist auch einfach schwierig. Also ich tue mir sehr schwer neuerdings. Manche Tage sind einfach die pure Herausforderung und irgendwie gibt es nie ein Tag, wo ich denke "wow, heute lief es mal top". Der heutige Tag war nah dran aber dann hat er in der speilgruppe geschubst und an den Haaren gezogen (noch so eine Sache, die mich als Mama sehr belastet 😞)
Das mir der blinkenden zahnburste klingt sehr gut. Das werde ich mir mal anschauen. Ich war auch am überlegen dass er jetzt eine elektrische kriegt - er ist nämlich oft sehr neidisch auf unsere.
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(Meist eh erst dann wenn wir raus gehen) er will einfach nicht. 🙈
Auch der andere Tipp mit dem "kooperationskonto oder rucksack" kenne ich bereits - aber das sehe ich bei ihm eben nicht so. Es ist irgendwas anderes. Denn er hat einen sehr Autonomen Tag und kann vieles mit bestimmen bzw. Selbst bestimmen. Das tut sich aber nichts mit dem Frust bei den Dingen, die er nicht entscheiden kann. Auch gleich morgens.
Mir ist heute aufgefallen (zumindest glaube ich das)... dass hinter seinem schubsen und Haare ziehen gar keine boswilligkeit steckt, sondern Neugier.
Er interagiert grob mit den Kindern, geht dann auf den Boden und schaut sie neugierig an. Ich habe das Gefühl als würde er Emotionen studieren, gucken wie reagiert das Kind, wie weh hat demjenigen das getan.
Ich weiß nur noch nicht damit umgehen. Wir bereden Gefühle bereits gut (mit Büchern und co) er sit auch immer schon sehr emphatisch gewesen (weinte lange mit anderen mit) und sagen ihm natürlich dass das nicht geht was er tut.
Aber sein Bedürfnis der Neugier scheint hier noch nicht gestillt zu werden 🙈
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Aber
Ich bin eigentlich auch nicht bereit das Bett zu verlassen. Aber sie verlässt es halt alleine wenn's ist 😂
Ich bin natürlich schon sehr "Aware" was diese Situationen betrifft.
Ich bespreche beim Abendessen bereits, dass es nun nichts mehr gibt danach. Frage sie direkt vor dem Zähneputzen ob sie satt ist.
Trotzdem rennt sie oft weg und will noch etwas essen. Und es "hängt sie dann komplett aus".
Ehrlich? Mittlerweile haben wir einfach die Regel "Es gibt dann aber nur nacktes Brot oder ein Stück Käse und danach Zähne putzen". Ist mir lieber, als 30 Minuten brüllen.
Vor allem wenn es nicht das Thema Essen ist, ist's an dem Tag halt was anderes. Da mag sie dann 2 Mal neu gewickelt werden z.b.! Macht mans nicht, zieht sie sich selbst aus und haut sich auf den Boden 😪.
Aber es sind alles Phasen die auch wieder besser werden.
Ich wähle häufig einfach den bequemeren Weg. Wenn ich mit allen dreien alleine bin, bin ich einfach oft auch Ja-Sager Mama 😂
Ich habe keine Nerven 45 Minuten Brüllen abends zu begleiten. Da ist mir 3 Mal wickeln und ein Stück Käse lieber 😂
Man darf sichs auch einfach machen 🥰
Ich hab aber auch einfach dieses Wissen von dem Großen, dass man dadurch das Kind nicht irgendwie verzieht und auch das Vertrauen, dass es wieder leichter wird.
Es gibt aber auch Dinge, die ich absolut nie mehr mache, da begleite ich dann lieber Wutanfälle.
Wir wechseln keine Betten (zum großen Bruder laufen) und ich trage mein 15kg Mäderl defintiv nicht in den Schlaf.
Auch gar nicht möglich, ich hab meistens ja an Säugling an der Brust 😂
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So war sie generell weniger frustriert, dass nun der Abend beginnt..und sie ging z.b plötzlich gerne duschen, weil sie wusste, dass sie danach wieder etwas zuklappen kann..
Leider gibt es das Produkt das wir haben nicht mehr. Aber auf Etsy , Amazon und co findest bestimmt ähnliches
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Hier eine Beschreibung https://www.stern.de/familie/kinder/schwierigkeiten-bei-der-erziehung--habe-ich-ein-autonomes-kind--8822390.html
@Klumpenstein ich denke, auch deine J. könnte ein solches Kind sein.
Natürlich gibt es aber auch einfach Kinder mit einem sehr ausgeprägten, starken Temperament die zwar anstrengend aber in dem Sinne keine autonomen Kinder sind.
Man kann diese Kinder nicht wie herkömmliche Kinder erziehen. Es funktioniert mit diesen Kindern nur, wenn man ihnen zwar einen klaren Rahmen, in diesem aber viel Spielraum für Selbstständigkeit lässt. Authentizität und Klarheit ist für diese Kinder besonders wichtig weil sie sofort durchschauen, wenn jemand Hintergedanken hat. Im Artikel geht's um das Buch "Elterncoaching". Ich hab es zu Hause und würde es euch borgen, wenn ihr möchtet.
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Danke :-) Ich kenne mich mit der Thematik tatsächlich gut aus und wir beherzigen bereits seit fast einem Jahr viele Tipps , die im Umgang mit autonomen Kindern wichtig und hilfreich sind..ich hab sogar eine Online Fortbildung dazu besucht 😂
Also alles was J uns so "bietet" macht sie trotz der Erziehung, bei der wir versuchen sehr Rücksicht auf all das nehmen.
Ich weiß aber auch, wie extrem Situationen bei uns "ausarten" können, wenn ich sie behandel wie meinem großen Sohn damals..
Das passt für J gar nicht.
Ich weiß auch, dass das bevorzugen von Papa oft mir der ganzen Thematik zusammenhängt 🫣😪
Der Mann als nicht Pädagoge, nicht "Erziehungsratgeber" belesener, sondern einfach grandioser Herz und Bauch Mensch probiert nämlich nicht Mal irgendwas zu probieren oder anzuwenden, was nicht einfach sein Kopf/Verstand/Bauch sagt.
Für mich war J lange wie ein Versuchskaninchen. Hab gelesen, mir Ratschläge geholt und soooo viel probiert und dadurch sicher ich den "Kontakt" zu dem Mädchen verloren.
Wir stehen natürlich trotz des Wissens und Js großes Autonomie Bestreben häufig einfach an. Es ist immer wieder aufs neue fordernd.
Aber daher oben auch meine Ratschläge wie "Man muss nicht alle Kämpfe führen"...es gibt bei solchen Kindern nämlich auch keinen "Lerneffekt", J lässt sich nicht so easy "formen" (sorry, ich hab kein schöneres Wort dafür).
Ihr ist jegliche Manipulation egal. Was ich toll finde, aber auch so 0815 Alltagstricks klappen nicht 😂 ("Schauen wir Mal wer schneller angezogen ist " etc ) 😂😂
J's großes Glück ist, dass ich trotzdem ein Mensch bin dem selbst sehr wichtig ist authentisch zu bleiben..
Ich kann auch oft nicht anders.
Und eine J tut sich mit einer nicht immer ganz soooo pädagogischen aber authentischen Mama leichter als einer, die Versucht Schema A aus Podcast XY und Ratgeber Z anzuwenden.
Das hab ich selbst erkannt und kann es seitdem auch zulassen..
Danke aber fürs verlinken @Kaffeelöffel , ich wünschte ich hätte am besten schon vor ihrer Geburt Mal davon gelesen gehabt 😂
❤️❤️❤️
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Ich erkenne jedoch mein Kind nicht wirklich wieder. Gerade korperkontakt ist ein großer Aspekt bei ihm, und auch andere Dinge spiegeln unseren Alltag nicht so ganz wieder.
Ich habe das Gefühl, er ist oftmals einfach schon seinem Körper "vorraus". Er ist sehr clever und sehr intelligent und hat bereits Meilensteine erreicht, die nicht zu seinem Alter passen.
Das kollidiert dann aber oft - vom Kopf her will er die Sachen, aber er kann sie einfach noch nicht können.
Ich habe mir nun zum Ziel gesetzt wieder mehr zeitlichen Raum zu schaffen - in unserem Alltag. (War halt doch mit neugeborenem sehe begrenzt). Und ab jänner werden wir die Wohnung umgestalten - so dass sie ein eigenes großes Kinderzimmer bekommen. Ich hoffe es wird ihm helfen, wenn er Raum für sich hat und "Auswahl" wenn es ums spielen und entscheiden geht. Vielleicht hilft ihm das, an anderer Stelle wiederum uns Raum zu geben, Eltern zu sein bzw. Unsere Regeln umzusetzen.
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wenn sie aktuell Mama für das und Papa für das wünscht lassen wir das zu. oft will sie einfach nur bestimmen und entscheiden. Oft hab ich das Gefühl sie weiß gar nicht warum und manchmal muss man es einfach nur erklären. an anderen Tagen ist wie Kaffeelöffel es gesagt hat, der Tank leeeeeeeer. Ich weiß auch oft nicht wie der Tag in der Krippe für sie war.
Letzte Woche war eine Woche wo nach der Krippe alles eine Katastrophe war. Anhänglich, schreien, brüllen, spielen, singen , tanzen und das von 0 auf 100 und im Wechsel. Gestern Abend bin ich dann drauf gekommen, dass unten ein Backenzahn plötzlich da war und auch der zweite schon durchstrahlt...tja...im nachhinein betrachtet ist man schlauer. hie und da ist es die Autonomiephase, dann mal wieder wo die Gesundheit mit Infekten,Zähnen und und und ... man muss wirklich von Tag zu Tag schauen und sich anpassen und zwischendurch auch mal ehrlich sagen, dass es anstrengend ist. Ich habe jetzt ein paar Mal probiert meiner Tochter (29 Monate) einfach mal zu sagen, dass Mama ein paar Minuten braucht und ob das ok ist.und sie hat tatsächlich ja gesagt und 10min in Ruhe gespielt. Diese Momente sind es dann wert und auch Energiespender. Man muss auch mal die kleinen Erfolge genießen die man so hat. man sieht es oft viel zu negativ und wenn man so einen Tag durchdenkt wo überall kooperiert wurde, wird man sehen, eigentlich sind sie voll lieb und es wird irgendwann besser...
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Anziehen ist oft ein Kampf. Das wars früher nicht. Da hab ich gesagt „komm wir gehen uns anziehen damit wir raus können (zb fürs spazieren gehen) und es hat geklappt.
Plötzlich muss man sie oft schnappen damit man sie anziehen kann.
Zähneputzen funktioniert auch nur mehr so semi gut.
Vorher hat das Zahnputzmonster (ist eine Socke mit so bunten wattebällen am „Kopf“ und Knopfaugen) ihr super die Zähne putzen können, weil das Monster frisst die bösen Bakterien aus dem Mund - aber aktuell funktioniert auch das nicht mehr.
Und natürlich will sie ALLES selbst machen, wenns nicht klappt wird geschrien.
Wenn ich helfen will, wird geschrien.
Wenn ich nicht helfe, wird geschrien😂
Und was auch ganz extrem ist:
Wenn mein Mann & ich, also wir beide, zu Hause sind, kommt es mir so vor als könnte sie sich nicht entscheiden wenn sie grad da haben möchte.
Ein Beispiel beim wickeln:
Ich sag, komm wir müssen wickeln.
Sie sagt, nein der Papa soll das tun.
Dann hebt der Papa sie auf den Wickeltisch, und plötzlich meint sie dass doch ich sie wickeln soll.
Dann zieh ich ihr die windel aus, heißt es wieder Papa muss weiter tun usw..
Und wenn wir es dann nicht so machen, funktioniert gaaar nichts mehr.
Zum Glück ist das wirklich nur so, wenn beide da sind. Aber das ist auch schon teilweise richtig nervig😂
Ins Bett bringen funktioniert auch nur mehr zu zweit.
Aja, und der Mittagsschlaf wird plötzlich ausgelassen 😭😂Ich muss gestehen, das find ich von allem am schlimmsten 😂Aber ihr dürfts gut tun. Seitdem ist das einschlafen nämlich tipi top.
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Wenn was beim Spielen oä net klappt wirds mir gegeben und ich muss es machen. Will ich es wegräumen weil er ja eh net spielt und es dann auch nimmer versuchen mag sondern nur mehr deligiert gibts Tränen.
Ich darf ihm erst vorm umziehen sagen, dass wir rausgehen und net in der Früh sagen heute mach ma xy. Er rennt nochm im Pyji zur Wohnungstür und will Schuhe anziehen. Sobald er angezogen ist muss es losgehen ob Papa, Babyschwester und Mama dann bereit sind is wurscht 😅
Staubsaugen darf nur er, das mag er gar net wenn man ihm helfen will damits schneller geht.
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