Hallo,
ich bin Physiotherapeutin für Säuglinge und erlebe immer wieder, dass Behandlungen von meinen kleinsten Patienten
nicht immer sein müssten wenn die Eltern gezeigt bekommen hätten was richtig und was falsch ist im Umgang mit ihrem Baby.
Ich möchte hierzu Vorträge anbieten zu den Themen:
1. Die physiologische Entwicklung des Säuglings im 1. LJ
2. Störfaktoren der Entwicklung des Säuglings im 1. LJ und vermeidbare Fehler
Nun meine Frage: hat der ein oder andere daran generell Interesse?
Vielen lieben Dank für Euer Feedback :-)
Liebe Grüsse Conny
Kommentare
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Danke für Eure Antworten :-)
Nein, ich habe aktuell keine Website mehr.
Ich werde diese Themen aber wahrscheinlich via YouTube oder/und Instagramm ansprechen.
Online als Vortrag habe ich es auch auf dem Plan.
Ich weiß aber noch nicht genau wie… ;-)
Bei Bedarf mich gerne per email anschreiben. Dann schaue ich mal…
Danke Euch :-)
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ich finde das generell auch interessant und wichtig.
Solche Infos hätte ich in den ersten Tagen und Wochen mit Baby gerne gehabt. 🙂 Ich war anfangs sehr unsicher im Umgang mit meinem Sohn. (Er ist mittlerweile 1,5 und rundum gesund.)
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ja, das ist genau meine Erfahrung. Nicht mit allen Eltern, aber mit einigen. Vor allem mit denen, die das erste Kind bekommen haben, keine Eltern/Großeltern haben die sie fragen können.
Ich habe immer wieder mal eine "Handlingsstunde", so nenne ich das angeboten und habe immer extrem positives Feedback bekommen.
Es gibt zwar viele Kurse für Babys usw. aber eigentlich braucht man nicht viel: Liebe & Zeit mit seinem Kind. Und sich auf sein Gefühl & Intuition verlassen. Das tun leider auch nicht alle. Weil zu viel angeboten wird, denke ich.
Dennoch, das Handling, der Umgang mit dem Kind: Aufnehmen, Tragen, Umdrehen sind schon Therapie und können dem Baby einen wunderbaren Start ins Leben geben wenn man weiß wie genau :-)
Es freut mich, dass bei Euch allen soweit alles klappt :-)
Liebe Grüsse Conny
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Das war allerdings vor der Pandemie, weiß nicht ob sowas noch angeboten wird.
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Genau, wenn Du zuvor nicht viel Erfahrung mit Babys besammelt hast, dass denke ich auch dass so ein Kurs sehr hilfreich sein kann und einem Sicherheit gibt! :-)
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Wäre aber schon froh gewesen wenn man das einfach einmal gesamt in einer Runde gehört hätte.
Fürs baden hat mir meine Hebamme einen Zettel zum durchlesen gegeben und sie hat gesagt, wenn ihr mir trotzdem unsicher bin können wir es gemeinsam machen.
Ich glaube auch das der Bedarf da wäre und das Angebot sicher genutzt wird. 👍🏻
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Glaube jeder hat da sehr viel Instinkt in sich.
Ich hab aufgrund einer Spina Bifida meiner Tochter schon seit fast 10 Jahren mit Physio bei Babies und Kindern zu tun, aber halt nur angeleitet durch die Therapeutin. Entweder hatte ich einen sehr guten Instinkt oder ich bin es aufgrund ihres Handicaps richtig angegangen.
Hab noch nie gehört, dass man so gravierende Fehler machen kann, sodass ein Baby nur Therapie braucht, weil das Handling der Eltern nicht ganz richtig war.
Würd mich sehr interessieren was Du zum Beispiel mit falschem drehen meinst. Am Arm ziehen? Rüber drücken ohne Nacken und Wirbelsäule zu stützen?
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Ich wurde komisch angeschaut, als mein Sohn mit 6 Monaten noch nicht gesessen ist bzw. ich die Frage danach verneint habe. In den meisten Fällen kommt aber das Sitzen aus dem Krabbeln und somit ein paar Wochen/Monate später. Er konnte es dann mit 8 Monaten.
Heißt jetzt nicht, dass daraus lebenslange Schäden (oder überhaupt) entstehen - aber es begünstigt sie. Wäre mit Geduld und Vertrauen in die naturgegebene Kompetenz des kleinen Menschen einfach zu vermeiden.
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Wenn man sich schon nicht schlau liest, dann wird man erst Recht nicht so einen Kurs machen oder so. Gibt da auch einen guten Kinderarzt der solche Infos auf Instagram weiter gibt.
Und zB aktiv aufsetzen wird oft von Physio verteufelt weil es die Wirbelsäule schädigt - was voll der Blödsinn ist - gibt keine einzige Studie die das belegt. Es ist generell nicht gut weil das Baby den Bewegungsablauf nicht lernt.
Aber ich wusste das ZB und meine Tochter hab ich aktiv hingesetzt, weil sie NIE gekrabbelt ist oder am Bauch lag, aber gebrüllt hat wenn sie am Boden liegen musste. Mein Kleiner hat krabbeln/robben und aufsetzen in der gleichen Woche gelernt und ist mit seinen gerade 7 Monaten sehr früh dran gewesen.
Aber selbst wenn man sich informiert muss man das Wissen dann auch durchsetzen gegen ein eventuell unzufriedenen Baby - wie beim aktiven Aufsetzen - oder gegen Meinungen von Verwandten/Freunden die ja alles besser wissen 🙃😅
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hier mal ein paar Dinge, die ich empfehle nicht zu tun. Aus diesen können Folgeschäden resultiern, müssen aber nicht immer. Es kommt immer auf das Kind an und darauf ob vorher schon Probleme, zB Asymmetrie, bestanden.,
Aus physiotherpeutischer Sicht ist das, ich nenne es „passives Hinsetzen“ (weil die Kinder es eben nicht selbst aktiv machen) nicht gut.
Ja, für die Wirbelsäule ist es nicht gut: Haltungsdefizite, gerade auch für später können hier u.a. ihre Grundlage haben.
Meine Tochter hat im Langsitz zB erst mit 13-14 Monaten gesessen.
Ausserdem nimmt man den Babys die Motivation es aus eigener Kraft zu schaffen. Dann tun viele es nicht mehr, warum auch, sie müssen ja nicht, werden ja hingesetzt.
Mit dem Stehen und Gehen ist es genauso: ich würde es nicht üben: Spitzfussgefahr.
Die Kids schaffen das schon selbst und haben dann ein ungeheures Erfolgserlebnis.
Hier in Deutschland wird den Eltern schon im KH gesagt: Rückenlage wegen plötzlichem Kindstot. Fazit: die Kinder bekommen Platte Köpfe oder schiefe Köpfe weil sie zusätzlich eine Lieblingsseite haben. Sie werden oft gar nicht mehr auf den Bauch gelegt und schreien wenn sie es sollen. Die Entwicklung geschieht aber aus der Bauchlage heraus.
Der Bauch ist wichtig.
Das Drehen ist wichtig!!!
Drehen über die Seite! Alles immer über re/li Seite!
= Therapie.
Natürlich braucht das nicht jede Mama!!!
Ich denke und sage auch immer wieder: auf sein Gefühl und den Instinkt vertrauen. Leider machen die Mamas, die ich in Behandlung habe nicht oder fühlen sich total unsicher.
Ich möchte nicht so klingen, dass man als Mama das nicht von selbst kann. Ich glaube viele Eltern machen das. Aber dennoch sehe ich den Bedarf.
Ich habe mir überlegt wie ich Aufklärung schaffe, so dass alle profitieren können und präventiv schon das richtige machen. Vielleicht machte ich das auch über einen YouTube Kanal.
Manchmal braucht man vielleicht auch das 1: 1 Abgebot. Hier sind Hebammen und Physios mit Kinderausbildung zu nennen.
Wobei es auch da Unterschiede gibt.
;-)
Liebe Grüsse Conny
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Es gibt die ideale Entwicklung, der eine macht es früher, der andere später.
Das Kind im 1. LJ, schaut mal hier:
https://shop.beleke.de/verlag/hansisches-verlagskontor-gmbh/791/das-1.-lebensjahr-des-kindes-poster
Das ist sehr interessant. Das ist die ideale und normale Entwicklung.
Poporutschen zB ist nicht normal und auch nicht gut(Knie, Hüfte, Fuss Probleme könnten u.a. hieraus resultieren.
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Was mir geholfen hätte/helfen würde wären Antworten zu folgenden Fragen:
Wie rolle ich mein Baby richtig auf den Bauch/Rücken, so dass es im besten Fall sogar davon profitiert?
Ab wann, wie lange darf das Baby am eigenen Schoß aufrecht an mich gelehnt sitzen? Beim Füttern ist das ja schon vor dem Sitzalter notwendig und im Alltag oft einfach praktisch. Wenn man sitzt, lässt sich ein Baby ja irgendwann nicht mehr im Wiegegriff halten.
Darf das Baby ein Laufwagerl nutzen, bevor es sicher gehen kann (nicht die zum Reinsetzen, sondern die zum Anschieben) habe ich selbst recherchiert -> ist nicht empfohlen. Aber adhoc als ich gefragt wurde, ob wir es geschenkt bekommen wollen, wusste ich das nicht
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Es wundert mich allerdings, dass du dann bei der Bauchlage nicht auf das Tempo des Kindes vertraust und nicht die selbstbestimmte Bewegungsentwicklung verfolgst.
Der Ansatz kommt ja von Pikler und Hengstenberg, die darauf vertrauen, das jedes Kind im eigenen Tempo die korrekte Bewegung machen wird, sobald es bereit und kompetent genug ist.
Warum genau plädierst du für die Bauchlage?
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wie rolle ich ein Baby richtig auf den Bauch: hm, das ist nicht so einfach zu erklären.
Du drehst es im Prinzip auf Deinen rechten Unterarm (wenn Du vor Deinem Kind stehst) wenn Du es über die linke Seite(Deines Babys) drehen möchtest. Dabei muss das obere Bein(das rechte Bein Deines Babys) über Deinem Arm liegen damit sich Dein Kind nicht überstreckt, dass ist auch nicht gut. Deine linke Hand kannst Du sanft auf die obere Schulter(rechte Schulter Deines Babys) legen.
Und dann nimmst Du es hoch. Den Kopf musst Du dabei kaum stützen, das kann Dein Baby selbst. Das macht es über die sogenannten Kopf-Stell-Reaktionen (gespeichert im ZNS). Wenn sie ganz klein sind kannst Du den Kopf anfangs unterstützen, je älter sie werden, desto weniger Unterstützung benötigt es.
Hat Dir das geholfen? Und hat es geklappt?
Das Sitzen: es ist etwas anderes, wenn Dein Baby angelehnt an Dir sitzt und Du es stützt bzw. es sich an Dir abstützen kann und Halt hat: das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung. So lange Du Dein Baby dabei hältst und es unterstützt. Weil es eben noch nicht alleine sitzen kann, hilfst Du ihm und das ist genau richtig!
Ich empfehle aber nicht: das Sitzen auf der Couch angelehnt an das Polster wenn das Baby noch nicht sitzen kann: hier ist meiner Meinung nach nicht genug Unterstützung da, es kann nach rechts oder links einknicken und sitzt dann krum.
Ich empfehle auch keine Laufwagerl, keine Babyhopser oder Lauflerngeräte!
Würde ich auch erst nutzen, wenn Dein Kind laufen kann!
LG Conny
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natürlich sollen sich die Kinder selbstständig und in ihrem eigenen Tempo entwickeln: das befürworte ich sogar sehr!
Wenn man sich aber die Entwicklung im 1. Lebensjahr anschaut, sieht man, dass die Babys sich erst mit plus/minus 6 Monaten selbstständig auf den Bauch drehen!
Wenn sie sie sich dann erst dann erst das 1. Mal in ihrem Leben auf den Bauch drehen, halte ich das für zu spät!
Ich sage auch nicht, dass die Babys nur auf den Bauch sollen: die Abwechslung macht es aus! Und aus Erfahrung liegen die meisten zu 80-90% auf dem Rücken.
Die Bauchlage hat einige Vorteile:
- Druck auf den Bauch, Verdauung wird aktiviert, bei Bauchschmerzen kann es evtl Schmerzen lindern
- Halt, Unterstützung, Sicherheit gebend
- Stabile Lage
Die Rückenlage ist eine instabile Lage und alle Eindrücke prallen ungefiltert auf die Kleinen ein.
Genau deshalb bin ich auch kein Freund davon, wenn die Kinder in Tragetüchern nach vorne getragen werden.
Wie sollen sie sich denn dann an die Mama kuscheln wenn sie Schutz suchen?
Dennoch, jeder darf natürlich das tun was sich für ihn gut anfühlt und manchmal muss man es einfach ausprobieren: es gibt Kinder, die werden zu früh hingesetzt oder hingestellt und bekommen gar keine Probleme.
Und das Tempo des Kindes respektieren: unbedingt!!?
Vor allen Dingen auch nicht mit anderen vergleichen.
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Ich empfehle die Bauchlage unter anderem aus den obigen Gesichtspunkten und weil viele nicht selbstständig mit 3 Monaten auf den Bauch drehen.
Und wie gesagt, die Abwechslung macht es, sie sollen auf den Rücken, Seite, Bauch!
Und provokant gefragt: wer sagt, dass sie von Anfang an auf dem Rücken liegen müssen?
Vielleicht würden sie das gar nicht wollen, wenn sie es selbst entscheiden könnten…!?
Es gibt auch immer wieder Eltern, deren Kinder zB nur f dem Bauch schlafen wollen und das schon ab 2-3 Monaten. Was tut man dann?
Frage: wie legt Ihr Eure Babys denn schlafen? Nach Pikler und Hengstenberg,ist das dann immer auf dem Rücken???
Generell sollte, wie bereits erwähnt, jeder für sich individuell betrachten und entscheiden und auf sein Gefühl hören :-)
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Um die positiven Aspekte des Druckes auf den Bauch zu nutzen, gibt es ja zum Glück noch andere Möglichkeiten. Einerseits den Flieger Griff, oder das Baby liegt auf meinem Oberkörper in Bauchlage. Das ist zu vergleichen mit dem angelehnten Sitzen. Das Baby hat warmen Körperkontakt auf den Bauch, Druck, es kann im eigenen Ermessen den Kopf halten und den Nacken trainieren. Und nachdem ich sowieso kein Neugeborenes kenne, das gerne abgelegt rumliegt, sehe ich auch das Problem mit dem eingedellten Kopf nicht. Wenn das Kind eine so krasse Lieblingsseite hat, dass es den Kopf her nicht bewegt, braucht es mMn sowieso Hilfe von einer Osteopathin/einem Osteopathen.
Mein Baby hat anfänglich am Rücken geschlafen und als wir das stillen im liegen konnten, hat sie fast immer seitlich geschlafen. Seit sie sich auf den Bauch drehen kann, macht sie das auch nach dem stillen und im Schlaf und ist seitdem bauchschläferin.
Und ja, bei Pikler werden alle Kinder auf dem Rücken ins Bett gelegt. Und ich denke generell auf dem Rücken abgelegt und sie wählen dann ihre Position, je nachdem wie mobil sie schon sind.
Wegen ungefilterten Eindrücken: deswegen absolute Verfechterin der Trage/des tuchs, besonders bei so kleinen ☺️ und das ist auch gleich die Antwort auf die provokante Frage: das Baby würde sich diese Position wohl aussuchen 😅 sicher getragen am Herzen der Eltern, so wie es das schon das ganze Leben lang kannte, bis es auf die Welt kam.
Und die Frage, warum Pikler/Hengstenberg von der Rückenlage als Ursprungslage ausgehen, ist eine spannende. Das müsste ich recherchieren. Ich nehme an, weil die meisten Pflegeprozesse am Rücken liegend stattfinden und dieser Aspekt ja ganz wichtig bei Pikler ist. Und weil es bzgl ersticken/Nase auf Matratze vermutlich sicherer ist.
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Sehr interessant mit der Rückenlage und dem Schlafen.
Ja, da stimme ich Dir voll zu mit den anderen Möglichkeiten der Bauchlage.
Und ja: sie waren 10 Monate bei uns im Bauch: natürlich fühlen sie sich bei uns am wohlsten. Da hast Du Recht: wahrscheinlich würden sie sich an uns am Herzen fest kleben :-) so wie im Tragetuch.
Mit der Lieblingsseite, ja sicher macht das auch ein Osteopath, dafür sind aber auch die Physios da bzw. beide, weil je nach Schweregrad beides wichtig ist. Manchmal reicht auch der Osteopath.
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