Einen Aspekt möcht ich noch teilen, vielleicht bringt es jemandem etwas Klarheit:
Essen, das missbräuchlich verwendet wird, um ein Defizit zu kompensieren, ist häufig sehr schwer erkennbar. Warum? Weil es gesellschaftlich akzeptiert ist und weil Nahrung zu den Grundbedürfnissen zählt.
Anders verhält es sich mit Alkohol. Hier ist viel deutlicher, dass ein beispielsweise Tetrapak Rotwein zum Frühstück mit Sicherheit nicht konsumiert wird, weil derjenige so Durst hat. Niemand würd sagen „Probier doch mal Tee!“
Es gibt also Essen als Nahrung und Essen, das missbräuchlich verwendet wird. Zusätzlich stigmatisiert wird das Ganze, weil Übergewicht etwas Offensichtliches ist und man ständig mit Vorurteilen konfrontiert ist. Noch bevor demjenigen vielleicht bewusst ist, dass er da überhaupt Betroffener ist.
Ähnlich aber doch etwas anders verhält es sich mit Hunger. Hunger ist genauso physiologisch, kann aber auch missbräuchlich verwendet werden - Hungern. „Vorteil“ hier aber: schlanke Menschen kämpfen nicht so häufig mit den negativen Vorurteilen, wie Dicke, weil Schlankheit akzeptierter ist und sogar bewundert wird. Wenngleich sie aber genauso leiden.
Soll also heißen: Essen, das als Kompensation verwendet wird, hat nichts damit zu tun, ob derjenige sich gut/gesund ernährt. Wenn ich also in den Grundbedürfnissen als Kind schon gesehen und befriedigt werde, läuft es nicht Gefahr hier kompensieren zu müssen. Und das ist es ja, was wir mir unseren Kindern in dieser Zeit so stark betreiben. Die Angst, dass sie trotzdem mal masslos sein werden, ist deswegen vorhanden, weil wir uns in ihnen sehen. Wir denken, sie sind wie wir. Sind sie aber nicht. Sie schreiben ihre eigene Geschichte und indem wir das alles tun, was wir tun, werden sie nicht die gleichen Probleme haben wie wir.
Dein Beispiel, @alienwunsch zeigt mir ganz deutlich, dass du betroffen sein kannst. Süßes als wärmende Umarmung, als Tröster, als Beschützer… nur du selbst kannst herausfinden warum du ein Genussmittel zweckentfremdet hast. Indem du dich in diesen defizitären Bedürfnissen nachnährst, wird es automatisch irgendwann nicht mehr notwendig sein, Süßes aus diesen Gründ zu verzehren. Und du kannst wieder genießen!
Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe ungefähr alle Gefühle durch Essen kompensiert gehabt. 5 Jahre lang hab ich diese Gefühle neu fühlen gelernt und seitdem bin ich frei von all den Zwängen „etwas essen zu müssen obwohl ich nicht hungrig bin“.
Ich hab auch keinen Alkohol getrunken, ca. 10 Jahre. Hatte Angst abhängig zu werden. Seit meiner Heilung kann ich Alkohol wieder trinken und tu es gerne. Es ist ein Genussmittel, ich hab gar nicht das Bedürfnis zu viel davon zu trinken.
Ich kann wirklich nur jedem raten, sich Hilfe zu suchen, wenn man sich betroffen fühlt. Oftmals denkt man das Problem sei zu klein, um es behandeln zu lassen. Die Freiheit, die auf einen wartet, kann aber das größte Geschenk sein und bleibt das weitere Leben lang erhalten 💚
@Selina1234 naja ein bissl kennst du das Forum und dessen Mitglieder ja schon. Und das bei einer so kontroversen Meinung zu einem Thema, das einfach jeden betrifft, viele andere Ansichten kommen ist auch klar.
Es hätt nicht so ausufern müssen, das stimmt schon.
Ich hab mich jetzt nur Oberflächlich mit dem Thema beschäftigt deshalb verzeih meine plumpe Frage: ich versteh, was das Prinzip bezwecken will. Nämlich, dass die Kinder von Anfang an intuitiv essen und so selbst merken was ihnen wann gut tut und wie viel sie wovon vertragen. Es soll somit Essstörungen vorbeugen und ein gesundes Selbstgefühl sowie einen gesunden Zugang zu Ernährung fördern. Soweit so klar. Was ich nur nicht versteh ist, warum dieses Prinzip das "einzige" sein soll bei dem die Kinder das so erlernen. Oder anders gefragt: wieso sollen Kinder das weniger lernen wenn man naschen z.B. reglementiert?
Und das andere, was für mich z.B. sehr interessant war ist, dass mein Sohn sehr viel früher Zugang zu raffiniertem Zucker bekommen hat als meine Tochter. Einfach, weil er das zweite Kind war (war bei fast allen zweiten Kindern in meinem Bekanntenkreis ebenso) und ich denke das das einer der Gründe ist, warum er gern viel mehr/häufiger Süßes essen würde als meine Tochter. Vielleicht liegt es aber auch an Veranlagung (mein Mann verzwickt abends beim Fernsehen locker eine Tafel Schokolade, ich nehme mir 2 Stück und Leg die Packung zurück) oder am eigenen Charakter ob das Prinzip funktioniert oder nicht.
Es hängt also sicher von verschiedenen Faktoren ab ob das Prinzip erfolgreich ist oder nicht. Das es bei jedem Kind so gut klappt wage ich zu bezweifeln.
Und ja, ich hab mich damit jetzt nur oberflächlich beschäftigt aber ich muss mich nicht tiefer mit einem Thema beschäftigen um zu wissen, ob das für meine Familie passt oder nicht. Ich geb dir ein Beispiel, warum ich das Prinzip für schwierig halte: meine Tochter hat, als sie ca. 1 Jahr alt war, eine Phase gehabt in der sie sich am liebsten nur von Käse ernährt hätte. Wenn wir sie gelassen hätten, hätte sie beim Abendessen einen ganzen Geheimratskäse verdrückt. Das ganze Ding. Da sie über den Tag verteilt sich andere Kuhmilchprodukte bekommen hat, wär das sehr wahrscheinlich zu viel von gleich mehrere Dingen gewesen.
Wie gesagt: wir haben es geschafft unserer Tochter einen gesunden Zugang zum Essen beizubringen. Sie isst mit ihren 5 Jahren gesund und abwechslungsreich und kann auch selbst einschätzen wann es reicht mit Süßem. Und das, obwohl wir sehr wohl von Anfang gewisse Sachen reglementiert haben. Verbote gab es nicht. Belohnung und Ablenkung als Essen sowieso nicht.
Was ich damit sagen will: es gibt mehrere Wege die Kinder zu gesund essenden Menschen großzuziehen. Wenn das für euch passt und alle damit gut zurecht kommen ist das ja wunderbar aber es ist sicher nicht so, das alle anderen Kinder Essstörungen bekommen würden nur weil sie gewisse Sachen rund ums Essen nicht selber entscheiden dürfen.
Es ist wie bei allem: es muss zum Kind und zur Familie passen. Vielleicht ist es eh nicht so laissez-faire wie du es hier beschrieben hast aber so wie du es beschrieben hast klingt es erstmal schon sehr befremdlich.
@Kaffeelöffel hast du damit nicht eigentlich belegt, dass nur mit dem Prinzip wirkliches intuitives essen gelehrt wird.
Nehmen wir das Beispiel mit Milch Produkten. Deine Tochter hat wohl nicht 1 Jahr lang nichts anderes im Sinn als Milchprodukte. Rein vom Gefühl her, würde ich jetzt mal meinen sie hat (unberührt von jeder "logik" a la Studien und Co.) Einen guten Bezug zu ihrem Körper. Wenn sie also Käse und Co. Den ganzen Tag isst, dann ist da vielleicht etwas drinnen, was der Körper gerade braucht (und deswegen verlangt).
Du hast in dem Moment aber entschieden: es war für heute genug von xy und deswegen hör nicht auf das auf dein Körper dir sagt, sondern auf das was die Wissenschaft (also unser Wissen über essen) sagt.
Ich denke das ist halt der große Unterschied. Kinder essen mit korpergefuhl und die Erwachsenen mit dem Kopf. Während wir aber gleichzeitig angelernte Verhaltensmuster haben, die unseren körperbezug über Schatten.
Wir trinken Alkohol Weil es was zu feiern gibt unerheblich ob wir Lust haben.
Wir essen Schokolade, weil der Tag anstrengend war.
Wir kriegen den großen Eisbecher, weil wir was erfolgreiches geschafft haben.
Das sind oft versteckte und unbewusste Gründe etwas zu essen. Und das gilt es aus dem essen zu verbannen.
Das heißt nicht, dass dieses Prinzip die einzige Möglichkeit ist. Oder das alle Erwachsene so funktionieren. Es gibt auch viele, die intuitives essen beherrschen. Aber eben nicht die Großteil.
Und es geht auch nicht darum dem Kind die Gummibärchen tüte in die Hand zu drücken wann immer es will. Es geht darum das Kind zu begleiten. Langeweile, Einsamkeit, extremer Hunger usw. Sind keine Gründe zum Gummibärchen essen. Und das zu erkennen - dabei begleitet man das Kind.
Aber wenn nichts davon zutrifft und einfach Lust auf Milchprodukte da ist - dann hat das auch einen Sinn.
Und zu dem ganzen Thema gehört dann am Schluss eben auch der Zucker.
Er ist Teil unserer Ernährung, er ist in allem drinnen und Süßigkeiten sind Alltag. So ist es nun mal.
Wie gesagt kann ich das buch dahin gehend empfehlen. Wenn man sich für oben genanntes interessiert.
Man muss das Prinzip am Ende ja nicht leben. Nur es gibt sehr viele Denkanstöße, wo wir Erwachsene eben doch nicht so intuitiv essen, wie wir glauben.
Unser Gehirn funktioniert nicht für eine Überflussgesellschaft wie der unseren. Deshalb kann Intuition nicht alles entscheiden (selbige liegt auch gern mal falsch). Deshalb haben wir auch noch einen Verstand.
Unser Steinzeitgehirn ist auf bestimmtes getrimmt und da hilft das bissi Supermarktleben nix um das zu ändern.
@KFP Das Buch kenne ich noch nicht. Werde schauen, dass ich es mir wo ausleihen kann.
Wegen deiner anderen Frage, schicke ich dir lieber eine pn sonst ist das hier wieder zu weit vom Thema weg.
@Selina1234 Danke für deine Erläuterung. Das macht schon durchaus Sinn, was du schreibst. Womit ich mir schwer tue ist, zu unterscheiden ab wann es noch Intuition ist und ab wann es um Lust geht. Wie du selber schreibst: du möchtest deinem Sohn beibringen das es ok ist Gummibärli zu essen wenn er lust drauf hat aber eben nicht aus anderen Gründen (um den Hunger zu stillen, aus langeweile oder als Tost). Ich denke, das Kinder immer wissen was sie wollen aber nicht so genau was sie brauchen. Und klar, wenn ich ausschließlich unverarbeitete und - idealer Weise - selbst hergestellte bzw. angebaute Lebensmittel anbiete dann würd ich das Kind auch ausnahmslos selbst entscheiden lassen. Ich glaub aber nicht, dass meine Tochter (um beim Beispiel mit dem Käse zu bleiben) nach ihrer Intuition gehandelt hat sondern ich glaub ihre Schlussfolgerung war "Käse schmeckt mir und ich hab hunger also ess ich nur das, was mir gerade am besten schmeckt." Dann gibts aber für mich halt auch noch den Aspekt, was ist zu viel und 220g Käse on top of anderen Milchprodukten über den Tag verteilt ist zu viel. Klar, kann ich dann genauer hinschauen und überlegen ob sie vielleicht einen Mangel irgendwo hat und ob ich den anderweitig ausgeleichen sollte aber die Lösung wär für mich jetzt nicht, dass Kind diese eine Sache essen zu lasen bis es irgendwann von selber drauf kommt, das Brot eh auch gut schmeckt und mir damit vielleicht andere Probleme zu schaffen die ich nicht hätte, wenn ich dem Kind diese Entscheidung abnehme.
Eine Option wär natürlich, keinen ganzen Ziegel Käs auf den Tisch zu packen sondern ein paar Scheiben abzuschneiden und den Rest wieder in den Kühlschrank zu legen. Wie sehr das mit dem Confidimus einher geht, weiß ich nicht.
In anderen Völkern, wo dieses Prinzip sicher super funktioniert, ist es sicher auch so, dass eben nicht alle Lebensmittel in dem Ausmaß und Überfluss vorhanden sind wie es bei uns der Fall ist.
Deshalb stehe ich dem kirtisch gegenüber.
Laut der Autorinnen gibt es keine "anleitung" und es gibt auch keine grundsätzlichen Regeln.
Sie sagen selbst, dass jede Familie ihre eigenen Regeln finden muss. Was funktioniert bei den Kindern. Womit fühlen sich die Eltern noch wohl.
Im Buch geht es viel um Denkanstöße und Fallbeispiele. Wirklich sehr anschaulich.
So hat eine von den beiden zuhause die Regel, dass es zuhause keinen Saft gibt (nur im restaurant), andere kaufen typische Cornflakes z.B. nur in den Ferien. Wir haben die Regel: nicht vor dem Frühstück und nichts mehr nach dem Abendessen. Nicht kurz vor den Mahlzeiten- dafür aber dazu.
Aber jede Familie hat seine eigenen Regeln.
Und für mich geht es eben viel darum, heraus zu finden, warum man etwas essen will.
Will ich wirklich Schokolade? Oder gehe ich nur zur Süßigkeiten Kiste, weil ich das nun mal jeden Abend mache.
Will ich wirklich ein Stück Schokolade oder esse ich das jetzt nur, weil ich gerade gestresst bin von der situation.
Hnd darum geht es für mich schlussendlich such.
Mir ist "egal" wie viel er von etwas isst, solange er es aus den richtigen Gründen isst.
Das bedeutet, ich biete ihm auch genug Alternativen an, dass er gut auswählen kann und bleibe wachsam.
So habe ich gelernt zu erkennen, wann er aus Lust isst und wann aus anderen Gründen. Mittlerweile lässt es sich für mich gut erkennen, wenn er total Hunger hat und sein Körper nach einer "schnellen energie" verlangt. Kennen wir doch alle - wenn wir richtig hungrig sind, könnten wie den ganzen snack Schrank leer essen usw. Je mehr man darauf achtet, desto mehr sieht man es.
Ich finde nur dieses versteifen auf das "wie viel" so blöd.
Mein Kind soll nicht aus Langeweile oder Traurigkeit essen. Niemals. Auch nicht eine tägliche Ration. Weil so geht es dann schief (mM nach) wenn das Kind eigenen Zugang zu Geld, Supermarkt und Co hat.
Aber nochmal zur Käse Situation.
Mir hilft es sehr, an die Stelle des Kindes einen Erwachsenen zu setzen.
Wenn deine Mutter zu Besuch ist und dir erzählt sie hat heute schon den ganzen tag total lust auf Milch, joghurt und Co. Und jetzt kann sie nicht genug vom Schafskäse haben. Ob du noch was hast.
Würdest du nein sagen?
Ich hatte so eine Phase tatsächlich mal.
Ich konnte nixht genug von Milch kriegen. Sogar in den Kaffee habe ich Milch getan (was ich früher gar nicht trinken konnte, fand ich wiederlich) und nach ca. Einer Woche war es wieder gut und ich hatte überhaupt keine Lust mehr drauf und habe es dementsprechend auch nicht konsumiert. Weniger als sonst also.
Das ist mM nach auch so ein bisschen das falsche im Umgang mit Ernährung. Wir versuchen immer "täglich ausgewogen" zu essen. Und vergessen dabei, dass das große Bild zählt und nixht der einzelne Tag.
Und wenn ich mi h wirklich gar nicht wohl damit fühle noh mehr zu servieren, dann sag ich meinem Sohn, dass es leer ist. Passiert aber immer seltener, weil er es echt gut macht. Ich habe das am Anfang gemacht, als ich noch unsicher war.
Jetzt vermeide ich es und versuche wieder mehr zu dem begleiten beim "warum" zurück zu finden.
Aber meine Mutter ist ein erwachsener Mensch für den ich keine Verantwortung trage. Ein Kleindkind ist das nicht. Unpopuläre Entscheidungen zum Kindes Wohl sind elterliches Kerngeschäft.
Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Ernährung/gesundheit eine viel zu große Verantwortung für so einen kleinen Menschen sind. Ein 3jähriger weiß nicht, dass die Zähne kaputt werden oder man Diabetis bekommen kann, wenn man monatelang täglich so viel süßes isst. Ein Kind weiß nicht mal was diese Krankheit bedeutet.
Und wenn mein Kind täglich 1 Tüte Gummibärchen und 2 Schoko Riegel isst, dann ist es ungesund. Und da ist egal aus welchen Gründen er isst - es ist und bleibt ungesund.
Und für die Gesundheit tragen die Eltern Sorge.
Die Alternative ist dann bestimmte Dinge nicht zu kaufen oder halt nicht so große Mengen wie das Kind möchte (das ist aber auch eine Form von eingreifen) - und da kommt wieder der Punkt den @Selina1234 genannt hat: sobald das Kind eigenes Geld und Zugang zum Supermarkt hat, kann es ‚eskalieren‘ wenn es möchte.
Ich glaube das beste Prinzip ist: Eltern richten Speisen aus verschiedenen, als ausgewogen ermessenen, Lebensmitteln her und von diesen vorbereiteten Mahlzeiten darf das Kind essen was und soviel es möchte, und auch Dinge stehen lassen. Und wenn da 10 Gummibärchen am Teller liegen dürfen die gegessen werden aber halt auch nicht mehr.
Ich wage zu behaupten, daß Kinder intuitiver funktionieren, als wir, die so viel angelerntes Verhalten haben.
Ich traue Kindern halt viel mehr zu.
Man braucht seinen Kopf nicht zum essen, wenn man von Anfang an auf die körperlichen Signale hört. (mM)
Nicht mehr auf das bauchgefuhl hören kann man mM nach dann erst, wenn man mit mit angelernten Mechanismen, blöden Kommentaren und Co. Verunsichert wurde und den Zugang zum bauchgefuhl verliert.
Ein letztes beispiel:
Mein Sohn hatte eine Phase, wo er auf Impfungen Mit Durchfall reagierte. Auch auf erdbeeren und Co hat er unangenehm reagiert.
Es wurde dann mal ärztlich untersucht und Lebensmittel Intoleranz getestet.
Es kam raus, dass er auf Histamin anspringt. Von der Ärztin habe ich sofort einen Folder bekommen, welche Lebensmittel ich nicht servieren darf.
Viele davon waren seine lieblings Speisen.
Ich habe dem ärztlichen Rat nicht gefolgt und habe mit dem intuitiven essen gestartet.
Er hat weiterhin erdbeeren und Co bis zum Umfallen gegessen.
Heute - isst er die Sachen noch immer gern, aber nicht mehr so exzessiv.
Und er hat keine Reaktion mehr.
Ich bin mir sicher, dass die Intoleranz weg oder zumindest extrem niedrig ist.
Und dass sein Körper das selbst gelöst hat.
Manche Sachen isst er noch immer nicht gern zu dazu zwinge ich ihn dann auch nicht. Weil ich mir sicher bin, dass sein Körper einen Grund hat etwas nicht zu wollen, so wie er einen Grund hat etwas essen zu wollen.
@Selina1234 intuitives und nicht Impulsessen zu lernen ist als Erwachsener extrem schwer. Ich habe auf die Art vor der Hochzeit abgenommen. Bsp Süßes ich hab am Abend nur Süßes gegessen wenn ich genau wusste was ich will also "gusta auf süß" hat mir nicht gereicht. Oft wurde es dann halt nix weil ich nicht wusste was.
Anders aben wir unserm Großen am Samstag soviele Haribo gegeben wie er wollte. Die letzten hat er genommen aber nicht gegessen. Gleich bei Obst, Gemüse usw
Ich bin soweit bei dir dem Stil, dass es leenbar ist und ich denke für Kinder "ohne Muster" leichter als später wenn man schon was "gelernt" hat.
Ich kann dem Prinzip wirklich was abgewinnen.
Das Ding ist ja, wir glauben unsere Kinder essen langfristig immer den ganzen Sack Gummibärchen auf. Das tun sie vielleicht auch mal und @Selina1234 hat ja genau deshalb nachgefragt, weil sie nicht mehr ganz sicher war, ob sie am „richtigen“ Weg ist.
Die erste Zeit wo Kinder generell noch keine Impulskontrolle haben und auch unser Kind nicht hatte, haben wir die Süßigkeiten für 1 Tag vorgegeben. Ich weiß das Alter nicht mehr genau, aber ich schätze mit 3 Jahren war das so. Da hat sie jeden Tag pünktlich um 9 Uhr alles aufgegessen. Und war zufrieden damit.
Nach und nach haben wir gemeinsam immer mehr Genussmittel kennen gelernt und sie hat ein sehr gutes Gespür entwickelt, wieviel ok ist für sie. Und diese Herangehensweise deckt sich mit meiner Erkenntnis. Beispielsweise merk ich, dass 1 Kugel Eis für den Genuss völlig ausreicht, sogar ein halbes eigentlich. Meinem Kind gehts da auch so, iwo zw. einem halben u einem ganzen Kugerl hört sie auf. Oder sie bestellt mal nur die Waffel.
Dieser erste Geschmack und der erste Bissen, das sind die besten. Danach wirds immer weniger. Dieses erste gut Gefühl ist das erstrebenswerte mMn. Und keine vorgegebene Menge x, die jemand als ideal bestimmt, sofern eben die Impulskontrolle da ist.
Ich finde es gibt durchaus eine Menge, die jeder selber bestimmen muss, bei der man erkennt, dass man nicht mehr aus Genuss heraus isst. Bei mir wär das zB eine Tafel Schokolade. Da weiß ich, ich brauch eigentlich was anderes (Pause, Energie, sowas halt). Bei 1-2 Stückerl weiß ich, das war jetzt richtig fein.
Abseits von Genussmitteln handhaben wir das so, dass unsere Tochter aus dem Angebot, das wir auf den Tisch stellen, wählen kann. Mein Freund hat auch noch so einen alten Glaubenssatz, man müsse immer Brot zur Jause dazu essen, aber er löst sich immer mehr davon.
Unsere Tochter isst mal mehr Schinken oder Oliven und ein andres Mal zwei Eier oder ein Joghurt mit Haferflocken.
Ich kenne soviele Kinder, die abends kein Brot wollen. Ich glaube die spüren schon wieso.
Also ich finde man sollte da zwischen "normalem" essen und hochverarbeitetem Zuckerzeug unterscheiden. Wie schon Mehrere geschrieben haben, unsere Instinkte sind auf die Mangelsituation die es fast die gesamte Menschheitsgeschichte gegeben hat ausgelegt. Nicht auf Überfluß mit unlimitiert Zuckerzeug. Hier muß man mit dem Kopf über den Instinkt gehen. Da den Kindern die Verantwortung zuzuschieben, ist eine Überforderung des Kindes.
Aber ich finde es bei "normalen" Lebensmitteln richtig und gut, das Kind nicht zum essen zu zwingen und auch nicht dazu etwas Bestimmtes zu essen. Das ist der schnellste Weg in die Essstörung. Essen soll lustvoll sein. Man muß aber schon steuern was man anbietet.
Mein Sohn hat eine Wahrnehmungsstörung und isst schon immer recht eingeschränkt. Ich habe ihn prinzipiell machen lassen. Allerdings haben wir bei manchen Lebensmittelkategorien so quasi alles angeboten was der Supermarkt hergegeben hat, damit er aus jeder Kategorie paar Dinge stabil isst und keine Mangelerscheinungen bekommt. Das hat auch gut geklappt. Gestern zum Abendessen hatte er zb erst einen ganzen rohen Paprika und dahinter leere Nudeln mit Parmesan. Selber so ausgesucht.
Süßigkeiten haben wir insofern beschränkt als es die nur nach dem Mittagessen gibt. Da darf er in Maßen aussuchen was er naschen mag. Daß Süßigkeiten kein normales Nahrungsmittel sind weiß er von Klein auf.
@Mohnblume88 das Ding ist nur das jeder irgendein Traumata mit sich trägt.
Wenn das die Ursache wäre dann würden viel mehr Leute ein Thema damit haben.
Meine ganze Familie hat ein sucht Thema (auch alkoholiker leider).
Hab mal darüber gelesen wie das genetisch bedingt sein kann.
Essen steht prinzipiell ganz weit oben für mich. Also was genuß betrifft. Essen wird bei uns gefeiert und respektiert.
Wenn ich gerade mit Emotionen zu kämpfen habe ist es bei mir eher tagelang nicht essen. Hab kein gusta.
Wie meine Mama nach 2 Jahren Kampf gestorben ist wortwörtlich das das erste was ich gemacht habe. Essen. Ich konnte endlich wieder. Da hab ich nur noch 45 Kilo gewogen ( mit 174 cm) . Normal is 55 für mich.
Also eher umgekehrt. Ich „quäle mich dann zusätzlich.
@alienwunsch ich glaub auch, dass sehr sehr viele ein Problem herumschleppen oder ein Trauma. Was nicht heißt, dass man es behalten muss.
Aber ich muss auch zugeben, es zu behalten ist nicht umsonst die häufigere Wahl, weil es natürlich sehr schmerzhaft ist, die Wunde zu öffnen.
Inwieweit es einen beeinträchtigt, kann man eh nur selber sagen und ob mans angehen will. Manchmal entscheidet es das Leben für einen und manche wiederum leben ein Leben lang „gut“ damit.
Auch beim Thema Essen ist Vorbildwirkung nicht zu unterschätzen. Wie wird gegessen, wo, in welcher Gesellschaft, wieviel und was...
Was erleben eure Kinder, wenn sie euch beim Essen beobachten? Wie geht ihr selber damit um? Gibt es Ausnahmen oder ist alles streng geregelt?
Erst vor kurzem war eine Bekannte total fasziniert von unsrem Sohn, weil er zB sein Essen soo genießt, und sie das noch nie so erlebt hat bei anderen Gleichaltrigen.
Ich kannte dieses Prinzip bisher nicht, aber ich denke wir leben großteils danach. Er entscheidet mit seinen fast 6 Jahren selbst, was und wieviel er wann isst.
Ich finde Halt dieses unterscheiden zwischen verarbeitet und unverarbeitet schwierig.
Ich bin generell bei euch im Team. Ich bevorzuge auch unverarbeitetes - 1. Schmeckt es besser, 2. Weiß ich was drinnen ist.
Und gerade bei salzigen Sachen ist halt einfach so viel verstecktes drinnen (Zucker in toast, Zucker in wraps, zucker im hummus)
Deswegen mache ich wirklich viel selbst. So viel ich kann. Ich mache Aufstriche selbst, ich mache snack selbst, Tortillas usw. und starte nun auch mit Brot und Co.
Gleichzeitig leben wir aber nun mal in der Welt, in der wir sind. Mein Kind ist dieser Auswahl im Supermarkt nun mal ein Leben lang ausgesetzt. Und ich wünsche mir für mein Kind eben einfach einen besseren Umgang als ich habe "ich kauf es lieber nicht, sonst kann ich nicht aufhören."
Ich bin einfach davon überzeugt, dass ein Verzicht (auf einzelne Genusslebensmittrl generell oder auch in der menge) dazu führt, dass man das Gefühl hat was zu verpassen. Und später erst recht reinhaut. Ich glaube, dass es geht. Dass man sich nicht "anstrengen" muss eine Süßigkeit nicht zu essen. Sondern sich einfach auf sein bauchgefuhl verlässt und nicht zulangt, nur weil es auf dem Tisch steht.
Ich habe das halt an mir erlebt. Habe für die 2. Geburt die letzten 8 Wochen auf Zucker verzichtet. Und habe nach der Geburt rein geschöffelt - dass es kein morgen gäbe. Absolut schrecklich und ich hatte nicht genug willenspower dem entgegen zu setzen.
Es ist also da... Dieses Verknappungs-Stopfen. Irgendwann ist halt die ganze Auswahl frei da und wenn man dann nur gelernt hat zu "wissen" wie viel von einem Lebensmittel genug ist, dann belastet einen dieses Thema immer ein Leben lang mehr oder weniger.
Wir haben übrigens auch einfach andere Regeln, die dem verarbeiteten entgegen wirken.
Z.B. darf er sich im Supermarkt bei einem Einkauf eine Sache aussuchen.
Ich finde es schrecklich, wenn Kinder Lebensmittel nur auswählen aufgrund von Spielsachen drinnen oder lieblings filmfiguren aussuchen.
Gleichzeitig lass ich ihm die Freiheit selbst zu entscheiden was er probieren möchte.
Wir handhaben das derweil so (er will zum Glück noch nicht allzu oft Sachen wegen Gesichtern drauf), dass die Sachen zuhause die spannende "fabrik packung" verlässt und wie alle anderen Lebensmittel auch in vorratadosen hinein wandert. Gegessen wird es dann vom Teller, am Tisch. Und dann geht es nicht mehr um die Figur sondern um das Lebensmittel, das vor einem ist. Wie schmeckt es, wie fühlt es sich an, wie intensiv schmeckt es. Usw.
Ich kann nur bei mir sagen, es ist besser ich hab nix im haus. Habe vor kurzem 7 Wochen ohne Zucker gemacht auch kein Fruchtzucker wegen gesundheitlichen. Und es ist mir nicht abgegangen. Hätte ich nicht einen Partner der sich jedes Wochenende alles reinknallt was da ist, wäre es viel einfacher und ich würde gar nichts süßes da haben.
Was ich zb schrecklich finde so Leute die immer nebenbei was süßes essen, weil sie eigentlich grad Hunger haben aber keine Zeit was richtiges zu essen. Meine Arbeitskollegin ist so. Sagt immer sie hat jetzt keine Zeit und isst dann 2 merci.
Hab mich mit dem thema nicht genau befasst aber hier mal meine beispiele.
Meine kinder bub 8j, mädchen 4j
Beide dürfen alles essen was sie gern möchten, ab und zu nasch teller oder sie suchen sich was aus oder eben mal ein eis. Aber sie stopfen nicht wahllos in sich hinein, ich muss nicht stopp sagen und ermahnen, dass es jetzt schon genug zeug war. Die kleine isst alles, der grosse ist kein torten/kuchen fan! Dh an Geburtstagen isst er mehr Gummibärchen und schokolade etc, dafür eben nie torte - mag er einfach nicht! Die kleine isst von allem etwas und ist eher die jenige die speiben würde, sie isst aber auch gern obst und gemüse - der geosse ist eigentlich nahezu gar kein gemüse und ich krieg ihn einfach nicht dazu, bin froh wenn er obst und gurken isst!
Ich kenne noch einen jungen der ist 8j er wird regelmäßig gebremst, daheim gibts kaum bis kein naschzeug, der stopft sich an jedem geb den bauch voll und isst quasi bis er halb dran erstickt und sich kaum bewegen kann aufgrund des vollen bauchs!
Ich finde meine version besser und meine kinder sind normalgewichtig 🫣 natürlich würde ich mir wünschen, dass beide mehr gemüse essen würden, ich hoffe das kommt einfach irgendwann…mein Grosser findet kleingehäckselte zwiebeln in der bolognese sosse…. „Ist das etwa zwiebel“ 🤣 ich ignoriere sowas mittlerweile und tu so als hätt ichs nicht gehört, oder grünzeug - wir nennen es mittlerweile deko und es schmeckt nach nichts, also isst er es 🤣
Ich zwinge meine kinder zu nichts, hab ihn mal aufessen gezwungen und es ging nur um kartoffeln - das war dann so ein streit seitdem lassen wirs bleiben und jeder isst was er mag und kann- natürlich nicht nur Süssigkeiten☺️
Obst darf aber such nicht gatschig sein, bananen isst er nur wenn er wirklich möchte etc
Die kleine könnt 5 bananen essen usw komplettes gegenteil und beide kinder waren brei und blw kids und damals haben beide brokkolis verschlungen 😅
@Selina1234 wie erging es dir mit dem Zucker Verzicht? Ich glaube auch hier sind die Charaktere verschieden.
Ich mache jedes Jahr 1-2 zuckerfreie Monate und hab mal über 1 Jahr zuckerfrei gelebt.
Meine Erfahrung ist, dass man entwöhnt wird und der Körper weniger danach verlangt - wie ein Entzug irgendwie.
Ich nasche seitdem auch viel weniger, mir ist vieles zu süß etc.
Nach dem Jahr war ich dann zB auf einem Geburtstag wo es Torte gab und ich mlr dachte ‚ok probieren wir mal‘ und ich musste nach 2 Stück abbrechen weil es mir viiiiiel zu süß war, hab danach wieder einige Wochen verzichtet. Das einzige was immer geht und ich immer liebe ist Nutella 😅 keine Ahnung warum.
@mydreamcameture ich finde es auch besser wenn man sich komplett entwöhnt als ab und zu was zu essen.
Ich hab früher oft baked oats mit Banane gemacht (Banane geht gerade nicht bei mir aber andere geschichte). Ich fand das schon richtig süß und habs mein Freund zum kosten gegeben und er fands total fade.
@kunaa meine darf daheim auch mehr oder weniger jeden tag was kleines naschen. An feiern und bei Großeltern mehr. Trotzdem stopft sie wenn geht rein.
Sie isst auch Butter pur. 🙈
@Selina1234 ich hab da jetzt ein bisschen mitgelesen, für mich ist das Konzept komplett neu, es würde mich aber sehr interessieren. Könntest du mir eine Website oder ähnliches empfehlen? Würd mich gern einlesen 😊 danke dir
@fraudachs aber das ist doch unrealistisch sich ganz vom Zucker zu entwöhnen. Selbst wenn es möglich wäre, würde ich es nicht wollen. Essen soll doch auch Genuss sein und hat halt auch eine soziale Komponente. Willst du nie wieder auf einer Feier ein Stück Kuchen essen? Gemeinsam mit der Familie ein Eis im Sommer am See? Ja klar, Zucker ist ungesund, aber das Ziel sollte wohl eher genießen in Maßen sein als völlige Entwöhnung.
Von daher finde ich den Ansatz eigentlich ganz interessant und werde mich auch mal näher damit befassen. Das Thema beschäftigt mich nämlich gerade auch sehr.
Damit kein Heißhunger entsteht lassen wir unseren Sohn nach dem Mittagessen was naschen. Was er mag. Ja, auch mitunter ein Ü- oder Puddingei mit Figur. Aber eben nicht in beliebiger Menge oder statt Mahlzeiten. Das steht für mich auf einem anderen Blatt.
Nachdem ers eh auch zuhause bekommt, ist er Süßes bei Geburtstagsfeiern etc eher zurückhaltend und er ist zaundünn.
@mydreamcametrue mir erging es mit dem Zuckerfrei nicht gut.
Kann aber auch daran liegen, dass man bei dem Konzept ja auch auf Weißmehl verzichten muss. Zu 100%.
Das war für mich furchtbar, weil ich einfach ein Kohlehydrate Mensch bin. Ich bin ohne Kohlehydrate nixht wirklich satt und esse nach kurzer Zeit gleich wieder.
Die reinen vollkornprodukte waren teilweise nixht sehr lecker (so dass ich nicht allzu viel davon essen konnte) oder schwer zu kriegen (beim Bäcker vergriffen etc.)
Es war auch einfach so schwer überhaupt klar zu kommen. Unterwegs essen ging gar nicht - weil ja am Ende überall Zucker drinnen ist (in der sauce auf der Semmel, in der Semmel, in den Nudeln...)
Also es war auch einfach logistisch nicht leicht für mich. Und dann als dann wieder "alles ging" wurde es für kurze zeit wirklich extrem.
Also für mich hat sich wirklich am besten bewährt alles zur Verfügung zu haben, alles zu dürfen, aber eben total den Gusto zu hinterfragen. Habe ich gerade wirklich Lust auf etwas?
Ich kaufe auch im Moment einfach nicht viel süßes ein (weil ich gerade in einer Sportphase bin) und wenn greife ich zu 85% Schokolade oder normaler Milka (also süßes ohne viel schnickschnack)
Wenn mir so eine großpaxkung kinder Buenos in die Hände fällt wäre die trotzdem rasend schnell weg.
Und ich versuche es lieber selbst zu machen statt zu kaufen.
@Vogi
Ich habe beide Bücher der Autorinnen gelesen und kann beide empfehlen.
Dein Kind isst besser als du denkst - beinhaltet viele Denkanstöße zum Unterbewussten Umgang mit Ernährung, Studien und Fallbeispiele
Ab heute nur noch zuckerfreu -
Ist so ein kurzes Handbuch im abc Stil. A wie Aaaaaber....!, B wie Bräuchen Kinder Zucker? Also so ein kurzes knackiges wissen. Inklusive vieler Rezepte.
Mit dem Zuckerverzicht ist sicher auch Typ-Sache und vllt auch warum man es macht. Ich hab im April einfach so auf Süßigkeiten, Kuchen, Chips, etc verzichtet (nicht komplett zuckerfrei, also wie du sagst, der Zucker ist ja überall, aber Zucker im Toast zb war mir egal). Hab danach auch nicht reingeschaufelt und noch immer fast meine ganzen Ostersüßigkeiten im Kasten...
In der Schwangerschaft hatte ich damals Diabetes, musste auch auf vieles verzichten, auch nur Vollkornprodukte gegessen, etc. Das hat mich viel mehr gestört,... Vllt war das aber auch das "müssen"
@blackcherry1991 ich glaub es ist auch einfach was anderes ob man auf süßes verzichtet oder ob man auf Zucker verzichtet.
Die Einschränkungen - gerade unterwegs- sind bei zweiterem ja enorm.
Und klar müssen und wollen sind immer zwei verschiedene Sachen.
Jetzt- mit dem Ziel wieder fit zu werden nach 2 Ss - fällt es mir auch viel leichter zu verzichten. Und wenn man mal wieder die abendlichen nascheteien sein hat lassen, merkt man auch, dass man es gar nicht braucht.
@Selina1234 ja klar, aber es war auch eher auf deine Aussage bezüglich Genussmittel bezogen. Hummus oder Toastbrot seh ich jetzt nicht als Genussmittel, nur weil Zucker drin ist.
@maria1712 das ist bei mir eh so. Bei feiern esse ich nie Torte oder Kuchen, Eis esse ich auch nicht. Ich habe 100 Unverträglichkeiten. Habe meistens keine Lust auf die Konsequenzen deswegen verzichte ich schon lange auf diese Dinge. Müsste mir extra kekse mitnehmen oder für mich was backen was vielleicht geht und da ist mir meist der Aufwand zu groß. Ostern hab ich schon zb reindling gegessen und einmal wieder in Kauf genommen, aber mache ich echt selten.
@selina1234 ich habe 7 Wochen Zuckerfrei und Low carb gemacht. Auerdem verzichte ich schon länger auf Gluten (weils mir nicht gut tut). Es ist extrem aufwendig, wenn man auch noch für Familie kochen soll und dir nicht das gleiche essen wollen. Immer 2 verschiedene Arten Nudeln. Oft hatte ich 7 Töpfe am Herd. Ich koche jeden Tag am Abend für nächsten Tag Mittag für mich vor. Es macht keinen Spaß.
Diesen versteckten Zucker finde ich auch ganz schlimm. Leider auch in glutenfreien Brot. Bei Pflanzenmilch muss man auch genau schauen, manche haben 8g Zucker auf 100g auch wenn es kein zugesetzter ist. Denke das verstehen kinder halt noch nicht für meine Tochter ist was süßes nur Schokolade, vielleicht noch Eis. Aber, dass getrocknete Früchte auch sehr viel Zucker haben, habe ich ihr letztens versucht zu erklären. Hat sie nicht so ganz glauben wollen.
Auch etwas off topic aber ich hab mal 3 Wochen auf Fleisch und Wurst verzichtet…. Seitdem esse ich so gut wie kaum mehr Wurst, weil es irgendwie nicht mehr schmeckt (außer Serano der geht irgendwie immer) und Fleisch esse ich auch viel weniger. Hauptsächlich essen wir sowieso fast nur mehr wild.
Ich denke schon das man sich umstellen kann, wenn man es aus eigenem Antrieb möchte.
Unsere Kinder können ziemlich frei wählen, was sie essen möchten und erstaunlicherweise essen beide nicht wirklich viel süßkram obwohl es da wäre bzw. nicht verboten.
Wir schränken süßes jetzt auch nicht wirklich ein. Ganz selten dass b von alleine danach fragt. Von unseren osternaschereien ist noch ziemlich viel da und da hab ich auch schon einen Teil gegessen. Was ich aber schon einschränke ist, wenn er schon in der früh meint, Schoko haben zu wollen (gibt's nur beim adventskalender) oder direkt vor dem Essen. Und wenn er, nachdem er eine Kugel Eis hatte, gleich noch eine möchte.
Unsere Kids dürfen auch alles Essen, aber in Maßen.
Sie wissen, das Gummibärchen nicht gesund sind, deswegen darf man auch nicht so viele davon Essen...bei uns ist tatsächlich auch immer was zu Hause (wir naschen selbst auch mal ganz gerne)
meistens bekommen sie aber vl. 2-3 Gummibärchen nach dem Essen.
Bei uns gilt, die Menge macht das Gift...
Bei Geburtstagen zb ist es aber auch so, das hier nicht unkontrolliert alles rein gestopft wird, sondern da auch das toben und spielen viel interessanter ist. Sie haben nicht mal wirklich Zeit zum Kuchen Essen
Meine hat gestern schon verhandelt wieviel Stück Kuchen das Geburtstagskind haben darf. Laut ihr min 3 Stück.
Sie frage auch jeden Tag sofort nach dem Kindergarten nach etwas süßen. Muss mir echt dieses Buch besorgen. Finde es bei ihr schon sehr ausgeprägt das Verlangen nach süß.
@fraudachs es kann nicht schaden das Buch zu lesen. Allerdings, geht es hier - so wie ich es verstanden habe - vor allem darum, das die Eltern darauf vertrauen (Confidimus ist ja lat. für "wir vertrauen") das die Kinder selbst wissen was sie wovon und wie viel essen wollen. Das wird bedeuten, dass du bis zu einem gewissen Grad in Kauf nehmen wirst müssen, das N. eben manchmal auch 3 Stück Kuchen isst und dann das Abendessen ausfallen lässt. Ich weiß nicht, was du dir davon erhoffst aber wenn dein Gedanken ist "wenn ich keine Vorgaben mehr mache dann wird sie sicher von selber aufhören ständig naschen zu wollen" dann könnte es sein das du da - vor allem am Anfang - eher enttäuscht bist.
Ich sag nicht, dass es nicht funktionieren kann. Ich sag nur, dass ich am Anfang eher erwarten würde das der Zuckerkonsum eine zeitlang zu- anstatt abnimmt. Und das muss man als Eltern dann erstmal aushalten können. Und ob du dann so entspannt bist, dass du dann eben weiterhin drauf vertraust, dass es eh von selbst wird, daran hab ich so meine Zweifel.
Ich will es dir nicht ausreden aber ich hab manchmal den Eindruck, du lässt dich unheimlich schnell von Dingen, die bei anderen gut klappen anstecken (und ich bewundere deine Motivation, immer wieder neues zu probieren) ohne zu hinterfragen ob das zu dir und deiner Familie und eurem Kind passt.
Also Buch lesen gut und schön ABER schau auch ganz genau hin ob die Tipps die da drin sind auch für dich gut klingen und mit deiner Haltung vereinbar sind.
Es ist wirklich OK, wenn man nicht auf jeden Zug aufspringt.
@kaffeelöffel ich weiß schon was du meinst. Ich würde mir mal das Buch durchlesen bevor ich irgendwas starte. Und ja das ist mir klar, dass dann am Anfang sicher extrem ausgenutzt wird. Ich frage mich halt immer nur wie kommt man zu einem normalen Konsum, bei einem Kind bei dem es nie genug sein kann? Wie wird sie jemals sagen ich hatte mein Stück ein 2 brauche ich nicht. Auch im Hinblick auf später mit eigenem Taschengeld nach der Schule.
Das Sie dann nichts anderes isst haben wir meistens nach den Großeltern oder sie sucht sich dann nur 2 Scheiben Wurst aus. Und ich weiß ich muss darüber nachdenken, ob ich das kann, nichts dazu zu sagen. Überhaupt weil mir ständig meine Mutter im ihr liegt Zucker so böse mir jede Woche artikel und Bücher dazu bringt. Muss, dass dann auch vertreten können.
@mydreamcametrue ich hab das auch mal gemacht zuckerfrei. Drei Monate lang. Seitdem weiß ich, dass sogar Zucker in Schinken drin ist (Dextrose zB, zum Konservieren glaub ich). Einmal hatte ich sogar eine Diskussion mit einer Kellnerin, weil sie mir nicht sagen konnte, ob in dem und dem Gericht zu zugesetzt wird. Daraufhin meinte sie dass sie das nicht wissen müsse, weil gegen Zucker sei ja niemand allergisch. Ahja.
Jedenfalls, ich hatte weder mehr Energie, wie das von dem zuckerfrei Programm versprochen wurde, noch hab ich ein einziges Gramm abgenommen dadurch.
Da bin ich gerne zu meinen alten Essgewohnheiten zurückgekehrt.
@milliondollarbaby ich finde man kann auch alles übertreiben. Also auf Zucker in Schinken hätte ich jetzt nicht geachtet (esse ich aber ohnehin nicht).
Sondern keine Süßigkeitenc, Weißbrot, Toast, Marmelade, Alkohol, Fruchtjoghurt, Säfte, soft Drinks, kein Zucker im Café etc.
Ich hab jetzt schon länger mitgelesen und mich beschäftigt ein Gedanke:
Wie denkt ihr, kann es gelingen, den Widerspruch zwischen - entweder selbst auferlegtem oder gesundheitsbedingtem - Verzicht auf gewisse Lebensmittel/gruppen und dem Prinzip, darauf zu vertrauen, dass das Kind es "schon richtig machen wird", zu überwinden?
Die Kinder bekommen ja schon sehr früh mit, welche Themen uns in welchem Ausmaß beschäftigen und spiegeln uns in unserem Verhalten.
Als Beispiel: Meine Tochter kommt ab und zu zu mir und bietet mir ein "Süßi" an, wenn sie das Gefühl hat dass ich etwas Aufmunterung bräuchte.
@hafmeyja ich denke, in dem wir uns selbst diese Dinge bewusst machen, die da so ablaufen. Dann kann man sie Schritt für Schritt auch altersentsprechend gemeinsam besprechen.
Kinder werden nicht so wie man es ihnen sagt, sondern wie man es ihnen vorlebt.
Ich hatte selber eine Essstörung und ich denke nach wie vor ein problematisches Essverhalten.
Aber seit unsere Kleine isst, hab ich mich intensiv damit auseinandergesetzt und bemühe mich unheimlich auch mein Essverhalten grade zu rücken.
Ich war gefühlt mein Leben lang auf Diät, Sportexzesse, Frustfressen, Stressessen, nebenbei essen, 1000 verbotene Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel … also alles was ich nicht meiner Tochter weitergeben will.
Ich hab mich sehr damit beschäftigt wo das her kommt … und das kommt aus meiner Kinderheit … ich bin unheimlich liebevoll aufgewachsen, aber punkto Essen wurde viel falsch gemacht. Und eine Mutter die immer unzufrieden mit ihrem Gewicht war und alle möglichen Diäten ausprobiert hat. Aufessen bis das Teller leer ist, Essen als Belohnung, Essen als Beruhigung - all das will ich nicht.
Und drum führt für mich kein Weg vorbei, auch selber dass Essverhalten zu leben dass man sich für die Kinder wünscht.
Wenn ich zB dauernd am Tisch sitze und sage ich esse nix weil ich zu dick bin - wird sich das einprägen. Wenn ich jede Süßigkeit kommentieren wie ungesund und furchtbar wird sich auch das einprägen. Wenn ich tagelang die Kohlsuppe runterwürge, ist das halt auch nix was das Kind positiv in Erinnerung behält. Wenn ich gestresst nach der Arbeit zur Naschlade renne, leb ich das auch vor.
Ich esse auch mal nix am Tisch - dann sage ich aber dass ich halt grad echt keinen Hunger habe - kommt ja bei den Kids auch mal vor dass sie keinen Hunger haben und da zwinge ich auch nicht zum Essen - also mich auch nicht.
Also zusammengefasst - ich glaub man muss sein eigenes Essverhalten unter die Lupe nehmen und überlegen was man den Kindern vermitteln will.
@mydreamcametrue
Ich hab auch auf all solche Sachen wie du verzichtet, aber auch nichts bemerkt 🤷♀️ hab mich weder anders gefühlt, mehr Energie gehabt oder sonst was...
Welche benefits hattest du davon?
@soso@KFP Und genau darum geht es mir - hier wird soviel geschrieben, wer auf was warum verzichtet, aber die Kinder sollen es bitte besser machen.
Ich denke, dass man einen entspannten Zugang nur vermitteln kann, wenn man selber mit einem Thema einigermaßen im Reinen ist.
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Kommentare
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Essen, das missbräuchlich verwendet wird, um ein Defizit zu kompensieren, ist häufig sehr schwer erkennbar. Warum? Weil es gesellschaftlich akzeptiert ist und weil Nahrung zu den Grundbedürfnissen zählt.
Anders verhält es sich mit Alkohol. Hier ist viel deutlicher, dass ein beispielsweise Tetrapak Rotwein zum Frühstück mit Sicherheit nicht konsumiert wird, weil derjenige so Durst hat. Niemand würd sagen „Probier doch mal Tee!“
Es gibt also Essen als Nahrung und Essen, das missbräuchlich verwendet wird. Zusätzlich stigmatisiert wird das Ganze, weil Übergewicht etwas Offensichtliches ist und man ständig mit Vorurteilen konfrontiert ist. Noch bevor demjenigen vielleicht bewusst ist, dass er da überhaupt Betroffener ist.
Ähnlich aber doch etwas anders verhält es sich mit Hunger. Hunger ist genauso physiologisch, kann aber auch missbräuchlich verwendet werden - Hungern. „Vorteil“ hier aber: schlanke Menschen kämpfen nicht so häufig mit den negativen Vorurteilen, wie Dicke, weil Schlankheit akzeptierter ist und sogar bewundert wird. Wenngleich sie aber genauso leiden.
Soll also heißen: Essen, das als Kompensation verwendet wird, hat nichts damit zu tun, ob derjenige sich gut/gesund ernährt. Wenn ich also in den Grundbedürfnissen als Kind schon gesehen und befriedigt werde, läuft es nicht Gefahr hier kompensieren zu müssen. Und das ist es ja, was wir mir unseren Kindern in dieser Zeit so stark betreiben. Die Angst, dass sie trotzdem mal masslos sein werden, ist deswegen vorhanden, weil wir uns in ihnen sehen. Wir denken, sie sind wie wir. Sind sie aber nicht. Sie schreiben ihre eigene Geschichte und indem wir das alles tun, was wir tun, werden sie nicht die gleichen Probleme haben wie wir.
Dein Beispiel, @alienwunsch zeigt mir ganz deutlich, dass du betroffen sein kannst. Süßes als wärmende Umarmung, als Tröster, als Beschützer… nur du selbst kannst herausfinden warum du ein Genussmittel zweckentfremdet hast. Indem du dich in diesen defizitären Bedürfnissen nachnährst, wird es automatisch irgendwann nicht mehr notwendig sein, Süßes aus diesen Gründ zu verzehren. Und du kannst wieder genießen!
Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe ungefähr alle Gefühle durch Essen kompensiert gehabt. 5 Jahre lang hab ich diese Gefühle neu fühlen gelernt und seitdem bin ich frei von all den Zwängen „etwas essen zu müssen obwohl ich nicht hungrig bin“.
Ich hab auch keinen Alkohol getrunken, ca. 10 Jahre. Hatte Angst abhängig zu werden. Seit meiner Heilung kann ich Alkohol wieder trinken und tu es gerne. Es ist ein Genussmittel, ich hab gar nicht das Bedürfnis zu viel davon zu trinken.
Ich kann wirklich nur jedem raten, sich Hilfe zu suchen, wenn man sich betroffen fühlt. Oftmals denkt man das Problem sei zu klein, um es behandeln zu lassen. Die Freiheit, die auf einen wartet, kann aber das größte Geschenk sein und bleibt das weitere Leben lang erhalten 💚
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Es hätt nicht so ausufern müssen, das stimmt schon.
Ich hab mich jetzt nur Oberflächlich mit dem Thema beschäftigt deshalb verzeih meine plumpe Frage: ich versteh, was das Prinzip bezwecken will. Nämlich, dass die Kinder von Anfang an intuitiv essen und so selbst merken was ihnen wann gut tut und wie viel sie wovon vertragen. Es soll somit Essstörungen vorbeugen und ein gesundes Selbstgefühl sowie einen gesunden Zugang zu Ernährung fördern. Soweit so klar. Was ich nur nicht versteh ist, warum dieses Prinzip das "einzige" sein soll bei dem die Kinder das so erlernen. Oder anders gefragt: wieso sollen Kinder das weniger lernen wenn man naschen z.B. reglementiert?
Und das andere, was für mich z.B. sehr interessant war ist, dass mein Sohn sehr viel früher Zugang zu raffiniertem Zucker bekommen hat als meine Tochter. Einfach, weil er das zweite Kind war (war bei fast allen zweiten Kindern in meinem Bekanntenkreis ebenso) und ich denke das das einer der Gründe ist, warum er gern viel mehr/häufiger Süßes essen würde als meine Tochter. Vielleicht liegt es aber auch an Veranlagung (mein Mann verzwickt abends beim Fernsehen locker eine Tafel Schokolade, ich nehme mir 2 Stück und Leg die Packung zurück) oder am eigenen Charakter ob das Prinzip funktioniert oder nicht.
Es hängt also sicher von verschiedenen Faktoren ab ob das Prinzip erfolgreich ist oder nicht. Das es bei jedem Kind so gut klappt wage ich zu bezweifeln.
Und ja, ich hab mich damit jetzt nur oberflächlich beschäftigt aber ich muss mich nicht tiefer mit einem Thema beschäftigen um zu wissen, ob das für meine Familie passt oder nicht. Ich geb dir ein Beispiel, warum ich das Prinzip für schwierig halte: meine Tochter hat, als sie ca. 1 Jahr alt war, eine Phase gehabt in der sie sich am liebsten nur von Käse ernährt hätte. Wenn wir sie gelassen hätten, hätte sie beim Abendessen einen ganzen Geheimratskäse verdrückt. Das ganze Ding. Da sie über den Tag verteilt sich andere Kuhmilchprodukte bekommen hat, wär das sehr wahrscheinlich zu viel von gleich mehrere Dingen gewesen.
Wie gesagt: wir haben es geschafft unserer Tochter einen gesunden Zugang zum Essen beizubringen. Sie isst mit ihren 5 Jahren gesund und abwechslungsreich und kann auch selbst einschätzen wann es reicht mit Süßem. Und das, obwohl wir sehr wohl von Anfang gewisse Sachen reglementiert haben. Verbote gab es nicht. Belohnung und Ablenkung als Essen sowieso nicht.
Was ich damit sagen will: es gibt mehrere Wege die Kinder zu gesund essenden Menschen großzuziehen. Wenn das für euch passt und alle damit gut zurecht kommen ist das ja wunderbar aber es ist sicher nicht so, das alle anderen Kinder Essstörungen bekommen würden nur weil sie gewisse Sachen rund ums Essen nicht selber entscheiden dürfen.
Es ist wie bei allem: es muss zum Kind und zur Familie passen. Vielleicht ist es eh nicht so laissez-faire wie du es hier beschrieben hast aber so wie du es beschrieben hast klingt es erstmal schon sehr befremdlich.
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Nehmen wir das Beispiel mit Milch Produkten. Deine Tochter hat wohl nicht 1 Jahr lang nichts anderes im Sinn als Milchprodukte. Rein vom Gefühl her, würde ich jetzt mal meinen sie hat (unberührt von jeder "logik" a la Studien und Co.) Einen guten Bezug zu ihrem Körper. Wenn sie also Käse und Co. Den ganzen Tag isst, dann ist da vielleicht etwas drinnen, was der Körper gerade braucht (und deswegen verlangt).
Du hast in dem Moment aber entschieden: es war für heute genug von xy und deswegen hör nicht auf das auf dein Körper dir sagt, sondern auf das was die Wissenschaft (also unser Wissen über essen) sagt.
Ich denke das ist halt der große Unterschied. Kinder essen mit korpergefuhl und die Erwachsenen mit dem Kopf. Während wir aber gleichzeitig angelernte Verhaltensmuster haben, die unseren körperbezug über Schatten.
Wir trinken Alkohol Weil es was zu feiern gibt unerheblich ob wir Lust haben.
Wir essen Schokolade, weil der Tag anstrengend war.
Wir kriegen den großen Eisbecher, weil wir was erfolgreiches geschafft haben.
Das sind oft versteckte und unbewusste Gründe etwas zu essen. Und das gilt es aus dem essen zu verbannen.
Das heißt nicht, dass dieses Prinzip die einzige Möglichkeit ist. Oder das alle Erwachsene so funktionieren. Es gibt auch viele, die intuitives essen beherrschen. Aber eben nicht die Großteil.
Und es geht auch nicht darum dem Kind die Gummibärchen tüte in die Hand zu drücken wann immer es will. Es geht darum das Kind zu begleiten. Langeweile, Einsamkeit, extremer Hunger usw. Sind keine Gründe zum Gummibärchen essen. Und das zu erkennen - dabei begleitet man das Kind.
Aber wenn nichts davon zutrifft und einfach Lust auf Milchprodukte da ist - dann hat das auch einen Sinn.
Und zu dem ganzen Thema gehört dann am Schluss eben auch der Zucker.
Er ist Teil unserer Ernährung, er ist in allem drinnen und Süßigkeiten sind Alltag. So ist es nun mal.
Wie gesagt kann ich das buch dahin gehend empfehlen. Wenn man sich für oben genanntes interessiert.
Man muss das Prinzip am Ende ja nicht leben. Nur es gibt sehr viele Denkanstöße, wo wir Erwachsene eben doch nicht so intuitiv essen, wie wir glauben.
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Unser Steinzeitgehirn ist auf bestimmtes getrimmt und da hilft das bissi Supermarktleben nix um das zu ändern.
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Wegen deiner anderen Frage, schicke ich dir lieber eine pn sonst ist das hier wieder zu weit vom Thema weg.
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Eine Option wär natürlich, keinen ganzen Ziegel Käs auf den Tisch zu packen sondern ein paar Scheiben abzuschneiden und den Rest wieder in den Kühlschrank zu legen. Wie sehr das mit dem Confidimus einher geht, weiß ich nicht.
In anderen Völkern, wo dieses Prinzip sicher super funktioniert, ist es sicher auch so, dass eben nicht alle Lebensmittel in dem Ausmaß und Überfluss vorhanden sind wie es bei uns der Fall ist.
Deshalb stehe ich dem kirtisch gegenüber.
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Dazu ein paar Gedanken.
Laut der Autorinnen gibt es keine "anleitung" und es gibt auch keine grundsätzlichen Regeln.
Sie sagen selbst, dass jede Familie ihre eigenen Regeln finden muss. Was funktioniert bei den Kindern. Womit fühlen sich die Eltern noch wohl.
Im Buch geht es viel um Denkanstöße und Fallbeispiele. Wirklich sehr anschaulich.
So hat eine von den beiden zuhause die Regel, dass es zuhause keinen Saft gibt (nur im restaurant), andere kaufen typische Cornflakes z.B. nur in den Ferien. Wir haben die Regel: nicht vor dem Frühstück und nichts mehr nach dem Abendessen. Nicht kurz vor den Mahlzeiten- dafür aber dazu.
Aber jede Familie hat seine eigenen Regeln.
Und für mich geht es eben viel darum, heraus zu finden, warum man etwas essen will.
Will ich wirklich Schokolade? Oder gehe ich nur zur Süßigkeiten Kiste, weil ich das nun mal jeden Abend mache.
Will ich wirklich ein Stück Schokolade oder esse ich das jetzt nur, weil ich gerade gestresst bin von der situation.
Hnd darum geht es für mich schlussendlich such.
Mir ist "egal" wie viel er von etwas isst, solange er es aus den richtigen Gründen isst.
Das bedeutet, ich biete ihm auch genug Alternativen an, dass er gut auswählen kann und bleibe wachsam.
So habe ich gelernt zu erkennen, wann er aus Lust isst und wann aus anderen Gründen. Mittlerweile lässt es sich für mich gut erkennen, wenn er total Hunger hat und sein Körper nach einer "schnellen energie" verlangt. Kennen wir doch alle - wenn wir richtig hungrig sind, könnten wie den ganzen snack Schrank leer essen usw. Je mehr man darauf achtet, desto mehr sieht man es.
Ich finde nur dieses versteifen auf das "wie viel" so blöd.
Mein Kind soll nicht aus Langeweile oder Traurigkeit essen. Niemals. Auch nicht eine tägliche Ration. Weil so geht es dann schief (mM nach) wenn das Kind eigenen Zugang zu Geld, Supermarkt und Co hat.
Aber nochmal zur Käse Situation.
Mir hilft es sehr, an die Stelle des Kindes einen Erwachsenen zu setzen.
Wenn deine Mutter zu Besuch ist und dir erzählt sie hat heute schon den ganzen tag total lust auf Milch, joghurt und Co. Und jetzt kann sie nicht genug vom Schafskäse haben. Ob du noch was hast.
Würdest du nein sagen?
Ich hatte so eine Phase tatsächlich mal.
Ich konnte nixht genug von Milch kriegen. Sogar in den Kaffee habe ich Milch getan (was ich früher gar nicht trinken konnte, fand ich wiederlich) und nach ca. Einer Woche war es wieder gut und ich hatte überhaupt keine Lust mehr drauf und habe es dementsprechend auch nicht konsumiert. Weniger als sonst also.
Das ist mM nach auch so ein bisschen das falsche im Umgang mit Ernährung. Wir versuchen immer "täglich ausgewogen" zu essen. Und vergessen dabei, dass das große Bild zählt und nixht der einzelne Tag.
Und wenn ich mi h wirklich gar nicht wohl damit fühle noh mehr zu servieren, dann sag ich meinem Sohn, dass es leer ist. Passiert aber immer seltener, weil er es echt gut macht. Ich habe das am Anfang gemacht, als ich noch unsicher war.
Jetzt vermeide ich es und versuche wieder mehr zu dem begleiten beim "warum" zurück zu finden.
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Aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Ernährung/gesundheit eine viel zu große Verantwortung für so einen kleinen Menschen sind. Ein 3jähriger weiß nicht, dass die Zähne kaputt werden oder man Diabetis bekommen kann, wenn man monatelang täglich so viel süßes isst. Ein Kind weiß nicht mal was diese Krankheit bedeutet.
Und wenn mein Kind täglich 1 Tüte Gummibärchen und 2 Schoko Riegel isst, dann ist es ungesund. Und da ist egal aus welchen Gründen er isst - es ist und bleibt ungesund.
Und für die Gesundheit tragen die Eltern Sorge.
Die Alternative ist dann bestimmte Dinge nicht zu kaufen oder halt nicht so große Mengen wie das Kind möchte (das ist aber auch eine Form von eingreifen) - und da kommt wieder der Punkt den @Selina1234 genannt hat: sobald das Kind eigenes Geld und Zugang zum Supermarkt hat, kann es ‚eskalieren‘ wenn es möchte.
Ich glaube das beste Prinzip ist: Eltern richten Speisen aus verschiedenen, als ausgewogen ermessenen, Lebensmitteln her und von diesen vorbereiteten Mahlzeiten darf das Kind essen was und soviel es möchte, und auch Dinge stehen lassen. Und wenn da 10 Gummibärchen am Teller liegen dürfen die gegessen werden aber halt auch nicht mehr.
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Ich traue Kindern halt viel mehr zu.
Man braucht seinen Kopf nicht zum essen, wenn man von Anfang an auf die körperlichen Signale hört. (mM)
Nicht mehr auf das bauchgefuhl hören kann man mM nach dann erst, wenn man mit mit angelernten Mechanismen, blöden Kommentaren und Co. Verunsichert wurde und den Zugang zum bauchgefuhl verliert.
Ein letztes beispiel:
Mein Sohn hatte eine Phase, wo er auf Impfungen Mit Durchfall reagierte. Auch auf erdbeeren und Co hat er unangenehm reagiert.
Es wurde dann mal ärztlich untersucht und Lebensmittel Intoleranz getestet.
Es kam raus, dass er auf Histamin anspringt. Von der Ärztin habe ich sofort einen Folder bekommen, welche Lebensmittel ich nicht servieren darf.
Viele davon waren seine lieblings Speisen.
Ich habe dem ärztlichen Rat nicht gefolgt und habe mit dem intuitiven essen gestartet.
Er hat weiterhin erdbeeren und Co bis zum Umfallen gegessen.
Heute - isst er die Sachen noch immer gern, aber nicht mehr so exzessiv.
Und er hat keine Reaktion mehr.
Ich bin mir sicher, dass die Intoleranz weg oder zumindest extrem niedrig ist.
Und dass sein Körper das selbst gelöst hat.
Manche Sachen isst er noch immer nicht gern zu dazu zwinge ich ihn dann auch nicht. Weil ich mir sicher bin, dass sein Körper einen Grund hat etwas nicht zu wollen, so wie er einen Grund hat etwas essen zu wollen.
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Da gab es keinen raffinierten Zucker, gentechnisch veränderte oder süchtig machende Lebensmittel.
Damals hat das sicher funktioniert und in den naturvölkern sicher ebenso.
Aber unsere Welt ist heute eine andere.
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Anders aben wir unserm Großen am Samstag soviele Haribo gegeben wie er wollte. Die letzten hat er genommen aber nicht gegessen. Gleich bei Obst, Gemüse usw
Ich bin soweit bei dir dem Stil, dass es leenbar ist und ich denke für Kinder "ohne Muster" leichter als später wenn man schon was "gelernt" hat.
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Das Ding ist ja, wir glauben unsere Kinder essen langfristig immer den ganzen Sack Gummibärchen auf. Das tun sie vielleicht auch mal und @Selina1234 hat ja genau deshalb nachgefragt, weil sie nicht mehr ganz sicher war, ob sie am „richtigen“ Weg ist.
Die erste Zeit wo Kinder generell noch keine Impulskontrolle haben und auch unser Kind nicht hatte, haben wir die Süßigkeiten für 1 Tag vorgegeben. Ich weiß das Alter nicht mehr genau, aber ich schätze mit 3 Jahren war das so. Da hat sie jeden Tag pünktlich um 9 Uhr alles aufgegessen. Und war zufrieden damit.
Nach und nach haben wir gemeinsam immer mehr Genussmittel kennen gelernt und sie hat ein sehr gutes Gespür entwickelt, wieviel ok ist für sie. Und diese Herangehensweise deckt sich mit meiner Erkenntnis. Beispielsweise merk ich, dass 1 Kugel Eis für den Genuss völlig ausreicht, sogar ein halbes eigentlich. Meinem Kind gehts da auch so, iwo zw. einem halben u einem ganzen Kugerl hört sie auf. Oder sie bestellt mal nur die Waffel.
Dieser erste Geschmack und der erste Bissen, das sind die besten. Danach wirds immer weniger. Dieses erste gut Gefühl ist das erstrebenswerte mMn. Und keine vorgegebene Menge x, die jemand als ideal bestimmt, sofern eben die Impulskontrolle da ist.
Ich finde es gibt durchaus eine Menge, die jeder selber bestimmen muss, bei der man erkennt, dass man nicht mehr aus Genuss heraus isst. Bei mir wär das zB eine Tafel Schokolade. Da weiß ich, ich brauch eigentlich was anderes (Pause, Energie, sowas halt). Bei 1-2 Stückerl weiß ich, das war jetzt richtig fein.
Abseits von Genussmitteln handhaben wir das so, dass unsere Tochter aus dem Angebot, das wir auf den Tisch stellen, wählen kann. Mein Freund hat auch noch so einen alten Glaubenssatz, man müsse immer Brot zur Jause dazu essen, aber er löst sich immer mehr davon.
Unsere Tochter isst mal mehr Schinken oder Oliven und ein andres Mal zwei Eier oder ein Joghurt mit Haferflocken.
Ich kenne soviele Kinder, die abends kein Brot wollen. Ich glaube die spüren schon wieso.
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Aber ich finde es bei "normalen" Lebensmitteln richtig und gut, das Kind nicht zum essen zu zwingen und auch nicht dazu etwas Bestimmtes zu essen. Das ist der schnellste Weg in die Essstörung. Essen soll lustvoll sein. Man muß aber schon steuern was man anbietet.
Mein Sohn hat eine Wahrnehmungsstörung und isst schon immer recht eingeschränkt. Ich habe ihn prinzipiell machen lassen. Allerdings haben wir bei manchen Lebensmittelkategorien so quasi alles angeboten was der Supermarkt hergegeben hat, damit er aus jeder Kategorie paar Dinge stabil isst und keine Mangelerscheinungen bekommt. Das hat auch gut geklappt. Gestern zum Abendessen hatte er zb erst einen ganzen rohen Paprika und dahinter leere Nudeln mit Parmesan. Selber so ausgesucht.
Süßigkeiten haben wir insofern beschränkt als es die nur nach dem Mittagessen gibt. Da darf er in Maßen aussuchen was er naschen mag. Daß Süßigkeiten kein normales Nahrungsmittel sind weiß er von Klein auf.
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Wenn das die Ursache wäre dann würden viel mehr Leute ein Thema damit haben.
Meine ganze Familie hat ein sucht Thema (auch alkoholiker leider).
Hab mal darüber gelesen wie das genetisch bedingt sein kann.
Essen steht prinzipiell ganz weit oben für mich. Also was genuß betrifft. Essen wird bei uns gefeiert und respektiert.
Wenn ich gerade mit Emotionen zu kämpfen habe ist es bei mir eher tagelang nicht essen. Hab kein gusta.
Wie meine Mama nach 2 Jahren Kampf gestorben ist wortwörtlich das das erste was ich gemacht habe. Essen. Ich konnte endlich wieder. Da hab ich nur noch 45 Kilo gewogen ( mit 174 cm) . Normal is 55 für mich.
Also eher umgekehrt. Ich „quäle mich dann zusätzlich.
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Aber ich muss auch zugeben, es zu behalten ist nicht umsonst die häufigere Wahl, weil es natürlich sehr schmerzhaft ist, die Wunde zu öffnen.
Inwieweit es einen beeinträchtigt, kann man eh nur selber sagen und ob mans angehen will. Manchmal entscheidet es das Leben für einen und manche wiederum leben ein Leben lang „gut“ damit.
6,786
Was erleben eure Kinder, wenn sie euch beim Essen beobachten? Wie geht ihr selber damit um? Gibt es Ausnahmen oder ist alles streng geregelt?
Erst vor kurzem war eine Bekannte total fasziniert von unsrem Sohn, weil er zB sein Essen soo genießt, und sie das noch nie so erlebt hat bei anderen Gleichaltrigen.
Ich kannte dieses Prinzip bisher nicht, aber ich denke wir leben großteils danach. Er entscheidet mit seinen fast 6 Jahren selbst, was und wieviel er wann isst.
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Ich bin generell bei euch im Team. Ich bevorzuge auch unverarbeitetes - 1. Schmeckt es besser, 2. Weiß ich was drinnen ist.
Und gerade bei salzigen Sachen ist halt einfach so viel verstecktes drinnen (Zucker in toast, Zucker in wraps, zucker im hummus)
Deswegen mache ich wirklich viel selbst. So viel ich kann. Ich mache Aufstriche selbst, ich mache snack selbst, Tortillas usw. und starte nun auch mit Brot und Co.
Gleichzeitig leben wir aber nun mal in der Welt, in der wir sind. Mein Kind ist dieser Auswahl im Supermarkt nun mal ein Leben lang ausgesetzt. Und ich wünsche mir für mein Kind eben einfach einen besseren Umgang als ich habe "ich kauf es lieber nicht, sonst kann ich nicht aufhören."
Ich bin einfach davon überzeugt, dass ein Verzicht (auf einzelne Genusslebensmittrl generell oder auch in der menge) dazu führt, dass man das Gefühl hat was zu verpassen. Und später erst recht reinhaut. Ich glaube, dass es geht. Dass man sich nicht "anstrengen" muss eine Süßigkeit nicht zu essen. Sondern sich einfach auf sein bauchgefuhl verlässt und nicht zulangt, nur weil es auf dem Tisch steht.
Ich habe das halt an mir erlebt. Habe für die 2. Geburt die letzten 8 Wochen auf Zucker verzichtet. Und habe nach der Geburt rein geschöffelt - dass es kein morgen gäbe. Absolut schrecklich und ich hatte nicht genug willenspower dem entgegen zu setzen.
Es ist also da... Dieses Verknappungs-Stopfen. Irgendwann ist halt die ganze Auswahl frei da und wenn man dann nur gelernt hat zu "wissen" wie viel von einem Lebensmittel genug ist, dann belastet einen dieses Thema immer ein Leben lang mehr oder weniger.
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Z.B. darf er sich im Supermarkt bei einem Einkauf eine Sache aussuchen.
Ich finde es schrecklich, wenn Kinder Lebensmittel nur auswählen aufgrund von Spielsachen drinnen oder lieblings filmfiguren aussuchen.
Gleichzeitig lass ich ihm die Freiheit selbst zu entscheiden was er probieren möchte.
Wir handhaben das derweil so (er will zum Glück noch nicht allzu oft Sachen wegen Gesichtern drauf), dass die Sachen zuhause die spannende "fabrik packung" verlässt und wie alle anderen Lebensmittel auch in vorratadosen hinein wandert. Gegessen wird es dann vom Teller, am Tisch. Und dann geht es nicht mehr um die Figur sondern um das Lebensmittel, das vor einem ist. Wie schmeckt es, wie fühlt es sich an, wie intensiv schmeckt es. Usw.
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Was ich zb schrecklich finde so Leute die immer nebenbei was süßes essen, weil sie eigentlich grad Hunger haben aber keine Zeit was richtiges zu essen. Meine Arbeitskollegin ist so. Sagt immer sie hat jetzt keine Zeit und isst dann 2 merci.
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Meine kinder bub 8j, mädchen 4j
Beide dürfen alles essen was sie gern möchten, ab und zu nasch teller oder sie suchen sich was aus oder eben mal ein eis. Aber sie stopfen nicht wahllos in sich hinein, ich muss nicht stopp sagen und ermahnen, dass es jetzt schon genug zeug war. Die kleine isst alles, der grosse ist kein torten/kuchen fan! Dh an Geburtstagen isst er mehr Gummibärchen und schokolade etc, dafür eben nie torte - mag er einfach nicht! Die kleine isst von allem etwas und ist eher die jenige die speiben würde, sie isst aber auch gern obst und gemüse - der geosse ist eigentlich nahezu gar kein gemüse und ich krieg ihn einfach nicht dazu, bin froh wenn er obst und gurken isst!
Ich kenne noch einen jungen der ist 8j er wird regelmäßig gebremst, daheim gibts kaum bis kein naschzeug, der stopft sich an jedem geb den bauch voll und isst quasi bis er halb dran erstickt und sich kaum bewegen kann aufgrund des vollen bauchs!
Ich finde meine version besser und meine kinder sind normalgewichtig 🫣 natürlich würde ich mir wünschen, dass beide mehr gemüse essen würden, ich hoffe das kommt einfach irgendwann…mein Grosser findet kleingehäckselte zwiebeln in der bolognese sosse…. „Ist das etwa zwiebel“ 🤣 ich ignoriere sowas mittlerweile und tu so als hätt ichs nicht gehört, oder grünzeug - wir nennen es mittlerweile deko und es schmeckt nach nichts, also isst er es 🤣
Ich zwinge meine kinder zu nichts, hab ihn mal aufessen gezwungen und es ging nur um kartoffeln - das war dann so ein streit seitdem lassen wirs bleiben und jeder isst was er mag und kann- natürlich nicht nur Süssigkeiten☺️
Obst darf aber such nicht gatschig sein, bananen isst er nur wenn er wirklich möchte etc
Die kleine könnt 5 bananen essen usw komplettes gegenteil und beide kinder waren brei und blw kids und damals haben beide brokkolis verschlungen 😅
4,377
Ich mache jedes Jahr 1-2 zuckerfreie Monate und hab mal über 1 Jahr zuckerfrei gelebt.
Meine Erfahrung ist, dass man entwöhnt wird und der Körper weniger danach verlangt - wie ein Entzug irgendwie.
Ich nasche seitdem auch viel weniger, mir ist vieles zu süß etc.
Nach dem Jahr war ich dann zB auf einem Geburtstag wo es Torte gab und ich mlr dachte ‚ok probieren wir mal‘ und ich musste nach 2 Stück abbrechen weil es mir viiiiiel zu süß war, hab danach wieder einige Wochen verzichtet. Das einzige was immer geht und ich immer liebe ist Nutella 😅 keine Ahnung warum.
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Ich hab früher oft baked oats mit Banane gemacht (Banane geht gerade nicht bei mir aber andere geschichte). Ich fand das schon richtig süß und habs mein Freund zum kosten gegeben und er fands total fade.
@kunaa meine darf daheim auch mehr oder weniger jeden tag was kleines naschen. An feiern und bei Großeltern mehr. Trotzdem stopft sie wenn geht rein.
Sie isst auch Butter pur. 🙈
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Von daher finde ich den Ansatz eigentlich ganz interessant und werde mich auch mal näher damit befassen. Das Thema beschäftigt mich nämlich gerade auch sehr.
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Nachdem ers eh auch zuhause bekommt, ist er Süßes bei Geburtstagsfeiern etc eher zurückhaltend und er ist zaundünn.
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Kann aber auch daran liegen, dass man bei dem Konzept ja auch auf Weißmehl verzichten muss. Zu 100%.
Das war für mich furchtbar, weil ich einfach ein Kohlehydrate Mensch bin. Ich bin ohne Kohlehydrate nixht wirklich satt und esse nach kurzer Zeit gleich wieder.
Die reinen vollkornprodukte waren teilweise nixht sehr lecker (so dass ich nicht allzu viel davon essen konnte) oder schwer zu kriegen (beim Bäcker vergriffen etc.)
Es war auch einfach so schwer überhaupt klar zu kommen. Unterwegs essen ging gar nicht - weil ja am Ende überall Zucker drinnen ist (in der sauce auf der Semmel, in der Semmel, in den Nudeln...)
Also es war auch einfach logistisch nicht leicht für mich. Und dann als dann wieder "alles ging" wurde es für kurze zeit wirklich extrem.
Also für mich hat sich wirklich am besten bewährt alles zur Verfügung zu haben, alles zu dürfen, aber eben total den Gusto zu hinterfragen. Habe ich gerade wirklich Lust auf etwas?
Ich kaufe auch im Moment einfach nicht viel süßes ein (weil ich gerade in einer Sportphase bin) und wenn greife ich zu 85% Schokolade oder normaler Milka (also süßes ohne viel schnickschnack)
Wenn mir so eine großpaxkung kinder Buenos in die Hände fällt wäre die trotzdem rasend schnell weg.
Und ich versuche es lieber selbst zu machen statt zu kaufen.
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Ich habe beide Bücher der Autorinnen gelesen und kann beide empfehlen.
Dein Kind isst besser als du denkst - beinhaltet viele Denkanstöße zum Unterbewussten Umgang mit Ernährung, Studien und Fallbeispiele
Ab heute nur noch zuckerfreu -
Ist so ein kurzes Handbuch im abc Stil. A wie Aaaaaber....!, B wie Bräuchen Kinder Zucker? Also so ein kurzes knackiges wissen. Inklusive vieler Rezepte.
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In der Schwangerschaft hatte ich damals Diabetes, musste auch auf vieles verzichten, auch nur Vollkornprodukte gegessen, etc. Das hat mich viel mehr gestört,... Vllt war das aber auch das "müssen"
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Falls ihr mal die original Worte der Damen lesen wollt
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Die Einschränkungen - gerade unterwegs- sind bei zweiterem ja enorm.
Und klar müssen und wollen sind immer zwei verschiedene Sachen.
Jetzt- mit dem Ziel wieder fit zu werden nach 2 Ss - fällt es mir auch viel leichter zu verzichten. Und wenn man mal wieder die abendlichen nascheteien sein hat lassen, merkt man auch, dass man es gar nicht braucht.
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Diesen versteckten Zucker finde ich auch ganz schlimm. Leider auch in glutenfreien Brot. Bei Pflanzenmilch muss man auch genau schauen, manche haben 8g Zucker auf 100g auch wenn es kein zugesetzter ist. Denke das verstehen kinder halt noch nicht für meine Tochter ist was süßes nur Schokolade, vielleicht noch Eis. Aber, dass getrocknete Früchte auch sehr viel Zucker haben, habe ich ihr letztens versucht zu erklären. Hat sie nicht so ganz glauben wollen.
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Ich denke schon das man sich umstellen kann, wenn man es aus eigenem Antrieb möchte.
Unsere Kinder können ziemlich frei wählen, was sie essen möchten und erstaunlicherweise essen beide nicht wirklich viel süßkram obwohl es da wäre bzw. nicht verboten.
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Sie wissen, das Gummibärchen nicht gesund sind, deswegen darf man auch nicht so viele davon Essen...bei uns ist tatsächlich auch immer was zu Hause (wir naschen selbst auch mal ganz gerne)
meistens bekommen sie aber vl. 2-3 Gummibärchen nach dem Essen.
Bei uns gilt, die Menge macht das Gift...
Bei Geburtstagen zb ist es aber auch so, das hier nicht unkontrolliert alles rein gestopft wird, sondern da auch das toben und spielen viel interessanter ist. Sie haben nicht mal wirklich Zeit zum Kuchen Essen
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Sie frage auch jeden Tag sofort nach dem Kindergarten nach etwas süßen. Muss mir echt dieses Buch besorgen. Finde es bei ihr schon sehr ausgeprägt das Verlangen nach süß.
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Ich sag nicht, dass es nicht funktionieren kann. Ich sag nur, dass ich am Anfang eher erwarten würde das der Zuckerkonsum eine zeitlang zu- anstatt abnimmt. Und das muss man als Eltern dann erstmal aushalten können. Und ob du dann so entspannt bist, dass du dann eben weiterhin drauf vertraust, dass es eh von selbst wird, daran hab ich so meine Zweifel.
Ich will es dir nicht ausreden aber ich hab manchmal den Eindruck, du lässt dich unheimlich schnell von Dingen, die bei anderen gut klappen anstecken (und ich bewundere deine Motivation, immer wieder neues zu probieren) ohne zu hinterfragen ob das zu dir und deiner Familie und eurem Kind passt.
Also Buch lesen gut und schön ABER schau auch ganz genau hin ob die Tipps die da drin sind auch für dich gut klingen und mit deiner Haltung vereinbar sind.
Es ist wirklich OK, wenn man nicht auf jeden Zug aufspringt.
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Das Sie dann nichts anderes isst haben wir meistens nach den Großeltern oder sie sucht sich dann nur 2 Scheiben Wurst aus. Und ich weiß ich muss darüber nachdenken, ob ich das kann, nichts dazu zu sagen. Überhaupt weil mir ständig meine Mutter im ihr liegt Zucker so böse mir jede Woche artikel und Bücher dazu bringt. Muss, dass dann auch vertreten können.
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Jedenfalls, ich hatte weder mehr Energie, wie das von dem zuckerfrei Programm versprochen wurde, noch hab ich ein einziges Gramm abgenommen dadurch.
Da bin ich gerne zu meinen alten Essgewohnheiten zurückgekehrt.
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Sondern keine Süßigkeitenc, Weißbrot, Toast, Marmelade, Alkohol, Fruchtjoghurt, Säfte, soft Drinks, kein Zucker im Café etc.
Und da hab ich schon sehr viele benefits bemerkt.
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Auch wenn das hier nicht passt nur ne kurze Frage
Hat sich deine Tochter schon mal voll überfressen mit irgendeiner Süßigkeit oder Obst?
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Wie denkt ihr, kann es gelingen, den Widerspruch zwischen - entweder selbst auferlegtem oder gesundheitsbedingtem - Verzicht auf gewisse Lebensmittel/gruppen und dem Prinzip, darauf zu vertrauen, dass das Kind es "schon richtig machen wird", zu überwinden?
Die Kinder bekommen ja schon sehr früh mit, welche Themen uns in welchem Ausmaß beschäftigen und spiegeln uns in unserem Verhalten.
Als Beispiel: Meine Tochter kommt ab und zu zu mir und bietet mir ein "Süßi" an, wenn sie das Gefühl hat dass ich etwas Aufmunterung bräuchte.
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Kinder werden nicht so wie man es ihnen sagt, sondern wie man es ihnen vorlebt.
Ich hatte selber eine Essstörung und ich denke nach wie vor ein problematisches Essverhalten.
Aber seit unsere Kleine isst, hab ich mich intensiv damit auseinandergesetzt und bemühe mich unheimlich auch mein Essverhalten grade zu rücken.
Ich war gefühlt mein Leben lang auf Diät, Sportexzesse, Frustfressen, Stressessen, nebenbei essen, 1000 verbotene Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel … also alles was ich nicht meiner Tochter weitergeben will.
Ich hab mich sehr damit beschäftigt wo das her kommt … und das kommt aus meiner Kinderheit … ich bin unheimlich liebevoll aufgewachsen, aber punkto Essen wurde viel falsch gemacht. Und eine Mutter die immer unzufrieden mit ihrem Gewicht war und alle möglichen Diäten ausprobiert hat. Aufessen bis das Teller leer ist, Essen als Belohnung, Essen als Beruhigung - all das will ich nicht.
Und drum führt für mich kein Weg vorbei, auch selber dass Essverhalten zu leben dass man sich für die Kinder wünscht.
Wenn ich zB dauernd am Tisch sitze und sage ich esse nix weil ich zu dick bin - wird sich das einprägen. Wenn ich jede Süßigkeit kommentieren wie ungesund und furchtbar wird sich auch das einprägen. Wenn ich tagelang die Kohlsuppe runterwürge, ist das halt auch nix was das Kind positiv in Erinnerung behält. Wenn ich gestresst nach der Arbeit zur Naschlade renne, leb ich das auch vor.
Ich esse auch mal nix am Tisch - dann sage ich aber dass ich halt grad echt keinen Hunger habe - kommt ja bei den Kids auch mal vor dass sie keinen Hunger haben und da zwinge ich auch nicht zum Essen - also mich auch nicht.
Also zusammengefasst - ich glaub man muss sein eigenes Essverhalten unter die Lupe nehmen und überlegen was man den Kindern vermitteln will.
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Ich hab auch auf all solche Sachen wie du verzichtet, aber auch nichts bemerkt 🤷♀️ hab mich weder anders gefühlt, mehr Energie gehabt oder sonst was...
Welche benefits hattest du davon?
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Ich denke, dass man einen entspannten Zugang nur vermitteln kann, wenn man selber mit einem Thema einigermaßen im Reinen ist.