Hallo alle,
Dieser Tage hat Ö. Familienministerin Gabriele Heinisch-Hosek eine Studie zur Zeitaufteilung von Frauen und Männern in Familie und Haushalt veröffentlicht. Dabei wurden 4000 Frauen und ebensoviele Männer befragt.
- Was haltet ihr von dieser Debatte?
- Sind eure Männer "fortschrittlich" diesbezüglich oder ist sein Beruf so belastend, dass es sich einfach nicht ausgeht?
- Habt ihr bestimmte Regelungen getroffen oder findet ihr auch so gut im Haushalt zusammen?
- Inwieweit seit ihr doppelt oder dreifach belastet?
Kommentare
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Mein Mann hilft mir im Haushalt und mit den Kindern, am Wochenende aber viel mehr als unter der Woche (geht um 6.30 aus dem Haus, kommt zwischen 18.00-19.30 heim, da geht sich nicht mehr viel aus ).
Wir können gut zusammen arbeiten - daher keine Regelungen, wir entscheiden nach Bedarf.
Wegen der langen Arbeitszeiten meines Mannes spüre ich die Dreifachbelastung unter der Woche schon recht stark (schon alleine das rechtzeitige Bringen und Holen der Kinder von Schule, Kiga und Aktivitäten (wobei die noch nicht mal so viel sind), das Arbeiten und das schnelle Einkaufen irgendwie zwischendurch erfordert logistische Meisterleistungen , vom Haushalt rede ich ja gar nicht).
Aber was soll´s, da müssen wir ja alle durch, dafür haben wir ja unsere kleinen Schätze
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aber ich muss sagen mein schatz hilft mir wo er kann und das freiwillig ohne dass es großer worte oder sonsitgen sachen bedarf, er wäscht auch wäsche und würde sie bügeln, aber er möchte keine falten rein machen :-D :-D
und ich denke mir was bringt diese debatte da wird eine aufstellung gemacht wie die aufgaben verteilt sind aha und nun
wenn ich es als frau nicht schaffe meinen mann und (größere) kinder in den gemeinsam zu führenden haushalt mit ein zu binden was bringen mir dann diese debatten oder diagramme? ändern werden es diese frauen so oder so nie können, da den meisten das selbstbewusstsein fehlt oder sie so geprägt sind
Frau=Haushalt+Kind
Mann= Arbeit+Geld
und das ist schade denn männer können diese sachen prima man darf sie nur nicht bedrängen und vielleicht braucht ein mann 10 min länger beim abspülen oder zum wäsche machen oder zum windel wechseln etc.. ABER SIE KÖNNEN ES !!!
also für mich steht fest
so lange es bei mir alles rund läuft brauch ich sowas gar nicht ;-)
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ich bin hausfrau und mein mann bringt das geld heim,... für viele frauen ein unbefriedigendes leben, für mich die erfüllung und mein mann glücklich, denn er hat natürlich viele vorteile: er muss sich keine gedanken um die organisation der kinder/alltag machen, wenn die kids krank sind, braucht er keinen pflegeurlaub, ferienbetreuung fällt auch weg, etc.
und trotzdem (sein Arbeitsalltag beginnt und um ca. 6:30 Uhr und hört irgendwann nach 16/17 Uhr auf) hilft er sogut er kann zuhause mit, seine Hauptaufgaben sind:
Wäsche waschen (dafür bügel ich)
Müll raustragen
Einkaufen
Staubsaugen (wenn ich es nicht geschafft hab)
Reperaturen
Kochen (wenn ich zu faul bin oder es Gerichte gibt, die er besser/schneller kochen kann als ich)
mehr würd ich auch nie verlangen, weil wie gesagt, ich bin eh daheim und freu mich sehr wenn er mir freiweilig hilft, da doch oft was liegen bleibt, weil ich den ganzen tag mit den kids unterwegs bin.
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Ich mache zwar "meine" Aufgaben, aber auch nur deswegen, weil sie gemacht werden müssen - Lust verspüre ich dabei nicht wirklich!
Kochen tut, wenn er am WE zu Hause ist, mein Mann, da er es einfach viel besser kann und auch viel lieber tut als ich!
Mein Mann hilft mir bei der ganzen Hausarbeit wo er kann - jedoch seit er nur noch am WE daheim ist, fällt das natürlich flach - was aber kein Problem für mich ist - ich schau sowieso, dass am WE nur noch seine Wäsche zu machen ist, damit wir ein wenig mehr Zeit haben!
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Eine aktuelle Studie der Donau-Universität Krems (Fr. Dr. Biffl) hat ergeben, dass der durchschnittliche Jungpapa in Ö 48h/Woche arbeitet, während die durchschnittliche Jungmama in Teilzeit wechselt oder daheim bleibt. Dieser männliche Durchschnittswert ist übrigens die durchschnittliche Arbeitszeit in Japan, wo immer gesagt wird, die arbeiten zu viel. Bei einer durchschnittlichen 48h-Woche ist dann halt auch irgendwie klar, dass der Papa weniger Hausarbeit übernimmt bzw. übernehmen kann.
Bezüglich Erwerbstätigkeit von Männern und Frauen wurde festgestellt, dass zwar der Anteil der Erwerbstätigkeit der Frauen seit den 80er-Jahren deutlich zugenommen hat, jedoch auch die Arbeitszeit berücksichtigt werden müsse. Die meisten Mütter wechseln nach der Karenz in TZ-Modelle, dies relativiert auch den Anteil der Erwerbstätigkeit. Einem Großteil des Facharbeitermangels könnte entgegengewirkt werden, wenn mehr Frauen Vollzeit bzw. bis zu 35h arbeiten würden/könnten. Dann müssten Facharbeiter beispielsweise nicht aus dem Ausland geholt werden, schließlich sind viele der österreichische Frauen gut (aus)gebildet. Da gehen also auch wichtige Ressourcen verloren.
Leider fehlt es in Ö noch an adäquaten, qualitativ hochwertigen Betreuungsangeboten (erschreckendes Bsp. in Osttirol: da müssen Kiga-Kinder derzeit zur Mittagszeit abgeholt werden, weil kein Mittagessen angeboten wird) und so entscheiden sich auch einige Frauen für die Führung des Haushalts, obwohl sie gerne erwerbstätig wären.
Bei uns war das so: Ronjas Papa hat zur Zeit der Geburt noch studiert und nur geringfügig gearbeitet, d.h. er war viel daheim und hat zu Beginn auch noch einiges an Hausarbeit übernommen, gerade als Ronja noch sehr klein war. Nach einem Jahr hab ich wieder zu arbeiten begonnen (a. wollte ich das und b. war es eine finanzielle Notwendigkeit), da hat sich dieses Gesamtbild gewandelt - ich wurde zur Ernährerin und habe gleichzeitig den Großteil des Haushalts geschupft. Ronjas Papa hat sein Studium beendet und war dann für 15 Stunden beschäftigt, mehr wollte er nicht arbeiten. Daher habe ich offiziell 25h, inoffiziell 35h pro Woche gearbeitet. Immerhin hat er einen Teil der Kinderbetreuung übernommen, sonst wäre dieses Modell nicht möglich gewesen. Bezüglich Haushalt gab es mit der Zeit immer mehr Streit, weil ich diese Arbeit nicht alleine übernehmen wollte. Ich habe 4 volle Tage pro Woche gearbeitet, den Großteil der Einkäufe und des Haushalts erledigt. Sein Part hat sich hauptsächlich auf Wäsche waschen und gelegentliches Staubsaugen (nach dreimaliger Aufforderung) beschränkt, er war aber drei Tage pro Woche (+ Wochenende) zuhause. Im Endeffekt war das mit ein Grund für die Trennung vor rund einem Jahr.
Jetzt ist's so: ich liebe meinen "Single-Haushalt", bin aber auch mehrfach belastet durch mein Kind, meinen Job (bzw. meine Jobs - bin selbstständig) und die Organisation mit dem Ex (funktioniert so weit so gut, er hat Ronja regelmäßig und übernimmt die Verantwortung so weit, wie sie keinen Aufwand darstellt - Gesamtorganisation der Aufteilung liegt bei mir und das ist phasenweise richtig mühsam und anstrengend). Ich arbeite nach wie vor vier volle Tage, weniger wäre finanziell gar nicht möglich. Mit meinem jetzigen Parnter wohne ich noch nicht zusammen, er genießt noch sein studentisches (dennoch sehr charmantes) Chaos, ich genieße meine Ordnung daheim... :-)
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Da ich zumindest einen halben Tag weiter zu Hause sein werde, wird mir der Haushalt auch weiter bleiben. Mein Mann muss am Wochenende auch noch an unserem Haus bzw. Garten/Terrasse werkeln, damit endlich alles fertig ist. Wenn ich da noch Mithilfe im Haushalt verlangen würde, würde ich mir komisch vorkommen.
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