Wenn andere sich eine Meinung über unser Familienleben bilden

Hallo ihr Lieben,

Wie geht ihr mit Verurteilung anderer, insbesondere der eigenen Familie um?
Ich bin leider ein sehr sensibler Mensch und nehme mir die Meinung anderer viel zu sehr zu Herzen. Aber im Endeffekt ist es ganz egal wie wir unser Familienleben gestalten, irgendjemand findet etwas das ihm sauer aufstößt. Der Schwiegermutter hab ich viel zu lange gestillt, dem Schwiegervater passt unsere Schlafsituation nicht (Familienbett), die Schwester ist entsetzt über dass Essen das sich unsere Söhne (3&1) bei einer Feier auf den Teller wünschen, (warum ich denn nichts eigenes für die Kinder mithabe?), die Oma versteht wiederum nicht weshalb sie beim Spielbesuch keine Tafel Schokolade anbieten darf, verdreht die Augen während meinem „Nein, danke!“ und sagt dass ich viel zu sehr herumeiere.

Ich schaff es einfach nicht dass mir die Meinung anderer egal wird. Ich zerdenke und hinterfrage mein eigenes Handeln in solchen Situationen nur noch mehr und das verunsichert mich enorm. Wie geht ihr damit um?

Kommentare

  • Aja und mit Stoffwindeln haben wir auch beide Kinder im ersten Lebensjahr gewickelt, da wurde ich ohnehin von allen für völlig verrückt abgestempelt 😅

    Ich habe mir angeeignet dass ich gewisse Dinge einfach nicht mehr erzähle. So getan als hätte ich bereits abgestillt (hab ohnehin nur mehr nachts gestillt) einfach um mir bestimmte Diskussionen zu ersparen. Aber das fühlt sich auch irgendwie nach Selbstverrat an, viel lieber würde ich voller Selbstbewusstsein zu meinen Entscheidungen stehen, das kann ich momentan aber nicht.
  • Was hilft?
    Probier Mal den selbstbewussten Weg aus. Vielleicht bei einer Person, wo du am wenigsten Angst hast.
    Man lernt aus den Erfahrungen.
    Ich war bei meinem ersten Kind genauso wie du.
    Irgendwann hab ich gemerkt, dass selten etwas passiert, wenn man einfach höflich -direkt ist. Und selbst wenn die Leute drann frech wurden, ging's mir besser, weil ich für uns eingestanden habe. Man lernt hier aus den positiven Erfahrungen
    Kaffeelöffelrainbow_1989jennyrrbehappywölfin
  • Es ist echt mühsam, sowas ständig in der Familie zu hören, das kann ich verstehen.
    Es wird später noch öfter vorkommen, dass du dich zB in Kiga oder Schule gegen andere Eltern durchsetzen musst.
    Da kannst du jetzt schon bei der Familie beginnen.
    Du musst für deine Kinder einstehen und das was du für richtig und wichtig hältst.
    Du musst dich nicht gegen alles wehren, such dir heraus, was dir wichtig ist und dazu stehst du.
    Du kannst es ohnehin nie allen Recht machen, irgendwer ist immer anderer Meinung.
    Mit Kindern lernst du, dass du dir manchmal ein dickeres Fell zulegen musst oder über deinen eigenen Schatten springen und auch mal dagegen reden.
    Kaffeelöffelrainbow_1989
  • Ich finde es dann sehr hilfreich, mir meiner eigenen Werte bewusst zu sein. Und hinter denen stehe ich und daran wird nicht gerüttelt. Wenn wer eine andere Meinung hat, dann wäge ich ab ob es mir jetzt die Mühe wert ist, diese Person darüber aufzuklären warum ich es so und so mache. Wenn ich dafür keine Energie habe oder das Gefühl, dass die Person darauf nicht anspricht, dann lächle ich und sage "es ist ok, das wir das unterschiedlich sehen". Das erstickt dann die meisten Diskussionen gleich im Keim.

    Ich rede dann auch gern mit Menschen, die meine Ansichten bestätigen um mir Selbstvertrauen zu holen. Das Forum ist dafür eh ein guter Ort (wenn du in den entsprechenden Threads unterwegs bist 😉).
    rainbow_1989Mila92rblumeUteBohemiamiramiBiancaa_jennyrrbehappyKFPmydreamcametrueund 1 anderer.
  • Ich glaub das Thema kennt jede Mama nur zu gut. 🙈
    Aber wie du schon richtig erkannt hast- die Leute werden IMMER irgendwas finden, was ihnen so nicht passt.
    oftmals ist es auch die eigene Unsicherheit.
    Aber ich hab mir auch angewöhnt, meinen Standpunkt zu vertreten. Bei uns ist auch das Familienbett oft Thema, weil meine Große schon 5 ist und noch gerne bei uns schläft- aber ganz ehrlich? Ich schlaf auch ned gern allein. Und nur weils für wen anderen ned passt, ist das nicht mein Problem. Ich hab mein Kind gerne bei mir, denn es wird die Zeit kommen, wo es ganz schnell anders wird
    Jeder darf gerne seine Meinung haben, aber ich möchte nicht ständig belehrt werden. Und ich gehe meinen Weg, wie ICH es für mich und meine Familie richtig finde.
    Ich nehme gerne konstruktive Kritik oder auch mal gewisse Sichtweisen an, aber wie wir es als Familie dann handhaben, ist immer noch unsere Entscheidung 🤷🏻‍♀️

    und man muss halt trotz alle dem Bedenken, dass unsere Eltern oft noch die alten Ansichten haben alla „ sowas hats bei uns nicht gegeben“ „es wird gegessen, was auf den Tisch kommt“ und dergleichen.
    Aber es ist Zeit etwas umzudenken.
    Wenn mir etwas nicht schmeckt, dann esse ich es immerhin ja auch nicht oder?

    Steh zu dir, deiner Meinung und deiner Familie.
    Ich find auch nicht alles gut, was andere machen, deshalb misch ich mich aber trotzdem nicht ein und lass sie so weiter machen, wie sie es wollen 🤷🏻‍♀️
    rainbow_1989
  • bearbeitet 11. Juni, 10:07
    Ich kenne das auch alles zu gut!
    Meine Tochter 16 Monate wird auch noch relativ häufig gestillt weil sie es so möchte. Die Blicke und Kommentare kannst du dir zum Teil ja denken! Ich lass mich dann auch ganz oft verunsichern und denk mir ob evtl etwas geändert werden muss…. Dann fällt mir aber wieder ein NEIN muss es nicht! Es ist mein Leben und das Leben meines Kindes … und wie die anderen schon sagen… es wird immer Dinge geben die andren sauer aufstoßen und für welche man blöde Kommentare bekommt!
    Familienbett ist bei uns das gleiche. Oder weil ich abends mit meiner Tochter ins Bett gehe und nicht wieder aufstehe….
    Lauter komische Dinge! 😂🤷🏽‍♀️
    Für uns passts und meine Haut wird zumindest mit jedem blöden Kommentar ein bisschen dicker! 🫣

    Ich versuche halt einfach auch mehr Kontakt mit Menschen zu haben die mir in der Hinsicht gut tun und den Kontakt mit denen die mir nicht gut tun etwas zu minimieren. Hilft ja nichts….
    rainbow_1989behappyBabsiPill
  • Ich versteh dich da sehr gut. Gewisse Themen (Stoffwindeln, z. B.) kommen in unserer Familie auch nicht so gut an. Und das Essen ist ein großes Thema, vor allem bei den älteren Generationen. Ich hab mir da angewöhnt, auf Durchzug zu schalten und nur, wenn die Kritik bzw. die "Ratschläge" zu vehement werden, was zu sagen.
    Das klappt recht gut, auch wenns mich innerlich doch mehr stört, als es sollte.

    Wo ich eine Linie ziehe, sind Situationen, in denen die Grenzen zu sehr ausgereizt oder gesprengt werden. Zum Beispiel wenn ich sage, das Kind bekommt eine gewisse Speise nicht und der Gegenüber hält dem Kind diese daraufhin trotzdem hin. Oder wenn jemand dem Kind den Schnuller rausreißen will gegen den Willen, oder jemand auf mein Nein nicht reagiert usw. Dann sage ich sehr bestimmt was und die Situationen sind mir dann wurscht.
  • Ich hab mir andere Meinungen uach oft zu sehr zu Herzen genommen und mich dadurch viel einschränken lassen. Mittlerweile handhabe ich es so....tust du mir gut, darfst du an meinem Leben teilhaben, tust du mir nicht gut, darfst du gehen. War ziemlich schwer anfangs, besonders mit Familie. Aber ich habe mit Bekannten angefangen, dann kamem die Freunde und zuletzt die Familie. Es war ein Prozess aber heute gehts mir damit einfach besser.
    KaffeelöffelmydreamcametrueSarah123
  • bearbeitet 12. Juni, 07:26
    Mich schützt relativ gut, dass ich recht stur bin. 😅 heißt aber nicht, dass ich mich nicht auch regelmäßig ärgere.

    Das letzte mal war ich wochenlang angefressen auf meine Schwiegermutter, weil sie plötzlich besessen von dem Gedanken war, dass unser Hund es so schlecht hat seit das Kind da ist. Und sie es jetzt als ihre Aufgabe sieht, sich für ihn einzusetzen, weil er nicht reden kann. Mit Anrufen, Besuchen und seiten langen E-Mails. (Dann hat sie auf uns eingeredet, dass wir ihn doch besser weggeben sollten ?!?! Aber dass er immer Gassi mit ihm gegangen wär, soweit ging es dann doch nicht 😅)

    Mit schlecht meint sie, dass er nicht mehr die Nummer eins ist. No, na. Und wir zb ständig nur kindergewand kaufen und kein neues hundegeschirr oder seinen Napf nicht jedes Mal sofort auswaschen)
    Biancaa_winnieKaffeelöffelSonnenmilch
  • Ich glaub davon kann wohl jeder ein Lied singen!
    & im Grunde ist es e egal wie du es machst, für irgendjemanden machst du es sowieso immer falsch 🤷‍♀️
    Bei uns war’s dann soweit, dass ich mal eine Zeit auf Abstand gegangen bin weil sie gewisse Dinge nicht akzeptiert haben und ich echt keine Kraft mehr hatte, mich jedesmal zu recht fertigen oder mich kritisieren zu lassen! Hab das auch klar so gesagt , da war das Fass dann wirklich schon voll.
    Muss sagen das es seitdem wirklich besser geworden ist.
    Und gelernt daraus hab ich auch, dass es wertvoller ist, Zeit mit den Menschen zu verbringen mit denen man auf einer Wellenlänge ist 😊
    Sarah123
  • bearbeitet 13. Juni, 05:05
    Pusteblume82 schrieb: »
    Ich hab mir andere Meinungen uach oft zu sehr zu Herzen genommen und mich dadurch viel einschränken lassen. Mittlerweile handhabe ich es so....tust du mir gut, darfst du an meinem Leben teilhaben, tust du mir nicht gut, darfst du gehen. War ziemlich schwer anfangs, besonders mit Familie. Aber ich habe mit Bekannten angefangen, dann kamem die Freunde und zuletzt die Familie. Es war ein Prozess aber heute gehts mir damit einfach besser.

    Ich handhabe das ähnlich.
    Eine Freundin hat mal zu mir gesagt: egal wo im Leben, preis-Leistung muss stimmen, und das kann man auf viele Dinge ummünzen. Wenn man dauerhaft mehr gibt als nimmt (Ausnahme Kinder 😝) oder sich mehr schlecht als gut fühlt, dann muss man was ändern.

    Wo ich es nicht schaffe ist bei meiner Mutter aber das bearbeite ich therapeutisch und kann damit gut umgehen und mich auch besser abgrenzen.
    Wenn meine Mutter zB eine Erziehungsdiskussion starten möchte und anfängt zu belehren nehme ich mittlerweile nur mehr kurz ihre Hand und sage ‚ist Ok - ich mache es ein bissl anders als du‘ und wechsle das Thema. Die Diskussionen bringen nix. Früher hab ich Bücher etc. für die besorgt - kann man vergessen.

    Ich weiß es ist immer leicht gesagt aber ich empfehle kmmer eine Therapie, für jeden. Das hat nichts mit ‚gestört‘ zu tun, das ist einfach ein immenser Mehrwert im Leben.
    Biancaa_
  • Wenn man das hier so liest, kann man ja froh sein, wenn ganz klassisch nur hinter dem Rücken getratscht wird🤣
    mydreamcametrueTrila_9193milliondollarbabyBimirainbow_1989summerbreeze1honeybee1989Sonnenmilch
  • @mydreamcametrue das zb würde bei meinem Vater nix bringen. Ich konnte damit aber naja sagen wir mal gut umgehen. Als er dann auch mit meiner Tochter so angefangen hat zu sprechen u sie nicht mehr hingehen wollte, hab ich einen Schlußstrich gezogen. Hab von jez auf gleich den Kontak abgebrochen und bin damit seit über 4 Jahren glücklich.
    Sonst bin ich da ganz bei dir. Ich find sowieso, jeder sollte einen Psychologen haben, den er ab und an aufsucht.
  • sosososo

    6,798

    bearbeitet 14. Juni, 04:26
    @rainbow_1989 mein Ansatz war dabei, dass ich daran arbeite, dass ich mir selbst klar darüber werde was ich möchte und dazu zu stehen lernen.

    Wenn mal diese innere Klarheit da ist, bringen einen die Meinungen im Außen, und die Kritik anderer nicht mehr so aus dem Konzept. Gerne mehr per PN.

    Jede:r hat aufgrund einiger Vorgeschichten eine Meinung zum Thema Kinder und Erziehung, und überall ist vielleicht auch ein bisschen was dabei, das für dich & euch passt. Aber nie 100% weil jede Familiensituation und jedes Kind anders ist. Daher sind pauschale Ratschläge selten hilfreich, und werden oft als Kritik am eigenen Erziehungsstil aufgefasst.
    Hier wäre auch ein Ansatzpunkt für dich klarer zu formulieren, ob und in welcher Form du dir hier Tipps von deiner (Schwieger) Familie wünscht und konkret vorstellen kannst.
    rainbow_1989kathi0814
  • wölfinwölfin

    6,585

    bearbeitet 14. Juni, 07:47
    soso schrieb: »
    (...)
    Wenn jeder dich mag, nimmt dich keiner ernst von M. Wherle (...)

    Ich kenn zwar das Buch nicht, aber der Buchtipp passt vielleicht auch hierher. Zumindest der Titel. Oder halt: wenn du es allen Recht machst (was e nicht möglich ist), nimmt dich keiner ernst.

    Steh zu deinen Werten, du machst das ja aus einer gewissen Überzeugung raus, und wenn's jemand anders anders machen würde ist das ja OK, aber bei deinen Kindern brauchst du dir nur mit deinem Partner einig zu sein, wie ihr es macht.
    rainbow_1989soso
  • @milliondollarbaby Oh wow krasse Reaktion mit sogar Mails, jaaa da versucht sich auch jemand unbedingt irgendwie Gehör verschaffen zu wollen egal worums geht..oh Mann ich muss sagen, ich find einen gewissen Sicherheitsabstand zur Family nicht so schlecht xD so min. 35 km

    Ich glaub auch wenn andere Menschen reden, reden sie natürlich aus ihrem Universum heraus, das ist manchmal eben noch eine andere Zeit..und die haben es sicher auch nach besten Wissen und Gewissen gemacht.
    Ich find auch wichtig, sich nicht immer rechtfertigen zu müssen. Du darfst das entscheiden du bist ihre Mum und kennst sie am Besten. Außerdem ist es euer Familienalltag und jeder einzelne Mensch würde seinen Alltag anders gestalten.
    Jeder hat seine Werte und Persönlichkeiten und das ist auch gut so.
    Wir sind auch eher die, die bisschen auffallen, optisch sicher und auch weil wir manche Dinge eben ander machen. Und an manchen Tagen steh ich fester dahinter, als an anderen. Je nachdem wie stark ich mich gerade selber fühl. Das ist aber auch in Ordnung, dann geh ich solchen Gesprächen auch aus dem Weg!
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