Hallo,
Ich frage mich wie ihr es schafft mit den Erwartungen anderer z.B. Familie, enge Freunde umzugehen.
Erwartungen an euch als Eltern, euren Erziehungsstil oder an gemeinsame Zeit (sowohl falls ihr sehr nahe oder sehr fern wohnt), Feiertage verbringen usw.
Wann stellt ihr die Bedürfnisse von eurem Kind und euch vor den Bedürfnissen anderer und wo/wann gelingt es euch nicht oder ihr stellt sie sogar absichtlich hinten an?
Ich bin sehr gespannt auf eure Erfahrungen und Einblicke!
Kommentare
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Deshalb stelle ich jetzt alle anderen zu erst mal hinten an und schau, was/wie wir diverse Situationen brauchen. Und dann schauen wir, wie wir einen machbaren Kompromiss finden, mit dem wir die meisten Bedürfnisse aller Beteiligten abdecken. Ich versuche dann zu erklären, warum dieses oder jenes für uns so nicht machbar ist. Ob es das Gegenüber annimmt oder nicht, ist dann nicht mehr mein Thema.
Bei uns ist Weihnachten immer schwierig. 2 Familien, die am 24.12. mit dem Kind bzw in der anderen Family den vielen Kindern gemeinsam Bescherung machen wollen, aber auch erst, anfangen, wenn es finster ist, was für die Kleinsten zu spät ist, ist wirklich SEHR schwierig. Das werden wir heuer ganz stur umgehen und einen alternativen Vorschlag machen, weil es für uns sonst einfach ungemütlich stressig ist und das wollen wir absolut nicht mehr.
Unseren kinderlosen Freunden mussten wir lernen, dass gewisse Uhrzeiten für uns einfach nicht machbar sind. Aber das hat sich schnell eingependelt und funktioniert super. Unsere Freunde mit Kinder haben sowieos Verständnis, die sitzen ja im gleiche Boot.
Bei der Erziehung sind mein Mann und ich uns einig und da ist uns die Umgebung egal. Wir schauen viel, wie andere es machen, tauschen uns mit Freunden aus, probieren viel aus, ob was für uns dabei, was gut funktionieren könnte und adaptieren da immer wieder was.
Bin auch auf die Erfahrungen anderer sehr gespannt! Das finde ich ein wirklich spannendes Thema!
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Ab und An kommen noch alte Verhaltensweisen durch, aber nicht so stark und beeinträchtigend.
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Jeder Streit, jede überfüllte Erwartung, jedes Theater und jeder Kampf um Feiertage, Urlaube und Co. - immer kommen diese Menschen- mein Mann und meine Kinder zuerst.
Da fährt mittlerweile echt ein Laster drüber.
Bezüglich der Beziehung. Habe ich die Prämisse, dass alle Verwandten meiner Kinder für die Beziehung zu ihnen selbst verantwortlich sind.
Ich muss Ihnen weder hinterherlaufen, dass sie Zeit mit ihnen verbringen, noch wrrde ich terminlich meine Pläne ändern für sie. Klar ein entgegenkommen immer möglich- aber danach fragst du ja nicht.
Alle Großeltern und Co müssen selber von sich aus die Beziehung erfragen und gestalten. Ich unterstütze sie dabei, in dem ich das Sprachrohr meiner noch jungen Kinder bin. Wenn sie Freitag vormittags schwimmen gehen, haben sie keine Zeit- fakt.
Wenn wir erst um 3 eingeladen werden, dann bleiben wir nur 2 Stunden, weil sie nun mal ihre abendroutine brsuchen und schlafen gehen - fakt.
Ich habe tatsächlich auch mal einfach mitgemacht, und einen Tag meine Eltern planen lassen und es hat mir gezeigt, dass die Erziehung einfach völlig falsch läuft so.
Sie haben zwecks der "guten Planung des Tages" völlig auf die Bedürfnisse des Großen "gesch....". Als er dann nixht mehr kooperieren konnte wurden Drohungen ausgesprochen, mit dem Finger gedroht und mit ratlosem Blick die Mama gefragt, was denn mit dem Kind plötzlich los sei.
Das war mir ein Denkzettel.
Niemals würde ich das erneut zu lassen, von einer Generation, die "bedürfnisorientiert" noch nicht gehört hat 🤣
Denn was sie gelernt haben, dass Kinder sich für die Bedürfnisse der älteren zurück zu nehmen haben und das unterstütze ich halt nicht.
Und somit erfülle ich ja bereits bei der grundprämisse nixht ihre Erwartungen.
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Wie reagiert sie, wenn du nein sagst?
Ich habe keinen Kontakt zu meiner Mutter und in meinem Fall ist es das beste für alle. Vor allem für meine Kinder und mich.
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Da würd ich ansetzen. Was ist denn deine größte Sorge, wenn du ihren Erwartungen nicht entspricht? Dass sie den Kontakt abbricht? Dass du keine "gute" Tochter bist?
Wie alt fühlst du dich da, wenn du dieses Gefühl zulässt?
Oft sind das tief sitzende Gefühle aus der Kindheit.
Du bist jetzt erwachsen und darfst für dich selbst entscheiden. Du musst es ihr nicht mehr recht machen. Du bist ihr nichts schuldig. Du hast deine eigene Familie, die dich jetzt braucht.
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Ich hab das offen kommuniziert und gesagt, dass ich gewisse Sachen "einfach nicht schaffe".
Konkretes Beispiel:
Meine Schwimu wohnt 2h entfernt. Als ich mit Kind 2 schwanger war, war ich regelmäßig übers WE mal bei ihr. Als Kind 2 auf der Welt war, wurde es echt anstrengend und meine Besuche weniger bzw oft nur mehr mit meinem Mann. Als ich dann mit Kind 3 schwanger wurde ging bei mir phasenweise kein Besuch. Sie war jederzeit willkommen und trotzdem sehr enttäuscht dass ich nicht mehr komme und fragte permanent etc. Ich habe ihr dann klipp und klar gesagt, ich schaff das momentan nicht. Es ist mir zu stressig, zu anstrengend etc. Natürlich war die Enttäuschung ihrerseits groß, aber ja.....
Wenn ich das Gefühl habe mein gegenüber hat ernsthaftes Interesse daran zu verstehen, warum ich gewisse Sachen nicht machen will, erkläre ich es gerne. Bei allen anderen Personen lass ich es und zieh mein Ding durch.
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@soso das trifft es bestimmt auf den Punkt - ich versuche immer noch, alles recht zu machen, damit ich "geliebt" werde... wie hslt immer schon... und ja, ich hab Angst, dass sie "beleidigt" ist und wir gar keinen Kontakt mehr haben... ich hab leider nicht viel Ursprungsfamilie... mein Papa ist weiter weg und wir sehen uns 2x im Jahr und haben eher "blabla" Kontakt...
@Ka48 ich erklärs echt oft warumund versuch auch ihr gegenüber verständnisvoll zu sein... dass sie für mich einfach ein riesiger Energiesauger ist, hab ich ihr aber noch nie gesagt, das find ich zu verletzend...
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Was mir aber schwer fällt ist, dass ich schon das Gefühl hab dass ich dafür verantwortlich bin, wie viel Kontakt die Verwandtschaft mit den Kindern hat. Da kommt nur von 1-2 selber dass sie die Kinder gern sehen würden. Beim Rest wird davon ausgegangen dass ich schon vorbeikommen werde 🤷🏻♀️. Find eigentlich nicht dass es meine Aufgabe ist aber dass kalr zu kommunizieren hat noch nicht funktioniert.
Hatte auch eine Freundschaft die mir nicht gut tat, da hab ich es vor der Schwangerschaft auch nicht geschafft das anzugehen aber als ich dieser Freundin nichts von der Schwangerschaft erzählen wollte weil ich schon gespürt hab, dass ich mich dann vor ihr rechtfertigen muss, bin ich auf Abstand gegangen und der Kontakt wurde dann abgebrochen. Da ist mir auch ein Stein vom Herzen gefallen. Wir hatten glaub ich nur noch Kontakt weil wir uns schon so lang kannten und wohl beide versucht zu ignorieren dass wir uns auseinander gelebt haben.
Am schwierigsten zu managen sind für mich dir Erwartungen an mich selbst. Meine Kinder sind noch so klein (20m und 5m) und es ist oft einfach total schwierig. Ich finds so schade dass ich kaum Exlusivzeit mit den Kindern einzeln habe und fühl mich auch in einer unordentlichen Wohnung absolut nicht wohl und natürlich bleibt grad viel einfach liegen weil ich nicht dazu komm. Aber dadurch ist meine Laune auch nicht die beste wenn wir zuhause sind und ich seh überall die "to - dos".
Da fließen abends hin und wieder ein paar Tränen weil ich davon ausgegangen bin dass ich das besser hinkriege/manage.
Ich hoff dass es besser wird sobald die kleine nicht mehr so viel schläft. Weil aktuell begleite ich sie gefühlt durchgehend in den schlaf oder muss sie stillen und da muss der große halt viel zurückstecken da zwickt mich die "Mom-guilt" ordentlich.
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Es tut mir echt leid, dass du es so schwer hast mit deiner Mutter.
Ich kenne dieses Gefühl, wenn man sich einfach nur eine liebevolle Zuwendung wünscht und Hilfe ohne zu fragen bzw. Ein Miteinander.
Ich habe erkannt, dass das bei meiner Mutter nie dazu kommen würde.
Sie ist ein Energie Sauger, der auch meinen Mann nie akzeptiert hat. Weil sie mich für sich haben wollte.
Als ich angefangen habe Grenzen zu schützen vor ihr, die sie bei mir immer wieder überschritten hatte (sie hat mich oft benutzt für ihre eigenen Zwecke) hat sie den kontakt abgebrochen.
Heute bin ich dankbar drum. Ich muss die schwere dieser Entscheidung nicht auf meinen Schultern tragen. Gleichzeitig finde ich es besser wenn sie nicht in unserem Leben ist.
Sie ist aber auch ein extrem Fall. Sehr narzisstisch unterwegs.
Ich würde aber meine eigenen Grenzen immer über die der Verwandtschaft stellen.
Es ist nixht meine Aufgabe ihre eigenen "wunden" zu heilen. Das müssen sie schon selber machen. Wenn sie nicht dazu bereit sind ist es nicht mein Problem, wenn sie die Grenzen anderer nixht akzeptieren können, nur weil sie sich gleich gekränkt fühlen.
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@Bimi ich fühle mit dir!
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Hab jahrelang versucht Erwartungen anderer gerecht zu werden. Alles in Balance zu halten. Seit ich einen schweren Schicksalsschlag erlitten habe- habe ich mit Therapie begonnen. Zuerst mit Psychotherapie dann klinische Psychologie. Und ich kann nur jedem ans Herz legen - wenn solche Gedanken auftauchen- auch Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dieses Gefühl jedem alles Recht zu machen und Erwartungen anderer und und und... kommen leider aus der Kindheit und ist abhängig von weiblichen Geschlecht. Jetzt frage ich mich oft: Was genau will ich? Was macht mit Freude? Was halte ICH für richtig? Oder mache ich es weil es jemand von mit erwartet oder die Gesellschaft erwartet?
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Hab jahrelang versucht Erwartungen anderer gerecht zu werden. Alles in Balance zu halten. Seit ich einen schweren Schicksalsschlag erlitten habe- habe ich mit Therapie begonnen. Zuerst mit Psychotherapie dann klinische Psychologie. Und ich kann nur jedem ans Herz legen - wenn solche Gedanken auftauchen- auch Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dieses Gefühl jedem alles Recht zu machen und Erwartungen anderer und und und... kommen leider aus der Kindheit und ist abhängig von weiblichen Geschlecht. Jetzt frage ich mich oft: Was genau will ich? Was macht mit Freude? Was halte ICH für richtig? Oder mache ich es weil es jemand von mit erwartet oder die Gesellschaft erwartet?
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Es macht einen frei, weil man nicht mehr von anderen abhängig ist.
Sie haben keine Kontrolle mehr über einen und vor allem ist die eigene Wertschätzung nicht mehr davon abhängig wie viel man anderen gibt.
Man tankt, anstatt andere aufzufüllen.
Und das tut sehr gut.
Auch wenn es am Anfang schmerz bedeutet, weil man eben viele Menschen "verliert" oder sie einem den Rücken zuwenden.
Habe nicht nur den Kontakt zu meiner Mutter verloren. Auch zur Tante, als ich da mal ausgesprochen habe, was "mich eigentlich so verletzt" und als ich da nicht mehr bereit war 150% zu geben und ständig selbst hinzufahren oder von mir aus angetanzt zu kommen.
Auch mit meinem Vater und bonusmutter ist es aufgrund dessen immer wieder mal schwierig.
Ich komme oft ins zweifeln,ob es vielleicht doch an mir liegt. Gleichzeitig mache ich nichts arges- als einfach zu sagen: hey, du bist respektlos und ich lass dich die Grenze xy nicht überschreiten.
Sie entscheiden dann, die Situation nicht zu bereinigen, sondern kompliziert zu halten. Und das meine ich eben mit "unverarbeiteten wunden" - sie sind dazu nicht in der Lage etwas aufzuarbeiten. Aber das kann ich nicht mein Leben lang kompensieren.
Ich glaube oft, dass das das Laster unserer Generation ist. Wir wurden halt irgendwie so extrem zu people pleasern gemacht. Das wir total ignoriert werden, wenn wir diese Rolle nicht haben wollen.
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