Abstillen mit Schlafassoziation Stillen 🙃

cheriecherie

40

bearbeitet 23. April, 19:05 in Ernährung & Stillen
Hallo ihr Lieben,
ich würde gerne eure Erfahrungen zu dem Thema hören, weil ich echt nicht weiß, wo ich anfangen soll...
Ich stille meinen Kleinen nun seit 13 Monaten. Weil ich aber Sorge vor einer Saugverwirrung hatte, haben wir weder Schnuller noch Flasche eingesetzt die ersten Monate. Alle Versuche danach, diese einzuführen sind kläglich gescheitert 😅
Somit haben wir ganz normal mit dem Stillen fortgesetzt und ehrlich gesagt aus Gemütlichkeit habe ich zum Einschlafen fast ausschließlich gestillt. Auch beim nächtlichen Aufwachen wird zu 99% zum Weiterschlafen gestillt/genuckelt. Wenn er mal untertags oder abends anders eingeschlafen ist, dann in der Trage, klappt aber auch nur bedingt.
Jetzt möchte ich eigentlich schon eine ganze Weile lang abstillen, weiß aber absolut nicht, wo ich ansetzen soll. Da die Brust beim Einschlafen und Weiterschlafen so etabliert ist und er mir keine anderen Mittel nimmt, die das Saugen ersetzen können, würde ich gerne eure Erfahrungen zu dieser Situation hören. Kann da ja echt nicht die einzige sein... :) danke euch vielmals im Voraus für eure Tipps!

Kommentare

  • Da häng ich mich dran 😅 meine wird demnächst 2 und ich still auch noch. Vor allem nachts 🙈
    mala201cherie
  • Ich lese auch gern mit und hoffe auf Tipps 😅 und nein, du bist nicht die einzige!
    mala201cherie
  • Hallo :)
    Bei uns ist es fast genauso und ich hab mich in den letzten Monaten ziemlich viel mit dem Thema beschäftigt und kann dir mal sagen, was so die Tipps sind, die ich zusammengetragen hab. Hab einerseits zwei Schlafberatungen gemacht, mich andererseits auch mit vielen ausgetauscht, um vielleicht den richtigen Weg für uns zu finden (Spoiler: noch haben wir ihn nicht gefunden 😅).
    Die Schlafberatung hat empfohlen die Wachzeiten möglichst so anzupassen, dass das Kind nicht übermüdet, aber auch müde genug für die Tagschläfchen ist. Dann werden oft von selbst die Nächte besser. Da muss man ein bisschen experimentieren, nach wievielen Stunden ca. das Kind am besten einschläft. Dann soll man beim 1. Tagschläfchen üben ohne Brust schlafen zu legen, am besten mit Tragen, da das mit viel Nähe verbunden ist und von vielen Kindern gut angenommen wird. Das kann man dann langsam ausschleichen lassen, sodass man am Ende nur mehr Kuscheln muss zum Einschlafen, kann ich bei Bedarf noch genauer erklären wie das gemeint ist! Man kann sich auch mit dem Baby ins Bett legen und kuscheln und warten, dass es einschläft (kann aber dauern). Wenn dein Baby das so garnicht gewohnt ist, würd ich das Tragen evtl öfter in den Alltag einbauen, dass es 'normal' wird, dann klappt es vielleicht auch mit drin schlafen.
    Der nächste Tipp war das Zimmer komplett abzudunkeln und ein fixes Einschlafritual einzuführen (falls ihr nicht eh schon eines habt), das auch bei den Tagschläfchen immer gleich ist. Wir gehen zum Beispiel Windel wechseln, dann ins Schlafzimmer, machen die Vorhänge zu und er darf das Nachtlicht abdrehen.
    Wir sind auch gerade dabei ein Schnuffeltuch einzuführen, das ist jetzt immer und überall dabei, damit er eine Verbindung dazu aufbauen kann. Vor allem in Wohlfühlsituationen soll es auch dabei sein, damit das Kind es mit etwas Positivem verbindet.
    Man übt grundsätzlich immer untertags, wenn es mit dem 1. Tagschläfchen ohne Brust gut klappt, macht man mit dem 2. weiter, wenn das gut klappt, DANN erst in der Nacht. In der Nacht ist absolute Ausnahmesituation und das Kind kann und will nichts lernen, deswegen soll man so gut es geht alles untertags etablieren, dann wird es in der Nacht auch leichter akzeptiert.
    Außerdem soll man dem Kind immer kommunizieren, was man macht und was man vorhat, sie verstehen nämlich schon recht viel! Also die einzelnen Schritte kann man erklären und auch, dass man jetzt zum Schlafen nicht mehr stillt, dass die Brust auch eine Pause braucht, usw.

    In meiner Stillgruppe war das Thema Abstillen auch schon oft Thema und da wurde von den Beraterinnen geraten mit der Mahlzeit anzufangen, die man am leichtesten weglassen kann. Also Schritt für Schritt, zuerst einmal vielleicht nur die erste Stillmahlzeit, wenn das gut klappt die nächste usw.! Eventuell kann dir eine Stillberaterin auch noch gute Tipps geben, die kennen sich nämlich auch mit dem Abstillen aus. Außerdem musst du dir zu 100% sicher sein, dass du das möchtest, sonst wird es schwierig.

    Was von allen Beraterinnen bis jetzt gekommen ist: Du musst mit Protest rechnen und ihn begleiten können. Das kann ziemlich herausfordernd sein, deshalb haben wir da auch bisher keinen Fortschritt gemacht 😅 Ich wollte mit meinem Sohn beim 1. Tagschläfchen das Einschlafen in der Trage üben und bin kläglich gescheitert, er hat NUR gebrüllt und war garnicht mehr zu beruhigen 😕 Also mit wieviel 'Protest' man klarkommt, ist wahrscheinlich individuell und sicher auch davon abhängig wie groß der Leidensdruck ist, wenn es so weitergeht wie bisher 😶 Wir machen gerade einfach mal Pause, da wir bald mit dem KiGa starten und ich da nicht zwei Sachen gleichzeitig laufen haben will. Aber ich möchte danach auch (vielleicht auch nur teilweise bzw. nachts) abstillen und vielleicht hast du ja dann schon die neuesten Tipps für mich 😁

    Sorry für den langen Text und sorry, dass ich dir keine Erfolgsstory liefern kann, aber vielleicht kann der ein oder andere Tipp bei euch schon eine Verbesserung erzielen oder dir ein bisschen helfen :)
    miramiVivi_09cherierblume

  • Hey Julia! Nein, das hilft mir wirklich sehr weiter! Trotz "fehlender" Erfolgsgeschichte! ☺️ Glaub auch, dass das in der Trage einschlafen bei mir noch etwas besser klappt als bei dir 😅 die Daumen sind gedrückt, dass sie bei euch auch bald besser angenommen wird!
    Ja gut, das ist ja mal ein Start zumindest! ☺️ Einfach kuscheln und einschlafen geht leider nicht, er kommt dann nach spätestens einer halben Stunde so quengelnd zu mir, dass ich ihn echt nicht weiter jammern lassen will und dann doch stille 😅 aber ja, wenn die Trage mehr etabliert wird wieder, kann ich ja in den Moment versuchen, ob ein durchs Zimmer tragen auch klappt. Danke dir auf jeden Fall für die Denkanstöße und ich hoffe, ihr findet auch bald eine Lösung, die zu euch passt 🤗
  • Oceanholic schrieb: »
    Da häng ich mich dran 😅 meine wird demnächst 2 und ich still auch noch. Vor allem nachts 🙈

    Bei mir ist es auch größtenteils nachts, untertags meistens 1-2x, eben hauptsächlich nur zum Einschlafen ☺️ finds nachts ehrlich gesagt auch schon etwas anstrengend, weil ich einfach nicht stillend weiterschlafen kann. Jetzt beim Zahnen beißt er auch noch recht gern und die Brustwarzen tun auch nachts beim Dauernuckeln dementsprechend weh 😅
  • julia_a schrieb: »
    Dann soll man beim 1. Tagschläfchen üben ohne Brust schlafen zu legen, am besten mit Tragen, da das mit viel Nähe verbunden ist und von vielen Kindern gut angenommen wird. Das kann man dann langsam ausschleichen lassen, sodass man am Ende nur mehr Kuscheln muss zum Einschlafen, kann ich bei Bedarf noch genauer erklären wie das gemeint ist!

    Wenns nicht zu viele Umstände macht, wärs super wenn du das genauer erklären könntest 🥹
  • @cherie Nein, kein Problem :) Also das würde in etwa so ausschauen: zuerst trägt man das Kind in den Schlaf, so wie es das gewohnt ist oder wie es das Einschlafen halt schafft, bei den meisten ist da auch Bewegung im Spiel. Also am Anfang übt man das zuhause mit so viel Bewegung wie notwendig ist. Wenn das gut klappt, nimmt man einen Minischritt der Bewegung weg. Also zB ganz am Anfang geht man mit federnden Schritten durch den Raum, dann nur mehr mit leicht wippenden Schritten. Wenn das wieder gut klappt, kann man wieder um eine Ministufe reduzieren. Bis man dann halt irgendwann bei garkeiner Bewegung, dann schon ohne Trage (Kind so tragen) in den Schlaf begleiten, dann mit Halten im Sitzen, dann mit Danebenliegen und Streicheln und so weiter und so fort. Alles eben in ganz ganz kleinen Schritten, dann klappts angeblich 😁 und man darf halt nicht damit rechnen, dass das ganze Thema in 1-2 Wochen erledigt ist, sondern das kann schon mehrere Wochen bis sogar Monate dauern 🙃
    Also wenn man Zeit hat und den starken Wunsch etwas zu verändern, denke ich, kann das schon klappen :) Du kannst ja gerne dann noch berichten, ob und welche Lösung ihr gefunden habt, würde mich auch interessieren!
    cherie
  • @cherie Nein, kein Problem :) Also das würde in etwa so ausschauen: zuerst trägt man das Kind in den Schlaf, so wie es das gewohnt ist oder wie es das Einschlafen halt schafft, bei den meisten ist da auch Bewegung im Spiel. Also am Anfang übt man das zuhause mit so viel Bewegung wie notwendig ist. Wenn das gut klappt, nimmt man einen Minischritt der Bewegung weg. Also zB ganz am Anfang geht man mit federnden Schritten durch den Raum, dann nur mehr mit leicht wippenden Schritten. Wenn das wieder gut klappt, kann man wieder um eine Ministufe reduzieren. Bis man dann halt irgendwann bei garkeiner Bewegung, dann schon ohne Trage (Kind so tragen) in den Schlaf begleiten, dann mit Halten im Sitzen, dann mit Danebenliegen und Streicheln und so weiter und so fort. Alles eben in ganz ganz kleinen Schritten, dann klappts angeblich 😁 und man darf halt nicht damit rechnen, dass das ganze Thema in 1-2 Wochen erledigt ist, sondern das kann schon mehrere Wochen bis sogar Monate dauern 🙃
    Also wenn man Zeit hat und den starken Wunsch etwas zu verändern, denke ich, kann das schon klappen :) Du kannst ja gerne dann noch berichten, ob und welche Lösung ihr gefunden habt, würde mich auch interessieren!
  • Oh das ist aber eine echt gute und vor allem kindsorientierte Idee 🥺 ich werd demnächst zu einem halbwegs guten Zeitpunkt starten und ich hoffe ich denk dann dran dir zu berichten! 🥰 Danke dir! 🫶🏻
  • @julia_a, @Mila92, @Oceanholic
    Also meine Lieben
    Ich habs tatsächlich jetzt geschafft und muss sagen es hat sich bei uns halt einfach gerade gut ergeben, trotz Zahnen 😅
    Ich berichte euch aber trotzdem - ich hab schon vor einigen Wochen die Brust in der Nacht weggelassen. Wenn er munter wurde, hab ich ihm etwas Wasser angeboten, aber ansonsten hat er meistens nach 5-10 Minuten Quengelei mit Kuscheln weitergeschlafen.
    Uns ist jetzt dazwischen gekommen, dass er angefangen hat über sein Beistellbett klettern zu können (zwar nur untertags und im "aktiv" Modus 😅 aber trotzdem konnten wir dann nicht mehr ruhig schlafen), weshalb wir nun ein Hausbett ins Schlafzimmer gestellt haben (also ein ganz niedriges, wo er selber rein und rausklettern kann) und dann hab ich vorgestern recht spontan einfach mal probiert - ich bin mit ihm ins Schlafzimmer gegangen, hab die Tür zugemacht und ihn einfach machen lassen, worauf er Lust hatte. Die anderen Routinen hab ich beibehalten - gedimmtes Licht und seinen Schlummerotter aufgedreht. Er durfte rumlaufen, ist immer wieder kurz zu mir in sein Bett gekommen, Buch gelesen, mit einem Kuscheltier gekuschelt usw. Und er ist mir dann mit überraschend wenig Protest nach 45min eingeschlafen 🥹 gestern 30min und heute dann doch mal mehr als eine Stunde mit ca 10min weinen am Anfang 😅 (es war heut aber auch sehr viel los bei uns). Er kommt halt immer ganz kurz und probiert, quengelt für eine Minute und wendet sich dann wieder was anderem zu. Also ich bin echt happy dass das wirklich gut geklappt hat für eine spontane Entscheidung ohne viel Grübeln davor. Glaub es war einfach ein guter Zeitpunkt ☺️ erst seit kurzem interessiert er sich für Kuscheltiere und beim Autofahren bin ich drauf gekommen dass es ihn auch sehr beruhigt wenn ich ihm auf den Armen und Beinen eine "Druckmassage" gebe, das hilft uns auch beim beruhigen. Ich hoffe bei euch klappt es auch so gut und fast reibungslos 🥰 danke euch nochmal für die Tipps und das Interesse ❤️
    Lila2022
  • sosososo

    6,782

    bearbeitet 22. August, 05:03
    Wir haben auch sehr lange einschlafgestillt. War auch dann tatsächlich die letzte Stillmahlzeit die wir ersetzt haben.

    Tagsüber hat dann das Einschlafen auch im Kinderwagen, in der Trage usw. geklappt.

    Er hatte auch nie Schnuller, Flasche usw. akzeptiert.

    Abends hab ich es so gelöst, dass er kurz gestillt wurde, dann (anfangs) geschaukelt und später hab ich mich einfach neben ihn gekuschelt und so das Stillen vom Einschlafen entkoppelt. Wenn er dann noch was wollte gabs Wasser aus seinem Trinkbecher. Das hat er gut akzeptiert.
    Eine "Trauerphase" kann aber genauso dazu gehören, wenn sie sich von "ihrer" Brust endgültig trennen müssen.

    Ah jetzt hab ich erst zuende gelesen, ihr wart ja schon erfolgreich 😊 Gratuliere!
    cherie
  • Bravo 👏🎉 Klingt super und freut mich für euch!

    Ich fange nächste Woche wieder mit der Arbeit an und sobald dann alles gut läuft, möcht ich auch langsam das Abstillen mal angehen. Denke das Einschlafstillen wird bei uns wohl auch die schwierigste wegzulassende Stillmahlzeit werden, aber mal schauen :) Im KiGa und beim Papa klappt es auch ohne, also ganz fremd ist es ihm ja dann schonmal nocht, hoffe das spielt mir dann in die Karten 😁
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