Hallo ihr Lieben,
Kurz zu meiner Situation:
Ich arbeite seit kurzem wieder (Teilzeit), die Kinder sind 5 Vormittage die Woche im Kiga & TBE untergebracht, gehen gern dorthin und haben sich gut eingewöhnt dort.
Momentan verbringe ich nun gefühlt viel weniger Zeit mit den beiden. Gut ist jetzt leider so mit der Arbeit.
Nun war es so dass wir (Mein Mann, die beiden Kinder und ich) ein paar Tage bei meiner Familie verbracht haben (wohnen etwas weiter weg & sehen uns daher nicht so oft).
Wenn wir bei meiner Familie sind, kommen sehr viele Leute zusammen (habe drei Geschwister, die wiederum auch alle Kinder haben) und es entsteht ein großes Gewusel und Wirrwarr. Den Kindern gefällts, die spielen mit den anderen Kindern & schmeißen sich da voll rein, mir auch weil ich mich freu alle wieder zu sehen und ich könnt halt den ganzen Tag mit meiner Familie quatschen.
Gestern sind wir nach Hause gekommen und da hat mein Mann dann mit mir das Gespräch gesucht und gemeint er hätte den Eindruck ich ignoriere die Kinder, wenn wir bei meiner Familie sind. Er hat Recht, dass in dieser Situation er viel übernimmt, wickeln, eincremen, Wasserflaschen reichen, etc. Ich konzentrier mich sehr darauf mich mit allen auszutauschen und hab halt gemerkt dass mein Mann eh auf die Kinder schaut und ich „mal Pause“ habe. Ignorieren tu ich sie aber nicht, mein Blick wandert ständig mit mit den Kindern, aber dadurch dass mein Mann eh bei ihnen war, hab ich ihn halt machen lassen.
Jetzt quält mich aber seit diesem Gespräch ein total schlechtes Gewissen. Ich habe während dieser Familientage wirklich wenig Zeit mit ihnen verbracht und so in unserem normalen Alltag haben sie ja nun auch viel weniger „Mama“ als während meiner Karenz.
Aber andererseits möcht ich ja auch mal Zeit mit meinen Eltern & Geschwistern verbringen, die ich eh kaum mehr sehe. Ich bin einfach total hin und her gerissen und weiß nicht wie ich das in Zukunft besser machen kann.
Vielleicht kennt ja jemand dieses Gefühl?
Kommentare
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Aber ich sehe das nicht ganz so, wie du es beschreibst.
Klar, die Kinder werden größer und sie verbringen weniger Zeit mit uns.
Ich würde das aber nicht daran messen wie viel Zeit es ist (dad wird mit zunehmendem alter immer weniger), sondern wie die Qualität des Zeit verbringens ist.
Die Situation mit deiner Familie...
Ich finde es nur fair, dass der Elternteil, dessen Familie es nicht direkt ist, das etwas kompensiert um Luft zu verschaffen. So machen wir es auch (so writ es halt geht mit kleinen). Auch wenn wir seine Mutter besuchen, schau uch, dass sie gut zum reden kommen und die wohnen nicht weit weg.
Ignorieren wäre für mich übrigens nur: das kind weint und will zu dir und du lässt es die ganze zeit beim papa, weil du dich unterhalten willst.
Aber wnen die Kinder zufrieden sind un der Partner mal etwas Luft verschafft indem er mehr carearbeit macht - da muss man sich nicht schlecht fühlen.
Also ich würde einfach nochmal auf dein Gefühl gucken, ob dir die Qualität der Zeit reicht bzw auch mit den Kindern reden, was sie sich wünschen würden zum mama-tank auffüllen.
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Würde eines meiner Kinder weinen oder nach mir verlangen würde ich ihnen das niemals verwehren. Meine Kinder waren die ganze Zeit über so mit den anderen Kindern beschäftigt und haben kein einziges Mal nach uns/mir verlangt. Da sind wir diejenigen, die sie „stören“ wenn während dem Spielen mal gewickelt/gegessen/getrunken werden muss. Aber das war bei uns von Anfang an so, mein Großer hat das als Baby schon geliebt wenn viele Leute zusammengekommen sind und jeder mal mit ihm gespielt hat.
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Ich habe nämlich manchmal das Gefühl, dass "Mama kümmert sich" als Normalzustand angesehen wird. Insofern fällt es sofort (negativ?) auf, wenn Papa mal genau das gleiche macht und es wird das Gespräch gesucht.
Zumindest ist es bei uns manchmal so. Wenn ich im Urlaub dreimal beim Frühstück die Kleine versorge ist es normal. Wenn ich am Tag 4 sage, dass heute Papa mal Frühstück macht, werde ich gefragt ob ich irgendwas mitzuteilen habe😅
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Meine Eltern sind halt nicht sehr involviert was unsere Kinder angeht, die wollen da eher die Zeit mit mir verbringen als mit den Enkeln, und das kriegt dann halt wiederum mein Mann zu spüren.
Und ja ich hab auch das Gefühl dass Mama der Normalzustand ist und Papa die Ausnahme, sehr schade dass sich das bei uns auch so eingeschlichen hat..
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Und tatsächlich ist, wie er es empfindet, eigentlich ziemlich unerheblich. Wenn du wissen willst wie deine Kinder das wahrnehmen dann wirst du deine Kinder fragen müssen. Dein Mann weiß ja auch nicht, was in den Kindern vor geht. Ist ja nur ein (vorgeschobener) Verdacht. Ihn nervt es offenbar, das er mehr machen musste weil du dich gut unterhalten hast. Und weil er genau weiß, wie kindisch das eigentlich ist, schiebt er die Kinder als Grund vor und macht dir damit auch noch ein schlechtes Gewissen. So wirkt es auf mich.
Er könnte ja in der Zukunft einfach zu dir sagen "kannst du jetzt bitte..." Wenn eines der Kinder was braucht. Da muss man ja nicht hinterher dem anderen ein schlechtes Gewissen machen sondern kann das gleich in der Situation anmerken. Und genau so würd ich ihm das für die Zukunft vorschlagen.
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Und damit hat keiner ein Problem oder ein schlechtes Gewissen, wüsste nicht wieso 🤷♀️
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Ich wär ehrlich gesagt sehr angefressen auf meinen Partner, wenn der mir sowas um die Ohren haut. Ich kanns voll verstehen, dass du dich natürlich mit Eltern und Geschwistern beschäftigen wolltest, wenn man sich eh schon nicht oft sieht. Ist bei mir genauso, seine Eltern wohnen 10 min entfernt und meine 2 Stunden mit dem Auto!
Ich lass meinen Partner generell mehr machen, wenn er anwesend ist und wir wo gemeinsam sind, ich mach schließlich alles mit Kind und Mental Load, wenn er seine 40-45 Stunden die Woche arbeiten ist. Ich bin derzeit noch in Karenz, aber arbeite dann auch "nur" Teilzeit und mach dann nach wie vor den Großteil der Care Arbeit.
Aber deswegen ignorier ich meine Tochter ja nicht wenn wir wo sind. Sie kommt ja trotzdem ab und an, wenn was ist, aber meiste Zeit sind eh alle anderen interessanter als Mama und Papa.
Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, nur weil er mal ein bisschen mehr zu tun hatte mit EUREN Kindern.
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Dass er unseren Sohn ignoriert empfinde ich nicht. Wenn er zu Papa geht dann macht auch der Papa ganz egal wo wir sind. Und andersrum natürlich auch!
Bei meinen Verwandten macht unser Sohn oft einfach oder die andern kümmern sich um ihn. Sehn ihn auch regelmäßiger also da ist ja auch eine ganz andere Beziehung vorhanden.