Sollte in der Schule anders über die menschliche Fortpflanzung gesprochen werden?

Hallo,

mich würde mal eure Meinung dazu meiner Frage interessieren.

Vielleicht trügt mich meine Wahrnehmung, aber mir kommt vor, dass in Schulen stark über Verhütung und sexuelle Krankheiten gesprochen wird. Das ist absolut richtig und wichtig, weil es gerade bei Teenagern, die sexuell aktiv werden die wichtigsten Themen sind.

Mir kommt jedoch vor, dass viele Personen erst sehr spät mit den Themen Fruchtbarkeit, unerfüllter Kinderwunsch & Methoden den Kinderwunsch doch zu erfüllen, Fehlgeburten in Berührung kommen. Entweder wenn es sie selbst betrifft oder das eigene Umfeld.

Daher frage ich mich, ob diese Themen nicht eigentlich auch in der Schule Platz finden sollten.

Ich hab schon öfters im Internet von Frauen gelesen, dass ihnen die Sexualkunde in der Schule das Bild vermittelt hat, dass wenn sie einen Mann auch nur ansehen sie von ihm schwanger werden (sehr überspitzt formuliert) und sie nun Schwierigkeiten haben überhaupt schwanger zu werden oder überrascht waren an wie wenigen Tagen im Zyklus es überhaupt möglich ist.

Ich find es ein sehr schwieriges Thema, den ich glaube der Respekt vor einer Schwangerschaft und ordentliche Verhütung für Teenager ist total wichtig - andererseits finde ich es auch wichtig gewisse Themen nicht auszulassen.

Würd mich sehr interessieren wie das Thema andere sehen :)

Sorry für den holprigen Thread Titel

Kommentare

  • Ich seh das so wie du und finde, dass das auch behandelt werden sollte. Finde aber generell, dass in der Schule zu wenige Alltagsthemen behandelt werden. Mich hat erschrocken, wie viele Teenies sich während der Wahl beschwert haben, dass sie in der Schule nicht genug bzw. gar nichts über Politik vermittelt bekommen.
    Genauso hätte ich gerne gehabt, dass mir wer beibringt wie man nen Zahlschein ausfüllt (heute eh schon veraltet, aber damals wärs hilfreich gewesen), wie man die Arbeitnehmerveranlagung macht oder generell bissl was über Banken.
    Zurück zum Thema Verhütung, Schwangerschaft, Fehlgeburten usw. denk auch, dass da mehr Aufklärung wichtig wäre. Kenne einige die teilweise Monate lang am falschen Tag GV hatten, weil die ner App vertraut haben das an Tag X der Eisprung ist. Ich hab mich selbst viel belesen in der Zeit vor dem Basteln und wusste so worauf ich achten muss, oder dass man mit Ovus arbeiten kann.
    Andererseits hab ich schon von vielen Frauen gelesen, die panische Angst haben, dass sie sofort schwanger werden, wenn ein Mann nur einmal in ihnen kommt und doppelt und dreifach verhüten. Denk so kann Sex auch keinen Spaß machen, wenn man so eine Panik hat.
    Vielleicht sind wir noch nicht offen und fortschrittlich genug, um auch über solche Themen zu sprechen. Lieber weiter den Mädels Angst machen, dass das Leben vorbei ist, sobald ein Typ sie schief anschaut.
    Auch das Thema Fehlgeburt find ich ist immer noch so ein Tabu. Ich musste mich zB rechtfertigen, dass ich schon recht früh einzelnen Freunden die Schwangerschaft verkündet habe. Mir wars wichtig, dass es ein paar wenige wissen, damit dann auch Leute da sind, die mich auffangen können, falls es doch nicht gehalten hat, ohne groß was zu erklären.
  • Ja, ich denke auch,dass das wichtig wäre.
    Vor allem, das Kennenlernen und rein fühlen in den eigenen Körper wäre so wichtig. Auch im zu wissen, was sich gut für einen selbst anfühlt und was nicht.

    Kennt jemand die 'Zyklusshow' ? War ein Vortrag, den ich bei nanaya besucht hab. Ich hab noch nie so viel über den weiblichen Zyklus gelernt. Der Workshop war genial. Das wäre total was für die Schule gewesen...
  • katikakatika

    137

    bearbeitet 7. Oktober, 06:26
    Ich hab mit ca 12/13 Jahren bei uns in der Pfarre (ja die Jungschar hat das organisiert) den Teenstar-Kurs besucht, wo genau diese Themen einfühlsam und kindergerecht beigebracht wurden. Ich hab sogar die NFP Methode dort gelernt und fand es rückblickend echt toll. Das hätte die Schule in diesem Umfang nie bieten können.
  • Ich war in einem Gymnasium in Wien wo sehr wohl erklärt wurde das nicht jede Schwangerschaft erfolgreich ist und es in den ersten Wochen zum natürlichen Abgang kommt...

    Politik, was ist Demokratie und Parlamentbesuch hatten wir auch.

    Bezüglich späte Fehlgeburt, NPT ...dazu fehlt meiner Ansicht der Bezug bei Teenager. Man sollte da schon eine Grenze ziehen, wo und was angebracht ist. Mit der Information könnten sie weder Sachlich noch emotional was wirklich anfangen.
    Biancaa_kathi0814Forumianerin
  • Uns wurde das auch sowohl im Gymnasium als auch in der Hbla später genauestens erklärt u dass man auch nur zum Eisprung schwanger werden kann aber das eben nicht immer erfolgreich ist.

    Genau so wie wir in Rechnungswesen gelernt haben einen Zahlschein auszufüllen 😅
  • Cool, dass du viele von euch in die Richtung was "gelernt" haben. Ich denke richtig kann es eh nie sein. Ich habe bei den Pfadfindern lange Jahre mit meinen Jugendlichen das Thema "Verhütung" jährlich wieder gebracht. Den einen war es noch "zuviel" Information, die anderen waren top informiert. Aufklärung ist was sehr individuelles und ich sehe da schon sehr viel Verantwortung auch bei den Eltern zur richtigen Zeit die richtige Information zu verteilen!

    @ Bia
  • @Biancaa_ Rechnungswesen hat halt nicht jeder, ist also nicht mehr Allgemeinbildung.

    Dass der österreichische Lehrplan überarbeitet gehört, ist aber für mich eh leider schon Jahrzehnte klar...
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