Hallo ihr Lieben!
Ich bin momentan in der 22. SSW und müsste jetzt wohl bald den Zuckerbelastungstest machen. Da ich einen Magenbypass habe, hat mein Adipositas-Arzt gemeint, dass ich den Test nicht machen muss, weil er ohnehin falsch positiv ausfallen würde. Mein Frauenarzt dagegen hat gemeint, dass ich ihn trotzdem machen soll, damit ich später keine Probleme wegen des Kinderbetreuungsgeldes bekomme. Ich soll seiner Meinung nach einfach "speiben" und er würde dann den zweiten Test als nicht nötig eintragen. Ich hatte zwar noch nie eines, hab aber wahnsinnige Angst ein Dumping zu bekommen wenn ich den Test wirklich machen muss.
Hat jemand Erfahrung mit der Thematik?
Bin dankbar für Erfahrungen
Kommentare
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ich hab keine direkte Erfahrung damit.
Aber ich hab mich viel mit Gestationsdiabetes beschäftigt und
mir u.a. vor kurzem die S3-Leitlinie für Schwangerschaftsdiabetes der deutschen Diabetesgesellschaft durchgelesen. (Für bzw. aus Österreich habe ich nichts entsprechendes gefunden.)
Dort wird in einem Fall wie deinem davon abgeraten, einen oGTT zur Diagnostik zu machen.
Die Alternative wäre, wenn ich mich richtig erinnere, dass du deinen Blutzucker selbstständig einige Zeit misst. (Ich vermute mit kurzzeitiger Betreuung in der Diabetesambulanz? Da kann dir dein Arzt eine Überweisung geben.)
Das sollte die Krankenkasse auch so anerkennen, da ein oGTT ja mit medizinischer Begründung Blödsinn wäre und eine alternative Empfehlung für die Diagnostik vorhanden ist. Es muss nur von (d)einem Arzt vermerkt werden.
Dass dein Arzt dir zum "Speiben" rät finde ich sehr unprofessionell. Und auch fahrlässig, wenn die Diagnostik dann ausgelassen wird.
Du könntest ja trotzdem GDM haben und es dann nicht wissen und so deinem Baby (und dir selbst) schaden.
Wenn sich dein Arzt da nicht auskennt, kann/sollte er sich entsprechend informieren.
Das wäre der Link zur deutschen Leitlinie:
https://www.ddg.info/fileadmin/user_upload/05_Behandlung/01_Leitlinien/Evidenzbasierte_Leitlinien/2018/057-008l_S3_Gestationsdiabetes-mellitus-GDM-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2018-03.pdf
Hoffe, ich hab den richtigen Link erwischt. Da gibt es verschiedene Versionen.
Auch, wenn in Österreich vielleicht nicht exakt die gleichen Leitlinien gelten, ist das auf jeden Fall sehr informativ.
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ich hab ebenfalls einen Magenbypass und hab den oGTT gemacht. Meine OP war 2017 und die Schwangerschaft war 2022.
Ich hatte die ganze Zeit über nur ganz wenig Probleme mit Dumpings, war aber auch sehr skeptisch weil es eben in diversen Gruppen/Foren und auch Websites heißt, dass man ihn auf keinen Fall machen soll.
Mein Gyn meinte aber ich soll und das KH in dem ich operiert wurde meinte das Selbe, also hab ich ihn gemacht 🤷🏼♀️ Zumal ich auch in den ersten beiden SS vor OP da bissl Probleme hatte mit dem Zucker.
Der Test verlief jedenfalls problemlos, mir wurde nur ganz kurz übel direkt nach dem Trinken, aber sonst war nix. Und das Ergebnis fiel total schön aus.
Aber ich kann natürlich nur für mich sprechen, wird vermutlich nicht bei jedem so positiv ausgehen 🤷🏼♀️
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Vielen Dank für deine Erfahrung! Ich denke ich werde ihn auch einfach machen... grundsätzlich bin ich während dessen eh in ärztlicher Betreuung 😅
Hab gestern auf meinem letzten Befund zwar gesehen, dass der Arzt der mich operiert hat, eh notiert hat dass der Test falsch positiv ausfallen würde, und deshalb nicht nötig ist, aber ich werde das vorher trotzdem lieber bei meiner Krankenkasse abklären damit ich später auch wirklich keine Probleme deswegen bekomme.
Danke jedenfalls für deine Antwort ☺️
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ich habe auch den Zuckerbelastungstest Test gemacht und habenden Magenbypass . Meine kam 2020 auf die Welt. Habe den sogar beim Labor um die Ecke gemacht und ihnen gesagt dass es mir ab und an schlecht dabei geht, konnte dabei die ganze Zeit liegen.
Nebenbei war ich dann auch noch im Krankenhaus wo ich den Magenbypass bekommen haben bei den Kontrollen und habe auch dort entbunden.