Liebe community,
ich hoffe hier auf Input, Erfahrungsberichte, Meinungen von euch.
Hier zu meiner Geschichte bzw. meinem Dilemma:
Ich bin 37, hatte lange keinen Kinderwunsch. Nachdem dieser aber im letzten Jahr aufkam, ab zur Gyn um zu prüfen ob mit Komplikationen zu rechnen ist. Mein Verdacht PCOS hat sich leider bestätigt. Nachdem das Spermiogramm von meinem Mann in Ordnung war, hab ich 3 erfolglose Zyklen mit Letrozol hinter mir. Ich konnte meine Ärztin noch zu einem 4. Versuch "überreden" aber eigentlich hätte sie mich nach 3 erfolglosen Versuchen zur weiteren Behandlung in die KiWu-Klinik weitergeschickt. Erst eine Fertiloskopie und anschließend IVF.
Irgendwie kann ich mich mit dem Gedanken an IVF nicht anfreunden.
=> Es kommt mir sehr schnell vor, zu so "drastischen" Mitteln zu greifen.
=> Abgesehen davon bin ich aber auch ziemlich verunsichert weil dies ein so klinischer Vorgang ist.
=> Und was mich am meisten überrascht hat, bzw mich selbst vor den Kopf gestoßen hat: ich hadere sehr mit mir, was denn mit eventuell befruchteten Eizellen passieren soll, welche (hoffentlich) nicht zum Einsatz kommen würden. Mein Mann und ich sind uns sehr sicher, dass wir es bei einer erfolgreichen Schwangerschaft belassen wollen würden.
Ich würd mich sehr freuen, wenn sich jemand melden würde, der meine Punkte nachvollziehen kann. Oder aber jemand mit ganz anderen Blickwinkeln.
Vielen Dank vorab!
Kommentare
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Ich bin 10 Jahre jünger gewesen mit selben Diagnosen und ohne IVF wäre dann gar nix gegangen bei Nr 2 und 3.
B ) Du kannst wenn du dir aus ethische Gründen nicht sicher bist, was du du mir den anderen Eizellen/ Embryonen machen sollst sie auch einfach noch paar Jahre eingefroren lassen (kostet 300-400/ Jahr ).
Ich hatte nach Kind 2 keine mehr über.
Wären welche über geblieben, hätte ich sie für Kind 3 eingefroren gelassen.
Nach Kind 3 hatte ich 2 über.
Ich habe sie nach Geburt vernichten lassen.
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Ich bin aktuell in der 23. Woche schwanger. Es hat beim 2. Transfer geklappt und habe noch 2 AA quali Blastos (5tage Embryos) auf Eis.
Wenn mit dieser Schwangerschaft alles gut geht habe ich echt kein Plan.
Wegschmeißen bricht mir das Herz. Herschenken ist illegal und fraglich… ich meine… das sind voll unsere Kinder.
Ich bin auch 37.
Ich kann mir nicht vorstellen 2-3 Kinder zu haben…
Eine Freundin von mir hat ne fast 1 jährige und noch 1 blasto auf Eis. Sie wird es mit dieser Blasto nochmal probieren…
Bzgl deine Bedenken prinzipiell: ich hatte die Einstellung: „Ich werde nichts künstliches machen, keine Hormone nehmen, keine Medikamente „… nach 2 Jahren und eine Absage beim Jugendamt wegen Pflegekind war ich dann bereit fürs künstliche.
Hab sogar alle 2 Wochen Infusionen bekommen und täglich Cortison geschluckt damit es endlich klappt.
Ich. Die nicht mal Schmerz medis zuhause hat…
Wenn man genug gelitten hat… verändert man sich.
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Meine medizinische Geschichte ist anders als deine. Aber ich bin ebenfalls 37 und kinderlos.
Mit 37 und einer Vorerkrankung halte ich eine künstl. Befruchtung ehrlich gesagt nicht für zu schnell/zu drastisch.
Heutzutage wird von der Gesellschaft häufig vermittelt, man hätte mehr Zeit für die Familienplanung als es für viele Paare der Fall ist. Jeder fühlt sich mit 30 wie 20 und mit 40 wie 30. Biologisch ist das Alter der Frau aber sehr ausschlaggebend und wir sind nicht mehr so jung, wie wir uns vielleicht fühlen. Man hört in den Medien von weiblichen Stars, die jenseits der 40, manche sogar Richtung 50 ihr erstes Kind bekommen. Das sind aber absolute Ausnahmefälle, jenseits der 40 wird die Luft schon sehr, sehr dünn.
Klar, es muss für euch beide auch vom Gefühl passen. Rein objektiv sind wir mit 37 schon richtig spät dran! Ich hoffe, du nimmst mir diese Worte nicht übel, es ist wirklich von einer Frau im gleichen Alter zu anderen gedacht. Jedes halbe Jahr oder Jahr das noch weiter gewartet wird, ist unwiederbringlich verloren und jedes "später" macht die Erfolgschancen dann geringer.
Zu deinen Bedenken mit über gebliebenen Embryonen möchte ich sagen, dass es auch sehr oft vorkommt, dass gar keine Embryonen übrig bleiben. Wenn es jetzt für dich so irgendwie geht, würde ich diese Entscheidung auch zeitlich schieben. Nachdem ihr eine künstl Befruchtung zusammen mitgemacht habt und hoffentlich auch ein Kind bekommen habt, ist euch danach vielleicht auch klarer was mit möglicherweise überschüssigen Embryonen passieren soll.
Ich weiß auch noch nicht, wie wir damit umgehen würden. Wir stellen uns diese Frage erst dann, wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass schlussendlich Embryonen übrig sind.
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@Klumpenstein wie war das Verfahren an sich für dich? Wäre sehr dankbar wenn du die psychologischen Aspekte mit mir teilen wollen würdest
@alienwunsch Herzlichen Glückwunsch - ich wünsch dir eine unkomplizierte weitere Schwangerschaft und alles Gute Das ist genau warum ich hadern würde mit den befruchteten Eizellen - es sind ja die Hoffnungsträger. Diese dann zu vernichten, fühlt sich aktuell nicht richtig an. Natürlich kann ich dann mit Kind ganz anders darüber denken, aber es beschäftigt mich eben.
@Narya keine Sorge - ich nehme es dir absolut nicht übel mit dem Alter. Du hast vollkommen Recht - wir sind nicht mehr die Jüngsten. Gleichzeitig sagt mir meine Gyn auch immer wieder ich hätte noch Zeit weil ich ja so jung bin. Soll sich mal einer auskennen Habt ihr euch für IVF entschieden und seid schon mittendrin?
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Ich war beruhigt in dem Prozedere zu sein. Weil ich mir dachte, jetzt wird endlich wirklich etwas gemacht. Auf natürlichem Wege jedes Monat zu hoffen und dann enttäuscht zu werden finde ich auch nicht weniger belastend.
Mir hat der Start der IVF jedes Mal Hoffnung und Zuversicht gegeben.
Ich habe auch die Hormone gut vertragen:)
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Wir hatten erst 2 FG, erst mit 39 hat es dann mit der 3. SS geklappt. Zwar auf natürlichem Weg, aber wenn ich zurückblicke… würde ich niemandem raten und auch nicht mehr so machen. Was wenn es nicht geklappt hätte? Und die Gefahr war da, die Chancen sinken halt jedes Jahr. Wäre ich nochmal in der Situation, würde ich spätestens mit 36 in die KiWu. Hängt aber natürlich auch davon ab wie stark der Wunsch ist. Bei uns war er halt schon sehr groß…
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Grundsätzlich könnt ihr euch ja Mal in einer Kinderwunsch Klinik vorstellen bzw euch infoabende anhören, das bieten normal alle Kliniken an. Es muss ja auch nicht gleich eine IVF sein vielleicht haben die andere Medikamente oder raten Mal zu einer eileiterdurchlässigkeitsprüfung, danach soll die Chance auch wieder höher sein und ihr wisst dann zB ob's vielleicht gar nicht ohne IVF gehen kann, wenn die EL dicht sind.
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Und bei mir zB ist bei keiner IVF eine Blasto zum Einfrieren übrig geblieben, daher kann ich keine Aussage treffen wie ich das ethisch sehe. Habe mir aber ehrlich gesagt, vorher darüber auch keine Gedanken gemacht.
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Ja, wir habe uns im Herbst 2023 für die Kiwu-Klinik entschieden und sind mittendrin. Hatten bisher 2 Vollversuche (PICSI) + 1 Embryotransfer mit unserer bis dato einzigen kryokonservierten Blasto.
Morgen startet unser 3. Vollversuch. 💪
Wie andere User auch schreiben, bedeutet der Gang in die Klinik auch nicht unbedingt, dass wirklich eine IVF oder ICSI gemacht wird. Es gibt auch andere Möglichkeiten.
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Wir konnten uns lange kein zweites Kind vorstellen und haben einfach weiter die Gebühr fürs einfrieren gezahlt. Als dann der Wunsch nach einem 2. Kind da war, waren wir froh noch 2 so tolle Blastos meines jüngeren Ich's auf Eis zu haben. Waren voller Hoffnung! Nun ja, eine hat das auftauen nicht überlebt, die 2. zu einer biochemischen Schwangerschaft geführt.
Lange Rede, kurzer Sinn: die Entscheidung muss man wirklich nicht gleich treffen, oft ändern sich Einstellungen überraschenderweise noch. Gerade mein Mann war sehr lange absolut gegen ein 2. Kind und ich war so überrascht als er plötzlich seine Meinung geändert hat. Und selbst dann: es gibt keine Garantie dass diese eingefrorenen Eizellen etwas werden, leider!
Und wie die anderen schon gesagt haben; ich würde nicht mehr zu viel Zeit vergeuden! Wenn es in einem Jahr noch nicht geklappt hat, bereust du es sicher sehr nicht schon früher in die Klinik gegangen zu sein.
Alles, alles Gute dir 🍀