Liebe Mamas!
Ich brauche einmal einen Rat:
Meine Tochter ist fast 4 und mein Sohn fast 2 Jahre (und dieser Mitten in der Autonomiephase).
Sie streiten sich gefühlt 24 Stunden, es gibt keine Minute wo es harmonisch abläuft - ausser man trennt sie.
Egal was er in die Hand nimmt, sie reißt es ihm aus der Hand. Und er brüllt und ärgert sich grün und blau. Sie steht in der Spielküche und stellt sich so hin, dass er nirgends hinkommt. Nichts lässt sie ihm. Und er schenkt ihr auch nichts. Er brüllt sie an, er beißt sie und versucht ihr auch die Sachen wieder wegzunehmen, was er natürlich nicht schafft.
Man muss halt auch dazu sagen, dass 99% der Spielsachen ihr gehören. Wir haben so viel bekommen damals, dass wir für 5 Kinder ausgesorgt haben. Und sie weiß natürlich, dass es irgendwie ihre Sachen sind.
Ich erkläre ihr immer wieder, dass sie bitte mit ihm gemeinsam spielen soll, sie soll ihm zeigen wie das geht, er würde sich sehr freuen usw. und wähle also bewusst auch nicht das Wort “teilen”. Standard Antwort “Ich will nicht” und “es sind meine Sachen”.
Letztens haben sie sich so gestritten und in der Spielküche abgekämpft und angeschrien, dass es in den Ohren weh tat. Und ich habe dann beide so laut angebrüllt weil sie nicht aufgehört haben, dass es sogar die Nachbarin gehört hat. Sehr unangenehm. Aber ich rede mir den Mund fusselig. Es hilft nichts!! Er war dann so wütend, weil er nichts spielen konnte, dass er sich selbst seinen Kopf gegen die Wand geknallt hat, was zu einem kleinen Cut führte.
Viele meinen es liegt am unterschiedlichen Geschlecht, also Bub und Mädchen. Das glaube ich aber nicht richtig, die Nachbarstöchter sind zb 2 Mädchen und mittlerweile in der Schule aber seit ich sie kenne schenken die sich nichts! Streiten sich auch ständig.
Unser Alltag ist mittlerweile so anstrengend und nervenaufreibend, dass es einfach keinen Spaß mehr macht. Ich bin komplett fertig und fürchte mich schon jeden Tag, wenn meine Tochter vom Kindergarten heim kommt.
Bitte helft mir - was macht man da?
Wirklich einfach abwarten? Mit einem nicht mal 2 Jährigen kann ich schlecht in Familientherapie gehen. Egal was ich ihr erkläre, es fruchtet nicht. Soll ich bei ihm ansetzen? Er versteht es ja noch weniger.
Kommentare
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Also falls jemand Tips hat bitte gerne her damit. 😅
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Hat er Spielsachen die nur ihm gehören? Wie läuft es mit denen?
Genauso wie sie ihre eigenen Spielsachen hat, braucht er seine eigenen.
Die müssen dann auch nicht geteilt werden.
Bei gemeinsamen Dingen muss man dann natürlich wieder anders vorgehen.
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Ich muss ständig aufpassen, das dem Kleinen nicht ständig was aus der Hand gerissen wird oder er weggeschubst wird. Ich hatte gehofft das sich das irgendwann einspielt und es besser wird, aber lest sich da grad nicht so. 😅
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2,4 und 7- also 2 bzw 3 Jahre Abstand. 3 Mädls.
Ein paar Tipps:
- anfangs ging mir das komplett gegen den Strich, aber manche Dinge haben wir einfach doppelt. Toniebox. Tiptoi. Teilen hat 0 funktioniert, meine Ohren und nerven waren quasi wundgestritten 🙈 die Möglixhkeit beide Kinder auseinanderfangen zu können weil ein Gerät doppelt da ist hat viel geholfen
- Das ältere Kind ins Boot holen, bzw an die Vernunft apellieren, klappt nicht immer, aber ich erklär ihr dann oft, dass es mit kleinen Leuten oft schwierig ist, sie nicht immer nachgeben muss, es jetzt aber hilfreich wäre nicht sooooooo auf ihr Recht oder ihren Willen zu beharren- und weil wir dann was Tolles machen können. Sie dann zb mit den Filzstiften malen darf die die kleine Schwester nicht haben darf, oder sie mit dem Kindermesser das Gemüse fürs Abendessen schneiden darf
- wenn gebissen/gehauen/gezwickt wird kriegen beide eine Auszeit, am Zimmer. Das räumliche Trennen (und jeder spielt mit seinem Zeug in seinem Zimmer) tut auch oft gut.
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Hast du vielleicht auch die Möglichkeit einen der Beiden (abwechselnd) immer mal wieder zu einer Oma oder so zu geben? Damit sie nicht 24/7 aufeinander kleben und jeder auch mal Exklusivzeit hat, das tut auch oft allen mal ganz gut.
Unser Kleiner ist fast 2 und ist da natürlich komplett außen vor, der wird geliebt von Beiden 😅🥰 Und mit dem wird momentan auch noch nicht gestritten, aber das kann sich ja noch ändern 😉
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Mir war das zu blöd, dass sie immer alles für sich beansprucht hat. Irgendwann hab ich mich mit ihr hingesetzt und gesagt, dass das so nicht weitergeht und gerade große Sachen wie die Puppenküche auch von beiden Kindern bespielt werden dürfen. Auch wenn sie es im Grunde damals geschenkt bekommen hat.
Wir haben dann Spielsachen jedem Kind "zugeordnet" und die Spielsachen auch ganz klar verräumt. Also jedes Kind hat eine Kiste bekommen wo nur dessen Sachen drin sind. Bei diese Sachen müssen sie den anderen fragen, bevor es nehmen oder damit spielen..wenn das Kind nein sagt, ist dazu akzeptieren. Alles andere gehört beiden. Da gilt die Regel: wer es zuerst hat darf damit so lange spielen wie er/sie will. Der andere muss dann warten. Das hat eigentlich sehr rasch und erstaunlich gut funktioniert.
Also ich denke, DU musst das mit den Spielsachen in die Hand nehmen. Dein 2-jähriger zieht aufgrund der körperlichen Unterlegenheit einfach permanent den kürzeren. Das kann er nicht gewinnen und mit so einer Aufteilung schaffst du klare Verhältnisse. Ich würde das also nicht den Kindern überlassen. Du solltest, meiner Ansicht nach, die Führung übernehmen.
Das aus der Hand reißen hatten wir auch gaaanz viel. Mittlerweile ist es viel besser. Wir haben Gebetsmühlenartig immer und immer wieder gesagt "bitte red mit ihm/ihr. Sag ihm/ihr was du möchtest" und immer positiv vorleben. Du reißt den Kindern auch nichts aus der Hand und bist dahingehend ein gutes Vorbild! Hat gedauert aber jetzt klappt das echt gut!
Und dann würd ich schauen, ob du dich wirklich einmischen musst oder ob sie es schaffen, es selbst zu lösen.
Klar, beißen, hauen treten... Das geht nicht und da würd ich auch einschreiten aber wenn sie sich "nur" anschreien dann lass ich sie meist und warte ab.
Wichtig: wenn du zu einem Streit dazu kommst, Versuch nicht Partei zu ergreifen. Zu bist neutral. Versuch zu beschreiben was du gesehen oder gehört hast aber ohne jemanden zu beschuldigen oder zu beschämen. Denn tatsächlich weißt du nicht was passiert ist. Wir Eltern tendieren leider dazu, dass wir eines der Kinder automatisch beschuldigen ohne aber die gesamte Geschichte zu wissen. Aber das treibt nur noch weiter einen Keil zwischen die Geschwister. Deshalb, auf Augenhöhe gehen. Wenn jemand getröstet werden muss dann erstmal Trost spenden. Dann: beschreibe was du gesehen, gehört hast. Frag die Kinder und lass sie erzählen. Ohne zu werten (!). Dann übersetze und moderiere aber biete keine Lösung! Z.B. "ich hab verstanden, das s. Die die Puppe weggenommen hat obwohl du gerade damit gespielt hast. Das hat dich wütend gemacht und dann hast du ihn geschubst. Was könnt ihr beim nächsten Mal in so einer Situation machen?" So kommen sie nach und nach selbst auf die Lösungen was vieeeel Effektiver ist als zu schimpfen.
Was wir auch gern machen um die Geschwisterbindung zu stärken ist, dass wir extra positiv anmerken wenn die Kinder nett zueinander sind. Z.B. "Wow, H. hat deinen letzten Schokoriegel mit die geteilt. Hast du glück, so eine tolle Schwester zu haben." Oder "Es ist so schön zu sehen, wie ihr miteinander lachen könnt."
Und ab und an lass ich sie irgendwas "heimlich" machen. Z.B. wenn sie sich ein Stück Schokolade stibizen (obwohl ich gesagt hab, dass es genug war) dann lass ich es sie feierlich "heimlich" im Wohnzimmer teilen. Solche Situationen kannst auch absichtlich herbeiführen. Das wirkt wahre Wunder, wenn Mal dicke Luft herrscht. ☺️
Zu guter Letzt lass mich sagen: es ist wirklich total normal! An niemanden kann man sich so gut reiben wie an seinem Bruder/Schwester. Da weiß man einfach ganz genau, welche Knöpfe man drücken muss um den anderen so richtig auf die Palme zu bringen. Und das ist gut und wichtig denn so lernen Kinder auch viel über soziale Interaktion und an sich in einer Gemeinschaft verhält. Also bedenke auch, dass Geschwisterstreit ur wichtig ist für die soziale Entwicklung! Therapie braucht ihr sicher keine!
Ich hoffe, das hilft dir!
Ach ja, vergessen: meine sind jetzt 6 und fast 4.
Ich hab aber auch glück weil sie wirklich wenig streiten. Ist wohl auch Charaktersache. Wenn du zwei Sturschädeln hast, streiten sie sicher mehr.
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...wird nicht besser.
Wir haben ein paar Sachen 3fach, ein paar nur doppelt.
Trotzdem streiten sie in allen Konstellationen den ganzen Tag und jeden Tag. Sie finden immer irgendwas. Obwohl alle ein eigenes Zimmer haben.
Körperlich wird es eher zwischen den Zwillingsjungs. Dafür dreht die Große verbal auf.
Reden hilft bedingt. An die Vernunft appellieren gar nicht. Ich lass sie natürlich in dem Alter vieles selbst ausmachen. Aber brav und ruhig sind sie nur getrennt.
Außer es mischt sich ein Außenstehender ein. Da herrscht innige Gemeinsamkeit.
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Wir haben derzeit immer den Streit zwischen den beiden Großen 8 und 9 Jahre und dem Jüngsten 4 Jahre. Katastrophal. Ich hab auch nicht die Chance irgendwie zu helfen... verfalle derzeit auch immer ins Schimpfen, vor allem die Großen. Bei uns geht es immer ums Lego... der jüngste hat sich überzeugen lassen - die Großen haben COOLE Dinge mit seinem Zeug gebaut. Und jetzt will er das nach und anch zurück, aber sämtliche Einzelteile sind verbaut... Schwierig...
Ich hab den Großen erklärt, dass er das nicht für immer an sie verborgt hat und jetzt Stück für Stück wieder möchte. Ich sags euch, das ist Arbeit.... da geht es dann darum, ob der Legokopf mit den roten Augenbraunen und blauen Augen und fiesem Mund wirklich dem Jüngsten gehört. Und das bei ca 200 Legoköpfen.... ich werd noch narrisch
Tipps?
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Da würd ich wahrscheinlich bei den Großen ansetzen. Mit Empathie? "Schau, wie würdest du dich fühlen, wenn "dein" Lego da jetzt drin verbaut wäre. Was würdest du dir wünschen?". Vielleicht kommen sie dann selber drauf, was sie machen können. Vielleicht redest du individuell mit ihnen und lässt sie Lösungen vorschlagen. Ich nehme mal an, einen Tausch hast du schon vorgeschlagen (das die Großen dem Kleinen was anderes anbieten für seine verbauten Teile?!).
Oder ihr setzt euch alle gemeinsam an einen Tisch, mit Kakao und sprecht mal über die Situation. Sag ihnen auch, dass du das ewige Streiten um dieses Thema satt hast und du das jetzt klären möchtest damit das endlich aus der Welt geschafft ist. Je nachdem, was du halt denkst, was für deine Familie besser funktioniert.
Und dann würd ich mir auch gleich überlegen, wie ihr das in Zukunft trennen könnt. Vielleicht kippen alle "ihr" lego in jeweils eine durchsichtige Box, die mit dem namen des Kindes versehen wird und das wird dann nicht mehr zusammengeschüttet sondern bleibt getrennt.
Dann würd ich noch überlegen, ob es dem kleinen wirklich um seine Legoteile geht, oder ob nicht vielleicht was anderes dahintersteckt. Eifersucht? Könnte er wo das Gefühl haben, zu kurz zu kommen? Manchmal ist ja das, wonach es aussieht nur das Symptom. Du weißt eh, wie ich das meine.
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In dem Buch war auch der Tipp, das jedes Kind so seine besonderen Spielzeuge sind und bei denen muss gefragt werden und der Rest wird geteilt.
Sonst kann ich das Buch voll und ganz empfehlen, hat uns Daweil sehr weiter geholfen das ganze aus der Sicht der Kinder zu verstehen. Das es eben oft um Aufmerksamkeit und Wünsche geht
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Meine persönliche Überzeugung ist, dass dieses mein-dein nicht wirklich hilft. Wir haben bei uns die "Regel", dass alles geteilt wird bzw. allen gehört, mit zwei Ausnahmen: die eigene Trinkflasche (beim Bett für die Nacht) und das eigene allerliebste Kuscheltier. Bei allem anderen - Autos, Magnetbausteine, irgendein anderes Spielzeug - seh ich persönlich nicht ein, wieso es einem Kind gehören sollte und nicht beiden. Man spielt ja nie andauernd mit einer Sache, wieso sollte das andere Kind es nicht einfach verwenden? Wir hatten noch nie das Problem, dass etwas wirklich WIchtiges durchs Teilen kaputtgeworden ist (dann würde ich es vielleicht nachkaufen). Aber im Grunde gehören einfach all unsere Spielsachen UNS allen, und wir wechseln uns ab damit. Bisher fahren wir gut damit. Es reduziert den Streit nur ein bisschen, aber sie streiten fast nie darum, wer womit spielt, und das finde ich wiederum gut.
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wir haben gemeinsame Spielsachen u welche die nur demjenigen Kind gehören.
Mittlerweile machen sie sich aus, wann sie gemeinsam spielen u sonst spielt eig jeder in seinem Zimmer. Das einzige Problem is dann nur, wenn die Große plötzlich alleibe spielen will u der Mittlere dann aber nicht aufhöreb will mit ihr zu spielen. Da weint er dann u kann sehr lästig sein, was sie dann wieder wütend macht. Da muss ich dann öfter dazwischen gehen u ihn mit was anderen ablenken.
Die Kleinste (15 Monate) hat bei beiden Narrenfreiheit u darf alles 🤣 wenns ihnen mit ihr zu viel wird holen sie mich, dass ich mit ijhr was anderes mache.
Also ich find schon, je älter sie werden, desto einfacher wirds, zumindest derzeit 😅 *aufholzklopf*