Hallo zusammen,
ich schreibe hier, weil ich mich gerade ziemlich verloren fühle. Ich hatte nun leider meine dritte Fehlgeburt und stehe vor einer Ausschabung, bei der das Gewebe genauer untersucht werden soll. Ich habe mich entschieden, das im Hanusch Krankenhaus in Wien machen zu lassen.
Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dem Hanusch Krankenhaus in dieser Hinsicht gemacht? Wie war die Betreuung dort, und wie lange musstet ihr auf Ergebnisse der Untersuchung warten?
Außerdem frage ich mich, was ich in der Arbeit sagen soll. Ich habe natürlich das Recht auf Privatsphäre, aber ich fühle mich auch schlecht, wenn ich einfach nur "einen Eingriff" erwähne, ohne näher darauf einzugehen. Wie habt ihr das gehandhabt? Hat jemand Tipps, wie man das am besten kommunizieren kann, ohne zu viele Details preiszugeben?
Und eine ganz persönliche Frage: Gibt es jemanden, der Ähnliches durchgemacht hat und danach doch noch ein Happy End hatte? Ich suche ein bisschen Hoffnung in dieser schwierigen Zeit.
Danke euch im Voraus für eure Antworten – das würde mir sehr helfen.
Kommentare
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I habe zwar nie eine Fehlgeburt gehabt, aber 6 jahre auf unser kind warten müssen und ziemlich viel auf mich/uns genommen.
Ich weiß jetzt nicht, ob du bereits in einer kiwu klinik warst und spezielle Tests machen hast lassen, folgendes fällt mir ein: killerzellen, Kompatibilität der Eizelle und Sperma (genetische Untersuchung von dir und deinem partner),... da gibt es einiges was abgeklärt werden kann. Was mir noch einfällt weil es bei einer Freundin so war: sprich das "asherman syndrom" beim Arzt an.
Vielleicht kannst du vom arzt eine längere Krankschreibung erhalten um zu "heilen.
Je nach deinem Verhältnis zu chef/Chefin würde ich das ehrlich sagen. Aber ich weiß, das ist nicht überall leicht - ich hatte einen ganz tollen Chef mit einem sehr guten Verhältnis.
Ich wünsch dir alles Gute, vorallem viele liebe Menschen die dich und partner auffangen.
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Nachdem es dann zu einer Scheidung kam, haben sie aber kein Baby bekommen.
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Das tut mir sehr leid für dich, einfach schrecklich was du durchmachen musst.
Ich hab gleichzeitig mit der lieben @antje gehibbelt und kann mich erinnern, dass sie auch einiges durchmachen musste bzw. viele FG hatte.
Happy End ist, dass sie im Dezember jetzt ihr 3. Kind erwartet 🥰
Ich wünsche dir alles Liebe für den weiteren Weg !
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Hast du schon mal Progesteron genommen?
Ich hatte zwar "nur" 2 FGs, aber auch sehr knapp hintereinander, und nach dem 2. Mal hab ich im KH die Blutgerinnung untersuchen lassen und irgendwas wurde noch bissl genauer angeschaut...glaub die Schilddrüse, da war aber überall alles in Ordnung. Ich hab dann auf eigene Faust (FA wollts mir erst nicht verschreiben weil er davon nicht viel hält, warum auch immer) ab ES Arefam genommen, und damit hat's dann geklappt. Also bei mir ist das Progesteron ohne Einnahme von Tabletten nicht mehr stabil, sinkt immer viel zu schnell ab, das hab ich auch nach der letzten Schwangerschaft dann bemerkt. Und dadurch wurde das Baby bei mir auch immer abgestoßen bzw. wuchs einfach nicht mehr weiter.
Ich wünsch dir von Herzen, dass du diese neuerlich schwere Zeit halbwegs gut überstehen kannst, dass bei der Untersuchung nichts oder nur etwas das gut behandelbar ist raus kommt, und du bald zu deinem Regenbogen-Baby schwanger wirst und es dann bleiben kann 🍀❤️🍀❤️
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Ich versteh dich sehr gut, dass du in der momentanen Lage viel Trauer und wenig Hoffnung hast, aber sie werden hoffentlich heraus finden, was bei dir der Grund ist und du dann hoffentlich einen Weg finden kannst, damit ihr euer Baby bald in Händen halten könnt.
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Ich habe duphaston und ThromboAss verschrieben bekommen. Noch bevor ich schwanger wurde. Die Schilddrüse würde schon untersucht und da war nichts auffällig.
Ich hätte je eventuell noch hoffnung, dass sich der Arzt irrt. Aber der hats auch mit der farbkodierten Doppler-Sonographie angeschaut und da hat man eindeutig gesehen, dass zwischen mir und dem Embryo keinen Blutkreisauf gibt.
@Johanna_Moritz: Dankeschön ✨️
@jennyrr: von diesen Killerzellen hab ich auch schon gehört. Das hatte meine schwester - aber ich glaube das bekommt man mit Medikamenten gut in den Griff.
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Sie haben dann aufgegeben und alle Adoptionskurse gemacht.
Nach Abschluss der Kurse wurde sie wieder schwanger, und diesmal hat es geklappt. Das zweite Kind kam auch problemlos.
Warum wird man wohl nie wissen
Hast du psychologische Unterstützung?
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Ich kann dir die Seite mein-sternenkind.net empfehlen mit einigen Anlaufstellen, u.a.die Fruchtbar oder zb Christina Siebinger fallen mir ein, die dir vielleicht Unterstützung und Halt geben können. Da sind einige Frauen, die selbst mehrere Verluste hatten und teils dann noch ein gesundes Baby bekommen haben. Also ja, das ist möglich und gibt es.
Bei näheren Infos gerne per PN. Alles Liebe
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Meine Tante hatte auch 3 frühe Fehlgeburten hintereinander.
Sie haben dann eine genetische Austestung von ihr und meinem Onkel gemacht und sind drauf gekommen dass sie selbst (komplett versteckt) irgendeine Mutation hat, die sie als irgendeine Trisomie weitervererbt.
Im Endeffekt haben sie dann eine IVF im Ausland gemacht und die Embryos testen lassen (was in Ö nicht erlaubt war) und von 7 Embryos waren 2 nicht betroffen. Das 2. Kind kommt jetzt im Jänner zur Welt 😊
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Es tut mir so leid, dass du das durchmachen musst! Ich kann so gut nachvollziehen, wie es dir geht, da ich selbst 3 Fehlgeburten hatte. Die erste war ein missed Abort. Ich musste 2x die Tabletten nehmen und obwohl ich sehr stark geblutet habe hatte ich dann doch eine Ausschabung (11 Tage vor unserer Hochzeit).
In der Arbeit wusste niemand, dass wir basteln. Ich hab damals meinem Chef versichert, dass es nichts mit Corona zu tun hat sondern ein rein weibliches Thema ist. Es war ihm bei diesen Worten schon so unangenehm, dass er nicht mehr weiter gefragt hat. Eine Kollegin hat mich dann ziemlich direkt gefragt, was ich habe. Der hab ich erzählt, dass ein Polyp so intensiv blutet, dass er abgetragen werden musste und ich mich noch schonen soll.
Psychisch ging es mir in der Zeit danach sehr schlecht. Zuhause habe ich nur geheult und vor anderen habe ich mich verstellt und versucht, mir nichts anmerken zu lassen. Das war unfassbar anstrengend und mein Mann hätte fast die Geduld mit mir verloren. Ich hab dann eine Therapie gemacht.
Danach habe ich noch 2 frühe Abgänge gehabt, die die alte Wunde wieder aufgerissen haben und ich bin in ein Loch gefallen.
Ich habe dann sehr viel herum telefoniert und habe schlussendlich eine Frauenärztin gefunden, die mich ernst nimmt! Sie hat mir Tabletten (Abortus Habitualis Schema) verschrieben, die ich genommen habe. Als ich wieder schwanger war habe ich jeden Tag damit gerechnet, das Baby zu verlieren, vor jedem US Termin hatte ich schlaflose Nächte, während dem US Herzrasen, es war wirklich anstrengend. Ich hatte das Gefühl, mein Körper würde mich ohnehin wieder enttäuschen. Erst als ich die Kindsbewegungen spüren konnte, ging es mir ein bisschen besser. Ganz vorbei war die Angst nie. Im Dezember 2022 ist unser Sohn gesund zur Welt gekommen, wir waren und sind überglücklich! Mein Mann und ich sind nicht mehr die jüngsten und wir wollten gerne ein zweites Kind. Also hab ich schon nach 11 Wochen abgestillt, damit wir Nr 2 basteln konnten. Dann kam meine Periode ewig nicht obwohl immer wieder Mal ein zwickizwacki im Unterleib war. Tja, dieses zwickizwacki ist meine Tochter, die im Dezember 1 Jahr alt wird und sich ihren Geburtstag mit ihrem Bruder teilt.
Die ganze Verzweiflung, die Wut, die Enttäuschung, die rennerei bis einen wer ernst nimmt, die vielen Recherchen im Internet usw, ich kann mich so gut daran erinnern aber es tut nicht mehr so weh. Klar frag ich mich ab und zu, warum wir so einen steinigen Weg gehen mussten aber ich kann jetzt trotzdem versöhnlich zurück blicken und ich habe meinen Körper wieder lieben gelernt.
Ich war damals übrigens in der Klinik Ottakring, das Gebäude ist alt aber die Betreuung dort ist hervorragend!
Ich kann dir sehr gerne anbieten, dass wir uns in persönlichen Nachrichten austauschen, wenn du das möchtest.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Gute und vor allem Hoffnung in dieser dunklen Zeit!!
Eins noch: Männer trauern anders. Ich hab meinem Mann vorgeworfen er würde nicht weinen und daher wäre er nicht traurig. Doch, war er, und er hatte körperliche Symptome, die dann sogar medikamentös behandelt werden mussten. Ich wünsche euch, dass ihr gemeinsam diese Zeit gut übersteht und euch gegenseitig Mut macht!
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Ich würde dir gerne zum Austausch eine private Nachricht schreiben.
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Ich weiß wies dir geht. Ich habe mein zweites Kind auch verloren u war sehr lange fertig deswegen, ich bin manchmal heute noch traurig u habe eine Erinnerungsbox, obwohl ich jetzt 3 gesunde Kinder hab.
Mein Sternchen hatte Trisomie18 u deshalb hat das Herz aufgehört zu schlagen.
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Ich hab damals bei den Eingriffe etc gesagt, dass ich einen Zyste habe in der Arbeit.
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