Beckenendlage - Erfahrungen mit äußerer Wendung gesucht

Ich bin schwanger mit dem dritten Kind. Aktuell Anfang der 32. Woche. Meine beiden großen Kinder lagen zu dem Zeitpunkt schon länger mit dem Kopf nach unten. Dieses Kind nicht. Und es macht auch keine Anstalten dauerhaft seine Position ändern zu wollen. Es rotiert zwischen Quer- und Beckenendlage hin und her. Entscheidet sich aber immer wieder mit dem Hintern nach unten sitzen zu bleiben. Ich hoffe, es ändert sich noch. Etwas Zeit und Bewegungsspielraum sind noch vorhanden.

Was mich vor allem nervt: Kaiserschnitt ist für mich die allerletzte Option. Ich hatte schon 2 Hausgeburten und hätte gerne wieder eine. Wenn Hausgeburt nicht geht, dann wenigstens eine natürliche BEL-Geburt. Habe da grundsätzlich keine Bedenken, dass es nicht klappen könnte. Die beiden vorangegangenen Geburten waren einfach und flott.

Nun bietet aber das nächstgelegene Krankenhaus (halbe Stunde mit dem Auto entfernt) keine spontanenen BEL-Geburten an. Die nächsten Krankenhäuser, die das anbieten würden, wären eine Stunde mit dem Auto entfernt. Haken an der Sache: Die letzte Geburt hat ab regelmäßigen Wehen überhaupt nur zwei Stunden gedauert...

Es wäre mir also recht, wenn das Baby zum Zeitpunkt der Geburt mit dem Kopf nach unten liegt. Ne äußere Wendung ist jetzt nicht unbedingt was, worauf ich scharf bin. Aber falls sich das Baby nicht selbst dreht, erscheint es mir als geringstes Übel. Welche Erfahrungen habt ihr mit äußeren Wendungen gemacht? Und wie waren eure Geburten nach erfolgreicher Wendung?

Kommentare

  • Bei mir war eine äußere Wendung geplant. 2tes Kind BEL. Erste Geburt spontan ohne Komplikationen.
    Ein paar Tage vor der äußeren Wendung wurde nochmal ein US gemacht. Da wurde festgestellt, dass sich die Nabelschnur recht blöd um den Hals gewickelt hat. Wurde somit nicht gemacht und ich hatte einen KS unter Wehen.
    Meine Schwiegermutter (Anästhesistin) meinte zu mir, dass es meistens einen Grund gibt, warum die Kinder in BEL sind.
    Noch dazu kommt, dass die äußere Wendung keinen 100%igen Erfolg liefert, da sich die kleinen gerne wieder zurück drehen.
    Ich hätte es trotzdem probiert, da ich auch unbedingt spontan entbinden wollte. Hatte trotzdem eine wunderschöne Geburt.
    Alles Liebe
    Nina
  • Freut mich, dass du mit der Geburtserfahrung im Reinen bist! Irgendeinen Grund wird es schon auch für Beckenendlagen geben, da stimme ich dir zu. Falls es nicht vermeidbar ist, würde ich einen Kaiserschnitt natürlich auch nicht verweigern. Ist für mich aber nur die letzte Möglichkeit, die ich in Erwägung ziehen werde.

    Von den Zahlen her habe ich gefunden, dass erfahrene Kliniken bei spontanen BEL-Geburten, wenn die Voraussetzungen stimmen, trotzdem nur ne Sectio-Rate von 10-20% haben.

    Äußere Wendungen sind wohl in etwa 50% der Fälle erfolgreich. Bei schlanken Mehrgebärenden mit nicht zu großem Kind statistisch gesehen noch etwas mehr. Dass es zu Rückdrehungen nach einer erfolgreichen Wendung kommt, scheint nur in etwa 2% der Fälle zu passieren. Wäre für mich also einen Versuch wert.
  • Persönlich hab ich keine Erfahrung, da ich mich gleich für einen geplanten Kaiserschnitt aufgrund bel entschieden habe. Ich kenne aber persönlich zwei Frauen, die eine äußere Wendung versucht haben. Bei beiden sind die Wendungsversuche in Notkaiserschnitten geendet.
  • Wo haben sie die Wendungsversuche machen lassen? Laut dem Artikel (https://www.springermedizin.de/geburt/kaiserschnitt/aeussere-wendung-chancen-und-risiken/26599428) sollte die Wahrscheinlichkeit für einen Notkaiserschnitt nur bei 0,5% liegen.

    Für eine Wendung wäre ich aber auch bereit in eine weiter entfernte Klinik zu fahren, wenn da die Expertise stimmt.
  • bearbeitet 10. Februar, 11:13
    @weißröckchen ich hatte auch bel und war im st.josef (bieten natürliche Geburt aus bel an). Mir haben sie damals gesagt, dass die Chance dass es trotzdem ein ks wird, bei 50:50 liegt. Ich hab es versucht und es hat nach 30h Wehen und geburtsstillstand dann leider in einem ks geendet.
    Äußere Wendung wäre mir angeboten worden, wäre aber in meinem Fall nur zu 25% erfolgreich gewesen laut Einschätzung des Arztes (deshalb hab ich es gleich gelassen). Ich wurde in der 36. oder 37. Woche dort untersucht und das hängt davon ab wie viel Fruchtwasser noch vorhanden ist und wie groß das Baby ist, wurde mir erklärt. Aja sie haben auch mein Becken ausgemessen und gesagt, die Voraussetzungen für eine natürliche bel- Geburt sind günstig. Warum mein kleiner in bel lag, wurde mir nachher nicht gesagt, aber er war die ganze Schwangerschaft in dieser Lage, und ein eher zartes Baby, weshalb ich schon glaube dass er sich nicht drehen konnte.
    Alles gute!
  • Hast du schon Moxen versucht?

    Bei mir waren Kind 1 und 2 auch vor der 30. SSW in SL, aber Maus 3 hatte wohl soviem Platz, dass sie sich erst in der 35. Woche dazu entschlossen hat, mit dem Kopf nach unten zu liegen 😅

    Uns hats unsere Hebamme gezeigt, gemacht hat es dann mein Mann 🤗
  • Liebe @weißröckchen ,
    ich habe eine positive Erfahrung mit der äußeren Wendung. Mein erstes Kind hat sich in der 28. SSW in die BEL gedreht und ist dort geblieben. Ich hatte die äußere Wendung dann in der 38. SSW. Ich war super nervös und wurde aber gut beruhigt. die zwei Fachärzte haben alles super genau erklärt und gemein, sie hören sofort auf, wenn sie merken wenn es hackt. Ich muss aber dazu sagen, dass mein Kind komplett verschätzt wurde von der Größe und vom Gewicht. Es wurde immer als sehr klein und leicht geschätzt ist aber dann zum ET mit 4,2kg auf die Welt gekommen. Hätten die das davor schon gewusst, hätten sie die Wendung nicht gemacht. Die Wendung hat trotzdem super funktioniert und mein kleiner hat ohne Probleme einen Purzelbaum vorwärts gemacht. Ich war den Vormittag dann noch zur Kontrolle im KH und konnte Mittag heimgehen. Geburt verlief zwei Wochen später auch komplikationsfrei.

    Ich hab im Vorfeld zur äußeren Wendung natürlich alles ausprobiert, was ich nur finden konnte, um das Kind zum Drehen zu animieren - erfolglos!
    weißröckchen
  • Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich in der 35. SSW noch ein Kopf-MRT. Bis dahin ist meine Kleine auch in BEL gelegen. Zur Kontrolle 2 Wochen später hatte sie sich dann gedreht. Vielleicht hatte ich eine innerliche Blockade ob die spontane Geburt überhaupt möglich ist und erst mir der Bestätigung des MRT das ich wirklich spontan entbinden darf har sich dann alles alleine richtig gefügt. Die Drehung kann auch noch später stattfinden.
  • Meine Kinder haben sich beide erst in der 35. ssw gedreht, aber von selbst. Ich hab ein paar Yoga Übungen immer jeden Tag gemacht. Keine Ahnung obs das war, aber sie haben sich von selbst in SL gedreht.
    Eine meiner besten Freundinnen war im AKH letztes Jahr zur Äußeren Wendung und es hat tatsächlich geklappt, weil das Kind sich aber immer wieder gedreht hatte. Haben sie danach die Geburt quasi gleich eingeleitet und ein paar Stunden später war sie da. War ihr garnicht so unrecht weil sie auch noch ein größeres Kind hatte und es so besser planbar war.
    Ich persönlich hätte die Wendung auch versucht, da sie es ja nicht auf biegen und brechen machen, wenn sich die Kinder nicht drehen wollen, hat’s vllt wirklich einen Grund. Ich würd auf jeden Fall bei BEL nur in einer Klinik mit Spezifikation entbinden, da es leider wirklich nur mehr sehr wenige Gynäkologen machen.
    Aber beim dritten Kind sind die Chancen denk ich auch recht gut es vaginal zu versuchen, einen KS kann man dann noch immer machen.
  • Hallo!
    Meine Maus war damals auch in BEL. Hat sich immer nur nach rechts und links gedreht. Habe lange wegen der wendung überlegt und mich dann dazu entschlossen. Aber auf keinen fall auf biegen und brechen. Das war mir sehr wichtig.
    Die Ärztin hat auch gesagt dass es sich meist eh gleich am Anfang herausstellt obs funktioniert oder nicht.
    Und sie meinte dann gleich nach ein paar handgriffen dass die kleine nicht mit macht. Sie hatte tatsächlich hände und füße ausgestreckt sodass man sie nicht drehen konnte.
    Somit war der Versuch gleich wieder vorüber. Musste einen Tag zur Beobachtung bleiben und durfte dann heim.
  • weißröckchen eine war glaube ich im LKH Graz, bei der anderen weiß ich es nicht.
  • Hey @weißröckchen ! Ich habe eine sehr gute Erfahrung mit der äußeren Wendung gemacht in meiner ersten Schwangerschaft. War bei einem Herrn Dr. Weiss in Mödling, der dafür ein Spezialist ist. Es war schon in der 38. Woche. Mein Sohn war davor schon Mal in Schädellage gewesen, aber hat bis zum Schluss noch etliche Purzelbäume geschlagen. Wenn sie grundsätzlich so mobil sind noch, denke ich dass er sich vielleicht sogar auch so noch gedreht hätte. Aber da es schon so spät war, war ich froh die Wendung machen zu können. Der Dr. meinte auch, dass es ein gutes Zeichen dafür ist, dass die Wendung funktionieren kann, wenn sie eben noch so mobil da drinnen sind.
    Die Wendung selbst ist schon unangenehm, aber nicht wirklich schmerzhaft und war zumindest bei mir auch sehr schnell. Empfehle es also auf jeden Fall - ich hatte dann eine sehr schöne Geburt und bei Kopfumfang 97. Perzentile war ich dann froh dass es nicht auf eine BEL-Geburt hinausgelaufen ist.

    Meine Frauenärztin hat mir damals auch davon erzählt, dass es auch vorkommen kann, dass sich die Kinder wirklich noch im letzten Moment mit dem Kopf nach unten drehen - also selbst wenn du einen Kaiserschnitttermin planst, kannst du davor noch auf einen letzten Ultraschall bestehen.
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