Es ist halt immer auch eine Frage der Gruppengröße, des Betreuungsschlüssels, der Betreuungsdauer... Verallgemeinern lässt sich da sowieso nichts. Und jedes Kind/ jede Familie braucht was anderes.
Sind ja nicht nur Pädagoginnem, sondern auch Assistentinnen und Stützkrafte. Sagt ihr zu denen dann Assistentin und Stützkraft?
Und im Buch, wenn ihr nicht wisst, ob das eine Pädagogin oder Assistentin - sagt ihr dann prinzipiell Pädagogin?
Und wenn eine Springerin in der Gruppe da war, von denen ihr den beruf nicht kennt, was sagt ihr dann?
@Kaffeelöffel Danke, das ist mir mittlerweile bewusst. Bei uns war der Begriff 'Kindergartentante' früher immer üblich und sie wurden trotzdem sehr gemocht und wertgeschätzt. Aber selbstverständlich nenne ich sie auch Pädagogen/Betreuer und nicht Tanten. ☺️
Aber darf man Betreuer sagen, sie betreuen ja nicht sondern begleiten (hab ich eben im Thread gelernt)? 🤔
Meine Tochter geht in einen eher kleinen Kindergarten. Beim Eingang hängt von jedem Mitarbeiter ein Foto mit Namen und Berufsbezeichnung. Wenn mal Praktikanten oder Springer da sind, gibt es ein Plakat mit einer kurzen Vorstellung der Person. Aber da bei uns sowieso jeder mit Vornamen angesprochen werden möchte, ist es sowieso ganz unkompliziert. ☺️
Bei uns in Wien gibt es die Bezeichnung betreuerInnen oder stützkräfte gar nicht. Das sind AssistentInnen. Aber bei uns gibt's eigentlich auch überall Fotos mit name und berufsbezeichnung. Ich selbst Arbeite im campus,.. Wir tragen sogar Namensschilder mit berufsbezeichnung 🤷♀️ für die Kinder ist es meistens unerheblich wer welche Bezeichnung hat. Aber sie verstehen schon das es einen Unterschied gibt da die pädagogInnen immer die Angebote leiten und es leider in den meisten Kindergärten noch immer so ist, das die AssistentInnen die putzarbeiten, essen warm machen etc. machen müssen. In Büchern frage ich meinen Sohn eigentlich was er glaubt wer es ist.
Leider gibt es bei uns in Wien so wenig Personal das es keine externen springerInnen gibt. Und das Personal vom Haus ist eh bekannt 🤷♀️
Ich wollte aber bitte damit niemanden ärgern und höre jetzt eh mit dem Klugscheißer auf 🤭 ich sehe es einfach wie klumpenstein,... Sprache macht echt viel aus, das ist ja nicht nur im Bereich der Elementarpädagogik so sondern in den diversen Gesundheitsberufen, bzw eigentlich in fast allen berufen so, in welchen eher Frauen arbeiten. Leider!
Unser 3-gruppiger Kindergarten wird als offenes Haus geführt. Es sind also immer relativ „viele“ Pädagoginnen und Betreuerinnen präsent. Mein Kind und ich nennen alle beim Namen oder sagen „die Erwachsenen“. Wir differenzieren da sprachlich nicht mit ihm zwischen Betreuerinnen u Pädagoginnen (habe jetzt überlegt zu gendern, aber da es tatsächlich nur Frauen bei uns im Haus sind, lass ich das 😄).
Oh wow, Wahnsinn, wie stark dieses Thema polarisiert.
Mir war es wichtig, eine andere Perspektive einzubringen, da es hier viele Stimmen gibt, die ihre Kinder später in den Kindergarten geben. Ich hatte den Eindruck, dass dadurch leicht der Eindruck entstehen könnte, es sei „falsch“ oder weniger gut, wenn man sich früher für eine Betreuung entscheidet.
Einige Aussagen in der Diskussion könnten Müttern, die sich für eine frühere Betreuung entscheiden (müssen oder wollen), ein schlechtes Gewissen machen – zum Beispiel, dass ein Kind vor drei Jahren keine Fremdbetreuung „braucht“. Aber wer bestimmt das? Jedes Kind ist anders, und jede Familie hat unterschiedliche Bedürfnisse.
In meinem Umfeld kenne ich tatsächlich kaum Familien, in denen die Kinder erst mit drei oder später in den Kindergarten gehen. Meistens fängt es zwischen 12 und 22 Monaten an – entweder weil die Eltern wieder arbeiten gehen oder weil ein Geschwisterkind unterwegs ist.
Letztlich sollte jeder für sich selbst und sein Kind die beste Entscheidung treffen, ohne sich von gesellschaftlichem Druck beeinflussen zu lassen – sei es in die eine oder andere Richtung. Leider kommt dieser Druck oft aus den eigenen Reihen, also von anderen Müttern.
Und ja, in den allermeisten Fällen sind es nach wie vor die Mütter, die sich mit diesen Diskussionen auseinandersetzen müssen, während Väter oft weniger infrage gestellt werden. Falls es hier viele Väter gibt, die sich genauso intensiv mit dem Thema befassen, freut mich das – aber in der breiten Realität sieht es meist anders aus.
Ich finde es schade, dass diese Diskussion oft so emotional geführt wird und Mütter sich gegenseitig ein schlechtes Gewissen machen, statt einfach zu akzeptieren, dass jede Familie ihren eigenen Weg findet.
Ich persönlich finde, dass die Begriffe „Fremdbetreuung“ und „Betreuung“ noch zeitgemäß und legitim sind. Wo kommen wir denn hin, wenn wir bei jeder Begrifflichkeit „Fehler“ suchen und besser passende Begriffe finden müssen?
Und ich denke, dass Betreuung und Begleitung sich nicht ausschließen müssen. Das geht ja Hand in Hand. Ich betreue meine Kinder auch, aber begleite sind genauso in ihrer Entwicklung und in ihrem Leben. Dann könnte man genauso den Begriff „Kindergarten“ oder „Krabbelgruppe“ infrage stellen. Also das geht ja dann vom Hundertste ins Tausendste. Ich finde die Begriffe, die oben genannt wurden, ja an sich nett zur Umschreibung, aber irgendwann verliert sich dann der Kontext der Unterhaltung, wenn jeder andere Begriffe verwendet und niemand mehr genau weiß, was der Gesprächspartner nun konkret meint.
Die Bezeichnung „Tante“ finde ich aber auch nicht mehr passend, aber ja das war zu meiner Kindergartenzeit auch normal und viele jetzige Großeltern sind halt auch noch vom alten Schlag und denke gar nicht so weit. Die meinen das dennoch nicht abwertend/beleidigend, sondern wissen es einfach nicht “besser“.
Ich sage auch Pädagogin oder Betreuerin bzw sage ich den Namen, wenn ich mit meinem Kind über die Person spreche. Im Kindergarten wird bei uns aber auch gesiezt (wenn ich direkt mit dem Personal spreche).
@ellielli danke für deinen wertvollen Beitrag! Ich stimme dir absolut zu!
Nur die Formulierung „ein Kind unter 3 braucht keine Krippe“ habe ich jetzt gar nicht so wertend gelesen. Es würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass es negative Auswirkungen hätte, wenn das Kind in keine Krippe geht.
Meine Kinder sind beide mit 18 Monaten eingewöhnt worden. Für meine Tochter war es perfekt- noch heute denkt sie wahnsinnig gerne an ihre Kindergartenzeit zurück. Meinen Sohn hätte ich im Nachhinein lieber etwas später in die Krippe gegeben, aber inzwischen klappt es auch gut.
Es gibt dazu aktuell auch einen tollen (wertfreien) Post von Dr. Renz-Polster auf Instagram, der sich auf die aktuelle Studienlage bezieht. Weitestgehend hängt des von der Qualität der Einrichtung ab, schreibt er da unter anderem.
Ich finde, man darf das individuell entscheiden und auch die eigenen Bedürfnisse miteinbeziehen. Ich gehe sehr gerne arbeiten, ich bin dadurch ausgeglichener und eine präsentere und geduldigere Mutter, als wenn ich mit jedem Kind 3 Jahre ausschließlich zu Hause geblieben wäre. Aber das ist bitte individuell für mich so und ich jede Familie muss für sich den besten Weg finden.
Ich hab vorhin lange über diesen Thread nachgedacht und mich gefragt, ob ich es deswegen so "anstrengend" finde Mama zu sein, weil alles zerkaut und zerdenkt wird.
Als Kind fand ich "Tante" einen sehr verwirrenden Begriff, weil es für mich schwierig war abzugrenzen wie die Person wirklich zu mir steht. Ich empfinde "Tante" aber als keinen abwertenden Begriff - den Begriff als Abwertung zu verstehen, fände ich wiederum gegenüber Tanten eigenartig. Für mich ist es nur kein Begriff, der die Rolle der Person im Kontext von Fremdbetreuung (oder wie auch immer es genannt werden will) beschreibt.
Ich glaube ich hätte als Kind aber auch eine "Tagesmutter" verwirrend gefunden.
Unser Kind nennt das Personal immer nur beim Vornamen und wenn wir Bücher vorlesen, dann lese ich das vor was im Buch steht... da gibts mal "Erzieherin" und mal "Betreuerin" usw.
Ich mag auch den Begriff Tagesmutter nicht. 🙈 Ich weiss, dass das einfach meine persönliche Meinung ist, aber ich mag einfach die Vorstellung nicht, mein Kind zu einer anderen Mutter zu geben.
Da finde ich Kindergartentante von der Idee her besser, allerdings abwertend für die Berufsgruppe der Elementarpädagogen.
"Tagesmutter" finde ich persönlich auch sehr verwirrend.
Wie ist es in der Schule, darf man noch "Frau Lehrerin" sagen 🤔?
Bei uns sprechen sie die Pädagoginnen grundsätzlich im Kindergarten mit Vornamen und ab der Schule mit Frau XY an. Ohne Berufsbezeichnung. Die Unterstützungskräfte, nennen wir zuhause "Helferin". Ich hab da aber ehrlicherweise auch noch nicht so darüber nachgedacht...
Eine andere Perspektive von jemandem aus dem Kinder-Gesundheitsbereich:
Ja, es gibt Kinder die brauchen dringend Kindergarten unter 3. Weil es (leider) Eltern gibt, die alleine nicht in der Lage sind ihr Kind altersgerecht zu fördern. Bei manchen klappt das Versorgen noch ganz gut. Aber wie liest man ein Buch (vor)? Spielplatz? Spielzeug? Da gibt es oft nur Stundenlang Handy und Fernseher. Für diese Kinder ist ein Kindergartenplatz extrem wichtig.
Und das sind leider keine Einzelfälle.
Schon klar, dass diese Eltern sich nicht hier im Forum finden (oder in der Bubble von uns User:innen) und auch nicht die sind, an die beim Posten gedacht wird.
Ich finde es aber wichtig zu erwähnen, weil es halt ein Kontinuum ist und manche hier pauschal schreiben, dass eben kein Kind den Kiga unter drei braucht.
Zu mir selbst: Ich dachte immer ich werd mal die „perfekte“ Mama. Ich konnte immer super mit Kindern, hab sogar ne Zeit in einem pädagogischen Beruf gearbeitet, hatte immer viel Geduld… tja. War halt nur nie 24/7. Könnte ich mein Kind bis 3-4 daheim erziehen. Sicher. Wäre es das Beste für mein Kind? Nein. Ich brauch die Arbeit um besser für mein Kind da sein zu können. Klar kann man sagen, dass das auch ein gewisser Egoismus ist. Aber wenn es einem selber nicht gut geht, kann man sich auch nicht so gut um andere kümmern. Selbes gilt für meinen Mann.
Wir haben auch gemerkt, dass wir unserem Sohn nicht genug stabile Kontakte zu Gleichaltrigen ermöglichen können. Er ist mit 14 Monaten in der Kita gestartet und es hat für uns alle super gepasst.
@ellielli ich kann deinem Post nur zum Teil zustimmen. Ich finde nicht, dass hier jemand ein schlechtes Gewissen gemacht wurde, der seine Kinder früher in außerfamiliäre Betreuung gibt. Nirgends ist gestanden, dass jemand ein schlechter Elternteil ist, weil das Kind schon mit 2 eingewöhnt wird. Ich denke so für wie alle Userinnen hier wissen, dass es für die meisten von uns finanziell nicht drin ist, noch länger daheim zu bleiben. Viele würde vielleicht wollen aber können nicht.
Also ich hab hier nicht gelesen, dass Mütter einander schlecht machen.
@Thessi ja, das darf man glaube ich wirklich nicht vergessen, dass nicht alle Kinder in einer fördernden und leider auch nicht in einer gewaltfreien Umgebung groß werden. Für die ist eine (gut) Krippe wichtig.
Das Wort Fremdbetreuung mag ich auch nicht so, ich nenne es auch lieber außenfamiliäre Betreuung. Die Bezugspersonen sind ja nach der Kennenlernzeit nicht mehr fremd. auch eine Oma ist anfangs Fremd fürs Kind und nicht "automatisch" Bezugsperson
@soso bei uns sprechen die Kinder die Lehrer:innen und freizeitpädagog:innen auch mit Vornamen an. War anfangs für mich ungewöhnlich, bei uns wurde die Lehrerin in der vs zwar ebenfalls geduzt (nur von dem Kindern), aber mit Frau [Nachname] angesprochen. Ich bin mir der Lehrerin meiner Tochter per Sie und spreche sie mit Frau [Nachname] an. Ich bin auch mit den Pädagog:innen und Assistent:innen im Kindergarten per Sie. Ich denke, wenn sie von den Eltern geduzt werden wollen würden, würden sie's anbieten. 🤔
Bei meinen Mädels hat es auch gedauert, bis sie das Wort Pädagogin aussprechen konnten. Klang lange nach bäragogin oder so. Und ja, das wurde von familienmitgliedern uns Freunden teilweise auch belächelt: "früher hieß es Tante, das konnte man wenigstens aussprechen" (von einer Lehrerin, gar nicht soooo alt), "im Kindergarten meiner Kinder dürfen wir nach wie vor Tante sagen und es gibt Symbole, das ist so viel besser", usw. Dass schon vor über 20 Jahren Elementarpädagoginnen selbst am Land den Eltern vermitteln konnten, dass sie keine Tanten sind und von den Kindern mit ihrem Vornamen angesprochen werden wollen, wird da ignoriert...
Back to topic: meine Töchter kamen mit 17 bzw 21 Monaten in den Kindergarten und es hat ihnen von Anfang an gefallen und nicht geschadet. Die Auswahl einer geeigneten und guten Einrichtung ist das um und auf. Gebraucht hätten sie es in dem Alter nicht, aber wenn man arbeiten geht ist eine Betreuungseinrichtung, die auch Bildung vermittelt schon von Vorteil.
Ich weiß nicht, wie der alternativplan der TE ist. Wenn ohnehin noch in Karenz, würde ich das Kind erst später in einer Betreuungseinrichtung anmelden. Wie schon gesagt wurde, verpassen Kinder, die erst später in dem Kindergarten kommen nichts, was ihnen später fehlen würde, sofern sie die Eltern zuhause entsprechend fördern. So richtig mit anderen Kindern spielen sie mir unter 2,5 noch kaum. Eher nebeneinander.
Wenn die Betreuung alternativ Familienmitglieder übernehmen sollen, würd ich überlegen, ob Kindergarten/Krippe/Kleinkind Gruppe/Tagesmutter/... Nicht besser wäre. Kommt ganz drauf an, was die Kinder bei uns Oma und Opa machen, aber oft ist das Programm mit Elementarpädagog:innen besser.
Mein Papa war zb nie im Kindergarten und hat definitiv eine bildungslücke in Sozialkompetenz, die er nie aufgeholt hat.
In meinem Bekanntenkreis fällt mir aus, dass grade Pädagoginnen ihre Kids eher erst später (so ab 3) in Betreuung geben.
Hab letztens eine gefragt warum und die Antwort war „weil ich weiß wie es dort zugeht und wie arm die ganz kleinen dort sind“. Hat mich etwas erschreckt.
Wir haben recht früh (1) mit Fremdbetreuung gestartet, aber sehr wenig - max 3 h - max 3 Tage. Sind aktuell (3) bei max 4 h und max 4 Tage. Mehr würd sie nicht schaffen ohne dass sie „leidet“. Sie ist aber ein sehr ruhebedürftiges, sensibles Kind - das Gottseidank ihre Pädagogin sooo gern mag - aber Mama ist halt Mama.
Kenn aber auch Kids die sind ur gern im Kiga - quasi vom ersten Tag an und wollen mittags oft gar nicht heim, weil sie so gern dort sind und auch in den Ferien hinwollen.
Kids sind so unterschiedlich und für mich das wichtigste ist auf deren Bedürfnisse einzugehen. Und da gibt’s halt weiche die „vertragen“ früher und mehr Kiga als andere.
Unsere hat grundsätzlich so früh angefangen, weil ich wieder in den Beruf einsteigen wollte. Da war’s nicht so einfach beide Bedürfnisse unter einem Hut zu kriegen. Hab meine 12 h nur mit Papadiensten und Homeoffice gut geschafft.
@wölfin mein Großer gar erst mit 4,5 in den Kiga gestartet - viel zu spät - hat sich ur schwer mit anderen Kids getan und auch in der Schule war seine Sozialkompetenz immer ein Problem. Und ich denke das ist dem geschuldet dass er in den ersten Jahren nur von mit oder den Großeltern betreut wurde. Keine Geschwister, keine Cousins - nur er im Mittelpunkt. Das war nicht gut und er ist heute mit 20 noch immer ein Egoist.
@KFP da sind wir halt wieder bei der Qualität der Betreuung. Nachdem Kinder unter 2,5- 3 noch nicht gruppenfähig sind, bräuchten die einen sehr niedrigen Betreuungsschlüssel (1:2-1:3) und sehr kleine Gruppen, weil sie größere noch nicht überblicken können, sowie immer gleiche Bezugspersonen. Das ist halt oft nicht gegeben in der Realität. Deshalb sind solche Diskussionen immer schwierig. Nein außerhäusliche Betreuung unter 2,5 Kindern ist keineswegs schlecht für Kinder - aber nur dann wenn sie kindgerecht ist, und das ist sie oft nicht. Je kleiner, desto öfter, weil desto personalintensiver müsste es sein.
Und ja, es geht natürlich in einer Familie immer um die Bedürfnisse aller, und es kann halt auch ein guter Kompromiss sein wenn ein Kind halt vielleicht paar Stunden betreut wird, so daß die Eltern beide arbeiten können und/oder entlastet sind, aber nicht jeden Tag den ganzen Tag, weil es für so kleine Kinder dort halt in der Realität doch nicht so ideal ist wie zuhause. Auch mein Sohn war schon früher außerhäuslich betreut als es für ihn ideal war, weil ich meinen Traumjob angeboten bekommen habe als er 20 Monate alt war. Aber halt nicht lange, 1,5 Tage die Woche.
Für mich ist der Begriff „Tante“ völlig befremdlich.
Mal aus Sicht einer Deutschen, die diesen Begriff in Verbindung mit einer Betreuungseinrichtung vorher noch nie gehört hat…
Die Pädagoginnen sind nicht die Tanten meiner Tochter und im umgangssprachlichen Gebrauch ist der Begriff „Tante“ abwertend und beleidigend, wenn nicht wirklich die echte Tante gemeint ist.
Ich fand das wirklich richtig schlimm, als ich das zum ersten Mal gehört hab und möchte unter keinen Umständen, dass der Begriff von meiner Tochter genutzt wird.
In unserem Kiga ist das allerdings auch kein Thema.
Wir sprechen die Pädagoginnen mit dem Vornamen an und siezen und wenn es um den Beruf an sich geht, sagt meine Tochter mal „die Betreuer“, mal Pädagogen oder auch einfach nur Erwachsene.
Wir haben unsere Tochter mit 2,5 in die Krabbelstube gegeben.
Das hat gut gepasst und trotzdem würde ich es heute anders machen.
Ich würde sie entweder schon mit 2 geben oder dann erst mit 3 in den Kindergarten - also vermutlich erst mit 3, weil ich vorher keine Fremdbetreuung wollte.
Sie war so etwas mehr als 6 Monate in der Krabbelstube und ist dann gewechselt.
Es hat sie nicht wirklich gestört und sie ist immer gerne gegangen aber im Nachgang würde ich ihr den schnellen Wechsel ersparen.
@KFP Mir persönlich sagt das Konzept „Tagesmutter“ viel mehr zu als die Krippe 😅 Aber da kommt’s ganz stark auch auf die jeweilige Person an. Bei uns in Wien ist das zB auch streng geregelt, die betreuende Person muss sich auch weiterbilden und wird auch regelmäßig kontrolliert. Das läuft über verschiedene Vereine (wie das Wiener Hilfswerk).
Unsere Tagesmutter macht genauso Bildungsarbeit (wie im KiGa) und die Gruppen sind eben sehr klein. Da wirkt für mich die Krabbelgruppe im Kindergarten viel chaotischer und ich denke, dass die ganz kleinen Kinder eher in solch einer größeren Gruppe mit den ganzen Eindrücken überfordert sind. Zudem wechselt dort eher die Bezugsperson, was erst recht überfordern könnte. Deshalb lasse ich meine Tochter noch ein Jahr länger bei unserer Tagesmutter, obwohl die Betreuung im Kindergarten unseres Sohnes organisatorisch natürlich leichter zu bewältigen wäre. Aber ja das ist nur meine persönliche Erfahrung. Zudem kann’s in den Bundesländern natürlich ganz andere ablaufen.
@sabsie4517 Ich hätt bei TM die Sorge dass die quasi allein mit den Kids ist - dh kein weiteres Personal. Da muss man echt ein großes Vertrauen haben.
Bei uns im Kiga sind ca 10 Kinder mit 3 Betreuern. Das ist aber noch die Kleinkindgruppe.
Fun story: meine Tochter wurde mal von älteren Damen gefragt, wie denn ihre Tante im Kindergarten heißt. Meine Tochter war erst etwas irritiert, hat dann aber wahrheitsgemäß "Tante Bernadette" geantwortet. Das ist die Cousine meines Mannes, die meine Kinder aber Aufgrund der engen Beziehung innerhalb der Familie auch Tante nennen. Sie arbeitet im selben Kiga, den meine Kinder besuchen (allerdings eine andere Gruppe - es ist ein sehr großer Kindergarten).
Wir wurden auch am Parkplatz vom Kiga mal sehr böse angeschaut von anderen Mamas, als meine Tochter dort von "Tante Bernadette" erzählte. Die wussten nicht, das die beiden verwandt sind.
@KFP Unsere Tagesmutter hat davor auch im Kindergarten gearbeitet. Man sollte sich halt vorab die TM genau anschauen. Außerdem sind die Kindergärten teilweise so unterbesetzt, dass da auch nicht garantiert werden kann, dass immer eine Pädagogin anwesend ist. Bei unserem Sohn im KiGs ist manchmal auch nur die Assistentin anwesend. Diese muss ja bsp auch keine jahrelange Ausbildung vorweisen können. Wobei ich dazu sagen muss, dass unsere Assistentin genauso Bildungsarbeit macht und der Pädagogin in nichts nachsteht. Die Ausbildung zur Pädagogin ist ja schön und gut, aber im Endeffekt kommt’s auf die jeweilige Person an. Also Ausbildung bedeutet nicht gleich mehr Qualität. Weiters muss man halt auch anmerken, dass die Ausbildung zur Pädagogin in einer weiterführenden Schule absolviert wird. Sprich das sind selbst noch Kinder/Jugendliche zwischen 14 & 18 und bringen direkt nach der Schule, abgesehen von ein paar Praktika, keinerlei Berufserfahrung mit. Unsere Tagesmutter macht den Job jahrelang und hat selbst zwei Kinder großgezogen. Also ich persönlich (wie gesagt nur meine Meinung) lege da auch großen Wert auf Erfahrung und nicht nur das Vorhandensein einer Ausbildung.
Ich will die Ausbildung bitte keinesfalls schlecht reden! Aber da spielen für mich eben weitere Punkte hinein, die für die Qualität der Betreuung wichtig sind.
@KFP Deinen erwten Kommentar (bezüglich alleine sein) habe ich vorhin leider überlesen. Das ist sicherlich ein gutes Argument. Allerdings passieren selbst in Kindergärten immer wieder Vorfälle. Wenn ich den Großen in den KiGa bringe oder abhole ist auch in den Kleinkindgruppen manchmal nur eine Person vor Ort anwesend. Sicherlich einen begrenzteren Zeitraum und es sind ja andere Leute vor Ort, aber trotzdem muss man da auch Vertrauen fassen können. Zumal im KiGa bei uns manchmal auch Springer sind, die ich weniger gut kenne.
Wir waren bei unserer Tagesmutter vorab auch schnuppern und da bekommt man natürlich auch einen gewissen Eindruck.
Ich finde, dass es sowieso echt schwer ist, das Kind das erste Mal außerfamilär betreuen zu lassen. Also auch für uns Mamas ist das ja ein großer Trennungsprozess.
Mir sagt das Konzept Tagesmutter auch nicht unbedingt zu - weil 1 Person allein mit mehreren Kindern ist. Ich habs so gesehen, dass die Tagesmütter auch kochen und frag mich wie das neben 3-5 teilweise sehr kleinen Kindern geht.
Auch haben wir kein Backup. Was mach ich wenn die Tagesmutter krank ist? Wir müssen eh schon mit den ganzen Krankheiten der Kinder herumjonglieren.
Ich hab aber von vielen gehört, die sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Wäre bei uns die Krippe nicht so toll, hätt ich wahrscheinlich auch ein paar Tagesmütter kontaktiert. 🙂
Bei uns kann man erst ab dem 3. Geburtstag in den Kiga vorher gibt es quasi die Krabbelstube.
Mein Kind kam mit fast 3 1/2 Jahren in den Kiga weil es ihr zuhause bzw. auch bei Oma und Opa schon zu langweilig war. Sie liebt es mit anderen zu spielen und seit dem sie dort Eingewöhnt ist, geht sie auch gerne hin. Falls es mal doch einen „schlechten“ Tag gibt bleibt sie auch mal 1 Tag zuhause.
Uns war es jedoch wichtig das sie nur Vormittags geht also quasi von 8/spätestens halb 9 bis kurz vor 12.
Noch dazu haben wir seit gestern wieder ein Baby zuhause und da ist es schon eine Entlastung für mich, wenn sie im Kiga spielen und austoben kann.
Mir sagt das Konzept Tagesmutter auch nicht unbedingt zu - weil 1 Person allein mit mehreren Kindern ist. Ich habs so gesehen, dass die Tagesmütter auch kochen und frag mich wie das neben 3-5 teilweise sehr kleinen Kindern geht.
Auch haben wir kein Backup. Was mach ich wenn die Tagesmutter krank ist? Wir müssen eh schon mit den ganzen Krankheiten der Kinder herumjonglieren.
Ich hab aber von vielen gehört, die sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Wäre bei uns die Krippe nicht so toll, hätt ich wahrscheinlich auch ein paar Tagesmütter kontaktiert. 🙂
Ich geb dir und @kfp da vollkommen Recht. Für mich wäre eine Tagesmutter auch nichts. Zumal eine Freundin von mir Mal sehr schlechte Erfahrungen mit einer Tagesmutter gemacht hat. Dort kam man drauf, dass zeitweise ihr Mann auch da war und die Kinder aufs übelste beschimpft und eingeschüchtert hat.
Ich bin auch Team Kindergarten. (Nicht erst seit diesem Vorfall.)
Man muss einfach wirklich schauen, was am besten für sein Kind und einen selbst passt. Es gibt natürlich dort und da schwarze Schafe, aber rein vom Gefühl, hab ich auch lieber wenn mehr Leute involviert sind, als nur eine einzige Person.
Ich finde, dass beim Thema Tagesmutter einfach alles mit der jeweiligen Person steht und fällt.
Genauso aber auch im Kindergarten. Ich kenne jetzt viele, die davor bei unserer Tagesmutter waren, nun in den KiGa gewechselt sind und aufgrund der Zustände in den jeweiligen KiGas (das sind drei unterschiedliche Einrichtungen mit unterschiedlichen „Problemen“) nun wiederum KiGa wechseln 😆 Während alle hellauf begeistert von unserer TaMu waren und die kleinen Geschwisterkinder (3 der 5 betreuten Kindern, eins davon ist aber auch meins) nun bei ihr in Betreuung sind.
Bei uns sind sie meist auch zu zweit, somit hat man dann teilweise auf durchschnittlich 5-6 Kinder 2 Personen. Gekocht wird auch oft vor dem Dienst oder am Vorabend bzw wenn sie gemeinsam sind, ists natürlich auch einfacher zu organisieren. Unsere TaMu hat sich sozusagen auch eine eigene Wohnung für die Betreuung eingerichtet, da sie noch eine Zweitwohnung mit Sohn und Partner hat. Der Partner ist auch nie während der Betreuungszeiten da.
Und ja die Betreuung ist etwas unflexibler, weil die TaMu auch krank werden kann oder auch mehr Schließtage hat als der Kindergarten. Ich habe die Betreuung aber auch hauptsächlich im Zuge der zweiten Karenz in Anspruch genommen. Zudem hatte es bei uns den Vorteil, dass die TaMu nur ein paar Meter entfernt ihre Wohnung hat. Also das hat mir die Zeit mit Baby und Kleinkind definitiv erleichtert.
Aber natürlich gibt’s überall schwarze Schafe. Außerdem muss ja das Konzept nicht für jede Familie gleichermaßen passen. Auch nicht jede TaMu muss zu jeder Familie passen. Und ja ganz wichtig ist natürlich, dass man da eine wirklich gute und vertrauensvolle Bindung aufbaut. Wenn die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Eltern und TaMu nicht vorhanden ist oder passt, dann würde ich auch eher die Betreuung in einer Kleinkindergruppe empfehlen.
In unserem Fall fühlt sich diese Form der Betreuung und mit dieser TaMu einfach stimmiger an als die Betreuung in einer Kleinkindgruppe. Ich beziehe mich da aber vor allem auf Kinder unter 3. Kinder darüber brauchen wieder ein anderes Umfeld und sind im KiGa wohl besser aufgehoben.
Ich war bei meiner Tochter skeptisch was die Krippe anging, aber am Ende richtig froh dass sie mit 18 Monaten angefangen hat.
Ich sehe es auch als Bildungseinrichtung an und sie hat unglaublich viel gelernt und gemacht.. Das hätte ich Zuhause neben Haushalt und Alltag nie bieten können. Richtig mit anderen gespielt (und nicht nur nebeneinander) hat sie übrigens knapp nach dem 2ten Geburtstag.
Pauschalisieren find ich daher sehr schwierig..
Der Betreuungsschlüssel war top - 3 zu 12 Kindern und die Betreuerinnen unglaublich lieb 💕
Sie haben themenbezogen gemeinsam gekocht, zu jedem Geburtstag und zu Themen gebacken.
Waren bis auf minimale Ausnahmen jeden Tag draußen. Hatten Montessori-orientierte Einrichtung und "Spielsachen"
Bei uns werden alle geduzt, egal ob Erwachsener oder Kind und es gibt nur Vornamen (auch die Eltern untereinander). Alle haben alles gemacht (also auch Pädagoginnen haben gewickelt). In der Vorstellungsrunde gab es auch kein "das ist die Helferin, das ist die Pädagogin", fand ich sehr sympathisch. Meiner Tochter (und mir auch) ist die Berufsbezeichnung herzlich egal - sie möchte sich nur wohlfühlen.
.. Eine Freundin mit gleichaltriger Tochter hatte da ganz andere Erfahrungen gemacht - im ganzen Jahr ca. 10x im Garten. 3x Personalwechsel in 1 Jahr. Oft Springerinnen, überforderte Betreuerinnen (roter Hintern weil ewig lang keine Windel gemacht. Kind hat den ganzen Vormittag nichts getrunken..)
Also ich denke es ist neben dem Kind selbst, einfach massiv abhängig von der Qualität der Betreuung.
Hey!1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren
Hey & Hallo im Forum!
Neu hier? Dann tritt der BabyForum-Community bei um alle Inhalte zu sehen und (werdende) Eltern kennenzulernen! Hier lang...
Kommentare
6,927
768
Und im Buch, wenn ihr nicht wisst, ob das eine Pädagogin oder Assistentin - sagt ihr dann prinzipiell Pädagogin?
Und wenn eine Springerin in der Gruppe da war, von denen ihr den beruf nicht kennt, was sagt ihr dann?
768
Aber darf man Betreuer sagen, sie betreuen ja nicht sondern begleiten (hab ich eben im Thread gelernt)? 🤔
1,696
Meine Tochter geht in einen eher kleinen Kindergarten. Beim Eingang hängt von jedem Mitarbeiter ein Foto mit Namen und Berufsbezeichnung. Wenn mal Praktikanten oder Springer da sind, gibt es ein Plakat mit einer kurzen Vorstellung der Person. Aber da bei uns sowieso jeder mit Vornamen angesprochen werden möchte, ist es sowieso ganz unkompliziert. ☺️
1,276
Leider gibt es bei uns in Wien so wenig Personal das es keine externen springerInnen gibt. Und das Personal vom Haus ist eh bekannt 🤷♀️
Ich wollte aber bitte damit niemanden ärgern und höre jetzt eh mit dem Klugscheißer auf 🤭 ich sehe es einfach wie klumpenstein,... Sprache macht echt viel aus, das ist ja nicht nur im Bereich der Elementarpädagogik so sondern in den diversen Gesundheitsberufen, bzw eigentlich in fast allen berufen so, in welchen eher Frauen arbeiten. Leider!
108
351
Mir war es wichtig, eine andere Perspektive einzubringen, da es hier viele Stimmen gibt, die ihre Kinder später in den Kindergarten geben. Ich hatte den Eindruck, dass dadurch leicht der Eindruck entstehen könnte, es sei „falsch“ oder weniger gut, wenn man sich früher für eine Betreuung entscheidet.
Einige Aussagen in der Diskussion könnten Müttern, die sich für eine frühere Betreuung entscheiden (müssen oder wollen), ein schlechtes Gewissen machen – zum Beispiel, dass ein Kind vor drei Jahren keine Fremdbetreuung „braucht“. Aber wer bestimmt das? Jedes Kind ist anders, und jede Familie hat unterschiedliche Bedürfnisse.
In meinem Umfeld kenne ich tatsächlich kaum Familien, in denen die Kinder erst mit drei oder später in den Kindergarten gehen. Meistens fängt es zwischen 12 und 22 Monaten an – entweder weil die Eltern wieder arbeiten gehen oder weil ein Geschwisterkind unterwegs ist.
Letztlich sollte jeder für sich selbst und sein Kind die beste Entscheidung treffen, ohne sich von gesellschaftlichem Druck beeinflussen zu lassen – sei es in die eine oder andere Richtung. Leider kommt dieser Druck oft aus den eigenen Reihen, also von anderen Müttern.
Und ja, in den allermeisten Fällen sind es nach wie vor die Mütter, die sich mit diesen Diskussionen auseinandersetzen müssen, während Väter oft weniger infrage gestellt werden. Falls es hier viele Väter gibt, die sich genauso intensiv mit dem Thema befassen, freut mich das – aber in der breiten Realität sieht es meist anders aus.
Ich finde es schade, dass diese Diskussion oft so emotional geführt wird und Mütter sich gegenseitig ein schlechtes Gewissen machen, statt einfach zu akzeptieren, dass jede Familie ihren eigenen Weg findet.
Meine Tochter ist jetzt übrigens 27 Monate alt.
2,132
Und ich denke, dass Betreuung und Begleitung sich nicht ausschließen müssen. Das geht ja Hand in Hand. Ich betreue meine Kinder auch, aber begleite sind genauso in ihrer Entwicklung und in ihrem Leben. Dann könnte man genauso den Begriff „Kindergarten“ oder „Krabbelgruppe“ infrage stellen. Also das geht ja dann vom Hundertste ins Tausendste. Ich finde die Begriffe, die oben genannt wurden, ja an sich nett zur Umschreibung, aber irgendwann verliert sich dann der Kontext der Unterhaltung, wenn jeder andere Begriffe verwendet und niemand mehr genau weiß, was der Gesprächspartner nun konkret meint.
Die Bezeichnung „Tante“ finde ich aber auch nicht mehr passend, aber ja das war zu meiner Kindergartenzeit auch normal und viele jetzige Großeltern sind halt auch noch vom alten Schlag und denke gar nicht so weit. Die meinen das dennoch nicht abwertend/beleidigend, sondern wissen es einfach nicht “besser“.
Ich sage auch Pädagogin oder Betreuerin bzw sage ich den Namen, wenn ich mit meinem Kind über die Person spreche. Im Kindergarten wird bei uns aber auch gesiezt (wenn ich direkt mit dem Personal spreche).
307
Nur die Formulierung „ein Kind unter 3 braucht keine Krippe“ habe ich jetzt gar nicht so wertend gelesen. Es würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass es negative Auswirkungen hätte, wenn das Kind in keine Krippe geht.
Meine Kinder sind beide mit 18 Monaten eingewöhnt worden. Für meine Tochter war es perfekt- noch heute denkt sie wahnsinnig gerne an ihre Kindergartenzeit zurück. Meinen Sohn hätte ich im Nachhinein lieber etwas später in die Krippe gegeben, aber inzwischen klappt es auch gut.
Es gibt dazu aktuell auch einen tollen (wertfreien) Post von Dr. Renz-Polster auf Instagram, der sich auf die aktuelle Studienlage bezieht. Weitestgehend hängt des von der Qualität der Einrichtung ab, schreibt er da unter anderem.
Ich finde, man darf das individuell entscheiden und auch die eigenen Bedürfnisse miteinbeziehen. Ich gehe sehr gerne arbeiten, ich bin dadurch ausgeglichener und eine präsentere und geduldigere Mutter, als wenn ich mit jedem Kind 3 Jahre ausschließlich zu Hause geblieben wäre. Aber das ist bitte individuell für mich so und ich jede Familie muss für sich den besten Weg finden.
400
Ich hab vorhin lange über diesen Thread nachgedacht und mich gefragt, ob ich es deswegen so "anstrengend" finde Mama zu sein, weil alles zerkaut und zerdenkt wird.
Als Kind fand ich "Tante" einen sehr verwirrenden Begriff, weil es für mich schwierig war abzugrenzen wie die Person wirklich zu mir steht. Ich empfinde "Tante" aber als keinen abwertenden Begriff - den Begriff als Abwertung zu verstehen, fände ich wiederum gegenüber Tanten eigenartig. Für mich ist es nur kein Begriff, der die Rolle der Person im Kontext von Fremdbetreuung (oder wie auch immer es genannt werden will) beschreibt.
Ich glaube ich hätte als Kind aber auch eine "Tagesmutter" verwirrend gefunden.
Unser Kind nennt das Personal immer nur beim Vornamen und wenn wir Bücher vorlesen, dann lese ich das vor was im Buch steht... da gibts mal "Erzieherin" und mal "Betreuerin" usw.
351
Da finde ich Kindergartentante von der Idee her besser, allerdings abwertend für die Berufsgruppe der Elementarpädagogen.
6,927
Wie ist es in der Schule, darf man noch "Frau Lehrerin" sagen 🤔?
Bei uns sprechen sie die Pädagoginnen grundsätzlich im Kindergarten mit Vornamen und ab der Schule mit Frau XY an. Ohne Berufsbezeichnung. Die Unterstützungskräfte, nennen wir zuhause "Helferin". Ich hab da aber ehrlicherweise auch noch nicht so darüber nachgedacht...
353
Ja, es gibt Kinder die brauchen dringend Kindergarten unter 3. Weil es (leider) Eltern gibt, die alleine nicht in der Lage sind ihr Kind altersgerecht zu fördern. Bei manchen klappt das Versorgen noch ganz gut. Aber wie liest man ein Buch (vor)? Spielplatz? Spielzeug? Da gibt es oft nur Stundenlang Handy und Fernseher. Für diese Kinder ist ein Kindergartenplatz extrem wichtig.
Und das sind leider keine Einzelfälle.
Schon klar, dass diese Eltern sich nicht hier im Forum finden (oder in der Bubble von uns User:innen) und auch nicht die sind, an die beim Posten gedacht wird.
Ich finde es aber wichtig zu erwähnen, weil es halt ein Kontinuum ist und manche hier pauschal schreiben, dass eben kein Kind den Kiga unter drei braucht.
Zu mir selbst: Ich dachte immer ich werd mal die „perfekte“ Mama. Ich konnte immer super mit Kindern, hab sogar ne Zeit in einem pädagogischen Beruf gearbeitet, hatte immer viel Geduld… tja. War halt nur nie 24/7. Könnte ich mein Kind bis 3-4 daheim erziehen. Sicher. Wäre es das Beste für mein Kind? Nein. Ich brauch die Arbeit um besser für mein Kind da sein zu können. Klar kann man sagen, dass das auch ein gewisser Egoismus ist. Aber wenn es einem selber nicht gut geht, kann man sich auch nicht so gut um andere kümmern. Selbes gilt für meinen Mann.
Wir haben auch gemerkt, dass wir unserem Sohn nicht genug stabile Kontakte zu Gleichaltrigen ermöglichen können. Er ist mit 14 Monaten in der Kita gestartet und es hat für uns alle super gepasst.
11,705
Also ich hab hier nicht gelesen, dass Mütter einander schlecht machen.
3,396
307
Das Wort Fremdbetreuung mag ich auch nicht so, ich nenne es auch lieber außenfamiliäre Betreuung. Die Bezugspersonen sind ja nach der Kennenlernzeit nicht mehr fremd. auch eine Oma ist anfangs Fremd fürs Kind und nicht "automatisch" Bezugsperson
6,667
Bei meinen Mädels hat es auch gedauert, bis sie das Wort Pädagogin aussprechen konnten. Klang lange nach bäragogin oder so. Und ja, das wurde von familienmitgliedern uns Freunden teilweise auch belächelt: "früher hieß es Tante, das konnte man wenigstens aussprechen" (von einer Lehrerin, gar nicht soooo alt), "im Kindergarten meiner Kinder dürfen wir nach wie vor Tante sagen und es gibt Symbole, das ist so viel besser", usw. Dass schon vor über 20 Jahren Elementarpädagoginnen selbst am Land den Eltern vermitteln konnten, dass sie keine Tanten sind und von den Kindern mit ihrem Vornamen angesprochen werden wollen, wird da ignoriert...
Back to topic: meine Töchter kamen mit 17 bzw 21 Monaten in den Kindergarten und es hat ihnen von Anfang an gefallen und nicht geschadet. Die Auswahl einer geeigneten und guten Einrichtung ist das um und auf. Gebraucht hätten sie es in dem Alter nicht, aber wenn man arbeiten geht ist eine Betreuungseinrichtung, die auch Bildung vermittelt schon von Vorteil.
Ich weiß nicht, wie der alternativplan der TE ist. Wenn ohnehin noch in Karenz, würde ich das Kind erst später in einer Betreuungseinrichtung anmelden. Wie schon gesagt wurde, verpassen Kinder, die erst später in dem Kindergarten kommen nichts, was ihnen später fehlen würde, sofern sie die Eltern zuhause entsprechend fördern. So richtig mit anderen Kindern spielen sie mir unter 2,5 noch kaum. Eher nebeneinander.
Wenn die Betreuung alternativ Familienmitglieder übernehmen sollen, würd ich überlegen, ob Kindergarten/Krippe/Kleinkind Gruppe/Tagesmutter/... Nicht besser wäre. Kommt ganz drauf an, was die Kinder bei uns Oma und Opa machen, aber oft ist das Programm mit Elementarpädagog:innen besser.
Mein Papa war zb nie im Kindergarten und hat definitiv eine bildungslücke in Sozialkompetenz, die er nie aufgeholt hat.
1,938
Hab letztens eine gefragt warum und die Antwort war „weil ich weiß wie es dort zugeht und wie arm die ganz kleinen dort sind“. Hat mich etwas erschreckt.
Wir haben recht früh (1) mit Fremdbetreuung gestartet, aber sehr wenig - max 3 h - max 3 Tage. Sind aktuell (3) bei max 4 h und max 4 Tage. Mehr würd sie nicht schaffen ohne dass sie „leidet“. Sie ist aber ein sehr ruhebedürftiges, sensibles Kind - das Gottseidank ihre Pädagogin sooo gern mag - aber Mama ist halt Mama.
Kenn aber auch Kids die sind ur gern im Kiga - quasi vom ersten Tag an und wollen mittags oft gar nicht heim, weil sie so gern dort sind und auch in den Ferien hinwollen.
Kids sind so unterschiedlich und für mich das wichtigste ist auf deren Bedürfnisse einzugehen. Und da gibt’s halt weiche die „vertragen“ früher und mehr Kiga als andere.
Unsere hat grundsätzlich so früh angefangen, weil ich wieder in den Beruf einsteigen wollte. Da war’s nicht so einfach beide Bedürfnisse unter einem Hut zu kriegen. Hab meine 12 h nur mit Papadiensten und Homeoffice gut geschafft.
1,938
2,513
1,938
Abgesehen dass ich vom Konzept her recht kritisch bin.
3,376
Und ja, es geht natürlich in einer Familie immer um die Bedürfnisse aller, und es kann halt auch ein guter Kompromiss sein wenn ein Kind halt vielleicht paar Stunden betreut wird, so daß die Eltern beide arbeiten können und/oder entlastet sind, aber nicht jeden Tag den ganzen Tag, weil es für so kleine Kinder dort halt in der Realität doch nicht so ideal ist wie zuhause. Auch mein Sohn war schon früher außerhäuslich betreut als es für ihn ideal war, weil ich meinen Traumjob angeboten bekommen habe als er 20 Monate alt war. Aber halt nicht lange, 1,5 Tage die Woche.
733
Mal aus Sicht einer Deutschen, die diesen Begriff in Verbindung mit einer Betreuungseinrichtung vorher noch nie gehört hat…
Die Pädagoginnen sind nicht die Tanten meiner Tochter und im umgangssprachlichen Gebrauch ist der Begriff „Tante“ abwertend und beleidigend, wenn nicht wirklich die echte Tante gemeint ist.
Ich fand das wirklich richtig schlimm, als ich das zum ersten Mal gehört hab und möchte unter keinen Umständen, dass der Begriff von meiner Tochter genutzt wird.
In unserem Kiga ist das allerdings auch kein Thema.
Wir sprechen die Pädagoginnen mit dem Vornamen an und siezen und wenn es um den Beruf an sich geht, sagt meine Tochter mal „die Betreuer“, mal Pädagogen oder auch einfach nur Erwachsene.
Wir haben unsere Tochter mit 2,5 in die Krabbelstube gegeben.
Das hat gut gepasst und trotzdem würde ich es heute anders machen.
Ich würde sie entweder schon mit 2 geben oder dann erst mit 3 in den Kindergarten - also vermutlich erst mit 3, weil ich vorher keine Fremdbetreuung wollte.
Sie war so etwas mehr als 6 Monate in der Krabbelstube und ist dann gewechselt.
Es hat sie nicht wirklich gestört und sie ist immer gerne gegangen aber im Nachgang würde ich ihr den schnellen Wechsel ersparen.
2,132
Unsere Tagesmutter macht genauso Bildungsarbeit (wie im KiGa) und die Gruppen sind eben sehr klein. Da wirkt für mich die Krabbelgruppe im Kindergarten viel chaotischer und ich denke, dass die ganz kleinen Kinder eher in solch einer größeren Gruppe mit den ganzen Eindrücken überfordert sind. Zudem wechselt dort eher die Bezugsperson, was erst recht überfordern könnte. Deshalb lasse ich meine Tochter noch ein Jahr länger bei unserer Tagesmutter, obwohl die Betreuung im Kindergarten unseres Sohnes organisatorisch natürlich leichter zu bewältigen wäre. Aber ja das ist nur meine persönliche Erfahrung. Zudem kann’s in den Bundesländern natürlich ganz andere ablaufen.
1,938
Bei uns im Kiga sind ca 10 Kinder mit 3 Betreuern. Das ist aber noch die Kleinkindgruppe.
1,938
11,705
Wir wurden auch am Parkplatz vom Kiga mal sehr böse angeschaut von anderen Mamas, als meine Tochter dort von "Tante Bernadette" erzählte. Die wussten nicht, das die beiden verwandt sind.
2,132
2,132
2,132
Wir waren bei unserer Tagesmutter vorab auch schnuppern und da bekommt man natürlich auch einen gewissen Eindruck.
Ich finde, dass es sowieso echt schwer ist, das Kind das erste Mal außerfamilär betreuen zu lassen. Also auch für uns Mamas ist das ja ein großer Trennungsprozess.
630
Auch haben wir kein Backup. Was mach ich wenn die Tagesmutter krank ist? Wir müssen eh schon mit den ganzen Krankheiten der Kinder herumjonglieren.
Ich hab aber von vielen gehört, die sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Wäre bei uns die Krippe nicht so toll, hätt ich wahrscheinlich auch ein paar Tagesmütter kontaktiert. 🙂
193
Mein Kind kam mit fast 3 1/2 Jahren in den Kiga weil es ihr zuhause bzw. auch bei Oma und Opa schon zu langweilig war. Sie liebt es mit anderen zu spielen und seit dem sie dort Eingewöhnt ist, geht sie auch gerne hin. Falls es mal doch einen „schlechten“ Tag gibt bleibt sie auch mal 1 Tag zuhause.
Uns war es jedoch wichtig das sie nur Vormittags geht also quasi von 8/spätestens halb 9 bis kurz vor 12.
Noch dazu haben wir seit gestern wieder ein Baby zuhause und da ist es schon eine Entlastung für mich, wenn sie im Kiga spielen und austoben kann.
351
Ich geb dir und @kfp da vollkommen Recht. Für mich wäre eine Tagesmutter auch nichts. Zumal eine Freundin von mir Mal sehr schlechte Erfahrungen mit einer Tagesmutter gemacht hat. Dort kam man drauf, dass zeitweise ihr Mann auch da war und die Kinder aufs übelste beschimpft und eingeschüchtert hat.
Ich bin auch Team Kindergarten. (Nicht erst seit diesem Vorfall.)
Man muss einfach wirklich schauen, was am besten für sein Kind und einen selbst passt. Es gibt natürlich dort und da schwarze Schafe, aber rein vom Gefühl, hab ich auch lieber wenn mehr Leute involviert sind, als nur eine einzige Person.
2,132
Genauso aber auch im Kindergarten. Ich kenne jetzt viele, die davor bei unserer Tagesmutter waren, nun in den KiGa gewechselt sind und aufgrund der Zustände in den jeweiligen KiGas (das sind drei unterschiedliche Einrichtungen mit unterschiedlichen „Problemen“) nun wiederum KiGa wechseln 😆 Während alle hellauf begeistert von unserer TaMu waren und die kleinen Geschwisterkinder (3 der 5 betreuten Kindern, eins davon ist aber auch meins) nun bei ihr in Betreuung sind.
Bei uns sind sie meist auch zu zweit, somit hat man dann teilweise auf durchschnittlich 5-6 Kinder 2 Personen. Gekocht wird auch oft vor dem Dienst oder am Vorabend bzw wenn sie gemeinsam sind, ists natürlich auch einfacher zu organisieren. Unsere TaMu hat sich sozusagen auch eine eigene Wohnung für die Betreuung eingerichtet, da sie noch eine Zweitwohnung mit Sohn und Partner hat. Der Partner ist auch nie während der Betreuungszeiten da.
Und ja die Betreuung ist etwas unflexibler, weil die TaMu auch krank werden kann oder auch mehr Schließtage hat als der Kindergarten. Ich habe die Betreuung aber auch hauptsächlich im Zuge der zweiten Karenz in Anspruch genommen. Zudem hatte es bei uns den Vorteil, dass die TaMu nur ein paar Meter entfernt ihre Wohnung hat. Also das hat mir die Zeit mit Baby und Kleinkind definitiv erleichtert.
Aber natürlich gibt’s überall schwarze Schafe. Außerdem muss ja das Konzept nicht für jede Familie gleichermaßen passen. Auch nicht jede TaMu muss zu jeder Familie passen. Und ja ganz wichtig ist natürlich, dass man da eine wirklich gute und vertrauensvolle Bindung aufbaut. Wenn die Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen Eltern und TaMu nicht vorhanden ist oder passt, dann würde ich auch eher die Betreuung in einer Kleinkindergruppe empfehlen.
In unserem Fall fühlt sich diese Form der Betreuung und mit dieser TaMu einfach stimmiger an als die Betreuung in einer Kleinkindgruppe. Ich beziehe mich da aber vor allem auf Kinder unter 3. Kinder darüber brauchen wieder ein anderes Umfeld und sind im KiGa wohl besser aufgehoben.
391
Ich sehe es auch als Bildungseinrichtung an und sie hat unglaublich viel gelernt und gemacht.. Das hätte ich Zuhause neben Haushalt und Alltag nie bieten können. Richtig mit anderen gespielt (und nicht nur nebeneinander) hat sie übrigens knapp nach dem 2ten Geburtstag.
Pauschalisieren find ich daher sehr schwierig..
Der Betreuungsschlüssel war top - 3 zu 12 Kindern und die Betreuerinnen unglaublich lieb 💕
Sie haben themenbezogen gemeinsam gekocht, zu jedem Geburtstag und zu Themen gebacken.
Waren bis auf minimale Ausnahmen jeden Tag draußen. Hatten Montessori-orientierte Einrichtung und "Spielsachen"
Bei uns werden alle geduzt, egal ob Erwachsener oder Kind und es gibt nur Vornamen (auch die Eltern untereinander). Alle haben alles gemacht (also auch Pädagoginnen haben gewickelt). In der Vorstellungsrunde gab es auch kein "das ist die Helferin, das ist die Pädagogin", fand ich sehr sympathisch. Meiner Tochter (und mir auch) ist die Berufsbezeichnung herzlich egal - sie möchte sich nur wohlfühlen.
.. Eine Freundin mit gleichaltriger Tochter hatte da ganz andere Erfahrungen gemacht - im ganzen Jahr ca. 10x im Garten. 3x Personalwechsel in 1 Jahr. Oft Springerinnen, überforderte Betreuerinnen (roter Hintern weil ewig lang keine Windel gemacht. Kind hat den ganzen Vormittag nichts getrunken..)
Also ich denke es ist neben dem Kind selbst, einfach massiv abhängig von der Qualität der Betreuung.