Adoption - wie steht ihr dazu?

JaraJara

1,247

bearbeitet 13. 05. 2014, 10:52 in Kinderwunsch & Babynamen
Hey meine Lieben!

Nachdem eine Freundin von mir ihr Kind adoptiert hat, beschäftigt mich das Thema natürlich auch. Ich persönlich würde jedenfalls (versuchen zu) adoptieren, sie hat mir aber erzählt, dass es Leute gibt, die sich das gar nicht vorstellen können, so nach dem Motto entweder ein leibliches oder eben gar keines. Jetzt würde mich mal interessieren, wie ihr das so seht. Würdet ihr offen damit umgehen (auch dem Kind von Anfang an sagen, dass es eine "Bauchmami" hat)? Käme für euch auch eine offene Adoption (Kontakt mit leiblicher Mutter) in Frage? Gibt es sogar jemanden der gleich adoptieren würde, bevor er sich den Belastungen einer künstlichen Befruchtung aussetzt?

Kommentare

  • wenn ich keine kinder bekommen könnte, würde ich auf jeden fall eines adoptieren. offene adoption käme für mich nicht in frage (ich persönlich stell mir das auch komisch/schwierig für das kind vor). ...wenn mein arzt mir erklärt, dass wir beide nicht dafür geschaffen sind, kinder zu bekommen, würd ich die adoption einer befruchtung klar vorziehen :)

    wie stehst du dazu?
  • Also wie gesagt, ich würde jedenfalls adoptieren und denke ich würde mich auch mit einer offenen Adoption einverstanden erklären, um meine Chancen zu erhöhen und einfach hoffen, dass die leibliche Mutter den Kontakt dann eh kaum hält. und ich würde - genauso wie meine Freundin - offen damit umgehen. ob ich eine künstliche Befruchtung versuchen würde, ist eine schwierige Frage..... ich glaube, ich würde einen Versuch starten und mal sehen wie's mir körperlich damit geht. Ich würde aber jedenfalls gleichzeitig bereits den Antrag stellen. So hat's meine Freundin dann beim 3. Versuch gemacht und sie hat ihre kleine bekommen, bevor sie den 4. Versuch starten konnte. sie hatte das riesen Glück, dass es binnen von 4 Monaten geklappt hat
  • puhh.. ehrlich gesagt wenn ich vor der entscheidung stehn würde adoption ja oder nein.. kann ich jetzt nicht sagen ob ichs könnte.
    Die leibliche mutter konnte ja das kind irgendwann suchen oder umgekehrt und das wäre eine schwierige situation..
  • Also meine Sister hat ja zwei äthiopische Kinder adoptieret und wir alle lieben sie, wir uns als wäre da keine Adoption gewesen, also ich bin ihre Tante und aus, das war nie ein,anderes Gefühl als wie bei den Kindern meiner anderen Schwester so zu sagen...
    Bei ihnen wäre ein nicht sagen zwecks Bauch Mama ja gar nicht möglich, weil die Hautfarbe es ja irgendwann sowieso verraten würde, sie wissen auch viel über Äthiopien und alle fragen werden beantwortet ;), ich finds gut so und ich würde es meinem Kind)(wenn ich adoptieren würde) nicht vorenthalten egal welche Hautfarbe, da hab ich schon schlimme Geschichten gelesen wo dann spät das raus kommt durch Krankheits Geschichten oder so, und da bricht dann eine Welt für diesen Menschen zusammen... Momentan...
    Also wäre es bei uns nicht gegangen wäre Adoption sicher eine Option gewesen, aber wahrscheinlich auch vom Ausland weil man einfach viel mehr Chancen hat sein Kind zu bekommen ;) in Österreich wartet man oft vergebens... offene,Adoption könnte ich mir glaub ich nicht vorstellen..genauso wenig wie Pflegekinder... Aus mehreren Gründen...
    Obwohl ich nicht abgeneigt wäre dem Kind/Jugendlichen dann mal den Namen usw. (wenns,geht) zu geben falls er,seine Wurzeln aufsuchen möchte.. aber einfach erst,dann wenn es selber entscheiden kann und sich auch der Konsequenz bewusst wäre das es ein nicht so schönes kennen lernen sein könnte...
    weißröckchen
  • bei uns war es thema, nachdem nicht klar war, ob mein mann zeugungsfähig ist aufgrund einiger unglücklicher zustände und so haben wir uns auch diese frage gestellt.
    aus ethischen gründen kommt für mich eine künstliche befruchtung nicht in frage, wir hätten uns also um eine inlandsadoption bemüht oder wären alternativ pflegeeltern geworden. das möchten wir auch immer noch,aber erst, wenn unsere kinder dann erwachsen sind.
    Jara
  • Ich würde auch adoptieren, hätte ich gewusst, dass ich schneller Mutter werde als geplant, hätte ich das Kind von meinen Bruder aufgenommen, so haben es meine Eltern genommen, meiner Meinung nicht das ideale aber jetzt ist es so.
  • Die erste Wahl wäre für mich immer eigene Kinder, aber wäre das nicht möglich gewesen (auch nicht mit IVF etc.) dann hätten wir beide uns eine Adoption sicher vorstellen können. Allerdings bestimmt keine offene.
  • Hätte es bei uns mit den Kindern nicht geklappt hätten wir eine Adoption auf jeden Fall einer künstlichen Befruchtung vorgezogen.
    Meine Schwester probiert gerade, leider vergebens,beides. Sie stehen jetzt auf der Adoptionsliste und hoffen und warten.Leider kann das in Österreich ewig dauern. :(
    Bin gespannt wann und auf welchem Weg sie dann ein Baby bekommt. Auf jeden Fall wird es von allen Seiten geliebt werden,egal ob eigenes oder adoptiert.:)
  • ...wenn mein arzt mir erklärt, dass wir beide nicht dafür geschaffen sind, kinder zu bekommen, würd ich die adoption einer befruchtung klar vorziehen
    Ist bei uns ähnlich. Beziehungsweise könnten wir es uns auch gut vorstellen sowohl leibliche Kinder zu bekommen als auch zu Adoptieren. Oder Pflegekinder aufzunehmen.
    Uns beiden ist die genetische Verwandtschaft nicht so sehr wichtig.

    Mit einem adoptierten Kind habe ich auch Erfahrung. Ich war ein Jahr lang Aupair bei einer spanischen Familie, die ein chinesisches Mädchen adoptiert hat. Die Kleine (damals 3 Jahre alt) war zuckersüß und hat mir gleich bei unserem Kennenlernen ihr Photoalbum gezeigt. Das Album haben ihre (Adoptiv-)Eltern für sie erstellt und es waren sowohl Bilder als auch Erinnerungsstücke aus China in dem Album eingeklebt. Das Album hat die Geschichte erzählt wie Mama und Papa nach China geflogen sind, den ganzen weiten Weg, nur weil sie ihr kleines Mädchen zu sich holen wollten. Das Kind hatte genau Null Probleme damit adoptiert zu sein.

    Die Eltern waren allerdings komisch, aber das ist eine andere Geschichte.. Jedenfalls hat mir der Vater der Kleinen irgendwann erzählt, dass es bei ihm recht lange gedauert hat bis er in der Kleinen nicht mehr das Chinesenmädchen sondern seine Tochter gesehen hat.. Fand ich komisch. Und ich finde es eigenartig mit solchen Gedanken im Hinterkopf eine Adoption in Erwägung zu ziehen.

    Mir selbst wäre es so herzelich egal welche Hautfarbe, Herkunft oder welches Alter ein von mir adoptiertes Kind hätte. Sobald ich Verantwortung für so ein kleines Wesen übernehmen würde und es sein Leben mit mir teilen würde, würde ein Kind auch zu meiner Familie gehören.
  • Für uns wäre es auf jeden Fall eine Option gewesen - wenn wir auf normalem Wege keine Kinder bekommen hätten.
    Da ich nie in der Situation war kann ich nicht sagen ob ich einer offenen Adoption zustimmen würde, aber ich denke eher nicht. ;-)
  • Also ich denke Adoption wäre etwas schönes :) Sicher zuerst wollte ich immer leibliche Kinder aber wir haben schon ein paar mal darüber gesprochen und wenn es finanziell stabil ist, wird es sicher ein Thema. Ich spiele auch mit dem Gedanken uns zur Pflegefamilie zu machen...
  • Also ich denke auch immer häufiger über dieses Thema nach, da sich das mit dem Kinderkriegen nicht so einfach herausgestellt hat, wie es bei anderen Menschen ist. Habe mich auch schon etwas über Adoption informiert. Habe dabei herausgefunden, dass man in Österreich erst einen Antrag auf Adoption stellen darf, wenn beide ,,Eltern'' mind. 25 Jahre sind. Das wäre in unserem Fall etwas blöd, da ich ,,erst'' 23 bind, und mein Mann bald 36...und deshalb ist unser Kinderwunsch schon sehr groß! Wisst ihr, welchen Grund diese Altersbeschränkung hat?
  • @weißröckchen Ich kann den von dir erwähnten Vater ein bisschen verstehen. Bin zwar komplett deiner Meinung, dass die Hautfarbe, die Herkunft und das Alter grundsätzlich egal sind, aber wenn man von einer Tochter spricht, ist ja eigentlich immer das leibliche Kind gemeint. Vielleicht meinte er also nicht, dass er keine Verantwortung für das chinesische Mädchen übernehmen wollte, sondern nur, dass eine Adoption aus einem Kind nicht automatisch eine Tochter oder einen Sohn macht. Selbst wenn man sich darum kümmert, braucht es wahrscheinlich eine Weile, bis man sich daran gewöhnt hat (wie in jeder anderen Situation :) ).
    Das ist natürlich nur eine Vermutung von mir - ich selbst hätte vielleicht ein ähnliches Gefühl, obwohl ich ein adoptiertes Kind ganz bestimmt wahnsinnig lieben könnte. Es wäre für mich auch eine Option, wenn wir aus irgendeinem Grund keine Kinder bekommen könnten. Ob offen oder nicht müsste ich mir aber gut überlegen...das kommt wahrscheinlich darauf an, warum ein Kind nicht behalten wurde (das erfährt man aber wahrscheinlich gar nicht).
    Ein spannendes Thema jedenfalls! Haben wir hier jemanden, der adoptiert hat? :)
  • Ich würde, wenn es bei uns nicht klappt über eine Pflegeelternschaft nachdenken!
  • Also wir haben auch darüber gesprochen wie es weitergeht sollte es nicht auf natürlichen Weg klappen und wir warn uns beide einig das wir zwei bis drei mal eine künstliche Befruchtung probieren würden und sollte das auch nicht klappen wir Kinderlos bleiben. Für uns beide kommt eine Adoption nicht in frage. Ich bewunder aber die Leute die Kinder adoptieren und sie als eigene ansehen können und bin froh darüber das es die möglichkeit gibt und Kindern dadurch ein besseres Leben geboten werden kann. Mir würde bei einer Adoption immer dieses "drumherum" fehlen. Das hibbeln, die Ss, Geburt etc. und ich hlaub ich könnte auch Kopfmässig nicht damit klar kommen das das Kind eigentlich eine andere "Mama" hat und nach dieser früher oder später auch fragen wird.
    Aber zum Glück ist es bei uns recht flott auf narürlichem Weg gegangen. :-)
    felicitas1980
  • Stolzemami89Stolzemami89

    1,904

    bearbeitet 25. 05. 2014, 21:47
    Ich bin selber adoptiert und war lange zeit ein pflegekind, bei den gleichen eltern. Ich bin ihnen so dankbar dafür das sie mich und meinen kleinen bruder genommen haben und großgezogen haben. Wir hatten die beste kindheit und die wunderbarste liebe, die beste geborgenheit,das beste glück das es gibt. Sie waren von anfang an mama und papa für uns und wir haben von anfang an gewusst das wir nicht ihre leiblichen kinder sind. Als pflegeeltern mussten sie oft angst haben das wir wieder zurück zu unseren echten eltern bzw heim müssen. Aber wir hatten glück unsere leibliche mutter und vater sahen ein dass es das beste ist wenn wir bei unseren pflegeeltern bleiben. Und sie kam uns nicht mehr besuchen. So hatten wir nicht den stress immer wieder hinundhergerissen zu werdeb und jemanden mama zu nennen den wir eigentlich so gut wie nicht kannten. Mit der volljährigkeit durften wir die adoption dann endlich unterschreiben. Ich hatte freundenstränen geweint da ich immer wollte das ich als das eigene kind zu sein von meinen pflegeeltern. Sie sind das beste das mir und meinen bruder passieren konnte und ich liebe sie über alles :-)
    Kleines_VögelchenJaraLittleRehlein
  • @Stolzemami89 ooh das hast du schön geschrieben! Freu mich sehr für dich und deinen Bruder das ihr so liebe Eltern bekommen habt und eine super Kindheit hattet!!
  • McKinnesMcKinnes

    297

    bearbeitet 26. 05. 2014, 05:35
    ginge es einfacher und schneller, hätte ich gerne adoptiert, gibt ja genug Babys und Kinder die ein Zuhause brauchen. Wobei mir natürlich schon klar ist, dass es zum Schutz der Kinder eben nicht so einfach ist mal eben zu adoptieren.

    Ob ein Kind das ich aufziehe leiblich oder nicht ist spielt für mich keine große Rolle, ich brauche keine Schwangerschaft oder die gleichen Gene um eine Bindung zu einem Kind aufzubauen.
    Einer offenen Adoption gegenüber wäre ich skeptisch, da es ja im Normalfall aus gutem Grunde nicht bei den leiblichen Eltern aufwächst.

    Würde dem Kind aber von Anfang die Wahrheit sagen. Erspart später viel Leid und man kann das ja auch ganz schön erklären, nach dem Motto: Ich habe ein ganz besonderes Kind gesucht, dich gesehen und musste dich haben.

    Pflegschaft wäre mir zu unsicher, weiss nicht ob ich es verkraften könnte ein Kind bei mir zu haben und auf einmal muss es wieder nach Hause.
  • Hallo meine Lieben!
    Mein Mann und ich,33 und 36 Jahre alt,haben zwei Kinder,10 und 12.Unser Wunsch nach einem dritten Kind ist sehr groß,u d leider nicht mehr erfüllbar.Darum haben wir jetzt über eine Inladsadoption nachgedacht.Kann uns jemand Erfahrungen teilen,Anlaufstellen,etc. mitteilen :-)

    Gruß,Hela
  • @Hela
    Theoretisch ist es natürlich möglich, dass ihr adoptiert. Praktisch sind die Chancen meines Wissens nach sehr schlecht, da kinderlose Paare bevorzugt werden. Zuständig sind am Land die Bezirkshauptmannschaften, in Wien die MA 11.

    Lies dir mal den Link durch, ich denke der sollte deine Fragen beantworten.

    https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/72/Seite.720003.html

    alles Liebe
  • Ich hab mich auch eine zeit mit Adoption beschäftigt, da für mich nicht immer klar war in ich das Risiko einer SS aufgrund meines Herzfehlers eingehen möchte. Wär für uns sicher ein Thema geworden, doch es hat so geklappt. Könnte auch fürs 2. wieder Thema werden, näheres weiß ich in 2 Wochen. Wobei ja die Chancen, ein Kind zu bekommen gering sind, wenn man bereits leibliche Kinder hat und ganz ehrlich: find ich auch richtig so!
    Ich hab damals auch nur einem Verein telefoniert, mir fällt nur nimmer ein, welcher. Auf dessen HP standen auch ganz nützliche Tipps ua dass man seine Kinder in dem Wissen aufziehen sollte, dass sie adoptiert sind. Ich hab auch diese HP gefunden: adoptionsberatung.at die schaut auch sehr hilfreich aus!
  • Ich würde auf jeden Fall adoptieren, wenn ich kein eigenes haben könnte. Von offener Adoption halte ich nicht viel, da ich der Meinung bin, dass das für alle nur kompliziert und verwirrend ist. Wenn, dann muss man das Kind großziehen wie ein leibliches (damit will ich nicht sagen, dass man die Adoption vor ihm verheimlichen sollte). Es gibt ja so viele Kinder ohne Eltern die ein Zuhause bräuchten. Was mich auf den nächsten Punkt bringt: Wieso ist es sooo kompliziert ein Kind zu adoptieren? Klar, man muss die Familie komplett durchchecken und das alles, aber muss sowas wirklich Jahre dauern?! Meine Eltern haben vor vielen Jahren auch überlegt ein Kind zu adoptieren (sie dachten an ein afrikanisches Kind), da sie noch weitere Kinder wollten, meine Mama aber große Probleme mit dem Rücken hatte. Keine Ahnung warum nichts daraus geworden ist... ich würde das jedenfalls auch ohne weiteres machen. Gerne auch als eine Art "Nachzügler" zu den leiblichen... Mal schauen :)
  • Hab gehört wenn man schon eigene Kinder hat,hat man kein Anrecht auf eine Inladsadoption.....auch irgendwie verständlich
  • @Hela Ja und nein... wenn man bedenkt wie viele Kinder ein Zuhause bräuchten. Und wo liegt dann der Unterschied zwischen eigene Kinder haben und noch eines adoptieren oder keine eigenen haben und mehrere adoptieren? Bzw. warum kann man mehrere adoptieren, aber wenn man eigene Kinder hat dann nicht mal eines? Wobei ich sagen muss dass es mir auch egal wäre ob In- oder Ausland. Würde ohne weiteres auch ein afrikanisches oder asiatisches Kind adoptieren. Das macht für mich keinen Unterschied.
  • Hallo ihr Lieben!
    In Wien ist es so, dass man nur eine Inlandsadoption machen darf wenn man ersten verheiratet und zweitens keine leiblichen Kinder hat. Es gibt nicht eine übergroße Menge an Babys die zur Adoption freigegeben werden aber im Vergleich zu den anderen Bundeslandern wo es teilweise kaum eine pro Jahr gibt, stehen die Chancen sehr gut. Es werden nur Babys zur Adoption freiigegeben. Auslandstechnisch kommt es immer darauf an aus welchem Land man adoptieren möchte. Der Aufand für eine Inlandsadoption ist im Ganzen gesehen ok. Am besten man wendet sich an den EFKÖ (macht die Kurse dafür) bzw Mag11.
    Unsere Maus liebten wir vom ersten Moment an und so sollte es auch sein. Jetzt bin ich froh dass es so nicht geklappt hat. :-) Hoffe ich konnte ein bisschen helfen ;)
  • Sorry die Fehler, um die Zeit bin ich schon ein bissi schusselig :)
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