KBG - Reform: was wir uns wünschen würden!

maximaxi

893

bearbeitet 1. 10. 2014, 12:56 in Smalltalk
Das KBG-System soll jetzt reformiert werden und zwar in Form eines Kontos, das den Bezug des Kindergeldes in Zukunft flexibler macht.
http://oe1.orf.at/artikel/387887

Die Wahl der richtigen KBG-Variante ist ja nicht besonders einfach; die +Monate können nicht alle Väter nehmen, bzw können Alleinerzieherinnen davon gar nicht profitieren; auch die Gesamtsummen der Varianten gehen je nach Dauer sehr weit auseinander.

Wie seht ihr das? Was würdet ihr euch wünschen? Was soll anders bzw besser werden und was kann gleich bleiben?

Freu mich auf einen regen Gedankenaustausch :-)

Kommentare

  • claudsch1980claudsch1980

    10,139

    bearbeitet 1. 10. 2014, 13:16
    finde die Modelle grundsätzlich nicht schlecht (vor allem im Vergleich zu anderen Ländern)

    allerdings finde ich es merkwürdig dass es keine jährliche Indexanpassung gibt, also wie beim arbeiten auch - die Kollektivvertrags-erhöhungen.
    "alles" wird teurer aber wenn ich 2 jahre in karenz gehe bekomm ich im ersten monat soviel geld wie im letzten Monat nach fast 2 Jahren.
    das würd ich eher anpassen als irgendwas anderes schon wieder umdrehen.
    denn kaum hat man sich an das neue system gewöhnt kommt ein neuer schlaubi in der Regierung drauf dass es "der/die Vorgänger" schlecht gemacht haben und "der neue" die ulitmative Lösung für das Problem hat und wieder alles umdreht und neu macht (und deshalb sich keiner mehr auskennt) ...
  • @claudsch1980
    Indexanpassung ist ein gutes Stichwort - das wäre aber auch für die FBH ein kein schlechter Ansatz :-)
  • Es ist einfach total unübersichtlich das Ganze...das nervt;-) Und: Papa Karenz ist ja schön und gut, aber kaum ein Papa in der Privatwirtschaft kann das in der Realität machen...
  • Ja dieses + für den Partner können ja nicht viele in Anspruch nehmen ... Bei uns ist er der hauptverdiener also wie sollte das funktionieren ;-) auch wie du sagst für Alleinerziehende eine Zumutung naja indexanpassung gehört sowieso her ...
    daphne
  • Indexampassung sofort, egal, was wieder umgekrempelt wird! Und das mit der väterkarenz sollte entweder erweitert werden auf Oma/Opa bzw. Neue Partner oder von der Mutter selbst konsumiert werden können. Klar ist das ein länger weg aus dem Job, aber bei der 20+4 Variante ist wäre mein Kind zwischen 20.und 30.Monat ohne Betreuung (kg in nö ab 30.Monat) oder ich zahl die Betreuung selber, da beisst sich die Katze in den schwanz!da geh ich arbeiten, muss Betreuung zahlen und karenzgeld fällt weg!
    Wie diese Flexibilisierung aussehen soll, kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Solange es keinen Anspruch auf kinderbetreuung gibt, ist das alles larifari für mich.
    daphne
  • der Anspruch auf Kinderbetreuung sollte sowieso unabhängig vom KBG bestehen.
    Wenn die arbeitsrechtliche Karenz mit dem 2.Geburtstag des Kindes endet, die Kigas aber erst ab 2,5 oder gar erst ab 3 Jahren möglich sind, dann werden Mütter ja geradezu gezwungen den Job aufzugeben - falls es keine Alternativen gibt, nicht jeder hat eine Familie die die Betreuung übernehmen kann, nicht überall gibt es Krabbelstuben (gerade am Land ist das extrem schwierig) und die Öffnungszeiten passen selten zu den Arbeitszeiten.
    pschudoHsternchen83
  • is ein schritt in die richtige Richtung.
    indexanpassung - da bin ich logischerweise dafür :-), Anspruch auf Kinderbetreuung fänd ich auch gut. aber einen Anspruch auf eine GUTE Betreuung, mit einer Mindestquote an Betreuern pro kind!
    ich würd mir wünschen dass die zuverdienstgrenzen fallen. zumindest im moment is es so dass man mit dem einkommensabhängigen geld quasi gezwungen wird ein Jahr zu hause zu bleiben. ich hätte da locker ein paar stunden die Woche arbeiten können aber so wenig stunden wie erlaubt sind kann man ja keinem Arbeitgeber zumuten! und gratis geh ich auch nicht arbeiten.
    dann würd ich mir wünschen dass die Väter viel stärker in die Pflicht genommen werden. wenn man als Familie nämlich starke finanzielle einbußen hätte wenn der Vater nicht in Karenz geht, dann hätten die Väter auch ein stärkeres Druckmittel in der firma :-).
  • Ich find allgemein das es sehr wenig Geld ist außer man geht schnell wieder arbeiten, und ich habe das Gefühl das genau das der Staat will, uns 'zwingen' schnell wieder arbeiten zu gehen und die Kinder fremd betreuuen lassen...
    Ich finds schade das die wenigstens die Möglichkeit haben so lange zu hause zu bleiben wie sie es wollen, bzw. Wie sie es für richtig halten...
    Bitte nicht falsch verstehen, jeder der arbeiten gehen möchte soll das auch tun können, keine frage aber diejenigen die gerne Zuhause bleiben wollen sollten auch die Chance dazu haben...

    Ich würde mein Kind weitgehend gerne selber erziehen können... Und wenn ich,in der früh abgebe und am abend hole dann muss ich das wohl oder übel anderen überlassen...
    Und wenn ich meinen kleinen mit 3 in den Kindergarten schicke geht er eigentlich 4 Jahre weil er ein Oktober Kind ist und erst 1 Monat vor seinem 7 Geburtstag in die schule kommt und das ist schon irrsinnig lange meiner Meinung nach...

    Das es monatlich ausgezahlt wird find ich gut, ist ja wie beim arbeiten da bekommt mans auch monatlich...

    Das mit der Vaterkarenz ist auch so eine Sache, erstens verdient er mehr bzw. Kann ich nicht 4 Monate vollzeit und dann Teilzeit danach arbeiten, noch dazu müsste er sich fürchten danach gekündigt zu werden...

    Ich weiß auch noch nicht wie ich das dann mache, da ich wenn ich in der früh arbeiten müsste um 5:30 Arbeits Beginn hätte (wo soll ich mein Kind lagern daweil, meiner fängt auch um sechs an und fährt eine halbe/dreiviertel Stunde) und wenn nachmittags arbeite ich dann bis 20 uhr, meiner hört zwar früher auf, freitags aber auch bis sechs, noch dazu hat er eine 6 tage Arbeitswoche... Da bleibt sowieso nur mehr der Sonntag... Ganz toll für die Familie

    Noch dazu ärgert mich das es genug punkte zum einsparen geben würde, zb. Das die Politiker jeder ein Riesen Auto + Chauffeur hat, ein zb. Polo als Dienstwagen der,dann selber gefahren wird, würde schon immens kosten einsparen... Aber naja egal ich schweife ab sorry...
  • @kea
    das mit der Zuverdienstgrenze ist echt blöd!
    Mein Ex wäre gerne 2Monate in Karenz gegangen mit KBG, aber da er eine MiniLandwirtschaft hat, wäre er nach der Berechnung theoretisch über der Zuverdienstgrenze gewesen (praktisch siehts jedoch ganz anders aus!!) und dann hätte er alles zurückzahlen dürfen.
  • ich kenne sehr viele Beispiele wo die Leute nicht arbeiten gehen wegen der zuverdienstgrenze. oder nicht in Karenz gehen. denk mir das kann auch nicht sinn der Sache sein. da wird extra eine kurze, gut bezahlte Variante eingeführt damit die Leute schneller wieder arbeiten gehen - und dann hindert man sie gleichzeitig am arbeiten.
    aber ich denk mal das war ein politischer Kompromiss - spö sagt "Frauen wieder früher in die Arbeitswelt zurück"; övp sagt "ja aber in dem Jahr zuhause sollen sie sich wirklich ausschließlich um ihre Kinder kümmern"
  • @kathi0816
    wenn der Staat schön möchte, dass wir alle ganz schnell wieder arbeiten gehen sollen, dann soll er sich auch Gedanken machen, wo denn unsere Kinder - die künftigen Steuerzahler - in der Zeit bleiben sollen.
    Meinen 1Jährigen kann ich nämlich nicht unter den Schreibtisch setzen und erwarten, dass er da auch 8h brav sitzen bleibt!
  • @kea
    irgendwo soll es natürlich auch eine Grenze geben - wenn man eh nicht beim Kind ist, dann macht die Karenz auch keinen wirklichen Sinn.
    aber wenn ein solches Modell dann Väter davon abhält zuhause zu bleiben, dann ärgert mich das - denn man wollte ja Väterkarenz dadurch fördern.
    Ich hätte meinem Sohn diese 2Monate mit seinem Papa echt gegönnt, aber finanziell wäre es sich ohne KBG nie ausgegangen.
  • Ich würds ja schon von Vorteil finden, wenn man gleichzeitig in karenz und elternteilzeit sein kann für das gleiche Kind.
    Also zb zuerst ist die Mama ein Jahr in karenz daheim, dann geht Papa 2 monate - die Mama muss derzeit in dieser Zeit Vollzeit arbeiten und danach kann sie dann erst in etz gehen.
    Von Vorteil wäre eben wenn sie gleich während dessen der Papa in Karenz ist in etz arbeiten kann (ist aber natürlich eine frage des Geldes)
    kea
  • @claudsch1980
    so wie du es vorschlägst wäre es wahrscheinlich auch einfacher für den AG.
    Denn welcher AG nimmt eine Mutter für 2Monate Vollzeit und danach dann in ETZ?!?
    Finanziell müsste man das dann einfach sehr genau kalkulieren um es überbrücken zu können.
  • @maxi eben das denk ich mir auch ... Finanziell is natürlich ein eigenes Kapitel ;-)
  • lovolylovoly

    913

    bearbeitet 1. 10. 2014, 18:03
    Hoffentlich benachteiligen sie die Alleinerzieher und die Familien wo der Vater einfach nicht in Karenz gehen kann/will nicht. Vorallem alleinstehende Mütter haben es schon schwer genug...
    daphne
  • kommt drauf an, wie sie es machen wollen.

    wenn es tatsächlich ein Konto mit einem Fixbetrag wird und sich jede Familie/Alleinerziehende die Form und Dauer der Auszahlung selber richten kann, dann wird es interessant wie sie das regeln wollen, dass es da nicht zu Missbrauch etc kommt.

    denn wenn eine Familie den Betrag zb relativ schnell aufbraucht und dann erst wieder auf Sozialleistungen angewiesen ist, wäre es denen gegenüber unfair, die sich das wirklich auf eine längere Zeit einteilen.
    Von der Dauer des KBG-Bezuges hängt es ja auch ab, wie lange man versichert ist.

    Es gab ja schon mal den Vorschlag, die +Monate für Alleinerziehende auch gewähren zu wollen, aber das wurde abgelehnt, weil befürchtet wurde, dass sich dann viele Frauen als Alleinerziehend melden (bzw die Väter den Hauptwohnsitz ummelden) damit sie länger KBG beziehen können.
    daphne
  • Ich glaube einfach, mit dem System, also kinderbetreuungsmässig, wie es jetzt läuft wird das nix! Wenn ich schon allein an die bröseln die ich in der Schwangerschaft mit meinem Arbeitgeber hatte/habe, denke, dann frag ich mich, wie soll das beim wiedereinstieg werden?
    Aber für mich eine typische österreichische aussage, wir wollen eh anders, aber wie wissen wir noch nicht und dann bitte so, dass eh auch alles irgendwie gleich bleibt... Ich hoffe, die karmasin lässt sich ned unterbuttern...
  • Also ich finde nicht das es jetzt alleinerziehende schwer haben, das ist aber nur meine Meinung und bitte fühlt euch jetzt "JA" nicht angegriffn! Ich sehe es nur,bei einer Freundin,die hat mehr zum leben wie ich! Aber die weis auch ganz genau wo sie jeden Cent holen kann ;)
  • Ich war selbst auch eine Zeit lang alleinerziehend und für mich war es vorallem finanziell die schlimmste Zeit meines Lebens. So hart habe ich noch nie mit dem Geld kämpfen müssen. Und ich kenne auch einige alleinstehende Mütter denen dringend geholfen werden müsste...
    daphne
  • Viele Jungfamilien sind finanziell total am Limit. Wenn ich mir anschau was wohnen usw kostet....Mittlerweile hab ich fast das Gefühl wenn man nix erbt schaut's schlecht aus......
  • Ja das hat dnn aber nicht mehr nur mit dem kbg zu tun ...

    Da wäre ich zb für eine Regelung ähnlich der altersteilzeit in der elternteilzeit.
    Wer von Vollzeit auf Teilzeit verringert wegen der Geburt (also in etz ist) soll die Hälfte der Differenz als Zuschlag bekommen.
    DAS wäre eine super Hilfe für Familien mit kleinen Kids!
    napiraikea
  • miKkiimiKkii

    6,893

    bearbeitet 2. 10. 2014, 08:08
    Ich würde mir wünschen das kinder kriegen mehr unterstützt wird... und das man einem nicht so vieles schwer macht.

    und auch die monat + die der vater nicht verbrauchen kann die mutter dennoch bekommt,weil bei den meisten verdient ja der Mann mehr..aber wahrschnl. würde da eh drauf bedacht das fast kein vater in die Karenz geht.

    Und ich wäre für eine karenz bis 3J., bzw wie man sich das einteiln möchte aber spätestens wieder mit 3jahren arbeiten gehn..
  • Ich würde es schon als eine Erleichterung sehen wenn wirklich die + Monate die Mutter selbst nehmen könnte, denn nach 20 Monaten schon wieder Teilzeit zu Arbeiten und nicht mal bis zum 2. Geburtstag daheim bleiben zu können finde ich echt schade :-( und wenn man die 30 Monate nimmt ist die Firma ja nicht mehr verpflichtet einem zurück zu nehmen da die gesetzliche Karenz nur 2 Jahre beträgt. Also das wiederspricht sich für mich auch :-( da gehört wirklich was getan
  • maximaxi

    893

    bearbeitet 2. 10. 2014, 08:41
    @schnurline_28
    wenn ich nicht arbeiten gehen würde und Anspruch auf Sozialleistungen hätte (was ich sowieso nicht hätte), dann hätte ich pro Monat nur ein bischen weniger Geld zur Verfügung als mit arbeiten gehen und zusätzlich könnte ich mein Kind selber betreuuen (was für mich der größte Vorteil wäre!)
    Aber irgendwann lässt sich ein solches System nicht mehr finanzieren und dann?? mir gehts nämlich nicht nur ums arbeiten gehen, sondern darum mich für die Zukunft abzusichern, sprich meine Qualifikation so hoch zu halten, dass ich auch später anständig verdiene und meine (private) Pension gesichert ist.

    Das übersehen nämlich viele Frauen! Jetzt nichts einzahlen, weil man von Unterstützungleistungen lebt und davon auszugehen, dass die Kindererziehungszeiten sich wirklich auswirken ist utopisch - in 30/40/50Jahren wird das niemanden interessieren und wovon lebt man dann, wenn man vorher alleinerziehend war (bzw sehr lange zuhause geblieben ist)? Mindestsicherung in der Pension? Ich denke nicht, dass das langfristig gehen wird - denn irgendwann fehlen dem Staat die Mittel um das zu finanzieren,
    und das merkt man ja schon daran, dass immer wieder Leistungen gekürzt/gestrichen werden, bzw immer öfter irgendwo ein Selbstbehalt zu zahlen ist.
    daphnekea
  • maximaxi

    893

    bearbeitet 2. 10. 2014, 08:48
    @miKkii
    das mit Karenz bis 3Jahre wäre echt nicht schlecht - denn 3Jahre ist ja bei den meisten Kigas die Altersgrenze.
    die +Monate finde ich generell nicht schlecht für Männer, aber die Praxis zeigt, dass es nicht wirklich angenommen wird;
    * weil die Frauen zuwenig verdienen - da müsste man eben auch ansetzen, gleiches Gehalt egal ob Mann oder Frau!!
    * weil die Männer Angst haben, dann gekündigt zu werden - da müsste zb die AK mehr machen und jedesmal wenn ein Mann nach Ablauf der Frist nach einer Karenz gekündigt wird, das öffentlich machen, bzw die AG sollten dann Strafzahlungen leisten müssten! Wenn ein AN krank wird, kann er auch für ein paar Monate ausfallen, eine Karenz kann man wenigstens im Vorfeld schon gut planen.
    * weil man gesellschaftlich noch immer in typische Geschlechterrollen einteilt, was ich persönlich schade finden, denn es gäbe sicher viele Männer die das super machen würden
    felicitas1980
  • miKkii schrieb: »
    Ich würde mir wünschen das kinder kriegen mehr unterstützt wird... und das man einem nicht so vieles schwer macht.

    und auch die monat + die der vater nicht verbrauchen kann die mutter dennoch bekommt,weil bei den meisten verdient ja der Mann mehr..aber wahrschnl. würde da eh drauf bedacht das fast kein vater in die Karenz geht.

    Und ich wäre für eine karenz bis 3J., bzw wie man sich das einteiln möchte aber spätestens wieder mit 3jahren arbeiten gehn..

    Ich bin da voll bei dir @miKkii :-bd
    Mein Mann verdient 2000 euro im Monat, und ich (Teilzeit 20h) würde um die 600 bekommen. Na da geht er bestimmt in Karenz!! Zahlt sich ja voll aus.... L-) :-q
  • @1und1istgleich4
    schön wäre es natürlich wenn er es machen würde, ich glaub das davon nicht nur die Väter und Kinder profitieren würden, sondern auch wir Mütter, weil die Männer dann merken, dass "zuhause bleiben" auch anstrengend sein kann ;-)

    wenn das Gesamteinkommen dann derart niedrig wird, dann könnte man das ja mit einer Ausgleichszahlung durch die KK lösen, zumindest für 2 Monate.
  • Naja @maxi dadurch dass wir eine Hohe Kreditrate zu zahlen haben (Hausbau) hat sich das für uns eh erübrigt! ;)
  • Bin ich die einzige, die mehr als ihr Mann verdient? Ich gebe @maxi recht, was pensionsansprüche etc (kosten für den staat) angeht, bin jedoch der Meinung, dass an anderen plätzen gespart werden sollte. Wenn ich lese, was jetzt in der auva passiert ist, dann wäre in vielen staatsnahen Institutionen mehr Geld für einen Sozialstaat da!steuern steigen (müssen ja den Staat finanzieren, ist auch okay),aber Sozialleistungen werden zurückgefahren, wo bleibt das Geld frag ich mich? Und Schmarotzer gibts in jedem System, auch schon vor 40-50jahren... Und das Argument der bösen ausländer ist in echt kein Argument!
  • Barbara73Barbara73

    3,188

    bearbeitet 2. 10. 2014, 10:22
    @claudsch1980 - da hast natürlich Recht, aber nicht nur Alleinerziehende haben's oft schwer;-) @mikKi: bei Lehrern gibt's ein "BabyMonat"
  • miKkiimiKkii

    6,893

    bearbeitet 2. 10. 2014, 10:20
    Und es wäre schön wenn es für männer sowas wie außergewöhnlichen Urlaub geben würde..dH sie dürfen sie gesetzlich 1 od 2 monate aussuchen und zuhause beim kind zu sein oder so irgendwas!aber den lohn normal kriegen :D find das sehr schade das die väter am ende sehr wenig zeit mit den kindern verbringen. weil sie dauernd arbeiten.

    naja.. träumen kann man(n) :))
  • @Barbara73
    das mit dem Erben stimmt!!
    bei uns in der Nachbarschaft bauen 2Paare, je ein Kind und es sind jeweils riesige Häuser, aber es haben auch beide Paare etwas geerbt, bzw den Baugrund von den Eltern bekommen. Noch dazu sind jeweils Großeltern da, die nicht mehr arbeiten gehen, weshalb sich beide Paare Kinderbetreuungskosten ersparen.

    wenn ich mir das so anschauen, dann frag ich mich manchmal echt, ob das meinem Kind gegenüber fair ist, dass ich ihm das halt nicht bieten kann - Haus, großes KiZi, Garten, keine Fremdbetreuung, bessere finanzielle Sicherheit - grad wenn ich daran denke, dass mein Dienstvertrag Ende 2016 ausläuft und ich dann vielleicht nicht gleich einen neuen (kindertauglichen) Job finde......
  • Mal vorab zu mir: ich leb eher ländlich, hab einen 100%igen vb-vertrag, mein mann ist selbstständig.
    Ich denk, dass das sehr wichtig ist, um einiges nachzuvollziehen.

    Wie einige schon sagten, die "+" monate sind bei uns (und auch vielen unselbständigen) nicht machbar, daher hinfällig.
    Arbeitsrechtliche karenz beträgt 2 jahre, mit 2 jahren steht mir noch kein kiga/kita platz zu, abgesehen davon, dass ICH bis dahin schon 4 monate ohne geld bin.
    da beißt sich die katze in den schwanz: keine 2 jahre geld - wennst geld/arbeit haben willst, brauchst einen kita platz - unter 2 jahren (bei uns) schwer (vor allem als verheiratete) zu bekommen... da ist der wurm drin.
    ich hab zwar das Glück, dass sie mich auch wenn ich 3 jahre zhaus bleib nicht loswerden können, aber sie können mich auf jeden anderen posten irgendwo im gebiet einsetzen...

    klingt blöd, aber die Entscheidung für ein 2. Kind vor allem mit kurzem abstand, hat mitunter auch mit der Betreuungsmöglichkeit zu tun. So fall ich von einer karenz in die andere und der große ist zu 100% bis kigaeintritt versorgt.
    die Großeltern arbeiten alle noch, also eine Betreuung durch die fällt weg.
    kostenpflichtige betreuung frisst, vor allem in den Ausmaß, wo ichs bräuchte kostet so viel wie halbtags arbeiten...
    das jetzt mal das system und das drum rum...

    und nun das finanzielle:
    Ich bekomms kotzen, wenn ich dran denk, dass jemand der nie/wenig arbeitet ind somit auch verdient, genauso "viel" bekommt wie ich. (bevor jetzt die stimmen schreien dann nimm das eakbg: ich verdiene durch zulagen so viel, mein grundlohn ist eher mager)
    denn es ist doch ein unterschied, ob ich davor 900€ verdien und dann noch 624 bekomm oder ob ich von 1300 auf 624 euro fall, denn der Standard und die auslagen sind höher (kreditabzahlung für haus, Auto, Versicherungen,etc) und den Standard muss man halten, weil man ja das auto spätestens mit wiedereinstieg braucht, sonstige Förderungen fehlanzeige, weil in summe "zuviel" verdient wird oder ja Vermögen da seib muss, weil mans sich sonst ja nicht leisten kann...

    und auch wenn ich jetzt vl einigen auf den schlips trete, aber finanziell geht's 70% der alleinerziehenden besser als paaren, woher ich das weiß?- ich komm aus der branche...

    Ich glaub vieles was ich geschrieben hab wurde e schon erwähnt.

    Ich hab jetzt einen konstruktiven ansatz.
    der in meinen augen gerecht wäre (aber eben kostet :-) ):
    80% des wochengeldes (sprich eakbg für alle, bis zum 2. Geb.des kindes) - bei längerer betreuungszeit bis max 3. Geb des kindes gebührt der mindestsatz (also jener, der alg, notstandshilfe,etc bekommt) bekommt, geht man bis zum 1. Geburtstag wieder arbeiten (mind 75%) gibt's ein 1xzuckerl von X€ (müsste man genau ausrehnen) und bis zum 18.monat X€ einmalbonus.
    ebenso wird die zeit für "nichtverdiener" als "ams" bezug angesehen und somit nach der max dauer von 3 jahren kbg automatisch auf notstand herabgesetzt.

    welchen Vorteil hat dieses modell?
    Gleichberechtigung
    Ansporn zum Arbeiten - vor allem vorm kinder kriegen
    Ansporn früher wieder Einzusteigen
    Absicherung, falls es keinen Betreuungsplatz gibt/oder man das nicht möchte

    ich glaube, dass die finanzielle Misere in der Nähe sich viele alleinerziehende und jungfamilien dadurch verhindern ließe, weils dann vl vorher wirklich mal arbeiten und sich nicht nur vom Vaterstaat aushalten lassen.
    weiterer Effekt, mehrverdienende, folglich sozial höher gestellte entscheiden sich eher für ein weiteres kind, da die finanzielle kluft nicht so groß ist, daher wird das durchschnittliche Bildungsniveau gehoben.
  • @rdb2011 was meinst du mit "sozial höhergestellte"? akademikerInnen? und für meine begriffe ist ein sozialstaat eben auch für einkommensschwache familien (wie immer man das definieren mag) da. ein sozialstaat kann nur so stark sein, wie die schwächsten der gesellschaft. ;)
    ich gebe dir recht, auch bei mir ist von "heut auf morgen" mit dem bezug des karenzgeldes die einbuße beim einkommen sehr sehr hoch, trotzdem bin ich keinem menschen das karenzgeld neidig, auch wenn sie/er vorher noch nie im leben gearbeitet hat.

    und woher du die erfahrung mit alleinerziehenden, die angeblich so gut gestellt sind, nimmst, wüsst ich auch gerne... in meiner umgebung gehts gerade alleinerziehenden alles andere als rosig!
    daphne
  • Was ich erlebt habe auf einer Infoveranstaltung der AK übers KBG: eine deutsche Studentin, seit 1Jahr in Ö (davon abgesehen dass die gratis studiert) ist schwanger und bekommt KBG - da frag ich mich schon warum? Ansonsten: Man muss sich genau durchrechnen ob/wieviele Kinder man sich leisten kann. Bei vielen Kindern dann zu jammern weil das Geld nicht reicht stört mich extrem. Kinderbetreuungseinrichtungen die mit Arbeitszeiten zusammenpassen sind viel zu teuer und zu wenig - oft zahlt es sich auch gar nicht aus zu arbeiten. Rückkehr zum Job ist ohne familiären Rückhalt fast unmöglich.
  • pschudoHpschudoH

    1,271

    bearbeitet 6. 10. 2014, 10:11
    @Barbara73 ja, stimmt, die betreuungssituation ist ein horror! war aber schon in meiner kindheit ein horror... es hat sich leider in den letzten 30 jahren nix getan!
    ich glaube, die diskussion hier um kbg wird eine politische, wenn ich mich da jetzt noch mehr reinsteigere :D wer was warum beziehen darf steht ja nicht zur debatte, sondern, was wir für vorschläge haben. ;)
  • Stimmt @pseudoH....Mein Job ab nächstem Jahr wäre bis 18 Uhr - ich hab keine Familie in Wien und es gibt keine Kinderbetreuungseinrichtung, Tagesmutter etc. die so lange geöffnet hat.........oft denk ich mir man will in Wirklichkeit nicht dass Frauen arbeiten gehen
  • @rdb2011
    gut, dass sich hier auch mal jemand traut, gewisse Dinge direkt anzusprechen ;-)
    Leider gehöre ich zu den 30% der Alleinerzieherinnen, der es alleine finanziell nicht besser geht; aber ich weiß was du meist - solche kenn ich nämlich auch!

    "Ich bekomms kotzen, wenn ich dran denk, dass jemand der nie/wenig arbeitet ind somit auch verdient, genauso "viel" bekommt wie ich."
    passt gut zum Kommentar von @Barbara73 find ich.
    ich finde es prinzipiell gut, dass es FBH und KBG gibt, aber ich hab vor meiner Babypause als Beraterin leider sehr viele Eltern erlebt, die die Unterstützungen die man für ein Kind bekommt, quasi als Einkommen sehen und sich dann mit der Kinderbetreuung rausreden, dass sie nicht arbeiten gehen können; das passt für mich einfach nicht.

    @pschudoH
    einen Uniabschluss zu haben, bedeutet nicht, dass man automatisch mehr verdient, ganz im Gegenteil. Aber es wird davon ausgegangen, dass es so ist! und wehe man will irgendwo um Unterstützung ansuchen, dann muss man sich sehr oft den Vorwurf gefallen lassen, dass man jahrelang gratis studiert hat (ich musste Studiengebühren zahlen!!) und dann auch noch Unterstützungen beantragt.


  • @pschudoH nein nicht Ausbildungsgrad, klar spielt der auch meist mit, sondern emotionale, finanzielle, soziale reife. Blöd gsagt: wer nie selbst richtig arbeitet, ist kein vorbild für sein kind und kann seinem kind dann die werte "du musst was tun für dein geld" nicht vermitteln.
    für mich ist sozial höher gestellt jeder der redlich arbeitet! - das hat heute schon Seltenheitswert!
    Es gibt später auch überall eine soziale Staffelung (z.b kiga), also warum nicht hier auch.
    ich bins auch keinem zneidig, aber es soll jeder bekommen, was er bis dahin "geleistet" hat - ähnlich wie bei der pension.

    es ist und wird ein politisches Kräfte messen werden - vorab: ich gehöre keiner Partei an, weil ich mich mit niemanden identifizieren kann, ich hab freunde mit migrationshintergrund (2.3. Generation), hart arbeitende menschen, die froh sind dass sie damals herkommen durften.
    Ich seh diese soziale Staffelung als Anregung mehr kinder zu bekommen, vor allem von sozialen werten geprägt. Das würde sich dementsprechend auch positiv auf unser pensionssystem auswirken. Was ja immer gewollt wird - pensionen erhalten durch geburtensteigerung - dies aber mit zuwanderer aufzubauen ist nicht sinnvoll, zwecks standard.

    das mit den alleinerziehenden weiß ich, abgesehen von meinem Freundeskreis, aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit - mehr kann ich dazu nicht sagen.

    Was die Kinderbetreuung vor 30 jahren angeht... gab's damals vl andere Bedürfnisse als heute. Das problem mit allen systemen ist sie sind veraltet und nicht an die Bedürfnisse von heute angepasst.
  • @maxi ich bin absolut gegen die studiengebühren, und studieren bringt ja den "mehrwert" im volkswirtschaftlichen sinn, dass akademikerInnen sehr oft besser (nicht immer) verdienen und damit auch mehr an steuerlast (bei)tragen.

    @rdb2011 ich finde auch, dass die betreuungssituation einfach veraltet ist. menschen sollen im job immer flexibler sein, ständig erreichbar, aber mein kindergarten macht leider erst ab 7:30 auf und sperrt leider schon um 16h wieder zu. ich finde, der staat ansich macht es sich hier zu einfach, indem er die infrastruktur, die hier benötigt wird, nicht schafft.

    ich gebe euch prinzipiell recht, was das system angeht, nur ich bin halt keine freundin des leistungsprinzips im sinne von "nur wer leistung zeigt, hat sich was verdient". leistung kann auch heißen, kinder aufzuziehen.

    ich möcht ehrlich gesagt in diesem forum nicht streiten mit euch, ich kenn euch ja garnicht ;)
  • Aber ich glaub was die Kinderbetreuung betrifft sind sich alle einig:-D: flexibler, leistbar, mehr Plätze!
  • @pschudoH du wir vertreten halt jeder seine Meinung, was ja auch passt :-)
    Das hat nix mit streiten zu tun. Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass der großteil der Bevölkerung aufs "Belohnungssystem" aufspringt, wenn sich rentiert.

    Es müsste halt alles hand in Hand gehen, vom geld, über betreuung bis zum wiedereinstieg.
    Jetzt wieder nur eine sache zu ändern glaub ich bringt nix oder zumindest nicht auf dauer.
  • Ehrlich gesagt hab ich nicht die Hoffnung dass sich da Groß was tun wird. Im Endeffekt wird den Mamas weniger und dem Staat mehr im Börserl bleiben;-)
    daphne
  • @Barbara73
    ich wäre ehrlich gesagt schon damit zufrieden, wenn "meine" Kinderkripppe bessere Öffnungszeiten hätte und nicht ganz soviel kosten würde - verlange ja eh nicht mal, dass es gratis ist ;-)

    meine Schwester arbeitet im Hort und viele Kinder dort kommen aus sozial schwierigen Verhältnissen, obwohl meist beide Elternteile arbeitslos sind, müssen sie für den Hort nichts zahlen
    da frag ich mich schon, wie das Sinn machen soll - ich gehe arbeiten und muss zahlen, während andere von Sozialleistungen leben und ihre Kinder in den Hort geben dürfen (obwohl sie ja eh selber die Betreuung übernehmen könnten, weils ja zuhause sind) und nichts dafür zahlen müssen.
    @pschudoH und das hat meiner Meinung nach nichts mehr damit zu tun, irgendeine Form von Leistung zu erbringen, weil das Kinderaufziehen in diesem Fall ja andere machen (Vormittags KiGa und Schule, Nachmittags der Hort).
  • @maxi: da würde ich Luftsprünge machen wenn's günstiger wäre und von 7 - 18:30 offen:-D
  • @Barbara73 du bist doch aus Wien - da gibt es doch Krippen mit vernünftigen Öffnungszeiten? natürlich gibts immer zuwenig Plätze aber grad in Wien sollt man doch was bekommen wenn mans wirklich braucht. notfalls nicht direkt zu hause/bei der Arbeit...

    @maxi ich denk grad für die Kinder aus schwierigen Verhältnissen is eine (gute) Betreuung wichtig. die kriegen dort eine Unterstützung die sie zu hause nicht bekommen. dein kind bekommt die Unterstützung vermutlich zu hause!

    generell: ich glaub die kinderbetreuungssituation is gleich schlecht wie vor 30 Jahren weil die Kinder immer früher in den Kindergarten kommen. früher frühestens mit 3 Jahren - heute kenne ich kein einziges kind in meinem Freundeskreis das mit 2 Jahren noch (nur) zu hause ist. die meisten gehen spätestens mit 1,5 Jahren in die krippe/zur tagesmutter, viele ab 1 Jahr.
  • Barbara73Barbara73

    3,188

    bearbeitet 7. 10. 2014, 14:49
    @kea: Nein leider nix was für mich erreichbar ist....ich könnte höchstens zum KIGA einen Babysitterdienst engagieren - da brauch ich dann aber nimmer arbeiten gehen wegen der hohen Kosten
  • maximaxi

    893

    bearbeitet 7. 10. 2014, 15:02
    @kea
    da magst du natürlich recht haben, aber andererseits sorge ich ja für die besser Betreuung selber und dafür werde ich dann mehr oder weniger "bestraft" in dem ich noch horrende Gebühren für die Krippe zahlen muss und fürs Essen extra. und zusätzlich evtl noch Babysitter/Leihoma zahlen muss, wenn es sich stundenmäßig dann trotzdem nicht ausgeht! (meine Kinderkrippe hat im Jahr 11 Wochen geschlossen - ich hab aber nur 5 Wochen Urlaub!!)
    während andere von Sozialleistungen leben und sich dennoch nicht um ihre Kinder kümmern, so dass das wieder andere übernehmen müssen.
    Das ist für mich weder gerecht noch in irgendeiner Weise richtig.
    wenn ich mir ausrechne, was mir am Ende des Monats dann übrig bleiben wird, obwohl ich hart arbeite und was anderen zur Verfügung gestellt wird fürs nichtstun, dann kann ich nur den Kopf schütteln!

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