Dringend arbeitsrechtliche Frage zur Karenz!

bearbeitet 1. 10. 2014, 23:25 in Karenz & Rechtliches
Hallo. Ich bin in der 14.ssw und brauch dringend hilfe bei etwas rechtlichem. Mein Arbeitgeber besteht darauf das ich beim arzt sage das ich schwere blutungen habe. Da , (seine worte) er mich nicht dauernd finanzieren will wenn ich krankenstand gehe wenns mir in der ss schlecht gehn sollte. Dabei gehts mir gut. Ich hab keinerlei Probleme. Keine blutungen und vorallem keine risiko ss. Ich hab ihm gesagt das es mir gut geht und ich nicht lügen werde weil ich viele kenne denen es wirklich schlecht ging in der ss. Die keine frühkarenz bekommen haben. Warum soll ich dann lügen wenn ich vollkommen gesund bin. Ich bin schwanger und nicht krank! Wie soll ich vor gehn. Er wird sicher noch mehr versuchen mich los zu werden. Bitte hilfe. Hat jemand schon mal sowas erlebt?

Kommentare

  • Huch? Andererseits, wenn du dadurch auch eine Frühkarenz antreten würdest, warum nicht? Aber ehrlich, ich könnte und würde auch nicht lügen. Wenn du sowas zum FA sagst, ordnet der ja auch Untersuchungen an deswegen....?!
    Und angenommen, du wärst krank, und das länger...irgendwann übernimmt ja die KK die halben und dann die ganzen Kosten...
    Find aber die Einstellung deines Arbeitgebers komisch....wenn du eine Frühkarenz bekämst, hätte er ja vor deinem Wochenschutz gar nix mehr von deiner Arbeitskraft....
  • Ja deswegen will er mich loswerden. Ich bin im verkauf tätig. Und da wirds sicher stressig in der Weihnachtszeit. Aber trotzdem. Ich bin gesund. Warum soll ich dann lügen. Andere frauen würden sich wünschen eine problemlose ss zu haben. Und ich soll das hervorlügen nur damit mein Arbeitgeber mir nichts mehr zahlen muss? Ich gehe solange arbeiten wies mir gut geht. Und wenns mir wirklich nicht gut gehn sollte, wegen Grippe etc. Dann geh ich krankenstand ist doch klar. Aber ich werde ja nicht ohne grund mich vom dienst weigern. Warum auch. Schwanger sein ist keine Krankheit! !
  • Er will eine Arbeitskraft die vollständig belastbar ist. Schwere sachen heben etc. Tja das geht eben nicht so gut . Aber genau deswegen will er mich ersetzen
  • Ich würde das der AK melden...
  • Etwa vorlügen geht finde ich garnicht. Vorallem nicht beim Gyn. Außerdem ist es nicht so einfach in frühkarenz / vorzeitigen Mutterschutz zu gehen. Da muss es schon einen triftigen Grund geben. Ein bisschen unwohl sein gehört da nicht dazu. (Falls dein Chef das nicht weis)
    Kannst dich ja mal auf der arbeiterkammer erkundigen. Vielleicht haben die noch tipps für dich.

  • Hab ich mir auch schon gedacht. Mal unverbindlich anfragen obs sowas schon mal gab und was man tun kann
  • Ich hab meinem chef ausführlich erklärt das es nicht einfach geht frühkarenz zu gehen. Seine meinung ist das ich mich anstrengen soll im lügen! !
  • Also da fragt man sich manchmal schon wo die ihr Hirn gelassen haben. :-q
  • Jap ich bin mir heut richtig verarscht vorgekommen.
  • Barbara73Barbara73

    3,188

    bearbeitet 30. 09. 2014, 23:46
    Vorlügen geht gar nicht - Du brauchst Befunde. Ich würde sofort bei der AK anrufen und mich erkundigen was zu tun ist! Sowas ist eine bodenlose Frechheit!!

  • AventurinAventurin

    588

    bearbeitet 30. 09. 2014, 23:46
    Seh das genau so wie @Barbara73

    Außerdem ist eine frühkarenz für die da, die es wirklich brauchen und nicht weil der Arbeitgeber es bequem haben will.
  • Ja ich weiß. Ich fühl mich irgendwie erniedrigt nach dem Gespräch mit ihm. Trotz dem das ich echt stark geblieben bin. Stark argumentiert hab und mich nicht einschüchtern hab lassen.
  • So seh ich das auch. Weil wie gesagt andere wirklich mit schwierigen Situationen in der ss zu kämpfen haben. Denen wünsche ich das die Amtsärzte was tun und ihnen mit frühkarenz entgegen kommen. Eine Bekannte wäre wegen dem schmarn MIT ihrem baby fast gestorben weil die Amtsärzte zu dumm warn zu merken das sie help Syndrom und eine schwere Schwangerschaftsvergiftung hatte. Die haben sie arbeiten geschickt! !! Stand sogar in der Zeitung ! !
  • Habt ihr einen Betriebsrat??
    Wenn nicht unbedingt zur ak.
    Ausserdem darfst du einfach gewisse arbeiten nicht machen. Auch jetzt gibt es einen gewissen Mutterschutz. Frage ist nur - wie sieht für dich die Zukunft nach der karenz aus? Willst du dort weiter arbeiten? Wenn nicht, dann kämpfe für deine rechte und dafür dass du arbeiten willst....
  • Wir haben schon einen. Aber ich möchte mich zuerst informiern bei der ak. Nein auf garkeinen fall. Wenn dieser ag weiter dort ist werd ich sicher nicht mehr zurück gehn. Ich versteh nicht warum dieser mann 2 kleine kinder hat. Und auch noch jura studiert hat.
  • Darf ich in deinem thread auch gleich eine Frage stellen? Wisst Uhr wie das mit versetzungsschutz ist? Mein AG weiß noch nicht dass ich schwanger bin jedoch habe ich die Überlegung der Versetzung vernommen. Bin in einer leitenden Funktion. Wenn ich versetzt werde falle ich ja um die Zulagen um.. das wäre doch eine finanzielle Schlechterstellung .ist das in der SS erlaubt?

    Schutz habe ich ja ab Beginn der SS u nicht erst sobald ich es dem ag gesagt habe oder?
  • Ich habs meinem ag erst mit der 12. Woche gesagt. Was ich weiß ist es so das du wenn der ag dich rauswerfn will , du 5 tage zeit hast ihm die ärztliche Bestätigung zur ss zu bringen.
  • Dann kann er nix tun
  • Kündigen wird er mich sicher nicht. Aber vielleicht versetzen. Werde bei der ak mal anrufen. .
    Danke
  • Geht ohne deiner einstimmung sicher auch nicht. Mein chef zb darf mich auch nicht runtersetzn auf 30 std. Zb. Wäre auch ein Verlust für mich. Da gilt schon ein gewisser Mutterschutz. Sobald die ss bestätigt ist kann er nix mehr tun.
  • maximaxi

    893

    bearbeitet 2. 10. 2014, 08:53
    @aprilkäfer
    grundsätzlich kann ich deinen AG verstehen - denn wenn du in Frühkarenz bist, wäre das am besten für ihn.

    Allerdings find ich diesen Vorschlag einfach nur furchtbar - denn darauf sind wahrscheinlich schon viele Frauen eingegangen und genau das hat ja dazu geführt, dass die Frühkarenzbedingungen derart verschärft wurden, dass vielen Schwangere arbeiten gehen müssen.
    da wäre echt eine Überprüfung im Unternehmen angesagt.
  • craindracraindra

    630

    bearbeitet 2. 10. 2014, 09:00
    Ich bin auch im Verkauf tätig und bei mir hats auch so Andeutungen gegeben wie "Ja, und dann im Herbst melden Sie dann einfach dem Frauenarzt, dass Sie Blutungen haben, weil ich werd Sie ja nicht weiterzahlen, das geht sich finanziell ja gar nicht aus..."
    Und ich habs gleich gehandhabt wie du, gesagt, dass so etwas für mich nicht in Frage kommt, weil ich nicht lüge und dann ungerechtfertigte Bezüge kassiere (was ja rein rechtlich strafbar wäre!) nur damit er fein raus ist.

    Ich habe dann beim Arbeitsinspektorat angerufen, da gibt es eigene Beauftragte für Schwangere, der habe ich dann in groben Umrissen von meiner Lage erzählt (ich möchte nach der Karenz vl schon wieder zurück, deshalb wollte ich den AG auch nicht anschwärzen).
    Das Arbeitsinspektorat hat mir dann genau erklärt, wie schwierig es ist, einen frühzeitigen Mutterschutz zu bekommen, es ist zwar kein Problem, weil die meisten Ärzte einem schon etwas schreiben, aber das muss dann beim Amtsarzt erstmal durchgehen!

    Ich hab mich dann dafür entschieden, bis Ende September zu arbeiten (Ende 2. Trimester) und danach bis zum Mutterschutz um Urlaub angesucht - das hat mein Boss auch genehmigt. Denn den gesamten Jahresurlaub kann man bei Einverständnis ja auch im Vorhinein verbrauchen (ist für dich sogar besser, weil der Urlaubsanspruch durch den Mutterschutz danach aliquotiert wird!).

    Vl wäre das eine Möglichkeit für dich?
    Bzw. ist die beste Adresse für Informationen sicher das jeweils zuständige Arbeitsinspektorat!
  • Ja mein lieber ag hat vorgestern freiwillig den arbeitsinspektor in unsere firma eingeladen um ihm zu zeigen das alles passt . Der hat sich nur mit den stunden befasst und hat sich nicht durchgefragt bzw mit den arbeitern gesprochen. Er hat alles geplant.
  • @aprilkäfer
    tja, dein AG/Chef weiß echt was er machen muss, damit er am besten aussteigt.

    aber das mit dem Frühkarenz muss trotzdem abgestellt werden - irgendwann sind dann nämlich Blutungen auch kein Grund mehr für eine Frühkarenz und darunter leiden dann die Frauen, die sie wirklich haben und bei denen das keiner mehr ernst nimmt.
  • Jap seh ich auch so. Aber das muss ihm klar sein., das wenn er junge fraun anstellt, es Möglich ist das sie schwanger werden bzw sie einen kinderwunsch haben. Dann darf er nur mehr Männer einstelln. Oder frauen ü45
  • *g* Deine Story kommt mir so bekannt vor... Bei mir wars wirklich genau gleich - ein Typ vom Arbeitsinspektorat war in der Firma, hat mehrere Stunden mit dem Boss geredet und ich hab ihn nie zu Gesicht bekommen! Die Rückmeldung für mich war dann einfach "Ja, Sie wissen eh, dass ein Job mit viel Stehen schwierig ist, aber der Herr vom Arbeitsinspektorat weiß ja davon und wir denken, dass ein vorzeitiger Mutterschutz die beste Lösung ist."

    Joa, daraufhin hats mir dann gereicht, weil die Infos vom AG schlichtweg falsch waren (hab mich recht gut im Muschugesetz eingelesen) und ich hab beim Arbeitsinspektorat nachgefragt - mit eben einem für mich ganz klar besseren Ergebnis.

    Ich finde diese ganze Sache ja einfach nur lächerlich - kein Angestellter wird zum Arzt geschickt und soll vorlügen, er hätte sich das Bein gebrochen, damit er mal ein paar Tage frei hat - aber nur weil man schwanger ist soll man plötzlich das Blaue vom Himmel lügen! Arrrrgh, so nervig!

    Aber ich kann dir echt nur raten, informier dich gut - ich genieße seit gestern meinen Urlaub :)
  • Also gibts mehr solcher arschlöcher. Meine Güte sowas sollte sich schämen sich vater zu nennen. Hat selbst zwei kleine kinder und dann sowas. Hat nur kohle im kopf der mensch. Und ich glaub ihm wärs am liebsten wenn ich echte schwierigkeiten bekommen würd in der ss. Wenn ich an diesen arsch denk kommt mir das kotzen.
  • Meiner war genauso... Leider! Nur war bei uns das arbeitsinspektorat nicht da! Ich versteh sowas auch nicht...
  • @craindra
    aus sicht deiner AG ist ein frühzeitiger Mutterschutz ja die beste Variante, weil er dich nicht mehr bezahlen muss, keinen Krankenstand fürchten muss und sofort eine vollwertige Vertretung einstellen kann.

    dass man als schwangere Frau mit so einer Aussage richtig abgewertet wird, ist meiner Meinung nach eine Sauerei. Ja es ist nun mal so, dass man nur als Frau Kinder bekommen kann und dass das halt auch mit Konsequenzen verbunden ist, dafür können wir Frauen aber nichts! - ich glaub jede Frau würde sich wünschen, dass eine Schwangerschaft keine Beschwerden verursacht, dass man sich nicht einschränken muss, dass man nicht benachteiligt wird, etc etc
  • @maxi Eben, ein gutes Stück weit verstehe ich die Ansicht meines AG auch und kann sie nachvollziehen - nur wehre ich mich gegen die Aufforderung zum KK-Betrug!
    Ich fühle mich dadurch auch nicht als Frau abgewertet, sondern sehe da einfach die €Zeichen in den AG-Augen aufblitzen ;)

    Aber nach meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass es immer besser ist, sich viele Informationen einzuholen und danach das sachliche Gespräch mit dem AG zu suchen, auch wenns vl nicht leicht fällt.
    Aber irgendeine Lösung muss sich ja finden lassen, mit der alle zufrieden sein können!
  • @craindra
    das mit dem abgewertet hatte ich eh so gemeint, dass der Mensch, also die Schwangere, nicht mehr zählt, sondern nur das wichtig ist, was sie kostet bzw was sie dem Unternehmen einbringt (oder als Schwangere eben nicht mehr einbringt)
  • Kann ich bestätigen: würde nach einer FG (15.Woche) gemobbt, gekündigt und durch einen Mann ersetzt nach 8 Jahren leitender Position weil "wir wissen jetzt dass die Barbara ein Baby möchte - das geht nicht" (Chef zur Kollegin)
  • Also ich sitz schon bei der ak. Und werde mich gleich mal informieren was sich der ag so alles erlauben kann und was ich mir rausnehmen darf .
  • kurz vor Mutteschutz war ich bei den Bewerbungsgesprächen dabei - inklusive Gleichbehandlungsbeauftrager und mein Chef hat allen Bewerbern einen Sachverhalt zum Lösen gegeben, bei dem es darum ging, dass eine Schwangere Mitarbeiterin kurz vor Mutterschutz einen gravierenden Fehler gemacht hat.......

    von der Gleichbehandlungsbeautragen kam keine Bemerkung dazu und eingestellt wurde dann trotzdem ein Mann, obwohl die einzige weibliche Bewerberin sehr sehr viel besser qualitifziert war [-(
  • Die ak kann man vergessen. Hab ich gestern gemerkt. Von nix ahnung haben. Und trotzdem da drinn stehn und auf allwissend machen. 8-|
  • @aprilkäfer ach herrje :-(
    Leider keine Überraschung für mich ...
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Social Media & Apps


Registrieren im Forum