So, da halte ich also nun schon den zweiten fett positiven Schwangerschaftsfrühtest in Händen und bin erst mal geschockt. Irgendwie ist sowieso nie der richtige Zeitpunkt, aber der Zeitpunkt hier ist sowas von ungünstig, falscher geht fast nicht. Schwangerschaft nicht austragen steht für mich aber nicht zur Debatte, wer so blöd ist, ungeplant schwanger zu werden, soll gefälligst auch mit den Konsequenzen leben. Da muss ich jetzt durch. AAAAAAAH!
Nur wenn diese Schwangerschaft komplikationslos verläuft, dann hab ich ein bis eher mehrere Probleme.
Fangen wir mal bei dem an, das mich spontan am meisten beunruhigt:
Ich habe meinen Job im Einvernehmen gekündigt und arbeite dort noch bis Mitte Februar. Mitte Februar beginnt dann auch meine berufliche Weiterbildung, die über 10 Monate läuft und von mir selbst finanziert wird. (Aussteigen ginge mit einem ziemlichen finanziellen Minus einher - abgesehen davon, dass ich die Ausbildung unbedingt machen möchte. Die Abschlussprüfungen fallen aber in einen Zeitraum, in dem ich dann womöglich grad erst mitten im Babyblues stecke.)
Um den ersten Ausbildungsblock abzumildern und weil Körper und Psyche nach etwas Auszeit nach einer ziemlich heftigen Arbeitserfahrung schreien, war geplant, mich erst mal zwei Monate arbeitslos zu melden.
Nach Ablauf dieser zwei Monate hätte ich im April die Möglichkeit bei meinem vorvorigen Arbeitgeber wieder anzufangen. Besseres Arbeitsklima, mehr frei, aber heftigere Dienstzeiten und weniger Geld. Also im Grunde steht das bereits fest. Mein neues "altes" Arbeitsverhältnis würde im April beginnen.
Allerdings ist das ein Job, der wenig schwangerschaftskompatibel ist.
Und nun weiß ich nicht, wie weiter. Davon abgesehen, dass mein Partner noch nix weiß etc. (Aber der ist das geringste Problem im Moment. Der steht schon dahinter, auch wenn er erst mal aus allen Wolken fallen wird. Wahrscheinlich heftiger, als ich gerade).
Ich muss mich am 19.2. arbeitslos melden und würde am 15.4. in einer anderen Firma anfangen können. Hallelujah, da wär ich im vierten Monat oder so. Dem zukünftigen Arbeitgeber einfach nichts sagen? Ich meine, das wär schon ziemlich gewagt. Abgesehen davon, dass mir die Firma bisher immer sehr entgegen kam - da jetzt einfach so tun, als ob nix wäre und dann nach ein paar Wochen sagen "Oh, ich bin schwanger, im vierten Monat. Hab ich gar nicht gemerkt." - realistischerweise könnte/dürfte ich den Job gar nicht bis zum Mutterschutz ausüben.
Arbeitslos gemeldet bleiben? Dann rutsch ich irgendwann in die Notstandshilfe.
Mein Partner und ich wohnen nicht zusammen. Würden wir aus dem vorliegenden Grund doch zusammen ziehen (ist für mich, sag ich zumindest momentan, nicht zwingend nötig) würde sein Einkommen ja bei der Berechnung meiner Ansprüche auch mitberechnet werden, oder? Dann würde das, obwohl er deutlich mehr verdient als ich, uns ziemlich treffen. Etwas überspitzt gesagt, mich mit erhalten kann er sich auch nicht ewig leisten - davon abgesehen, dass ich das auch nicht möchte.
Hilfe! Mein Kopf rotiert gerade wie wild. Das ist aber auch wirklich dumm gelaufen. Ich habe die Panik, dass mich eine Schwangerschaft komplett beruflich außer Gefecht setzt und finanziell ans Limit bringt. Was nun das Klügste wär - ich weiß es nicht. Ideen?
LG
aus dem Chaos
Kommentare
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theoretisch könntest du in deiner hetzigen firma bleiben
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finanziell hättest du zusätzlich zu allem anderen zumindest mal Anspruch auf familienbehilfe, kinderbetreuungsgeld und unterhalt von deinem partner für das kind. vermutlich noch weitere Beihilfen wenn du alleinerziehend bist. also soooo wenig geld is das wahrscheinlich gar nicht.
aber: von dem was ich da lese hast du ziemlich viel auf einmal vor. baby, Ausbildung, job,... ich kann dir schon jetzt sagen, alles wird nicht gehen. also auf irgendeinem gebiet, wahrscheinlich sogar auf mehreren wirst du zurückstecken müssen. und wenn du das baby wirklich behalten willst dann hast du die Entscheidung eh schon getroffen ;-)
erster schritt - red mal mit deinem partner, das wird ihn genauso betreffen wie dich. aber vielleicht fallen ihm da auch andere Lösungen ein als dir, oft denkt man selbst nicht an alles. und zweitens - gib dir mal ein paar tage/wochen zeit dich an den Gedanken zu gewöhnen dass du schwanger bist. ich weiß aus Erfahrung dass das ein bissl dauert ;-). drittens - wer könnte dir sonst helfen? hast du Familie in deiner Umgebung die das baby mitbetreuen kann? jemanden der dir finanziell hilft falls es eng wird? jemand der dir einen (teilzeit-)job verschaffen kann nach der Karenz? ...
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erst mal danke, dass Du Dir Zeit genommen hast für ein paar Zeilen. Ich rotier hier grad im Kreis. Weiß ich es doch erst seit ein paar Stunden und das auch nur eher zufällig.
Meinen Partner überfall ich nicht am Telefon - das muss noch etwas warten. Aber ich schieb die Panik, dass ich irgendwelche Fristen versäume, wenn ich mich falsch entscheide. Also nicht Fristenregelungsfristen, sondern Melde-/Kündigungs- sonstwas Fristen.
Momentan ist da nur "Scheiße, das wird teuer/Finanzdebakel." im Kopf. Auch wenn ich einer Schwangerchaft nicht komplett abgeneigt bin - aber jetzt, jetzt im Moment ist das halt so so so unpassend.
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@chaosdeluxe grundsätzlich hängt jetzt (rein rechtlich) alles davon ab:
wann hast du die einvernehmliche Lösung unterschrieben !?
warst du da schon schwanger (aber wusstest es halt noch nicht)
dann gilt: http://www.arbeiterkammer.at/service/musterbriefe/mutterschutzundelternkarenz/Schwangerschaft_(nach_einvernehmlicher_Loesung).html
wenn du einvernehmlich gelöst hast und noch nicht schwanger warst, dann lässt sich daran auch nix mehr ändern
bleibt aber natürlich sowieso die frage - würdest du überhaupt in der Firma bleiben wollen und was wird aus der weiterbildung!?
ich glaub das wird tatsächlich schwer, machbar ist es bestimmt - es werden ja auch einige schülerinnen schwanger und machen trotzdem ihren abschluss, da würd ich mir dann aber unbedingt hilfe suchen (also eben partner, mama, papa, oma, schwester, tante ... )
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Die Einvernehmliche ist unterschrieben. Wahrscheinlich war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht schwanger. Oder vielleicht doch. Momentan weiß ich noch nicht viel mehr, als dass Tests aller möglichen Marken positiv anschlagen.
In meinem aktuellen, gekündigten Job, könnte ich auch als Schwangere nicht arbeiten. Wahrscheinlich. So genau hab ich mich da in den letzten Stunden noch nicht eingelesen. Im anderen Job dürfte ich auch nicht arbeiten, oder nur sehr eingeschränkt. Mal davon abgesehen, dass fraglich ist, ob die Zusage noch gelten würd, wenn ich nun plötzlich als Schwangere daher komme.
Hab eben grad mal dem Betriebsrat meine Situation geschrieben. Der hat meine Einrichtung ohnedies ein wenig im Auge. Aber allzu große Hoffnungen mach ich mir nicht.
Ausbildung läuft von jetzt bis November. Ich nehme ja mal an, dass auch Schwangere lernen können. Bloß gegen Ende hin würde es kompliziert. Wenn ich mich im ersten OhmeinGott! nicht komplett verrechnet habe, könnte da im Oktober Nachwuchs sein. Fertig wär ich aber erst im November. Mach ich den Kurs nicht fertig, fall ich um alle Förderungen um - und um Aufstiegsmöglichkeiten auch. Aber immerhin ist das eine Blockausbildung, nicht Mo-Fr 9-17h.
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Wenn du dir wegen dem Datum unsicher bist mach auf jeden Fall mal einen Termin mit deinem Frauenarzt aus. (Solltest du aber sowieso machen).
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Ich bin auch ärztlich bestätigt schwanger. Sehr früh, aber doch. Unterzeichnetz hab ich die einvernehmliche Lösung des Dientsverhältnisses vor rund zwei Wochen. Es ist gut möglich, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits schwanger war - ich hab zwei Monate hintereinander (mit Wissen meines Partners) mit der Pille geschlampt. Mehrmals vergessen bzw. statt 7 Tage 8 oder 9 Tage Pillenpause gemacht. Wann also wirklich der Eisprung war - keine Ahnung. Und der Tag der letzten Regel. Nun, es war ja eine Abbruchblutung.
Jedenfalls: sicherheitshalber hab ich der Frauenärztin meine Situation erklärt. Die meinte, es wäre nicht gelogen oder widerlegbar, dass ich zum Tag der Kündigungsunterzeichnung bereits schwanger war. Die paar Tage auf oder ab. Also hab ich "sicherheitshalber" ein Attest, dass ich in der 5. Woche bin.
Rechtlich scheint es nun so zu sein. Die Kündigung zurück nehmen in dem Sinne kann ich nicht. Aber den Arbeitgeber schriftlich davon in Kenntnis setzen, dass ich zum Zeitpunkt der Kündigung unwissentlich bereits schwanger war und sich somit das vereinbarte Ende meiner Arbeit in dem Betrieb sich nach hinten verschiebt - bis zum Beginn des Beschäftigungsverbotes irgendwann im August oder September.
Ich muss also bis dahin weiter beschäftigt werden oder bei vollen Bezügen freigestellt.
Rchtliche Grundlage hierfür ist nicht im Mutterschutzgesetz zu finden, sondern ein OGH-Entscheid (8 ObA 76/06v).
Claudsch1980 hatte das ja bereits gepostet. Der obere Link ist aber defekt. http://www.arbeiterkammer.at/service/musterbriefe/mutterschutzundelternkarenz/index.html
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Was den Arbeitgeber betrifft: Erfreut ist der nicht. Ob die Meldung bereits bis in die Personalabteilung durchgedrungen ist, wage ich auch zu bezweifeln. Schließlich war ich es, die den Chef darauf hinweisen musste, dass ich keinen Spätdienst machen darf und auch keine 12Stünder und das per sofort und nicht erst irgendwann.
Streng genommen müsste ich wahrscheinlich sogar sofort freigestellt werden. Arbeitsplatz erfüllt so ziemlich alle Kriterien von "Dürfen Schwangere gar nicht". Nicht, dass ich das wirklich wollen würde, mir macht die Arbeit ja Spaß. Aber in dem speziellen Fall wär es mir beinah eine Genugtuung, nicht mehr hin zu müssen und trotzdem bezahlt zu werden.
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Was bist du von Beruf?
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Liebe Grüße
Antonia
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ich arbeite vereinfacht gesagt mit kettenrauchenden psychiatrischen Patienten, habe Kontakt mit Infektionskrankheiten, Ausscheidungen, Tieren (insbesondere Katzen) und manchmal mit der Polizei, wegen irgendjemandes aggressiven Fremdgefährdungspotentials.
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Wenn die Schwangerschaft aufrecht bleibt - noch ist das ja alles sehr früh und ungewiss - dann kommen da soviele Änderungen der gesamten Lebenssituation, dass ich mir noch ein Ding mehr einfach nicht zutrau, denk ich. Zumal ich dann mit einem sehr kleinen Kind regelmäßig einige Tage am Stück Fremdbetreuung bräuchte, die ich in der Form momentan nicht gewährleistet sehe.
Davon abgesehen, dass die 3000 Euro, die das Ding kostet, an anderer Stelle wohl dringender gebraucht werden würden.
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Ich frage deshalb, weil ich arbeite zum Beispiel als Diplom Krankenschwester in der Klinik, hab dort dementsprechend auch sehr viele Arbeitsverbote, aber das ist noch lange kein Grund um jemanden komplett vom Dienst frei zu stellen! Man darf halt einfach gewisse Dinge nicht mehr machen, bzw muss der Arbeitgeber dir eine Stelle verschaffen, in der du weiter arbeiten kannst! Ich habe bis zum Beginn vom Mutterschutz mit bestimmten Einschränkungen auf meiner Station weitergearbeitet! Und auf meiner Station sind natürlich auch Ausscheidungen, Infektionen, usw! Es gab da von meinem Betriebsrat einen eigenen "Katalog" wie ich mich zu verhalten habe!
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In den letzten Jahren gab es wohl nur eine Schwangerschaft im Kollegenkreis. Die in eine sofortige Freistellung mündete. Weil einfach kein "Ersatzjob" da ist. Wobei ich vielleicht als "Fachkraft" eher irgendwohin wechseln könnte, aber eben auch nur mit Einschränkungen.
Aufgrund der kollegiumsinternen Stimmung wäre ich offen gestanden aber nicht böse, wenn mir ähnliches widerfährt. Da Chef den rechtlichen Ernst der Lage anscheinend noch nicht ganz so ernst nimmt, Montags dann nochmal Telefonat mit Betriebsrat/AK. Derweil hab ich nämlich nur ein "Lass uns nächste Woche irgendwann reden" vom Chef - und einen "Katalog".
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Dass ich ja die einvernehmliche Kündigung gewollt hätte und auch die Tatsache, dass ich erst im Nachhinein von der Schwangerschaft erfahren habe, nichts ändern, da eine sachliche Rechtfertigung vorläge.
Naiv wie ich bin, dachte ich erst mal, das könnte eine etwas missverständliche Formulierung dessen sein, was ich ohnehin schon wusste: dass die einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses sich nicht rückgängig machen lässt - sondern sich einfach nur mein Austrittstermin verschiebt - bis eben zum Beginn des Beschäftigungsverbotes.
Sicherheitshalber also angerufen und gefragt, wie ich das zu verstehen habe. Dass mein Dienstverhältnis weiterhin am 19.2. enden würde und alles andere good will des Chefs sei, aber ausgesprochen unwahrscheinlich. Dass der Rechtsauffassung der Rechtsabteilung nach ich nicht bis zum Beschäftigungsverbot beschäftigt werden muss, sondern die Kündigung ihren ganz normalen Verlauf nimmt. Wenn ich das nicht so sehe, müsse ich halt ein Schreiben von der Arbeiterkammer aufsetzen lassen.
Also Anruf bei der AK: Berater sagt: Die Rechtsabteilung hat recht. Ich bin ungefähr zum ersten Mal in meinem Leben am Telefon spontan in Tränen ausgebrochen. AK Berater meint: wenig Chance, alles good will des Chefs. Sehr wahrscheinlich nicht.
Ich musste mich erst mal wo festhalten.
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Mir war schlecht.
Nicht weiter beschäftigt zu werden heißt für mich nämlich, dass ich echt im Arsch bin. Mein Partner gleich mit dazu. Der müsste mich dann nämlich mitschleppen und -finanzieren bis ich dereinst wieder irgendsowas wie einen vernünftigen Job hätt. In meinem Job kann ich als Schwangere kaum arbeiten. Mein anderes Jobangebot hat sich damit erübrigt. Arbeitslose geht nicht bis ewig und Notstand würde ich, aufgrund des Partnereinkommens nicht kriegen, auch wenn der wiederum für seine ältere Tochter unterhaltspflichtig ist und überhaupt wär das einfach eine Katastrophe.
Nicht arbeiten wollt ich, vor Kenntnis der Schwangerschaft, maximal ein paar Wochen nicht, um endlich wieder halbwegs zu funktioneren, der Elan ging mir im aktuellen Job ziemlich verloren.
So ein Tag kann lang sein, wenn man auf einen Anruf wartet.
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Musste 500mal erklären, dass ich ab Kenntnis sofort den Dienstgeber verständigt habe. Schriftlich, mit ärztlicher Bestätigung. Dass ich mich mehrmals arbeitsbereit über den 19.2. hinaus erklärt habe. Dass der Stand der Dinge trotzdem der ist, dass ich nur bis 19.2. beschäftigt bin. Dass…alles oasch ist.
Das ganze auf einem kaputten Telefon irgendwo im Freien auf der Straße. Hallohallo, ich versteh sie nicht.
Irgendwie dann doch noch einen persönlichen Beratungstermin gekriegt, um bis 19. auch mit Hilfe der AK nochmals schriftlich reagieren zu können.
Was hoffe ich, dass die recht haben und nicht die anderen.
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Nämlich der, dass ich mich krank schreiben hab lassen, weil erstens eh momentan komplett marod und zweitens keinerlei Anzeichen erkennbar waren, dass die Arbeitsverhältnisse sich auf "schwangerengerecht" ändern. Klar, großer Aufwand wegen der einen Woche, die ich offiziell noch dort arbeite, aber ich bin nicht bereit, auf Dinge zu verzichten, die mir rechtlich zustehen, bloß weil es eine eher unübliche Situation für alle ist.
Chef hat mit mir bis heut noch nicht persönlich gesprochen oder auf meine Mails geantwortet und war heut auch nicht erreichbar, Vizechef erklärte sich nicht für zuständig.
Ja natürlich, wenn`s mich behalten müssen, bringt das ganze vorbildliche Jahresbudget durcheinander und damit womöglich den internen Kampf um die wirtschaftlich beste Einrichtung. Man kann davon ausgehen, dass ich gerade der Arsch der Nation bin.
Jetzt nicht mehr nur im Büro, sondern auch auf Chefetage. Macht es nicht lustiger, wenn ich zurück müsst, was ich ja im Grunde will bzw. in Kauf nehme um nicht in der Armutsfalle Schwangerschaft plus völliges Karriereende wegen Kinderkriegerei enden will.
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Jetzt ruft Personalabteilung an, mit der ich heut bereits telefoniert hatte, und meint, man habe mit Chef gesprochen, der müsse mit seinem Chef reden und würd sich dann bei mir melden.
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Ja, das ist ein Scheißgefühl. Nicht nur, weil ich nicht weiß, wie das jetzt weiter geht, aber im Moment meine Existenz echt bedroht sehe durch diese Schwangerschaft/die Kündigungssituation (nichts gegen das Kind, das ist grundsätzlich schon gewollt, aber der Zeitpunkt ist keiner, den ich gewählt hätte, wär ich bewusst und mit Vorsatz schwanger geworden) - aber mir ist das ja auch meinem Arbeitgeber gegenüber peinlich. Der ist als solcher nämlich ansich okay, das bescheidene Arbeitsklima hat ein paar andere Gründe. Und natürlich ist es bis zu einem gewissen Grad vermessen, zu erwarten, dass jetzt jeder alles stehen und liegen lässt, um sich mit meinen Befindlichkeiten auseinanderzusetzen oder zu beachten, dass ich nur ja augenblicklich und sofort 297000 Dinge ja nicht mehr darf.
Bloß - auch wenn`s für den Arbeitgeber lästig ist und ich bestimmt grad alle in den Wahnsinn treibe, weil ich nicht locker lasse und die halbe Welt in Grund und Boden telefoniere, aber letztlich muss sich mein Mitleid in Grenzen halten, es ist nicht sein eigenes Geld, dass der Chef durch mich verlieren würde, an seiner Lebenssituation ändert sich dadurch nichts - ich dagegen steig persönlich bedeutend schlechter aus, wenn ich jetzt klein beigebe und die Dinge auf sich beruhen lasse.
Und arbeiten gehen, solange nicht die rechtlichen Bestimmungen eingehalten werden, unter die ich nun plötzlich falle, werde ich auch nicht. Auch hier. Ja, ist für die Kollegen blöd. Ja, bringt für Chef alles durcheinander. Tut mir irgendwie leid. Will ich doch nie jemanden hängen lassen. Bloß: Es wäre einfach blöd und so ein typisch weibliches umsonst aufopfern oder nett sein und nur ja niemanden verstimmen wollen. Wofür genau?
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1,873
Im Grunde wär es mir recht egal, natürlich könnt ich sehr viel bis alles theoretisch machen. Ich bin nicht sterbenskrank, sondern schwanger und hab halt grad keinen Kreislauf und speib mich fast an, wenn ich Zigarettenasche rieche oder Bus fahre. Ich mag meine Arbeit in vielen Punkten. Aber warum soll ich mir selber schaden oder auf irgendwas verzichten? Weshalb sollt ich sagen "Ach, simma da mal nicht so genau?".
Da könnma dann auf Mutterschutzgesetze doch auch grundsätzlich pfeifen.
Gibt es irgendeinen Orden für besondere Verdienste, bin ich ein besserer Mensch und Mitarbeiter, wenn ich Sachen mache, die ich nicht machen muss/darf/soll?
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Und ich bin sehr wohl der Ansicht, dass es nicht meine Aufgabe ist, sich Gedanken zu machen, wie Schwangere in diesem Umfeld arbeiten können/sollen, sondern die des Arbeitgebers. Schwangere wird es immer mal geben. Lösungen gibt es aber bisher scheinbar keine.
Ich bin nicht nicht arbeitsbereit, aber ich bin nicht bereit aus falsch verstandener Nettigkeit jetzt so zu tun als ob nix wär, und einfach weiter zu machen, wie bisher.
Glaubt irgendjemand, dann ruft mich die Personalabteilung an und sagt: Liiiieeeebe Frau Chaos, vielen herzlichen Dank für ihr Engagement, wir wollen uns bei ihnen mit einem Extrabonus bedanken und mit einem Blumenstrauß entschuldigen - natürlich haben wir uns geirrt, da hat der Rechtspraktikant irgendwas verwechselt.
De facto ist es aktuell ja so, dass sie mich eben nicht behalten wollen, obwohl sie womöglich müssen. Soll ich dafür dankbar im Kreis hopsen und juchheißa rufen und allen die Füße küssen?
Wenn ich die Sicherheit habe, dass ich weiter arbeiten kann (in einer angebrachten Form), dann geh ich natürlich arbeiten (wenn ich nicht grad kreislaufschlapp liege), aber jetzt arschkriechen für`s Ungewisse? Als die böse Schwangere, die alles durcheinander bringt und eh nur noch eine Woche da ist?
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Natürlich freut das einen Chef. Weil es billiger ist. Weil es einfacher ist
Eine findet sich immer, die eh alles macht. Grundproblem der Pflege. Irgendeine ist immer nett und eifrig (Ich übrigens eh auch zu oft, sollte da ein anderer Eindruck entstanden sein ;-)). Und die regen sich auch nie auf über das Scheißgehalt und sind nette Mädels. Kein Wunder, dass die Pflege viel zu selten ernst genommen wird. Mädelsberuf. Hihihi. Unfprofessionell. Grenzen sich nicht ab und hauen nicht auf den Tisch und sagen "Sicher nicht!".
Also etwas verschärft gesprochen. Ich glaub aber, ich hab heut verstärkt Hormone.
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I bin froh in einem so tollen Team arbeiten zu dürfen! Mir Macht meine Arbeit Spaß und ich geh gerne hin! Ich hab das ganz alleine so entschieden! Feiner Nebeneffekt, ich bin keinem zur Last gefallen und ich kann jederzeit auf meine Station zurück! Weißt du ich habe einfach grundsätzlich eine andere Einstellung meiner Arbeit gegenüber ;-)
Und geschadet hat es weder mir noch meinem Kind und glaub mir, alle hatten immer ein Auge auf mich!
Niemals hätte ich etwas gemacht was meinem kleinen Würmchen Schaden hätte können!!
Was ich dich noch fragen wollte: bist du die erste Schwangere in diesem Betrieb?
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Das nicht zur Last fallen wollen in Ehren, ja, kenn ich eh auch, bloß niemandem zuviel aufbürden. Aber warum genau nochmal?
Sorry, ich les mich heut wahrscheinlich etwas giftig, aber Himmel: Stolz darauf sein, dass man immer mehr gemacht hat, als man muss? Ich bin beileibe keine Vertreterin von Dienst nach Vorschrift - ich find übrigens einige Bestimmungen im Mutterschutzgesetz auch recht skuril (vielleicht auch nur deshalb, weil sie mich gar nicht betreffen können, weil andere Baustelle) - aber: "Ich hab bis zur zur ersten Presswehe noch auf dem Feld gehacklt" isses irgendwie auch nicht.
Weißt, was mir ernsthaft geraten wurde: "Weinen sie. Weinen sie ganz arg vorm Chef. Vielleicht überlegt er es sich dann." Genau, weil ich mir nämlich geltendes österreichisches Recht erweinen muss wie ein kleines Mädchen. Vielleicht sollt ich auch einfach ein kurzes Rockerl anziehen und lieb schauen.
Zu Deiner Frage: Ich bin wahrscheinlich die zweite Schwangere in den letzten Jahren. Die Fluktuation ist so hoch, da kommt das selten vor.
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Jetzt ist aber alles anders. Die eine Seite sagt, ich muss weiter beschäftigt werden, die andere Seite sagt "Wir beschäftigen sie nicht weiter, Pech gehabt". Die dritte Seite beschäftigt mich auch nicht mehr, weil ich bei Arbeitsbeginn schon im vierten Monat wär.
Zwischendrin sitz ich. Schwanger. Mit irgendwas kurz vor Burnout nach Mobbingeskalation. Das war schon vor der Schwangerschaft. Bloß die Schwangerschaftswehwehchen sind neu. In Kombination fand der Arzt mich montags zwingend krankschreibenswert, ich hätt mich erst noch bis zum Urlaub durchschleifen wollen.
Die, ansich ja eher nicht bös gemeinte, Reaktion vom Chef, in der Annahme, ich würde, nur noch eine Woche in der Firma arbeiten, war: "Geh in Krankenstand". Andernfalls hätten sämtlich Mutterschutzdingsbestimmungen ja bereits in dieser einen Woche gegolten und hätten umgesetzt werden müssen. Zwei Tage hab ich letzte Woche aber noch zu semiokayen Bedingungen gearbeitet.
Umgesetzt ist nix geworden, weil Firma davon ausgeht, dass ich mit Mitte Februar nicht mehr beschäftigt bin, weil Pech gehabt. Arbeiterkammer meint: Firma hat Pech gehabt, müssen mich weiter nehmen.
So weit wurde bisher aber firmenseits noch nicht gedacht. Es gibt noch gar keinen Job für mich, falls es überhaupt je einen Job für mich gibt, wenn`s mich wirklich behalten müssen (Was dann natürlich umgekehrt die Stimmung, die dazu geführt hat, dass ich überhaupt gekündigt habe, nicht verbessert).
Mittlerweile ist die Angelegenheit irgendwo im mittleren Management gelandet und ich glaub, es wird immer noch diskutiert, ob`s mich weiter nehmen müssen oder nicht.
Termin mit der Arbeiterkammer steht.
Und ich weiß de facto noch gar nicht, was ab 19. sein wird. Ich kann also auch nicht sagen, ob was für mich gefunden wurde. Bisher wurde ja nicht gesucht.
Verzeihung, mich kurz zu halten ist nicht meine ausgeprägteste Stärke.
Und das alles nur angemerkt, um eventuell ebenfalls Betroffenen klar zu machen: das kann eine zache Gschicht werden.
Ich hab ja mittlerweile schriftlich vom Arbeitgeber, dass sie mich nicht mehr nehmen. An dem Punkt würden manche vielleicht aufgeben.
Ich hab mittlerweile vier Mails an Chef und zwei Einschreiben verfasst, war zwei Mal beim Frauenarzt, einmal beim Hausarzt und einmal beim Neurologen, hab sieben Mal mit der Arbeiterkammer telefoniert, drei Mal mit dem Betriebsrat, ein Mal mit dem Teamchef, zwei Mal mit der Personalabteilung und ein Mal mit dem Arbeitsinspektorat.
Und es ist immer noch überhaupt nix klar.
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Und es geht weniger um´s "nett" oder "pflegeleicht" sein - das sind auch alles versicherungsrechtliche Fragen, wenn dir im Dienst etwas passiert. Das MSchG ist keine Empfehlung an den Arbeitgeber. Wenn das nicht eingehalten wird, kann es auch empfindliche Strafen bei der Kontrolle des Arbeitsinspektorates geben. Die sind da meist nicht besonders verständnisvoll für die Sorgen von Arbeitgebern, wenn es um gesundheitsgefährdende Situationen bei Schwangeren geht.
@Chaos Deluxe: du könntest da ja mal anrufen, dich informieren und/oder eine Prüfung des Arbeitsinspektorates o.ä. anregen, wenn deine Chefs sich stur stellen
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@Babsi1234
Eben.
Ja, es ist lästig. Ja, es ist mühsam. Ja, ich mache mir keine Freunde. Ja, die Chancen, dass ich danach jemals wieder in dieser Firma anfangen könnte (was ich grundsätzlich nicht ausschließen würde, allerdings in einer anderen Einrichtung) gehen jetzt ungefähr gegen null.
Aber: wenn die Rechtslage auf meiner Seite ist, wäre ich wirklich dumm, nicht darauf zu beharren, dass man sich arbeitgeberseits daran hält. Für den Arbeitgeber ist das natürlich blöd, mich mitschleppen zu müssen, aber es trifft niemanden persönlich. Ein virtueller Posten "blöd gelaufen". Mich allerdings trifft`s persönlich. Ich würde einige tausend Euro verlieren.
Neuester Stand der Dinge: ein 8. Telefonat mit der Arbeiterkammer. Heut nämlich dann die Mail vom Chef, der mir mitteilt, dass mir ja bereits mitgeteilt worden ist, dass meine Aufschiebung des Arbeitsverhältnisses bis zum Beginn des Beschäftigungsverbotes rechtsunwirksam sei und ich somit definitiv und endgültig gekündigt. Also auch kein Ersatzjob.
Noch mal Mail an den Chef retour. Mich zum wiederholten Male über den Tag der Beendigung des Arbeitsverhältnisses hinaus arbeitsbereit erklärt.
Möglichst alle Korrespondenz per Mail, um alles schriftlich zu haben. Korrespondenz auch an den Betriebsrat weiter geleitet.
Uffz. Ich habe keinen Krieg gewollt, aber es läuft vermutlich darauf hinaus. Wird dem Arbeiterkammerschreiben, das nächste Woche aufgesetzt wird, dann auch nicht entsprochen, geht das ganze vor`s Arbeitsgericht.
Was in der Zwischenzeit sein wird - keine Ahnung. Wie lange das alles dauert - keine Ahnung. Ob ich Recht bekomme - keine Ahnung.
Zu einem anderen Zeitpunkt hätte mich die stressbedingten eineinhalb Kilo weniger innerhalb dieser Woche gefreut. Momentan macht mir das aber eher Sorgen, zu all dem anderen Mist dazu.
Trotzdem: ich kann es mir gar nicht leisten, jetzt aufzugeben. Oh man. Mühsam.
Grundlage für`s "Wir beschäftigen sie nicht weiter" ist übrigens die Interpretation der Rechtsabteilung, dass besagtes OGH-Urteil, auf das ich mich berufen habe, ja für eine einvernehmliche Kündigung galt, die vom Arbeitgeber angestrebt wurde. Ich habe ja selbst die Einvernehmliche Lösung gewollt und kann mich somit brausen gehen. Dass ich von der Schwangerschaft nix wusste, ist dabei uninteressant. Für die Firma.
(Gut, man kann auch in der Schwangerschaft einvernehmliche Lösungen des Dienstverhältnisses unterschreiben, die dann auch rechtskräftig ist - wenn man selbst weiß, dass man schwanger ist und es dem Dienstgeber auch mitgeteilt hat.)
1,873
Jedenfalls was die Weiterbeschäftigung am Papier anbelangt.
Dafür bin ich dann mit der ersten Panikattacke meines Lebens und Bauchkrämpfen im Krankenhaus gelandet und jetzt erst recht wieder im Krankenstand. Stresspegel irgendwo bei 100076%.
Arbeit, die ich machen kann/darf gibt es noch immer nicht wirklich und mittlerweile 3 Ärzte sind der Ansicht, ich soll in dem Zustand daheim bleiben, um keine Fehlgeburt zu riskieren.
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Denn ehrlich - nur so lernen manche Chefs dass man sich als Arbeitnehmer nicht alles gefallen lassen braucht und als Arbeitgeber nicht alles durchzubringen ist.
Bitte pass aber unbedingt auf dich und dein Baby auf, dass ist die ganze Aufregung nicht wert!
Halt uns (zumindest mich) aber hier bitte am laufenden, mich interessiert die theoretische Umsetzung in der Praxis sehr!
1,873
Die Argumentation des Arbeitgebers war ja, dass das OGH-Urteil sich nur darauf bezieht, dass der Dienstgeber, der eine Mitarbeiterin kündigen wollte, ihr eine Einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses angeboten hat, ich dagegen habe ja von mir aus die Einvernehmliche angestrebt.
AK vertrat die Ansicht, dass das egal ist, von wem die Einvernehmliche ausging, jedenfalls bei der Ausgangslage "Unkenntnis von der bestehenden Schwangerschaft zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Einvernehmlichen Auflösung".
Tatsächlich aber ist "mein Fall" streng genommen nicht ausjudiziert.
Momentan wird eben dieses OGH-Urteil von der AK auf beide möglichen Varianten angewendet, also: Dienstgeber hat Einvernehmliche angestrebt oder Dienstnehmer hat Einvernehmliche angestrebt.
Wenn es hart auf hart ginge, könnteder Dienstgeber seine Argumentation also wirklich bis vor Gericht so vertreten. Die Wahrscheinlichkeit, damit vorm Arbeitsgericht durchzukommen, da dieser Fall im Grunde eine Gesetzeslücke im Mutterschutzgesetz darstellt, steht für den Dienstgeber allerdings - nach AK-Auffassung - absolut nicht gut. Die Schwangere Frau hätte letztlich die besseren Karten.
Aber…ein Prozess, auch wenn ich ihn gewinnen würde, macht alles nur noch mühsamer. Wie über die Runden kommen, bis es endlich ein Urteil gibt? Für mich ein existenzielles Problem und kräftezehrend, für den Dienstgeber eher Peanuts.
Auch hätte ich einen Dienstantritt leisten müssen, auf die Gefahr hin, wieder rausgeschmissen zu werden. Also: Dienstgeber gegenüber schriftlich arbeitsbereit erklären und an dem Folgetag an dem mein Arbeitsverhältnis unschwanger geendet hätte, normal zum Dienst erscheinen. Am besten mit Zeugen bzw. schriftliche Bestätigung verlangen, wenn man "rausgeworfen" wird. Ohne diesen Dienstantritt wäre alles umsonst gewesen.
Danach wieder Einschreiben an den Dienstgeber, dass man davon ausgeht, dass das Dienstverhältnis weiterhin aufrecht ist und ein heimgeschickt werden nur als Dienstfreistellung interpretieren kann.
Und dann halt nächster AK-Termin bzw. Klage
So weit kam es bei mir nicht. Eineinhalb Tage vorher habe ich dann erfahren, dass ich doch zurück kommen kann.
Ich kriech nervlich am Zahnfleisch. Und ich bin gespannt auf meine Telefonrechnung. ich glaube, mittlerweile kennt mich in der AK-Abteilung Arbeitsrecht echt jeder.
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Bei dir ist die Sachlage aber aus meiner Sicht relativ klar: Wenn du gekündigt wirst (und es keine einvernehmliche Auflösung ist), hast du genau 5 Tage Zeit die Bestätigung eines Arztes über eine vorliegende Schwangerschaft nachzubringen. In diesem Fall wäre die Kündigung dann unwirksam und sie müssten dich behalten. Bei dir ist die Kündigung aber definitiv länger als 5 Tage her. Selbst wenn du zu einem anderen Arzt gehst und er dir bestätigt, dass du am 18.12. bereits schwanger warst, ist die Frist von 5 Tagen verstrichen. Da hast du fürchte ich keine Chance. Natürlich kannst du mit dem Chef reden, der wird dir aber vermutlich nicht viel entgegenkommen (wollen). Du kannst dich nach einer anderen Stelle umschauen oder dich beim AMS arbeitslos melden.
So oder so, ich wünsch dir viel Glück!