Problem mit Eltern und Besuchern seit Baby

tom85tom85

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bearbeitet 6. 04. 2015, 00:19 in Entwicklung & Erziehung
Hallo! Bin mir nicht sicher ob ich hier mit dem Thema richtig bin, vor allem als Mann. Aber ich probiers mal :-)

Vor 6 Monaten wurde unsere kleine Tochter geboren. Es war das schönste Erlebnis bislang und wie man sich vorstellen kann, hat sich die gesamte Familie für uns sehr gefreut. Die Besuche danach waren etwas stressig, vor allem da wir auch gerade am Hausbau waren.
Seither geht aber alles den Berg runtern. Meine Freundin hat das "Problem" (ich weiß nicht ob es eines ist), dass sie glaubt sie muss sich ganz allein um unsere Tochter kümmern. Viele Dinge die unsere Gäste machen wenn sie mit unserer Tochter spielen, werden von ihr als falsch oder schlecht interpretiert. Sie bildet sich ein niemand kommt mehr wegen uns zu Besuch und jeder will "nur" zur Tochter (stimmt ja teilweise, aber das ist ja bei den meisten so, oder? ist es nicht was schönes wenn man sich für unsere Tochter interssiert??).
Ganz besonder Schlimm ist aber das Verhältnis zu ihrer und noch schlimmer zu meiner Mutter geworden. Sie vertraut keinen der beiden. Besonders meiner Mutter nicht. Meine Freundin ist der Meinung, dass meine Mutter unsere Tochter von ihr wegnehmen will. Das auschlaggebende Ereignis war, als die Tochter weinte und meine Mutter sie trösten wollte in anwesenheit meiner Freundin. Zur info (meine mutter wollte meine freundin unterstützen weil diese am kochen war für die bauarbeiter).
Naja, ich kenne meine Mutter schon sehr lange und ich weiß dass sie anstrengend sein kann. ABER sie würde niemals versuchen unsere Tochter wegzunehmen. Eigentlich ist der Gedanke sowas von absurd, dass ich es einfach nicht schaffe annähern nachzuvollziehen. In meiner Traumvorstellung wären wir eine große Familie geworden in der man sich versteht und die lieben Omis abwechselnd aufs kind aufpassen, damit spielen und es verhätscheln :-)
Das Gegenteil ist aber eingetreten: mittlerweile gehts soweit, dass meine Freundin nichteinmal mehr mir zu 100% traut.

Die Situation nagt sehr an mir und an unserer Beziehung. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich weiß nicht ob ich das Problem bin und eine "normale" Situation nicht erkenne oder akzeptieren kann, oder ob meine Freundin Dinge sieht und interpretiert die nicht wahr sind...

War jemand schon in so einer Situation?

Danke für jede Antwort!

lg Thomas
lilie

Kommentare

  • Hallo Thomas.
    Also ich kann mal aus meiner Erfahrung berichten..vielleicht hilft dir das ein bisschen. Zunächst musst du verstehen das solche Gefühle seitens deiner Freundin sehr häufig bei jungen Müttern vorkommen. Ich hatte auch so eine Phase wo ich am liebsten NIEMANDEN mein Kind gegeben hätte. Vor allem nicht meiner Mutter (wir haben damals seit der Geburt 2 Monate bei unseren Eltern gewohnt). Meine Mutter hat sehr darunter gelitten aber sie hat es respektiert. Das trösten eines winenden Kindes sollte so gut wie möglich die Mutter des Kindes machen (meiner Meinung nach). Vor allem wenn die Mutter in der Nähe ist. Da hätte ich die Oma gebeten kurz auf das Essen aufzupassen und das Kind ein bisschen beruhigt. Ich finde nicht das deine Freundin jetzt sooo sehr übertreibt..ausser dass sie jetzt keinem mehr traut...das ist schon komisch. Du musst halt verstehen dass auch für sie diese Mutterrolle völlig neu ist. Sie wird wahrscheinlich sehr unsicher sein und euer Kind schützen wollen...wovor??? Ja wovor denn?...ich weiß das klingt absurd und unverständlich aber wenn sie nicht das Gefühl hat ein bisschen unterstützt bzw verstanden zu werden wird sie sich vermutlich noch mehr hineinsteigern. Als ich z.B. Gäste hatte musste ich jedem 10x erklären doch bitte auf den Kopf aufzupassen. Deine Freundin hat auch das Recht dazu, zu sagen, was mit dem Baby getan werden darf und was nicht. Vor allem ist es aber wichtig dass ihr beide einen Kompromiss findet. 6 Monate ist ziemlich jung...ich traue mich vorsichtig zu behaupten dass ein so junges Baby noch nicht wirklich sooo sehr eine Oma braucht wie die Mutter. Aber es wäre auch wichtig für deine Freundin über ihren Schatten zu springen und entgegenzukommen. Z.B. kann sie ja mal selber zur Oma gehen und ihr dass Kind auf den Arm legen. Dafür kann sie z.B auch bestimmen wann es aber Schluss sein soll oder wenn etwas nicht passt das Baby zurücknehmen. Ich hab anfangs z.B. Schwierigkeiten gehabt dass alle immer das Baby abbusseln wollten. Bis ich eines Tages "Stopp" gesagt habe. Wer das nicht respektieren wollte durfte das Baby auch nicht halten. Und ich muss sagen ich hatte vollstes Recht dazu diese Regel und viele andere aufzustellen. Ich kann auch noch dazu sagen das Großmütter immer dazu neigen die Enkelkinder als ihre eigenen zu sehen (auch wenn man es niemals zugibt). Mein Onkel hats aber einmal zugegeben bei seinem Enkelkind. Oder dass die Omis ohne zu wollen sich plötzlich in der Mutterrolle wiederfinden. Da haben aber auch Großmütter zu lernen und zu respektieren.

    Soo..ich hoffe ich konnte so ein bisschen weiterhelfen und wünsche euch beiden viel Glück und Freude und dass alles Gut wird ;)
  • Hi wirklich helfen kann ich dir glaub ich nicht den ich bin das Gegenteil deiner Freundin. Meine Tochter hat schon mit 5 wochen bei meiner Schwiegermutter übernachtet. Und jetzt mit einem Jahr ist die auch alle 14 Tage bei ihr. Meine Maus liebt sie heiß und innig wenn sie weint und oma da ist geht sie nur zu ihr. Da bin ich neben Sache ;-) stört mich auch gar nicht. Zu meiner Mama ist der Kontakt anderes (Streit mit meinem Vater) da würd ich sie nicht lassen da fehlt das vertrauen. Ich glaub das ist der Punkt wenn sie deiner Mutter nicht 100% vertraut wird sie immer so sein. Deine Mutter Freunde verwandte sollen es langsam angehen. Nicht gleich immer auf das Kind stürzen. Deine Freundin hat schon recht wann wurde letztes mal nach ihrem Wohlbefinden gefragt wie es ihr geht meist dreht sich alles um das Kind. Deine Mutter kann ja fragen ob sie ihr im Haushalt was helfen darf und irgendwann wird sie von alleine ihre Tochter deiner Mutter geben. Omis sind manchmal ein bisschen über eifrig und meinen es zu zu gut. ;-) alles gute euch drein
  • Hi Thomas!

    Ich finde nicht, dass Du das falsch siehst... so wie Du das beschreibst, klingt es schon sehr extrem. Natürlich ist man als Mutter die Bezugsperson für das Baby, aber man muss auch in der Lage sein, dass Kind mal aus der Hand zu geben. Schließlich soll das Baby ja auch lernen, dass es noch andere Personen auf der Welt gibt, ausser Mama. Es kann ja auch immer mal sein, dass Deine Frau krank wird oder sich aus anderen Gründen mal nicht um das Kind kümmern kann - dann wäre es gut, wenn die Kleine schon daran gewöhnt wäre, dass sie mal bei jemand anderem ist.

    Was ich wiederum verstehe, dass es Deine Frau nervt, dass der Besuch hereinkommt und sich auf das Baby stürzt, ohne zu fragen, wie es ihr eigentlich geht. Da würde ich wiederum den Besuch "erziehen" und darauf aufmerksam machen, dass man auch Mama ordentlich begrüßen soll! :D

    Was mich etwas stutzig macht, ist die Tatsache, dass sie sich einbildet, Deine Mutter will Euch das Kind wegnehmen.... das klingt fast schon ein wenig paranoid.

    Auf jeden Fall solltest Du einmal mit ihr reden, denn ganz so selbstverständlich finde ich ihr Verhalten nicht.
  • Ui, das kommt mir bekannt vor. Ich kann deine Freundin sogar verstehen. Ich kenn das Gefühl bzw die (absurde) Angst davor, dass mir meine Schwiegermutter mein Kind wegnehmen will. Meine Schwiemu war im Ausland, als unsere Kleine zur Welt kam also hat sie uns später besucht. Als sie bei uns ankam war ich mit der Kleinen im SZ und kam danach erst zu den anderen dazu. Ich war noch nicht mal gscheit im WZ drin, da hängt sie mir schon am Baby dran, zupft an ihr herum und nimmt sie mir mit den Worten "Darf ichs mal halten" Weg ohne auf Antwort zu warten. Ich bin daraufhin in die Küche weil ichs nicht ertragen konnte, wie sie sich über mein Kind hermachte. Für mich war das richtig schlimm und ich will sie bis heute nicht mal mitm Kinderwagen fahren lassen, und meine Maus ist jetzt 1 Jahr alt. Auch, dass sie mir ständig (schon als sie noch ganz klein war) damit in den Ohren liegt, dass sie babysitten will empfinde ich nicht als Hilfe. Sie gibt ihr ständig irgendwelchen Blödsinn zum Spielen und in meinen Augen kann sie nicht mit Kindern. Ich habe Null Vertrauen zu ihr. Als ich ihr Hilfe wirklich gebraucht hab- auch vor der Kleinen schon- hat sie einfach bewiesen, dass ich mich nicht verlassen kann. Sie hat auch einiges falsch gemacht (meine Mutter über und ausgehorcht, ihr vorgeworfen -bis heut- dass sie uns öfter sieht als sie selbst etc etc- das wäre zu lang hier).
    Ich würde mir von meinem Mann wünschen, dass er mit mir drüber spricht und ihr auch mal drüber fährt, wenn sie wieder irgendeinen Sch... Macht (bspw. Wie gestern unser Kind Kopfüber bei den Füßen packt).
    Ich würd sie fragen was in ihr vorgeht, wieso sie solche Angst hat. Heute weiß ich auch, dass es rein rechtlich schwer möglich ist, dass mir die Schwiemu die Kleine wegnimmt. Und überleg vlt mal wie die ersten Begegnungen waren mit den anderen- vielleicht war sie auch so überrumpelt wie ich und ist deswegen ein "gebranntes Kind".
  • Hallo, ich kenne das... ich hatte auch dass irratiomale gefühl, dass meine Schwiegermutter den kleinen am liebsten behalten möchte... ich hab ihr den Zwerg auch die ersten Wochen nicht auf den Arm nehmen lassen! Auch bei meinen Eltern (wir haben ein ausgezeichnetes Verhältnis) kommt manchmal etwas Eifersucht auf... das ist aber normal.
    Lass deine Freundin die regeln aufstellen! Wenn sie sich nicht bereit fühlt, dass jemand eurer Kind hält muss das respektiert werden!
    Red mit deiner Mutter, dass wenn die kleine weint, sie deiner Freundin Bescheid gibt und sie die aufgaben tauschen.
    Bedenklicher finde ich, dass du das Gefühl hast, dass sie dir nicht vertraut! Rede mit ihr und frag sie wovor sie Angst hat! Vielleicht denkt sie, dass sie übertreibt und kann damit nicht umgehen. ..
  • Viele Mamas haben lange Probleme damit ein Stück weit loszulassen, die Kontrolle über ihr Baby abzugeben und einfach abzuschalten. Das ist ganz normal, aber was du beschreibst fibde ich ein bisschen bedenklich. Damit meine ich, dass sie sich einbildet, ihre Tochter will ihr jemand wegnehmen usw. Das klingt fast krankhaft wenn es tatsächlich so weit geht. Ich würde mit ihr darüber in Ruhe sprechen und vielleicht sollte sie mit einem Experten über ihre Gefühle reden. Vielleicht hat sie irgendetwas seit der Geburt nicht losgelassen, irgendeine ganz tief sitzende Angst.
    Alles Gute jedenfalls
  • wuzl22wuzl22

    751

    bearbeitet 6. 04. 2015, 10:24
    hört sich fast ein bisschen nach schwerer schwangerschaft,vorangegangenen fehlgeburten,einer abtreibung od irgendwas in der art an,sodass sie bei eurer tochter das gefühl hat,sie will sie nie hergeben.
    bis zu einem gewissen grad is das ja normal find ich - hatte anfangs auch zu knabbern wenn die family kam und ich bin flüchtig begrüßt worden und dann hat sich alles aufs kind gestürzt...der beschützerinstinkt is halt groß - ich wollte nie dass meinem kind etwas zuviel wird,er überreizt ist danach oder angst hat etc...
    es hat sich bei mir,wobeis nicht ganz so extrem war wie bei deiner freundin,nach 4-5 monaten gelegt und ich war froh mal ein bisschen zeit für mich zu haben.
    mir hats geholfen meiner mama ganz genau zu erklären was mein kind zb beim einschlafen braucht,wie man erkennt dass er hunger hat etc etc...meine mum hat sichs in ruhe angehört :-D und ich denke heute eher weniger aus rasendem interesse,sondern weil sie wusste mich betuhigt es wenn sie das alles weiß :-D sie hats auch hingenommen dass ich mich sicher 1-2 mal gemeldet hab,wenn wir im kino waren oder hat mir sogar selbst geschrieben dass alles passt bei ihnen ;-)
    wenn du ihr versuchst ein paar std zu zweit schmackhaft zu machen? od mit deiner/ihrer mum vorsichtig redest und ihnen versuchst zu erklären dass sie ganz besonders behutsam an die sache (mit kind spielen od dergleichen) rangehen sollen? geht das?
  • Ich kenn das selbst :)) wollt damals auch nicht, dass die kleine jemand hält. Aber gut, was von seiner Familie abgezogen wurde da wird einem schlecht.
    Ich versteh deine Partnerin da voll und ganz - man hat dieses kleine Wesen Monate im Bauch getragen, wenn sie die Kleine nicht hergeben will oder sich anders nicht wohl fühlt wenn andere das kind halten wollen dann ist das absolut okay und zu verstehen.
    Ich hab zwei jahre gebraucht um mich endlich durchzusetzen - seitdem fühl ich mich wirklich gut und bin froh mama zu sein. Früher war ich sehr deprimiert weil ich immer alles getan hab was andere wollten, hab meine kleine immer hergegeben obwohl sich alles in mir geweigert hat. Und ja ich hatte dann auch iwann kein vertrauen mehr zu meinem partner, ich kam mir missverstanden vor, er hörte mir nicht zu und nahm meine ängste und sorgen nicht ernst. Das tat sehr weh.

    Rede mit deiner Frau! Und versuch rauszufinden was sie bedrückt
  • Ich stimme Fluffy84 da voll und ganz zu, mir kommt das Ganze zu extrem vor. Und es ist nie falsch, einen Experten zu Rate zu ziehen, lieber zu früh als zu spät.
  • kkathrinnkkathrinn

    221

    bearbeitet 6. 04. 2015, 13:22
    Wie war denn das Verhaeltnis zu ihrer Mutter u Schwiegermutter vor der Schwangerschaft?
    Ich kann sie sehr gut verstehen, dass sie ihr Kind nur jemanden anvertrauen moechte, den sie zu 100 Prozent vertraut....Oma hin oder her...
  • Ich kann das auch mehr als nur ein wenig nachvollziehen....
    der große wird 2 und freude daran ihn irgendwo zu lassen weder bei meiner mama noch sonst wo hab ich noch immer nicht.
    Ich machs weils für mich in manchen Situationen einfacher ist. Das erste mal hab ich meinen sohn bei meinen eltern gelassen da war er 10 monate alt und gut gegangen dabei ists mir nicht.
    man muss als mama lernen loszulassen, gegenüber dem baby - auch dem papa und der Verwandtschaft gegenüber...

    Leider ist das Verhalten von mamas oft von der umwelt beeinflusst. Man wird halt sehr schnell abgestempelt.
    Als rabenmama, helikoptermama, überfordert, überflüssig, etc.

    Mein tipp ist gib ihr zeit. Sag ihr dass egal was andre sagen tun und machen sie immer die beste mama für euer baby sein wird.
  • Also ich finde das Verhalten schon auch etrem, finde aber auch dass es besser ist zu warten bis das Kind "bereit" ist Mamas Schoss zu verlassen. Meinen Sohn wollten am Anfang auch immer alle halten und ich hab das nur selten zugelassen.. Auch mein Mann hatte ihn viiel weniger. Also er hat schon auch mit ihm gespielt usw aber wenn er zu mir wollte hab ich ihn immer genommen... Jetzt ist er 10 monate alt und wenn ich zur Oma komm streckt er ihr schon die Haende entgegen. Da hab ich ein gutes Gefuehl dabei ihn "abzugeben".

    Ich finde einfach ein kleines Baby gehoert zur Mama :)
  • Barbara73Barbara73

    3,188

    bearbeitet 6. 04. 2015, 19:35
    .
  • Ich verstehe deine Freundin, in der Sache mit deiner Mutter! Man muss aber dazu sagen das ich mit meiner Schwiegermutter nie ein gutes Verhältnis hatte, und ich hab es gehasst wenn sie den kleinen hochnehmen wollte, weil ich es nicht ertragen konnte das sie ihm nahe ist! Klingt fürchterlich, aber sie war auch selber schuld, sie gab mir nie das gefühl gut genug für ihren sohn zu sein & somit war es mir dann zuwider wenn sie mein kind mit ihrer liebe überhäufen wollte! Dazu kam das sie allen ernstes bei der Namenswahl mit entscheiden wollte & drauf bestanden hat den einen Namen von ihr zu nehmen! Da bin ich dann durchgedreht -.- naja mittlerweile hat sie's bei meinem Mann auch übertrieben und sie hat den kleinen seit über einem halben jahr nicht mehr gesehen. Und nun ja vermissen tut sie ihn anscheinend nicht, weil Weihnachts- oder Ostergeschenk gabs keines ^^'

    Du solltest einfach mal in einer ruhigen Minute mit deiner Freundin reden, sie fragen wovor sie angst hat, und dann vl bestimmte Regeln aufstellen, was die leute einfach nicht tun sollen/dürfen. Vl ist ihr dann wohler, aber ich würds ihr auf jeden fall nicht böse nehmen.
  • ich verstehe deine freundin sehr gut! ich hatte (und habe) zu meiner Schwiegermutter ein schwieriges Verhältnis, und viele Situationen die du beschreibst sind bei uns auch so aufgetreten.
    zuerst einmal zum "kind-wegnehmen". ich finde es absolut inakzeptabel in jeder situation ein weinendes kind nicht sofort der Mutter zu geben wenn die Mutter in der nähe ist. die Mutter kann das kind nun mal am besten beruhigen! und wenn die Mutter grad kocht dann sollte deine Mutter ihr das kochen kurz abnehmen damit sie ihr kind beruhigen kann.
    viele Mütter und Schwiegermütter tun sich sehr schwer zu akzeptieren dass das (va erste) Enkelkind NICHT ihre eigenes kind is. das is oft eine sehr unbewusste Reaktion. schließlich hat die Mutter/schwiegermutter mehr Erfahrung mit Kindern - keine frage. dann kommen oft haufenweise ungebetene Ratschläge, übergriffe in Themen die die Eltern bestimmen sollten, etc und schon gehen die Probleme los. ich vermute das meint deine Freundin mit "kind-wegnehmen". das is absolut keine übertriebene Reaktion von deiner Freundin, das is ein sehr häufiges Phänomen!
    meine Schwiegermutter hat, nachdem das ganze bei uns eskaliert is, das auch selbst eingesehen und sich später entschuldigt! sie hat erklärt dass sie selbst noch gerne ein kind gehabt hätte, ihr jüngstes zu dem Zeitpunkt gerade am erwachsen werden war, und dass sie wirklich unbewusst mein kind als ihres gesehen hat.

    wie kommst du aus der situation heraus? gar nicht. akzeptier mal dass es vermutlich nie die super-harmonische-wir-haben-uns-alle-lieb Familie geben wird.

    was ich dir empfehlen kann is auf jeden fall deine Freundin darin zu unterstützen ihre grenzen zu ihrer und deiner Familie neu zu definieren. aus deinem text les ich eher heraus dass du die Reaktion deiner Freundin für maßlos übertrieben hältst, dh du unterstützt sie gar nicht. und das wird eurer Beziehung nachhaltig schaden.
    frag deine Freundin konkret in welchen Situationen sie sich unwohl gefühlt hat, und überlegt gemeinsam wie ihr das gerne hättet, und dann besprich das mit deiner Familie und bitte sie ihr verhalten zu ändern. mit ihrer Familie muss sie das wohl selber ausmachen.
  • Hallo :)

    Also ich kann deine Freundin seeeehr gut verstehen! Unsere Tochter ist nun bald 14 Monate und ich habe sie noch NIE länger als eine Stunde (auch nicht beim Papa) alleine gelassen. Ich weiß das muss für die Papas sehr hart sein aber ich hab das nie Böse gemeint und sie sicher auch nicht! Auch das mit der Schwiegermutter versteh ich sehr gut da ich selbst ein angespanntes Verhältnis zu meiner hab. Es ist halt nicht leicht sein Baby aus der Hand zu geben überhaupt wenn man glaubt in seiner Meinung oder seinen Vorstellungen nicht unterstützt zu werden. Ich kann dir leider keinen richtigen Tipp geben aber dir sagen: Lass sie von selbst kommen! Versuch sie zu unterstützen in dem was sie tut weil so lange sie die kleine nicht von selbst aus der Hand gibt wird das nix werden. Ich werde jz in kürze erst den ersten Versuch starten sie wirklich mal für 2 o 3 Stunden alleine bei meiner Mama zu lassen und hoffe wirklich das alles gut geht weil ich selbst noch kein gutes Gefühl hab :)) aber auch bei deiner Freundin wirds klick machen und das wird schon ;) alles gute für euch!!!
  • ich kann dich, wie so viele hier, auch beruhigen.
    bei mir war das bei meiner großen (2,5 jahre alt) genauso. Es hat schon in der Schwangerschaft angefangen (auch wenn ichs da noch nicht bemerkt habe): Ich wollte nicht, dass mir jemand (außer mein freund) auf den bauch greift.
    Als die Kleine dann da war, kamen uns viele verwandte im kh besuchen und die meisten bestaunten die kleine schon bevor oder während sie flüchtig hallo oder glückwunsch zu mir sagten. meist wurde aber erst danach gratuliert.
    und dann kamen die hunderttausend tipps und ratschläge und ich fühlte mich immer mehr als würde mir niemand zutrauen, dass ich ein kind großziehe (obwohl es auch mein beruf ist mit "schwierigen" kindern zu arbeiten ist). Umso stärker wurde die bindung zwischen mir und dem kind. Und plötzlich schien mir die ganze Welt unfähig zu sein. Hat sich irgendwie umgedreht.
    Und ja, ich hatte sogar angst, dass mein freund sie nicht beruhigen kann, auch wenns völlig irre ist, aber ich konnte damals auch nicht anders. Ich bin ihm sogar jedesmal beim Wickeln nachgegangen. Und meine Schwiegermutter, die ich eigentlich sehr gern mag und auch vor der Geburt mochte, kam mir plötzlich vor als würd sie mir zeigen wollen, dass sie es besser kann. Und solche Gedanken kommen eben hoch, wenn die Schwiegermutter DEIN Kind NEBEN dir beruhigen will und es dir nicht geben will und sagt sie kann das eh.
    Bei mir ging das soweit, dass ich nicht mal mehr wollte, dass jemand auf besuch kommt. Mein Freund hat mich dann einfach mal gelassen und auch viel mit mir geredet und ich hab dann wieder zugestimmt, dass besuch kommt. Er wusste genau, was ich nicht möchte und mir zu viel wird (weinendes kind nicht zu mir geben, beim spazieren gehen mit dem kiwa schneller weggehen, baby hinsetzen obwohl es noch nicht sitzen kann, etc.) und hat mich total dabei unterstützt es den besuchern auch klar und deutlich zu sagen. Wir mussten dann auch mit den meisten mal streiten, aber alle lernten, was unser kind betrifft, nach unseren regeln zu spielen.
    so viel es mir wieder leichter, wenn besuch kam, und der besuch merkte auch, dass ich mich wieder mehr darüber freuen konnte.
    Beim zweiten Kind war alles anders. Ich war viel relaxter und seh auch einiges anders.
    Wichtig ist, dass du deine Freundin ernst nimmst und ihr GEMEINSAM durch die Phase geht!
    *Danke an dieser Stelle an meinen Schatz :*
  • Hallo Thomas,
    ich kann Deine Freundin durchaus verstehen.
    Ich lag im Spital nach einem KS, Schwiegermutter kam, sah und nahm.... ich hatte die Tochter im Arm, sie kam und sagte, dann gib sie mir mal und nahm sie mir ohne zu fragen oder eine Antwort abzuwarten einfach aus dem Arm. Ich war total geschockt und konnte es nicht fassen, dass sie das gewagt hat. Das nächste halbe Jahr hab ich nicht mit ihr gesprochen und sie nicht das Kind halten lassen. Die Gefühle, die da in einer frischgebackenen Mutter losgetreten werden, sind keinem Mann rational erklärbar. Mein Mann konnte mein Verhalten auch nicht verstehen. Da bin ich ihm gar nicht böse - aber auch in der Situation, dass ein Kind weint und jemand anders - oder Schwiegermutter - versucht, es vor den Augen der Mutter zu trösten, ist nicht so super angebracht. Am Anfang, wenn man als Mutter noch wenig Erfahrung hat, vielleicht selber hier und da etwas unsicher ist, dazu noch mit den Hormonen zu kämpfen hat, kann einen so etwas ganz schön zum Kochen bringen.

    Dazu kommt, dass man als Mutter durch die Schwangerschaft das Kind schon kennengelernt hat. Aktivzeiten im Bauch sind auch nach der Geburt oft die dieselben (bei uns schon). Die Instinkte sind ausgeprägter als beim Vater. Auch bei uns war es so, dass ich genau wusste, was ein Schrei bedeutete (Hunger, Müde, Langeweile, genervt...) - er nicht. Mein Mann erkannte es nicht und wenn ich ihm sagte, dass es z.B. Langeweile ist und das Kind ganz gerne mal zum Schauen herumgeschleppt werden möchte, glaubte er, ich wollte ihn bevormunden. Dann kam es auch mal vor, dass ich dann die Keine nahm und schleppte. Das gefiel ihm natürlich auch nicht. Aber auch ich habe mich schon ertappt, dass ich etwas übernahm, weil ich wusste, dass er es nicht richtig machen würde. Aber ich ermahnte mich dann, dass die Beiden ihren gemeinsamen Weg auch finden müssen. Ich habe also gelernt, 5 auch mal gerade sein zu lassen - aber am Anfang war das ganz schön schwer.

    Du solltest sie vielleicht dahingehend unterstützen. Frag sie, wie Sachen mit Eurer Tochter gehandhabt werden sollen. Anstatt Besuch zu Hause zu empfangen, könntet ihr auch Freunde besuchen. Es ist anders, ob Du Leute daheim bewirtest - dadurch ist Deine Freundin daheim eingespannt und hat weniger Zeit für die Tochter im Beisein der anderen - oder Du woanders bist und die ganze Zeit entspannt Dein Kind bei Dir hast und die Gastgeber sich um Eure "leibliches Wohl" kümmern.

    Ich drück Euch die Daumen!
    Kathy90
  • Ok, ich bin anscheinend echt abnormal... ich hatte nie ein Problem damit, wenn Verwandte das Kind genommen haben, im Gegenteil, dann konnte ich mal ein paar Momente ausrasten. Mein Kleiner blieb schon mit einem Monat stundenweise allein bei Oma/Opa/Papa, seit er drei Monate alt ist, wird er einen Nachmittag lang fremdbetreut und ich gehe arbeiten.

    Warum alle hier so ein Problem mit ihrer Schwiegermutter haben, kann ich auch nicht nachvollziehen... ich wär froh, wenn ich eine hätte, aber sie ist leider schon tot.
    suse
  • @kea:
    wie kommst du aus der situation heraus? gar nicht. akzeptier mal dass es vermutlich nie die super-harmonische-wir-haben-uns-alle-lieb Familie geben wird.

    Sorry, aber einem Mann, der so verzweifelt ist, dass er in einem (fast) reinen Frauenforum sein Problem schildert auf die Art zu sagen: "Du musst Dich halt damit abfinden, dass jetzt alles Sch... ist", find ich auch nicht ok....
    JaraleirapschudoH
  • Ich habe mit meiner Familie ein sehr gutes Verhältnis und mit meiner Schwiegerfamilie eigentlich auch. Trotzdem gab es auch bei uns eine Phase, die ca 3-4 Monate gedauert hat, wo ich überzeugt war, dass ich genau weiß, was für mein Kind am besten ist, und gleichzeitig das Gefühl hatte, dass alle anderen dagegenreden und meine Entscheidungen nicht akzeptieren. Da war mein Mann durchaus manchmal eingeschlossen. Ich glaube, bis zu einem gewissen Grad ist das ganz natürlich. Als Mutter verbringt man eben normalerweise die meiste Zeit mit seinem Kind und entwickelt auch mal ein bisschen einen Tunnelblick.
    Ein bisschen Eifersucht war auch mit im Spiel, wenn meine Tochter bei einer ihrer großbusigen Großtanten eingeschlafen ist (sie hat 3 davon) - das war offensichtlich sehr bequem und roch für sie nicht so nach "Essen" wie bei Mama. Bei mir war sie natürlich auch gerne, wollte aber immer trinken, nicht schlafen. ;)

    Ich bin dann allerdings nach einiger Zeit selbst draufgekommen, dass ich mir durch meine Einstellung sehr viel Stress gemacht habe und dass es meiner Tochter nicht geschadet hat, ein Weilchen von jemand anderem ein bisschen anders behandelt zu werden. Gottseidank haben wir in unserer Familie keine Spinner, die Kinder schlagen oder so - ich kann davon ausgehen, dass alle meine Verwandten mit meiner Tochter liebevoll umgehen, halt jeder auf seine Art.

    Ich glaube, deine Freundin wird in einer ähnlichen Phase stecken. Das Problem ist oft, dass man sich in so was hinein verrennt, und Versuche, einen da raus zu holen, als Antagonismus missversteht.
    Vielleicht hast du auch den Impuls, deine Mutter zu verteidigen, bevor du auf ihre Gefühle eingehst? Die Reihenfolge, in der man Probleme anspricht, wird oft als Wertung verstanden. Du solltest versuchen, deiner Freundin zu vermitteln, dass sie und euer Kind deine obersten Prioritäten sind, bevor du mit ihr über deine Mutter sprichst.

    Wenn du allerdings das Gefühl hast, dass deine Freundin da wirklich in ein krankhaftes Muster hineingerät oder vielleicht sogar zu Depressionen neigt, wäre es gut, wenn ihr das gemeinsam mit professioneller Hilfe zu lösen versucht.

    Alles Gute wünsche ich dir und deiner Familie :)
    ChaosDeluxe
  • Hallo,
    OMG du beschreibst genau meinen Freund, unsere Kinder und mich!!! Uns geht es haargenau so! Hab es gerade meinen Freund laut vorgelesen und er war auch ganz baff, ist fast unheimlich deine Beschreibung!!!!
    Bei uns ist es jetzt fast zwei Jahre so, seit zwei Wochen gehen wir deswegen auch zum familienpsyochologen. Und zu deinem Trost, mein Mann darf nicht mal alleine in den Garten mit kind!!!
    Auch wenn es dir nicht möglich scheint deine Frau zu verstehen, sie empfindet wirklich so! Für mich wäre es auch die Hölle wenn wer anderer mein Kind tröstet und nicht sofort zu mir bringt! Aber es wird jedes Monat besser, nun nach fast zwei Jahren bin ich auch schon entspannter geworden.
    Ich sag immer zu meinen Freund, wenn er mich gar nicht durchschauen kann "glaub mir, wenn ich es mir aussuchen könnte (wie ich empfinde), würde ich es sofort ändern! Ich beneide andere Mütter, die ab und zu ausschlafen dürfen, noch ins Kino gehen können, ohne Kind ins Kaffeehaus gehen und auch mal Kaffee oder Sekt trinken können weil sie nicht mehr stillen. Aber ich bin gefangen in meinen Gefühlen, und mein Leben ist so 1000 mal anstrengender, aber ich habe es mir nicht ausgesucht!!!"
    Ich hoffe du verstehst was ich meine, ihr Leben wäre anders einfacher, aber ihre Gefühle und ihre Bindung sind einfach sehr stark zum Kind! Bitte nimm sie und ihre Gefühle ernst.
    Bitte informiere mich wie es bei euch weiter geht, fühl mich als ob ich in einen Spiegel schauen würde!
    Liebe Grüße
  • keakea

    6,853

    bearbeitet 7. 04. 2015, 11:12
    @cassi sorry dass du das so interpretierst! War nicht so gemeint. Nur weil man nicht die perfekte traumfamilie hat heißt das ja nicht dass man sich nicht auf eine Lösung einigen kann mit der alle leben können...

    Edit: außerdem war das ja nicht der einzige Text den ich geschrieben habe. :-)
  • Hallo!

    Vielen Dank für die vielen guten Ratschläge und Erfahrungen! Es hilft wirklich sehr zu hören, dass es auch anderen so geht.
    @Cassi: Danke für die moralische Unterstützung :-) - Ich habe mich hier angemeldet weil ich glaube, dass man hier am ehesten zu guten Antworten kommt. Männerforen gibt es ja nicht viele diesbezüglich...

    Ich versuche ja, meine Freundin zu verstehen und ich halte auch zu ihr. Ich vertrete ihre Meinung und verteidige ihre Entscheidungen wenn sie jemand in Frage stellt. Nur in letzter Zeit wird es immer schlimmer was die Haltung gegenüber anderen betrifft. Versteht mich nicht falsch. Ich liebe meine Tochter und meine Freundin über alles. Der Schlafentzug, die fehlende Zweisamkeit und die Meinungsverschiedenheiten nagen aber an der Seele.
    Mir ist ja klar dass es die Vorzeigefamilie ala "Eine himmlische Familie" nicht gibt. Ich wünsche mir ja auch nur, dass man mit den Eltern von uns beiden klar kommt, dass sie auf das Kind aufpassen können und wir die Zeit genießen können ohne ständig Misstrauen im Hinterkopf zu haben.

    Ich wollte keinesfalls die Sichtweise meiner Freundin relativieren. Ich glaube sehr wohl, dass für sie alles so real ist wie für mich. Es ist aber zermürbend wie unterschiedlich man ein und die selbe Situation betrachten kann. In zwei extremen: Ich sehe eine Person die helfen will und sich mit uns freud und meine Freundin sieht die Person die sich ihr Kind reißen will und sich nicht für uns interessiert -> das ist jetzt natürlich drastisch ausgedrückt, aber das Prinzip ist so. Klar kommen Leute wegen der kleinen zu Besuch und die kleine wird auch in nächster Zeit der Mittelpunkt sein. Aber ist das nicht normal? Ist das nicht der menschliche Trieb? Die kleinen lieb zu finden und zu beschützen ist ja ein Urinstinkt?

    Ich könnte ewig schreiben und finde keinen Anfang und kein Ende...
    Danke jedenfalls nochmal für die tolle Resonanz!

    lg Thomas
  • @tom85: Hey, cool das du deine Erfahrungen und Fragen hier an das Forum richtest. Wir haben hier außer mir eher seltener Männer. Finde ich wichtig und spannend, dass auch wir offen über unsere Erfahrungen sprechen. Gefällt mir! :)
    RaphiiiSylphallyCorni
  • Hallo Thomas, ich finde es wirklich klasse, dass du so offen darüber berichtest!
    Wie vorher schon geschrieben, ich kann einige Punkte nachvollziehen... mein kleiner wird demnächst erst 3 monate alt, also kann ich ihn noch nicht für ein paar Stunden zu meiner Schwiegermutter geben, ich muss sagen Gott sei dank! Es graut mir jetzt schon davor, wenn ich mir vorstelle, das jemand anders meinen kleinen Schatz hat. ..
    Kilian ist mein erstes Kind, daher kann ich nicht sagen tu dies oder jenes, dann wird das schon!
    Mein Mann liebt den kleinen auch über alles, ihm fehlt allerdings ab und zu mal zeit nur für uns, auch wenn er das niemals laut aussprechen würde. .. manchmal fühle ich mich dann überfordert, mit Haushalt, Ehefrau und Mutter sein! Das sind die Momente in denen ich den kleinen nicht mal zum schlafen aus meinen armen gebe.
    Bitte mach einfach weiter und unterstütze deine Frau so gut wie möglich, auch wenn es mal schwer wird...
    Mir hat es wirklich geholfen, mit meinem Mann darüber zu reden... das wäre das einzige, das ich dir raten würde, ganz offen deine Seite anzusprechen.
    Denk immer dran, wir Frauen sind auch lange nach der Geburt - wie soll ich sagen? - ein wenig durchgeknallt... :)
    Wenn alle stricke reissen, schlag deiner Freundin vor, dass ihr gemeinsam zu einem Psychologen geht, das kann wirklich helfen! Vielleicht hat sie unterschwellig Ängste o.ä. von denen sie selbst nichts weiß? !
    Ich hab zwar keine sonderlich gute Ratschläge parat, aber eines weiß ich: hier im Forum hören alle gerne zu und helfen gerne, in diesem sinne hoffe ich, dass du dich ein wenig zuversichtlicher fühlst!
  • @Lingi Mah du hast aber einen braven :) Meiner sagt das gerade hinaus wenn er mich für sich haben will, egal wie es der Kleinen geht...

    @tom85 Du schreibst vom menschlichen Trieb. Was das angeht geb ich dir voll und ganz recht, aber erweiter das einmal durch den eigenen Trieb einer Mutter! Was eine Mutter fühlt, empfindet, durchmacht ist einzigartig - niemand wird euer Kind besser kennen als sie. Und womöglich ist genau das, wo diese Abneigung und Angst gegenüber anderen entsteht. Du siehst alles ganz positiv, nicht so dominant weil deine Bindung zum Kind einfach ganz eine andere ist als die zwischen deiner Freundin und Kind. Wir Frauen sind einfach die 'Muttertiere', der Instinkt unser Baby bei uns zu haben ist auch ganz natürlich. Wir halten schlimmes aus für unsere Kinder, wir ertragen Schmerzen, Ängste und stecken körperliche Probleme durch sie wie nichts weg. Unsere Kinder sind die, die uns so viel Kraft geben wie sonst niemand es kann.
    Für sie ist es anscheinend einfach noch zu früh, die kleine anfangen 'loszulassen'. Weil du auch schreibst wegen dem aufpassen der Eltern - ich schätz mal 80-90% der Mütter können auch dann nicht abschalten wenn das Kind so gut behütet wird wie nur möglich. Ich bin in Gedanken nie bei meinem Partner, sondern bei ihr weil ich es tief in mir drinnen noch immer nicht möchte sie aus Egoismus einfach herzugeben.
    Es ist in fast jeder Familie auch ziemlich das selbe: Frau wird schwanger, jeder freut sich und interessiert sich, es geht nur mehr ums Kind. Blöde Sprüche werden auch oft geklopft, die anderen kriegen das oft nicht mit wie gekränkt man sich da als schwangere fühlt. Gut - kind ist da, geburt geschafft, man will ruhe. Was kommt? Großer ansturm voller leute die sich auf das kind stürzen (ich machs beim zweiten kind so, von mir bekommt jeder nen arschtritt der unangemeldet und ungebeten kommt. Diesen wahnsinn mach ich nicht nochmal durch). Und über kurz oder lang wird man dann mit tollen ratschlägen überhäuft, jeder glaubt zu wissen wie man das kind erziehen muss, wie/was das kind essen muss, wann zb abgestillt werden muss, usw usw. Bei sowas fühlt man sich als Frau und Mutter bedrängt, fremde menschen dringen dann in diesen heiklen kleinen raum ein und müssen uuuunbedingt ihren senf dazu geben.
    Ich will nicht sagen es ist immer so, aber seeeehr oft. Frau fühlt sich einfach bedrängt, als unfähig betrachtet. Sie hat gerade eine Schwangerschaft und Geburt durchgemacht, ist noch innigst an das Kind gebunden - vielleicht verlangt euer Umfeld indirekt zu viel von ihr, was sonst niemand mitbekommt? Immerhin ist das Kind schon n halbes Jahr alt, da kann sich sehr viel anhäufen.
    Ich würd mich mit ihr gemeinsam einfach etwas zurückziehen, erklärs der Familie (anhand ihrer Reaktion merkt man auch wie viel Verständnis für deine Freundin da ist) und lass deine Partnerin wieder sicher werden. Vielleicht braucht sie einfach nur mal komplett Ruhe :)
    Sylphally
  • Super geschrieben, @lovoly :-bd
  • Bei uns war/ist es auch so.

    Unsere Tochter ist jetzt 17 Monate alt, und wird genau von 2 personen, ausser mir, betreut. Das sind mein Freund und unsere Tagesmutter. Es hat aber sehr lang gedauert, bis ich dazu imstande war, sie 'herzugeben' - fast 14 Monate, und heute fällte mir auch oft noch schwer.

    Im ersten Jahr könnte ich sie nicht weggeben, nicht mal zum halten, jeden, der sie nehmen wollte, hab ich mit einem tödlichen Blick beobachtet, ob es ja nicht zu einem Fehler kommt, egal ob durch falsches halten, oder weiss Gott was.m, sie hatte Ja runter fallen können oä. Ja, auch mein Freund musste darunter sehr leiden.

    Noch heute hör ich sehr oft, dass ich manche leute richtige erdolche mit den Augen, weil sie mit meiner Maus (in meinen Augen) falsch umgehen. Immerhin ist sie ja MEIN Baby. (Hab ich gedacht) MEIN Baby, in MEINEM Körper gewachsen, an MEINER Brust genährt.

    Erst, als ich gezwungen war, unsere Maus an eine Tagesmutter zu gewöhnen, ist es besser geworden. Warum gezwungen? Die karenz endet bald und ich muss wieder arbeiten gehen, Kinder sind anfangs viel krank und so viel PflegeUrlaub hat man oft gar nicht, um da dauernd daheim zu sein. Um das abzufangen, war die frühe Gewöhnung nötig (mit 14 Monaten)

    Ich mache gerade den führerschein, und es hat sich so ergeben, dass mein Freund eine Woche mit unserer Maus daheim war. Und ich hab's ihm, ehrlich gesagt, nicht zugetraut, dass er's schafft. Hab mich geirrt, er hat es meisterlich gepackt, Haushalt dazu etc.

    Es fehlt einfach als Junge Mutter das Vertrauen. Was ich sehr sehr gut verstehen kann. Früher (in Zeiten der höhlenmenschen) konnte Mutter auch niemandem Vertrauen, ein fehler zb kurz mal liegen lassen bei Schwiegermutter und das Kind hatte von einem wilden Tier gefressen werden können. Das sitzt noch heute tief in unserem instink. Nicht mehr so extrem ausgeprägt, aber trotzdem.

    Ich verstehe deine Freundin wirklich sehr gut, bitte, Versuch Sie zu verstehen. Es ist ein langer Prozess, zu lernen, dass auch der Vater für SEIN Kind sorgen kann, dass vielleicht auch Schwiegereltern mal aufs Kind schauen dürfen. Ich kann zb meinen Schwiegereltern nach wie vor mein Kind nicht anvertrauen (hat aber mehr als genug Gründe).

    Sprich einfach mal mit ihr, was bewegt sie dazu? Wenn sie nicht Vertrauen kann, dann ist das so, und das ist auch gut so - instinktiv ist das der beste Schutz fürs kind. Lass ihr Zeit :) Besuch verringern hilft wirklich ungemein, statt zu euch fährt ihr zu Ihnen, da habt ihr immer die Möglichkeit, wenn es deiner Freundin zu viel wird, zu gehen. Besuch bei sich lässt sich selten höflich rauswerfen. ;) kapselt euch mal gut ein zwei Tage an, Handys aus usw das ist auch unheimlich guttuend.

    Ich wünsch euch das beste, das wird schon :)
  • Ich wollte mal nachfragen wie es bei euch im Moment ausschaut? Hat sich die Situation gebessert @tom85?
  • bearbeitet 7. 05. 2015, 01:51
    @tom85
    also ich hatte bzw habe ein àhnliches problem.

    ich hatte in der schwangerschaft große probleme mit meiner schwiegermutter: sie mischte sich in unser leben ein... nahm von uns geld... hetze meinen mann immer auf mich... sie hat so viel gelogen... (ich hab hier im forum ein thema ùber das geschrieben falls du es detailierter wissen willst) meinte ich sei nicht gut genug fùr ihren sohn... befiel mir fùr ihn zu kochen putzen usw... er machte alles mit... und jeden tag stand sie vor der tùr und wollt wissen was das baby macht
    ... hat 5 mal am tag angerufen... reist mir mein kind aus der hand... tut so dass sie alles besser weiß und sagt mir nein das macht man nicht so usw

    ah ja in der schwangerschaft richtete sie ein kinderzimmer bei ihr ein fùr mein kind!!!! als sei sie die mutter!!! kaufte mir babysachen (bett kinderwagwn maxi cosi shampoos cremen kleidung) ovwohl das kind noch im bauch war !!! obwohl ich das machen wollte denn schliesslich werd ich mutter und wollt mit freude shoppen gehen....

    dann sagte sie zu mir: ICH BIN DIE OMA und ich MUSS das kind aus dem spital abholen und ich muss den namen aussuchen...
    natùrlich durfte sie nichts weder das baby abholen noch den nsmen aussuchen@!

    außerdem war sie nicht die beste mutter was auch mein schwiegerpapa bestàtigte (lies im forum) sohn und mutter haben den schwiegerpapa belogen und ausgenutzt.... und deshalb gebe ich ihr unser kind nie ... wir besuchen sie nur alle 2 monate... außerdem pech fùr sie warum war sie nicht korrekt zu mir????

    dann platze mir irgendwann drr kragen und icht sagte ihr wenn sie so weiter macht wird sie unsere beziehung kaputt machen und hab ihr alles mògliche gesagt... sie hats verstanden und seitdem ruft sie nicht mal an.... weil sie das zu herzen genommen hat dass sie mit mir so nicht umgehen kann...

    mein mann ist jz auf meiner seite und sagt selber dass seine mutter falsch ist und dass sie sogar ihn manipuliert hat...
    damit will ich dir sagen vl hat deine freundin ein àhnliches problem???? du musst sie verstehen wir frauen haben nicht so eine enge mutterbindung wie ihr mànner und das nervt ab und zu wenn die schwiegermutter stàndig anruft und vorbei kommt...und noch dazu wenn man sich nicht versteht und probleme vorgefallen sind.... red mit deinet frau
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