Kleinbetrieb überlastet... schwere Arbeiten, Ausfall, Mutterschutz

bearbeitet 7. 05. 2015, 11:52 in Karenz & Rechtliches
Hallo an alle !

Was passiert wenn mann in einem kleinbetrieb arbeitet und es stressig ist in der Arbeit, da zu wenig Arbeitskräfte angestellt sind?
Ich weiß gar nicht wie mein Chef das schaffen soll wenn ich nicht mehr assistieren kann (ich bin Foto Assistenz) wegen meiner schwangerschaft. Ich muss beim Assistieren schwere Gegenstände heben und herumtragen z.B. Koffer, Akkus, Stative, Lampen, Bänke, Stühle, Couchen, Leitern, usw. es ist sehr anstrengend und stressig.

Wir arbeiten immer unter einen wahnsinnigen zeitdruck und haben sehr viele Termine. Ich kann mir im moment nicht vorstellen das es eine gute lösung für das alles gibt...warscheinlich werde ich nur mehr am computer retuschieren können und mein chef wird für den rest der zeit die ich da bin eh nur sauer auf mich sein....

Ich habe schon eine FG hinter mir und bin jetzt wieder schwanger ...mein chef weiß noch nichts davon und ich habe noch nicht vor es ihm zu sagen bis ich es über die 12. woche geschafft hab.


ich mache mir die ganze Zeit sorgen darüber wie es jetzt weitergeht und fühle mich in dieser situation gefangen.

Was meint ihr ? Habt ihr ein paar Ratschläge/Tipps für mich?
z.B. wie ich es meinen Chef beibringen soll bzw. wie ich mit seine cholerischen Anfälle reagieren soll. X_X
War jemand von euch mal in einer ähnlichen Situation ?

Ich bräuchte dringend euren Rat [-O<<br>
Ich freue mich auf eure Antworten
LG

Kommentare

  • Also erstmal ist es ganz wichtig deinen Arbeitgeber SOFORT in Kenntnis zu setzen wenn eine Ss vorliegt. So ist nunmal das Gesetz. Dein Arbeitgeber muss dann dementsprechend dafür sorgen dass es dir gut geht. Auch wenn es für ihn hart klingt aber er muss es akzeptieren. Spätestens wenn du weg bist braucht er ja eine Vertretung also bringt es nix es länger geheim zu halten. Du hattest eine FG, schon allein aus diesem Grund sollte dir deine Gesundheit wichtiger sein als die Meinung deines Chefs. Schwere Gegenstände tragen ist in der Ss tabu! Sollte dein Arbeitgeber motzig werden oder dich schlecht behandeln oder gar es ignorieren die für eine Schwangere angemessenen Vorkehrungen zu treffen kannst du dich ruhig bei der AK melden.

    Meine Schwester hats so ihrem Chef gesagt: ich hab gute Neuigkeiten für mich die aber schlecht für dich sind.
    Wichtig ist dass du zu deinen Rechten stehst. Zeig deinem Chef dass es was normales ist als Frau schwanger zu sein. Erkläre ihm dass es irgendwann eh passieren würde und dass du froh bist das es jetzt ist. Wenn es nicht in seinem Kram passt dann kannst du getrost drauf pfeifen. Wehre dich! Dein Chef ist auch nur ein Mensch. Rausschmeissen darf er dich sowieso nicht wegen der Ss.

    Ich wünsch dir viel Glück...wär toll wenn du uns berichtest wie es ausgeht ;)
  • Ich würde auch sagen, dass du kein Risiko eingehen solltest. Ja keine Kompromisse ausmachen, die dir und dem Baby schaden könnten!! Immerhin hattest du schon eine FG. Sprich auch mit deinem Arzt über die Möglichkeit einer Freistellung. Dein Chef muss sowieso in den sauren Apfel beißen - spätestens wenn du im Mutterschutz bist, muss er eine vollwertige Vertretung für dich haben. Es bringt ihm ja auch gar nichts, wenn er dich vorher noch blöd anquatscht oder zu schikanieren versucht. Deine Gesundheit ist jetzt das wichtigste. Ich würde es auch nicht bis zur 12. Woche verschweigen, gerade jetzt ist es wichtig dass du auf dich aufpasst! Normalerweise bekommst du beim 1. FA-Besuch eine Bestätigung über deine Schwangerschaft, auch wenn du noch keinen Muki-Pass ausgestellt bekommst. Die würde ich dem Chef auch zeigen.
  • bearbeitet 7. 05. 2015, 21:19
    Hey ! Jetzt ohne euch in Frage zu stellen :

    Wiso höre ich immer wieder das das tragen von schweren Gegenständen am Anfang oke sein soll ....in meinem vorigen Beitrag ( meiner ersten Schwangerschaft die mit FG frühzeitig beendet wurde ) wird das behauptet ...

    Im Internet finden sich auch sehr widersprüchliche Aussagen was das betrifft ....das verwirrt mich ein wenig..

    Mein Glück ist, das diese restliche Woche und die nächste keine anstrengenden Termine anstehen, da mein Chef ins Ausland geht für eine Woche (übernächste) und schon im vorhinein schaut das sich nicht zu viel arbeit aufstaut.

    Ich war schon beim FA aber habe erst in der nächsten Woche eine Untersuchung mit Ultraschall. Habe noch keine Bestätigung der Schwangerschaft erhalten...nur meine Blutwerte. (Gelbkörperhormon sehr gut, HCG Spiegel hoch :)


    LG

  • bearbeitet 7. 05. 2015, 21:29
    Freistellungen bekommt man anscheinend wirklich nur in seltensten Fällen, also das kann ich warscheinlich schon streichen oder ? Freistellen könnte mich warsch. nur mein Chef ... dann müsste er aber meinen gehalt bist zum Arbeitverbot auszahlen. Das würde er bestimmt nicht tun.

    War auch schon beim AK (gestern) und habe denen alles geschildert, mir wurde aber leider eher wenig geholfen.... ich werde aber zum "Eltern werden" Infoabend der im Ak stattfindet Ende Mai gehen.

    Was meint ihr?

    LG
  • @Audreysway meines Wissens nach ist schweres Heben nicht zu empfehlen, vor allem nach einer FG.
    Und zu deinem Chef - ich war in einer ähnlichen Situation. Wichtig ist, dass du dir nix gefallen lässt und dich nicht auf Kompromisse einlässt. Dein Chef MUSS deine Schwangerschaft dem Arbeitsinspektorat melden. Es gelten bestimmte Schutzvorkehrungen (Ruhemöglichkeit, Pausen, keine Überstunden etc...).
    Angenehm wird es ohnehin nicht wenn er nicht gut auf deine Schwangerschaft reagiert - aber deinem Bauchzwerg zuliebe kann dir das egal sein, auch wenns schwer ist.
    Sollte er dich mobben oder blöde Kommentare schieben wegen deiner Schwangerschaft, kannst dich auch an die Gleichbehandlungskommission wenden.
  • Ich glaub das Verbot von schwerem Heben hat u.a. mit dem gelockerten Bindegewebe zu tun. Da kannst du dir extrem leicht etwas zerren. Außerdem ist es natürlich anstrengend und da die meisten frauen am Anfang mit Kreislaufproblemen kämpfen (wegen niedrigem Blutdruck) wird dir natürlich auch viel leichter schwarz vor Augen und du kippst um.
  • bearbeitet 9. 05. 2015, 15:04
    Bei einer Schwangerschaft muss der AG sofort eine Meldung ans Arbeitsinspektoriat senden und die schicken dann jemanden vorbei (wie hier), genauso wie von der Allgemeinen Unfallversicherung...

    Bei uns war es ein Überraschungsbesuch (sehr spät), was ich etwas lächerlich fand: Link

    Dann wird deine Arbeitsstelle überprüft, ob dort alle Mutterschutzregelungen eingehalten werden und du musst deine Stelle beschreiben (Tätigkeiten).
    Wenn dann klar ist, dass du nicht mehr arbeiten kannst (Weil schwer heben, wenig Ruhepause, kein Platz zum Hinlegen, Stress, lange Arbeitszeit),
    musst du an eine andere Stelle versetzt werden oder wirst freigestellt.

    Einhaltung der Mutterschutzklauseln:

    - Gewichtsbegrenzung beim Heben: max. 5kg
    - Arbeit im Stehen (ab 21 SSW nur 4h)
    - Arbeiten mit Unfallgefahr
    - ständiges Sitzen
    - Arbeiten mit Lärm oder starken Gerüchen
    - Schutz vor Tabakrauch
    - Bergbau unter Tage ! haha
    - Nachtarbeit
    - Überstunden

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