Erste Zeit nach der Geburt - völliges Kuschelbedürfnis oder Lagerkoller?

minzeminze

3,538

bearbeitet 21. 09. 2015, 10:03 in Geburt
Ihr Lieben,
ich habe eine Frage an alle, die bereits Mamis sind und hoffe, dass ich die richtige Kategorie erwischt habe *g* ! :)

Wir erwarten unser erstes Kind Ende Nov/Anfang Dez. Eigentlich hatte ich geplant eine künstlerisch Ausbildung zu beginnen. (Ich habe bereits eine Ausbildung und stehe im Berufsleben, aber ich möchte mich neu orientieren.) Die Ausbildung würde 1x/Monat an einem Wochenende stattfinden. Bis zum Krabbeln wäre es auch gar kein Problem, wenn ich das Baby mitnehme. Da das ganze auch sehr praktisch abläuft, sind keine stundenlangen Lernphasen zu Hause zu erwarten. Ich müsste einfach schon ab Oktober ein Wochenende pro Monat aufwenden. Ich habe mir das alles bei einem Einführungsseminar dieses Wochenende angesehen und möchte diese Ausbildung unbedingt machen!

Allerdings ist es sehr schwierig, oder gar unmöglich, sich vorzustellen wie das Leben nachher mit einem kleinen Kind sein wird. Vielleicht ist mir die Ausbildung dann gar nicht mehr wichtig und ich möchte die Zeit völlig meinem Kind widmen und nicht einmal 1 Wochenende ohne es sein? Aber vielleicht bin ich ja auch sehr froh, wenn ich 1x/Monat "rauskomme" und etwas mache, das nur mir gut tut? Ich kann das einfach nicht einschätzen und wäre sehr froh, ein paar Erfahrungen von euch zu hören.

Also konkret:
Wie habt ihr die erste Zeit empfunden? Hättet ihr euch Zeit für euch gewünscht bzw. ab wann kam dieser Wunsch wieder auf? Oder hättet ihr euch das alles gar nicht vorstellen können, weil ihr nur bei eurem Kind sein wolltet. Oder wäre es sowieso zu anstrengend gewesen ein Wochenendseminar zu machen?

Danke! :)

Kommentare

  • Ich denke, das ist von Mutter zu Mutter verschieden. Ich musste ja meine Schule fertig machen. Bin also eine Woche nach der Geburt wieder regulär in die Schule gegangen. Das war wirklich hart. Ich weiß noch, die ersten ein, zwei Tage bin ich in der Früh fast heulend im Zug gesessen und es war mir die ganze Zeit über kalt. Anders war es leider nicht möglich. Als positives dazu kann ich sagen, dass mir einfach nichts anderes überblieb als meinem Mann und anderen Leuten zu vertrauen, dass sie auf mein Kind aufpassen können. Das hat mir natürlich in weiterer Folge sehr viele Freiheiten verschafft, da ich mein Kind auch ohne schlechtes Gewissen für ein paar Stunden jemanden anvertrauen konnte und somit auch mal was alleine machen konnte und nicht immer nur zu Hause festsaß. Natürlich war sie nur bei ausgewählten Leuten und es zieht einen doch immer wieder nach Hause zum Baby. ;)

    Prinzipiell denke ich, dass es gut ist, wenn man manchmal raus kommt und auch Leute hat mit denen man sich nicht nur übers Kind unterhalten kann. Generell ist das aber von Mutter zu Mutter unterschiedlich. Es gibt auch welche, für die wäre das gänzlich unvorstellbar. Ich denke, bei dir ist es ja nur einmal im Monat ein Wochenende, das sollte machbar sein. Mir hat es sehr geholfen, dass mein Mann mit der Kleine oft in den Paulsen zum Stillen gekommen ist.
    minze
  • Das ist sehr schwierig vorher zu sagen. Aich für Mütter, die bereits ein Kind haben. Jedes Kind ist anders und man selbst ist anders bei jedem Kind. Ein ganzes Wochenende hätte ich am Anfang nicht geschafft, ich hätte furchtbare Sehnsucht gehabt und außerdem wäre es nicht gegangen weil ich gestillt habe. Zusätzlich hätte ich mir ständig Gedanken gemacht wie es zu Hause läuft usw. Meine Tochter war 10 Monate alt als ich das erste Mal für ein WE weg war. Das ging, da es sich schon gut eingespielt hat. Aber das sind jetzt nur meine Erfahrungen. Du musst es sowieso auf dich zukommen lassen. Ich würde sagen, versuch es und wenn es gar nicht geht, dann ist es eben so. Alles Gute!
    minze
  • Ich hab bei meinem 1. Kind auch vorgehabt eine Ausbildung zu machen.
    War auch ca. einmal im Monat am Freitag nachmittags und samstags den ganzen Tag.
    Meinen Kleinen wollte ich mitnehmen, da ich gedacht habe, dass er eh schläft.
    Dem war aber leider nicht so.
    Er war so unruhig und wollte immer nur gestillt werden, da wurde es dann schwierig.
    So ist mein Mann mitgefahren und war mit dem Kleinen im Kinderwagen ständig spazieren oder am Gang und in den Pausen wurde gestillt. Problem war da nur, dass die Pausen nicht immer zur gleichen Zeit waren und oft spontan eingelegt wurden. Wenn er gerade spazieren war hat es nicht zusammengepasst.
    Ich habe die Stunden zwar "abgesessen" - hab aber die Prüfungen nicht gemacht und die Ausbildung auch nicht abgeschlossen. Aber ich habe mich damit jetzt schon abgefunden.
    minzeKlumpenstein
  • also ich hätte nach der geburt meiner großen gar nix machen können.1. wurde es ein notKS und ich war einige zeit außer gefecht und das 2. meine kleine war ein schreibaby-die ersten 6 monate waren horror. ich war fertig mit den nerven. da hätt ich niemals noch nebenher was geschafft.
    minze
  • Danke euch! @123Emma @Fluffy84 @jakobmama
    Ich könnte sie die ersten Monate eben auch mitnehmen, da wäre das mit dem Stillen dann auch kein Problem und danach würde ich mir vorstellen, dass der Papa selbst oder meine Oma (die dort in der Nähe wohnt) "mitkommt" und mit ihr spazieren geht oder sowas macht *g* Dann könnte ich auch immer zum Stillen geholt werden und wäre nicht so richtig weit weg.
    Aber es stimmt natürlich, man weiß nicht ob es ein eher ruhiges Baby wird, das viel schläft oder nicht... :/
  • @BiKa
    Genau das habe ich vor bei meinem Gespräch Ende nächster Woche auch zu erwähnen. Was wird sein, wenn mir genau das passiert? Ich müsste mich nämlich für ein Jahr verpflichten, also dann auch zahlen, selbst wenn ich nicht dort bin und das bereitet mir auch Bauchweh. Und eben für so Unvorhergesehenes wäre eine individuelle (Auf)Lösungsmöglichkeit gut, mal sehen, was sie dazu sagen...
  • Vielleicht gibts da eine Ausnahmeregelung für deinen Fall. Kann ich mir schon vorstellen.
  • @minze mir wäre es schon sehr, sehr schwer gefallen aber des ist sicher bei jedem ein bisschen anders ;) ! Vielleicht kannst du die Ausbildung Ja auch nächstes Jahr machen?? Da wäre die kleine dann schon so groß das dir vielleicht wer anderer schauen kann und du dich wirklich darauf konzentrieren kannst!
    minze
  • Mein Rat: mach es nicht

    Du kannst das bravste Kind der Welt haben, Du wirst trotzdem die ersten paar Wochen völlig überfordert sein. Ist einfach so, Dein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt, wenn Du da noch zusätzliche Termine hast, ist das Stress pur.

    Du wirst eine zeitlang nicht wirklich gut schlafen - wenn Du Glück hast, hast Du ein Kind, dass nur einmal nachts kommt, wenn Du Pech hast, kommt es fünfmal, da drückst Du kein Wochenendseminar durch.

    Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, Kind mitnehmen ist eine heikle Sache: Auch ein ruhiges Kind wird zwischendurch einfach mal schreien. Es gibt anfangs keine regelmäßigen Zeiten fürs Stillen oder Flasche, wenn das Kind Hunger hat, musst Du es gleich füttern, der Zwerg wartet nicht auf die nächste Pause. Als mein Kleiner 1 Monat alt war, war ich mit meinem mann einfach nur eine halbe Stunde im Kaffeehaus - sogar das war stressig, ein ganzes Wochenende, wo Du Dich auf was anderes konzentrieren musst, undenkbar.

    Als mein Zwerg 3 Monate alt war, habe ich wieder angefangen 1 x pro Woche 4 Stunden zu arbeiten, weil ich auch ab und zu raus wollte. Das war möglich, weil:

    Ich im Betrieb meines Mannes arbeite, wo wir den Zeitpunkt meines Arbeitsbeginns spontan entscheiden konnten und es kein Problem war, wenn es mal ab und zu nicht hinhaut (Kind krank etc.)

    Mein Baby sehr ruhig und unkompliziert war und es kein Problem darstellte, ihn stundenweise bei jemand anderen zu lassen. Manche Babys akzeptieren das nicht.

    Ich nicht gestillt habe. Auch wenn Du Milch abpumpst, kann es sein, dass das Baby z.B. Fläschchen nicht trinkt, wenn es Stillen gewohnt ist.

    Jetzt ist er 10 1/2 Monate alt und ich werde demnächst wieder mehr arbeiten und auch einen Nachtdienst versuchen, weil sich jetzt alles super eingependelt hat.

    Aber für die ersten 6 Monate würde ich mir gar nichts vornehmen.
  • Wenn du deine Ausbildung wirklich genießen willst, dann würde ich sie verschieben. Mit einem Säugling wird das sehr anstrengend.

    Es klingt immer so leicht wo anders stillen, aber das muss es nicht sein! Mein Kleiner war und ist sehr unkompliziert (er ist jetzt 10 1/2 Monate), aber in der Öffentlichkeit bzw wo anders als daheim stillen war immer stressiger. Er war abgelenkt und hat schlechter getrunken, sprich er hat dann geweint während dem Stillen und das hat mich gestresst - Teufelskreis. Windel hätte er nicht über dem Kopf geduldet. Bei uns hat eine Stillmahlzeit 25 min je Seite gedauert, da kommst also in einer Pause nicht weit. Hatte leider keinen Schnellsauger ;) Außerdem richtet sich das Baby nicht nach Pausen. Flaschi geht da schneller, aber wenn du stillen willst ist es keine Option. Er hat alle 3-4 h getrunken, auch in der Nacht. Somit ist man natürlich relativ müde, zwar auszuhalten, aber wenn man sich 2 Tage konzentrieren soll, dreht man glaub ich durch.

    Ich hatte auch noch einen kleinen Spucki (kein richtiges Speikind aber trotzdem), sprich ich musste ihn mehrmals am Tag umziehen. Das dauert bei einem Baby auch, nass kann man sie nicht lasssen, vor allem im Winter nicht. Alleine die Wäscheberge die du dann mitnehmen musst sind nicht lustig, das kannst mir glauben. Noch dazu darf man nicht vergessen, dass man auch mal wickeln muss. Sprich du musst raus während dem Vortrag. Und glaub mir, 3h/4h zwischen den Mahlzeiten vergehen verdammt schnell.

    Teilweise weinen sie einfach so, da hilft kein Papa oder sonst wer, da wollen sie nur die Mama :x

    Lagerkoller kriegt man in Gewisser Art und Weise schon, logisch, man ist ja Tag und Nacht nur mehr für das Baby da. Und man ist ja nicht von heute auf morgen Mama, man muss sich ja auch erst selbst daran gewöhnen. Oft ist man zufrieden wenn man ein 2-3 Stunden was alleine machen kann (so war es bei mir). Ich hätte und kann mir nicht vorstellen ein Wochenende ohne mein Baby zu sein. So schön es auch ist das Baby zwischendurch abzugeben und keine Mama sein zu müssen =)

    Bin gespannt wie du dich entscheidest!
    minzeChaosDeluxe
  • Ich hab auch eine Ausbildung mit Baby gemacht. Die war zwar auch "nur" am Wochenende, es war aber überhaupt kein Problem. Mein Kleiner wurde währenddessen gestillt oder war im Tragetuch.
    Fertig bin ich noch nicht, das hab ich nach hinten verschoben.

    Für uns hätte es auch mit einem Jahr nicht gepasst. Ich bin leidenschaftlich gern Mama und "brauche" diese Auszeiten nicht. Am Glücklichsten bin ich, wenn meine Kinder um mich herum sind <3 abgesehen davon hätte mein Kleiner nicht mitgespielt, der ließ sich bis zu seinem 1. Geburtstag von niemand anderem nehmen, wollte nur bei mir sein..
    minze
  • Oje *gg*
    Ich schwanke immer mehr, aber vielen Dank bis hierher für eure Antworten und Erfahrungsberichte!

    Noch einmal kurz zur Ausbildung: Es ist eine künstlerische Ausbildung und sie würde kaum aus klassischen Vorträgen bestehen, sondern zB 4 Stunden "Malen" oder "Tanz". Ich würde also damit rechnen (und das auch nächste Woche besprechen), dass ich jederzeit raus gehen kann, wenn mein Kind das braucht.

    Wäsche, Windeln, Stillen nicht zu Hause - das sind gute Punkte. Danke dafür! Auch wenn ich lieber hören würde: Machs einfach! :dissapointed:

    Ausbildung verschieben: Ja, das ist natürlich dann die Alternative, erst im nächsten Herbst zu beginnen. Ich denk mir nur.. ich schieb schon so lange vor mich her, endlich das zu machen, was mir wirklich Freude bereiten würde. Die Ausbildung dauert 4 Jahre und ich bin jetzt "schon" 28.
  • Dann sag ich "machs einfach" ;)

    Nein im ernst - probierst - du liest hier Erfahrungsberichte von anderen - was aber NICHTS mit dir und DEINEM kind zu tun hat - kann bei dir problemlos sein - oder auch nicht.

    Umziehen und wickeln kann papa, Oma auch - also stillen kannst NUR du der Rest ist theoretisch auslagerbar.

    Denke wichtig ist auch ob es fuer dich ok ist dein baby herzugeben - oft sind babies deshalb unrund weil sie merken mama mag mich ja gar nicht hergeben.

    Also wenn dann musst du von anfang an auch eine weitere bezugsperson einbinden - was aber gut ist fuer dein baby und dich!

    Besprich einfach mal die rahmenbedingungen und wenn du stornieren kannst - wuerd ichs auf alle faelle probieren - sonst wuerd ichs finanziell abwiegen.
    minze
  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 22. 09. 2015, 15:59
    minze schrieb: »
    Es ist eine künstlerische Ausbildung und sie würde kaum aus klassischen Vorträgen bestehen, sondern zB 4 Stunden "Malen" oder "Tanz". Ich würde also damit rechnen (und das auch nächste Woche besprechen), dass ich jederzeit raus gehen kann, wenn mein Kind das braucht.

    Ich mutmaße ganz gegenteilig, dass "keine klassische Ausbildung" das ganze womöglich sogar noch erschweren kann. Wenn Du stundenweise Blocks hast, bei denen Du Dich bewegen, in Gruppen irgendwas erarbeiten sollst und dazu das Kind weglegen musst, kann das - je nach Kind - auch absolut nicht funktionieren. Wenn Du ein Körperkontaktkind kriegst, das sich kaum ablegen lässt, ist das mühsam für alle - nicht nur für Kind und Dich, sondern die gesamte Gruppe. Beim Frontalvortrag kann man hinterher immer noch abschreiben, beim freien Erarbeiten von irgendwas kann jedes Fehlen für die Gruppendynamik ungut werden. Wenn Du an der Uni kurz aus dem Hörsaal raus huscht oder irgendwo hinten im Eck stillst, kriegt das kaum jemand mit, in der Kleingruppe fällt jedes "Ich muss mal kurz raus" ins Gewicht

    Auch ist alles, was man an andere auslagern muss, immer so ne Sache. Hochachtung vor den Partnern (aber auch Großmüttern usw.), die das wirklich einige Monate, ein Jahr oder gar länger durchgezogen haben, immer mit Kind um Umkreis der Ausbildungsstätte zu sein und es mal eben zum Stillen oder so vorbei zu bringen. Letztendlich ist das ja auch für den Partner eine ziemliche Belastung/Verplanung seines Lebens, die ihm so vorher auch nicht klar war - oder auch nicht immer gänzlich freiwillig vonstatten geht, das kann bis in die Paarbeziehung rein belasten.

    Wenn Du nicht stillst und in einer Partnerschaft lebst, ist es vermutlich sogar einfacher, das Kind nicht mitzunehmen, sondern einen fixen Partner-versorgt-Kind-Termin zu haben.

    Wenn`s wirklich nur ein Wochenende im Monat ist, stell ich`s mir machbarer vor - und es gibt doch einige Frauen, die Ausbildung neben Baby geschafft haben, der Preis dafür ist aber mitunter doch ein hoher.

    Ich will zum Beispiel nicht völlig am Zahnfleisch daher kriechen und hab deshalb alle Weiterbildungspläne nach hinten verschoben, bis Kind zumindest aus dem Säuglingsalter raus ist, ich bin mir für mich sicher, ich würd mir andernfalls Partnerschaft und Nerven komplett zerschießen. Da ist u.a, noch ein Kind aus anderer Beziehung zu betreuen und die Ausbildungszeiten sind nicht immer kompatibel mit den Arbeitszeiten des Partners, der so ein, zwei Mal im Leben auch noch eine Verschnaufpause für sich braucht.
    minze
  • Ich würd acuh sagen probier es einfach aus. Es ist natürlich nicht ganz einfach, aber meine Kleine schläft zb viel im Kinderwagen oder liegt in der Wippe, solange sie nicht mobil sind ist das mitnehmen sicher nicht so das Problem ( wenn das Kind unkompliziert ist), bzw. bleibt es dann auch bei deinem Partner. Den Schlafmangel darf man nicht vergessen, aber wenn der Partner z.b auch eine Nacht mitmacht und du die Nacht vor dem Seminar gut schlafen kannst, kann es gehen. Ich hatte eine Studentin, die hat dann immer in den Pausen abgepumpt und es hat auch geklappt.
    minze
  • minzeminze

    3,538

    bearbeitet 24. 09. 2015, 09:16
    Auch euch wieder vielen Dank für eure Erfahrungen und Meinungen!
    Habe letztens auch mit einer Freundin gesprochen, die im Sommer entbunden hat.
    Und ich habe mit dem Kindesvater geredet, der meint zwar, dass er mich natürlich unterstützt bei der Sache und es keinen Grund gibt, mir an den Wochenenden nicht zu helfen, zumal die eh nur einmal im Monat sind, und mir somit meine Chance zu verbauen. Aber ich habe ihn gebeten wirklich darüber nachzudenken, ob er sich wirklich vorstellen kann - auch im Winter - mit der Kleinen dort den ganzen Tag (herum zu sitzen oder spazieren zu gehen), nicht dass er dann doch keine Lust hat, das raushängen lässt und wir beide dann jedes Mal schlechte Laune haben! :D
    Eine Option wäre natürlich auch, dass ich am Vormittag (es beginnt um 10 Uhr) einmal alleine hinfahre und er zur Mittagspause mit der Kleinen nachkommt. Dann essen wir gemeinsam und er bespaßt sie dort noch über die Nachmittagseinheit. Oder umgekehrt. Oder ich hab sie den halben Tag bei mir im Kurs (je nach Fach) und er hat sie dann den anderen halben Tag.
    Es gibt doch viele verschiedene Möglichkeiten, abseits von "entweder ist sie den ganzen Tag bei mir dabei oder sie muss zu Hause bei Papa bleiben". Das hab ich anfang der Woche noch gar nicht bedacht! :)
  • Was du überlegen solltet - vielleicht mag das der papa ja auch seinen tag wo nur er verantwortlich ist fuer sein kind.

    Mein mann war in karrenz (ich aber gleichzeitig zu hause) und er wollte sich um die jungs alleine kuemmern. Er meinte er schafft das auch! Und moechte auch das er eine bezugsperson ist und die kinder trösten kann, schlafen legen kann und sie bekochen kann.

  • minzeminze

    3,538

    bearbeitet 24. 09. 2015, 14:42
    @doppeljackpot_83 Genau, das mag er unbedingt! Er wird dann auch zwei Monate zu Hause bleiben, wenn ich wieder arbeiten gehe und freut sich schon :)
    Es geht eigentlich nur darum, dass ich stillen möchte, falls es klappt. Falls es aus irgendwelchen Gründen nicht geht und wir das Flaschi geben müssen, kann sie ohne weiteres bei ihm zu Hause bleiben, wenn ich emotional 1 Wochenende/Monat damit klar komme :D
    Und das ist ja auch ein Punkt, den ich nicht einschätzen kann bzw. der ja auch von Frau zu Frau unterschiedlich ist.
  • Einfach ausprobieren- ich bin 5 Wochen nach der Entbindung wieder einen Abend ins Theater gegangen und es war großartig. Ich habe auch einige politische Ehrenämter und da sich mal wieder über etwas anderes als das Baby zu unterhalten hat mir echt das Gefühl gegeben, auch wenn ich mit der Babysituation im Moment noch vollkommen überfordert bin, es gibt einen Bereich in meinem Leben in dem ich keine hilflose Idiotin bin- mir hat das damals sehr gutgetan. Andererseits wollte ich nach dem Mutterschutz geringfügig in meinem Job weiterarbeiten, aber das hab ich nach dem ersten Monat beendet. Auch wenn es nur 4 Stunden/Woche waren, die allein mit E-Mails und Protokolle lesen von zu Hause verbraucht sind- ich hatte nicht die Nerven mich damit zu beschäftigen. Das hat mich total gestresst, weil ich gewußt hab, ich bin nicht so konzentriert, ausgeschlafen (!!) und kreativ wie ich das in einem bezahlten Job (den ich auch sehr liebe!) sein sollte.

    Ich drück dir die Daumen, egal was du machst. Und wenn du um ein Jahr verschiebst, lass dich nicht stressen. Besser eine Ausbildung bei der du geistig voll da bist und ein Jahr später als Stress pur und schlechtes Gewissen, weil du nix 100ig schaffst.
    minzeCoppa
  • So, ich dachte, ich informier euch einmal, wie ich mich entschieden habe und wie es so läuft! :)

    Ich habe mich für die Ausbildung angemeldet und besuche die Wochenenden seither brav. :) Nur an dem einen Wochenende nach der Geburt habe ich gefehlt. Das Stillen klappt wunderbar, weswegen ich nicht mit einem Flascherl "reinpfuschen" wollte. (sorry, aber mir fällt grad kein anderes Wort ein. Ich hatte sehr lange Angst vor einer möglichen Saugverwirrung) Daher kommt der Papa zu jedem Wochenende mit, passt auf die Maus auf und bringt sie mir, wenn sie hunger bekommt. Das klappt so wunderbar!
    Wirklich ohne Papa mit in den Kurs nehmen möchte sie aber nicht. Sie nimmt keinen Schnuller, brabbelt viel und ich will dann auch nicht die ganze Zeit "scht scht" machen, vor allem würde es eh nichts bringen! :D
    Außerdem konnte ich sie die ersten 2 Monaten quasi nicht auf die Seite legen, sie hat wirklich auf mir oder auf dem Papa gelebt ;) also hätte das auch deswegen gar nicht funktioniert.

    Mein Fazit: Ich habe es mir viel einfacher vorgestellt! Wenn der Papa mich nicht so unterstützen würde, könnte ich es mir im Nachhinein nicht vorstellen mit unserem Baby. Würde sie allerdings einen Schnuller nehmen und hätte anfangs problemloser (und vor allem auch alleine) geschlafen, wäre es auch gut machbar.
  • ICh hab unseren das rste mal mit 2 Wochen "abgegeben" an meine Mama füts Taufgespräch, 2h. Als er 4 Wochen war, war ich allein im Fußballstadion, Sohnbei Papa. Kein schlechtes Gewissen oder Gefühl, nix. Paßt gut für mich ihn abzugeben, auch wenn ich ihn über alles liebe
  • am anfang gehts fast besser wie später find ich :)
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