Einschlaf- bzw Durchschlafprobleme bei 9monatigem - Abhilfe? Erfahrung?

suusisuusi

1,587

bearbeitet 18. 12. 2016, 21:30 in Entwicklung & Erziehung
Hallo ihr Lieben.
Ich muss ein Stückchen ausholen um zu meiner frage zu gelangen.

Die Eckdaten:
Benjamin, bald 9 Monate, Not-KS, Brustfetischist

Das Problem begann.. am Tag der Geburt. Benjamin schrie viel, stundenlang.. zur Entlastung wurde er oft von den Schwestern mitgenommen - nach ca 20 min wurde er immer brüllend mit dem Worten “legen sie ihn am besten an er hat hunger“ gebracht. Also tat ich das - ständig.. auch zuhause dann. Er schlief nur auf mir (weglegen ging nicht).. den ganzen Tag, kein Kinderwagen, kein Maxicosi (auto) brachte ihn zum schlafen. Schnuller nahm er zwar, aber auch der half nicht beim #Einschlafen. ABER abends umPunkt 20 Uhr nuckelt er sich fast ins Koma, ich konnte ihn ins bett legen und er schlief bis 5 durch!! Das die ersten 4 Monate.
Und dann begann er plötzlich nachts 1x, dann 2x, .. und mittlerweile alle 20 min zu schreien. Ich habe ihn immer in den schlaf gestillt, da er sonst brüllte .. und das auch 2h durchgehend.
Er nimmt keinen Schnuller mehr, Fläschchen mag er nicht. Dafür schläft er ab und zu im Kiwa.
Jetzt trag ich ihn in den schlaf.. er schläft wieder im eigenen Bett (aus Bequemlichkeit schlief er 3 Wochen bei mir). Habe auch probiert ihn samt Bett ins Kinderzimmer zu legen.

Heute sagt meine Kinderärztin er würde nie lernen durchzuschlafen wenn er nicht lernst alleine einzuschlafen. Als ich fragte WIE och ihm das lernen soll kam die Antwort, mit der ich nichts anfangen kann.. ihn ins bett legen und schreien lassen “ja aber er schreit auch 2h, erbricht fast wegen dem schreien..“ “naja am nächsten Tag wird er schon keine 2h mehr schlafen..“

Hatte jemand die ähnliche Situation UND hat eine solche Methode geholfen?
Oder eine andere? Was habt ihr gemacht?
Bringen Bücher wie “jedes kind kann schlafen lernen“ erfolg?

Mein baby solange schreien zu lassen bis es resigniert kommt mir falsch vor. Auch wenn er uns natürlich terrorisiert weil er weiß: mit schreien erreiche ich alles.
getaggt:

Kommentare

  • Hallo suusi

    Mein Kind schläft auch nicht wirklich gut. Bei mir fingen die Probleme erst nach dem 3. Monat an. Hatte nach der anfänglichen normalen Geburt auch einen KS. Ich hab schon einiges probiert bzw. war schon bei einigen Leuten, die mir angeblich helfen können. Doch bisher nutzte nichts wirklich.
    Ich hab eine Zeit lang auch versucht sie einfach ins Bett zu legen und schreien zu lassen, aber nach 4 Tagen hab ich schleunigst wieder damit aufgehört. 1. schlief sie dadurch keineswegs schneller und besser ein bzw. dann länger durch 2. geht einem das Geschrei nach spätestens einer halben Stunde wirklich stark auf die Nerven und das hilft weder dir noch dem Baby was.

    Eine Psychologin meinte, das Baby wäre tagsüber zu überfordert und man müsse bewusste Pausen mit dem Baby machen. Immer wenn sie schon 2-3 Stunden wach sind. Sprich sich irgentwo hinsetzen oder legen wo kein Radio, kein Fernsehen und am besten auch keine anderen Menschen sind. Dann soll man kuscheln und sich etwa eine halbe Stunde nur auf das Baby konzentrieren und das Baby von Spielzeug und Co fernhalten. So konnte ich Larissa den Mittagsschlaf und Nachmittagsschlaf angewöhnen. Ich hab das nur eine Woche durchgezogen und schon hat sie von sich aus den Mittagsschlaf und den Nachmittagsschlaf eingefordert. Für die nächtliche Ruhe hat mir das aber leider auch nicht geholfen.
    Es ist zwar relativ zeitaufwändig, aber vielleicht hilft es dir zumindest tagsüber etwas zur Ruhe zu kommen.
  • BiKaBiKa

    21,827

    bearbeitet 9. 02. 2016, 12:08
    @suusi also bei deiner kiä frag ich mich echt, ob sie nicht im falschen Beruf gelandet ist. Schreien lassen bis vor Erschöpfung einschläft.. Ds hat man vielleicht früher so gemacht, aber ganz ehrlich.... Was lernt dein Baby draus? Wenn ich die Mami brauch, ist sie nicht da.
    Bei dem Buch: jedes Kind kann schlafen lernen , scheiden sich die Geister. Ich bin gegner vom schreien lassen.
    Und ich hab Ahnung von schlaflosen Nächten. Meine kleine ist nun 2,5 Jahre,war Schreibaby der Sonderklasse die Ersten sechs Monate. Durchgeschlafen, Also am Stück über sechs Stunden hat sie bis jetzt paar mal. Normalerweise schaffen wir jetzt so vier Stunden am Stück, dann wird sie kurz munter, will Schluck Wasser oder einfach kuscheln ( sie schläft bei mir im Bett. Ist aber nicht für jeden was )
    und das sie überhaupt so schläft geht grad mal seit gut dem zweiten Lebensjahr, nachdem der letzte Zahn da war. Das war bei uns der Wendepunkt. Vorher war mind. Drei vier mal aufwachen nachts ganz normal und eher wenig.

    Ich hab mittlerweile die Einstellung, ein Kind muss überhaupt nicht allein schlafen können.es ist ein Kind. Nur weil in der westlichen Zivilisation das "normal" is, muss es nicht unbedingt richtig sein. In anderen Ländern ist es normal das die Kinder bei den Eltern sind.
    Soll jetzt nicht heißen jeder soll das so machen. Ich find einfach man kann nicht sagen, mein Kind ist so und so alt also muss sie allein schlafen können usw. Vielleicht braucht dein zwergi einfach deine Nähe öfter und mehr als andere. Und wegen dem stillen, da versteh ich das es an die Substanz geht. Vielleicht wäre abstillen eine Möglichkeit? An die Flasche gewöhnen? Das es mehr anhält? Beikost wirst ja sicher auch schon geben?

    Und auch wenn dir das nicht hilft grad, aber ich denke das dein Zwerg grad eine Phase hat ( vielleicht Wachstumsschub ) da hilft ohnehin nur durchhalten.
    Bei uns is zB der Mittagsschlaf Enorm wichtig . Wenn meine keinen hält, ist sie nachts extrem unruhig obwohl schon so groß. Auch jede Erkältung ( und früher jeder einzelne Zahn der kam)war Katastrophe .

    Abends würd ich schauen , so wenig Aufregung wie möglich, also nimma weißgott wie bespassen, auch nicht zu nah am Zubettgehen noch einen Brei geben oder so. Vielleicht ein richtiges Ritual abends einführen ( falls du das nicht eh schon hast ) und was echt wichtig is (und oft schwer umsetzbar) Ruhe bewahren
  • @Brummel danke für deine Antwort&Erfahrung.
    Du hast so recht.. beim schreien lassen geh ich kaputt. Es tut mir im herzen weh das kleine wesen so “leiden“ zu sehen!
    Und das ist genau der punkt.. wenn er dann trotz schreien gleich schlecht schläft.. dann tu ich ihn das bestimmt ned an.
    Ich möcht ja auch noch sagen, dass es mir um ihn geht.. ich will dass er ausgeschlafen ist (tags schläft er zb kaum, außer ich trag ihn rum.. und dann auch nur 20-30 min).
    Der ansatz von der psychologin klingt gut! Ich hab das jetzt getestet. Ich lag mit ihm in unserem bett.. wollte kuscheln.. aber er versteht das ned, warum er 1) keinen nippel bekommt 2) ned getragen wird 3) kein gesang. Ich habs aber durchgezogen.. schrecklich.. nach nun 45 min schläft er.. er seufzt selbst im schlaf noch.. :( und ich versteh ihn ja, sein leben lang war/ist er es mit brust/getragen gewohnt gewesen.
    Bin gespannt wie lange er schläft :(

    @BiKa danke für deine Meinung! Bin froh nicht alleine zu sein. Konnte nach dem termin heute nur noch heulen.. sie tat ja als wäre ich eine schlechte mami in der Hinsicht weil ich es ihm nicht lerne.
    Das mit der nähe ist so eine sache.. er hat ja neben mir geschlafen.. haut an haut (für mich und meinen rücken katastrophal, weil ich dirfte mich nicht bewegen sonst wurde er sofort wach).. und dennoch schrie er alle 20min.. und wollte die brust - nicht wegen hunger/durst.. ich denke er sieht es wie eine leine. Ich kann ned weg solang er den nippel im mund hat. Weil trinken tut er nix, er nuckelt nur 2-3x und dann saugt er sich fest.

    Wie sieht bei euch der Mittagsschlaf aus? Liegst du da auch bei ihr? zähne/krank usw schliess ich mittlerweile aus, daran kanns ned liegen wenn es seit 5 monaten so is.

    Unser abendritual is eig ziemlich fix. Um 19 uhr geht er mit papa baden, ca 19:20 bekommt er von mir eine ausgedehnte massage, pyjama, schlafsack, dann geht er mit papa gute Nacht sagen (sie verabschieden sich von allen tieren/spielsachen usw. - bissl eigenartig aber sooooo süß) dann kam er bisher eben an die brust, hag getrunken und um 20 uhr (oder auch mal später, je nachdem) legte ich ihn ins bett (bereits schlafend).
    Und jetzt machen wir das halt ohne brust, sondern zuerst in sein bett, bis er brüllt, dann trag ich ihn und wenn er schläft leg ich ihn wieder rein. Gestillt wird vorm baden (falls er doch noch hunger/durst hat).

    Falls wer Verbesserungsvorschläge hat, ich bin für alles offen.

  • Am Tag schläft meine nur wenn ich mit ihr am Schaukelstuhl Schaukel. Oder wenn wir grad im Auto unterwegs sind und sie einschläft. Einfach hinlegen geht da nicht,
    Und abends, wir gehn Zähneputzen, aufs Klo ( wir üben grad) und dann gehen wir gemeinsam ins Bett. ( also zw 10 und 11) wir schlafen dann aber dementsprechend lang bis mind.9 oder noch später.
    Da sing ich ihr dann noch was vor und wir unterhalten uns über den Tag und dann schlafen wir.
    Wie meine so klein war wie deins ging bei uns ohne schaukeln am Abend gar nix. Nachts auch noch flascherl, sicher drei oder vier damals.

    Ehrlich gesagt, ich hab mich irgendwann damit abgefunden und je weniger ichmIch deswegen gestresst hab , umso leichter ging es.

    Meine Mama hat mir erzählt das ich ganz genauso war und auch erst ab dem2 .ten Geburtstag halbwegs geschlafen hab. Als einzige von fünf Kindern. :o

  • bearbeitet 9. 02. 2016, 14:17
    @suusi ich verstehe dich sehr gut. Mein sohn war auch im ersten jahr mehr als schwierig und ein schreibaby.
    Er hat nie gut geschlafen, auch heute mit fast 2 jahren ist sein schlafverhalten nicht gerade der burner, aber es hat sich sehr gebessert und wir sind ganz zufrieden damit.

    Sein schlaf wurde um den 4. monat herum nochmal schlechter als er eh schon war. Das ist dann einige monate so geblieben und dann langsam wieder besser geworden. Ich habe damals viel mit anderen mamas darüber gesprochen und viel im internet gelesen. Eine lösung kam dabei nicht raus, aber zumindest die erkenntnis, dass sehr viele babys ab dem zeitpunkt plötzlich schlechter schlafen.

    Ich habe und hatte bei meinem sohn nie das gefühl, dass die art des einschlafens etwas mit dem durchschlafen oder der schlafqualität zu tun hatte. Er schläft ein ohne flascherl, aber jemand muss bei ihm liegen und kuscheln. Nachts ist es ihm trotzdem egal ob jemand bei ihm liegt, aber er wird bis zu viermal wach um ein flascherl zu trinken und schläft dann sofort weiter ohne kuscheln oder so. Das könnte er aber, weil wir im familienbett schlafen.
    Schreien lassen würde für mich nie in frage kommen, das ist sicher nicht gut für das selbstwertgefühl der kleinen und die eltern-kind-beziehung. Auf die eltern muss man sich verlassen können.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein sohn die flascherl nachts nicht trinkt, weil er hunger hat sondern aus gewohnheit, weil es ihm trost und geborgenheit vermittelt.

    Was ich keinesfalls glaube ist, dass dein sohn dich, wie du oben geschrieben hast, terrorisiert mit seinem schreien um zu erreichen was er möchte. Auf der einen seite natürlich schon, aber andererseits hat er halt keine möglichkeit sich anders auszudrücken. Außerdem kann schreien auch einfach dem stressabbau dienen.

    Einen richtigen tipp hab ich leider nicht. Mit dem ritual und der uhrzeit etwas zu varrieren hast du sicher schon probiert?
    Alleine bist du mit diesem problem ganz sicher nicht und die zeit bringt auf jeden fall besserung!

    Warst du mal bei einem osteopathen/cranio?
    Wie ist er denn tagsüber sonst so drauf? Hat sich das anfängliche schreien gebessert?
  • @suusi Wie gesagt, ich musste es auch erst eine Weile durchziehen, bis sie drauf an sprach. Zuerst wollte sie natürlich immer wieder ihre Spielsachen haben, weil sie nicht verstand warum sie jetzt plötzlich so abgeschottet nur mit mir allein sein soll. Aber sie hat sich doch recht schnell daran gewöhnt und verlangte zumindest tagsüber ihren Schlaf. Und als wir Mittags und Nachmittagsschlaf fix im Tagesplan hatten, konnte ich sie plötzlich auch abends alleine zu Bett bringen ohne dass ich daneben sitzen bleiben musste bis sie schläft. (wir haben auch ein Ritual, und ich denke schon, dass es gut ist. Ich habe Larissa die Füßchen immer mit einem ätherischen Öl eingecremt, welches extra für Babys angemischt war und auch extra für Schlafprobleme gemacht wurde. Es hat gut gerochen und sie hat es auch gut vertragen. Dazu gabs dann noch einen Spray den man zwei mal in der Nähe des Gitterbettchens sprühte. Es hat jetzt zwar nicht wirklich beim Ein bzw. Durchschlafen geholfen, aber sie war in der Zeit immer recht entspannt und weinte auch kaum)

    Und eine schlechte Mama bist du bestimmt nicht. Das ist man in meinem Augen erst, wenn man sich nicht um sein Kind kümmert und das ist bei dir ja keineswegs der Fall.
    Manche Kinder brauchen eben länger. Eine Bekannte hatte eine Tochter, die erst mit drei Jahren über mehrere Stunden durchschlief.

    Bei einer Craniotherapeutin war ich auch, aber von der hab ich mir lediglich einen Anschiss geholt, weil Larissa nicht krabbeln will und schon sitzen konnte (mit 6 Monaten). Sie meinte, sie würde viel zu früh sein und sie MÜSSE unter allen Umständen krabbeln, weil Kinder die das nicht tun später ganz bestimmt einen Bandscheibenvorfall bekommen. Ich müsse unbedingt mit ihr trainieren. Auf die Schlafprobleme ist sie garnicht eingegangen und nach dem 2. Besuch meinte sie auch schon, es wäre garnicht notwendig dass ich komme. Blöde Kuh :/
  • @brummel ich versteh das nicht ganz was du oben beschrieben hast. Du legst dich mit der kleinen ins Bett und kuschelst. Ok. Kein Spielzeug, abgedunkelter Raum, ruhig. Aber sie wird doch nicht liebenbleiben wollen oder? Was machst du wenn sie weint?
  • Muss nicht unbedingt Bett sein, ist egal wo du das machst. Es geht eigentlich nur darum, dass sie für etwa 30 min keine Reize bekommt zwecks Reizüberflutung. Die Psychologin meinte, wenn Babys zu viele Reize am Tag bekommen, müssen sie die erst verarbeiten, damit sie ruhig einschlafen bzw. überhaupt schlafen können. Mit den vielen kleinen Pausen am Tag sollen sie sozusagen eine Zwischenaufarbeitungszeit bekommen, damit sie am Abend nicht so viel zu verarbeiten haben.
    Bei Larissa haben sich diese Pausen am Tag eben so ausgewirkt, dass sie zumindest tagsüber durch die Pausen dann so herunterfahren konnte, dass sie schlafen wollte.

    Larissa wurde die ersten paar Mal ziemlich "wütend", hat recht herum gefuchtelt und gestrampelt und entweder lautstark zu motzen oder zu weinen angefangen. Aber ich bin einfach sitzen geblieben und hab sie einfach machen lassen. Nach ein paar Tagen hatte sich das dann gegeben.
    Die Psychologin meinte auch, wenn Babys so übermütig spielen wollen, dann hat man selber immer den Drang ihnen immer wieder Spielzeug hinzugeben oder sich ausgiebig mit ihnen zu beschäftigen. Paradoxerweise drücken Babys so aber ihren Wunsch nach Ruhe aus, den man halt blöderweise einfach falsch verstehen muss.

    Ich dachte zuerst, was ist das den für ein Blödsinn den sie mir da erzählt, aber nachdem ich Larissa so tatsächlich zu ihren derzeit gewohnten Tagesschlafphasen bringen konnte, war ich auch davon überzeugt.
    BiKa
  • Nein für mich klingt das recht vernünftig und einleuchtend, deswegen wollt ok ja genauer nachfragen. Nur ich bin mir halt ziemlich sicher - wenn ich das mach fängt mein kleiner einfach irgendwann zu weinen an. Und wenn ich ihn dann nicht schaukel oder Busen geb dann brüllt er halt. Da würd ich dann nicht ruhig daneben liegen bleiben (können).
    Meiner hat denk ich keine Probleme mit Reizüberflutung aber es wär eine nette Methode ihm alleine einschlafen nahezubringen...
Hey! 1 Frage - 100 Antworten!
Im BabyForum kannst du dich einfach, sicher und anonym mit (werdenden) Mamas und Papas in deiner Nähe austauschen. Registriere dich jetzt, um alle Bereiche zu sehen und mitzuplaudern:Kostenlos registrieren

Social Media & Apps


Registrieren im Forum