nachdem ich den thread eröffnet habe, gebe ich gerne meine erfahrung weiter
an und für sich ist die ganze geburtenstation, da ja alles nek ist nicht zu bemängeln. die kreißsäle sind schön gedämmt gehalten vom licht.
die hebamme die ich hatte war wirklich toll, sie hat einem wirklich geholfen und auch toll erklärt was genau noch zu tun ist damit sich der muttermund komplett öffnet.
ich war wegen einleitung 10 tage nach termin stationär aufgenommen worden. man fühlt sich allerdings dort schnell allein weil die besuchszeiten von 16:30-19:30 sehr beschränkt sind. für kindsväter sind die besuchszeiten von 11-19:30. man darf aber jederzeit rausgehen, so wars zumindest bevor das baby geboren wurde. eindeutiges plus ist auch, dass es nur 1 oder 2 bettzimmer gibt.
nach der geburt war ich dann noch 3 tage stationär drinnen und da wandelte sich ein bisschen das bild. nachdem es dem kindsvater nicht möglich war jeden tag von 11-19:30 da zu sein, fühlte ich mich schnell wie im gefängnis.
um 7 uhr kamen die "frühstücksdamen" und fragten einen gleich was man denn am nächsten tag zu mittag haben wollte.
kurz darauf fand die visite statt, die schwestern und ärzte waren auch sehr nett und hilfsbereit, kamen auch von alleine in der nacht um zu schauen ob man hilfe brauche.
so hing man irgendwie den ganzen tag in der luft und hoffte dass es bald 16:30 ist, damit man endlich wem zu besuch bekommt.
nachdem ich so alleine auf mich gestellt war, wollte ich mir doch ab und zu die beine vertreten, ins erdgeschoß gehen und mir was zum getränkeautomaten holen. die schwestern haben wirklich ungern das baby für max 5-10 minuten genommen, das sei so nicht vorgesehen :facepalm:
das stillen wurde sehr unterstützt, nur da war halt wie immer das lästige problem wegen der abnahme. zum glück verlor mein kleiner nur 100 gramm. das baby von meiner zimmergenossin verlor leider mehr, und so herrschte den ganzen tag chaos im zimmer, weil die arme genötigt wurde zu stillen, dann mit fläschchen zuzufüttern, dann wurde das baby gewogen usw. so ging das dann den ganzen tag. ich hab zb auch nicht eingesehen ein neugeborenes alle 2 stunden zum stillen zu wecken, nur damit sie in ihrer dokumentation nachweisen können, dass das baby wieder zugenommen hat. mütter dürfen zb auch nicht entlassen werden, wenn sie noch keinen stuhlgang hatten.
bei meinem kleinen gingen bei den letzten 2 presswehen (kopf war schon fast draussen) die herztöne runter. es kam eine andere hebamme und drückte ihn mir letztendlich raus mit einer presswehe, obwohl ich sagte "bitte nicht drücken" der kleine wurde dort gleich an einen herzmonitor angeschlossen, und zum glück passte alles. dadurch, dass sie mir aber diese 2 presswehen vorenthielt bin ich leider gerissen, und sie war auch so unfreundlich und grob beim nähen. ich hatte bis zu dem zeitpunkt echt eine schöne und schnelle geburt (4stunden nach wehenanfang, 6 stunden nach blasensprung)und fühlte mich so gut aufgehoben, dass ich nicht mal auf die idee kam nach pda oder schmerzmittel zu fragen.
noch ganz wichtig! eigentlich fast das wichtigste!! der hörtest wird nur unter der woche gemacht, wird man so wie ich am sonntag entlassen, muss man sich selber darum kümmern. auch hüftultraschall wird nicht bei ihnen gemacht und die erste mutter-kind- pass untersuchung auch nicht! so hatte ich das vergnügen innerhalb von 2 tagen einen kinderarzt zu suchen der im juli nicht auf urlaub ist, bei meinem hno und orthopäden um einen termin zu "betteln". und zu guter letzt durch halb wien laufen mit einem neugeborenen bei 35 grad
es gibt viele pro und contras. ich hatte mich bewusst für das krankenhaus entschieden wegen
-dem integrierten kinderspital
-1 und 2 bettzimmer
der bericht ist jetzt lang geworden, aber ich denke das wichtigste hab ich erwähnt
ich möchte ja niemanden angreifen, aber man darf das interesse als erwachsener nicht mit dem eines kindes bzw babys verwechseln.. mir ist auch nach 15 minuten am spielplatz oder unterm baum langweilig aber für babys/kinder ist das toll.. sie begreifen eh schnell sich selbst zu beschäftigen oder zu erkunden oder sonstiges.. wenn ich nur brot zu hause hab dann kann ich auch nur brot essen.. so als vergleich mal
ich sage dir das was mir die hebamme im krankenhaus gesagt hat, es wird dir niemand danken wenn du dich für die arbeit opferst.. ich bin fast bis zum letzten tag vor mutterschutz in den 3. stock gestiegen bis zu 30 mal am tag.. wenn ich konnte ging ich arbeiten, wenns absolut unmöglich war, habe ich mich krank gemeldet.. denk an dich und dein kind