Ach... ich mag mal was sagen, weil ich es so wichtig hier in dem Thread finde mal gesagt zu haben: Die Väterkarenz ist da um Frauen und Männer ein Stück Gleichberechtigter in der Kinderbetreuung werden zu lassen. Also, dass der Papa auch mal den Blick der Frau hat (wenn auch manchmal nur für 2 Monate) und umgekehrt
Was das für mich bedeutet?
Zu sehen, dass ein Kleinkind sich nicht den ganzen Tag alleine spielt und brav wartet bis es Essen gibt. Mitzubekommen, dass ziemlich viel Haushalt zu tun ist neben einem Zwerg. Zu wissen wie rot der Popsch wird, wenn man vergißt zu wickeln und selbst mit den Schrei-Konsequenzen leben müssen. Zu spüren, dass 8-10 Stunden Tage alleine mit einem Zwerg ganz schön "einsam" sein können bzw man sich nach einer Erwachsenen Person beginnt zu sehnen. Zu genießen, dass man mit anderen Eltern oder auch kinderlosen Freunden mitten untertags ein "Date" hat. Einkaufslisten selbst erstellen und überlegen was gekocht wird. Endlich auch mal ein Kleinkind an sich hängen zu haben, dass zwar anspruchsvoll und auch anstrengend sein kann ("bitte lass endlich meine Hose aus"), aber einem durch sein Lächeln und sein Nähebedürfnis irgendwie auch ein wohliges Gefühl überkommt. Abends müde heimzukommen und gleich ein noch müderes Kind in die Hand gedrückt zu bekommen, obwohl man nichtmal noch die Schuhe ausgezogen hat.
Das sind nur einige wenige Dinge wo ich froh bin, dass wir diese wechselseitig kennenlernen durften.
Ich freue mich für jeden, der die "überschneidende Karenz" gemeinsam nutzt (wir haben das beim ersten Kind aufgrund meines Mutterschutzes wegen 2. Kind drei Monate genutzt) und auf Reisen geht oder die Zeit als Familie genießt). Ich wollte hier aber nur verdeutlichen, dass es bei der Väterkarenz eigentlich einen anderen Fokus gibt.
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