Sonntag Hochzeit: Kürbiscremesuppe
Lachs mit Risotto / gef.Hühnerbrust im Speckmantel mit Polenta und geröstete Erdäpfel
Brownies, Panna Cotta, Früchte, Apfelkuchen
Montag: kalte Platte
heute: Faschierter Braten mit Petersilerdäpfel & Salat
Ich bin KEIN Scheidungskind, in meiner Jugend hätte ich mir das aber oft gewünscht.
Mein Papa war ein Arbeitstier, um meiner Mama und uns beiden Kindern das bestmögliche bieten zu können (Eigentumswohnung mit Garten, mind 2 im Jahr Urlaub) etc.
Meine Mama konnte lange Zeit bei uns Zuhause bleiben, aufgrund ihres Beamtenstatus wollte sie den Job nicht aufgeben und ist für lange Zeir Teilzeit arbeiten gegangen. Es war immer so aufgeteilt: Papa hat alle Fixkosten, sowie Skiurlaub bezahlt - Mama alle Kosten bezüglich Kinder und Sommerurlaub.
In den ersten Jahren ist mein Papa immer mit dabei gewesen, durch viele Schicksalsschläge und seiner Einstellung hat er sich immer mehr vom Familienleben distanziert. Anfangs hat es meine Mama nicht gestört (bzw hatten wir nicht den Eindruck), weil wir in einer großen, eng verbundenen Familie aufgewachsen sind.
Mit den Jahren (war ca 10 Jahre alt, mein Bruder 15) haben sich die Streiterein und vorallem die Lautstärke/Niveau sehr verändert. Ich hab oft mit den Türen geknallt, damit meine Eltern ihre Aufmerksamkeit weg von der Diskussion gelenkt haben. Die Gründe kenne ich nicht, aber die Vorwürfe im Streit waren irgendwann immer dieselben (Papa: Workoholic, Mama: zu verwöhnt/undankbar). Nachdem mein Papa ein Alkoholproblem hatte (er war uns gegenüber nie aggressiv oder dergleichen, kam auch nie völlig betrunken nach Hause, aber sein tägliches Bier oder 2/3 hat er sich gegönnt), war er für mich lange Zeit "gestorben" bzw empfand ich dann einfach nur noch Mitleid (da war ich ca 15 Jahre alt) .
Mein Bruder hat sich völlig ausgetobt (verschieden Kleidungsstyle ausprobiert, schlechte Noten gehabt, am PC gehangen). Ich hingegen hab mich davon nicht beeinflussen lassen und eher den Kontakt zu Tieren gesucht. Hab ein Pferd bekommen/mir erarbeitet und ganz viel Zeit mit meiner Mama verbracht.
Mit fast 18 Jahren bin ich dann in die zweite Eigentumswhg meiner Eltern gezogen (selbe Gebäude) um etwas Abstand zu gewinnen. Nachdem wir Kinder aus dem Haus waren, hat sich die Situation "gebessert", das Verhältnis meiner Eltern war aber eher kühl.
Heute mit 24 Jahren kann ich sagen - JA es war nicht immer leicht, meine Eltern sind bestimmt Jahrelang nur wegen den Kindern, Gewohnheit etc zusammen geblieben (sind mit 15J zusammen gekommen - heuer 39 Jahre zusammen, 25 verheiratet) ABER ich bin ihnen so unendlich dankbar, dass sie sich nicht haben scheiden lassen!
Wir alle mussten in der Zwischenzeit durch schwere Zeiten gehen und das hat uns nochmal ordentlich zusammen geschweißt. Ich liebe meinen Papa mehr, als jemals zuvor. Er war kein schlechter Papa, er hat sich immer bemüht das Richtige zu tun und für ihn war es eben, uns alles bieten zu können und meiner Mama Zeit für uns freizuschaufeln. Seit er Opa geworden ist, holt er das Verlorene wieder auf ♡
Seit ich "Erwachsen" bin, verstehe ich auch besser, weshalb meine Eltern tlw so oft aneinander geraten sind - nicht weil nicht genug liebe füreinander da war oder die Einstellungen andere waren, sondern weil sie eben verdammt unterschiedliche und vorallem anstrengende Charakterzüge haben! Ich selbst gerate nämlich sehr häufig mit meinen Eltern (bevorzugt mit meiner Mama) aneinaneder.
Mein Fazit: heute leben wir in einer Wegwerfgesellschaft und so handhaben wir es auch oft mit unseren Partnern (habs ja selbst so gemacht) ... trotzdem lohnt es sich manchmal zu kämpfen, für kurze Zeit zurück zu stecken bzw durch hatte Zeiten zu gehen ...
WENN du aber (und du schreibst bzw informierst dich ja sxhon sehr lange deswegen/darüber) den Wunsch hast, dich scheiden zu lassen (bicht nur er hat das Recht auf eine glückliche Beziehung, AUCH DU!), dann gehe diesen Schritt. Nicht für deine Kinder, für dich! Einw glückliche Mama bedeutet auch glückliche Kinder ...
Dein Mann wird oder muss damit zurecht kommen - es liegt dann an ihm zu entscheiden, was für ein Vater er sein möchte. Ihr könnt den Kinder zuliebe gemeinsam "funktionieren" - das müssen dann aber beide ODER man geht eben den Weg übers Jugendamt/Gericht. Wenn er dir den Anlass dazu gibt, dann ist es leider so!
Fang deine Mädels in schweren Zeiten auf, sie werden es verkraften