Das ist halt so ein Thema, was man nicht pauschalisieren kann 😏
Bevor ich Kinder hatte, wollte ich Fremdbetreuung auch so spät wie möglich. Das erste Lebensjahr hab ich dann ausschließlich alleine auf Luisa geschaut, nicht mal übernachten ließ ich sie wo anders. Kurz nach ihrem 1. Geburtstag ging ich wieder Teilzeit arbeiten, da war sie beim Opa (problemlos!). Nach dem 2. Geburtstag wieder Vollzeit arbeiten und seit dem geht sie in die Krippe (ebenfalls problemlos! Ohne eine einzige Träne jemals).
Ich bringe und hole sie jeden Tag um 13:00 selbst.
Unter diesen Bedingungen hab ich absolut kein schlechtes Gewissen, im Gegenteil: sie profitiert so sehr von der Krippe! Sie ist dort gemeinsam mit ihrem Cousin und einer Freundin, auch die anderen Kinder mag sie. Die Betreuerinnen liebt sie! Es gibt so viel mehr Spielmöglichkeiten als zuhause, sie planen immer absolut tolles Programm für die Kinder. Schon nach dem ersten Tag war zu merken, wie sehr sich der Wortschatz bzw die Sprachmenge gesteigert hat. Sie geht so gerne hin, dass sie auch am Wochenende von der Krippe redet.
Wenn ich sie zu Mittag abhole, ist sie zwar bald streichfähig (perfekt für den Mittagsschlaf), aber keinesfalls überfordert oder irgendwas in die Richtung, dass sie die große Gruppe oder ohne-Mama-sein nicht verträgt.
Und ich? Ich MUSS nicht arbeiten gehen. Aber ich will. Zum einen weil mir sonst die Decke auf den Kopf fällt (sich ständig ausschließlich mit einem Kleinkind zu unterhalten macht Gaga im Kopf). Zum anderen ging es bei mir auch darum, dass ich meinen Standort behalten kann, und da war ein guter Zeitpunkt um wieder einzusteigen. Sicher könnte ich auch wo anders arbeiten, aber hier gefällt es mir halt langfristig am besten.
Und zu guter Letzt der finanzielle Aspekt. Sicher könnten wir von einem Gehalt ohne "Luxus" wie eigenes Haus, Urlaub, zwei Autos, neue Kleidung... leben. Aber das wollen wir nicht. Und ich will es auch für mein Kind nicht.
Wäre mein Kind eines, das drei Monate lang zur Eingewöhnung weint, hätte ich mich vielleicht anders entschieden. Aber in unserem Fall hat es einfach nur Vorteile.
Deswegen muss man immer individuell fürs Kind entscheiden.
Mach dir keine Sorgen!
Wenn du mich fragst, ist DAS die natürlichste Art für ein frisch geschlüpftes Baby zu schlafen. Und nicht alleine in einem riesigen leeren Bett ohne Kuschelmöglichkeiten.
Unsere Tochter war auch Bauchschläferin. Als sie ihren Kopf selbst drehen konnte, hatte ich auch keine Bedenken, sie so schlafen zu lassen. Anfangs hab ich sie natürlich beobachtet.
Und meine Meinung, als Nicht-Mediziner, ist: dass der plötzliche Kindstod bestimmt nicht vom Bauchschlafen kommt (natürlich muss gewährleistet sein, dass das Baby immer gut Luft bekommt!). Hab sogar schon mehrmals gelesen, dass wohl eine Erkrankung im Gehirn zu SIDS führt, und nicht diese äußeren Umstände.
Luisa spricht manchmal im Schlaf 😍😅 heute Nacht und hat sie zählen geübt.
Und als sie heute vom Mittagsschlaf erwacht ist, hör ich nur durchs Babyphone "Juliii anschaukeln!" (Julia ist eine Krippenbetreuerin, die diese Woche allerdings gar nicht da war) 😅