@basiaDie Sache mit der Wahrnehmung ist folgende: Jeder Mensch hat so seine Stärken und Schwächen darin - ich selbst bin zb auch taktil sehr überempfindlich (halte Reize wie Mehl, Sand etc eher schwer aus), der nächste läuft häufig gegen den Türstock, weil er seine Körpergrenzen nicht so gut spürt, einem anderen wird beim Schaukeln schlecht usw ....
Therapierelevant wird es dann, wenn ein Kind solche „Schwächen“ der Wahrnehmung nicht selbst kompensieren kann und somit der Alltag bzw die Entwicklung des Kindes darunter leidet - da die Wahrnehmung die Basis der Entwicklung ist (Motorik, Körperspannung, Sprache, Konzentration, Raumwahrnehmung, Lernen usw).
Ob Therapie nötig oder sinnvoll ist hängt nicht vom Alter ab, sondern ob das Kind in seinem Alltag (spielen, essen, Körperpflege, an/ausziehen, basteln, sich bewegen usw) eingeschränkt ist oder in irgendeiner Form darunter leidet. Besteht bei einem sehr jungen Kind tatsächlich eine taktile Abwehr kann es sogar sehr von Vorteil sein, bereits früh mit Therapie (hier geht es meist dann auch ganz viel darum, was die Eltern Zuhause machen können, wie am besten damit umgegangen wird etc) zu beginnen um zb neg Folgen auf die Entwicklung zu verhindern oder auch einfach um dem Kind und den Eltern das Leben zu erleichtern 🙂.
Puh - gar nicht so einfach so ein komplexes Thema hier so niederzuschreiben 😅Sonst gerne einfach nochmal nachfragen ☺️
@basiaOb ein Kind bestimmte Reize (wie Sand oder Gras ) mag oder nicht hängt auf jeden Fall nicht mit dem Alter zusammen. Aber nur weil es Gras und Sand nicht mag, kann man nicht automatisch sofort davon ausgehen, dass etwas „nicht stimmt“ .
Mein kleiner ist 4 Monate alt, schläft grtls im Beistellbett, aber auch bei uns, und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, ihn in einem eigenen Zimmer schlafen zu lassen ☺️
Hab leider keinen Tipp für eine Stillberaterin, da ich aus OÖ bin, kann dir aber kurz von meinen Erfahrungen berichten, weils mir auch so gegangen ist: Eher Flache Brustwarzen - während und nach Milcheinschuss natürlich noch flacher und eine Krankenschwester, die mir nach 1 Min anlegen probieren sofort Stillhütchen gebracht hat, weil „sonst wird das sowieso nix und es wär so schad um die viele Vormilch die ich hätte“ 😳😤
Was mir geholfen hat, um von den Hütchen wegzukommen:
* Anlegen mit Football Haltung
* und dann auch mit der modifizierten Wiegehaltung
* mit Hütchen beginnen und zwischendrin wegnehmen und ohne weiterstillen
* dranbleiben und immer wieder versuchen
* und was uns letztendlich den letzten Kick gebracht hat, war die „Flip Technik“ https://www.stillkinder.de/sieh-hier-wie-du-die-brust-tief-in-den-babymund-bekommst/
(Den Link hab ich damals selber hier im Forum bekommen 😊)
Nach 2 Wochen waren wir komplett hütchenfrei und seither genießen wir das Stillen sehr 🥰. Wünsche dir alles Gute! 😊
Ich bin Ergotherapeutin für Kinder und was du beschreibst hört sich tatsächlich nach einer taktilen Wahrnehmungsstörung an (Störung ist so ein blödes Wort 🤦🏼♀️).
Die Frage ist immer - schränkt es den Alltag deines Sohnes ein - wenn du das Gefühl hast - ja, würd ich’s abklären lassen (Entwicklungsdiagnostik oder gleich bei einer Ergo 😉)
Ich habe die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin und Früherzieherin gemacht und dann noch Ergotherapie studiert. Bin aktuell in Karenz und habe vorher (werde ich auch danach wieder) selbstständig in einer Praxis und in einem Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche gearbeitet.