@Kate_87 da geb ich dir prinzipiell Recht. Wir hatten vom 7.LM (davor gestillt) bis ca. 12LM die 1er Mam Sauger aber er tat sich zunehmend schwerer. Er wollte schneller trinken, musste viel mehr ansaugen und war halbverschwitzt nach dem (Pre) Flascherl, das war für mich der Grund auf die 2er umzusteigen.
Wie so oft ist es von Kind zu Kind unterschiedlich, daher würd ich mich nicht an "ab dem X-ten Monat diese und jene Größe" halten.
Mich bitte auch steinigen
Ich selbst hätte meinem Sohn von mir aus nie ein Gehfrei gekauft, aber der Opa meines Mannes tat es hinterrucks. Einige Tage lang stand es nur blöd im Weg herum, und dann hab ich meinen Kleinen dennoch reingesetzt. Er hatte mega Spass darin! Und ja, ich hab mein Kind darin "geparkt", aber für max. 20min am Tag, wenn ich aufs Klo ging oder schnell kochen wollte.
Platz für einen Laufstall haben wir nicht, und das war die einzige Möglichkeit wo ich mir sicher sein konnte, ihm passiert nix.
Die falsche Bewegungsentwicklung will ich gar nicht bestreiten, aber die Verletzungsgefahr wird mMn zu sehr dramatisiert, zumindest sah ich in unserem Fall keine Gefahr.
Er konnte nie und nimmer darin umkippen, wir haben weder Türschwellen noch Treppen, er konnte keine weiß Gott welchen Geschwindigkeiten erreichen da er nur wenige Meter in unserer kleinen Whg zurücklegen konnte, und in seiner Reichweite befand sich nie etwas was er umwerfen/auf sich werfen was auch immer konnte. Achja auf Zehenspitzen ging er auch noch nie!
Die Dosis macht das Gift finde ich. Klar kann mans übertreiben und das arme Kind stundenlang darin lassen, aber jmd mit normalem Hausverstand würd das hoffentlich eh nicht tun. Oder Medikamente oder heiße Flüssigkeiten in Reichweite stellen *stirnrunzel* -denn das könnten sie auch tun sobald sie sich hochziehen können und nicht nur wenn sie in so einem Ding sitzen
Aber wenn man im ersten Post sagt, die Babys tun einem leid und man "will das ehrlich gesagt nicht" also sich klar gegen Ohrlöcher ausspricht, und dann einige angreift, die derselben Meinung sind?? Das find ich sehr eigenartig
Die Aussagen von @Vollmondfee unterstreiche ich zu 100%.
(Achtung, langer Post)
Ich bin als Älteste von 7 Kindern aufgewachsen. Mein Vater hatte ein durchschnittliches Einkommen, meine Mama war Hausfrau. Die Geldknappheit haben wir oft gespürt, wir bekamen nur selten dass was wir uns gewünscht haben. Wir hatten eine Sega als die Playstations auf den Markt kamen, und bei der blieb es auch. Mein erstes Handy bekam ich mit glaub ich 17. Ein Tamagochi hatte ich allerdings TG gab es bei uns nur zu bestimmten Anlässen. Ich konnte nie auf Skikurse oder Sportwochen mitfahren. Meine Geschwister allerdings schon. Ich als Älteste hatte viel mehr Nachteile aber das lag nicht nur am Geld. Ist auch ne andere Geschichte.
Bis ich ausgezogen bin hatte ich nie ein eigenes Zimmer (geht auch schwer bei einer Großfamilie und lediglich einer Mietwohnung). Markengewand war sowieso nie drin. Ich hab mich in der Schule oft als Außenseiter gefühlt und wurde auch so behandelt. Wohlgemerkt eher weil ich keine Österreicherin bin, weniger weil ich nicht "in" war.
ABER: ich habe meine Kindheit dennoch in schöner Erinnerung was das Großfamilienleben betrifft. Meine Mutter war immer da (sie arbeitet erst seit ein paar Jahren, mein jüngster Bruder ist 9), wir hatten immer genug zu essen, uns war fast nie langweilig weil wir uns zum spielen hatten. Wir fuhren dennoch jedes Jahr zu Weihnachten und im Sommer in die Heimat.
Schon damals in der VS hab ich zwei Schulfreundinnnen nicht wirklich beneidet. Beide hatten immer das neueste Nintendo, das teuerste Spielzeug, sie bekamen alles was ihnen in den Sinn kam. Ja, ich war schon bissl eifersüchtig. Aber deren Eltern haben viel gearbeitet und ich fühlte mich trotz fehlenden materiellen Dingen glücklicher, weil ich es sehr genossen habe, dass Mama zuhause ist.
Ich habe ein Sudium abgeschlossen aber verdiene dennoch durchschnittlich. Ab nächster Woche gehe ich Teilzeit arbeiten und dadurch wird das Haushaltseinkommen im Gegensatz zu Vor-SS schrumpfen. Unsere Wohnungskosten sind gscheid hoch, da muss in mittelfristiger Zukunft eine neue Lösung her.
Nach Abzug aller Fixkosten bleibt uns nicht viel zum Leben.
Der finanzielle Aspekt beeinflusst unsere Familienplanung schon stark aber allein daran soll es nicht scheitern. Wir haben einen Sohn der definitiv kein Einzelkind bleibt. Ich hätte am liebsten 3 Kinder, mein Mann tendiert momentan zu 2. Ich bin mir durchaus bewusst, dass Kinder in der heutigen Zeit mehr kosten als damals. Und da bin ich wieder ganz bei @Vollmondfee; wenn mein Kind/meine Kinder etwas brauchen dann bekommen sie es. Hier werde ich stark zwischen brauchen und wollen unterscheiden.
Mein Fazit und meine Lebensweise: ich stecke gerne zurück und lebe sparsam, v.a. weil ich so erzogen wurde. Ich werde versuchen, meinen Kindern mehr zu ermöglichen als es mir meine Eltern konnten. Wenn sie sich geliebt fühlen, ihre Grundbedürfnisse gestillt und trotzdem glücklich sind, dann hab ich alles richtig gemacht.