"Normale" Rezepte hab ich schon 3 hinein geschrieben. Jetzt werd ich mir noch Keksrezepte aussuchen. Unser Rezept von den Linzer Augen ist toll, weil der Mürbteig schön weich wird und auch vielseitig verwendbar ist, zB für Kekslollies oder auch als Boden für Torten. Der kommt sicher rein.
Ich hätt eh eine Frage... da ja Weihnachten kurz bevor steht und ich immer schon viele Weihnachtskekse gebacken hab. Soll ich euch ein paar Rezepte von Keksen hineinschreiben?
Fällt mir gerade ein, ich werd einfach meine Produktproben zusätzlich rein geben. Bin zwar eher am Schluss dran, aber bevor sie verstauben bei mir außer es liegen eh schon Unmengen drin, dann behalte ich mir meine
Ich muss euch jetzt einfach erzählen wie ich groß geworden bin.
Ich komme aus einer Familie mit landwirtschaftlichem Betrieb. In unserem Haus haben gemeinsam 4 Generationen gelebt. Hatten die Eltern keine Zeit, weil eben gerade zB Ernte war, hat meine Uroma auf uns aufgepasst. In unserem Freundeskreis kamen eigentlich fast alle aus der Landwirtschaft, da ich auch aus einem kleinen Dorf komm. Da war es ganz normal, dass einfach die Kinder sich anfreunden, die ca. im gleichen Alter waren. Und wir waren dann halt die meiste Zeit einfach nur draußen. Wir haben auch nicht viel gebraucht, das wichtigste war ein Fussball und ein Fahrrad, dass gerade für die Größe gepasst hat. Wir hatten also den Spielplatz von der Gemeinde und einen kleinen Fussballplatz. Im Winter gabs noch einen Rodelberg, also brauchten wir eine Rodel. Spielekonsole gabs erst, da war ich etwa 15. Hat mich aber nicht wirklich interessiert, war eher für meinen Bruder.
Und als Landwirte hat meine Familie nicht Unmengen verdient, dass sie uns wirklich alles kaufen hätten können. Zur Firmung mit 14 gab es endlich das Alcatel-Handy. Meine Eltern wollten mir keines kaufen, aber nach langem Überreden hat es meine Firmpatin gekauft. PC oder dergleichen war damals noch nicht so wichtig, zumindest brauchte ich erst einen in der HAK. Aber da ist es dann wirklich extrem angegangen mit kostenintensiveren Sachen: Taschenrechner um 1.000,-- Schilling und PC. Natürlich haben mir meine Eltern das bezahlt, weil es ja für meine Ausbildung war.
Während der Schulzeit war jedes Jahr zumindest eine Woche angesagt, entweder Skikurs oder Sportwoche, die doch ziemlich kostenintensiv war. Meine Eltern sind auch mit mir ca. 6 Jahre lang jedes Jahr eine Woche skifahren gewesen. Zu dem Zeitpunkt war es dort noch billig und weil wir Bekannte dort haben, hat uns die Übernachtung nix gekostet. So konnten sich meine Eltern das leisten. Wenn wir in Urlaub gefahren sind, war das meistens zu Bekannten oder Verwandten, wo wir auch schlafen konnten.
Mein größter Traum war als kleines Mädchen mein eigenes Pferd. Da mein Opa in seiner Jugend auch Pferde hatte, war er ziemlich schnell damit einverstanden. Vor allem auch, weil wir das Pferd daheim unterstellen konnten und das Pferd auch geschenkt bekamen. Aus diesem einen Pferd wurden insgesamt 4. Der Hengst konnte dort nicht bleiben und wurde von uns gerettet. Die zweite Stute war für ein Trabrennpferd zu kurz gebaut und deswegen hat es mein Papa verdammt günstig bekommen. Und aus Stute Nr. 2 und Hengst, entstand Pferd Nr. 4.
Wir hatten aber generell sehr viele Tiere daheim - Schweine, Hasen, Hunde, Katzen, Damwild, etc. Ich hab dadurch keine Spielekonsole gebraucht. Dafür gabs Freunde und unsere Tiere.
Mittlerweile weiß ich, dass meine Eltern nicht so mit Geld umgehen können. Konnten sie noch nie. Auch wenn an allen Ecken gespart wurde, viel war nie da. Nur sind mein Bruder und ich das genaue Gegenteil. Wir sparen sich wirklich viel zusammen und ich konnte dadurch mit meinem LG auch Haus bauen. Ohne dem wäre es uns nie möglich gewesen.
Verschärfend für meine Eltern kommt hinzu, dass mein Bruder das Down-Syndrom hat und sie ihm auch alles ermöglichen wollten, was nur irgendwie möglich war. Sei es eine Privatschule oder jetzt das Leben bei der Lebenshilfe mit einer geschützten Werkstätte. Ich musste dadurch immer wieder zurück stecken, aber das war voll okay. Verstehe ich auch voll und ganz.
Markensachen gab es sowieso fast nie. Für meine Eltern war es schon Horror, für mich Schuhe zu kaufen. Als Mädchen/Frau mit Schuhgröße 44 ist es nicht gerade einfach und günstig, Schuhe zu bekommen. Außer man hat nur Turnschuhe an.
Ich bin zwar erst mit unserem ersten Kind schwanger, aber ich möchte ihm schon auch den Unterschied vermitteln, für was jetzt das Geld ausgegeben wird. Ist es jetzt wirklich notwendig, eine neue Spielekonsole zu bekommen oder vielleicht sinnvoller, ein neues Fahrrad, weil das alte zu klein geworden ist? Es kommt meiner Meinung nach nicht darauf an, dass man dem Kind alles kaufen will oder kann. Es kommt darauf an, was man ihm kauft und dem Kind auch vermittelt, dass gerade jetzt zu Ostern das neue Fahrrad besser ist, weil man damit im Sommer ordentlich herum fahren kann und die alte Spielekonsole ja eh noch super funktioniert und man mit der auch noch weiter spielen kann. Vielleicht gibts ja dann zum Geburtstag oder zu Weihnachten eine neue Spielekonsole.
Den Rest, den jedes Kind benötigt, sei es Lebensmittel, Klamotten oder auch für die Schule, sind wirklich teuer genug. Und es wird auch immer teurer. Und jeder von uns will dem Kind sicher alles ermöglichen, was nur irgendwie geht. Sei es jede schulische Ausbildung oder jede erdenkliche Freizeitgestaltung. Aber es kommt echt darauf an, wie man es dem Kind vermittelt. Das Kind soll Fussball spielen, weil es Spaß daran hat und es soll diese Ausbildung machen, weil ihm das interessiert und er da auch wirklich Freude daran hat. Und wenn mein Kind meint, es muss Medizin studieren, dann werde ich ihm das genau so ermöglichen, wie wenn mein Kind Frisör werden will. Hauptsache es liegt ihm und er hat Freude daran. Denn mein Kind muss mit diesem Beruf leben, ich hab meinen eigenen.
@Zero na frag mich mal. Bin voll verkrampft zum NFM-Termin hin. Mein Lebensgefährte war zwar mit, aber der hat mich gar nicht viel anreden brauchen. Sogar der Arzt hat gemeint, ich soll mich nicht so verkrampfen. Dann kam er zur Messung und hat gemeint, dass die Hautdicke im Nacken ganz normal ist. Den Stein, der mir da vom Herzen gefallen ist, habens sicher bis ans andere Ende von Österreich gehört Ich kann mich auch jetzt erst wirklich auf die Schwangerschaft einlassen. Ich weiß zwar, dass es nur "kein erhöhtes Risiko" ist, aber es hat mich zumindest extrem beruhigt.
@Coppa Ich kenne zwei, die sich in solchen gewissen Kreisen befinden. Erzkonservativ und gegen alles, was dieses Thema betrifft. Ich hab mit denen mal begonnen zu diskutieren und fande es eigentlich recht interessant. Die haben mir Sachen erzählt, die ich echt nicht wusste - lag daran, weil es komplett erlogen war. Ich hab sie aber dann über die Wahrheit und Realität belehrt, jetzt werd ich von denen nicht mal mehr gegrüßt ) Die sind aber auch sicher die Ausnahme, weil die echt keine Ahnung vom realen Leben haben.
Mich fasziniert eigentlich immer am meisten, dass manche in ihren Gedanken bzw. Verhalten so veraltet sind. Das beste war vor Jahren meine Schwiegermama. Sollte vielleicht noch dazu sagen, dass wir zwei nicht gerade das beste Verhältnis haben, aber egal. Sie hat mich gefragt, ob mein Bruder Medikamente bekommt, dass er wieder gesund wird. Da braucht man sich dann aber auch nicht wundern, dass sie meinen Lebensgefährten auch gefragt hat, warum ich soviel Geld für diesen einen Test ausgib.
@christinchen Manchen Leuten würde ich es auch nie zutrauen, für ein solches Kind sorgen zu können. Aber das ist meine eigene Meinung. Vor allem, da ich schon sehr viel durch meinen Bruder gesehen habe. zB hat er einen in seiner Wohngruppe dabei, der als Kind komplett vernachlässigt wurde. Der ist jetzt ca. 22 Jahre alt, kann nicht sprechen, teilweise nicht mal ordentlich essen oder gehen. Er wurde zwar mit etwa 6 Jahren den Eltern weggenommen, aber man konnte vieles nicht mehr korrigieren. Und bevor so etwas passiert, ist es sicher für manche besser, wenn sie sich gegen ein solches Kind entscheiden. Das muss aber jeder selbst entscheiden. Für mich käme es nie in Frage
Und eines will ich noch los werden. Mein Bruder und ich sind ein Herz und eine Seele. Unzertrennlich. Obwohl es für ihn eine riesige Herausforderung war bzw. ist, dass ich ein Kind bekomme, freut er sich doch schon darauf. Und er ist auch so der einzige neben meinem Lebensgefährten, der meinen Bauch regelmäßig streichelt. :x
@Coppa ich habe den Test machen lassen, um zumindest teilweise ein Ergebnis zu haben. Zumindest bei Trisonomie 21 hätte ich es auch 100%ig bekommen, da ich durch meinen Bruder mein ganzes Leben lang auch gesehen hab, was das bedeutet. Auch wenn sie die liebevollsten Menschen überhaupt sind, darf man die Anstrengung und auch Belastung nie unterschätzen. Ich bin aber auch der Meinung, dass viele nicht wissen, was es bedeutet, ein Kind mit Trisonomie 21 zu bekommen und groß zu ziehen. Ich habe es "nur" mitbekommen und ich weiß auch nicht, ob ich selbst das so könnte. Aber ich würde es versuchen und ich weiß, dass mein Partner mich in jeder Weiße unterstützt.
Beim Combined Test wird auch nur die Wahrscheinlichkeit aufgezeigt. Das Ergebnis heißt aber im Endeffekt gar nix. Mehr Sicherheit hat man beim Harmony Test, der aber nicht gerade billig ist (600,-- bis 800,--).
Ich bin jetzt 30. Zwar aufgrund des Alters noch kein höheres Risiko, aber die familiäre Vorbelastung ist da mehr das Ausschlaggebende. Nur ehrlich gesagt weiß keiner, woher es genau kommt. Bei uns in der Familie ist mein Bruder der Erste und Einzige. Und meine Mama war bei seiner Geburt gerade 21.
Und wenn es sein soll, dann ist es einfach so. Es gibt so viele Krankheiten, die nicht erkennbar sind. Man darf sich da einfach nicht zu sehr den Kopf darüber zerbrechen und hoffen, dass das Baby gesund ist.
Hab gerade den Befund vom CT erhalten. Kein erhöhtes Risiko und Arzt meinte während dem US auch schon, dass alles normal sein dürfte. Bin echt mehr als erleichtert, auch wenn es nur die Wahrscheinlichkeit ist.
@christinchen danke. Die natürlich auch.
Bin "ja auch schon" 30 und auch da ist die Wahrscheinlichkeit schon größer. Obwohl ich ja finde, dass das Alter gar nix aussagt. Meine Mama war gerademal 21, wie sie meinen Bruder bekommen hat.