Lisi87

@mirrorglaze @honey_lein Weil hier immer wieder von "Notzulassung" geschrieben wird: Die Impfstoffe von AstraZeneka, Johnson&Johnson, Biontech und Moderna haben alle in der EU eine ganz normale Zulassung, keine Notzulassung.

@Waugi777 2G ist eigentlich ein Lockdown lite für Ungeimpfte. Aufgrund der Tatsache, dass diese deutlich mehr gefährdet sind, bei einer Infektion im Krankenhaus oder gar auf einer Intensivstation behandelt werden zu müssen, kann ich schon verstehen, dass man sie erst einmal von allen potentiell ansteckenden Peesonen fernhalten möchte. Und ansteckend können eben auch Geimpfte (wenn auch weniger stark und lang) und Getestete sein. (Jeder Test hat Fehler, abgesehen davon kann man auch erst kurz nach dem Test ansteckend werden.) Dass dieser Lockdown lite für geimpfte und genesene Personen nicht gilt hat einen ganz einfachen Grund: Ein schwerer Verlauf ist bei ihnen sehr viel seltener. Leichte Verläufe (also alles, was zuhause auskuriert werden kann) sind für die Krankenhäuser ja nicht relevant.

Kann man übrigens damit vergleichen, dass man in der Schwangerschaft ja auch alles mögliche meidet oder meiden sollte. Von Lebensmitteln über manche Sportarten und viel mehr. Das müssen ja auch nicht alle anderen ebenfalls vermeiden, nur weil es für Schwangere vielleicht gefährlich ist.

@minze Zu den Thrombosen habe ich hier schon mal was geschrieben:

Lisi87 schrieb: »

@Nadine_ Aber die seltenen Blutgerinnsel bei Astra waren doch schon im Frühling Thema? Bereits im März hat Deutschland die Impfung mit Astra teilweise gestoppt, um das Geschehen erst einmal zu beobachten. Mitte April (!) wurde bereits die Ursache und eine Behandlungsmöglichkeit dieser Nebenwirkung publiziert.
(Siehe hier:
https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/news-im-april-2021/astrazeneca-impfstoff-thrombosen-wie-bei-seltener-heparin-komplikation/ )

Die Thrombosen können übrigens auch bei J&J auftreten, da diese Impfstoffe sehr ähnlich aufgebaut sind.

tweety85 schrieb: »

@Dani2511

Da die meisten Schwangeren mittlerweile zur Impfung überredet werden und es ja medial immer sofort ausgeschlachtet wird wenn ein Ungeimpfter auf der Intensiv liegt, vermute ich jetzt mal stark, dass sie geimpft war.

Dazu nur ganz grundsätzlich: Es wird nicht "ausgeschlachtet", wenn ein Ungeimpfter auf der Intesniv liegt. Im Gegenteil, die Patienten auf den Intensivstationen sind zum Großteil ungeimpft, manche haben erst eine Teilimpfung.

Laut Recherchen des Profil waren Anfang August von 31 Patienten 24 ungeimpft, 2 teilgeimpft, das sind zu dem Zeitpunkt 77,4%.
(Quelle: https://www.profil.at/oesterreich/grossteil-aller-corona-intensivpatienten-ist-nicht-geimpft/401466193 )

Anfang September waren laut einem Bericht der APA, zitiert vom ORF, knapp 88% der Patienten auf Intensivstationen ungeimpft.
(Quelle: https://orf.at/stories/3227935/ )

@Nadine_ Aber die seltenen Blutgerinnsel bei Astra waren doch schon im Frühling Thema? Bereits im März hat Deutschland die Impfung mit Astra teilweise gestoppt, um das Geschehen erst einmal zu beobachten. Mitte April (!) wurde bereits die Ursache und eine Behandlungsmöglichkeit dieser Nebenwirkung publiziert.
(Siehe hier:
https://www.meduniwien.ac.at/web/ueber-uns/news/news-im-april-2021/astrazeneca-impfstoff-thrombosen-wie-bei-seltener-heparin-komplikation/ )

Die Thrombosen können übrigens auch bei J&J auftreten, da diese Impfstoffe sehr ähnlich aufgebaut sind.


Studien zu den Virusvarianten dauern immer etwas, weil man sie ja erst beginnen kann, wenn die Variante bereits kursiert.
Im Mai (betrachtet wurde unter anderem die südafrikanische Variante, die Delta-Variante war damals noch nicht wirklich präsent) lag J&J bei 81-85% Schutz vor schweren und kritischen Verläufen.
(Laut diesem Artikel, in dem die Studien auch verlinkt sind:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-johnson-johnson-impfstoff-100.html )
Die mRNA-Impfstoffe liegen bei über 90% Wirksamkeit gegen schwere Verläufe.

Da hat sich in den letzten Monaten also nicht besonders viel verändert.

@EvaMaria92 Der CT-Wert von Geimpften ist nicht eins zu eins mit dem CT-Wert von Ungeimpften zu vergleichen. Studien haben ergeben, dass die verbreiteten Viren bereits teilweise von Antikörpern "unschädlich" gemacht wurden. Das zu ermitteln ist nur aufwendig (und eigentlich nicht wirklich notwendig, wenn man positive Personen in Quarantäne steckt).

@Mommy_of_a_Girl Bei der Delta-Variante sind es bei Biontech 84%, bei Astra 70% Schutz vor einer Infektion. Das bedeutet das 1-2 von 10 Personen sich trotz Impfung anstecken (bei Astra 3 von 10). Die Verläufe sind allerdings deutlich milder, was aber nicht zwingend symptomlos bedeutet.

Zum Thema Christkind hat eine Freundin von mir ihren Kindern eine tolle Variante erzählt:

"Allen, die an es glauben, bringt das Christkind Geschenke. Und allen, die nicht daran glauben, legen Eltern (Verwandte, ...) Geschenke unter den Weihnachtsbaum, damit sie auch etwas bekommen und sich freuen."

Ich finde, das trifft es ja auf den Punkt

@sista2002 Auffrischungsimpfungen werden deshalb gerade vor allem älteren Patienten und solchen mit Vorerkrankungen empfohlen, weil erstere vermutlich gar nicht so viele Antikörper aufbauen und beide Gruppen besser gar nicht erkranken sollten. Dafür sind allerdings die IgA-Antikörper zuständig, die mit einer neuerlichen Impfung geboostert werden.

@Mommy_of_a_Girl Verkürzt ist es ungefähr so:
Es gibt Antikörper im Blut und Antikörper auf den Schleimhäuten in Nase, Mund und Rachen. Die Viren kommen ja über die Schleimhäute in den Körper, dort könnten die allerersten Antikörper sie bereits neutralisieren, allerdings bleiben diese Antikörper nicht so lange erhalten und bauen sich bei einer Impfung zum Beispiel nach ein paar Wochen wieder ab. Die Antikörper im Blut verhindern starke Infektionen, diese bleiben auch länger.

Oder anders gesagt: Die Viren treffen auf die Schleimhäute, dort werden sie nicht (mehr) aufgehalten -> leichte Infektion der Atemwege, weiter im Körper stoppen die anderen Antikörper die Viren dann.


(Gute Erklärung zu den unterschiedlichen Antikörpern gibt es in dieser Folge vom Coronapodcast vom NDR ab Minute 32:07 : )

@Dorli85 Meines Wissens hilft eine MMR-Impfung so gut, dass man sich weder infiziert, noch andere anstecken kann. Bei diesen Krankheiten wäre sogar (wenn alle geimpft sind, bei denen das möglich ist) eine echte Herdenimmunität realistisch. Es wären damit auch Personen vor der Krankheit geschützt, die nicht geimpft werden können, wie Babys oder Menschen mit Immunschwäche.

Dass die MMR-Durchimpfungsrate zurückgeht merkt man zum Beispiel daran, dass sich immer wieder auch Babys, die noch nicht geimpft werden können, anstecken. Die Tochter von @Cookie1985 zum Beispiel.


Eine Covid-Impfung hilft laut aktuellen Berichten mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen eine schwere Erkrankung. Es sind aber noch so viele Menschen nicht geimpft, dass immer noch die Gefahr einer Infektion und Erkrankung für alle nicht Geimpften besteht. Manche Menschen können aber auch (noch) nicht geimpft werden, diese sind also immer noch gefährdet. Wenn zu viele Personen infiziert sind bricht auch das Contacttracing wieder zusammen, und damit die Möglichkeit die Verbreitung einzudämmen.
Abgesehen davon: Bei jeder neuen Ansteckung hat das Virus die Gelegenheit zu mutieren, sich also zu verändern. Kurz gesagt: Je öfter sich das Virus vermehrt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es sich so verändert, dass es die Impfungen austricksen kann.