@Jacky92 Da hast du natürlich Recht - es gibt im Vorhinein nie eine Garantie, ob eine Beziehung funktioniert oder nicht, egal wie alt man ist! Eine gute Freundin von mir ist seit sie 15 ist mit ihrem jetzigen Mann zusammen und da hat von Anfang an alles gepasst. Andere (so wie ich) müssen doppelt so alt werden um jemanden zu finden, von denen sie sich vorstellen können, das Leben zusammen zu verbringen.
Ein kleiner Exkurs noch zu den Kosten: Als ich während einer MKP-Untersuchung meinem Frauenarzt gesagt hab, dass mein Mann und ich ein paar Tage zuvor unser Auto geschrottet haben und uns jetzt ein neues kaufen müssen, hat er nur trocken gemeint: "Sie bekommen ein Kind, da fällt das auch nicht mehr ins Gewicht." Also ja, die Kosten eines Kindes sollte man definitiv nicht unterschätzen.
Ich schließ mich hier @Butterkeks an. Natürlich kann man nie vorhersagen, ob eine Beziehung hält, aber ich würd auch lieber noch ein bisschen warten.
Okay, ich hab leicht reden, ich hab meinen Mann "erst" mit 30 kennen gelernt und davor war ich bei allen Beziehungen ziemlich schnell sicher, dass ich mir keine Kinder vorstellen kann. Und ich bin auch sehr froh meinem Mann erst mit 30 begegnet zu sein, denn früher hätt er für mich vielleicht auch nicht gepasst. Das erste Kind kam im Sommer, da war ich 33 und für mich grad richtig.
Also das perfekte Alter gibt's ja sowieso nicht, aber überlegt es euch lieber noch einmal, denn wie einige hier geschrieben haben stellt ein Kind wirklich alles auf den Kopf, und egal wie sehr man denkt, man sei darauf vorbereitet - die Chancen stehen gut, dass man es doch nicht ist.
Wie auch immer ihr euch entscheidet, ich wünsch euch alles Gute!
Soweit ich weiß, gibt's im Yoga Kula einen Kurs für Schwangere. Ich hab meinen normalen Yoga-Kurs im Perform bis zum ca. 6. Monat weiter gemacht und danach hab ich einfach meine Schwangerschafts-Yoga-DVD daheim weiter gemacht - ich kann dir daher leider keine Erfahrungswerte zu dem Kurs bieten.
Na gut, dann schließ ich mich auch noch an, bevor die Erinnerung zu stark verblasst.
Errechneter Termin wäre 6.8. gewesen - in der Früh zum CTG, keine Anzeichen von Wehen. Das Ganze dann 4 bzw. 3 Tage später noch mal wiederholt, auch 1 Woche nach Termin noch keine Wehentätigkeit. Das war am Donnerstag. Da meinte der Arzt dann, wenn sich bis Sonntag nix tut, soll ich in der Früh ins KH kommen, dann wird eingeleitet. Und nachdem noch keine Anzeichen da waren, hab ich mich voll darauf eingestellt, dass sich da vor Sonntag nix mehr tut.
Am Nachmittag des gleichen Tages - ich lieg von der Augusthitze komplett erschlagen auf der Couch - beugt sich mein Mann zu meinem Bauch uns sagt: "Camila, los geht's". Ich schau ihn an und frag ihn, ob er jetzt komplett deppat geworden ist, ich bin doch überhaupt nicht bereit, es ist viel zu heiß, ich bin viel zu müde und ich kann jetzt sicher kein Kind zur Welt bringen.
Am späteren Nachmittag beginnt dann so ein Ziehen in meinem Unterleib. Noch nicht schmerzhaft, aber doch deutlich spürbar. Mein Mann und ich essen zu Abend, machen es uns auf der Couch gemütlich (so gemütlich es halt bei über 30 Grad und bei vollendeter 41. Woche möglich ist), er bringt mir meinen Kübel mit eiskaltem Wasser für meine geschwollenen Füße, ich tauch sie ein und auf einmal, pünktlich zum Hauptabendprogramm, die erste richtige Wehe. Ich sitz da, denk mir fuck, versuch mich hinzulegen, geht ned, versuch mich wieder gscheit hinzusetzen, geht ned, steh auf, lauf wie eine Irre durch die Wohnung, schau bei dem einen Fenster raus, lauf zum nächsten und schau da raus. Wehe geht weg, ich setz mich wieder auf die Couch. Das spielen wir dann ein paar Mal durch, jedes Mal spring ich wieder auf und überleg, wo in unserer Wohnung ich noch hinlaufen könnt.
Gut, die Wehen sind erst seit kurzem da, so schnell wird die Geburt schon nicht starten. Ich bin müde - vielleicht sollen wir ja schlafen gehen, damit ich morgen Früh ein bisschen ausgeruhter bin? Gesagt, getan, wir legen uns ins Bett, die nächste Wehe kommt, ich spring wieder auf, "nein, das geht nicht. Ich glaub, ich hab eine Panikattacke." - "Schatz, das sind Wehen." Depp, denk ich mir, ich glaub ich hab eine Panikattacke WEGEN der Wehen!
Vielleicht sollen wir doch mal ins Krankenhaus schauen? Mehr, als dass sie uns wieder heimschicken, weil wir zu früh dran sind, kann nicht passieren. Na gut, aber vorher möcht ich noch duschen. In der Dusche natürlich eine Wehe bekommen, ich hock mich hin und ruf meinem Mann, weil ich allein nicht mehr aufkomm (beim Aufstehen noch ordentlich das Steißbein an der Badewannenarmatur angestoßen, eh klar). Taxi gerufen, runter gegangen, Ankunft im Krankenhaus 22:30.
Dann CTG, vaginale Untersuchung, Hebamme meint, "ned schlecht". Mein Mann scherzt noch, "2 cm?", und sie so, "nein, 8". Na zum Glück sind wir doch gleich ins KH gefahren. Also gleich weiter in den Kreißsaal, um Punkt Mitternacht Blasensprung. Und jede Wehe so heftig, dass ich die Hand meines Mannes fast zerquetsch (der übrigens im Dauereinsatz war zwischen mir-bei-der-Wehe-die-Hand-halten und mir-während-der-Wehen-die-Wasserflasche-reichen).
Dann meint die Hebamme plötzlich, meine Wehen seien zu kurz und das Kind rutscht nicht tiefer, also Wehentropf. Na toll, als wären die Wehen nicht schmerzhaft genug, sollen sie jetzt auch noch länger dauern. Dann rutscht das Kind endlich tiefer und es kann losgehen (nicht, dass ich noch zu irgendwas Kraft hätte, aber eh wurscht, interessiert sich ja keiner dafür, dass ich einfach nur schlafen möchte). Und dann kommt die Hebamme noch mit: "Machen Sie Sport?" "Ja, Yoga und a bissl laufen." "Das merkt man, Ihr Beckenboden ist zu kräftig, der lässt nicht locker." Also Dammschnitt (wozu bitte hab ich den wie eine Blöde massiert??)
Und dann beginnt das Pressen, bei jeder Scheiß-Wehe, und ich murmel dazwischen immer nur "ich kann nimma, ich kann nimma". Und ich press mit meiner Meinung nach letzter Kraft und endlich ist das Köpfchen da. Sehr fein, hab ich mir gedacht, jetzt hab ich mir eine Verschnaufpause verdient, so wie sie's im Geburtsvorbereitungskurs erklärt haben. Stattdessen hör ich "Weiterpressen!!!" Ich denk mir nur, leckt's mich doch alle am
Arsch, ich mag nimma. Dann haut sich die Ärztin noch auf meinen Bauch und drückt mit und um 1:25 schließlich ist mein Zwergi da. Hat sich herausgestellt, dass die junge Dame sich die Nabelschnur 2 x um den Hals gewickelt hatte, daher der Stress mit dem Pressen.
Verschwitzt, erschöpft und völlig überwältigt von der Kürze und Heftigkeit der Geburt, nehme ich Camila in Empfang. Und sag die ganze Zeit über nur "Hallo" zu ihr. "Hallo. Hallo. Hallo." Zu mehr war ich nicht mehr in der Lage. Dann nimmt mein Mann die Kleine und ich werd versorgt, genäht, bekomm was zu essen. Bis wir schließlich auf unser Zimmer gebracht werden, ist es 5 Uhr Früh. Besuchszeit beginnt um 8, trotzdem darf mein Mann nicht bleiben. Da war ich sogar froh, dass ich in einem 2-Bett-Zimmer war, irgendwie war mir der Gedanke, mit Zwergi ganz allein zu sein, doch suspekt. Alles noch so neu, wir beide so hilflos, jede auf ihre eigene Art und Weise.
Und wow, ich merk grad, wie lang der Text ist. Das war so nicht geplant. Ein unvergleichliches Erlebnis, auch wenn ich zu den Frauen gehöre, die die Geburt nicht als das Tollste empfinden, das ihnen je passiert ist. Das Ergebnis, ja, das auf jeden Fall, aber die Geburt selber, da hab ich mich nur entwürdigt gefühlt, aus mir sind jede Menge Flüssigkeiten und Blut geschossen, alles war verschwitzt und grindig und ich hab mich einfach nur überfordert gefühlt. Aber nachdem ich das Tollste daraus mitgenommen hab, das ich je auf dieser Welt gesehen hab, ist der Rest im Nachhinein betrachtet irrelevant.
@Sa_So15 Das Knisterbuch liebt Camila auch, aus dem hab ich ihr schon mit ca. 4 Wochen "vorgelesen".
Ansonsten liebt die Kleine ihre Activity Mat, wir haben das Skip Hop Treetop Friends Activity Gym. Ich häng die Tiere immer wieder mal um, damit sie was Neues zu entdecken hat.
Und seit 1 Woche (sie wurde grad 3 Monate) hat sie so ein oball-ähnliches Ding mit Glöckchen drin, das taugt ihr auch voll.