Ich bin gerade ziemlich verzweifelt.
Ich hatte vor zwei Wochen in meiner ersten Schwangerschaft eine Fehlgeburt (Missed Abortion) in der 12. SSW und hatte letzte Woche eine anschließende Kürettage.
Ich bin nun auf der Suche nach Unterstützung auf diesem Weg. Ich möchte vor allem gerne meinen Körper unterstützen.
Habt ihr vielleicht Ideen wo ich mich hinwenden könnte (HomöopathInnen, Alternativmediziner, Hebammen,…)?
Aber auch auf seelischer Ebene freue ich mich über Stellen die euch weitergeholfen haben (TherapeutInnen, EnergetikerInnen,…)
Im Internet finde ich leider nur sehr spärliche Infos und fühle mich hier recht allein gelassen. Mein Umfeld und mein Partner unterstützen mich GANZ TOLL und ich fühle mich auch gerade nicht total hoffnungslos. Ich bin trotz dieser furchtbaren Erfahrung guter Dinge, dass es ganz bald wieder bei uns klappen wird und wir ein gesundes Baby in den Händen halten werden. Auf dem Weg dorthin möchte ich mich aber gerne unterstützen lassen.
Bitte seid so lieb und postet nur positive Erfahrungen. Ich möchte eure Erfahrungen nicht schmälern, aber mich werfen schlechte Erfahrungen und auch Tatsachen über mehrere Fehlgeburten noch ziemlich aus der Bahn.
Vielen Dank!!
Kommentare
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Woher bist du denn?
In OÖ im Krankenhaus Wels gibts da Ansprechpartner.
Körperlich hab ich ehrlich gesagt nicht viel gemacht. Ich wurde nachdem wir bewusst pausiert hatten, danach sofort wieder schwanger
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Körperlich ist es wichtig, dass du dem Körper die Zeit gibst, die er benötigt um zu heilen. Ich persönlich habe - seitdem wir einen Kinderwunsch hatten - die goldene Milch getrunken. Wenn du bei Google Myra Snöflinga eingibst, findest du dazu einiges. Vielleicht wär das ja einen Versuch wert
Bezüglich der Seele würde ich mich am ehesten an eine Hebamme wenden. Es gibt welche, die auf Fehl- und Totgeburten spezialisiert sind und am besten wissen, wie man mit so einem Thema umgeht (auf hebammen.at kann man über die Hebammensuche die Zusatzausbildungen einschränken, da findet man diesen Punkt).
Finde es halt immer schwierig bei soetwas zB zu einem Therapeuten zu gehen, der damit eigentlich wenig am Hut hat. Am meisten hat es mir geholfen mich mit Personen auszutauschen, welche das selbst schon erlebt haben. Sonst hört man leider oft eher unpassende Sprüche - auch wenn diese nicht böse gemeint sind, aber 90% der Dinge will man in so einem Fall einfach nicht hören.
Fühl dich gedrückt!
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Das schöne ist, momentan bin ich in der 18. Woche schwanger und dieses Mal passt alles mit unserem Baby 😍❤️
Also immer positiv denken, dass ist auch ganz wichtig.
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Körperlich ging ich zu einem "Rückbildungskurs für Frauen, deren Baby gestorben ist". War ein geschlossener Kurs, in dem Übungen gemacht und gesprochen wurde.
Zusätzlich - da mein 2.Mal sehr traumatisierend war - ging ich zu einer Therapeutin, die darauf spezialisiert und selbst Sternenmama ist. Das hat mir sicher am meisten geholfen.
Und ich hab mir Bücher gekauft und geliehen, die sich mit Sternenkindern und Folgeschwangerschaften auseinandersetzen. Muss aber dazu sagen, die waren mir meist zu viel.
Fühl dich gedrückt.
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Wichtig ist sicher, dass du deinem Körper die Zeit gibst, die er braucht um es einmal physisch zu verarbeiten.
Ich habe in der Zeit immer versucht das Positive zu sehen. So hart es vielleicht klingt, aber ich war froh, dass es schon so zeitig passiert ist, ich gesund war und habe auch darauf geschaut die schöne Beziehung mit meinem Partner zu genießen und ihm Halt zu geben und für ihn da zu sein.
Ich habe mich danach zuerst sehr auf die weiteren IVF Versuche konzentriert. Hoffte noch vor dem ET meines Sternchens schwanger zu werden, was aber nicht eintraf.
Ich habe dann eine Pause eingelegt und mir Zeit genommen herauszufinden, was ich für machen möchte, dass wenn ich ein paar Monate später zurück blicke und nicht schwanger bin, ansonsten bereuen würde nicht getan zu haben.
Ich habe dann begonnen Volleyball zu spielen, wieder Yoga/Yoga Nidra zu machen und habe den Job gewechselt (bis dahin war immer der Gedanke, es wäre dumm zu wechseln, wenn ich eh bald schwanger werde).
Ich habe mir alternative Ziele gesetzt. ZB entweder bin ich im Sommer darauf schwanger oder ich spiele dann viel besser Beach Volleyball bis zu neue Herausforderungen und Möglichkeiten im Job.
Ich war natürlich oft traurig, habe das auch zugelassen, aber auch darauf geachtet mich in der Trauer nicht zu sehr zu verlieren.
Die Beziehung mit meinem Partner hat den Verlust gut überstanden und dafür bin ich unendlich dankbar. Wir hatten auch gemeinsam den Plan B, zu zweit glücklich zu sein, wenn uns der Wunsch ein Kind zu haben nicht erfüllt worden wäre.
Inzwischen habe ich einen 3 Monate alten Sohn und ich konnte für mich die Fehlgeburt sehr gut verarbeiten. Mir hat der Austausch im Babyforum sehr geholfen, denn es fiel mir leichter meine Trauer niederzuschreiben als zu reden.
Mein Sohn kam genau 364 Tage nach dem ET meines Sternchens 6 Wochen zu früh, aber kerngesund auf die Welt und mir gefällt der Gedanke, dass er jetzt da oben einen persönlichen Schutzengel hat, denn auch die Schwangerschaft war nicht einfach und wir haben oft auf ein Happy Beginning gebangt und gehofft und mussten uns auch der Realität stellen, dass es vielleicht wieder anders kommt. Auch in dieser Zeit war mir wichtig meinem Partner zu vermitteln, dass dies unsere Beziehung überstehen würde.
Im Endeffekt wäre mein Sohn nie eboren worden, hätte ich keine Fehlgeburt gehabt und da ich ihn kennenlernen durfte und täglich im Arm halten darf, kann ich mir gar nicht mehr wünschen, wäre es doch anders gekommen. Ich bin auch so ein Kind, dass es sonst nicht geben würde...
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Es war eine harte Zeit, ich war bei einer Hebamme, die auch auf Fehlgeburten spezialisiert ist. Und ich habe viel mit Freunden geredet und der Familie und natürlich vor allem meinem mann. Mir hat der offenen Umgang mit dem Thema sehr geholfen und auch der Austausch in dem Forum.
Ich weiß nicht, woher du bist, aber bei uns in der Kiwu Klinik lag die Info einer Therapeutin auf, die auf diese Themen spezialisiert ist, das wäre mein nächster Schritt gewesen, der aber dann nicht mehr notwendig war.
Es war eine harte Zeit, rundherum werden gefühlt alle schwanger und man selbst leider sehr, auch meine Schwester hat mir ein paar Wochen nach der curettage gesagt, dass sie schwanger ist. Aber es hat sich gelohnt, wir haben eine gesunde Tochter und ich bin einigermaßen in Reinen mit den Fehlgeburten!
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Danke für eure Tipps!! Ich werd mich auf jeden Fall damit befassen.
@mauza4 mit einer Hebamme, die mir wärmstens empfohlen wurde, hatte ich gestern Kontakt und das hat mich wieder ziemlich aus der Bahn geworfen. Ich hatte mir sehr viel mehr Verständnis erhofft. Die Dame war aber offensichtlich nicht dafür geschult und meinte nur ich sei in gutem Alter (32) und es sei ja meine 1. Schwangerschaft gewesen, das müsse ich halt jetzt verdauen, dann kann ich weiter machen..
Aber diese bestimmte Suchfunktion nach Themenschwerpunkten einer Hebamme kannte ich noch nicht. Vielen Dank!!
@krümel05 ich bin auch sehr dankbar, dass ich jetzt schon, nach kurzer Zeit spüre, dass es meinen Partner und mich noch viel mehr zusammenschweißt und wir uns da gegenseitig Halt geben. Ich weiß das Gott sei Dank auch in dieser Zeit sehr zu schätzen. Ich habe auch das Gefühl, dass wir das gut verarbeiten werden können und es ein Teil von uns wird mit dem wir gut umgehen können, wenn ihr versteht was ich meine. Wir lachen dazwischen auch schon wieder viel und das gibt mir zwischen den Tränen dann wieder viel Hoffnung.
Ich möchte mich auch nicht jetzt komplett dem Baby Thema verschreiben. Ich wünsche es mir sehnlichst, aber ich will mich nicht zu sehr darauf versteifen. Ich habe das vor einiger Zeit bei einer Freundin beobachtet, wo es dann lange nicht geklappt hat. Versteht mich nicht falsch, jeder macht es so wie er/sie kann. Ich hoffe einfach nur, dass ich damit, auch aufgrund meiner wunderbaren Beziehung zu meinem Partner, "leichter" umgehen kann und es somit vielleicht auch schnelle wieder klappt. Garantie gibt es ja leider eh nie.
DANKE für eure lieben Worte. Ich fühl mich dadurch tatsächlich gleich viel verstandener .
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Danke für den Tipp. Ich habe zurzeit nicht da Gefühl, dass ich eine Therapeutin bräuchte (bin dem gegebüber aber offen), einfach weil ich auch sehr viel mit Freunden, Familie, natürlich meinem Partner und aber auch Arbeitskollegen spreche. Ich tu mir das viel leichter, wenn ich darüber spreche.
Ich hab auch das Vertrauen in meinen Körper nicht verloren. Ich hab das Gefühl, der meistert das schon und weiß was er tut, auch wenn ich mirs anders erhofft hätte. Trotzdem kommen dazwischen natürlich Zweifel auf und dabei möcht ich mich irgendwie unterstützen ohne mich zu sehr auf das Thema zu versteifen.
Ich hab auch schon wieder begonnen alten Hobbies nachzugehen die ich nicht mehr verfolgt hatte und möchte mich vermehrt um mich kümmern und mir gutes tun. Aber natürlich hoffe ich doch auch irgendwie, dass es einfach sehr schnell wieder klappt und wir bald ein gesundes Baby haben dürfen.
Was ich noch sagen möchte: Wahnsinn wie stark ihr alle seid! Wirklich großer Respekt davor und vielen Dank für die Offenheit und den Austausch!!
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Ich selbst hatte letztes Jahr zwei Fehlgeburten. Eine in der 11. Woche nach Missed Abortion. Und dann noch eine mehr oder weniger direkt nach dem positiven Test. Vor allem bei der ersten Fehlgeburt war ich schon traurig über den Verlust und habe eine Weile gebraucht, um mich an die geänderte Realität anpassen zu können. In Summe bin ich aber ohne große Krise durch die Zeit gekommen. Vor der zweiten Fehlgeburt hatte ich direkt das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Und war sogar richtig erleichtert, dass "die Natur" das so rasch aufgelöst hat. Im Folgezyklus bin ich direkt wieder schwanger geworden und bin jetzt schon Ende des 7. Monats angekommen.
Mir persönlich hat es sehr geholfen über die biologischen und medizinischen Hintergründe Bescheid zu wissen. Und die Zahlen und Statistiken zu dem Thema zu kennen. Fehlgeburten sind leider alles andere als selten und, so unschön sie auch sind, auch ein Teil der Natur. Ich fand und finde den Gedanken versöhnlich.
Geholfen hat mir auch das Wissen, dass die Chance, dass eine Schwangerschaft gut geht, immer höher ist, als dass sie wieder in einer Fehlgeburt ändert. Ängste oder Sorgen habe ich auch in der aktuellen Schwangerschaft gar keine, sondern nach wie vor ein stabiles Vertrauen in meinen Körper. Wobei ich glaube, dass ich da nicht so viel "dafür kann", sondern einfach das Glück habe, dass Schwangerschaftshormone auf mich offensichtlich einen sehr ausgleichenden und beinahe schon sedierenden Effekt haben.
Mir hat es gut getan sowohl im Netz, als auch im echten Leben offen mit dem Thema umzugehen. Ich persönlich denke, dass es für die ganze Gesellschaft besser wäre, wenn Fehlgeburten kein Tabuthema wären. Sie sind leider recht häufig. Mir haben sich erstaunlich viele Frauen geöffnet, die selbst schon einmal oder mehrfach betroffen waren. Und es tat mir gut zu sehen, dass bei allen das Leben früher oder später weitergegangen ist und die Schatten, die so ein Ereignis wirft, sich wieder zurückgezogen haben.
Körperlich-unterstützend habe ich nichts unternommen. Meine Schilddrüsenwerte waren immer schön, Diabetes haben ich keinen und Gerinnungsstörungen sind auch nicht bekannt. Ich habe die Fehlgeburten für mich unter "shit happens" einsortiert und weitergelebt wie vorher. Was ich aber in der Kinderwunschzeit und im ersten Trimester durchaus für wichtig halte, ist eine ausreichende Supplementierung mit Folsäure. Auch ein Blick auf andere Nährstoffe (B12 zB, wenn man vegan lebt oder Vitamin D, wenn man kaum in der Sonne ist), kann sinnvoll sein.
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Mich berührt das sehr was du schreibst, weil ich mich ähnlich fühle. Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich das für mich gut verarbeite und bin sehr stolz darauf wie sehr ich gerade im Reinen mit mir bin. Ich bin an sich eher pessimistisch veranlagt. Zwar ein sehr fröhlicher, geselliger, offener Mensch, aber alles 100-fach zerdenkend, und "was wäre wenn" und besser sich schon vorab mit dem "worst-case-zenario" auseinander setzend.
Überraschender Weise bin ich das allerdings gerade nicht, wenn ich in die Zukunft blicke. Obwohl ich nicht weiß was auf mich/uns wartet, hab ich das starke Gefühl, dass alles sehr bald gut werden wird .
Ich glaube intrinsisch weiß ich was ich brauche und wie ich weitermachen muss. Ich möchte mich an manchen Tagen aber einfach gerne dabei unterstützen lassen, von Mitmenschen die wissen welches Kraut, Tee, Nährstoffe meinem Körper gut tun. Ich bin da ähnlich wie du. Ich informiere mich viel, will viel wissen und verstehen, merke aber gerade jetzt, dass das jetzt gerade (bin auch noch krank geschrieben) für mich vollkommen ok ist, möchte aber nicht, dass mich das in ein paar Wochen immer noch so bestimmt. Dabei glaube ich, könnte es mir helfen, wenn ich mir jemanden an meine Seite hole, der mir einen Schubs in die richtige Richtung gibt und den/die ich kontaktieren kann wenn Fragen aufkommen sollten, sodass ich nicht alles allein, auf eigene Faust herausfinden muss und anderen Aspekte meines Lebens mehr Raum geben kann.
Folsäure nehme ich seit heute wieder (Femibion) und ich habe auch vor beim Kontrolltermin bei der FA einen Hormonstatus bzw. ein großes Blutbild machen zu lassen. Einfach um zu wissen ob von dem her alles passt.
Ich habe vorhin, durch den Tipp von @mauza4 (hebammen.at) jemanden gefunden wo ich es gerne noch einmal probieren würde und werde mich in den nächsten Tagen wohl bei ihr melden.
Vielen Dank . Ihr gebt mir da, unbekannterweise sehr viel Kraft .
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https://www.facebook.com/HeilpraktikerinChristineBaumann/
Sehr empfehlenswert, LG Susanne
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Tut mir sehr leid, was du erlebt hast. Ich kann sehr gut mitfühlen, weil ich auch mitte November einen MA hatte. Es wäre mein 2. Kind gewesen. Meine Tochter wird in 2 Wochen 4 ♡
Wir wollten keinen knappen Abstand und haben letzten Sommer beschlossen, dass wir bereit für ein 2. Baby sind. Es hat dann beim 3. ÜZ auch geklappt und ich wurde schwanger. Meinen ersten Termin beim gyn hatte ich in der 8.ssw und da wurde dann festgestellt, dass kein Herzschlag vorhanden ist und das Baby auch sehr klein war. Meine Ärztin meinte es hat wohl schon in der 6. Ssw aufgehört weiterzumachen. Für mich ist auch eine Welt zusammen gebrochen. Mir wurde ganz schwarz vor Augen und ich wollte nur noch raus aus dieser Praxis. Hab dann im Auto nur noch geweint und bin dann ins KH gefahren. Dort wurde mir dann die Wahl gelassen zw. Ausschabung oder Medikamente. Habe mich für die Tabletten entschieden und bin dann heimgefahren. Am nächsten Tag am Abend ging es dann ab hatte ca 3 Wochen Blutungen und auch dann lief nicht alles nach Plan (Blutungen, KH, nochmal Medikamente, dann zysten) Am 4.1. hatte ich dann den kontrolltermin beim gyn und da war dann laut US alles gut. Zysten weg, zum Glück. Hatte dann laut ovus auch wieder einen Eisprung, aber leider es+12 fingen Schmierblutungen an dann setzte die mens ein. Hatte dann die komplette erste ZH schmierblutungenen aber dann wieder ES laut Ovus. Der war vor 2 Tagen. Jetzt heisst es wieder warten. Leider kann ich meinen Kopf auch nicht ausschalten und Ablenkung ist dank lockdown auch nicht so einfach. Hab viel gegoogelt und mir einiges in der Apotheke bzw online bestellt. Habe in der ersten zyklushälfte Himbeerblättertee getrunken und mönchspfeffer + sepia d12 globuli genommen. Jetzt in der 2.zh weiterhin mönchspfeffer und bryophyllum + frauenmanteltee. Mal schauen ob das was bringt. Ich befürchte bevor sich das mit den schmierblutungen nicht einpendelt wird es schwierig. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ich drück dir die Daumen, dass es dir bald besser geht. Falls du dich austauschen magst, schreib mir gern. Wohne auch in WU.
LG Sandra