Kind fremdelt bei Mama?!

Hallo liebe Mamis! Bin etwas am Verzweifeln.....mein kleiner Zwerg wird jetzt 8 Monate. Ich war nach der Geburt nur den Mutterschutz daheim und bin dann wieder Vollzeit arbeiten gegangen und Papa ist in Karenz. Habe ihn voll gestillt, während der Arbeit abgepumpt und mittlerweile stille ich ihn nur noch zum Schlafen und nachts. Seit Ca 1 Woche beginnt er zum Weinen, wenn Papa ihn auf dem Arm hat und ihn mir gibt......warum macht er das? Fremdelt er bei mir? Hat jemand Erfahrung damit oder kann mir das erklären? Das tut nämlich schon ein bisschen weh im Herz

Kommentare

  • ChaosDeluxeChaosDeluxe

    1,873

    bearbeitet 30. 05. 2016, 22:42
    Ohje, da trifft Dich, was sonst eher Väter erleben - dass manche Kinder so rund um die Zeit, in der Fremdeln meist auftritt, auch bei einem Elternteil fremdeln.

    Dadurch, dass Dein Mann mehr Zeit mit dem Kind verbringt, ist er derzeit auch Hauptbezugsperson - das sollt man aber nicht als hauptgeliebte Person verstehen und sich als Eltern irgendwie in Konkurrenz sehen oder bringen, aber natürlich kann es erst mal sehr unschöne Gefühle bei einem auslösen, wenn das eigene Kind so auf einen reagiert.

    Es wird vergehen und bedeutet nicht, dass Dein Sohn Dich nicht liebt oder keine gute Bindung zu Dir hat - aber er lernt zu unterscheiden. Dass Menschen unterschiedlich sind, sich unterschiedlich verhalten, das einer derzeit immer da ist und der andere auch mal weg geht.

    (Ganz nüchtern gesagt würde ein Säugling auch einen Luftballon anlächeln, wennst dem ein Gesicht aufmalst. Ein Baby reagiert auf Zuwendung, aber so richtig unterscheiden zwischen Menschen und auch "echte" Zuneigung und Liebe zeigen, die wirklich eine bestimmte Person meint, entwickelt sich, auch wenn wir das alle gar nicht so genau wissen oder wahr haben wollen, erst im Laufe der Zeit.)

    Auch wenn es Dir womöglich weh tut, versuch trotzdem nicht, nun krampfhaft das Kind "an Dich zu reißen", wenn es weint, sondern es auszuhalten, dass halt Papa im Moment der bevorzugte Tröster ist.

    Entwicklungspsychologisch geht man ja so ungefähr davon aus, dass es wichtig ist in dieser Phase eben von der Person getröstet zu werden, nach der das Kind im Moment des Fremdelns verlangt, weil es dadurch Sicherheit bekommt.

    Werden auch Zeiten kommen, wo Papa dann weniger interessant ist.

    Und falls ihr dauerhaft "vertauschte" Rollen habt, nun, dann kann später auch passieren, dass Mama die besonders Leiwande ist, mit der man Spaß hat und die einem vieeel mehr durchgehen lässt und der Papa, den man immer um sich hat, auch mal der Doofe ist, weil den sieht man eh ständig und der erzieht auch noch rum und macht das Alltagsprogramm und nicht die Spezialzeiten. (Das trifft nämlich sonst meist die Mütter. Also, es geht nicht um Personen selbst, sondern einfach darum, wer grad welche Rolle im Alltag des Kindes einnimmt).
    suusiSnoopyReyhaniatalulastdoppeljackpot_83girl1974ViolinettaAsunaAngie_1984minimiund 2 andere.
  • @ChaosDeluxe Ich glaube besser hätte man es nicht schreiben können!
  • @ Chaos Deluxe Danke für deine nette Antwort! Es ist schon sehr hart und wie tausend Messerstiche ins Herz :s
    Ich bin in 4 Wochen 2 Monate beim kleinen Zwerg zuhause und Papa geht dann arbeiten, hoffe, dass das gut funktioniert. Wenn er mit mir alleine ist, ist das überhaupt kein Problem, aber sobald Papa kommt streckt er hält die Arme nach ihm aus und will zu ihm......
    Hab nicht geglaubt, dass das so sehr weh tun kann, aber da muss ich jetzt einfach mal durch!
  • Ich hab halt nicht geglaubt, dass das Kind auch bei den Eltern zum Fremdeln beginnt....
  • ich hab zwillinge und die beiden wechseln echt von zeit zu zeit ab - mal gibt es eine starke papa phase und mal bin wieder nur ich recht.

    denke man darf das echt nicht persöhnlich nehmen. Die kleinen tuns ja net absichtlich!
  • Ja das tun sie sicher nicht absichtlich....aber damit umgehen ist schwer :'(
  • SnoopySnoopy

    3,825

    bearbeitet 31. 05. 2016, 10:55
    Ach @Sassy du tust mir leid! Aber du wirst sehen, es sind (oh wie ich das Wort hasse) nur Phasen. Bei uns ging Papa lang nicht als Tröster oder Kuschler oder InsBettLeger oder sonst was durch. Dann plötzlich war Papa der Held. Dann wieder ich. Dann wieder Papa. Und mittlerweile wechselt das Gfrast nach Laune und Erziehungsmaßnahme =)) wenn ich sie aufwecke, will sie zum Papa. Wenn Papa Zähne putzen will mit ihr, muss Mama her. Wenn ich schimpfe, ist Papa großartig und wenn sie hinfällt darf das Bussi von uns beiden her. Siebist jetzt 20 Monate aber bis zu Papa's Karenz (da war sie 10 Monate) hat sie sich von ihm nie beruhigen, schlafen legen oder auch nur halten lassen, wenn ich im Raum war. War er allein mit ihr, war alles ok. Seit seiner Karenz we hseln ihre Papa-Mama-Phasen laufend. Und ich würd's auch nicht als 'Fremdeln' bezeichnen. Der Papa vermittelt derzeit große Sicherheit, ich finde das wunderschön. Freu dich darüber. Ganz ehrlich, ich war oft total verzweifelt, weil ich die einzige Bezugsperson meiner Zwergin war und sie so abhängig von mir war. Genieße die Verschnaufpausen die du hast, wenn dein Zwergi nach Papa verlangt und versuch dich nicht zu kränken. Das bringt nichts.
    ChaosDeluxe
  • @Snoopy Danke für deine tröstenden Worte. Natürlich bin ich froh, dass er beim Papa nicht weint, da er ja nach meinem Mutterschutz in Karenz gegangen ist und ich arbeiten. Es ist glaube ich einfach so schwer, weil man als Mama nicht damit rechnet, da er ja doch 9 Monate bei mir im Bauch war :3 und das macht es natürlich schwer. Schlimm wäre es natürlich wenn er beim Papa weint und ich mit schlechtem Gewissen arbeiten gehen muss! So ist es ja Gott sei Dank nicht. Es ist auch so plötzlich passiert....wenn man nur darauf vorbereitet werden würde =)) ! Ich freue mich jetzt schon auf meine 2 Monate Karenz und momentan genieße ich jede freie Minute! So muss ich da jetzt dann mal durch und er weint ja auch nicht immer. Schlafen gehe ich mit ihm, da ich ihn noch stille, und da genieße ich dass er mir Nahe ist :3
  • Sassy schrieb: »
    Ich hab halt nicht geglaubt, dass das Kind auch bei den Eltern zum Fremdeln beginnt....

    Keineswegs ungewöhnlich. Nur - es trifft wie gesagt halt meist die Männer, weil schlicht und ergreifend Mann geht arbeiten, Frau daheim beim Kind die verbreitetere Variante des Neufamilienlebens ist.

    Wär Euer Lebensmodell verbreiteter, würde viel mehr Mütter genau das Selbe ansprechen.

    Väter kränkt das aber genauso, ist bloß fast nie ein Thema. Babythemen im Internet sind ziemlich fest in Frauenhand.
  • @ChaosDeluxe ja das stimmt. Väter schweigen sicher darüber
  • Manchmal fühl ich mich sehr alleine, man kann sich dann nicht so richtig austauschen oder wird schief angesehen, da es ja noch nicht so viele Paare gibt, die das so machen,...... Aber wenn es finanziell nicht anders geht....wäre natürlich viel lieber bei meinem Kind geblieben....
  • @Sassy mein Mann war 2 Monate in Karenz. Zwar nicht so lang wie bei euch aber ist auch ungewohnt. Auch dass ich so bald wieder arbeiten gegangen bin war für viele nicht verständlich. Also ich kann dich da gut verstehen. Mein Sohn kam mit 15 Monaten in die Krippe, da haben einige schief geschaut und blöd geredet aber manchmal geht's eben nicht anders.
    Lass dich nicht verunsichern, jeder macht das beste für sein Kind. Es hat dadurch sicher keinen Schaden erlitten.
  • @sunshine2013 ja unserer kommt auch mit 14 Monaten in die Krippe, es geht nicht anders und ist deswegen auch nicht schlechter. Es hat immer alles seine Vor- und Nachteile...
  • In anderen Ländern ist das Usus! ;) Österreich hinkt da leider wieder mal extrem hinterher. Mach dich nicht verrückt! Ich finde es toll, dass du offen darüber redest :)
    ChaosDeluxe
  • @Sassy Unser Kleiner ist auch seit Geburt ein "Papakind". Mich hatte er ja eh immer und deshalb hat er sich umso mehr gefreut, wenn endlich der Papa von der Arbeit heim gekommen ist. Mittlerweile ist er 13 Monate alt und seit 1 Monat gehe ich wieder arbeiten und mein Mann bleibt für 1 Jahr bei ihm in Karenz daheim.

    Es ist nach wie vor so, dass wenn Papa außer seiner Sichtweite ist, (sehr ausgeprägt beim Einkaufen - wehe der Papa biegt in irgendeinen Gang ein und der Kleine sieht ihn nicht mehr - dann wird sofort geweint. Umgekehrt ist das gar kein Problem) es für ihn der absolute Horror mit Schreien usw ist. Wenn ich den Raum verlasse, ist es bei Weitem nicht so schlimm - manchmal reagiert er gar nicht. Es hat Zeiten gegeben, in denen ich auch etwas eifersüchtig und auch manchmal traurig war und mich gefragt habe, warum er so reagiert. Bei uns ist es so, dass der Papa der ruhige u. gelassene ist, der das eine oder andere durchgehen lässt und ich die eher strengere und konsequentere bin. Hab es dann darauf geschoben, dass ich ihm evtl. zu streng bin.

    Wenn mein Mann nicht da ist, dann geht ihm auch nichts ab - genauso wie du beschrieben hast, aber wehe wir sind beide im Raum, dann will er immer zum Papa.

    Doch jetzt bin ich so weit, dass ich froh, darüber bin, dass er zum Papa so eine gute Bindung hat, welches auch meinen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt extrem erleichtert hat. Und es gibt auch kein Problem, wenn ich ab und zu abends weg gehe.

    Und es gibt auch Phasen, wo er meine Nähe sucht und unbedingt mit Mama kuscheln will. So hab ich die Bestätigung, dass alles passt und er uns beide gleich lieb hat, auch wenn es manchmal den Anschein hat, Papa wäre ihm lieber!

    Also nicht verzagen, es wird Zeiten und Phasen geben, in denen die Mama wieder die Nr. 1 ist!!
  • @Gitti087 Danke! Aber tut es dir nicht extrem weh, wenn Papa fast immer an erster Stelle steht?
  • Letztlich ist Kinder haben immer auch ein bisschen mit Wehmut und auch traurigen Momenten oder Gefühlen verbunden. Im Grunde begleitet man sie nämlich auf dem Weg, einen möglichst nicht mehr zu brauchen.
    Angie_1984Coppa
  • @ChaosDeluxe ja da hast du Recht
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