Hallo liebe Mamis! Bin etwas am Verzweifeln.....mein kleiner Zwerg wird jetzt 8 Monate. Ich war nach der Geburt nur den Mutterschutz daheim und bin dann wieder Vollzeit arbeiten gegangen und Papa ist in Karenz. Habe ihn voll gestillt, während der Arbeit abgepumpt und mittlerweile stille ich ihn nur noch zum Schlafen und nachts. Seit Ca 1 Woche beginnt er zum Weinen, wenn Papa ihn auf dem Arm hat und ihn mir gibt......warum macht er das? Fremdelt er bei mir? Hat jemand Erfahrung damit oder kann mir das erklären? Das tut nämlich schon ein bisschen weh im Herz
Kommentare
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Dadurch, dass Dein Mann mehr Zeit mit dem Kind verbringt, ist er derzeit auch Hauptbezugsperson - das sollt man aber nicht als hauptgeliebte Person verstehen und sich als Eltern irgendwie in Konkurrenz sehen oder bringen, aber natürlich kann es erst mal sehr unschöne Gefühle bei einem auslösen, wenn das eigene Kind so auf einen reagiert.
Es wird vergehen und bedeutet nicht, dass Dein Sohn Dich nicht liebt oder keine gute Bindung zu Dir hat - aber er lernt zu unterscheiden. Dass Menschen unterschiedlich sind, sich unterschiedlich verhalten, das einer derzeit immer da ist und der andere auch mal weg geht.
(Ganz nüchtern gesagt würde ein Säugling auch einen Luftballon anlächeln, wennst dem ein Gesicht aufmalst. Ein Baby reagiert auf Zuwendung, aber so richtig unterscheiden zwischen Menschen und auch "echte" Zuneigung und Liebe zeigen, die wirklich eine bestimmte Person meint, entwickelt sich, auch wenn wir das alle gar nicht so genau wissen oder wahr haben wollen, erst im Laufe der Zeit.)
Auch wenn es Dir womöglich weh tut, versuch trotzdem nicht, nun krampfhaft das Kind "an Dich zu reißen", wenn es weint, sondern es auszuhalten, dass halt Papa im Moment der bevorzugte Tröster ist.
Entwicklungspsychologisch geht man ja so ungefähr davon aus, dass es wichtig ist in dieser Phase eben von der Person getröstet zu werden, nach der das Kind im Moment des Fremdelns verlangt, weil es dadurch Sicherheit bekommt.
Werden auch Zeiten kommen, wo Papa dann weniger interessant ist.
Und falls ihr dauerhaft "vertauschte" Rollen habt, nun, dann kann später auch passieren, dass Mama die besonders Leiwande ist, mit der man Spaß hat und die einem vieeel mehr durchgehen lässt und der Papa, den man immer um sich hat, auch mal der Doofe ist, weil den sieht man eh ständig und der erzieht auch noch rum und macht das Alltagsprogramm und nicht die Spezialzeiten. (Das trifft nämlich sonst meist die Mütter. Also, es geht nicht um Personen selbst, sondern einfach darum, wer grad welche Rolle im Alltag des Kindes einnimmt).
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Ich bin in 4 Wochen 2 Monate beim kleinen Zwerg zuhause und Papa geht dann arbeiten, hoffe, dass das gut funktioniert. Wenn er mit mir alleine ist, ist das überhaupt kein Problem, aber sobald Papa kommt streckt er hält die Arme nach ihm aus und will zu ihm......
Hab nicht geglaubt, dass das so sehr weh tun kann, aber da muss ich jetzt einfach mal durch!
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denke man darf das echt nicht persöhnlich nehmen. Die kleinen tuns ja net absichtlich!
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Keineswegs ungewöhnlich. Nur - es trifft wie gesagt halt meist die Männer, weil schlicht und ergreifend Mann geht arbeiten, Frau daheim beim Kind die verbreitetere Variante des Neufamilienlebens ist.
Wär Euer Lebensmodell verbreiteter, würde viel mehr Mütter genau das Selbe ansprechen.
Väter kränkt das aber genauso, ist bloß fast nie ein Thema. Babythemen im Internet sind ziemlich fest in Frauenhand.
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Lass dich nicht verunsichern, jeder macht das beste für sein Kind. Es hat dadurch sicher keinen Schaden erlitten.
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Es ist nach wie vor so, dass wenn Papa außer seiner Sichtweite ist, (sehr ausgeprägt beim Einkaufen - wehe der Papa biegt in irgendeinen Gang ein und der Kleine sieht ihn nicht mehr - dann wird sofort geweint. Umgekehrt ist das gar kein Problem) es für ihn der absolute Horror mit Schreien usw ist. Wenn ich den Raum verlasse, ist es bei Weitem nicht so schlimm - manchmal reagiert er gar nicht. Es hat Zeiten gegeben, in denen ich auch etwas eifersüchtig und auch manchmal traurig war und mich gefragt habe, warum er so reagiert. Bei uns ist es so, dass der Papa der ruhige u. gelassene ist, der das eine oder andere durchgehen lässt und ich die eher strengere und konsequentere bin. Hab es dann darauf geschoben, dass ich ihm evtl. zu streng bin.
Wenn mein Mann nicht da ist, dann geht ihm auch nichts ab - genauso wie du beschrieben hast, aber wehe wir sind beide im Raum, dann will er immer zum Papa.
Doch jetzt bin ich so weit, dass ich froh, darüber bin, dass er zum Papa so eine gute Bindung hat, welches auch meinen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt extrem erleichtert hat. Und es gibt auch kein Problem, wenn ich ab und zu abends weg gehe.
Und es gibt auch Phasen, wo er meine Nähe sucht und unbedingt mit Mama kuscheln will. So hab ich die Bestätigung, dass alles passt und er uns beide gleich lieb hat, auch wenn es manchmal den Anschein hat, Papa wäre ihm lieber!
Also nicht verzagen, es wird Zeiten und Phasen geben, in denen die Mama wieder die Nr. 1 ist!!
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