Wie steht ihr zur Organspende?

insecureinsecure

4,796

bearbeitet 6. 03. 2020, 10:56 in Smalltalk
Hallo đŸŒș

Ich eröffne diesen Thread in dem Glauben, dass sich darĂŒber jeder schonmal Gedanken gemacht hat & es mich interessiert wie ihr dazu steht.

In Österreich sowie in Deutschland (seit JĂ€nner) ist man ja automatisch Organspender.
Wie steht ihr dazu, wenn es um euch / euren Partner / das Kind / Familie geht?

Vl. hat ja jemand Lust & Laune sich darĂŒber auszutauschen / zu diskutieren.

Kommentare

  • Hast du auch zufĂ€llig gerade den Beitrag auf Galileo gesehen?
    Hab mich auch gerade mit meinem
    Mann darĂŒber unterhalten und ich bin echt dafĂŒr .. auch bei meinem Partner, meinen Kindern und meiner restlichen Familie .. ich bin der Meinung, dass man - mit einem fĂŒrchterlichen, unfairen Ereignis, zumindest das selbe einer anderen Familie ersparen kann..

    Wie stehst du dazu?
  • @Mini0112 ja genau deswegen interessierts mich jetzt wie andere dazu stehen 😉

    Bei mir, meinem Mann und Familie weiß ich, dass sie es so wie ich wollen wĂŒrden & daher mache ich mir da keine Gedanken.
    Aber bei unserer Tochter bin ich ein wenig im Zwiespalt....grundsĂ€tzlich ja, andererseits wĂ€re ihr Gehirntod meine persönliche Hölle & wenn ich das dann auch noch entscheiden soll 😼😼😼
  • @insecure Ich versteh das voll und ganz .. ich Versuch mich nur in die Lage der anderen Eltern zu versetzen .. ich wĂŒrde auch darauf hoffen, dass mein Sohn ein Spenderorgan bekommt, wenn er eines brauchen wĂŒrde .. allein das wĂ€re meine Entscheidungshilfe..
    insecure
  • @mini0112 stimmt, da geb ich dir recht
  • mickiimickii

    1,033

    bearbeitet 5. 03. 2020, 21:24
    Also ich finde das toll. Und bin froh ĂŒber dieses Opt-Out System

    Schlimm find ich eher, dass wir dank unserem ungesunden Lebenstil immer weniger qualifizierte Spender haben. Bei Organen fĂŒr Kinder ist es ja noch schlimmer, weil die ja von der GrĂ¶ĂŸe und so passen mĂŒssen.

    Finde sowas richtig und wichtig. Schrecklich find ich zB auch, dass Blutspenden auch immer weniger werden.

    Was ich generell finde ist, dass jemand der Nicht spenden möchte, auch keins bekommen darf. Sowas find ich nÀmlich unfair. Wenn man selbst nicht bereit ist, sollte man sich auch damit abfinden, dass man keines bekommt.

    Da es aber einen Mangel gibt, wĂŒrde ich es toll finden, wenn evtl Kriterien gelockert werden wĂŒrden, und man somit den Schwarzmarkt in die quere kommt.
    Nur weil jemand Raucher war, kann man dennoch seine Organe verwenden. Usw. Lieber das als Tod. đŸ€·â€â™€ïž

    Hab mal ne doku gesehen, dass in Amerika massiv nieren aus dem Indischen Schwarzmarkt transplantiert werden. Die Inder selbst bekommen eine kleine Geldsumme und was weiß ich.
    Und generell ist der Menschen-/Organhandel in dem Sinne furchtbar.



    Edit. Und wo ich auch eine Grenze ziehen wĂŒrde, ist das alter und die Lebensweise eines Patienten.
    Ich sehe nicht ein warum jemand 65+ ein organ bekomme soll oder jemand, der nur an der Flasche hang und jetzt ne neue Leber braucht.
  • In D ist es nicht so, soweit ich weiß wurde der Vorschlag abgelehnt und man ist nicht automatisch Spender đŸ€”
  • @mickii sehr hart aber trotzdem kann ich dem zustimmen.
    Zwecks alter wĂŒrde ich jedoch höher ansetzen, den Gesundheitszustand im allgemeinen betrachten & ob es einen jĂŒngeren Wartenden bei dem das Organ passen wĂŒrde gibt oder nicht.
    Realistisch betrachtet ist es trotzdem ein wahnsinn so eine Entscheidung aufgrund des Alters zu treffen.

    @anni1988 stimmt, entschuldigung.
    Wurde abgelehnt aber die Volksbefragung wird nun öfter durchgefĂŒhrt.
  • Ich bin sehr fĂŒr das Opt Put System, das ist ein Segen ! Wenn es jemanden wirklich stört, kann man ja leicht verfĂŒgen, daß man keine Organe spenden möchte.
  • mickiimickii

    1,033

    bearbeitet 5. 03. 2020, 22:56
    @insecure ja schon hart. đŸ€” Aber ich geh von mir selbst aus. Wenn ich 65 bin.. Hab ich genug erlebt. Hab meine kinder groß gezogen und und und. Klar ist es schade. Ich hĂ€tte auch gern zeit mit meine Enkerl verbracht, die welt bereist usw.
    Aber es gibt junge eltern/menschen, die noch ihr ganzes Leben vor sich hÀtten.
    Ich könnte nicht mit dem Gewissen Leben, dass ich einer jungen Mutter/Vater die Zeit mit ihren Kindern genommen habe. 😔 Usw.

    Es klingt zwar hart, aber auch wirtschaftlich gesehen, ist es fĂŒr den staat und das gesundheitssystem besser. Die jungen werden noch arbeiten im besten fall. Ich wĂ€r dann in der pension und koste den staat und meine Mitmenschen was.

    Ich bin da etwas radikaler, weil ich immer schon so erzogen worden bin, dass die zukunft den jĂŒngeren gehört.
    65 hĂ€tt ich jetzt als Grenze genommen, weil Pensionsantrittsalter. 🙈
  • RavennaRavenna

    739

    bearbeitet 6. 03. 2020, 01:09
    Das hier ist ein ziemlich heikles Thema.

    Habt Ihr gehört, dass Ärzte in der Schweiz, die Spender unmittelbar vor der Organentnahme, narkotisieren? Jene Ärzte wollen (zumindest laut eines Artikels) die Organentnahme bei Hirntoten, verbieten (werden’s eh nicht durchsetzen können). Es gibt ja einen Unterschied zum klinischen Tod. Gebt mal in diversen Suchmaschinen “Wer noch warm ist, ist nicht tot“ ein. Da kommt mMn schauriges zu Tage. Ich habe grĂ¶ĂŸten Respekt vor Menschen, die sich dazu entscheiden Organspender zu sein. Diese Entscheidung sollte mMn aber nicht aufgezwungen werden. Wir unterliegen schon genug ZwĂ€ngen... Ob es richtig ist, wenn jemand kein Spender sein will aber selbst ein Organ annimmt? Ich persönlich finde: ja und nein.

    Auch Medizinstudenten brauchen Menschen, die ihren Körper nach ihrem Tod zur VerfĂŒgung stellen. Wie/wo sollen angehende Mediziner sonst lernen?

    Ich finde ja die Forschung/Erprobung von Organen aus dem 3D Drucker wahnsinnig spannend. Sollte es funktionieren wĂŒrde das, das ein oder andere Problem aus der Welt schaffen...
  • @mikkii da hast recht, jedoch bist du vermutlich 1 von 1.000.000 die so selbstlos/rational handeln wĂŒrde.
    Das Leben loslassen, wenn Familie da ist 😼... stell ich mir nicht einfach vor.

    @Ravenna das von den Ärzten in der Schweiz hab ich noch nicht gehört, aber die Theorie "wer noch warm ist, ist nicht Tod" kam mir schonmal zu Ohren, aber noch nie nĂ€her damit beschĂ€ftigt.

    Aufgezwungen wird niemanden was...es reicht schon ein Zettel in der Brieftasche, dass du dass nicht möchtest.

    Das mit dem 3D Druck finde ich auch sehr interessant, jedoch glaube ich da nicht an Erfolg (auf lange Sicht).
  • Da meine SchwĂ€gerin mit 16 Jahren eine neue leber brauchte sehe ich die ganze Thematik jetzt wohl anders als davor. Es war echt schlimm zu hoffen das jemand stirbt damit sie leben kann... die Ärzte gaben ihr noch 72 Stunden zu leben falls sie keine passende finden sollten... "zum GlĂŒck " fand man 24 stunden spĂ€ter eine Leber fĂŒr sie. Sie hat die op gut ĂŒberstanden leider einige Komplikationen mit EntzĂŒndungen auf der BauchspeicheldrĂŒse wodurch sie noch sehr lange im AKH liegen musste. Aber im großen und ganzen is alles gut gegangen. Jetzt 5 Jahre spĂ€ter is sie 21 verheiratet und Mutter einer sĂŒĂŸen kleinen Tochter. Das wĂ€re ohne die Organspende eines fremden nie möglich gewesen daher bin ich sehr dankbar das es das gibt und die Medizin wahre wunder verbringt.

    Auf der anderen Seite sehe ich natĂŒrlich auch ein wenn Menschen das nicht möchten dass ihre geliebten Menschen "zerlegt" werden. Gerade bei kindern is das Thema ja sehr heikel trotzdem danke ich jedem Menschen auf der welt der sich dazu durchringen kann, denn das rettet Leben ❀
    insecurekawaii_kiwi
  • @mickii

    Dem Punkt, dass nur Spender auch Organe bekommen dĂŒrfen, kann ich nur zustimmen. Selber nix hergeben wollen, wenn er eh schon "hinĂŒber" ist und die Organe nimma braucht, aber ws als Erster schreien, wenn er ein Spenderorgan braucht... So stell ich mir das vor und das find ich widerlich und egoistisch.

    Aber der Punkt mit dem Alter ist nicht so schwarz-weiß zu betrachten. Wie steht es mit 30-JĂ€hrigen, die keine Familie haben (wollen)? Ich meine, mir sind Menschen, die keine Kinder wollen, generell suspekt. 😁 Wenn die also eh keine Kinder haben, die sie brauchen und aufwachsen sehen? Oder Junge, die nur zuhause sitzen, Staat ausnehmen, sich aushalten lassen? Oder die chronisch kriminell sind? Gibt ja viele Beispiele von Leben, die "anders" gefĂŒhrt werden. Da finde ich im Gegensatz dazu das Leben einer 70-jĂ€hrigen Vollblut-Oma wertvoller. Oder das Leben eines 75-JĂ€hrigen, der soweit fit ist, voll im Leben steht, Hobbies hat, rausgeht, sich weiterbildet etc. Verstehst du? Den Wert eines Lebens kann man nur schwer messen, das ist individuell, aber auf gar keinen Fall kann man ihn am Alter festmachen. Diese Thematik ist verdammt schwierig, denn wer soll ĂŒber Leben und Tod anderer entscheiden?

    Ich persönlich wĂŒrde natĂŒrlich meine Organe spenden. Wenn ich hirntot bin, ist die Wahrscheinlichkeit meiner vollstĂ€ndigen Regeneration sehr klein. Noch dazu kann es Jahre dauern. Sicher gibt diese "Wunder", aber auf ein Wunder setzen erscheint mir etwas naiv. Irgendwie denke ich, wenn ich schonmal hirntot bin, hat es vielleicht nicht sein sollen mit meinem Weiterleben und dann will ich auch nicht auf Biegen und Brechen am Leben erhalten werden, falls ich in x Jahren vielleicht mal aufwach. Das ist die ur sinnlose QuĂ€lerei aller Betroffenen. Ich wĂŒrde wohl eine Weile abwarten wollen, aber wenn alle Zeichen auf Negativ stehen, ist das fĂŒr mich sinnlos. Und ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, da hirntot dazuliegen, wĂ€hrend ein anderer Mensch verreckt, weil er auf meine Organe wartet, die ich net hergeben will, denn ich könnte ja... Wie gesagt.

    Ich finde es schon OK, dass man sich entscheiden kann, kein Organspender zu sein. Aber dann fÀnde ich es auch mehr als gerecht, wenn derjenige eben auch keines bekommt, falls er mal eins benötigt. Halbwegs fair sollte es schon sein.
    insecuremelly210SunshineGirl
  • @minimaus27 ich denke auch ohne FamiliĂ€re Vorgeschichte wĂŒrdest du so dazu stehen. Jedoch bestĂ€rkt das natĂŒrliche das Ganze nochmal.
    Ich glaube, jeder wĂŒrde sich ein Organ fĂŒr einen geliebten Menschen wĂŒnschen.


    Ich verstehe auch, wenn jemand kein Spender sein möchte....stimme aber auch den anderen zu, dass man dann kein Organ erhalten sollte.

    @LaLumiere verstehe deine Einstellung da vollkommen. Ich persönlich möchte auch nicht lÀnger als nötig an einer Maschine hÀngen. In erster Linie meinetwegen und in zweiter wegen der Angehörigen. Sollten meine Organe brauchbar sein, sollen sie diese sofort entnehmen....sollte nichts brauchbar sein, möchte ich, dass sofort abgedreht wird.
    Ich werde dies auch schriftlich niederlegen, damit niemand die Entscheidung treffen muss.

  • Ich finde ja, gerade bei einem geliebten Menschen den Gedanken schön, dass er irgendwo noch weiterlebt.

    Auch wenn man es beim eigenen Kind nicht mal denken möchte. Ist halt schmerzhaft, aber so schenkt man einem anderen Kind eine Zukunft, das das eigene sowieso nicht mehr hÀtte. Und wie gesagt, der Gedanke, dass es so weiterlebt, find ich schön.

    @insecure es wĂŒrde mir jetzt das herz brechen, wenn ich mein baby nicht beim. Aufwachsen zusehen könnte.
    Aber wenn er erwachsen ist und ich erlebt habe, was fĂŒr ein toller Mann aus ihm geworden ist, dann kann ich loslassen.

    Der Gedanke ein pflegefall evtl zu sein und meine Kinder damit noch mehr zu belasten, wĂŒrde mich auch fertig machen 🙈 auch wenn ich danach ein tolles leben noch fĂŒhren könnte. Wie lange wĂ€re das?
    Bis 80 vllt 90? Ein junger Mensch hat einfach mehr davon.

    @LaLumiere klar. Stimmt ja eh. Es ist ein sehr radikaler ansatz. Man kann es nicht pauschalisieren, aber ich zum Beispiel fand es bei Niki Lauder eine Verschwendung. (auch wenns so daher geschrieben arg klingt) Er war alt und hatte eh so vieles schon erlebt. 🙈 Klar. Er ist vielleicht ein toller Mensch und hat Menschen, die ihn lieben... Aber meiner Meinung nach hat ein junger Mensch einfach vorrang.

    Klar, es gibt ja welche, die einem nur auf der Tasche liegen... Aber da wĂŒnsch ich mir ja auch mehr kosequenz vom Land.

    Und wie gesagt, wenn wer einen Lebensstil hat, wo 0 Einsicht besteht es zu Àndern bzw. Das Organversagen dadurch zu verantworten ist (alla Alki, usw) hat diese person keinen anspruch bzw. Kommt ganz weit hinten an die Liste gereiht.


    Aber ich find es ja schlimm, dass viele Organe weggeschmissen werden, weil eben die Kriterien so streng sind.
    Find ich sehr schade.

    Von den 3d druckern weiß ich noch nichts. Hab von Implantate usw. gelesen, aber nicht von einem Organ selbst.
    Von Tieren hab ich Sehr wohl gelesen. Schweine sollen mit uns sehr kompatibel sein. Ich glaub die Herzklappen werden schon eingesetzt. đŸ€”
    Sowas find ich widerrum sollte weiter erforscht werden, aber dann gibts ja die tierschĂŒtzer, die das nicht erlauben.
    Auch wĂ€re es interessant mal Lebern zu zĂŒchten (statt fleisch zum essen). 🙄
    Immerhin wissen wir ja, dass eine Leber sich selbst regenerieren und nachwachsen kann. Wenn man da mit ein wenig leberzellen eine neue wachsen lassen könnte, wÀre das genial.

    @Ravenna solange dss Herz schlĂ€gt, bleibt man warm, weil das Blut zirkulieren muss. đŸ€”
  • @miKkii stimmt. Ich wĂŒrde es auch definitiv fĂŒr mich so wollen.
    Aber fĂŒr meinen Mann / Tochter keine Ahnung....das Gute ist, dass ichs bei meinem Mann auch weiß und beim Rest der Familie.
    Ich ĂŒberlasse nur niemanden die Entscheidung, sondern werde es schriftlich niederlegen.
    Schwierig ist es trotzdem fĂŒr mich.

    Wenn dein Sohn gerade eine Fam. gegrĂŒndet hat und "Gott bewahre" es sollte etwas sein, sieht die Sache wahrscheinlich wieder anders aus.

    Ich hoffe insgeheim, dass ich mir darĂŒber nie ernsthaft Gedanken machen muss.
    Aber es geht einfach so schnell.
    Mach mir erst wenige Jahre darĂŒber Gedanken, weil ich im Arbeitsbereich einen Fall hatte.
    32J. massiver Asthmaanfall, Hirntod und die Familie musste entscheiden.
    Schrecklich stell ich mir das vor.
  • RavennaRavenna

    739

    bearbeitet 6. 03. 2020, 08:48
    Bitte vergesst nicht dass manche eventuell einfach nicht als Spender in Frage kommen, aufgrund deren Erkrankungen, fĂŒr die sie nichts können. Meine Mutter hat u.A. schweres Asthma (hat nie geraucht) und nimmt starke Medikamente ein. Ich glaube nicht dass sich jemand um ihre Lunge reißen wĂŒrde. Ich selbst habe u.A. ein Aneurysma am Herzen, auch da denk ich mir, meine Pumpe sollten‘s lieber nicht verwenden. Meine Mutter und ich wollen seit Jahren Blut spenden, dĂŒrfen wir nicht weil wir sehr starke Medikamente nehmen.

    Pauschal sagen jeder sollte/mĂŒsste Organspender sein und derjenige der dies ablehnt darf auch kein Organ erhalten, finde ich persönlich so nicht ganz richtig.

    Ich weiß nicht wie streng die Regelungen wirklich sind, aber sie haben sicher ihren Sinn und Zweck.
    Medikamente setzen sich beinahe im ganzen Körper fest, man liest nicht umsonst in Beipackzetteln dieses und jenes Medikament kann die Niere angreifen oder die Leber schĂ€digen oder oder oder. Im Blut sind sie sowieso. Abbauen lĂ€sst sich das bei einem Menschen der es 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr nehmen muss, nicht. Keine Ahnung ob ich das Blut oder irgend ein Organ von jemandem haben wollen wĂŒrde, der nicht gesund ist/war und fast sein ganzes Leben schwere Medikamente nehmen muss/musste.

    Habe auch schon mal von einer Frau gehört, der eine etwas angeschlagene Lunge eingesetzt wurde. Kurze Zeit nach der Transplantation bekam sie Lungenkrebs und starb. Keine Ahnung in welchem Land das war. Ob das stimmt, weiß ich freilich nicht.

    @mickii Herz schlĂ€gt, das sagt schon alles aus😉 Es gibt teilweise verrĂŒckte Theorien zum Thema Organentnahme bei einem Hirntoten. Kann jeder selbst im Internet nachlesen.

  • @Ravenna es sind ja 2 verschiedene sachen ob du nicht spenden kannst wegen Medikamenten und weiterem, oder ob du nicht willst, aber von jemand anderem ein organ annehmen wĂŒrdest.
  • @Ravenna ist ja nicht das gleiche.
    Man sollte dennoch als spender eingetragen sein und dann fÀllt man wegen dieser kriterien aus.

    Sag ich ja, dass die kriterien zu hart sind.
    Nur weil dei Herz nicht okay ist, kann man evtl die BauchspeicheldrĂŒse verwenden oder eine Niere. đŸ€·â€â™€ïž Klar sind die ggf. Vorbelastet, aber hey besser als nix oder?

    Wenn man sich aber in Österreich bewusst dagegen entscheidet, sollte man auch kein recht auf ein organ haben.

    Und ein opt-out system wĂ€re ĂŒberall sinnvoll. Denn die leute spenden nicht mal ihr blut freiwillig, geschweige denn ihre organe. Mit dem setzt man sichnerst auseinander, wenn. Man eins brĂ€uchte.
    Deswegen finde ich auch, dass man schon ganz jung mit der AufklÀrung zu div. Spenden anfangen sollte.

    Das herz schlĂ€gt ja, weils von den GerĂ€ten gesteuert wird. Ohne den GerĂ€ten wĂŒrde es das nicht mehr, weil ds hirn ja schon tod ist.

    Ich kenne die Geschichten. Aber glauben tu ich das nicht. Ist ja oft so auch mit den Impfgegnern und anderen medizinischen Dingen. Man kann auch ĂŒber theorien lesen, dass die erde flach wĂ€r uvm.
    Ich glaub da eher wissenschaftlichen publikationen und der gleichen, als einem Erfahrungsbericht im inet.
    WÀre es wirklich so, dann wÀren die Àrzte nicht besser als organhÀndler.
    Und so eine op ist auch teuer, also wĂŒrde es bestimmt nicht am geld liegen oder so. đŸ€”

  • bearbeitet 6. 03. 2020, 09:17
    Was ich mich Frage (vielleicht kann mir das ja ein Arzt/Ärztin hier beantworten): wenn man eine VerfĂŒgung hĂ€tte, dass die Organe nicht entnommen werden dĂŒrfen wie oft wird sich da in der Praxis wirklich daran gehalten?
    Gerade bei schweren UnfĂ€llen, wo es extrem rasch gehen muss damit die Organe noch verwendet werden können, kann mir doch keiner erzĂ€hlen, dass die SanitĂ€ter erst die Taschen nach einer VerfĂŒgung durchsuchen?!

    Ich finde das System in Ö. schon ganz gut und bin froh darĂŒber. Ich wĂŒrde das nicht entscheiden wollen und so wird einem die Entscheidung vielleicht einfach abgenommen.
    Bei meiner Mama mussten wir damals was unterschreiben, wenn wir damit einverstanden sind, dass ihr Körper "der Forschung" (also Medizinstudenten, etc.) Zur VerfĂŒgung gestellt wird. Wir haben zugestimmt. Zum einen, weil ich glaube, dass sie gewollt hĂ€tte, dass mit ihrer "HĂŒlle" noch was sinnvolles passiert und zum anderen, weil ich sie gesehen habe als sie schon verstorben war (ca. 3 Stunden nach ihrem Tod) und ich persönlich fand, sie hat nicht mehr ausgesehen wie sie. Es war nur noch ihr Körper aber ihre Seele, das was sie ausmacht, ihr Charakter und ihre Person, war schon nicht mehr da. Ach, das ist so schwer zu beschreiben, es war eben nicht mehr sie, sondern nur noch uhre menschöiche HĂŒlle. So hat es sich fĂŒr mich angefĂŒhlt. Ich weiß nicht, ob es bei meinem eigenen Kind auch so wĂ€re und ich hoffe und wĂŒnsche mir instĂ€ndig, dass ich das nie, nie, nieder erleben muss!
    Also ja, ich bin dafĂŒr das gute und verwertbare Organe verwendet werden und so einem anderen Menschen das Leben retten.

    Gut finde ich in Ö. Auch, dass das alles anonym ist und du nicht weißt, wer die Niere, Leber, etc. erhalten hat in den USA kann man das ja ausfindig machen und es gibt ja dann tatsĂ€chlich Leute die sich mit den Personen treffen, die das Herz ihres verstorbenen Partners erhalten haben. DAS find ich arg und ist psychisch einfach "fucked up". Sorry, ein besserer Ausdruck fĂ€llt mir nicht ein.
    Da gab es ja diesen krassen Film mit Will Smith... Ich denke, ihr versteht was ich meine!
  • RavennaRavenna

    739

    bearbeitet 6. 03. 2020, 09:35
    @mickii Ich sehe das ein bisschen anders als Du. Jeder hat seine eigene Meinung und das ist auch ok so.

    Ein Arzt hat meiner Mutter schon mal gesagt, dass sie als Organspenderin eigentlich ĂŒberhaupt nicht zu gebrauchen ist. Keines ihrer Organe. Jedes Mal wenn sie Blut spenden wollte hat man sie ausgelacht und weggeschickt (man muss ja seine Krankheiten und Medikamenteneinnahmen bekannt geben)...

    Schon klar dass das Herz schlĂ€gt, weil es von GerĂ€ten gesteuert wird. Aber es schlĂ€gt/man lebt, mehr oder weniger. Egal ob es das selbststĂ€ndig oder aufgrund medizinischer Maßnahmen tut. Solange es schlĂ€gt, ist man “nicht ganz tot“. Es heißt ja nicht umsonst man wird kĂŒnstlich am Leben erhalten... Am Leben erhalten...
    Kaffeelöffel
  • @Ravenna Je nachdem, wie man "Leben" definiert und ob man wohl tatsĂ€chlich so "leben" möchte.
  • insecureinsecure

    4,796

    bearbeitet 6. 03. 2020, 09:54
    @Kaffeelöffel bin keine Ärztin aber komme aus dem Gesundheitsbereich & kann dir zu 100% versichern, dass sie sich daran halten MÜSSEN und dies auch geschieht.
    Kaffeelöffel
  • bearbeitet 6. 03. 2020, 10:35
    @LaLumiere genau! Genau darum geht es. Wann ist ein Leben lebenswert und wer definiert das?! Eigentlich, kann es nur die Person selbst definieren.

    Ist jetzt bissl OT aber bei Autos, die selbst fahren können, ist das eines der grĂ¶ĂŸten Problem der Entwickler. Gedankenspiel: ein Auto fĂ€hrt eine kurvige Bergstraße hoch mit 2 Pensionisten als Insassen. Plötzlich rollt ein KiWa mit einem Kleinkind auf die Straße. Bremsen unmöglich, viel zu spĂ€t. Das Auto (bzw. die kĂŒnstliche Intelligenz) hat 2 Möglichleiten: den Wagen nach rechts lenken und so die Böschung hinunterfahren und das Leben der zwei Insassen riskieren oder in die andere Richtung lenken, den Kinderwagen möglicher weise erfassen und somit potenziell das Kind töten. Wie entscheiden?
    Ist ein junges Leben mehr wert als ein altes? Sind 2 Leben mehr wert als 1? Wer darf das bestimmen und wo ist die Grenze? Spielen wir uns nicht irgendwo als "Gott" auf, wenn wir versuchen diese Fragen "gerecht" zu beantworten?

    Ganz ehrlich, ich will sowas nicht bestimmen mĂŒssen und finde auch nicht, dass uns das zusteht. Jeder Mensch, egal was er tut und wie er handelt, hat (hoffentlich) Angehörige die ihn Lieben und sich um ihn Sorgen. Auch die Eltern dieser Peron werden wollen, dass der Mensch weiterlebt und wieder gesund wird.
    Sehr schwieriges Thema wo es sicher immer notwendig wÀre, jeden Fall individuell anzuschauen aber das geht halt meist leider nicht.
    wölfin
  • @Kaffeelöffel als "Gott" fĂŒhlen & das auch so handhaben liegt in der menschlichen Natur - > leider.
    Sobald jemand Macht besitzt ist es meistens (nicht immer) so, dass diese ausgenutzt wird.

    Darum sollte jeder die Vorsorge treffen und alles verschriftlichen was er wĂŒnscht.
  • Stimmt @anni1988 in D wurde das abgelehnt.
  • RavennaRavenna

    739

    bearbeitet 6. 03. 2020, 12:49
    @LaLumiere Wenn jemand hirntot ist, kann er nicht selbst entscheiden ob die GerÀte abgestellt werden oder er am Leben erhalten wird.

    Es gibt ja die Möglichkeit zu Lebzeiten etwas zu verfassen, wo dann klar steht, in dieser und jener Situation knipst mich bitte aus oder lasst alle GerÀte auf Hochtouren laufen.

    Nehme an das hast Du gemeint?
  • Also dass ein Hitntoter nochmal gesund wird, hab ich noch nie erlebt und ich bin psychiatrische u neurologische Krankenschwester. Und selbst wenn, wĂ€ren das so schlimme SchĂ€den, dass ein „Leben“ gar nicht möglich ist und ich kann mir beim bestsn Willen nicht vorstellen, dass jemand so „leben“ möchte, davon abgesehen, dass derjenige dabei vom Leben nicht mehr viel bzw nix mehr mitbekommt.
    Ich hatte selber einen guten Freund, der auf Grund eines Unfalles Hirntot war, u da wars einfach fix, dass das niemals mehr wieder so werden wĂŒrde, und ja selbst wenn, hat seine Mutter gewusst, dass er SO niemals leben wollen wĂŒrde. Somit hat sie schweren Herzens die Maschinen abschalten lassen u somit ein anderes Leben gerettet.
    Aber ja, es kann ja jeder eine VerfĂŒgung schreiben lassen :)
    Ravennawölfin
  • @Biancaa_ bin zwar nicht vom Fach, aber ich glaub auch, dass manche hoffen, man wacht dann nach x Jahren wieder auf lebt genauso weiter. Gibt ja diverse Filme dazu, die sind halt eher im Bereich Fiktion...

    Ich sehs auch so, besser jemanden kann mit meinen Organen geholfen werden, als sie verwesen einfach so. Bei meiner Tochter muss ich diese Entscheidung hoffentlich nie treffen, wĂŒrde aber auch wollen, dass einem anderen Kind geholfen wird.
  • Ich hab mir "frĂŒher" auch immer gedacht dass man die Organe ja eh nicht mehr braucht und man diese ja dann spenden kann

    Bis ich mich dann mit speziellen Themen beschÀftigt habe und auch auf diesen Beitrag kam.

    https://christinavondreien.ch/blog/blog-1/post/informationen-uber-organspenden-7

    Es ist halt nun schwer fĂŒr mich persönlich soetwas zu entscheiden
  • wusal86wusal86

    1,463

    bearbeitet 8. 03. 2020, 17:46
    Schwieriges Thema, unser Sohn starb in unseren Armen, (Organversagen, nicht Hirntod) die sedierung kam bei ihm nicht wirklich mehr an. genauer gehe ich jetzt nicht drauf ein, war nicht schön...
    Wir hatten ihn danach noch 3 Stunden, da war nichts mehr, er war nicht mehr da, nur sein Körper.
    Aber ich glaube dass auch wenn man Hirntod ist, da trotzdem noch was ist.
    Ich war lange auf der Intensiv und habe sehr viel gesehen, und ich wĂŒrde Spenden, um anderen so ein Leid zu ersparen. Die Kinder wollen leben, und sind richtige KĂ€mpfer. Und wenn man Hirntod ist, kann man alles selber nicht mehr brauchen, und anderen Menschen noch eine schöne Zeit ermöglichen...

  • @wusal86

    Oh Gott das tut mir so schrecklich leid :(
    wusal86
  • @wusal86 das tut mir sehr leid fĂŒr euch 😱😭
    wusal86
  • @wusal86 Mir tut es auch furchtbar Leid, dass ihr euren kleinen Matz verloren habt 😭 kann nur erahnen, wie schrecklich es sein muss, sein Kind gehen zu lassen 😭
    wusal86
  • Danke euch <3<br>
    Wir hĂ€tten eben durch seine Krankengeschichte nicht spenden können, damals wĂ€re es fĂŒr mich z.b ganz schlimm gewesen, wenn mich jemand gefragt hĂ€tte das Herz zu spenden, das war fĂŒr mich immer das was bei einem bleiben muss.
    Aber mittlerweile denke ich, wenn man helfen kann, soll man es tun, es soll keiner jemanden verlieren mĂŒssen, wo es vielleicht Rettung gibt...
    insecure
  • @wusal86 Versteh ich total, wenn ich mir, Gott bewahre, vorstelle, meine Kleine mĂŒsste gehen und dann wĂŒrde man ihr noch ihre Organe nehmen... Weiß nicht, wie ich das verkraften wĂŒrde. Bei mir selber kein Ding, sollen sie sich bedienen, aber beim eigenen Kind ist es wieder was ganz anderes. Bleibt zu hoffen, so etwas nicht entscheiden zu mĂŒssen 😕
  • LaLumiere schrieb: »
    @wusal86 Versteh ich total, wenn ich mir, Gott bewahre, vorstelle, meine Kleine mĂŒsste gehen und dann wĂŒrde man ihr noch ihre Organe nehmen... Weiß nicht, wie ich das verkraften wĂŒrde. Bei mir selber kein Ding, sollen sie sich bedienen, aber beim eigenen Kind ist es wieder was ganz anderes. Bleibt zu hoffen, so etwas nicht entscheiden zu mĂŒssen 😕

    Da gebe ich dir recht. Bei mir selbst bin ich absolut locker zu diesem Thema. Schwierig, wenn man fĂŒr andere diese Entscheidung treffen muss.
  • Julia.Julia.

    1,998

    bearbeitet 22. 04. 2020, 08:52
    Also ich wĂŒrde die Organe von meinem Kind spenden. Der Gedanke daran, dass das Herz meines Kindes weiter schlĂ€gt und ich einem anderen Kind damit das Leben retten könnte, finde ich toll. Wenn mein Kind ein Organ brĂ€uchte, wĂŒrde ich mir auch wĂŒnschen eines zu bekommen. Ich bin unentschlossen bzgl meinem Körper. Entweder Organe spenden oder meinen Körper der Medizin zur VerfĂŒgung stellen. Bei meinem Mann weiß ich, weder das eine, noch das andere. Er will es nicht und das muss ich akzeptieren. Seine Organe werden nicht gespendet. Ich finde auch gut, wenn man in der Beziehung ĂŒber solche Dinge redet, sollte Fall eintreten, dass der Partner dann nicht entscheiden muss. Das fĂ€nde ich extrem schwer.
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