Richtige Strafen gibt es bei uns (noch?) nicht. Ich habe auch in naher Zukunft nicht vor, welche einzuführen. Von so klassischen Strafen wie Taschengeld streichen, Handyverbot etc. halte ich nicht viel, weil diese Dinge meist nichts mit dem zu tun haben, was die Kinder "verbrochen" haben. Wenn sie älter sind und die Tragweite ihres Handelns kognitiv verstehen können, wird es aber natürlich direkte Konsequenzen geben. Aber das ist erst einmal Zukunftsmusik.
Wir bauen sehr auf Kommunikation. Wir erklären, warum wir etwas wollen oder nicht wollen, was wichtig ist und wir geben Spielraum für eigene Entscheidungen. Das klappt insgesamt sehr gut.
Nur leider haben wir jetzt in der Autonomiephase auch Situationen, die vollkommen eskalieren. Wickeln etwa ist manchmal ein echter Kampf. Eine schmutzige Windel muss unmittelbar gewechselt werden, oft wird das aber nicht akzeptiert. Von Wegrennen, Schreien, Schlagen und Treten ist da manchmal alles dabei. Ich möchte sie nicht zwingen, aber manche Dinge müssen sein, sonst wäre die Windeln in zwei Stunden noch nicht gewechselt. Da fällt es mir manchmal schon schwer, ruhig und verständnisvoll zu bleiben. Wie löst ihr solche Situationen?
@vanillasky ganz blöd gefragt : warum "muss" die windel unmittelbar gewechselt werden ?
Bei uns ist es oft der fall dass er spielt. In die windel macht und ich ihn frage ob er windel wechseln mag . Meist sagt er nein . Irgendwann gehts dann freiwillig aber das kann auch dauern....
@vanillasky wenn dein Kind nicht dazu neigt quasi sofort einen roten Hintern zu bekommen dann warte einfach mal ab. Du kannst ihn ja fragen ob er Windel wechseln will und wenn er nein sagt, dann sag einfach "Sag Bescheid, wenn du so weit bist". Bei meiner Tochter hilft auch das oft nicht und sie hat die Windel nach 45min immernoch an. Sie scheint das auch nicht zu stören aber mir wird's dann meist zu blöd weil es bei einem Kind mit 2,5Jahren ja auch Geruchstechnisch stört. Da sag ich dann oft, dass ich gern mit ihr spiele ich aber zuerst die Windel wechseln will weil es mir zu viel stinkt. Da brauchen wir dann auch meist noch ein paar solcher Konversationen bis sie sich breitschlagen lässt.
Also man kann es mit viel Geduld auch anders lösen aber olfaktorisch muss man es halt aushalten 🙈
@dorfpony Also ich meine damit eine Gags-Windel und mit unmittelbar nicht sofort und gleich, aber schon innerhalb der nächsten halben Stunde, weil... @Kaffeelöffel... sie bekommt leider schnell einen roten Popo, wir hatten schon einige Male das Problem und das zieht sich dann tagelang. Dann tut ihr das beim Abwischen natürlich jedesmal extrem weh, vor allem wenn sie unbemerkt reinmacht und es schon bisschen eingetrocknet ist... Geruchsmäßig ist es bei uns echt in Ordnung, deswegen merken wir es manchmal gar nicht gleich 😁 Das mit dem Bescheid geben lassen, wenn sie wickeln mag, haben wir auch probiert, da warten wir bis zum St. Nimmerleinstag.
Was allerdings dann doch öfter mal gut funktioniert, ist, wenn ich ihr sage, sie darf sich selber wickeln. Das bedeutet dann, dass sie die Hose selber auszieht, die Windel selber aufmacht und selber mit dem Feuchttuch abwischt (beim großen Geschäft wische ich natürlich vorher mal alles gut weg). Dann Popo hoch, damit ich die Windel reinschieben kann bzw. Pants zieht sie selber an und auch selber die Hose.
Ich frage sie auch immer, wo sie wickeln will, Couch, Teppich, Boden... Das ging eine Weile auch sehr gut. Aber momentan ist der Wurm drin bei uns, sie schreit viel und regt sich irrsinnig auf.
Wie macht ihr es denn in Situationen, wo es tatsächlich schnell gehen muss, etwa weil ihr einen Termin habt? Da kann man ja dann doch nicht sagen "gib Bescheid" und abwarten. Wenn sie dann randalieren, muss man sie ja eigentlich fast mit Gewalt anziehen und das will ich dann auch nicht. Gott sei Dank haut es bei uns zufällig immer super hin, wenn wir Termine haben (ist eh selten der Fall). Ich fange dann auch früh genug an, damit wir einen Zeitpuffer haben, den brauchen wir aber nie. Da spüren die Kinder vielleicht, dass es sein muss 😄
@vanillasky ja das ist dann tatsächlich doof. Da würde ich es so machen: wenn ich merke, sie hat in die Windel gemacht sie darauf vorbereiten,dass wir gleich wickeln. So z.B. du kannst noch dein Bild fertig malen und dann wechsle ich deine Windel. Somit hast du sie schonmal nicht gefragt sondern einfach angesagt, was du tun wirst. Und dann halt durchziehen. Ihr erklären, dass wir leider JETZT wickeln müssen damit ihr Popo nicht rot wird und wieder weh tut. Das ich weiß, dass das jetzt sehr unangenehm für sie ist und sie das nicht will und ich verstehe, dass sie sich darüber ärgert. Vielleicht hört sie das in dem Moment auch gar nicht wenn sie brüllt. Dann nach dem Wickeln in einem ruhigen Moment nochmal erklären. Vielleicht auch betonen, dass du das nicht gern machst und das es besser klappt, wenn sie mitmacht.
Wenn es bei uns schnell gehen muss dann erkläre ich ihr das genau so. Auch schon mit etwas "Vorlaufzeit". Also z.B. nach dem Aufstehen (sobald das Kind halt ansprechbar ist) "Wir müssen uns heute ein bisschen beeilen weil wir direkt nach dem Frühstücken zur Frau Doktor müssen. Wenn wir wieder zu Hause sind haben wir viel Zeit und können spielen.". Meistens hilft das schon ganz gut und interessanter Weise habe die Kinder für solche Situationen erstaunlich viel Verständnis wenn man ihnen zutraut, dass sie das auch verstehen.
Wie macht ihr es denn in Situationen, wo es tatsächlich schnell gehen muss, etwa weil ihr einen Termin habt? Da kann man ja dann doch nicht sagen "gib Bescheid" und abwarten. Wenn sie dann randalieren, muss man sie ja eigentlich fast mit Gewalt anziehen und das will ich dann auch nicht. Gott sei Dank haut es bei uns zufällig immer super hin, wenn wir Termine haben (ist eh selten der Fall). Ich fange dann auch früh genug an, damit wir einen Zeitpuffer haben, den brauchen wir aber nie. Da spüren die Kinder vielleicht, dass es sein muss 😄
Meiner ist zwar jetzt schon fast aus dem Alter raus (4,5j) aber ich erinner mich noch genau an die Phase wo er sich überhaupt nicht wickeln lassen wollte. War Stress pur. Ich hab das jedenfalls nicht lang ausgehalten wenn es schlimm gestunken hat. Ich wüsste auch nicht was ich dem Kind damit gutes tu wenn ich warte bis es selbst gewickelt werden will- muss ja so oder so gemacht werden oder?🤨also hat das nen lerneffekt fürs Kind wenn ich es mal stundenlang in der vollen Windel lasse und dann wieder alles schnell schnell gehen muss wenn ich nen Termin habe?🤔 kann ich mir eigtl nicht vorstellen.
wenns um Termine ging und wir so ne Situation hatten ging es dann auch nur mit „Gewalt „. Gewalt hieß dann, das schreiende Kind zu zweit fest halten und die Windel aufziehen. Nen anderen Weg hätte ich nicht gewusst 🤷🏽♀️ lass mir aber gerne Tipps geben, hab noch ein Baby was ja auch irgendwann in die Phase kommt... 😇
@vanillasky ich glaub nicht dass es Zufall ist dass dein Kind in stressigen Situationen immer brav mitgemacht hat. Ich glaube wenn die Eltern sich weitgehend kooperativ verhalten, machen es die Kinder auch - und wenn die Kinder merken, heut ist es mal stressig und Mama ist schon super genervt machen sie auch mal mit obwohl sie eigentlich grad nicht wollen. Weil es eben nur die Ausnahme ist dass sie gedrängelt werden und nicht die Norm.
Kann natürlich auch nicht stimmen...
Wir haben auch grad das wickelthema. Ich wickel möglichst rasch weil er auch recht empfindlich ist und grad einen Pilz gehabt hat. Er meldet sich meistens selbst wenn die Windel voll ist.... aber neuerdings will er dann oft nicht zum Wickeltisch gehen oder im stehen gewickelt werden was ich nicht kann. Ich lenke ihn halt ab, kasperl herum oder mach es wie @Kaffeelöffel (wir können erst XX machen wenn du gewickelt bist)
Ohne Fachliteratur, nur vom Gefühl her: nichts halte ich von Belohnung bei dem Thema. Entweder das Kind ist so weit oder nicht. Das ich ein Lernprozess und nicht unbedingt etwas, was das Kind bewusst steuern kann.
@soso würde ich komisch finden ehrlich gesagt.
Entweder sie können es, oder nicht...
Meine Tochter ist erst seit sie 3 Jahre ist tagsüber ohne Windel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es durch ein Belohnungssystem schneller gegangen wäre.
@fraudachs ich kenne das System nicht von uns selbst aber von Feunden, wo der Große halt mit 4 noch immer nicht so recht "wollte" (streckenweise hat es gut funktioniert, dann wieder nicht, dann waren alle verzweifelt, speziell das große Geschäft war ein Thema,...) - der KiGa selbst hat dann das Sticker-Belohnungssystem für daheim vorgeschlagen. Also für eine gewisse Anzahl an geschafften Pickerl gab es dann eine Belohnung.
Es hat glaub ich deswegen nicht schneller zu 100% funktioniert, weil ihm das System egal war und ich denke, dass er eben noch nicht bereit war und intuitiv wusste, dass er die 10 Pickerl bis zur Belohnung nicht schafft - weißt wie ich mein?!?!
Bei uns im KiGa machen sie es mit Stempeln glaub ich und mach dem allerersten Mal aufs Klo trauen bekommen die Kleinen ein kleines Geschenk - kann ich aber nicht genau sagen, weil ich das nur von meiner Tochter gehört habe und diese Informationen sind manchmal irreführend. 😂🤣. Sie selber ist gleich am ersten Tag einfach so aufs WC spaziert und fand es cool.
Gummibärli find ich halt auch nicht okay als Motivation - generell ist für mich Essen als Belohnung nicht okay. Wobei bei meiner Tochter ein Bub in die Gruppe geht, der viele Wochen lang täglich ein Ü-Ei mit hatte. Er hat es nie gegessen, sondern immer nur das Spielzeug haben wollen.... ich glaube sonst wäre er gar nicht in dem KiGa gegangen....
@fraudachs generell glaube ich, dass mit großem "Leidensdruck" halt alles mögliche versucht wird (in allen Lebenslagen; wurscht ob es ums Schlafen, ums WC, ums Essen, etc. geht). - Kann mich erinnern als meine Tochter bei allem nur gebrüllt hat ein halbes Jahr oder so (Kinderwagen, Autofahrt, Trage,.... was war ich verzweifelt und was haben wir nicht alles versucht)
Ja klar im Kindergarten ist es ihnen nur recht wenn sie schnell Klo gehen dann müssen sie weniger wickeln. Gsd hat sie es daheim nie eingefordert.
Wobei ich sagen muss wir haben auch 1x Haare waschen mit süßem belohnt wo sie sich ewig geweigert hat.
@fraudachs wenn du das Zuhause machst, ist das etwas ganz anderes als im Kindergarten.
Dass sie das im Kindergarten so machen finde ich komisch und finde ich auch nicht gut.
Ich würde das Kind auf keinen Fall stressen oder dafür "belohnen" .
Man kann ja die Kinder probieren lassen, ihnen keine Windel anziehen und einfach mal schauen. Dafür ist der Sommer besser geeignet. 🤣
Mein Sohn ist seit letztem Sommer rein, er wird im Mai 3. Ich habe ihn aber absolut nicht gestresst. Ich habs einfach mal probiert. Und siehe da es gefiel ihm ohne Windel.
In der Nacht trägt er eine, obwohl er nie rein pinkelt. Er geht vorm schlafen pinkeln, ab und zu muss er in der Nacht, dann sagt er das auch.
Ich schlafe neben ihm. Er kuschelt gerne. 😊
Ich weiß auch nicht wann ich beginnen soll ihm einfach keine Windel Nachts anzuziehen, aber ich denke ich warte bis er sagt, dass er keine mehr möchte. 🤷🏻♀️
Ich weiß es noch nicht.
Ja er wollte eben von sich aus keine Windel mehr. Ich hab da keinerlei Druck gemacht. Aber es geht eben doch noch sehr oft was deneben. Das wollen sie wahrscheinlich im KiGa mit solchen Belohnungen vermeiden. Ich bezweifle auch, dass es dadurch schneller geht.
@Sarah83 und warum versucht ihr es nicht einfach in der Nacht wenn die Windel eh trocken ist??? Wir haben es so gemacht: tagsüber war meine Tochter mit ca. 2 windelfrei, nachts haben wir abgewartet; dazwischen ein paar mal versucht als die Windel immer trocken war. Dann sind Hoppalas im Bett passiert, wir haben es also gelassen. Als sie dann nachts mit Windel das Klogehen eingefordert hat haben wir die Windel weggelassen. Funktioniert tadellos.
@Caudalie ja eh, sollten es wahrscheinlich einfach probieren. Aber dadurch, dass dieser Vorschlag nie von meinem Sohn kam, dachte ich, dass wir es noch eine Zeit so lassen, um ihm diese Entscheidung frei zu lassen.
Mein Sohn war fast 3 3/4 Jahre alt, als wir die Windel mit sehr motivierendem Spielzeug weggebracht haben. Davor haben wir es immer wieder probiert, aber ohne Erfolg. Es hat ihn nicht gefreut sich darauf zu konzentrieren und es ging ständig was daneben. Dann wollte er so ein 20er Pack Spielzeugautos und ich hab ihm gesagt, er bekommt ein Auto pro Tag, wenn er beim Klogehen mitmacht und ein zweites pro Tag, wenn er den Tag ohne „Unfall“ schafft. Ab dem dritten Tag hatte er es soweit verstanden, dass er das extra Auto meistens geschafft hat. Ich war aber davor auch gegen das Belohnungssystem, dachte aber, dass ich es jetzt einfach mal probiere, da er in einem Alter war, wo die meisten Kinder körperlich zum Klogehen reif sein müssten.
Was haltet ihr von Belohnungen beim Thema Reinwerden?
Bin da noch unschlüssig, ob das nicht auch nach hinten losgehen kann.. 🙈
Was sagt da die Fachliteratur?
Was die Literatur sagt, weiß ich nicht. Aber Reinwerden hat auch mit biologischen Gegebenheiten zu tun und diese entwickeln sich mit der Zeit, die kann man nicht trainieren. Darum finde ich Belohnen oder auch Bestrafen bei dem Thema voll daneben.
Wir haben unsere Tochter ohne Druck an die Sache herangeführt, sondern mit Spaß. Sie hat sich mit 18 Monaten sehr dafür interessiert, aber da war es nur sporadisch erfolgreich, weil sie den Harndrang einfach noch nicht so gespürt und in Zusammenhang mit "jetzt geh ich auf das Töpfchen/WC" gebracht hat. Ein paar Monate später konnte sie das aber spüren und kontrollieren, und siehe da, sie wurde mit 24 Monaten von jetzt auf gleich tagsüber komplett sauber. Es hat dann einfach Klick gemacht und das völlig ohne Stress, sondern mit Spaß und Freude und ganz von selbst.
Mein Zwerg ist knapp 5 und gerade in der Nacht passiert oft ein Unfall.also so 3 mal die Woche. Wir haben deshalb wieder "Nachthöschen" genommen. Einfach weil es nicht geht, dass ich jede zweite Nacht das komplette Bett inklusive Decke und Polster wasche und es trocknet auch nicht schnell genug, falls es an 2 Tagen hintereinander wäre. War es aber nicht. Scheinbar konnte er sich da doch zusammen reißen
Seit 2 Wochen haben wir also jetzt die Höschen und seitdem funktioniert es. Vielleicht zwicken die genug, dass er aufwacht, keine Ahnung.
Wenn er geht wenn alle schlafen darf er die Nachthose auch ausziehen weil so stark wird er wohl nicht müssen dass er danach noch einmal.übergeht.
Wir haben aber großen Wert darauf gelegt, das nicht als Strafe sondern Zwischenlösung zu definieren.
Ich habe bei meinen drei Kindern gesehen dass es voll individuell ist. Der eine war früher trocken, die andere später, immer wieder gab's auch Rückfalle weil vielleicht gerade eine Entwicklungsphase war. Meiner grossen habe ich mit 6 auch noch oft Windeln in der Nacht angezogen. War stressfreie falls mal ein Unfall ist. Hatte viel Stress mit ihr aber da konnte ich dann loslassen. Irgendwann hatte es dann klick gemacht und seitdem nie wieder in der Nacht was passiert. Der mittlere früh (mit knapp 2,5 Jahren) sauber und hat dann auf einmal mit vier wieder angefangen oft während er im Spiel war einzunassen weil er so im Spielen versunken war, dass er es nicht realisiert hat.
Es ist wirklich sehr individuell und ich denke Belohnung oder Bestrafung macht hier nur noch mehr Druck auf beiden Seiten und frustriert alle Beteiligten - haben es versucht. Uns half es besser Druck rauszunehmen - also Windel anziehen weil ich nicht immer umziehen/Wäsche waschen/Bett neu beziehen wollte...
Ich habe jetzt fast den ganzen thread gelesen und finde eure Einstellung toll.
Mein Sohn ist 15 Monate und langsam beginnt das Thema Erziehung. Ich versuche schon jetzt mich einzulesen und einen Stil zu finden, und dieser gefällt mir.
Wie ging es euch am Anfang damit? Ich ertappe mich immer dabei, Muster aus meiner Kindheit bzw Sätze meiner Mutter zu wiederholen. Meine Kindheit war jetzt absolut nicht furchtbar, aber es gab viele Strafen. Könnt ihr Bücher zu dem Thema empfehlen, vlt welche, die die eigene Kindheit nochmal beleuchten?
Ich habe überhaupt das Gefühl, seit ich selbst Mutter bin, reflektiert man die eigene Kindheit viel mehr. Geht es euch ähnlich?
@mydreamcametrue super, dass du dich so damit auseinandersetzt.
Buchempfehlung kann ich dir geben
Liebe und Eigenständigkeit von Alfie Kohn (da geht's mehr um das Thema Straffrei erziehen und bedingungslose Elternschaft).
Das Buch von dem du dir wünscht, deine Eltern hätten es gelesen von Philippa Perry (da geht's auch ein wenig um das Thema eigene Kindheit).
@mydreamcametrue absolut, ich hab mich vorher überhaupt nicht mit meiner Erziehung auseinander gesetzt. Erst als ich es selber machen musste.
Hat wer Ideen? Mein 1,5 jähriger weint immer beim schlafen gehen. Ich lege die Schlafenszeit fest. Er will halt oft noch nicht (obwohl er müde ist). Frei schlafen gehen lassen ist keine Option, in der Früh können wir uns auch nicht aussuchen wann wir aufstehen.
Ich würd das ganze gern weniger ungut ablaufen lassen aber weiß nicht wie...
Er geht mit mir schlafen, liegt in unserem Bett und ich bleibe bis er schläft. er steht oft weinend auf und läuft zu Tür und will wieder raus. Wenn ich ihn hole bleibt er freiwillig bei mir und lässt sich trösten. Aber sobald ich mich mit ihm wieder hinlege tobt er...
@kea ui, das klingt blöd... vl hilft so ein Ritual, wo er sich abends verabschiedet und den Räumen in der Wohnung Gute Nacht sagt, vl auch wichtigem Spielzeug oder so? Damit er dann nicht das Gefühl hat nochmal rauslaufen zu müssen? Weiß nicht, dass ist mir jetzt spontan eingefallen. Nicht schlafen wollen obwohl müde, kenne ich hier auch. Immer wieder Thema. Aber nicht mit weinen und so verbunden.
Wie ist der Ablauf am Abend?
Derzeit spielen meine nach dem Abendessen noch. Es gab eine Zeit, da war das kontraproduktiv. Jz haben sie bei den letzten Diskussionen zum Schlafen gehen selbst gemeint, sie würden sich schneller fertig machen können (Pyjama, etc), wenn sie nach dem Essen noch kurz spielen können. Mit fast 5 und 6 geht das halt schon, sie das fragen. Seither haben wir wieder ein "hoch" beim schlafen gehen. Sie spielen ca 30min noch (die Zeit die ich den Zwerg niederlege bzw ev Haushalt erledige) und dann hol ich mir Nr. 1 ins andere Zimmer zum bettfertig machen, dann Nummer 2. Klappt bisher ganz ok.
Ich merke aber immer, dass es ab und an einer Reflexion und Umstellung bedarf...
@kea so eine Phase hatten wir auch in dem Alter. Wir haben erst versucht dass die Große ihren Kuscheltieren Gute Nacht sagt und dann geht sie schlafen. Hat ihr gut gefallen, aber schlafen wollte sie trotzdem nicht.
Folgendes hat dann bei uns geholfen: Ins Bett legen, den Tag nochmal Revue passieren lassen (Heute morgen sind wir aufgestanden und haben was gutes gefrühstückt, dann sind wir einkaufen gefahren.. "etc;) und dann habe ich abgeschlossen mit" Das war heute ein toller Tag mit Dir, jetzt wird es Nacht und es ist Zeit zum Schlafen. Die Oma geht jetzt schlafen, der Opa geht jetzt schlafen, die Kuscheltiere, Papa und Mama etc. Und auch die M. Geht jetzt schlafen"
So hat es dann bei uns gut geklappt. Ich denke die Erkenntnis, dass jetzt alle schlafen gehen und die sich wiederholende "Geschichte" dazu hat bei uns zum Erfolg geführt.
@kea passt du den Zeitpunkt des schlafen Gehens in etwa mit seinem Spielverhalten ab? Kinder sind ja nicht besonders gut, was Umbrüche, Aufbrüche, Abbrüche angeht. Also diese Situation Wechsel hassen ja so ziemlich alle Kinder. Vielleicht müsst ihr da noch mehr auf den "richtigen Zeitpunkt" warten. Bei so kleinen Kindern sind das ja meist oft nur 10min oder so.
Andere Überlegung: gehen die Größeren später schlafen? Könnte natürlich sein, dass er einfach doof findet das er als einziges schlafen gehen muss und die Älteren vielleicht noch auf bleiben dürfen? Vielleicht kann man die ins Abendritual mit einbeziehen damit die Trennung nicht so schwer fällt?!
@vaju@dreamypanda@Kaffeelöffel danke für eure Tipps. Lustigerweise hat es heute gut geklappt (mit nur ganz wenig jammern und die Zahnbürste hält er noch immer in der Hand). Vielleicht war ich einfach entspannter nachdem ich das mal aufgeschrieben hatte! Oder es war tatsächlich einfach der richtige Zeitpunkt. Ich werde da ein bissl besser aufpassen.
Ein längeres gute Nacht sag Ritual könnten wir auch probieren. Bis jetzt sagt er nur den Brüdern gute Nacht. Aber vielleicht ist das grad kontraproduktiv. Die sind dann oft ein bissl überdreht. Seine Stofftiere sind vermutlich etwas ruhiger ;-).
Eine Art gute Nacht Geschichte „was haben wir heute gemacht“ funktioniert manchmal bei ihm. Aber nicht wenn er sich schon aufregt (und das passiert leider oft sehr schnell sobald er merkt dass er jetzt tatsächlich schlafen gehen soll).
Das mit den großen Brüdern ist natürlich schwierig. Es stört ihn sicher dass er meistens früher schlafen geht. Eigentlich sollte es gleichzeitig sein, aber die brauchen fast immer länger. Wir sind da nicht sehr streng. Ich hab aber den Eindruck dass der kleine, auch wenn die zwei größeren im Bett sind, dauernd hört ob sie nicht doch aufstehen (passiert auch oft - Durst, Taschentuch, etc). Er glaubt sozusagen nicht dass sie tatsächlich auch schlafen gehen müssen.
@kea das kommt bei uns wahrscheinlich noch beim dritten... Der ist jetzt 1 Jahr alt und momentan hat er noch kein Problem, dass er früher ins Bett geht.
Bei uns ist es so - alle Essen zu abend, die zwei Großen gehen ins Kinderzimmer spielen, ich zieh den Kleinen um am Wickeltisch, Zähne putzen, Zeit zu zweit mit lachen und kuscheln - wir schauen nochmaal ins Kinderzimmer, sagen, dass sie bitte Rücksicht nehmen sollen ab jetzt beim Spielen, beide kommen und geben ihm ein Bussi (das haben die selbst so eingeführt) und sagen gute Nacht. Mini winkt ihnen dann. Dann sind wir im Schlafzimmer. Je nach Müdigkeit schauen wir noch Buch. Immer das gleiche, damit ihm klar ist, es ist Schlafenszeit. Einmal hab ich ein zweites Buch gezeigt bisher, weil ich das Gefühl hatte er ist noch nicht sehr müde. Manchmal mag er aber gar keines mehr, weil er sehr müde ist. Dann krabbelt er gleich zu mir zum Trinken.
Blöd sind die Abende, wo er zweimal am Tag schläft (wenn er am VM unterwegs ist mitm Papa, dann schläft er meist ein, aber immer zu kurz, dann NM nochmal) - weil da ist ihm 19 Uhr einfach zu früh.
Ich beleben diesen Threads erneut wieder weil ich gestern eine (erstmalige!) Situation hatte bei der ich nicht wusste, wie ich mich verhalten soll ohne Drohungen auszusprechen. Vielleicht hat ja wer Tipps wie ihr das mit euren Kindern friedlich löst:
Ich hab Hannah in der Küche mit ungekochten Fleckerl und Maiskörnern spielen lassen. Ich hab ihr ein Muffinblech und 2 Löffel gegen und sie durfte sich austoben. Ich musste dann kurz das Baby wickeln und bin ins angrenzende Wohnzimmer gegangen. Da hab ich schon gehört, wie sie die Sachen am Boden verteilt, wollte aber nicht quer durch 2 Räume schreien also hab ich sie gelassen. War für mich auch nicht schlimm, kann man ja wieder aufräumen.
Als ich fertig war mit wickeln lag das Kind schon mitten in den Nudeln und Maiskörnern und hat Schneeengel gemacht 🙈. Ich hab dann Mal angemerkt, dass mir das nicht gefällt und ich die Sachen gern wieder in den Behältern hätte und sie mir bitte helfen soll, das aufzuräumen. Ich wurde ignoriert. OK, soweit nix neues, sie ignoriert mich öfter wenn sie nicht tun will was ich sage. Dann, hat sie aber angefangen mit den Sachen in der Küche herum zu schmeißen. Nach mehrmaligem "Stopp! Bitte lass das." Hat sie trotzdem weiter gemacht und hat mich vollkommen ignoriert. Erst, als ich sie hoch gehoben habe, hat sie reagiert und ist ins Wohnzimmer gelaufen. Ich hab dann angefangen, alles auf einen Haufen zu kehren und ihr erklärt, warum ich das Zeug nicht überall verteilt haben will.
Zu dem Zeitpunkt war ich zwar schon etwas angespannt aber immernoch freundlich und geduldig. Als sie dann wieder alles durch die Küche geschossen hat und sich mitten rein gesetzt hat, hab ich sie gefragt warum sie ignoriert was ich sage und das mich das wütend macht (streng, aber immernoch normal laut). Das hat sie erneut ignoriert und einfach weiter gemacht. Das war dann der Zeitpunkt wo mir der Hut hochgegangen ist und ich richtig laut geworden bin.
Nachdem sie sich beruhigt und ich mich entschuldigt und ihr nochmal alles erklart hatte, hat sie mir auch brav geholfen alles wieder sauber zu machen.
Es geht mir hier in speziellen um das ignorieren meiner Bitte, mit dem aufzuhören was sie gerade macht und es einfach weiter zu machen. Mir ist schon klar, dass sie damit auf ein Bedürfnis aufmerksam machen wollte und darum hab ich mich dann auch gekümmert aber in dem Moment wusste ich weder aus noch ein.
Dafür bräuchte ich auch Tipps. Kann dir leider nicht helfen. Aber mich macht das auch immer so wütend wenn ich sage bitte lass dieses oder jenes und es wird total ignoriert. Letztens gesaugt. Sie setzt sich mitten in Dreck rein, sag ich bitte steh auf ich muss da den Sand wegsaugen da ist alles dreckig. War nicht möglich bis ich sie weggezogen habe und sie wollt gebrüllt hat deswegen. 🤦♀️
@Kaffeelöffel ich kenne dieses ignoriert werden auch. Ich muss sagen, dass mir deutlich früher der Kragen platzt als dir, aber unterm Strich ist das Prozedere bei uns das selbe. Erst bitten, dann ermahnen, dann explodieren und dann sich entschuldigen und darüber reden. Dann ist mein Sohn eigentlich auch immer einsichtig nachdem ich ihn getröstet habe. Ich denke mir unterm Strich ist es so auch in Ordnung. Auch wenn er ein Bedürfnis hat, muss er lernen, dass auch ich oder andere ein Bedürfnis haben. Und dass man nicht den Gegenüber einfach ignorieren darf. Er ermahnt mich auch, wenn ich ihm mal nicht richtig zuhöre. Auch das finde ich richtig und in Ordnung. Denn was für ihn gilt, gilt auch für mich. Ich glaube auch, dass Kinder unsere negativen Gefühle miterleben dürfen und lernen müssen, das auszuhalten. Ist ja für uns auch nicht einfach, wenn die Kleinen auszucken. Wichtig ist, lieb haben, erklären, danach darüber reden und dann weitermachen. Eine wirkliche Lösung habe ich nicht für dich. Ich finde aber, dass es bei meinem Sohn langsam besser wird. Das Alter der Kinder ist hier von Vorteil: je älter und je mehr solcher Situationen kommen, umso besser wird es (bis die Pubertät einsetzt). Lg
@Kaffeelöffel ich schreib einfach mal so vor mich hin, vielleicht passt was für dich.
Ich habe mir ein inneres Regelwerk zurecht gelegt, daran orientier ich mich, wenn ich merk, dass etwas nicht funktioniert, wie ich das wollte.
Mein persönlich häufigstes Thema wird mit dem Tipp einer Freundin gelöst: „Handeln statt Reden“.
Ich erkläre dann nicht mehr bis ins Detail, sondern stelle Körperkontakt her, sag 1 Satz mit meiner Idee und dann mach ich. Sie tut mit oder auch nicht (meistens macht sie dann eh mit).
Keine Fragen stellen, sondern Aussagen tätigen - meine größte Schwachstelle 😅
Vorbild sein - zB aufräumen und nicht erwarten, dass aufgeräumt wird. Sie wird es automatisch übernehmen. Irgendwann. Vielleicht 😂
Aufmerksamkeit durch auffälliges Verhalten - oft will sie einfach Aufmerksamkeit, ich habe sie dann wahrscheinlich schon zu oft nicht gehört/gesehen. Dann nehm ich mir bewusst Zeit.
Manchmal sucht sie durch ihr Verhalten nach einem Ventil, ich biete ihr dann an, dass sie mit mir raufen kann. Das tut mir auch gut und ich merk da richtig, wie die Energie rausgeht.
Verständnis/Verständlichkeit - möglicherweise versteht sie die Situation nicht, da sie keine Erfahrung in dem Bereich hat. Für Kinder ist ja jeden Tag was Neues dabei.
Ich werd manchmal richtig laut und dann weint sie, danach sind wir beide ruhiger. Ich denke oft, ich hätte vorher schon was für das Entladen dieser Gefühle tun können, übersehe es bei mir aber immer noch, dass ich mich rechtzeitig um mich selbst kümmere.
Vielleicht noch ein anderer Ansatz @Kaffeelöffel, manchmal es ist es auch tatsächliches Nicht Hören aufgrund der Entwicklung des Innenohres während des Wachstums etc. Oder sie war da einfach grad so im Flow, dass sie dich nicht wahrgenommen hat.
Versuchs zuerst mit Augenkontakt herstellen/auf Augenhöhe begeben. Vielleicht auch einen Kompromiss finden.
@soso nein, sie hat mich definitiv gehört. Ich hab sie auch auf der Schulter berührt um Kontakt herzustellen. Sie hat meine Hand abgeschüttelt und weiter gemacht.
Also beim nächsten Mal werde ich versuchen ihr vielleicht eine Alternative zu bieten aber die Frage ist, was Nudeln durch die Gegend werfen toppen kann 🙈
Meist ist das Spiel ja dann so lustig, dass sie einfach nix anderes machen will. Es ging mir außerdem darum,dass sie den Saustall mit mir gemeinsam wieder weg räumt. Hätte ich da nicht so darauf beharrt und es einfach weg geräumt wäre es wahrscheinlich auch nicht so eskaliert. Auf der anderen Seite wollte ich ihr nicht zeigen, dass sie einfach Unordnung machen, sich dann verdrücken kann wenn's ihr passt uns ich räume dann alles weg. 🤷
Mein Mann hat gemeint, egal wie ich reagiert hätte es wäre so oder so eskaliert. Wir sind halt beide sehr starke Persönlichkeiten und wenn wir aufeinander prallen kracht es halt ab und zu. Na super... 🙄
@Kaffeelöffel Thema ignorieren haben wir auch grad.. 4 topsituationen, die mir grad einfallen.
Ich Red da auch nicht lang, dafür hab ich erstens nicht die Geduld und zweitens seh ich aktuell bei izzy, was mir lang reden bringt.. nämlich nix und noch mehr ignorieren (mit tlw stundenlang diskutieren etc 🙄)
Situation 1: morgens wirft sie mit Vorliebe alles aus dem Bett, steht auf und geht (spielen, frühstücken etc). Alles reden wurde ignoriert.
Spielts nicht mehr. Ne zeit lang wars eben so, dass wir das zimmer so lange nicht verlassen oder mit was anderem spielen, bis die sachen wieder im bett sind. Das hat sie ne weile ignoriert und geschaut, wer länger warten kann..
Mittlerweile steht sie an 6/7 Tagen von selbst auf, räumt ein und erst dann erst geht der Tag los.
Situation 2: im Stehen essen. Ich hasse das 🙄 ne Weile hat sie meine Bitten bzgl sitzen ignoriert. Gut, wer beim essen nicht sitzt, isst nicht. Das hat sie echt a paar Tage richtig hart durchgezogen.. da gab's oft erst 3 Stunden später essen, weil sie partout nicht sitzen wollte..
Situation 3: Mini liebt es, beim Kochen dabei zu sitzen und zuzuschauen. Kein Problem, sehr gerne, wir kochen oft zu dritt. Was da alles gefährlich sein kann, wenn sie nicht folgt, muss ich nicht erwähnen. Werden meine bitten da ignoriert, heissts konsequent raus aus der Küche. Da kann sie dann ignorieren und toben so viel sie Will.
Situation 4: aufräumen am Abend.. uff... da steht sie gern, und schaut zu. Ich helfe beiden Mädchen beim aufräumen. Joa, wer net will, is ok, aber das Spielzeug das lieben bleibt, kommt dann eben "weg". Das liegt dann abseits für 2-3 Tage, irgendwo wos gesehen wird, und wenn danach gefragt wird, kommt dann der zusatz "...klar kannst du haben, aber es wird am Abend weggeräumt, wenn du nicht mehr spielst".
Generell hasse ich Ignoranz, egal in welchem Alter. 😅 Es gibt bei allem und für alles irgendwelche Konsequenzen.. wird Spielzeug geworfen, ist es ne zeitlang weg. Wird nicht aufgeräumt, der selbe spass. Wird an der strasse meine Bitte bzgl Hand geben ignoriert, heissts ab ins wagerl. Usw usf.
In deinem fall jz.. Sie wollte nicht aufräumen? Ok, räumst du weg, aber beim nächsten Mal gibt es das dann eben nicht mit Erklärung wieso. Ich kann halt jz nur von meiner kleinen ausgehen, aber die versteht das sehr wohl schon (2J3M), sie nickt sogar und zeigt dann da und dort hin, wenns ums danach aufräumen geht (oder wenn ich ihr Spielzeug wegnehme, sagt sie auch "worfn" für geworfen usw.)
@Kaffeelöffel ich denke das problem könnte auch hier begraben sein:
Kind spielt mit etwas (fürs kind) mega lustigen. Eltern tolerieren es aus unterschiedlichen gründen aber eig. Wissen wir dass das mühsam zum wegräumen usw ist.
Uns nervt die sache schon aber kind findet es noch immer spannend.
Eltern reicht es irgendwann und stoppt das spiel -- drama!
Ich hoffe ich hab es verständlich geschrieben
Ich erwische mich selbst manchmal dass ich mein kind sachen machen lasse die semi-optimal sind (sei es das aufwendige wegräumen oder so) und irgendwann wird es mir zu viel aber das kleine kind versteht nicht warum plötzlich das nicht mehr so erlaubt ist .
Und zum thema wegräumen: ich räume immer alles selber weg. Wenn mein kind nicht hilft dann eben nicht. Ich denke vorbildfunktion ist wichtig und irgendwann kommt das von allein...
Und zu guter letzt: die uhrzeit ist bei uns immer wichtig. Je später am abend um so weniger die chance dass mrin kind mir wegräumen hilft 🙈
Mein Mann hat gemeint, egal wie ich reagiert hätte es wäre so oder so eskaliert. Wir sind halt beide sehr starke Persönlichkeiten und wenn wir aufeinander prallen kracht es halt ab und zu. Na super... 🙄
Ja da sprichst du einen guten Punkt an. Die Situation hätte jede sein können, es hat sich dann halt hier in der Küche entladen. Ursache also irgendwas Vorangegangenes und nicht allein nur der Saustall. Durchaus denkbar!
@Kaffeelöffel ich würde mal vermuten dass das eigentliche Problem war dass du das Baby wickeln warst. Wie alt ist euer baby?
Vermutlich hat sie gesehen dass du kochst - und es akzeptiert und sich mit dem Zeug am Boden beschäftigt. Also sehr brav eigentlich. Aber dann hörst du mit dem
Kochen auf, beschäftigst dich aber nicht mit ihr sondern mit dem Baby. Also hat sie eskaliert um deine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wahrscheinlich hätte nur geholfen wenn du direkt nach dem wickeln zu ihr gegangen wärst und dich mit ihr beschäftigt hättest.
@kea ich hab nicht gekocht, ich hab ihr die Sachen einfach so zum spielen gegeben. Ich bin bei ihr am Boden gesessen und hab mit ihr gemeinsam gespielt als der Kleine unüberhörbar die Windel gefüllt hat.
4 Monate ist er jetzt alt.
Als ich dann in die Küche zurück gekommen bin hab ich dann halt angesprochen, dass mir das Chaos nicht gefällt. Gespielt hab ich dann nicht mehr mit ihr, das ist richtig.
Es wird mir nicht immer gelingen solche Situationen zu vermeiden deshalb interessiert es mich, wie man es friedlich lösen kann wenn das Kind eben partout nicht hören will was man sagt.
Gute Frage. Mir fällt dann oft auch kein andrer Ausweg ein, als Konsequenzen anzudrohen und gegebenenfalls auch durchzuziehen. Manchmal werde ich da auch (zu) laut.
Wir hatten auch erst vor kurzem eine Situation, wo er in der Badewanne war und nach mehrmaligen Ermahnungen nicht mit dem Rausspritzen aufhören wollte. Er hat ja dann echt mit Absicht den vollen Becher rausgekippt... 😬
"Wenn du nicht aufhörst, kommst raus..." Tja dann wars eben vorbei mit dem Baden. Dann gab's natürlich Tränen. Aufwischen helfen wollte er dann auch nicht. 🙈 Keine Ahnung wie man das "besser" lösen könnte.
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Kommentare
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Wir bauen sehr auf Kommunikation. Wir erklären, warum wir etwas wollen oder nicht wollen, was wichtig ist und wir geben Spielraum für eigene Entscheidungen. Das klappt insgesamt sehr gut.
Nur leider haben wir jetzt in der Autonomiephase auch Situationen, die vollkommen eskalieren. Wickeln etwa ist manchmal ein echter Kampf. Eine schmutzige Windel muss unmittelbar gewechselt werden, oft wird das aber nicht akzeptiert. Von Wegrennen, Schreien, Schlagen und Treten ist da manchmal alles dabei. Ich möchte sie nicht zwingen, aber manche Dinge müssen sein, sonst wäre die Windeln in zwei Stunden noch nicht gewechselt. Da fällt es mir manchmal schon schwer, ruhig und verständnisvoll zu bleiben. Wie löst ihr solche Situationen?
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Bei uns ist es oft der fall dass er spielt. In die windel macht und ich ihn frage ob er windel wechseln mag . Meist sagt er nein . Irgendwann gehts dann freiwillig aber das kann auch dauern....
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Also man kann es mit viel Geduld auch anders lösen aber olfaktorisch muss man es halt aushalten 🙈
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Was allerdings dann doch öfter mal gut funktioniert, ist, wenn ich ihr sage, sie darf sich selber wickeln. Das bedeutet dann, dass sie die Hose selber auszieht, die Windel selber aufmacht und selber mit dem Feuchttuch abwischt (beim großen Geschäft wische ich natürlich vorher mal alles gut weg). Dann Popo hoch, damit ich die Windel reinschieben kann bzw. Pants zieht sie selber an und auch selber die Hose.
Ich frage sie auch immer, wo sie wickeln will, Couch, Teppich, Boden... Das ging eine Weile auch sehr gut. Aber momentan ist der Wurm drin bei uns, sie schreit viel und regt sich irrsinnig auf.
Wie macht ihr es denn in Situationen, wo es tatsächlich schnell gehen muss, etwa weil ihr einen Termin habt? Da kann man ja dann doch nicht sagen "gib Bescheid" und abwarten. Wenn sie dann randalieren, muss man sie ja eigentlich fast mit Gewalt anziehen und das will ich dann auch nicht. Gott sei Dank haut es bei uns zufällig immer super hin, wenn wir Termine haben (ist eh selten der Fall). Ich fange dann auch früh genug an, damit wir einen Zeitpuffer haben, den brauchen wir aber nie. Da spüren die Kinder vielleicht, dass es sein muss 😄
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Wenn es bei uns schnell gehen muss dann erkläre ich ihr das genau so. Auch schon mit etwas "Vorlaufzeit". Also z.B. nach dem Aufstehen (sobald das Kind halt ansprechbar ist) "Wir müssen uns heute ein bisschen beeilen weil wir direkt nach dem Frühstücken zur Frau Doktor müssen. Wenn wir wieder zu Hause sind haben wir viel Zeit und können spielen.". Meistens hilft das schon ganz gut und interessanter Weise habe die Kinder für solche Situationen erstaunlich viel Verständnis wenn man ihnen zutraut, dass sie das auch verstehen.
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Meiner ist zwar jetzt schon fast aus dem Alter raus (4,5j) aber ich erinner mich noch genau an die Phase wo er sich überhaupt nicht wickeln lassen wollte. War Stress pur. Ich hab das jedenfalls nicht lang ausgehalten wenn es schlimm gestunken hat. Ich wüsste auch nicht was ich dem Kind damit gutes tu wenn ich warte bis es selbst gewickelt werden will- muss ja so oder so gemacht werden oder?🤨also hat das nen lerneffekt fürs Kind wenn ich es mal stundenlang in der vollen Windel lasse und dann wieder alles schnell schnell gehen muss wenn ich nen Termin habe?🤔 kann ich mir eigtl nicht vorstellen.
wenns um Termine ging und wir so ne Situation hatten ging es dann auch nur mit „Gewalt „. Gewalt hieß dann, das schreiende Kind zu zweit fest halten und die Windel aufziehen. Nen anderen Weg hätte ich nicht gewusst 🤷🏽♀️ lass mir aber gerne Tipps geben, hab noch ein Baby was ja auch irgendwann in die Phase kommt... 😇
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Kann natürlich auch nicht stimmen...
Wir haben auch grad das wickelthema. Ich wickel möglichst rasch weil er auch recht empfindlich ist und grad einen Pilz gehabt hat. Er meldet sich meistens selbst wenn die Windel voll ist.... aber neuerdings will er dann oft nicht zum Wickeltisch gehen oder im stehen gewickelt werden was ich nicht kann. Ich lenke ihn halt ab, kasperl herum oder mach es wie @Kaffeelöffel (wir können erst XX machen wenn du gewickelt bist)
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Bin da noch unschlüssig, ob das nicht auch nach hinten losgehen kann.. 🙈
Was sagt da die Fachliteratur?
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Von einigen kenne ich es auch so, dass es Sticker aufs Töpfchen gibt oder Ähnliches 🤔
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Entweder sie können es, oder nicht...
Meine Tochter ist erst seit sie 3 Jahre ist tagsüber ohne Windel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es durch ein Belohnungssystem schneller gegangen wäre.
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also wenn er es selber will geht es besser als mit jedem Belohnungssystem
aber: versuchen kann man es ja trotzdem, ich würd nur nix großartig "Materielles" als Belohnung geben - muss aber auch zum Erziehungsstil passen 😉
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Es hat glaub ich deswegen nicht schneller zu 100% funktioniert, weil ihm das System egal war und ich denke, dass er eben noch nicht bereit war und intuitiv wusste, dass er die 10 Pickerl bis zur Belohnung nicht schafft - weißt wie ich mein?!?!
Bei uns im KiGa machen sie es mit Stempeln glaub ich und mach dem allerersten Mal aufs Klo trauen bekommen die Kleinen ein kleines Geschenk - kann ich aber nicht genau sagen, weil ich das nur von meiner Tochter gehört habe und diese Informationen sind manchmal irreführend. 😂🤣. Sie selber ist gleich am ersten Tag einfach so aufs WC spaziert und fand es cool.
Gummibärli find ich halt auch nicht okay als Motivation - generell ist für mich Essen als Belohnung nicht okay. Wobei bei meiner Tochter ein Bub in die Gruppe geht, der viele Wochen lang täglich ein Ü-Ei mit hatte. Er hat es nie gegessen, sondern immer nur das Spielzeug haben wollen.... ich glaube sonst wäre er gar nicht in dem KiGa gegangen....
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Wobei ich sagen muss wir haben auch 1x Haare waschen mit süßem belohnt wo sie sich ewig geweigert hat.
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Dass sie das im Kindergarten so machen finde ich komisch und finde ich auch nicht gut.
Ich würde das Kind auf keinen Fall stressen oder dafür "belohnen" .
Man kann ja die Kinder probieren lassen, ihnen keine Windel anziehen und einfach mal schauen. Dafür ist der Sommer besser geeignet. 🤣
Mein Sohn ist seit letztem Sommer rein, er wird im Mai 3. Ich habe ihn aber absolut nicht gestresst. Ich habs einfach mal probiert. Und siehe da es gefiel ihm ohne Windel.
In der Nacht trägt er eine, obwohl er nie rein pinkelt. Er geht vorm schlafen pinkeln, ab und zu muss er in der Nacht, dann sagt er das auch.
Ich schlafe neben ihm. Er kuschelt gerne. 😊
Ich weiß auch nicht wann ich beginnen soll ihm einfach keine Windel Nachts anzuziehen, aber ich denke ich warte bis er sagt, dass er keine mehr möchte. 🤷🏻♀️
Ich weiß es noch nicht.
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Was die Literatur sagt, weiß ich nicht. Aber Reinwerden hat auch mit biologischen Gegebenheiten zu tun und diese entwickeln sich mit der Zeit, die kann man nicht trainieren. Darum finde ich Belohnen oder auch Bestrafen bei dem Thema voll daneben.
Wir haben unsere Tochter ohne Druck an die Sache herangeführt, sondern mit Spaß. Sie hat sich mit 18 Monaten sehr dafür interessiert, aber da war es nur sporadisch erfolgreich, weil sie den Harndrang einfach noch nicht so gespürt und in Zusammenhang mit "jetzt geh ich auf das Töpfchen/WC" gebracht hat. Ein paar Monate später konnte sie das aber spüren und kontrollieren, und siehe da, sie wurde mit 24 Monaten von jetzt auf gleich tagsüber komplett sauber. Es hat dann einfach Klick gemacht und das völlig ohne Stress, sondern mit Spaß und Freude und ganz von selbst.
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Seit 2 Wochen haben wir also jetzt die Höschen und seitdem funktioniert es. Vielleicht zwicken die genug, dass er aufwacht, keine Ahnung.
Wenn er geht wenn alle schlafen darf er die Nachthose auch ausziehen weil so stark wird er wohl nicht müssen dass er danach noch einmal.übergeht.
Wir haben aber großen Wert darauf gelegt, das nicht als Strafe sondern Zwischenlösung zu definieren.
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Es ist wirklich sehr individuell und ich denke Belohnung oder Bestrafung macht hier nur noch mehr Druck auf beiden Seiten und frustriert alle Beteiligten - haben es versucht. Uns half es besser Druck rauszunehmen - also Windel anziehen weil ich nicht immer umziehen/Wäsche waschen/Bett neu beziehen wollte...
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Ich habe jetzt fast den ganzen thread gelesen und finde eure Einstellung toll.
Mein Sohn ist 15 Monate und langsam beginnt das Thema Erziehung. Ich versuche schon jetzt mich einzulesen und einen Stil zu finden, und dieser gefällt mir.
Wie ging es euch am Anfang damit? Ich ertappe mich immer dabei, Muster aus meiner Kindheit bzw Sätze meiner Mutter zu wiederholen. Meine Kindheit war jetzt absolut nicht furchtbar, aber es gab viele Strafen. Könnt ihr Bücher zu dem Thema empfehlen, vlt welche, die die eigene Kindheit nochmal beleuchten?
Ich habe überhaupt das Gefühl, seit ich selbst Mutter bin, reflektiert man die eigene Kindheit viel mehr. Geht es euch ähnlich?
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Buchempfehlung kann ich dir geben
Liebe und Eigenständigkeit von Alfie Kohn (da geht's mehr um das Thema Straffrei erziehen und bedingungslose Elternschaft).
Das Buch von dem du dir wünscht, deine Eltern hätten es gelesen von Philippa Perry (da geht's auch ein wenig um das Thema eigene Kindheit).
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Hat wer Ideen? Mein 1,5 jähriger weint immer beim schlafen gehen. Ich lege die Schlafenszeit fest. Er will halt oft noch nicht (obwohl er müde ist). Frei schlafen gehen lassen ist keine Option, in der Früh können wir uns auch nicht aussuchen wann wir aufstehen.
Ich würd das ganze gern weniger ungut ablaufen lassen aber weiß nicht wie...
Er geht mit mir schlafen, liegt in unserem Bett und ich bleibe bis er schläft. er steht oft weinend auf und läuft zu Tür und will wieder raus. Wenn ich ihn hole bleibt er freiwillig bei mir und lässt sich trösten. Aber sobald ich mich mit ihm wieder hinlege tobt er...
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Wie ist der Ablauf am Abend?
Derzeit spielen meine nach dem Abendessen noch. Es gab eine Zeit, da war das kontraproduktiv. Jz haben sie bei den letzten Diskussionen zum Schlafen gehen selbst gemeint, sie würden sich schneller fertig machen können (Pyjama, etc), wenn sie nach dem Essen noch kurz spielen können. Mit fast 5 und 6 geht das halt schon, sie das fragen. Seither haben wir wieder ein "hoch" beim schlafen gehen. Sie spielen ca 30min noch (die Zeit die ich den Zwerg niederlege bzw ev Haushalt erledige) und dann hol ich mir Nr. 1 ins andere Zimmer zum bettfertig machen, dann Nummer 2. Klappt bisher ganz ok.
Ich merke aber immer, dass es ab und an einer Reflexion und Umstellung bedarf...
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Folgendes hat dann bei uns geholfen: Ins Bett legen, den Tag nochmal Revue passieren lassen (Heute morgen sind wir aufgestanden und haben was gutes gefrühstückt, dann sind wir einkaufen gefahren.. "etc;) und dann habe ich abgeschlossen mit" Das war heute ein toller Tag mit Dir, jetzt wird es Nacht und es ist Zeit zum Schlafen. Die Oma geht jetzt schlafen, der Opa geht jetzt schlafen, die Kuscheltiere, Papa und Mama etc. Und auch die M. Geht jetzt schlafen"
So hat es dann bei uns gut geklappt. Ich denke die Erkenntnis, dass jetzt alle schlafen gehen und die sich wiederholende "Geschichte" dazu hat bei uns zum Erfolg geführt.
Vielleicht hilft es euch ja
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Andere Überlegung: gehen die Größeren später schlafen? Könnte natürlich sein, dass er einfach doof findet das er als einziges schlafen gehen muss und die Älteren vielleicht noch auf bleiben dürfen? Vielleicht kann man die ins Abendritual mit einbeziehen damit die Trennung nicht so schwer fällt?!
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Ein längeres gute Nacht sag Ritual könnten wir auch probieren. Bis jetzt sagt er nur den Brüdern gute Nacht. Aber vielleicht ist das grad kontraproduktiv. Die sind dann oft ein bissl überdreht. Seine Stofftiere sind vermutlich etwas ruhiger ;-).
Eine Art gute Nacht Geschichte „was haben wir heute gemacht“ funktioniert manchmal bei ihm. Aber nicht wenn er sich schon aufregt (und das passiert leider oft sehr schnell sobald er merkt dass er jetzt tatsächlich schlafen gehen soll).
Das mit den großen Brüdern ist natürlich schwierig. Es stört ihn sicher dass er meistens früher schlafen geht. Eigentlich sollte es gleichzeitig sein, aber die brauchen fast immer länger. Wir sind da nicht sehr streng. Ich hab aber den Eindruck dass der kleine, auch wenn die zwei größeren im Bett sind, dauernd hört ob sie nicht doch aufstehen (passiert auch oft - Durst, Taschentuch, etc). Er glaubt sozusagen nicht dass sie tatsächlich auch schlafen gehen müssen.
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Bei uns ist es so - alle Essen zu abend, die zwei Großen gehen ins Kinderzimmer spielen, ich zieh den Kleinen um am Wickeltisch, Zähne putzen, Zeit zu zweit mit lachen und kuscheln - wir schauen nochmaal ins Kinderzimmer, sagen, dass sie bitte Rücksicht nehmen sollen ab jetzt beim Spielen, beide kommen und geben ihm ein Bussi (das haben die selbst so eingeführt) und sagen gute Nacht. Mini winkt ihnen dann. Dann sind wir im Schlafzimmer. Je nach Müdigkeit schauen wir noch Buch. Immer das gleiche, damit ihm klar ist, es ist Schlafenszeit. Einmal hab ich ein zweites Buch gezeigt bisher, weil ich das Gefühl hatte er ist noch nicht sehr müde. Manchmal mag er aber gar keines mehr, weil er sehr müde ist. Dann krabbelt er gleich zu mir zum Trinken.
Blöd sind die Abende, wo er zweimal am Tag schläft (wenn er am VM unterwegs ist mitm Papa, dann schläft er meist ein, aber immer zu kurz, dann NM nochmal) - weil da ist ihm 19 Uhr einfach zu früh.
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Ich hab Hannah in der Küche mit ungekochten Fleckerl und Maiskörnern spielen lassen. Ich hab ihr ein Muffinblech und 2 Löffel gegen und sie durfte sich austoben. Ich musste dann kurz das Baby wickeln und bin ins angrenzende Wohnzimmer gegangen. Da hab ich schon gehört, wie sie die Sachen am Boden verteilt, wollte aber nicht quer durch 2 Räume schreien also hab ich sie gelassen. War für mich auch nicht schlimm, kann man ja wieder aufräumen.
Als ich fertig war mit wickeln lag das Kind schon mitten in den Nudeln und Maiskörnern und hat Schneeengel gemacht 🙈. Ich hab dann Mal angemerkt, dass mir das nicht gefällt und ich die Sachen gern wieder in den Behältern hätte und sie mir bitte helfen soll, das aufzuräumen. Ich wurde ignoriert. OK, soweit nix neues, sie ignoriert mich öfter wenn sie nicht tun will was ich sage. Dann, hat sie aber angefangen mit den Sachen in der Küche herum zu schmeißen. Nach mehrmaligem "Stopp! Bitte lass das." Hat sie trotzdem weiter gemacht und hat mich vollkommen ignoriert. Erst, als ich sie hoch gehoben habe, hat sie reagiert und ist ins Wohnzimmer gelaufen. Ich hab dann angefangen, alles auf einen Haufen zu kehren und ihr erklärt, warum ich das Zeug nicht überall verteilt haben will.
Zu dem Zeitpunkt war ich zwar schon etwas angespannt aber immernoch freundlich und geduldig. Als sie dann wieder alles durch die Küche geschossen hat und sich mitten rein gesetzt hat, hab ich sie gefragt warum sie ignoriert was ich sage und das mich das wütend macht (streng, aber immernoch normal laut). Das hat sie erneut ignoriert und einfach weiter gemacht. Das war dann der Zeitpunkt wo mir der Hut hochgegangen ist und ich richtig laut geworden bin.
Nachdem sie sich beruhigt und ich mich entschuldigt und ihr nochmal alles erklart hatte, hat sie mir auch brav geholfen alles wieder sauber zu machen.
Es geht mir hier in speziellen um das ignorieren meiner Bitte, mit dem aufzuhören was sie gerade macht und es einfach weiter zu machen. Mir ist schon klar, dass sie damit auf ein Bedürfnis aufmerksam machen wollte und darum hab ich mich dann auch gekümmert aber in dem Moment wusste ich weder aus noch ein.
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Ich habe mir ein inneres Regelwerk zurecht gelegt, daran orientier ich mich, wenn ich merk, dass etwas nicht funktioniert, wie ich das wollte.
Mein persönlich häufigstes Thema wird mit dem Tipp einer Freundin gelöst: „Handeln statt Reden“.
Ich erkläre dann nicht mehr bis ins Detail, sondern stelle Körperkontakt her, sag 1 Satz mit meiner Idee und dann mach ich. Sie tut mit oder auch nicht (meistens macht sie dann eh mit).
Keine Fragen stellen, sondern Aussagen tätigen - meine größte Schwachstelle 😅
Vorbild sein - zB aufräumen und nicht erwarten, dass aufgeräumt wird. Sie wird es automatisch übernehmen. Irgendwann. Vielleicht 😂
Aufmerksamkeit durch auffälliges Verhalten - oft will sie einfach Aufmerksamkeit, ich habe sie dann wahrscheinlich schon zu oft nicht gehört/gesehen. Dann nehm ich mir bewusst Zeit.
Manchmal sucht sie durch ihr Verhalten nach einem Ventil, ich biete ihr dann an, dass sie mit mir raufen kann. Das tut mir auch gut und ich merk da richtig, wie die Energie rausgeht.
Verständnis/Verständlichkeit - möglicherweise versteht sie die Situation nicht, da sie keine Erfahrung in dem Bereich hat. Für Kinder ist ja jeden Tag was Neues dabei.
Ich werd manchmal richtig laut und dann weint sie, danach sind wir beide ruhiger. Ich denke oft, ich hätte vorher schon was für das Entladen dieser Gefühle tun können, übersehe es bei mir aber immer noch, dass ich mich rechtzeitig um mich selbst kümmere.
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Versuchs zuerst mit Augenkontakt herstellen/auf Augenhöhe begeben. Vielleicht auch einen Kompromiss finden.
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Also beim nächsten Mal werde ich versuchen ihr vielleicht eine Alternative zu bieten aber die Frage ist, was Nudeln durch die Gegend werfen toppen kann 🙈
Meist ist das Spiel ja dann so lustig, dass sie einfach nix anderes machen will. Es ging mir außerdem darum,dass sie den Saustall mit mir gemeinsam wieder weg räumt. Hätte ich da nicht so darauf beharrt und es einfach weg geräumt wäre es wahrscheinlich auch nicht so eskaliert. Auf der anderen Seite wollte ich ihr nicht zeigen, dass sie einfach Unordnung machen, sich dann verdrücken kann wenn's ihr passt uns ich räume dann alles weg. 🤷
Mein Mann hat gemeint, egal wie ich reagiert hätte es wäre so oder so eskaliert. Wir sind halt beide sehr starke Persönlichkeiten und wenn wir aufeinander prallen kracht es halt ab und zu. Na super... 🙄
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Ich Red da auch nicht lang, dafür hab ich erstens nicht die Geduld und zweitens seh ich aktuell bei izzy, was mir lang reden bringt.. nämlich nix und noch mehr ignorieren (mit tlw stundenlang diskutieren etc 🙄)
Situation 1: morgens wirft sie mit Vorliebe alles aus dem Bett, steht auf und geht (spielen, frühstücken etc). Alles reden wurde ignoriert.
Spielts nicht mehr. Ne zeit lang wars eben so, dass wir das zimmer so lange nicht verlassen oder mit was anderem spielen, bis die sachen wieder im bett sind. Das hat sie ne weile ignoriert und geschaut, wer länger warten kann..
Mittlerweile steht sie an 6/7 Tagen von selbst auf, räumt ein und erst dann erst geht der Tag los.
Situation 2: im Stehen essen. Ich hasse das 🙄 ne Weile hat sie meine Bitten bzgl sitzen ignoriert. Gut, wer beim essen nicht sitzt, isst nicht. Das hat sie echt a paar Tage richtig hart durchgezogen.. da gab's oft erst 3 Stunden später essen, weil sie partout nicht sitzen wollte..
Situation 3: Mini liebt es, beim Kochen dabei zu sitzen und zuzuschauen. Kein Problem, sehr gerne, wir kochen oft zu dritt. Was da alles gefährlich sein kann, wenn sie nicht folgt, muss ich nicht erwähnen. Werden meine bitten da ignoriert, heissts konsequent raus aus der Küche. Da kann sie dann ignorieren und toben so viel sie Will.
Situation 4: aufräumen am Abend.. uff... da steht sie gern, und schaut zu. Ich helfe beiden Mädchen beim aufräumen. Joa, wer net will, is ok, aber das Spielzeug das lieben bleibt, kommt dann eben "weg". Das liegt dann abseits für 2-3 Tage, irgendwo wos gesehen wird, und wenn danach gefragt wird, kommt dann der zusatz "...klar kannst du haben, aber es wird am Abend weggeräumt, wenn du nicht mehr spielst".
Generell hasse ich Ignoranz, egal in welchem Alter. 😅 Es gibt bei allem und für alles irgendwelche Konsequenzen.. wird Spielzeug geworfen, ist es ne zeitlang weg. Wird nicht aufgeräumt, der selbe spass. Wird an der strasse meine Bitte bzgl Hand geben ignoriert, heissts ab ins wagerl. Usw usf.
In deinem fall jz.. Sie wollte nicht aufräumen? Ok, räumst du weg, aber beim nächsten Mal gibt es das dann eben nicht mit Erklärung wieso. Ich kann halt jz nur von meiner kleinen ausgehen, aber die versteht das sehr wohl schon (2J3M), sie nickt sogar und zeigt dann da und dort hin, wenns ums danach aufräumen geht (oder wenn ich ihr Spielzeug wegnehme, sagt sie auch "worfn" für geworfen usw.)
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Kind spielt mit etwas (fürs kind) mega lustigen. Eltern tolerieren es aus unterschiedlichen gründen aber eig. Wissen wir dass das mühsam zum wegräumen usw ist.
Uns nervt die sache schon aber kind findet es noch immer spannend.
Eltern reicht es irgendwann und stoppt das spiel -- drama!
Ich hoffe ich hab es verständlich geschrieben
Ich erwische mich selbst manchmal dass ich mein kind sachen machen lasse die semi-optimal sind (sei es das aufwendige wegräumen oder so) und irgendwann wird es mir zu viel aber das kleine kind versteht nicht warum plötzlich das nicht mehr so erlaubt ist .
Und zum thema wegräumen: ich räume immer alles selber weg. Wenn mein kind nicht hilft dann eben nicht. Ich denke vorbildfunktion ist wichtig und irgendwann kommt das von allein...
Und zu guter letzt: die uhrzeit ist bei uns immer wichtig. Je später am abend um so weniger die chance dass mrin kind mir wegräumen hilft 🙈
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Ja da sprichst du einen guten Punkt an. Die Situation hätte jede sein können, es hat sich dann halt hier in der Küche entladen. Ursache also irgendwas Vorangegangenes und nicht allein nur der Saustall. Durchaus denkbar!
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Vermutlich hat sie gesehen dass du kochst - und es akzeptiert und sich mit dem Zeug am Boden beschäftigt. Also sehr brav eigentlich. Aber dann hörst du mit dem
Kochen auf, beschäftigst dich aber nicht mit ihr sondern mit dem Baby. Also hat sie eskaliert um deine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wahrscheinlich hätte nur geholfen wenn du direkt nach dem wickeln zu ihr gegangen wärst und dich mit ihr beschäftigt hättest.
11,299
4 Monate ist er jetzt alt.
Als ich dann in die Küche zurück gekommen bin hab ich dann halt angesprochen, dass mir das Chaos nicht gefällt. Gespielt hab ich dann nicht mehr mit ihr, das ist richtig.
Es wird mir nicht immer gelingen solche Situationen zu vermeiden deshalb interessiert es mich, wie man es friedlich lösen kann wenn das Kind eben partout nicht hören will was man sagt.
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Wir hatten auch erst vor kurzem eine Situation, wo er in der Badewanne war und nach mehrmaligen Ermahnungen nicht mit dem Rausspritzen aufhören wollte. Er hat ja dann echt mit Absicht den vollen Becher rausgekippt... 😬
"Wenn du nicht aufhörst, kommst raus..." Tja dann wars eben vorbei mit dem Baden. Dann gab's natürlich Tränen. Aufwischen helfen wollte er dann auch nicht. 🙈 Keine Ahnung wie man das "besser" lösen könnte.