Ich versuche mich kurz zu fassen. Mein Kind hat mit ca 1 Jahr immer mehr Angst vor dem Doktor bekommen. (Ist seit kurzem in Pension). Dieser hat die Kinder bei jedem Besuch sehr genau untersucht und auch immer Blut genommen. Im März hatte meine Tochter schon so große Angst, dass sie schon draußen bei der Straße wie am Spieß geschrien hat… durchgehend und der Doktor war dann auch etwas grob beim untersuchen, weil sie nicht ruhig war und sich so gewehrt hat.
Seit März sagt sie alle paar Tage, sie möchte nicht mehr zum Doktor usw.
Jetzt waren wir heut bei der neuen Ärztin und es war wieder eine Katastrophe. Beim Parken hat sie schon geweint und drinnen hat sie sich nicht anschauen lassen. Sie hat fürchterlich geweint und war durchgeschwitzt. Wir sind dann heim gefahren und später noch mal mit dem Papa gemeinsam rein gefahren, weil wir die Untersuchung für den Kindergarten brauchen.
Keine Chance- sie hat die Ohren zugehalten und nur geweint 😭😭 ich bin nun richtig fertig mit die Nerven und am verzweifeln. Meine Tochter ist 3.
Was ist, wenn sie wirklich mal sehr krank ist und sich nicht untersuchen lässt??
Wird das irgendwann besser?
Es tut mir so schrecklich leid
Kommentare
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Hast du ein Buch zu dem Thema, das die Untersuchungen erklärt? Evtl. Utensilien, mit denen sie zu Hause beim Kuscheltier Blut abnehmen kann, abhören usw.?
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Dann erzählt mir meine Kollegin ihr Sohn (gleich alt) dem ist das so wurscht. Der sitzt drinnen und lässt alles machen sogar Blutabnehmen (musste meine noch nie machen) und gibt keinen Kommentar ab. Da denk ich mir das kann ja nicht sein, warum meine so durchdreht. Wir waren gestern auch dort wegen Bestätigung kiga schafblattern. Die Ärztin hat nur ganz kurz ihren Bauch angeschaut da hat sie mal nicht gleich geweint. 🙏
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Vielleicht war dieser Arzt schuld…
Hast du nie Angst, dass sie dann noch Halsschmerzen vom schreien bekommt?
Also heut war’s echt heftig
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Meiner ist 3 und es wurde noch nie blut abgenommen. Laut kinderarzt nur im notfall und wenn notwendig bekommen die Kinder ein schmerzpflaster davor. Das betäubt die stelle, bevor man blut abnimmt.
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Als allererstes würd ich michal mit ihr hinsetzen und in etwa folgendes sagen (in deinen eigenen Worten): "es tut mir sehr leid, dass wir dich in der Vergangenheit dazu gezwungen haben zum Arzt zu gehen. Wir dachten, dass das richtig ist weil uns deine Gesundheit am Herzen liegt und wir dachten, dass das richtig ist. Erst deine Reaktion hat uns gezeigt, dass es nicht OK war dich dazu zu zwingen."
Und dann lässt du das Thema einfach Mal auf sich ruhen. Nicht darüber reden, nicht ansprechen, keine Bücher zum Thema lesen. Einfach Mal komplett in Ruhe lassen. Locker so 2 Monate.
Meiner Meinung nach wirst du es in nächster Zeit vergessen können sie in irgendeine Arztpraxis zu bringen. Der Geruch dort, die Räume, etc. sieht ja meist sehr nach Arztpraxis aus. Da wird sie sich vermutlich überall gleich ängstlich verhalten.
Ich würde mir einen ganz, ganz netten privaten Arzt (muss gar nicht unbedingt ein Kinderarzt sein, kann auch ein Hausarzt sein) suchen, der gut mit Kindern kann und ihn zu euch nach Hause bestellen. Am Telefon die Sachlage schildern und dann sollte das schon klappen. Und der kann sie dann in ihrer Gewohnten Umgebung, ganz ohne Druck Mal kennen lernen. Vielleicht ist das erste Treffen gar nicht eine Untersuchung sondern echt nur ein kennen lernen. Und wenn das für klappt, dann Mal untersuchen lassen und wenn sich das gut klappt kann man dann nach einigen Untersuchungen überlegen Mal dort in die Arztpraxis zu gehen. Mit viel Einfühlungsvermögen und erklären und natürliches auf Basis von Freiwilligkeit.
Ich weiß nicht,warum der andere Arzt jedes Mal Blut abgenommen hat. Schon alleine das klingt für mich nicht normal und das kenne ich auch so nicht von den MuKiPass Untersuchungen. Gab's dafür einen bestimmten Grund?
Ich hätte wahrscheinlich, relativ rasch den Arzt gewechselt wenn dieser sich immer so "schnell, schnell" seine Patienten abfertigen will und sich (gerade bei Kindern) nicht die Zeit nimmt entsprechend darauf einzugehen. Schade, dass das vom Arzt verabsäumt wurde. Und wenn der dann noch grob wird (ich mein, geht's noch?!) hatte ich mein Kind genommen und war gegangen.
Aber gut, was passiert ist, ist passiert und könnt ihr jetzt nicht ungeschehen machen. Jetzt geht's halt um Schadensbegrenzung.
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Das mit dem blutabnehnen ist echt nicht normal. Eine Freundin von mir hatte ähnliches in der Kindheit und es wurde nie aufgearbeitet. Sie hat Panik vor spritzen und Blut. Sie kann es nicht sehen oder nur darüber zu reden. Da musst du echt aufpassen.
@kaffeelöffel hast du noch Tipps für Kinder die eigentlich keine schlechten Erfahrungen gemacht haben?
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- vorab darüber reden, wie es sich anfühlen wird beim Arzt zu sein: "Hey, wie haben heute Nachmittag einen Arzttermin. Wenn wir dort im Wartezimmer sind und du all die anderen Kinder siehst und vielleicht auch Kinder weinen hörst, was meinst du, wie sich das für dich anfühlen wird?" Dem Kind die Möglichkeit geben darüber nachzudenken und zu antworten. Dann gemeinsam Strategien überlegen, was es besser machen könnte.
- Das Kind auf den Besuch vorbereiten und NICHT lügen!! "Wir gehen heute zum Kinderarzt. Herr Dr. Xy wird dich untersuchen. Dabei wird er dich bitten den Mund aufzumachen und mit einem Stäbchen deine Zunge runter drücken (eventuell vormachen beim Papa oder beim Stofftier) damit er sehen kann ob dein Hals rot ist. Das ist nur ganz kurz und tut nicht weh. Dann bekommst du eine Spritze. Das tut kurz weh und wird pieksen. Ich bin die ganze Zeit bei dir. Du kannst dabei auf meinem Schoß sitzen, wenn du willst." Kinder mögen es, wenn sie wissen was auf sie zukommt weil sie sich dann besser auf die Situation einstellen können.
- Die Gefühle ernst nehmen und nicht klein reden "oh, du hast gerade große Angst. Ich bin bei dir. Soll ich dich in den Arm nehmen?"
- Sich danach eine nette Zeit machen (unabhängig vom Verhalten des Kindes also NICHT als Belohnungen für gutes Benehmen sondern völlig unabhängig davon wie das Kind sich benimmt). Eis essen, Film schauen, zu Hause heiße Schoki trinken, ganz egal! Hauptssache ihr habt gemeinsam etwas worauf ihr euch danach freuen könnt.
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@Kaffeelöffel Ok ich werd es den Omas und Opas auch sagen, dass einmal nicht darüber gesprochen werden soll, oder gespielt .
Hab jetzt echt Angst wegen einem Trauma. Ich werd das besser nicht googeln 😪
@Sarah6 Das ist bei uns auch - tut sie sich weh Oder so, sagt sie, nein es ist nix Mama
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Vielleicht war's generell gut, wenn ihr es Mal professionell abklären lasst.
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Ich finde, das Wichtigste ist Ehrlichkeit. Ich sag immer was passieren wird und wie sehr es weh tut. Meistens reicht eine grobe Einschätzung der zu erwartenden Schmerzen, manchmal will sie einen Vergleich.
Und das Zweitwichtigste finde ich, ist, dass man selbst der Fels in der Brandung ist. Mitgefühl ja, Mitleiden nein.
So hab ichs von Geburt an gemacht, da hat sie zwar nichts verstanden, aber es war die Vorbereitung für die Zeit wo sie immer mehr mitbekommen hat. Ich denke das kann man nachholen. Sicher mit mehr Aufwand, aber langfristig betrachtet, lohnt es sich immer. @Kaffeelöffel hat eh super Tipps parat 👌🏻
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Er hatte leider oft was, auch eine Operation mit 3 Jahren.
Wir sind eher den umgekehrten Weg gegangen und waren sehr oft bei der Mutterberatung und bei eher harmlosen Routineuntersuchungen oder haben ihn zu Untersuchungen vom Babybruder mitgenommen wo er wusste es geht nicht um ihn.
Ab 4 Jahren wurde es sehr viel besser, jetzt mit 5 geht er gerne. Nur vor Spritzen hat er immer noch panische Angst.
Und weil es oft heißt die Mutter ist Schuld weil die Kinder die Unsicherheit spüren usw: Nummer 2 hat überhaupt kein Problem. Der hat schon als Baby bei Impfungen nicht geweint und hatte letzte Woche seine 1. Blutabnahme. Hat nicht mal gezuckt sondern interessiert zugeschaut.
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Oh ja, da wurden mir so viele Vorwürfe gemacht, als wir mit ca. 12 Monaten zu einer Herzuntersuchung und zum EEG mussten.
Sie ist völlig ausgeflippt und die Ärztinnen waren so grob und unverschämt, haben sie so arg fixiert und blöd von der Seit angemacht.
Die Herzuntersuchung hab ich dann nach der Hälfte abgebrochen.
Hab mir schon rausgenommen, die Situation bzw. das Verhalten meines Kindes selbst am besten einschätzen zu können.
Also wir hatten diese mega Panik auch... allerdings hat sich das tatsächlich ein halbes Jahr später gelegt.
Jetzt haben wir das Problem gar nicht mehr (ist jetzt 2,5).
Zum Augenarzt ist sie sogar gern gegangen.
Unser Kinderarzt hat mich bei der U-Untersuchung mit ca. 12 Monaten drauf hingewiesen, dass die Kinder mit ca. einem Jahr eine Phase haben, in der sie sich von niemandem gerne anfassen lassen und er hat sich dann extrem zurückgehalten und sie nur so untersucht, wie es absolut sein musste.
War trotzdem ein Drama aber für mich ok - ganz ohne gehts halt auch nicht.
Auch bei Infekten müssen wir erst kommen, wenn der Urin aus dem Beutel etwas ergeben hat bzw. wenn es halt notwendig ist.
Kleben also auch diesen Beutel zu Hause drauf.
Vorher wird alles telefonisch geklärt.
Dann lässt er sie in der Praxis rumlaufen und wenn sie sich dann freiwillig beim "Spielen" auf die Wage stellt, schreibt er schnell das Gewicht auf.
Gemessen wird zu Hause.
Wir haben zusätzlich noch eine Privatärztin, die telefonisch berät bzw. sich auch Dinge per Email anschaut und dann ggf. weiterüberweist oder Tipps gibt.
Mit ihr tausche ich mich zB. über ihre Neurodermitis aus, da muss ich nicht unbedingt in eine Praxis.
Also ich würde mal rumtelefonieren und mit div. Ärzten sprechen, wie sie mit der Situation umgehen würden bzw. was sie anbieten können.
Vl. könnt ihr so auch das "Anfassen" auf das Notwendige reduzieren.
Wir waren übrigens in den ersten 18 Monaten oft beim Arzt und auch im KH - meinem Kind wurde bisher noch nie Blut abgenommen.
Das finde ich auch wirklich sehr irritierend.
Alles Gute euch, ich weiß wie schlimm die Situation ist
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Meine Nachbarin ist Kindergärtnerin und meint, meine Tochter schreit und wehrt sich, weil sie schlau ist und dann kann der Arzt sie nicht untersuchen bzw. sie weis, dass wenn sie lang und laut schreit, die Mama macht, was sie will.
Andere sagen, sie hat ein Trauma 🤷🏼♀️🤷🏼♀️
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Darüber reden was gemacht wird, tun wir eigentlich schon. Hab nur teilweise eben Sorge wenn ich ihr das vorher sage also zb übermorgen gehen wir dahin, dass sie schon daheim Panik hat und gar nicht erst einsteigen will. Aber ich werde noch mal bei der kia anrufen und wegen der Jahresuntersuchungen sagen sie soll wenn geht mehr Zeit einplanen.
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Der Perspektivwechsel fehlt ja noch komplett.
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Ich weis nicht, wie ich jetzt tun soll.
Ich bin noch sehr aufgewühlt, traurig und erschöpft wegen dem Arztbesuch gestern.
—> soll ich das nun einfach vergessen und die Sache abhaken?
Also nicht mehr drüber sprechen usw
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Haltet den Finger und lässt nicht schauen.
Hab alles angeboten, Zuckerl, iPad, leckeres Essen…
Keine Chance
Keine Salbe nix
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Heuer wurde sie in die Hand gestochen und hat gsd ohne was mitgemacht. Ich hab so icepacks eingefroren einer ist in Marienkäfer vielleicht lässt sie sowas (fürs nächste mal), außerdem gleich zwiebel drauf das wirkt gegen das Gift und dass es anschwillt. Sie durfte selber draufhalten.
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Dürfte aber nicht so schlimm sein, sie hat normal das Besteck beim Essen gehalten
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Das „Tier“ und beim Finger sieht man sowas wie einen kleinen spal
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Ich denke es hilft wenn man dem Kind zuerst das Gefühl gibt, dass es mit seiner Angst gesehen wird, es benennt und wenn möglich Zeit gibt! Und dass du selbst gelassen bleibst und Ruhe ausstrahlst! Das schlimmste das passieren kann, ist dass ihr die Untersuchung verschiebt (zb normale MuKiPass Untersuchung) und das würde ich auch. Gegen ihren Willen zu untersuchen, käme für mich persönlich nicht in Frage.
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So geht es mir auch oft nach den Arztbesuchen.
Ich versuche es einfach zu akzeptieren… naja
Meine Tochter ist sehr sportlich (war anderen bei der Geschicklichkeit schon immer voraus), auch sehr schlau (zb hat sie mir heute den anderen Finger gezeigt , nicht den, wo die Hummel gestochen hat 😅) und sprechen tut sie schon lange fliesend
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Was dann ein bisschen was gebracht hat, war ein Bilderbuch von Peppa Pig 😅. Das liebt sie im Moment. Und da gibt es eine Krankenhaus-Seite und sie hat von selbst angefangen auf den Arzt zu zeigen und gemeint "Arzt macht wieder gut". Das ist jetzt unser kleines Mantra, wenn wir zum Arzt gehen...
Was Unfälle und Verletzungen angeht haben wir von Anfang an es so gehandhabt, dass ich sie beobachtet habe, ob sie mich braucht und wenn ja, dann hab ich gefragt, wo sie sich weh getan hat und woran (Tischkante, Boden, Spielzeug). Anfangs hab ich die Fragen noch selber beantwortet aber bald hat sie schon selber zeigen können ("da"). Der Vorteil ist, dass sie gleich abgelenkt ist und das Geschehen sofort bearbeitet. Sie weint dann meist nicht mehr und erklärt sogut sie kann, was passiert ist. Dann frage ich sie, ob sie einen Kuss auf die Stelle möchte/kuscheln möchte/ein Pflaster möchte/ein Coolpack,... Wenn sie das gewünschte dann hat, frage ich noch, ob es schon besser ist und das wars. Sie hat dann meist schon wieder ihr Spiel im Kopf...
Ich wünsche dir alles Gute mit der Kleinen Maus. Es wurde eh schon mal gesagt und ist viel leichter gesagt als getan, aber: versuche nicht mit ihr zu leiden. Toi, toi, toi!