Hallo ihr,
ich würde gerne mal ein eetwas tiefgründigeres Thema starten, was mich nun schon eine Weile beschäftigt. Und zwar "Trigger", deren Auslöser eine Situation mit dem eigenen Kind ist.
Ich rede hier weniger über Situationen wo man mal ein bisschen "genervt oder gereizt oder gestresst" ist - sondern wirklich von impusliver Reaktion, die man nicht beherrschen kann (und die total unverhältnismäßig sind), im immer wieder selben Moment.
Habt ihr Erfahrungen damit, euch damit beschäftigt bzw. vielleicht sogar schon daran gearbeitet?
Kommentare
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Häufig zwickt, haut oder beißt sie, wenn sie wütend wird, manchmal so fest, dass ich ihr dann aufgrund eines Reflexes wehtuh - einmal hab ich ihren Kopf gegen den Tisch gestoßen, weil ich so erschrocken bin, dass sie mich in den Arm beißt und einfach reflexartig sie weggetaucht hab.
und wenn ich entweder was schneide in der Küche oder mich 5 Minuten zu nem Kaffee oder Essen setzen mag und sie permanent hoch genommen werden will und an mir zupft oder mich schiebt und durchbrüllt, bis ich aufgebe oder eben fertig bin mit Essen / trinken.
Oft geb ich davor auf und hör auf mit dem was ich tu, weil ich dieses Gebrüll jeden Tag einfach nicht mehr aushalte.
Egal, ob ich in die Hocke geh, ihr erkläre, sie anschreie oder einfach rede und dss Geschrei versuche zu ignorieren, macht alles keinen Unterschied - erst wenn ich sie hochnehme ist Ruhe.
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ich hab das auch immer wieder. Kontrollverlust ist bei mir ein Trigger. Aber auch mit Spielsachen schmeißen, ignoriert werden...
Ich hab's noch nicht geschafft, meine Trigger aufzulösen. Das braucht noch Zeit und ich hab mich noch nicht durch alles durchgearbeitet (psychologisch). Aber was mir mittlerweile gut gelingt ist, meine eignen Trigger zu kennen (indem ich immer wieder die Situationen, in denen ich so ausraste hinterher reflektiere und bespreche) und meine Strategien habe wie ich ruhig(er) bleiben kann.
Da geht's viel um vorab Kommunikation z.B. den Kindern sagen, wenn mir was nicht passt und zwar klar und deutlich "ich fange an mich zu ärgern weil..." Oder "ich bin kurz davor richtig sauer zu werden. Ich möchte jetzt...".
Tatsächlich werden die Situationen in denen ich so austicke immer weniger.
Ich bin aber auch seit einer Weile in Betreuung bei einer Psychologin die auch Familienberatung macht und das hilft natürlich viel.
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Gegen Schmerz hab ich keine Lösung.
Lärm gegebenenfalls den Raum verlassen /aufs Klo gehen und ausatmen
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Also wenn ich nicht gehört oder ernst genommen werde.
Ich arbeite insofern daran, dass ich mir denke er macht das nicht böswillig gegen mich. Hilft auch nicht immer, aber immer öfter.
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Ich habe nichts gegen das Einschlafbegleiten und auch nicht gegen das Einschlafstillen per se. Aber sobald es länger dauert (an- und abdocken, wegdrehen, rumzappeln und co). dann verlier ich total meine Nerven.
Was mich daran schockiert ist, wie ich ausraste. Ich kenne mich so wirklich gar nicht.
Auch verstehe ich einfach den Ursprung dieses Triggers nicht, also ich kriege irgendwie keinen Ansatz her worum es mir geht -.-
und ich krieg es nicht in den Griff, habe ich das Gefühl
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Das versteh ich, ich werd da zwar nur dann richtig wütend, wenn ich selbst müde / hungrig/ gestresst bin, aber nerven tuts mich trotzdem dieses Gezappel und die Unruhe.
Meine will oft 5 Mal Seite wechseln (offenbar nur zum Grenzen testen, weil wenn ich dann in schärferem Ton sag jetzt reichts, entweder da oder gar nicht, funktionierts sofort)
Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Verhalten unbewusst bei uns Mamas auslöst / signalisiert, dass wir nicht genug respektiert/ geschätzt/ ernst genommen werden und das Kind uns jetzt einfach zum Narren hält.
Also ich merk zum Beispiel, dass meine erste Frage wenn sie so rumtut immer ist „willst du mich jetzt sekkieren?“
Oder, dass dadurch unser eigenes Bedürfnis nach Ruhe (wünschen wir uns wohl alle abends) einfach zu sehr übergangen wird damit.
Könnte das bei dir auch der Fall sein?
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Waren deine Eltern ungeduldig oder aufbrausend, wenn du für etwas längere Zeit gebraucht hast? Oder wie sah zB da die Einschlafbegleitung aus, falls es eine gab?
Hilfreich finde ich zB auch, die Situation gedanklich Schritt für Schritt durchzuspielen und die Gedanken und Gefühle, die in dem Moment kommen, mal bewusst wahrzunehmen. Gerne kannst du mir dazu auch eine PN schreiben.
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Das ertrag ich überhaupt nicht, auch wenns nur unabsichtlich ist
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Bei mir wurde alles als lächerlich abgetan bzw tlw durch meine 10 Jahre ältere Schwester und meinen Vater eher noch angefacht 😔
als Beispeil: wir waren im Urlaub und es war ein sehr starkes Unwetter. Wir waren im 20ten Stock eines Hotels und da merkte man das schon ordentlich.... Mein Dad und meine Schwester (ich war 5) erklärten mir, das sei "Hugo" und der holt mich jetzt 🙄
ich bin heilfroh, dass ich das nicht an meine Tochter weitergeben werde 🍀
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Du fragst gezielt nach Auslösern, die jemanden ausrasten lassen und eben nicht nur reizen/nerven.
Gegenüber meinen Kindern habe ich keinen einzigen Trigger, der mich ausrasten lässt.
Natürlich gibt es Verhaltensweisen, die mich ärgern und Geduld erfordern, aber nichts lässt mich ausflippen.
Klar stresst es mich, wenn die Kleinen auf dem Weg zu einem Termin plötzlich anfangen zu trödeln (Die riechen das! 😅) oder Essen wird mit Absicht irgendwo hingeschmiert/geworfen, aber es triggert mich nicht so massiv.
Es wird schon einen Grund haben, warum wir Nr. 5 basteln. 😅
Meine Trigger, bei denen ich rot sehe und oft zu extrem agiere sind nur in Verbindung mit Erwachsenen.
Menschen die gegen meine Familie oder meine Kinder reden, triggern mich extrem. Erwachsene die unlogisch argumentieren und sich keine Fakten zeigen lassen. Erwachsene die mich oder meine Familie in Frage stellen, aber dann für kein Feedback offen sind.
Allgemein Menschen die keine logische Diskussion führen können und sich von ihren Vorurteilen, Emotionen völlig sinnfrei leiten lassen.
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Aber es ist auch bei mir so das alles was gegen meine Kinder geht zur Explosion führen könnte.
Erwachsenen fahr ich da eh drüber. Bei fremden Kindern muss ich mich beherrschen.
Die haben es halt nicht anders gelernt.
Bei meinen Kindern triggert mich hauptsächlich das lang nicht einschlafen. Ist aber mein Problem. Ich hab da immer so einen inneren Druck wenn am nächsten Tag schule und Kindergarten ist. Vor lauter genug Schlaf für die Kinder führt es meist zum Gegenteil.
Ich weiß das ich den Druck rausnehmen muss. Geduldiger sein muss. Manchmal klappts eh. Meistens aber nicht. 🤷
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"Trigger bei Erwachsenen :eigene Familie"
Das hat sich auch verändert seit der Geburt und da könnt ich auch ausflippen 🤯 ist mir noch gar nicht so bewusst gewesen
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Hab ich auch bei Erwachsenen.. ich halts kaum aus, wenn ich was "einfaches" frage und keine antwort bekomm...
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Ich habe kürzlich auch mal über das Thema nachgedacht. Und bin dann draufgekommen, dass GENAU das auch mein Trigger ist! Ich fühle jedes einzelne Wort davon. Wie du: Ich genieße die Einschlafbegleitung sogar. Früher das Einschlafstillen, jetzt das Einschlafkuscheln. Ich bin gerne für meinen Sohn da und gebe ihm die Nähe, die er braucht. Aber: Sobald es länger dauert und dann auch noch Quatsch machen dazu kommt (habe eh einen eigenen Thread dazu gestartet; er plaudert und lautet an einer Tour, repetiv, ohne Zusammenhang - seit einigen Tagen ist das Einschlafen wirklich sehr zermürbend) drehe ich durch. Ich kenne mich so überhaupt nicht. Weil ich ansonsten, egal was er macht, geduldig, liebevoll und zugewandt bleibe/n kann. Und da plötzlich nicht.
Ich vermute mittlerweile ganz stark, dass das mit meiner eigenen Erfahrung in der Kindheit zusammenhängt. Mein Bruder und ich haben freiwillig in einem Zimmer geschlafen und sehr gerne im Bett noch miteinander geredet und erzählt, gelacht (Einschlafbegleitung wie wir sie heute machen gab es in meinem Elternhaus sowieso nie) Meinem Papa (alleinerziehend) ist da regelmäßig die Hutschnur geplatzt mit zuerst rufen und drohen „wenn ihr nicht gleich still seid, dann…“ und dann tatsächlich angerannt kommen und uns anschreien oder den Hintern versohlen. 😟 Auch wenn letzteres nie körperlich schmerzhaft war, weil er alles andere als brutal war, war es dennoch erniedrigend.
Ich probiere jetzt so nach und nach, was mir am meisten dagegen hilft. Bin noch nicht weit gekommen, ist ja noch nicht lange so. 🙈 Im Moment hilft nur rechtzeitig mit dem Papa abwechseln. Aber ja, das behebt ja nicht das ursächliche „Problem“, den Trigger.
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Mir geht es wirklich ganz genauso. Klar bin ich auch untertags mal etwas direkter aber ich bin immer sehr mitfühlend, auf Augenhöhe begleitend etc. genauso wie du es beschreibst. Eben nur in diesen hinausgezögerten Einschlafbegleitungen.
Ich muss dazu sagen, dass das Einschlafen in letzter Zeit oft ein Theater war. Entweder gab es schwierigkeiten beim Einschlafen, oder er wachte nach 1h wieder auf und war wach usw. Häufiger kam auch, dass ich ihn dann in die Trage genommen habe (was mir durch die fortgeschrittene 2. Schwangerschaft am Ende des Tages natürlich körperlich auch nicht leicht fällt).
Jetzt hatte ich gestern die Situation, dass ich mich eben nicht an den Papa wenden konnte, weil der nicht da war. Ich denke, dass ich da etwas mehr getriggert war, als ich es sonst bin. Da ist es mir zum ersten mal so richtig aufgefallen, wie unbeherrscht und irrational ich reagieren kann auf die Situation (ich beschimpfe ihn nicht, denn ich weiß ja, dass er persönlich nichts dafür kann. ich habe dann eher einen Frustschrei von mir gelassen (total kindisch, wenn ich das nun so erzähle -.-), oder schimpfe vor mich hin). Aber dennoch möchte ich ja eben genau das nicht für mein Kind, dass er mich so erlebt.
Wie du sagst, liegt es sicher in der Kindheit. Leider habe ich dazu keine Erinnerungen und kann auch nicht nachfragen. Ich weiß daher nicht, wie es war, als ich so klein war.
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Was mich richtig aufregt ist diese "blinde" rumrennen wo man bei jedem zweiten Schritt Angst haben muss, dass eine neue Beule oder blauer Fleck dazu kommt. Auch wenn es wahrscheinlich normal ist genau wie Ungeduld beim Buch schauen, wenn man nicht sofort in der Sekunde wo draufgezeigt wird sagt was es ist.
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Aber natürlich gibt's auch bei mir Situationen wo ich unkontrolliert aus der Haut fahre. Bei meinem Kind auch am ehesten bei der Einschlafbegleitung wenn er einfach nicht zur Ruhe kommen kann (oder möchte). Was ich auch ganz schlimm finde ist wenn er anfängt mich zu zwicken. So richtig kleine Minizwicke mit den Fingernägeln 🙈
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Eine Sache, die arg wütend macht und wo ich ihnen auch wenig Verständnis entgegen bringen kann ist, wenn sie irgendwas wollen (vor allem wenn es was aufwändiges/teures/zeitintensives ist) und ein nein nicht akzeptieren und dann ewig mit weinerliche Stimme versuchen zu überreden und dann herumrean. Wuff. Also, auch mit Undankbarkeit verbunden. Generell wenn sie die Dinge, die wir unternehmen oder sie bekommen nicht wertschätzen.
Edit: das Verhalten ist relativ neu.
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Bei der Threaderstellerin und mir eben das beste Beispiel: Kleinkind lässt sich beim Einschlafen Zeit (ohne mutwillige oder gar böswillige Absicht, die kann es nämlich noch nicht haben) und irgendwann kommt der Punkt, wo man quasi implodiert. Und dann wutentfacht, sich machtlos fühlend das Kleinkind anbrüllt oder aus dem Raum stürmt. Rational wohlwissend, dass das die Situation eher verschlimmert als verbessert. Aber es überkommt einen und man kann einfach nicht anders. Obwohl man ansonsten so ziemlich das Gegenteil von impulsiv, aggressiv und laut ist. 🤷🏻♀️
Mir ist bisher noch in keiner anderen Situation, selbst wenn ich unter Stress stand und mein Sohn genau dann nicht kooperieren konnte, auch nur annähernd ein solches Verhalten „passiert“.
Ein anderes Beispiel wäre eine Person, die in der Zeitung eine Anzeige fürs Blutspenden sieht. Und dann eine Panikattacke bekommt. Vielleicht, weil sie in der Vergangenheit einen schlimmen Unfall mit großem Blutverlust hatte. Auch das ist ein Trigger. In dem Fall löst er halt Angst und Kontrollverlust aus.
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Allerdings wird mittlerweile alles als "Trigger" abgetan und das nervt.
Ich tu mir leider etwas schwer damit genau zu erklären was ich meine. Zb. rastet heute jemand aus und als Antwort bekommt man "sorry, dies oder jenes hat mich getriggert." und dann ist alles wieder gut.
Ich wie gesagt hab auch so meine Probleme dabei wenn mein Kind nach stundenlangem gut zureden, beruhigen und streicheln auch nicht schlafen will. Irgendwann platzt mir auch der Kragen, weil ich einfach nicht mehr kann. Ist das dann ein Trigger wenn mein Geduldsfaden grad etwas dünner ist? Es ist ja nicht jedesmal wenn ich mich ins Bett legen schon gesagt das ich wieder unkontrolliert laut/wütend was auch immer werde.
Ein Mann bekommt plötzlich Panik während er über Autobahnbrücken fährt. Was vorher nie so war. Auslöser war das er davor während einer Autofahrt - genau auf einer Autobahnbrücke- den Anruf bekam das seine Mutter verstorben ist. Das ist für mich ein Trigger.
Kann mich aber auch täuschen, ich bin natürlich nicht vom Fach.
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Kann's nicht auch einfach das Bedürfnis nach Ruhe, Feierabend sein?
Ich fühle mich halt um meine Zeit abends bestohlen...
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Nur für mich liegen Welten zwischen: Ich bin gerade im Stress, Sohn mag nicht so wie ich, ich bin genervt - begegne ihm aber dennoch IMMER auf Augenhöhe, bin trotzdem präsent und erhebe nie meine Stimme. Für mich gehört Schreien zu Gewalt und ich bin absolut gegen jegliche Form davon. Ja und dann eben diese eine ganz spezielle Situation, die mich „mich verlieren lässt“.
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Das ist eine sinnvolle Reaktion des Gehirns. Wenn man den Gedanken durchspielt im Kopf, kommt es kaum zur tatsächlichen Ausführung. Das ist wie Stressabbau.
Quasi "Was ich im Geiste durchgespielt habe, muss ich nicht mehr in echt machen ".
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Da würd ich auch manchmal am liebsten Aggro einfach alles mit einem Schlag beenden.
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Wurde mir bei meinen Schreibabies von der Therapeutin in der Schreiambulanz damals so erklärt. Ich war total fertig mit den Nerven weil ich mir öfters vorgestellt habe den Valentin zum schütteln.
Sie meinte "Die Eltern die sichs vorstellen/im Kopf durchspielen, machen es nicht,..."
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Für mich liegen Welten zwischen "ich bin gestresst/emotional/hab noch was zu tun... und *deswegen* habe ich keine Geduld für ...langes einschlafen, Wutanfälle etc."
und dem tatsächlichen Situationsherganges eines Triggers.
Wie manche hier beschreiben, ist es bei Triggern total irrational, unverhältnismäßig und immer wieder die exakt gleiche Situation und keine andere. Es ist eine Explosion in einer Milisekunde - eben wie der Trigger einer Waffe.
Bei mir ist es eben das lange Einschlafen - wobei ich langsam merke, dass es wohl um den körperlichen Aspekt geht. Also eher das Nuckeln an der Brust, was sich für mich einfach unglaublich schrecklich anfühlt. und wenn er dann nicht gleich einschläft, dann dreh ich wirklich durch. Das bemerke ich daran, dass auch Tritte (vor allem am Wickeltisch) ebenso triggern - nicht ganz so extrem komischerweise und auf eine direktere Art, aber dennoch ist es auch da wieder das körperliche was mich stört.
Hauen triggert mich wiederrum gar nicht. Klar muss ich auch da mal tief Luft holen und mich selbst beruhigen, aber es löst nichts impulsives aus.
Das mit dem "Gedanklich durchspielen" klingt wirklich interessant. Ich habe noch nie etwas gemacht, dennoch muss ich zugeben, dass ich ihn bei den Tritten schon auch mal ordentlich festhalte (ich bin mir dann unschlüssig, ob es ihm nicht auch ein bisschen weh tut, wie fest ich halte). Auch ist mir mal die "hand ausgerutscht" mit nem Klaps auf die Fußsohle - ebenfalls beim Treten auf der Wickelkommode.
Ich bin unglaublich froh, dass ich bei meinem Sohn öfter die "gesunden" Verhaltensmechanismen erlebe, die ich ihm vorlebe. Wenn er mal einen Schrei lässt, bemerkt er es oft von sich aus und sucht körperliche Nähe / eine Umarmung und beruhigt sich. Ich versuche es also positiv zu sehen, dass ich ihm nicht unglaublich extrem damit schade, und ich es immernoch um Welten besser mache, als ich es in der Kindheit erlebt habe... aaaaaaber das schlechte Gewissen ist groß und manche Szenen verfolgen mich noch tagelang.
Das ist vielleicht auch ein Probelm... ich will es so unbedingt besser machen, als das was ich erlebt habe...dass ich mir schwer mit meinen eigenen Fehler tue. Akzeptieren, verzeihen, verbessern. Stattdessen triggert mich schon nahezu das triggern - als wäre ich in dem Moment, wo ich durchdreh auch noch extremer wütend auf mich selbst, weil ich es schon wieder "geschehen lasse"
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Ans schütteln hab ich gedacht, wenn ich schon am Sand war und er als Baby total geweint hat.
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Geht mir genauso. Außerdem bin ich da ja oft selber schon müde und dadurch schneller ungeduldig. Also insbesondere wenn dann statt schlafen herumgeblödelt wird, ich schon mehrmals gesagt habe, dass ich nicht will dass im bett herumgehüpft wird und ich aber ignoriert werde, dann kanns auch passieren, dass ich mal laut werde obwohl ich das eigentlich nicht will. Fällt aber für mich nicht unter trigger. Richtige Trigger per definition hab ich glaub ich keine 🤔.
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Ein anderer Ansatz sind hier deine körperlichen Grenzen. Gerade mit Baby/Kleinkind verschwimmen die ja sehr. Erst nach und nach dürfen wir lernen uns da auch wieder mehr abzugrenzen, wenn unsere Kinder selbstständiger werden.
Wie du es oben beschreibst, mit diesem Frustschrei usw.... Meiner Ansicht nach hast du in dem Moment gut für dich und deine Gefühle gesorgt. Frust hat sich über den Tag wahrscheinlich auch viel angestaut, und irgendwo muss der ja raus. Du hast es nicht gegen dein Kind gerichtet. Du kannst ja zB hier noch an ein paar Stellschrauben drehen, sodass du vielleicht Wege findest den Frust früher abzubauen, die Einschlafbegleitung irgendwie für dich nutzt (Podcast hören etc), wo du gedanklich woanders sein kannst...
Es hat nicht alles mit einem Erlebnis aus der Kindheit zu tun. Oft sind es einfach unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse, die gesehen werden wollen.
Bei mir war es auch irgendwann dieses Bedürfnis, hey ich will jetzt meinen Körper wieder für mich allein haben. Selbstbestimmung statt fremdgesteuert sein.
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Irgendwann hab ich in der Wut gebrüllt "Ich packe diese scheiß Nuckelei nimmer." Und somit eine Antwort für mich gehabt.
Also ging V dann happy mit einer Flasche ins Bett, ich war die Mama die ich sein wollte und hatte somit auch mehr liebe für ihn über zu der Tageszeit, als es das Stillen je hätte geben können.
Bei meiner Tochter hab ich den Punkt dann schon erkannt, bevor ich zu Brüllen begonnen habe.
Bei mir war der Punkt meist ab einem Dreiviertel Jahr da.
Dieses Dauergenuckel gepaart mit dem Bewegungsdrang... noch dazu abends/nachts wo man selbst Ruhe will.
Das ging GEGEN meine Bedürfnisse.
Und ich definiere für mich eine BO Erziehung so, dass die Bedürfnisse von uns allen wichtig sind.
Und es gibt Bedürfnisse und Wünsche.
Stillen ist kein Bedürfnis sondern ein Wunsch für mich 😂.
Das Bedürfnis ist ja die Nähe und die Nahrungsaufnahme.
Und das habe ich weiter und dann sogar viel besser erfüllt.
Untertags hab ich das Stillen tendenziell länger ausgehalten.
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Ich merke anhand der Berichte von euch nun, dass es wohl viel darum geht, ob das nun ein trigger im psychologischen Sinn ist (also irgendwas aus der kindheit) oder ein zu lang unterdrücktes mama-bedürfnis. Das ist natürlich schwer zu sagen - für mich auch bei mir selbst - keine ahnung muss sagen, bin auch so eine typische mama - ich stell mich hinten an, bis ich wirklich nicht mehr kann. Daran arbeite ich schon, aber fällt Mir noch schwer.
Wenn ich halt wirklich ausraste und selber merke, dass ich Am Limit bin - dann kommt die brust weg und ich tue ihn in die trage. Es fällt mir schwer diesen Punkt schon im voraus zu erkennen
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Bsp
Wir gehen wenn nur zufällig spontan zur Billa Plus einfach weil wir die Filiale in unserer Nähe nicht unbedingt mögen.
Meine Mama dreht mir jedes Mal sobald sie Pickerl hat wieder Billa/Plus an. Jedes Mal sage ich "nein wir gehen da so selten hin" "ja aber wenn ihr dann hingehts"
Das ist vl einmal im Monat wenns hochkommt wirklich spontan oder wenn wir grad in der Apotheke dort waren oder so.
Solche Gespräche regen mich sooo auf. Sie wundert sich dann wenn ich auf die Pickerl schon genetvt reagier einfach, weil ich das schon sooooo oft gesagt hab.
Da is es egal welchen Bereich es betrifft ob privat, Arbeit oder sonst was, ich hasse es das selbe Gespräch immer und immer wieder führen zu müssen und meine Geduld wird halt mit jedem Mal weniger.