Kleinkind will nur zur Mama

bearbeitet 12. Februar, 06:45 in Entwicklung & Erziehung
Hallo,

ich hab da mal eine Frage an euch Mamis und würde gerne eure Meinung dazu lesen.
Meine Tochter ist 18 Monate alt und will eigentlich nur zu mir. Vorab will ich sagen dass mich das überhaupt nicht stört, ganz im Gegenteil, ich weiß, dass ich diese Zeit mit ihr nie wieder zurück bekomme. Also wie gesagt, zurzeit will sie einfach nur zu mir, ab und zu zum Papa, aber nicht gerade lange. Nun ist es so, dass wir bei meinen Schwiegereltern leben, sprich sie leben unter uns im gleichen Haus. Die sind sichtlich genervt davon, dass meine Tochter nicht zu ihnen will und gehen sogar soweit zu sagen dass es nicht normal sei, dass sie nicht bei Oma und Opa sein will. Ich hab schon öfter gesagt dass das ganz normal ist und diskutiere eigentlich nicht drüber. Leider färbt das ganze aber langsam auch auf meinen Mann ab, er sagt ich hab ihr das angewöhnt dass sie nur zur Mama will.

Was meint ihr dazu bzw. wie ist es bei euch so? Danke!

Kommentare

  • So Mama- oder Papaphasen sind komplett normal
    Wie stark sie ausgeprägt sind ist allerdings unterschiedlich

    Bei uns war es nie so stark ausgeprägt
    Von so 1 1/2 bis 2 Jahren war sie ein totales Papa-Mäderl, sobald er zuhause war, durfte ich rein garnichts mehr machen, immer nur Papa
    Wenn ich alleine mit ihr war, wars aber egal
    Von 2 bis 2 1/2 wars relativ ausgeglichen
    Seit sie 2 1/2 ist wirds immer mehr zum Mama-Mäderl, da bin ich in vorzeitigen Mutterschutz, und sie war dann nurmehr bei mir daheim
    Seit der Geburt der kleinen Schwester ists auch hauptsächlich Mama, Papa darf auch immer mal, aber Mama wird bevorzugt

    Funktioniert es bei deinem Partner, wenn du mal weg bist?
    Wenn das funktioniert, ists ganz normal und vergeht mit der Zeit wieder
  • Ja, solche Phasen sind durchaus normal. Allerdings, ist es manchmal trotzdem kein Fehler, das Kind ab und zu jemand anderes zu geben (vorausgesetzt du willst das). Gerade Papa kann ja am Wochenende auch Mal allein mit dem Kind was machen damit du auch Zeit für dich hast. Die ganze Zeit ein Kleinkind an sich kleben haben kann nämlich auch ziemlich anstrengend sein. Zudem hab ich oft den Eindruck, dass die Kinder zwar kurz traurig sind, wenn sie von Mama getrennt sind, sich dann aber schnell beruhigen lassen und fröhlich spielen. Lass also diese scheinbare Trennungsangst nicht der Grund dafür sein, dass du nirgends mehr hin gehst und 24/7 nur mich für das Kind da bist weil es scheinbar gerade nicht ohne dich kann. Auch für die Beziehung zwischen Papa und Kind find ich es wichtig, sich da als Mama auch Mal raus zu nehmen und die beiden das machen zu lassen. Nur so als Gedankenanstoß.

    Bezüglich der Großeltern kann ich dir sagen, dass das wahrscheinlich ihre Art ist auszudrücken, das sie manchmal gern Zeit allein mit ihrem Enkelkind hätten und sich eine gute Beziehung zum Enkelkind wünschen. In wie fern du ihnen das erlaubst ist natürlich deine Sache. Grundsätzlich sehe ich es aber da auch ähnlich wie beim Papa. Ich gehe davon aus, dass das Kind die Großeltern sowieso oft sieht. Insofern wird es wahrscheinlich nicht an fehlender Beziehung zu den Großeltern liegen und die bist einfach gerade die Präferenz. Was aber nicht heißt, dass das Kind nur weinen würde wenn es mir den Großeltern allein ist. Und selbst wenn das so wäre, dann sollen sie dich anrufen und du kommst zurück.

    Also mein Fazit: ja, es gibt Phasen da bevorzugen die Kinder vorübergehend eine Bezugsperson. Das heißt aber nicht, dass wir diesem Wunsch immer nachgeben müssen.
  • Also meine große Tochter war wo sie klein war total auf den Opa fixiert, wollte auch nie mit nach Hause, wenn wir dort waren 🤷‍♀️ das hörte dann auf wo meine zweite Tochter kam. Die war bis sie 2 Jahre alt wsr, komplett auf mich fixiert. Zum Papa ist sie da nur, wenn ich nicht da war. Wenn er Guten Morgen zu ihr gesagt hat, war es schon zu viel. Es war für ihn, aber auch für mich nicht einfach. Für ihn nicht, weil er es irgendwann persönlich genommen hat, obwohl er wusste das es nicht so gemeint war und für mich, da ich zu hause durchfehend kind nr.2 hatte, wieklich ohne pause. Aber ja, jede Phase hat ein Ende. 😊
    babymama01
  • Mein Sohn (bald 16 Monate) war bis vor 2 Wochen total auf mich fixiert und das hat sich dann plötzlich, ohne, dass sich was in unserem Verhalten geändert hätte, verändert. Von heute auf morgen sind alle anderen Bezugspersonen (auch die Großeltern) viiiiiel interessanter als ich. Nur wenn er Schmerzen hat, bevorzugt er aktuell noch mich. Und mir wollte man davor auch einreden, dass ich ihm das „angewöhnt“ hätte. Also, lass dich nicht stressen/verunsichern. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.
    babymama01
  • Solche Phasen wir es immer geben und ich empfinde es auch als ganz normal, dass sie im Moment einfach ganz klar dich als Mama als Präferenz hat. Was ich schon wichtig finde ist, dass sich das Kind auch beim Papa wohl fühlt und es auch kein Drama ist, wenn du einmal nicht da bist. Denn das ist auch für die eigene Psyche sehr wichtig zu wissen, dass man weg könnte, wenn man müsste, denn manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden. Und dann soll es für alle Beteiligten kein Stress sein, also die Papa-Kind-Bindung zu fördern würde ich mal als 1. Priorität ansehen. Zu den Großeltern: Wenn die Großeltern das Kind tatsächlich oft sehen, wahres Interesse zeigen, liebevoll sind, sich dem Kind gegenüber respektvoll verhalten und auch altersentsprechende Spielanlässe bitten und das Kind dennoch nicht alleine bei den Großeltern sein möchte, dann ist das meiner Meinung nach einfach zu akzeptieren, dann kann man nur auf Besserung hoffen. Wir Erwachsene können Sympathie für andere Menschen auch nicht erzwingen. Einen Fehler auf deiner Seite sehe ich aber nicht, da würde ich mir nichts einreden lassen.
    babymama01
  • Bei uns ist es sehr ähnlich. Mein Sohn auch 18 Monate ist extrem auf mich bezogen. Wenn ich sagen "ich komme gleich ich gehe schnell auf klo" ist das für ihn das schlimmste auf der welt 🤷‍♀️ auch duschen gehen ist oft für ihn ganz schlimm oder zu Oma und Opa gehen. Aber alles nur wenn ich da bin. Sobald ich weg bin, ist es meistens absolut kein Problem mehr und er spielt, ist fröhlich und glücklich. Die Trennung ist dann manchmal richtig schwer aber ich weiß das es ihm gut geht und er "nur" trotzt (aber auch das muss man ernst nehmen). Es ist absoluter Blödsinn dass dieses Verhalten antrainiert sind 🙈 es wird die Zeit kommen da wird es mal der papa sein auf das sich das Kind so stark prägt (oft so um den 2. Geburtstag herum) oder auch die Oma.
    Für mich persönlich ist es oft sehr schwer, weil mein kleiner nur auf mir klebt und ich nichts erledigen kann. Ich brauche es mittlerweile wirklich das mein Partner mal eine Stunde alleine mit ihm spazieren geht und ich ruhe hab. Seit dem, habe ich auch wirklich das Gefühl dass es besser wird.
    Lass dir aber bitte nichts einreden, geh nach deinem bauchgefühl und wenn es für dich passt, dann versuch evtl mal jemanden eine Stunde spazieren gehen zu lassen oder so 😊
    babymama01
  • Kaffeelöffel schrieb: »

    Bezüglich der Großeltern kann ich dir sagen, dass das wahrscheinlich ihre Art ist auszudrücken, das sie manchmal gern Zeit allein mit ihrem Enkelkind hätten und sich eine gute Beziehung zum Enkelkind wünschen. In wie fern du ihnen das erlaubst ist natürlich deine Sache. Grundsätzlich sehe ich es aber da auch ähnlich wie beim Papa. Ich gehe davon aus, dass das Kind die Großeltern sowieso oft sieht. Insofern wird es wahrscheinlich nicht an fehlender Beziehung zu den Großeltern liegen und die bist einfach gerade die Präferenz. Was aber nicht heißt, dass das Kind nur weinen würde wenn es mir den Großeltern allein ist. Und selbst wenn das so wäre, dann sollen sie dich anrufen und du kommst zurück.

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    die Phasen kenne ich nur zu gut. wir hatten mit ca 24 Monaten eine starke NUR Papa Phase. mittlerweile wechselt sie immer hin und her. NUR Mama, NUR Papa, ...je nach Laune und Bedürfnis...

    kann das mit den Großeltern nur unterstreichen. Meine Schwiegermutter hat hie und da auch solch Sätze fallen lassen. im Endeffekt möchte sie mehr Zeit verbringen (bei uns ists nur so dass sie nie Zeit hat ;) ) sie wohnt nicht bei uns aber wenn wir zusammen sind, distanziere ich mich soweit wie möglich vom Kind und die Oma soll ganz alleine die Bespaßerin machen und ihre Enkelkind-Zeit haben. ich hab somit "etwas" mehr Ruhe, muss zwar ein bisschen auf beide Aufpassen aber ;)

    Meine Mutter wohnt auch bei uns unten. unsere Tochter besteht mittlerweile auf ihre tägliche Omazeit. Würde das auch nützen und sie hie und da vlt mal eine halbe Stunde zu den Großeltern geben nur um die Verbindung zu verbessern. Vllt können die Großeltern mit ihr irgendwas machen, was du nicht so magst. bei uns ist das singen. ich mag nicht singen und meine Mutter singt mit ihr immer und spielt Rollenspiele.
    ich glaube auch dass uns das zur Oma geben, sehr bei der Krippeneingewöhnung geholfen hat.
  • Das tut mir leid! Lass dich da nicht einschüchtern! Deine Tochter hat nunmal eine super Bindung zu dir und ein großes Vertrauen! Es IST normal! Und du machst nichts falsch!
    Hoffentlich sagen die Schwiegereltern das nicht vor deiner Tochter!

    Meine Tochter war auch so und nun ist sie fast 4 und geht zu allen die sie mag. Sie ist ein total offenes Kind.. konnte mir solche Bemerkungen auch anhören. Ich hab mich ( so wie du, denke ich auch) nicht einschüchtern lassen! Wie du sagst! Das ist eure Zeit! Die kommt so nie wieder 🥰

    Die Schwiegereltern werden etwas eifersüchtig sein.
    Aber es ist nunmal dein Kind! Sie hatten ihre Chance schon und es wird auch die Zeit mit dem Enkelkind kommen!

    Btw habe auch gerade eine 1 1/2 jährige zu Hause und sie ist ganz anders. Klar zähle ich viel, aber sie geht auch zu den anderen ( auch wenn ich mehr darf😜)
    babymama01
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