@NiluH
Awww, danke dass dir das aufgefallen ist!
Gemeint habe ich mit diesem Satz nämlich die Bindung zwischen Kind und leiblicher Mutter (und nicht zwischen Kind und Pflegemutter).
Wenn Kinder als Babys von der leiblichen Mutter weg kommen und zur Pflegemutter kommen, dann kann es sein, dass sie zur LM nie eine "klassische Mama-Kind-Bindung" aufgebaut haben (zur Pflegemutter besteht natürlich eine Bindung).
Ich wollte damit sagen, dass es für Pflegekinder in so einem Fall nicht "schlimm" ist, wenn sie nach Besuchskontakten ihre LM wieder gehen lassen müssen und zur Pflegemama zurück kehren.
Hat das deine Frage beantwortet?
Und ja, ich hab beruflich Erfahrung mit dem Thema 😀
Ich habe Fragen bezüglich Pflegeeltern:
1) Ich habe gehört, man sucht zurzeit viele Pflegeeltern. Stimmt das?
2) Wie bei der Adoption soll man Fortbildungen/Seminare absolvieren bevor man ein Kind aufnimmt. Gibt's auch, wie bei der Adoption, Gesundheitsuntersuchung und Hausbesuch (um zu sehen ob die Wohnstätte für ein Kind in Norm ist) ?
3) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Pflegeeltern das Kind/die Kinder adoptieren dürfen?
Die meisten Antworten findest du, wenn du dir die Zeit nimmst und alles durchliest.
Aber ja es werden immer noch viele Pflegeeltern gesucht. Wir werden regelmäßig gefragt, ob wir nicht noch eines wollen.
Ja man muss einen Kurs machen wie bei der Adoption, nur einen längeren. Gesunden Untersuchung gab es nicht bei uns, aber Hausbesuche ja.
Ich würde sagen die Häufigkeit der Adoption eines Pflegekinder ist hoch. Jedoch die Frage mit welchen Alter. Mit 18 Jahren kann das Kind das selbst entscheiden. Sonst müssen die leiblichen Eltern zustimmen. Aber aus meiner Sicht, jetzt wo wir den kleinen fast 4 Jahre haben, ist es nicht wichtig ob er ein Pflege Kind ist oder ob er adoptiert ist. Wir zB werden das Thema auch nicht ansprechen, außer es kommt Mal von ihm od die leibliche Mutter will es. Sonst streben wir dies erst mit der Volljährigkeit an. Aber der Wunsch sollte aus unserer Sicht von Kind kommen. Es ändert sich nicht wirklich was dadurch.
@all melde mich später Mal wieder mit einem Update. Sind gerade auf Urlaub.
@Iris83 ich hoffe, ich darf das fragen - ich verstehe, dass euch das unwichtig ist mit der Adopition. Aber habt ihr schon mal übers Erben nachgedacht, solltet euch was passieren? Wie habt ihr das geregelt?
@Vaju darf ich fragen was das Erbe mit Adoption zu tun hat? Ich werde nicht ein Kind adoptieren nur wegen dem Erbe. Und ja, falls uns was passiert ist alles geregelt was dieses Thema angeht.
Ich versteh, wie das gemeint ist. Im Fall des Falles sind ja "die Erben" die begünstigten. Ein Pflegekind wird erbrechtlich in dem Fall nicht berücksichtigt (vermute ich). Das müsste man dann halt mit einem Notar in einem Testament festhalten.
Ich glaub, die Frage war für @Ines83 gedacht.
Wäre interessant zu wissen, ob man in so einem Fall leibliche Kinder und Pflegekinder zu gleichen Teilen begünstigen kann. 🤔
Im Grunde geht's ja darum: du ziehst dieses Kind wie dein eigenes auf und willst dann natürlich, dass es auch finanziell weiterhin abgesichert ist, im Fall der Fälle. So wie ein eigenes (bzw. Adoptiertes) Kind halt auch.
Gute Frage jedenfalls!
@Kaffeelöffel du kannst den eigenen Kindern (normalerweise) den Pflichtteil nicht nehmen. Du kannst aber ein Testament machen dass das Pflegekind dann gleichgestellt ist.
Umgekehrt kann aber das Pflegekind auch von den leiblichen Eltern oder anderen Verwandten was erben. So was weiß man vorher nicht. Insofern ist es vielleicht nie ganz gleich.
@Ines83 sry, meine Frage war an dich gerichtet wegen dem Erben. Und ja, es war genauso gemeint wie es @Kaffeelöffel geschildert hat. Wie stellt man im Falle eines Pflegekindes sicher,dass diese gleichberechtigt erben. Das wäre für mich der klare Vorteil einer Adoption.
Ich gehe zb davon aus, dass, wenn zb
Mein Onkel stirbt- es erben im 2. Rang glaub ich, Neffen und Nichten. (Wenn es im 1. Rang niemanden gibt) Jetzt würden die leiblichen Kinder meiner Geschwister Vorrang vor einem Pflegekind von mir haben. Wenn dieses adoptiert wäre, dann wäre es gleichgestellt. Sowas kann ich ja nicht in meinem Testament klären.
@Vaju ja aber wenn wer aus deiner Familie stirbt erbst immer zuerst du. Auch in deinem Beispiel. Erst wenn du tot bist geht das direkt an deine Kinder.
Und das stimmt, das kannst du dann nicht regeln - aber deine Verwandten können. Wenn sie das wollen.
Und wenn sie das nicht wollen ist es auch ihre Sache.
@Ines83 sry, meine Frage war an dich gerichtet wegen dem Erben. Und ja, es war genauso gemeint wie es @Kaffeelöffel geschildert hat. Wie stellt man im Falle eines Pflegekindes sicher,dass diese gleichberechtigt erben. Das wäre für mich der klare Vorteil einer Adoption.
Ich gehe zb davon aus, dass, wenn zb
Mein Onkel stirbt- es erben im 2. Rang glaub ich, Neffen und Nichten. (Wenn es im 1. Rang niemanden gibt) Jetzt würden die leiblichen Kinder meiner Geschwister Vorrang vor einem Pflegekind von mir haben. Wenn dieses adoptiert wäre, dann wäre es gleichgestellt. Sowas kann ich ja nicht in meinem Testament klären.
Kann es sein, dass dir da Pflichtteilsrecht und gesetzliche Erbfolge durcheinander gekommen sind? 🤔
Anspruch auf einen Pflichtteil haben meines Wissens nach nur Ehepartner und Kinder. D.h. Die müssen immer einen bestimmten Prozentsatz vom Erbe bekommen. Aber alles andere kannst du mit einem Testament regeln.
Wenn du nicht willst, dass Nichten und Neffen was erben, kannst du auch alles (wenn niemand Anspruch auf einen Pflichtteil hat) jemand anderem (zB Pflegekind) vererben.
Die gesetzliche Erbfolge gilt, wenn’s kein Testament gibt.
Aber du hast Recht, dass du mit deinem Testament keinen Einfluss darauf hast, wem dein Onkel was vererbt. Und wenn er es nicht regelt würde ein Pflegekind leer ausgehen.
Da hat @sis recht. Es gibt meines Wissens ein gesetzl Erbrecht aber man kann es im Testament ja festlegen. Willst du das dein Pflegekind etwas bekommt, dann lass ein Testament machen.
Was wichtig ist, macht kein Sparkonto usw auf den Namen deines Pflegekindes. Da war bei. Kurs eine da, die hat uns erklärt, so absurd es auch ist, wenn das Pflegekind minderjährig ist und du ein Sparbuch hast auf dessen Namen, kann die leibliche Mutter theoretisch, wenn sie davon weiß als Mutter hingehen und dieses auflösen.
Wir haben einfach ein Sparkonto auf unseren Namen für das Kind machen lassen.
ich habe heute den ganzen Thread verschlungen und wollte dir erstmal vielen lieben Dank sagen, dass du euren Weg hier so nüchtern und objektiv schilderst.
Mein Mann und ich überlegen auch, ob Pflegeeltern etwas für uns wäre. Für mich war das schon immer in meiner Lebensplanung, allerdings erst ab einem 2. Kind. Dass das Schicksal uns offensichtlich keine leiblichen Kinder schenken möchte, wird es vielleicht schon ab dem ersten sein.
Ich habe zwar in ein paar Antworten schon gelesen, wie es gefühlstechnisch aussieht, aber darf ich dich konkreter fragen:
Liebt man das Kind wie sein eigenes? Also merkt man je, dass es nicht sein eigenes ist?
Wie lange dauert es in etwa (natürlich ist das individuell) bis man das Kind liebt und annehmen kann?
Ich frage deshalb, weil das meine einzige Sorge ist. Dass ich es vielleicht nicht richtig, nicht zu 100% annehmen kann. Wobei ich es nicht glaube, aber mir würde da die ein oder andere Erfahrung einfach helfen.
Die einzige Sorge meines Mannes ist die Rücknahme, aber hierzu wurde ja schon viel geschrieben.
Alles Liebe weiterhin! Würde mich freuen,wieder von euch zu lesen.
Hallo und danke fürs lesen. Freut mich immer wenn ich ein paar Leuten ein wenig helfen kann damit.
Also da wir auch keine leiblichen Kinder bekommen können, haben wir uns nur kurz die Frage gestellt ob es sich wie ein eigenes anfühlt. So genau kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
Aber sobald das Kind da ist, wirst du nie mehr an die Frage denken. Das Kind fügt sich so schnell in die Familie ein, natürlich mit Höhen und Tiefen, die einfach dazu gehören. Aber ich denke man kann das Kind nicht nicht lieben. Es wird zu einem Teil von euch. Man liebt es als wäre es das eigene. Ich vergesse oft, dass wir das Jugendamt manchmal um etwas fragen müssen weil es so klar zu uns gehört.
Ich habe auch nie bedenken diesbezüglich gehabt, als wir die Leibliche Mutter noch regelmäßig getroffen haben. Du wirst sehen, die Frage stellt sich in kurzer Zeit echt nicht mehr.
Und zu den Bedenken der Rückführung. Also bei einer dauerpflege ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering dass es zurück geht. Sonst wäre es nicht weggekommen. Bei Kurzzeitpflege geht es natürlich Retour.
Aber unsere Sozialarbeiterin hat gesagt in 25 Jahren ist 1 Kind Retour gegangen, und das zurecht.
Am besten ihr geht Mal zum Info Gespräch. Da erfährt ihr, wann der nächste Kurs ist und ihr könnt alle Fragen stellen. Informieren kostet nichts.
Mich beruhigen deine Worte total! Die haben mir wirklich gerade geholfen.
Ich habe letzte Woche bei der Kinder und Jugendhilfe angerufen. Da eine Kollegin gerade im Urlaub ist, werde ich in 2 Wochen für einen Termin zurückgerufen, da die beiden Kolleginnen solche Termine zusammen machen möchten. Es gibt wohl auch online Info Abende, den haben wir aber um ein paar Wochen verpasst. Mal sehen, wann der nächste ist.
Ich habe leider noch keine Zeit gefunden, alles genau durchzulesen, aber ich möchte mich vorstellen. Mein Mann und ich überlegen schon einige Jahre, ein Pflegekind aufzunehmen. Wir haben bereits zwei eigene Kinder und meine große Sorge ist, dass das Pflegekind emotional an letzter Stelle stehen wird, egal wie sehr wir das vermeiden wollen. Im Alltag wird es bestimmt gleich behandelt wie meine eigenen, aber wenn es mal um größere Themen geht, wenn es ernst wird, wird man es diskriminieren und benachteiligen? Vielleicht gibt es hier jemanden, der auch eigene Kinder hat und die Frage beantworten kann. Ich finde es schwierig zu beurteilen aus der Perspektive von Menschen, die das Gefühl leiblicher Kinder nicht kennen - sorry, das soll wirklich nicht böse rüberkommen. Mir geht es einfach nur darum, dass wir ein mögliches Pflegekind so gut wie möglich lieben lernen und ihm ein wunderschönes Zuhause geben wollen!
Wird die Pflegschaft eigentlich in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt? Ich habe bereits für mein Bundesland recherchiert und die Kontakte an der Hand, jetzt muss ich nur noch anrufen
Hallo und danke fürs lesen. Freut mich immer wenn ich ein paar Leuten ein wenig helfen kann damit.
Also da wir auch keine leiblichen Kinder bekommen können, haben wir uns nur kurz die Frage gestellt ob es sich wie ein eigenes anfühlt. So genau kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
Aber sobald das Kind da ist, wirst du nie mehr an die Frage denken. Das Kind fügt sich so schnell in die Familie ein, natürlich mit Höhen und Tiefen, die einfach dazu gehören. Aber ich denke man kann das Kind nicht nicht lieben. Es wird zu einem Teil von euch. Man liebt es als wäre es das eigene. Ich vergesse oft, dass wir das Jugendamt manchmal um etwas fragen müssen weil es so klar zu uns gehört.
Ich habe auch nie bedenken diesbezüglich gehabt, als wir die Leibliche Mutter noch regelmäßig getroffen haben. Du wirst sehen, die Frage stellt sich in kurzer Zeit echt nicht mehr.
Und zu den Bedenken der Rückführung. Also bei einer dauerpflege ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering dass es zurück geht. Sonst wäre es nicht weggekommen. Bei Kurzzeitpflege geht es natürlich Retour.
Aber unsere Sozialarbeiterin hat gesagt in 25 Jahren ist 1 Kind Retour gegangen, und das zurecht.
Am besten ihr geht Mal zum Info Gespräch. Da erfährt ihr, wann der nächste Kurs ist und ihr könnt alle Fragen stellen. Informieren kostet nichts.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.
LG aus Kroatien
Ines
Liebe Ines,
ich wollte dir nur Bescheid geben, dass wir Ende diesen Monats unseren 1. Termin beim Amt haben.
Die Dame am Telefon wirkte sehr nett, aber es macht auf mich den Eindruck, dass wohl viele nach dem Termin wieder abspringen, da sie sehr oft betont hat, dass sie noch nichts groß über uns wissen möchten, sondern das mehr ein Infotermin für uns ist.
Finde ich aber derzeit gar nicht so schlecht, damit ich auch emotional am Boden bleibe und es einfach als solches sehe. Also entspannt bleibe.
Wie geht es euch?
Liebe Grüße
Das find ich super. Toll das ihr einen Termin habt. Ja so bekommt man Mal grob einen Überblick und man sieht auch die zuständige Sozialarbeiterin die für einen zuständig ist. Da sollte auch die Harmonie passen.
Ich weiß, lange nichts mehr geschrieben.
Aber wir haben heuer ein Urlaubs Jahr. Wir waren schon 3x auf Urlaub. Einmal Malaysia Rundreise und 2x Kroatien. Liegt vielleicht daran dass ich gecheckt habe, dass der Kleine im September 26 eingeschult wird und ich die Zeit nutzen will. Überhaupt da wir uns einen Wohnwagen zugelegt habe . Der Kleine ist übrigens Camping Fan.
Bei uns war letztes Monat unsere jährliche Kontrolle durch die Sozialarbeiterin. War ein nettes Gespräch mit nicht viel Neuigkeiten. Die LM hat zwar jetzt endlich eine Meldeadresse angegeben und Arbeiter regelmäßig. Zwar wechselt sie oft die Arbeitsstelle aber sie arbeitet. Die Sozialarbeiterin hat über eine Freundin von ihr Kontakt, um ihr etwas auszurichten aber sie meldet sich nicht und schafft es zur Zeit nicht sich bei ihr zu melden. Bei uns sowieso nicht .
Das witzige daran ist, ihr muss eigentlich klar sein, dass sie uns jederzeit unterkommen kann, da sie nur 10km weg wohnt. Aber sie schafft es nicht. Mal schauen wann sich dass wieder ändert.
Unser kleiner Mann wächst und gedeiht, hat seinen Früh Schwimmer gemacht und wäre am liebsten jedes Monat für 2 Wochen auf Urlaub. Dh ich warte auf einen Lottogewinn hihihi.
Der Besuch der Sozialarbeiterin hat ca 1h gedauert und sie hat sich mit uns und den kleinen unterhalten aber die haben so viel zu tun und auch nicht ewig Zeit. Und sie suchen noch immer Hände Ringend neue Pflegeeltern.
Also nichts neues von uns.
Ich hoffe euch geht es allen gut.
Wir werden das oft gefragt, weil Platz hätten wir ja auch aber nein, wir wollen nicht. Wir sind mit einem glücklich und zufrieden. Wir haben zwar mal gesagt, wenn die LM wieder ein Kind bekommt, dann überlegen wir es uns nochmal. Aber ich bin jetzt 41 und wir würden dann ein Baby bekommen und da seh ich mich nicht mehr. Für uns ist unser Leben mit einem Kind super.
Aber ich wollte generell nie mehr als eines. Mein Mann wollte immer zwei aber für ihn passt es so jetzt auch super. Er will auch kein zweites mehr.
Ich frage mich manchmal wie Leute das mit 3 Kindern alles machen. Aber da ist meist die Frau daheim und dafür gehe ich zu gerne arbeiten als Abwechslung. Und ohne Geld kein Reisen. und wir alle, auch der Kleine, lieben es zu reisen. Aber Hut ab vor allen Großfamilien.
Der Termin bei der KJH rückt näher und meine Gedanken kreisen.
Ich wollte dich noch nach folgenden Erfahrungen bzw Umgang und Empfindungen fragen, da ich neulich auf einer Babyparty war und es viel darum ging, wem das Kind ähnlich sehen wird. Es hatten ja bereits viele Kinder und es ging viel darum, vom wem haben die Kinder was geerbt, etc. Es war auch eine liebe Freundin meiner Freundin anwesend, die nur mit samenspende ihr Kind bekommen konnte. Das wusste dort aber der Großteil nicht. Sie hat mir sehr leid getan, sie selbst hat sich nichts anmerken lassen.
Jedoch wird es uns eventuell ja auch passieren bzw so gehen. Wie fühlt man sich dabei? Steht man da drüber, also auch innerlich? Verletzt es irgendwie? Klärt man dann auf? Mein erster Impuls, wenn ich darüber nachdenke, ist nicht aufzuklären bei "Fremden". Damit das Kind nicht diesen, leider oft negativ behafteten, Stempel "Pflegekind" (=Problemkind), abbekommt.
Aber den persönlichen Umgang damit würde mich sehr interessieren. Vielleicht magst du ja deine Erfahrung teilen.
@Butterblume110 es würde mich gar nicht überraschen, wenn fremde trotzdem irgendeine Ähnlichkeit finden 😅. Ich finde ja, das ändert sich auch bei leiblichen Kindern soooo oft und die Meinungen der verwandten und bekannten, wem das Kind nun ähnlich sieht gehen teils stark auseinander. Da würd ich die Leute ggf einfach spekulieren lassen, wenn man nicht sagen möchte dass das Kind ein Pflegekind ist.
Findest du wirklich, dass das so negativ behaftet ist? Bei Pflegekindern aus dem Bekanntenkreis ist das eigentlich nicht der Fall.
Zum Thema ähnlich sehen. Komischerweise wird das bei uns im Umkreis gar nicht so thematisiert.
Ich muss auch sagen, stellst du meine Eltern und meinen Bruder und mich daneben, würdest du keine Ähnlichkeit entdecken. Auch bei meinem Mann und dessen Familie. Deswegen wird das glaub ich nicht thematisiert. Weil es kann sich auch keiner ähnlich sehen obwohl alles leibliche sind
Aber ich wurde schon oft angesprochen und es wurde gesagt, dass er meine Augen und Haare hat. Ich kläre dann aber sofort auf. Ich finds witzig, weil ich sage, des glaub i net, is ja net mein leibliches Kind. Das macht einige Personen sprachlos. Eigentlich will ich das bezwecken. Weil viele Leute nicht nachdenken wenn sie zu jemanden sagen "wann kommt ein Kind, kommt noch ein Kind, wieso habt ihr kein Kind, ..." Ich finde es geht keinem was an, schon gar nicht bekannte. Wenn mich das meine besten Freunde fragen OK, aber sonst finde ich es unangebracht. Ich habe viele im Umkreis die keine Kinder bekommen können, denen es mental echt schlecht geht und dann kommen solche Fragen. Man sollte da sensibler sein.
Aber zum Thema zurück. Ich finde man sollte sich darüber keine Gedanken machen wie wer aussieht oder wer von wem was hat und wir gehen sehr offen damit um. Ich sage es, dass er nicht mein leibliches Kind ist, sondern Pflegekind und ich finde es nicht negativ behaftet. Die meisten Leute reagieren sehr positiv darauf und finden es toll und fragen dann auch nach wie das ist. Und so soll es sein. Ich kläre gerne darüber auf. Wenn der Kleine daneben ist, sage ich es Kinder gerecht. Dann sage ich, er ist besonders denn er hat zwei Mamas. Die Bauchi Mama und mich. Und er weiß es. Manchmal fragt er nach manchmal ist es für ihn ja schon normal.
Also ich finde nicht dass es negativ behaftet ist, mache nur positive Erfahrungen mit Offenheit. Und dem Kind gegenüber ist es ehrlich.
Und da es heutzutage so viele Patchwork Familien gibt, macht sich keiner mehr Gedanken ums aussehen.
Witziger Weise haben wir uns eben wegen der eigenen Familie und der unähnlickeit nie wirklich nie darüber Gedanken gemacht. Aber uns war es auch sehr egal wie das Kind aussieht, welche Nation es ist.
@Butterblume110 Ich glaube auch, dass du dir da unnötige Sorgen machst. Wie schon geschrieben wurde, die anderen finden immer Ähnlichkeiten. Das muss man nicht immer kommentieren.
Und ich sehe das Wort Pflegekind auch nicht negativ, in meinem Umfeld werden die Eltern von Pflegekindern eher bewundert, weil sie diese Aufgabe übernehmen.
Ich erlaube mir auch mal auf deine Frage zu antworten. Nicht als Pflegemama, sondern als ehemaliges Pflege- und Heimkind und kann mich nur anschliessen: Sich nichtbzu viele Gedanken machen und vor allem nicht mit Sorge über die Gesellschaft rangehen. Ich hab mich nie geschämt für meine Biografie, obwohl das Stigma in meiner Jugend noch größer war.
Mein Vater wollte mir immer einreden, dass ich es besser verschweigen soll, weil einen Leute dann ja abwerten. Aber da er Mitverursacher meines Pflege-und Heimaufenthalts war, ist das halt 'sein Problem' und ich fands immer gut auch aussortieren zu können. Wer mich negativer betrachtet hat wegen meiner Biografie, konnte mir auch gestohlen bleiben. Aber das sind nur sehr sehr wenige Menschen.
Mein Cousin ist adoptiert. Meinte Tante und mein Onkel sind ständig darauf angesprochen worden, wie ähnlich ihnen ihr Kind sieht. Fanden sie auch immer sehr lustig... Jetzt ist er 18 Jahre und einfach jz schon einen Kopf größer als seine Eltern, dadurch wirkt es anders
Letztens hat mein 4 jähriges Kind ein Foto meines Cousins, wie er ca 4 Jahre war, zu Gesicht bekommen - mein Kind hat gedacht,dass ist ein Foto von ihm selbst. Selbst Tante meinte, dass meiner gerade total arg wie ihr Adoptivkind mit 4 aussieht ... Irgendwie lustig.
Würde mir keinen Kopf machen, Ähnlichkeiten kommen und gehen
Herzlichen Dank für all eure Rückmeldungen.
In meinem Bekanntenkreis sind wir die einzigen, die Kinderwunsch Behandlungen brauchten und nach wie vor kinderlos sind. Außer die die Freundin meiner Freundin von der Babyparty. Deshalb bin ich da generell sehr vorsichtig und sensibel mit gewissen Aussagen unterwegs und als es bei der Babyparty dauernd darum ging, welches Kind von welchen Elternteile was hat, hab ich mich dauernd gefragt, wie sie sich fühlt. Aber sie hat sich nichts anmerken lassen und angesprochen hab ich es natürlich nicht (kenne sie kaum).
Ich glaube, ich könnte da auch drüber stehen, aber ich weiß es auch nicht.
Zum Thema "Pflegekind" negativ behaftet: in meiner Familie ist das überhaupt gar kein Thema, meine Mama ist selbst ein Adoptivkind. Meinen Freunden habe ich noch nicht allen davon erzählt. Meine beste Freundin hat sehr liebevoll reagiert, sie war aber auch selbst Pflegekind.
ABER: als bei uns das Thema Adoption mal zur Debatte stand und ich mit einer engen Freundin darüber gesprochen habe, kam natürlich erstmal dieses "wäre ja gar nichts für mich, könnte ich nie, .." gut, ist ja auch völlig ok. Sie kam dann aber ein paar Tage später und erzählte, dass sie ja in der Kita auch ein Adoptivkind Kind hätten und sie und andere Mütter hätten darüber gesprochen, dass das Kind ja so oft krank sei und irgendwie anders. Läge wahrscheinlich daran, dass es adoptiert sei.
Ich wusste da echt nicht, wie ich reagieren sollte, weil es mich echt wütend gemacht hat. Adoptiert wurde das Mädchen mit 6 Monaten.
Und da sie explizit meinte "ich und andere Mütter haben darüber gesprochen.." habe ich Angst, dass diesen wundervollen Wesen, nur aufgrund ihrer besonderen Biographie, ein Stempel aufgedrückt wird.
Nach dem Motto: hat das Kind mal einen Wutanfall oder ist krank oder was auch immer, MUSS das ja klar sein, es ist ja ein Pflegekind.
Ich muss dazu sagen, dass wir aus Deutschland (München) sind und noch nicht allzu lange in Österreich. Vielleicht seid ihr da generell offener und umgänglicher (diese Erfahrungen haben zumindest wir Erwachsenen bisher gemacht).
Wir hatten unser 1. Gespräch bei der KJH.
Das verlief soweit positiv, wir sollen uns melden, wenn wir weitermachen wollen.
Allerdings ist der Kurs, der im September beginnt schon voll, wir müssten also bis nächstes Jahr September warten, bis wir starten können. Dann die Kurse absolvieren und es dauert dann nochmal bis man überhaupt ein Kind bekommt.
Damit haben wir nicht gerechnet und das stimmt uns etwas traurig.
Andererseits warten wir schon seit 4,5 Jahren auf ein Kind, da macht das auch nichts mehr aus. Weiß gar nicht, was ich mir erhofft habe. Dass wir dieses Jahr schon starten können, glaube ich.
Aber die Mitarbeiterinnen waren sehr sehr nett.
Freut mich zu hören dass das Gespräch positiv war
Wer weiß ob beim Kurs nicht wer ausfällt und das Jahr ist schnell um. Wir hatten ja bei Kursbeginn unseren kleinen schon. Also es heißt nicht dass ihr erst nach dem Kurs ein Kind bekommt. Bei uns haben 3 Paare die Kinder während des Kurses bekommen. Und das Jahr braucht ihr bis ihr ein "ok" bekommt von der BH damit ihr zum Kurs zugelassen seit. Die kommen 1-2 x zu euch, ihr müsst ein paar Mal zur BH. Das Jahr bis zum Kurs vergeht schnell. Davon würde ich mich jetzt nicht unterkriegen lassen.
danke für deine vielen Posts! Ich denke schon länger über Pfelegeelternschaft nach und das war alles total aufschlussreich und hilfreich.
Nur kurze Frage: Ihr habt euren buben mit 1,5 bekommen? War mir grad nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe, weil du meintest, dass er schon in die Schule kommt.
Meine Bedenken wären, dass ich zum Beispiel mit einem Kind das FAS hat überfordert bin und dem nicht gewachsen wäre und dass auch ein älteres Kind, das Kontaktabbrüche schon mehr miterlebt hat, womöglich größere Schwierigkeiten hat. (Dass die Kinder negative Erfahrunge gemacht haben, ist mir bewusst, aber da ich noch keine Kinder und nicht so viel Erfahrung habe, möchte ich mir auch dem Pflegekind zuliebe nichts zumuten, was mich total überfordert). Deswegen auch nochmal die Frage nach dem Alter bzw. hast du da Erfahrungen aus deiner Kursgruppe?
Ich und mein Partner wohnen in Wien also würde ich mal vermuten, dass der Bedarf relativ groß ist.
Also wir haben unseren bekommen als er 1,5 Jahre alt war. Er ist jetzt seit über 3 Jahren bei uns. 2026 wird er eingeschult. Damit du einen Überblick hast.
Du gibst eigentlich alles vorher an. Jeder für sich selbst, dein Partner und du extra.
Wenn jetzt einer bei der Auswahl "Alkoholkranke Elter - NEIN" stehen hat, wird dir so ein Kind gar nicht erst vorgestellt bzw davor mit euch besprochen. Bei pflege bekommst du ein Kind, wo du einen Teil weißt. Also einen Teil der Vorgeschichte der Eltern und des Kindes. Bei Adoption ist dies zu 90% nicht der Fall. Da weiß man oft gar nichts.
Wir haben zB ausgeschlossen - Eltern mit Drogen Probleme. Einfach weil ich mit Eltern auf Drogen nicht kommunizieren will. Aber das könnte auch berufsbedingt sein, dass ich mit solchen Leuten einfach nicht kann. Dafür haben wir zu "Gewalt in der Familie - JA" gesagt. Weil ich dies selbst besser bewältigen kann. Das entscheidet ihr lange bevor ihr überhaupt ein Kind bekommt.
Ob das Kind mal Kontaktabbrüche haben wir's, das weißt du vorher nicht. Du weißt vorher nicht, wie sicher die leiblichen Eltern dann Verhalten. Aber das wird in Kurs angesprochen.
Und wenn das Kind und ihr da mal Probleme haben solltet, könnt ihr durch die Jugendfürsorge Hilfe beantragen.
Und man gibt auch grob das Alter des Kindes an. Viele wollen immer ganz Kleine Kinder. Wir haben gesagt bis 3,5 Jahre. Kinder ab 7 Jahren kommen Leider nicht mehr in die Pflege, sondern in WGs. Zumindest ist dies bei uns so.
Also du erfährst vorher die Grundgeschichte des Kindes und du kannst da immer nein sagen, wenn du bedenken hast. Wir waren extrem gespannt, als sie sagten "bitte kommt vorbei, wir haben ein Kind für euch". Wir saßen da und hörten gespannt die Vorgeschichte des Kindes an. Und ich wusste eigentlich da bereits, dass es passen wird. Noch vor dem ersten Kennenlernen und noch bevor wir ein Bild gesehen haben.
Und gerade als Neu Familie wie es wir waren, auch ohne Kind, waren die ersten Monate echt emotional nicht einfach. Wir haben so 3-4 Monaten gebraucht bis wir zusammen gewachsen sind und der Kleine aufgetaut ist. Und ich in der Mama Rolle angekommen bin.
Und dein Kind entwickelt sich egal ob pflege oder leibliches. Es wird dich so oder so mal Kraft und Nerven kosten. Aber das ist die normale Entwicklung und hat meist nichts mit der Herkunft zu tun.
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Kommentare
2,520
Awww, danke dass dir das aufgefallen ist!
Gemeint habe ich mit diesem Satz nämlich die Bindung zwischen Kind und leiblicher Mutter (und nicht zwischen Kind und Pflegemutter).
Wenn Kinder als Babys von der leiblichen Mutter weg kommen und zur Pflegemutter kommen, dann kann es sein, dass sie zur LM nie eine "klassische Mama-Kind-Bindung" aufgebaut haben (zur Pflegemutter besteht natürlich eine Bindung).
Ich wollte damit sagen, dass es für Pflegekinder in so einem Fall nicht "schlimm" ist, wenn sie nach Besuchskontakten ihre LM wieder gehen lassen müssen und zur Pflegemama zurück kehren.
Hat das deine Frage beantwortet?
Und ja, ich hab beruflich Erfahrung mit dem Thema 😀
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Danke dir! ❤️
2,081
Ich habe Fragen bezüglich Pflegeeltern:
1) Ich habe gehört, man sucht zurzeit viele Pflegeeltern. Stimmt das?
2) Wie bei der Adoption soll man Fortbildungen/Seminare absolvieren bevor man ein Kind aufnimmt. Gibt's auch, wie bei der Adoption, Gesundheitsuntersuchung und Hausbesuch (um zu sehen ob die Wohnstätte für ein Kind in Norm ist) ?
3) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Pflegeeltern das Kind/die Kinder adoptieren dürfen?
Danke!
304
Die meisten Antworten findest du, wenn du dir die Zeit nimmst und alles durchliest.
Aber ja es werden immer noch viele Pflegeeltern gesucht. Wir werden regelmäßig gefragt, ob wir nicht noch eines wollen.
Ja man muss einen Kurs machen wie bei der Adoption, nur einen längeren. Gesunden Untersuchung gab es nicht bei uns, aber Hausbesuche ja.
Ich würde sagen die Häufigkeit der Adoption eines Pflegekinder ist hoch. Jedoch die Frage mit welchen Alter. Mit 18 Jahren kann das Kind das selbst entscheiden. Sonst müssen die leiblichen Eltern zustimmen. Aber aus meiner Sicht, jetzt wo wir den kleinen fast 4 Jahre haben, ist es nicht wichtig ob er ein Pflege Kind ist oder ob er adoptiert ist. Wir zB werden das Thema auch nicht ansprechen, außer es kommt Mal von ihm od die leibliche Mutter will es. Sonst streben wir dies erst mit der Volljährigkeit an. Aber der Wunsch sollte aus unserer Sicht von Kind kommen. Es ändert sich nicht wirklich was dadurch.
@all melde mich später Mal wieder mit einem Update. Sind gerade auf Urlaub.
LG
Ines
2,081
2,033
2,081
3,431
11,290
Ich glaub, die Frage war für @Ines83 gedacht.
Wäre interessant zu wissen, ob man in so einem Fall leibliche Kinder und Pflegekinder zu gleichen Teilen begünstigen kann. 🤔
Im Grunde geht's ja darum: du ziehst dieses Kind wie dein eigenes auf und willst dann natürlich, dass es auch finanziell weiterhin abgesichert ist, im Fall der Fälle. So wie ein eigenes (bzw. Adoptiertes) Kind halt auch.
Gute Frage jedenfalls!
6,843
Umgekehrt kann aber das Pflegekind auch von den leiblichen Eltern oder anderen Verwandten was erben. So was weiß man vorher nicht. Insofern ist es vielleicht nie ganz gleich.
11,290
2,033
Ich gehe zb davon aus, dass, wenn zb
Mein Onkel stirbt- es erben im 2. Rang glaub ich, Neffen und Nichten. (Wenn es im 1. Rang niemanden gibt) Jetzt würden die leiblichen Kinder meiner Geschwister Vorrang vor einem Pflegekind von mir haben. Wenn dieses adoptiert wäre, dann wäre es gleichgestellt. Sowas kann ich ja nicht in meinem Testament klären.
2,033
6,843
Und das stimmt, das kannst du dann nicht regeln - aber deine Verwandten können. Wenn sie das wollen.
Und wenn sie das nicht wollen ist es auch ihre Sache.
2,033
Ich denke nur, dass das der Vorteil einer Adoption ist. Dann ist es fix geregelt. So meinte ich das.
24
Kann es sein, dass dir da Pflichtteilsrecht und gesetzliche Erbfolge durcheinander gekommen sind? 🤔
Anspruch auf einen Pflichtteil haben meines Wissens nach nur Ehepartner und Kinder. D.h. Die müssen immer einen bestimmten Prozentsatz vom Erbe bekommen. Aber alles andere kannst du mit einem Testament regeln.
Wenn du nicht willst, dass Nichten und Neffen was erben, kannst du auch alles (wenn niemand Anspruch auf einen Pflichtteil hat) jemand anderem (zB Pflegekind) vererben.
Die gesetzliche Erbfolge gilt, wenn’s kein Testament gibt.
24
2,081
@Vaju kein Problem 😉
304
Was wichtig ist, macht kein Sparkonto usw auf den Namen deines Pflegekindes. Da war bei. Kurs eine da, die hat uns erklärt, so absurd es auch ist, wenn das Pflegekind minderjährig ist und du ein Sparbuch hast auf dessen Namen, kann die leibliche Mutter theoretisch, wenn sie davon weiß als Mutter hingehen und dieses auflösen.
Wir haben einfach ein Sparkonto auf unseren Namen für das Kind machen lassen.
6
ich habe heute den ganzen Thread verschlungen und wollte dir erstmal vielen lieben Dank sagen, dass du euren Weg hier so nüchtern und objektiv schilderst.
Mein Mann und ich überlegen auch, ob Pflegeeltern etwas für uns wäre. Für mich war das schon immer in meiner Lebensplanung, allerdings erst ab einem 2. Kind. Dass das Schicksal uns offensichtlich keine leiblichen Kinder schenken möchte, wird es vielleicht schon ab dem ersten sein.
Ich habe zwar in ein paar Antworten schon gelesen, wie es gefühlstechnisch aussieht, aber darf ich dich konkreter fragen:
Liebt man das Kind wie sein eigenes? Also merkt man je, dass es nicht sein eigenes ist?
Wie lange dauert es in etwa (natürlich ist das individuell) bis man das Kind liebt und annehmen kann?
Ich frage deshalb, weil das meine einzige Sorge ist. Dass ich es vielleicht nicht richtig, nicht zu 100% annehmen kann. Wobei ich es nicht glaube, aber mir würde da die ein oder andere Erfahrung einfach helfen.
Die einzige Sorge meines Mannes ist die Rücknahme, aber hierzu wurde ja schon viel geschrieben.
Alles Liebe weiterhin! Würde mich freuen,wieder von euch zu lesen.
304
Hallo und danke fürs lesen. Freut mich immer wenn ich ein paar Leuten ein wenig helfen kann damit.
Also da wir auch keine leiblichen Kinder bekommen können, haben wir uns nur kurz die Frage gestellt ob es sich wie ein eigenes anfühlt. So genau kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
Aber sobald das Kind da ist, wirst du nie mehr an die Frage denken. Das Kind fügt sich so schnell in die Familie ein, natürlich mit Höhen und Tiefen, die einfach dazu gehören. Aber ich denke man kann das Kind nicht nicht lieben. Es wird zu einem Teil von euch. Man liebt es als wäre es das eigene. Ich vergesse oft, dass wir das Jugendamt manchmal um etwas fragen müssen weil es so klar zu uns gehört.
Ich habe auch nie bedenken diesbezüglich gehabt, als wir die Leibliche Mutter noch regelmäßig getroffen haben. Du wirst sehen, die Frage stellt sich in kurzer Zeit echt nicht mehr.
Und zu den Bedenken der Rückführung. Also bei einer dauerpflege ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering dass es zurück geht. Sonst wäre es nicht weggekommen. Bei Kurzzeitpflege geht es natürlich Retour.
Aber unsere Sozialarbeiterin hat gesagt in 25 Jahren ist 1 Kind Retour gegangen, und das zurecht.
Am besten ihr geht Mal zum Info Gespräch. Da erfährt ihr, wann der nächste Kurs ist und ihr könnt alle Fragen stellen. Informieren kostet nichts.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen.
LG aus Kroatien
Ines
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Mich beruhigen deine Worte total! Die haben mir wirklich gerade geholfen.
Ich habe letzte Woche bei der Kinder und Jugendhilfe angerufen. Da eine Kollegin gerade im Urlaub ist, werde ich in 2 Wochen für einen Termin zurückgerufen, da die beiden Kolleginnen solche Termine zusammen machen möchten. Es gibt wohl auch online Info Abende, den haben wir aber um ein paar Wochen verpasst. Mal sehen, wann der nächste ist.
Liebe Grüße nach Kroatien an euch 🤗
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Vielen lieben Dank 🙂
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Ich habe leider noch keine Zeit gefunden, alles genau durchzulesen, aber ich möchte mich vorstellen. Mein Mann und ich überlegen schon einige Jahre, ein Pflegekind aufzunehmen. Wir haben bereits zwei eigene Kinder und meine große Sorge ist, dass das Pflegekind emotional an letzter Stelle stehen wird, egal wie sehr wir das vermeiden wollen. Im Alltag wird es bestimmt gleich behandelt wie meine eigenen, aber wenn es mal um größere Themen geht, wenn es ernst wird, wird man es diskriminieren und benachteiligen? Vielleicht gibt es hier jemanden, der auch eigene Kinder hat und die Frage beantworten kann. Ich finde es schwierig zu beurteilen aus der Perspektive von Menschen, die das Gefühl leiblicher Kinder nicht kennen - sorry, das soll wirklich nicht böse rüberkommen. Mir geht es einfach nur darum, dass wir ein mögliches Pflegekind so gut wie möglich lieben lernen und ihm ein wunderschönes Zuhause geben wollen!
Wird die Pflegschaft eigentlich in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt? Ich habe bereits für mein Bundesland recherchiert und die Kontakte an der Hand, jetzt muss ich nur noch anrufen
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Liebe Ines,
ich wollte dir nur Bescheid geben, dass wir Ende diesen Monats unseren 1. Termin beim Amt haben.
Die Dame am Telefon wirkte sehr nett, aber es macht auf mich den Eindruck, dass wohl viele nach dem Termin wieder abspringen, da sie sehr oft betont hat, dass sie noch nichts groß über uns wissen möchten, sondern das mehr ein Infotermin für uns ist.
Finde ich aber derzeit gar nicht so schlecht, damit ich auch emotional am Boden bleibe und es einfach als solches sehe. Also entspannt bleibe.
Wie geht es euch?
Liebe Grüße
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Das find ich super. Toll das ihr einen Termin habt. Ja so bekommt man Mal grob einen Überblick und man sieht auch die zuständige Sozialarbeiterin die für einen zuständig ist. Da sollte auch die Harmonie passen.
Bin gespannt was du so berichtest.
LG Ines
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Ich weiß, lange nichts mehr geschrieben.
Aber wir haben heuer ein Urlaubs Jahr. Wir waren schon 3x auf Urlaub. Einmal Malaysia Rundreise und 2x Kroatien. Liegt vielleicht daran dass ich gecheckt habe, dass der Kleine im September 26 eingeschult wird und ich die Zeit nutzen will. Überhaupt da wir uns einen Wohnwagen zugelegt habe . Der Kleine ist übrigens Camping Fan.
Bei uns war letztes Monat unsere jährliche Kontrolle durch die Sozialarbeiterin. War ein nettes Gespräch mit nicht viel Neuigkeiten. Die LM hat zwar jetzt endlich eine Meldeadresse angegeben und Arbeiter regelmäßig. Zwar wechselt sie oft die Arbeitsstelle aber sie arbeitet. Die Sozialarbeiterin hat über eine Freundin von ihr Kontakt, um ihr etwas auszurichten aber sie meldet sich nicht und schafft es zur Zeit nicht sich bei ihr zu melden. Bei uns sowieso nicht .
Das witzige daran ist, ihr muss eigentlich klar sein, dass sie uns jederzeit unterkommen kann, da sie nur 10km weg wohnt. Aber sie schafft es nicht. Mal schauen wann sich dass wieder ändert.
Unser kleiner Mann wächst und gedeiht, hat seinen Früh Schwimmer gemacht und wäre am liebsten jedes Monat für 2 Wochen auf Urlaub. Dh ich warte auf einen Lottogewinn hihihi.
Der Besuch der Sozialarbeiterin hat ca 1h gedauert und sie hat sich mit uns und den kleinen unterhalten aber die haben so viel zu tun und auch nicht ewig Zeit. Und sie suchen noch immer Hände Ringend neue Pflegeeltern.
Also nichts neues von uns.
Ich hoffe euch geht es allen gut.
LG Ines
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Wir werden das oft gefragt, weil Platz hätten wir ja auch aber nein, wir wollen nicht. Wir sind mit einem glücklich und zufrieden. Wir haben zwar mal gesagt, wenn die LM wieder ein Kind bekommt, dann überlegen wir es uns nochmal. Aber ich bin jetzt 41 und wir würden dann ein Baby bekommen und da seh ich mich nicht mehr. Für uns ist unser Leben mit einem Kind super.
Aber ich wollte generell nie mehr als eines. Mein Mann wollte immer zwei aber für ihn passt es so jetzt auch super. Er will auch kein zweites mehr.
Ich frage mich manchmal wie Leute das mit 3 Kindern alles machen. Aber da ist meist die Frau daheim und dafür gehe ich zu gerne arbeiten als Abwechslung. Und ohne Geld kein Reisen. und wir alle, auch der Kleine, lieben es zu reisen. Aber Hut ab vor allen Großfamilien.
Aber dankbar mit einem
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Der Satz: da ist meist die Frau daheim, Stimmt nicht. Manchmal, aber nicht meistens. 😊
Mit dem Rest hast du natürlich Recht.
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Der Termin bei der KJH rückt näher und meine Gedanken kreisen.
Ich wollte dich noch nach folgenden Erfahrungen bzw Umgang und Empfindungen fragen, da ich neulich auf einer Babyparty war und es viel darum ging, wem das Kind ähnlich sehen wird. Es hatten ja bereits viele Kinder und es ging viel darum, vom wem haben die Kinder was geerbt, etc. Es war auch eine liebe Freundin meiner Freundin anwesend, die nur mit samenspende ihr Kind bekommen konnte. Das wusste dort aber der Großteil nicht. Sie hat mir sehr leid getan, sie selbst hat sich nichts anmerken lassen.
Jedoch wird es uns eventuell ja auch passieren bzw so gehen. Wie fühlt man sich dabei? Steht man da drüber, also auch innerlich? Verletzt es irgendwie? Klärt man dann auf? Mein erster Impuls, wenn ich darüber nachdenke, ist nicht aufzuklären bei "Fremden". Damit das Kind nicht diesen, leider oft negativ behafteten, Stempel "Pflegekind" (=Problemkind), abbekommt.
Aber den persönlichen Umgang damit würde mich sehr interessieren. Vielleicht magst du ja deine Erfahrung teilen.
Ich wünsche allen einen schönen Tag.
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Findest du wirklich, dass das so negativ behaftet ist? Bei Pflegekindern aus dem Bekanntenkreis ist das eigentlich nicht der Fall.
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Zum Thema ähnlich sehen. Komischerweise wird das bei uns im Umkreis gar nicht so thematisiert.
Ich muss auch sagen, stellst du meine Eltern und meinen Bruder und mich daneben, würdest du keine Ähnlichkeit entdecken. Auch bei meinem Mann und dessen Familie. Deswegen wird das glaub ich nicht thematisiert. Weil es kann sich auch keiner ähnlich sehen obwohl alles leibliche sind
Aber ich wurde schon oft angesprochen und es wurde gesagt, dass er meine Augen und Haare hat. Ich kläre dann aber sofort auf. Ich finds witzig, weil ich sage, des glaub i net, is ja net mein leibliches Kind. Das macht einige Personen sprachlos. Eigentlich will ich das bezwecken. Weil viele Leute nicht nachdenken wenn sie zu jemanden sagen "wann kommt ein Kind, kommt noch ein Kind, wieso habt ihr kein Kind, ..." Ich finde es geht keinem was an, schon gar nicht bekannte. Wenn mich das meine besten Freunde fragen OK, aber sonst finde ich es unangebracht. Ich habe viele im Umkreis die keine Kinder bekommen können, denen es mental echt schlecht geht und dann kommen solche Fragen. Man sollte da sensibler sein.
Aber zum Thema zurück. Ich finde man sollte sich darüber keine Gedanken machen wie wer aussieht oder wer von wem was hat und wir gehen sehr offen damit um. Ich sage es, dass er nicht mein leibliches Kind ist, sondern Pflegekind und ich finde es nicht negativ behaftet. Die meisten Leute reagieren sehr positiv darauf und finden es toll und fragen dann auch nach wie das ist. Und so soll es sein. Ich kläre gerne darüber auf. Wenn der Kleine daneben ist, sage ich es Kinder gerecht. Dann sage ich, er ist besonders denn er hat zwei Mamas. Die Bauchi Mama und mich. Und er weiß es. Manchmal fragt er nach manchmal ist es für ihn ja schon normal.
Also ich finde nicht dass es negativ behaftet ist, mache nur positive Erfahrungen mit Offenheit. Und dem Kind gegenüber ist es ehrlich.
Und da es heutzutage so viele Patchwork Familien gibt, macht sich keiner mehr Gedanken ums aussehen.
Witziger Weise haben wir uns eben wegen der eigenen Familie und der unähnlickeit nie wirklich nie darüber Gedanken gemacht. Aber uns war es auch sehr egal wie das Kind aussieht, welche Nation es ist.
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Und ich sehe das Wort Pflegekind auch nicht negativ, in meinem Umfeld werden die Eltern von Pflegekindern eher bewundert, weil sie diese Aufgabe übernehmen.
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Mein Vater wollte mir immer einreden, dass ich es besser verschweigen soll, weil einen Leute dann ja abwerten. Aber da er Mitverursacher meines Pflege-und Heimaufenthalts war, ist das halt 'sein Problem' und ich fands immer gut auch aussortieren zu können. Wer mich negativer betrachtet hat wegen meiner Biografie, konnte mir auch gestohlen bleiben. Aber das sind nur sehr sehr wenige Menschen.
Also nur Mut
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Letztens hat mein 4 jähriges Kind ein Foto meines Cousins, wie er ca 4 Jahre war, zu Gesicht bekommen - mein Kind hat gedacht,dass ist ein Foto von ihm selbst. Selbst Tante meinte, dass meiner gerade total arg wie ihr Adoptivkind mit 4 aussieht ... Irgendwie lustig.
Würde mir keinen Kopf machen, Ähnlichkeiten kommen und gehen
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Herzlichen Dank für all eure Rückmeldungen.
In meinem Bekanntenkreis sind wir die einzigen, die Kinderwunsch Behandlungen brauchten und nach wie vor kinderlos sind. Außer die die Freundin meiner Freundin von der Babyparty. Deshalb bin ich da generell sehr vorsichtig und sensibel mit gewissen Aussagen unterwegs und als es bei der Babyparty dauernd darum ging, welches Kind von welchen Elternteile was hat, hab ich mich dauernd gefragt, wie sie sich fühlt. Aber sie hat sich nichts anmerken lassen und angesprochen hab ich es natürlich nicht (kenne sie kaum).
Ich glaube, ich könnte da auch drüber stehen, aber ich weiß es auch nicht.
Zum Thema "Pflegekind" negativ behaftet: in meiner Familie ist das überhaupt gar kein Thema, meine Mama ist selbst ein Adoptivkind. Meinen Freunden habe ich noch nicht allen davon erzählt. Meine beste Freundin hat sehr liebevoll reagiert, sie war aber auch selbst Pflegekind.
ABER: als bei uns das Thema Adoption mal zur Debatte stand und ich mit einer engen Freundin darüber gesprochen habe, kam natürlich erstmal dieses "wäre ja gar nichts für mich, könnte ich nie, .." gut, ist ja auch völlig ok. Sie kam dann aber ein paar Tage später und erzählte, dass sie ja in der Kita auch ein Adoptivkind Kind hätten und sie und andere Mütter hätten darüber gesprochen, dass das Kind ja so oft krank sei und irgendwie anders. Läge wahrscheinlich daran, dass es adoptiert sei.
Ich wusste da echt nicht, wie ich reagieren sollte, weil es mich echt wütend gemacht hat. Adoptiert wurde das Mädchen mit 6 Monaten.
Und da sie explizit meinte "ich und andere Mütter haben darüber gesprochen.." habe ich Angst, dass diesen wundervollen Wesen, nur aufgrund ihrer besonderen Biographie, ein Stempel aufgedrückt wird.
Nach dem Motto: hat das Kind mal einen Wutanfall oder ist krank oder was auch immer, MUSS das ja klar sein, es ist ja ein Pflegekind.
Ich muss dazu sagen, dass wir aus Deutschland (München) sind und noch nicht allzu lange in Österreich. Vielleicht seid ihr da generell offener und umgänglicher (diese Erfahrungen haben zumindest wir Erwachsenen bisher gemacht).
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Wir hatten unser 1. Gespräch bei der KJH.
Das verlief soweit positiv, wir sollen uns melden, wenn wir weitermachen wollen.
Allerdings ist der Kurs, der im September beginnt schon voll, wir müssten also bis nächstes Jahr September warten, bis wir starten können. Dann die Kurse absolvieren und es dauert dann nochmal bis man überhaupt ein Kind bekommt.
Damit haben wir nicht gerechnet und das stimmt uns etwas traurig.
Andererseits warten wir schon seit 4,5 Jahren auf ein Kind, da macht das auch nichts mehr aus. Weiß gar nicht, was ich mir erhofft habe. Dass wir dieses Jahr schon starten können, glaube ich.
Aber die Mitarbeiterinnen waren sehr sehr nett.
Ich hoffe euch geht's gut. Lg
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Wer weiß ob beim Kurs nicht wer ausfällt und das Jahr ist schnell um. Wir hatten ja bei Kursbeginn unseren kleinen schon. Also es heißt nicht dass ihr erst nach dem Kurs ein Kind bekommt. Bei uns haben 3 Paare die Kinder während des Kurses bekommen. Und das Jahr braucht ihr bis ihr ein "ok" bekommt von der BH damit ihr zum Kurs zugelassen seit. Die kommen 1-2 x zu euch, ihr müsst ein paar Mal zur BH. Das Jahr bis zum Kurs vergeht schnell. Davon würde ich mich jetzt nicht unterkriegen lassen.
Bin gespannt wie ihr euch entscheidet
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danke für deine vielen Posts! Ich denke schon länger über Pfelegeelternschaft nach und das war alles total aufschlussreich und hilfreich.
Nur kurze Frage: Ihr habt euren buben mit 1,5 bekommen? War mir grad nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe, weil du meintest, dass er schon in die Schule kommt.
Meine Bedenken wären, dass ich zum Beispiel mit einem Kind das FAS hat überfordert bin und dem nicht gewachsen wäre und dass auch ein älteres Kind, das Kontaktabbrüche schon mehr miterlebt hat, womöglich größere Schwierigkeiten hat. (Dass die Kinder negative Erfahrunge gemacht haben, ist mir bewusst, aber da ich noch keine Kinder und nicht so viel Erfahrung habe, möchte ich mir auch dem Pflegekind zuliebe nichts zumuten, was mich total überfordert). Deswegen auch nochmal die Frage nach dem Alter bzw. hast du da Erfahrungen aus deiner Kursgruppe?
Ich und mein Partner wohnen in Wien also würde ich mal vermuten, dass der Bedarf relativ groß ist.
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Hallo.
Also wir haben unseren bekommen als er 1,5 Jahre alt war. Er ist jetzt seit über 3 Jahren bei uns. 2026 wird er eingeschult. Damit du einen Überblick hast.
Du gibst eigentlich alles vorher an. Jeder für sich selbst, dein Partner und du extra.
Wenn jetzt einer bei der Auswahl "Alkoholkranke Elter - NEIN" stehen hat, wird dir so ein Kind gar nicht erst vorgestellt bzw davor mit euch besprochen. Bei pflege bekommst du ein Kind, wo du einen Teil weißt. Also einen Teil der Vorgeschichte der Eltern und des Kindes. Bei Adoption ist dies zu 90% nicht der Fall. Da weiß man oft gar nichts.
Wir haben zB ausgeschlossen - Eltern mit Drogen Probleme. Einfach weil ich mit Eltern auf Drogen nicht kommunizieren will. Aber das könnte auch berufsbedingt sein, dass ich mit solchen Leuten einfach nicht kann. Dafür haben wir zu "Gewalt in der Familie - JA" gesagt. Weil ich dies selbst besser bewältigen kann. Das entscheidet ihr lange bevor ihr überhaupt ein Kind bekommt.
Ob das Kind mal Kontaktabbrüche haben wir's, das weißt du vorher nicht. Du weißt vorher nicht, wie sicher die leiblichen Eltern dann Verhalten. Aber das wird in Kurs angesprochen.
Und wenn das Kind und ihr da mal Probleme haben solltet, könnt ihr durch die Jugendfürsorge Hilfe beantragen.
Und man gibt auch grob das Alter des Kindes an. Viele wollen immer ganz Kleine Kinder. Wir haben gesagt bis 3,5 Jahre. Kinder ab 7 Jahren kommen Leider nicht mehr in die Pflege, sondern in WGs. Zumindest ist dies bei uns so.
Also du erfährst vorher die Grundgeschichte des Kindes und du kannst da immer nein sagen, wenn du bedenken hast. Wir waren extrem gespannt, als sie sagten "bitte kommt vorbei, wir haben ein Kind für euch". Wir saßen da und hörten gespannt die Vorgeschichte des Kindes an. Und ich wusste eigentlich da bereits, dass es passen wird. Noch vor dem ersten Kennenlernen und noch bevor wir ein Bild gesehen haben.
Und gerade als Neu Familie wie es wir waren, auch ohne Kind, waren die ersten Monate echt emotional nicht einfach. Wir haben so 3-4 Monaten gebraucht bis wir zusammen gewachsen sind und der Kleine aufgetaut ist. Und ich in der Mama Rolle angekommen bin.
Und dein Kind entwickelt sich egal ob pflege oder leibliches. Es wird dich so oder so mal Kraft und Nerven kosten. Aber das ist die normale Entwicklung und hat meist nichts mit der Herkunft zu tun.