@sara2709 Wenn du als Österreicher in der Schweiz angestellt bist musst du dich ebenso privat um deine Krankenversicherung in Österreich kümmern (da bist du dann nicht über die ÖGK abgedeckt). Besteuert wird dein Schweizer Gehalt dann gleich wie das eines in Österreich Angestellten. Also auch aus der sehr niedrigen Lohnsteuer in der Schweiz ergeben sich keine Vorteile. Die Differenz aus Schweizer Lohnsteuer und der österreichischen muss dann in Österreich abgeführt werden.
@anianom in Summe würd ich sagen steigt ein Schweizer nicht besser/schlechter aus und muss dafür mehr Eigenverantwortung haben beim versichern. Da ist es bei uns schon bequem aber word bissi sehr ot
Ich finds traurig das „schule schwänzen“ und Regale einräumen gleichgesetzt wird und Regale einzuräumen im selben Zug als „Minderwertig“ dargestellt wird.
Ich habe den größten Respekt vor jedem LKW Fahrer der Stunden auf den Straßen zubringt um jeden seinen Orangensaft, Fleisch etc. liefern zu können. Ebenso für jeden im Einzelhandel der eben Regale einräumt und schlichtweg kassiert.
Leute die solche Jobs nicht zu würdigen wissen, sollten besser ihr eigenes Feld bestellen, um nicht mehr in den Supermarkt gehen zu müssen.
Nicht alle Menschen die früher mal sporadischer in die schule gegangen sind, sind jetzt im geringeren Segment was die Einkünfte betrifft.
Viele hatten einfach weniger Interesse an der Theorie und wollten schlichtweg arbeiten - gehören heut zu den besten Handwerkern, Technikern oder ähnliches. Verdienen mehr als jeder Neurochirurg….
Andere waren immer in der schule, sind aber nur Theoretiker und haben von Praxis keinen Schimmer - verdienen gut aber haben eigentlich keine Ahnung und „überleben“ nur weil eben der Nichtakademiker für den mitdenkt….
Ich hasse daher echt solche Verallgemeinerungen!
Matura und Studium bedeuten nicht automatisch Großverdiener und Mittelschule mit Lehre verdonnert nicht all jene in das Geringverdienersegment.
Ich lass es dann auch gut sein. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen: als ich neben dem Studium beim mäci gejobbt habe, hatten wir einen slowenischen Schichtleiter, der täglich von Maribor nach Graz gependelt ist, weil er schlicht um Einiges mehr verdient und selbstverständlich hat er genau dasselbe wie die österreichischen Schichtleiter bezahlt bekommen.
@MamaLama Echt verrückt! Denen muss wirklich langweilig sein - wahrscheinlich wird da mit jedem Euro 💶 was dort so perfekt verdient und erarbeitet wurde, eine Hirnzelle dran glauben…. Anders kann ich’s mir nur schwer erklären……
Meinen Respekt, was du alles unter einen Hut bringst. Dein Freund unterschätzt eindeutig den Mental Load hinter deinem Leben. Da geht sich kein Haushalt mehr aus. Wenn ich denk, ich arbeite 24h mit zwei Kindern und wenn ich den Haushalt auch noch schmeiße, hab ich gar keine Zeit mehr für die Kinder oder meinen Mann oder mich. Wir haben es lange selber geschafft, aber irgendwann hat es auch gereicht und wir haben uns eine Putzhilfe geholt. Die kommt jede Woche und macht alles, was eben gerade fällig ist. Seit wir sie haben, glänzt das Haus einfach immer wie von selbst, das ist schon eine große Entlastung und ein schönes Gefühl. Es bleibt sowieso noch genug Haushalt an uns hängen, Kochen und Küche putzen, Wäsche und was nicht aufzuschieben ist. Wenn dein Freund nicht glücklich damit ist, soll er selber den Putzlappen in die Hand nehmen oder sich auf eine Putzhilfe einlassen.
Unsere Putzhilfe ist eine sehr liebe und zuverlässige Frau aus Charkiw, Ukraine. Wir hatten schon mehrere Putzfrauen, aber sie putzt wirklich am sorgfältigsten. Da hier eine Diskussion darum entbrannt ist, wir zahlen ihr eine Tagespauschale von 50 Euro, womit sie zufrieden ist. Sie kann nicht gut Deutsch, aber soweit ich sie verstanden habe, bekommt sie irgendeine Flüchtlingshilfe vom Staat und putzt nebenbei in ein paar Haushalten, weil sonst nicht viel bleibt. Würde sie angemeldet arbeiten, würde die staatliche Hilfe gestrichen oder reduziert und sich nicht rechnen. Sie wollte von uns ursprünglich 12 Euro pro Stunde und war immer meistens drei Stunden da, also 36 Euro. Da ich nie Kleingeld habe, hat sie immer gleich 40 bekommen. Wir haben es dann auch aus praktischen Gründen dann auf 50 Euro erhöht. Weil ich meistens nur große Scheine habe 😁 Macht umgerechnet einen Stundenlohn von 17 Euro. Würde auch sicher nicht mehr als 20 Euro bezahlen, obwohl wir auch zu den Besserverdienern gehören. Aber da lege ich mein Geld auch lieber wo anders an, also ich verstehe schon die Argumente der "anderen" Seite. Habe auch einige unschöne Erfahrungen gemacht mit Ungarn, aber auch mit einer Österreicherin, die wir zum Putzen hatten. Da gibt es überall schwarze Schafe, wobei bei den Putzdamen gibt es auffällig viele 😁 ist im gesamten Bekanntenkreis ein großes Thema, weil fast niemand eine gute Putzhilfe findet und die eine haben, sind fast alle unzufrieden, behalten sie aber, weil nichts Besseres nachkommt. Da haben wir großes Glück mit unserer 🙏🏼
Übrigens auch interessant wieviele hier offen schreiben dass sie schwarz zahlen. Bei den meisten erwähnten Damen dürfte das noch dazu auf Sozialbetrug rauslaufen. Wenns blöd her geht müssen die ihre Sozialhilfe zurückzahlen.
Und auch wenn eine eine fixe Anstellung hat verliert sie natürlich was für die Pension. Wenn sie jetzt angestellt 1000 netto hat und 500 dazuverdient kriegt sie halt Pension auch nur berechnet von den 1000.
@kastanie91 ah Mango. Dass die neue fake ist war mir gleich klar aber die hatte ich schon vergessen.
Übrigens auch interessant wieviele hier offen schreiben dass sie schwarz zahlen. Bei den meisten erwähnten Damen dürfte das noch dazu auf Sozialbetrug rauslaufen. Wenns blöd her geht müssen die ihre Sozialhilfe zurückzahlen.
Und auch wenn eine eine fixe Anstellung hat verliert sie natürlich was für die Pension. Wenn sie jetzt angestellt 1000 netto hat und 500 dazuverdient kriegt sie halt Pension auch nur berechnet von den 1000.
@kastanie91 ah Mango. Dass die neue fake ist war mir gleich klar aber die hatte ich schon vergessen.
Streng genommen schon. Aber ich glaube, dass die meisten Familien ihre Putzhilfen schwarz bezahlen. Und ihre Babysitter und Nachhilfelehrer. Das ist in Österreich salonfähig...
Wir machen das über den Dienstleistungscheck. Der macht es ja mittlerweile eh schon total einfach möglich. Der wurde ja auch exakt für diesen Zweck ins Leben gerufen.
Oder gibt es Gründe, die dagegen sprechen diesen zu nutzen?
Meine Putzhilfe zahl ich nicht schwarz. Sie stellt Rechnungen aus und versteuert ihr Einkommen nach Kleinstunternehmerregelung. Alles andere fände ich nicht so angenehm, obwohl ich auch schon Putzfrauen hatte, die das nicht wollten. Der Stundensatz ist so natürlich höher, aber ich bin einfach froh, dass wir uns gefunden haben 😅
@Kaffeelöffel es ist halt offiziell. Also wenn sie über Geringfügigkeit kommen müssen sie das versteuern oder? Und bei Dingen wie Sozialhilfe, Grundversorgung wo man nicht oder kaum dazuverdienen darf geht es halt auch nicht.
Das klingt wirklich nach einer enormen Belastung, die du da stemmst! Es ist absolut verständlich, dass du neben der Arbeit, dem Studium und der Kinderbetreuung nicht auch noch den ganzen Haushalt alleine schaffen kannst. Habt ihr schon einmal darüber gesprochen, die Aufgaben im Haushalt gerechter zu verteilen? Vielleicht könnte ein offenes Gespräch über eure Erwartungen helfen, gemeinsame Lösungen zu finden
Ich finde es auch wenig, grad wenn das noch schwarz ist muss sie sich ja selbst was für Krankenkasse und Pension einzahlen.
Da ist die Putzfrau aber selber dafür verantwortlich, wenn sie sich für Schwarzarbeit entscheidet! Dann soll sie sich eben eine richtige, angemeldete Stelle suchen, wenn das nicht passt. Wenn sie keine ordentliche Stellebekommt, kann sie sich auch mal fragen, woran das liegt. Ich finde 12 Euro für Putzen nicht so wenig, so schlimm ist die Arbeit nicht und man muss dazu nichts können, nicht mal den geringsten Schulabschluss braucht man dafür!
Ich würde gerne von allen Kommentierenden wissen, wie sie sich eine optimale Bezahlung für alle Menschen vorstellen! Wenn ihr Putzfrauen so hoch entlohnen wollt, wie sieht es in anderen Berufen aus? Findet ihr nicht, dass es Unterschiede zwischen Berufen geben muss? Dass mehr Leistung besser entlohnt gehört oder lange Ausbildungswege auch zu mehr Gehalt führen sollten? Menschen brauchen einen Anreiz für ihr Tun, nur wenigen reicht die Leidenschaft. Ich selbst bin Juristin geworden und verdiene entsprechend, aber wäre dem nicht so und ich würde nur unwesentlich mehr als eine Putzfrau oder Verkäuferin verdienen, dann hätte ich mir den Weg durch die Rechtswissenschaften niemals angetan! Das viele Lernen, das nebenbei arbeiten, der harte Aufstieg, um sich einen Namen zu machen und Klientel zu bekommen. Wozu, wenn ich auch einfach nur Putzen gehen könnte, ohne große Schule und lange Zeit ohne Einkommen? Mich interessiert die Materie sehr, aber das allein reicht sicher nicht!
Ja, es sollte Unterschiede in der Bezahlung geben, aber selbst die niedriger entlohnten sollten so entlohnt werden, dass diese Menschen ein abgesichertes Leben führen können. Und auch wenn Putzen keine besonderen Fähigkeiten erfordern mag, ist es eine gesellschaftlich absolut notwendige Tätigkeit. Und hätten wir nur Akademiker, würden wohl bald alle im Schmutz ersticken. Ich bin auch Akademikern, sehe es aber als Privileg, die Möglichkeit zu studieren gehabt zu haben. Und nein, nicht nur weil ich dadurch mehr verdiene (tu ich nämlich auch nicht, gibt viele Facharbeiter in der Technik usw. die sicher besser verdienen, als ich). Aber ich hab Erfahrungen in einigen Hilfsarbeiterjobs und neben der geringen Bezahlung, war das schlimme, dass die Arbeit oft stumpfsinnig war, man keine Dienstplan Sicherheit hatte usw. usf. und man sich von den chefitäten niedermachen lassen konnte.
Auch hier nochmal, weil irgendwie überlappen sich die Themen momentan:
Weil immer die 12 € für Putzfrauen erwähnt werden.
Mindestlohn ist laut ögk 15,60€.
Klar, das ist angemeldet. Aber alles darunter ist legal gar nicht möglich. Wenn wer weniger zahlt, profitiert er also von der Schwarzarbeit als Arbeitgeber.
Das hat dann auch nichts mit "mit seinem Geld Wirtschaften " zu tun.
Also wenn jemand so viel verdient, aber dann nicht bereit ist für eine Reinigungskraft den MINDESTlohn zu zahlen, sollte vllt besser auf eine verzichten statt sich zu echauffieren.
Wir machen das über den Dienstleistungscheck. Der macht es ja mittlerweile eh schon total einfach möglich. Der wurde ja auch exakt für diesen Zweck ins Leben gerufen.
Oder gibt es Gründe, die dagegen sprechen diesen zu nutzen?
Keine einzige Putzhilfe, die sich bei uns beworben hat, wollte das. Mir ist es nur recht, dass ich nicht draufzahlen muss.
@Kaffeelöffel es ist halt offiziell. Also wenn sie über Geringfügigkeit kommen müssen sie das versteuern oder? Und bei Dingen wie Sozialhilfe, Grundversorgung wo man nicht oder kaum dazuverdienen darf geht es halt auch nicht.
Genau das nennen die meisten auch als Grund. Sie wollen einfach keine offizielle Anstellung und der Arbeitgeber freut sich, weil er sich was erspart. So gesehen eine Win-Win-Situation. Dass Schwarzarbeit auf das Gesamte eine Auswirkung hat, mal außen vor genommen.
Ich finde es auch wenig, grad wenn das noch schwarz ist muss sie sich ja selbst was für Krankenkasse und Pension einzahlen.
Wenn ihr Putzfrauen so hoch entlohnen wollt, wie sieht es in anderen Berufen aus? Findet ihr nicht, dass es Unterschiede zwischen Berufen geben muss? Dass mehr Leistung besser entlohnt gehört oder lange Ausbildungswege auch zu mehr Gehalt führen sollten?
Sehe ich im Prinzip so wie du, es muss sicherlich Unterschiede geben. Bildung/Ausbildung muss sich auszahlen. Würde mich auch ärgern, wenn Leute, die weit weniger Leistung erbringen, am Ende gleich aussteigen wie ich. Es hat einfach eine gewisse Ungerechtigkeit in sich. Dass sowas den Menschen nicht wirklich gefällt, versteht sich von selbst. Das heißt gar nicht, dass man manche Berufe als minderwertig empfindet. Wie blöd würden wir alle aus der Wäsche schauen, wenn es keine einfachen Arbeiter, Müllmänner, Putzfrauen mehr gäbe. Und dennoch muss man anerkennen, dass Menschen, die maturieren und mehrere Jahre studieren, natürlich mehr verdienen müssen, allein um die verlorenen Jahre auszugleichen. Das können gut und gerne zehn Jahre sein, in denen ein Arbeiter eben gearbeitet hat, während der Akademiker in der Zeit Schule und Studium gemacht hat. Wird zwar auch ein wenig angerechnet, aber auch nur minimal. Und es schon eine ganz andere Verantwortung, etwa als Arzt Menschen zu behandeln, als ein Klo zu putzen. Das gehört schon entsprechend reicher belohnt.
Eins zu eins so sagen kann man es allerdings auch wieder nicht. Nicht nur eine höhere (Aus)Bildung kann ausschlaggebend sein. Sehen wir uns mal Kindergartenpädagogen an. Bin mir jetzt nicht sicher, ob das mittlerweile auch schon ein akademischer Beruf ist, ähnlich wie bei Krankenschwestern. Jedenfalls vor nicht allzu langer Zeit konnte man mit 19 Jahren fertige Kindergärtnerin sein. Das ist ein unfassbar anstrengender und verantwortungsvoller Beruf, der einem viel abverlangt. Nerven, Energie, aber auch einiges an pädagogischem und psychologischem Wissen, das umgesetzt gehört. Drumherum noch die Mehrarbeit wie Dokumentationen, Projekte, Lehrauftrag. Wahnsinn, was diese Menschen leisten! Und wir alle vertrauen ihnen das Wertvollste an. Dieser Beruf gehört in meinen Augen mit Gold bezahlt. Auch wenn die Leute dafür nicht ewig studieren müssen.
Was ich halt bedenklich finde, ist, dass zu viele Menschen so wenig verdienen, dass sie sich das Leben kaum leisten können. Derzeit gerät selbst die Mittelschicht in große Probleme, durch die Inflation und generell die steigenden Kosten. Dass Wohnen und Lebensmittel derartig teuer geworden sind, ist in meinen Augen eine Frechheit und vollends auf dem Mist einer unfähigen Regierung gewachsen. Wohnen und Lebensmittel sind Grundbedürfnisse eines jeden Menschen und beides muss für alle leistbar sein. Dass es hier nicht längst Deckelungen und Lösungen gibt, ist katastrophal. Außerdem bin ich wirklich sehr dagegen, dass Privatpersonen Wohnraum anbieten dürfen. Sowas führt zu Wucherpreisen sowohl bei Kauf als auch bei Miete. Es führt dazu, dass Reiche immer Reicher werden, Spekulanten eine Immobilie nach der anderen kaufen und verhökern. Das Thema Wohnraum gehört meiner Meinung nach voll in die Hände einer verantwortungsvollen Regierung.
Ich würde es einfach gut finden, wenn es durchaus adäquate Gehaltsunterschiede gibt, aber die unteren Schichten so viel verdienen, dass sie gut leben können. Ohne Sorgen, das Zuhause zu verlieren oder am Ende des Monats ihren Kindern nur noch trockenes Brot geben zu können. Oder dass der Strom abgedreht wird. Oder die Kinder in zu kleinen Schuhen laufen müssen. Der Mindestlohn müsste viel höher sein und von mir aus kann man dann auch die höheren Gehälter ebenso erhöhen, sodass eben die Unterschiede zwischen den Berufen bestehen bleiben.
Mir wäre halt wichtig, dass es allen Menschen gut geht.
@Vanilli ich lach mal kurz Wohnraum und Regierung. Deswegen werden zu 90% Eigentumswohnungen gebaut.
Zum anderen: wenn wir Glück haben, bekommen wir einen Vermieter dem es nicht um 50€ mehr oder weniger geht. Ja, es ist nur ein 2 Familienhaus bei dem es ihm um liebe sich ums Haus schauende Mieter geht aber es gibt auch solche. Selten aber doch.
Ich finde es auch wenig, grad wenn das noch schwarz ist muss sie sich ja selbst was für Krankenkasse und Pension einzahlen.
Da ist die Putzfrau aber selber dafür verantwortlich, wenn sie sich für Schwarzarbeit entscheidet! Dann soll sie sich eben eine richtige, angemeldete Stelle suchen, wenn das nicht passt. Wenn sie keine ordentliche Stellebekommt, kann sie sich auch mal fragen, woran das liegt. Ich finde 12 Euro für Putzen nicht so wenig, so schlimm ist die Arbeit nicht und man muss dazu nichts können, nicht mal den geringsten Schulabschluss braucht man dafür!
Ich würde gerne von allen Kommentierenden wissen, wie sie sich eine optimale Bezahlung für alle Menschen vorstellen! Wenn ihr Putzfrauen so hoch entlohnen wollt, wie sieht es in anderen Berufen aus? Findet ihr nicht, dass es Unterschiede zwischen Berufen geben muss? Dass mehr Leistung besser entlohnt gehört oder lange Ausbildungswege auch zu mehr Gehalt führen sollten? Menschen brauchen einen Anreiz für ihr Tun, nur wenigen reicht die Leidenschaft. Ich selbst bin Juristin geworden und verdiene entsprechend, aber wäre dem nicht so und ich würde nur unwesentlich mehr als eine Putzfrau oder Verkäuferin verdienen, dann hätte ich mir den Weg durch die Rechtswissenschaften niemals angetan! Das viele Lernen, das nebenbei arbeiten, der harte Aufstieg, um sich einen Namen zu machen und Klientel zu bekommen. Wozu, wenn ich auch einfach nur Putzen gehen könnte, ohne große Schule und lange Zeit ohne Einkommen? Mich interessiert die Materie sehr, aber das allein reicht sicher nicht!
Tatsächlich hab ich in einem Betrieb gearbeitet in dem alle gleich viel verdient haben - egal ob Putzfrau oder Akademiker/in (mir ist bewusst, dass das eine absolute Ausnahme darstellt und es war wirklich interessant, wieviele sich da echt schwer getan haben. Da kam seeeeehr viel Missgunst und Neid zum Vorschein).
Ich persönlich sehe Schule, Studium, etc. als Privileg. Nicht jeder, der nicht studiert hat, war dafür zu dumm. Sehr oft spielen da auch Lebensumstände rein.
@Vanilli ich lach mal kurz Wohnraum und Regierung. Deswegen werden zu 90% Eigentumswohnungen gebaut.
Zum anderen: wenn wir Glück haben, bekommen wir einen Vermieter dem es nicht um 50€ mehr oder weniger geht. Ja, es ist nur ein 2 Familienhaus bei dem es ihm um liebe sich ums Haus schauende Mieter geht aber es gibt auch solche. Selten aber doch.
Na, nicht in die Hände der jetzigen Regierung, da bin ich voll bei dir Ich schrieb ja, in die Hände einer VERANTWORTUNGSVOLLEN Regierung. Wo die Preise klar geregelt und leistbar sind. Nicht ohne jede Regulierung, wo jeder (die Privatpersonen) macht, was er will, verlangt, was er will. Das gehört zentral und sozial geregelt. Das ist aber wahrscheinlich ein ganz utopischer Wunsch von mir. In einer perfekten Welt wäre es halt so.
Ich finde es auch wenig, grad wenn das noch schwarz ist muss sie sich ja selbst was für Krankenkasse und Pension einzahlen.
Da ist die Putzfrau aber selber dafür verantwortlich, wenn sie sich für Schwarzarbeit entscheidet! Dann soll sie sich eben eine richtige, angemeldete Stelle suchen, wenn das nicht passt. Wenn sie keine ordentliche Stellebekommt, kann sie sich auch mal fragen, woran das liegt. Ich finde 12 Euro für Putzen nicht so wenig, so schlimm ist die Arbeit nicht und man muss dazu nichts können, nicht mal den geringsten Schulabschluss braucht man dafür!
Ich würde gerne von allen Kommentierenden wissen, wie sie sich eine optimale Bezahlung für alle Menschen vorstellen! Wenn ihr Putzfrauen so hoch entlohnen wollt, wie sieht es in anderen Berufen aus? Findet ihr nicht, dass es Unterschiede zwischen Berufen geben muss? Dass mehr Leistung besser entlohnt gehört oder lange Ausbildungswege auch zu mehr Gehalt führen sollten? Menschen brauchen einen Anreiz für ihr Tun, nur wenigen reicht die Leidenschaft. Ich selbst bin Juristin geworden und verdiene entsprechend, aber wäre dem nicht so und ich würde nur unwesentlich mehr als eine Putzfrau oder Verkäuferin verdienen, dann hätte ich mir den Weg durch die Rechtswissenschaften niemals angetan! Das viele Lernen, das nebenbei arbeiten, der harte Aufstieg, um sich einen Namen zu machen und Klientel zu bekommen. Wozu, wenn ich auch einfach nur Putzen gehen könnte, ohne große Schule und lange Zeit ohne Einkommen? Mich interessiert die Materie sehr, aber das allein reicht sicher nicht!
Tatsächlich hab ich in einem Betrieb gearbeitet in dem alle gleich viel verdient haben - egal ob Putzfrau oder Akademiker/in (mir ist bewusst, dass das eine absolute Ausnahme darstellt und es war wirklich interessant, wieviele sich da echt schwer getan haben. Da kam seeeeehr viel Missgunst und Neid zum Vorschein).
Ich persönlich sehe Schule, Studium, etc. als Privileg. Nicht jeder, der nicht studiert hat, war dafür zu dumm. Sehr oft spielen da auch Lebensumstände rein.
Jetzt interessiert es mich aber sehr, in welcher Branche das war. Rein aus Neugierde! Bin mir ganz sicher, dass das auf Dauer nicht funktionieren kann. Ich nehme mich selber auch nicht aus.
Naja, es funktioniert seit bald 20 Jahren und es ist noch kein Ende in Sicht 😉
Anfangs war ich mir auch nicht sicher, ob das für mich passt.
Irgendwie nagt da ständig, dass man sich ungerecht behandelt (bezahlt) fühlt. Obwohl ich mit meinem Gehalt echt zufrieden war. Also hätte die Putzfrau weniger verdient, wärs perfekt gewesen 😅
Tja, mittlerweile habe ich einen anderen Blickwinkel und gehe völlig konform mit dieser "Methode" 🙂
Na, nicht in die Hände der jetzigen Regierung, da bin ich voll bei dir Ich schrieb ja, in die Hände einer VERANTWORTUNGSVOLLEN Regierung. Wo die Preise klar geregelt und leistbar sind. Nicht ohne jede Regulierung, wo jeder (die Privatpersonen) macht, was er will, verlangt, was er will. Das gehört zentral und sozial geregelt. Das ist aber wahrscheinlich ein ganz utopischer Wunsch von mir. In einer perfekten Welt wäre es halt so.[/quote]
Wurde auch schon ausprobiert im Kommunismus und hat nicht funktioniert.
Na, nicht in die Hände der jetzigen Regierung, da bin ich voll bei dir Ich schrieb ja, in die Hände einer VERANTWORTUNGSVOLLEN Regierung. Wo die Preise klar geregelt und leistbar sind. Nicht ohne jede Regulierung, wo jeder (die Privatpersonen) macht, was er will, verlangt, was er will. Das gehört zentral und sozial geregelt. Das ist aber wahrscheinlich ein ganz utopischer Wunsch von mir. In einer perfekten Welt wäre es halt so.
Wurde auch schon ausprobiert im Kommunismus und hat nicht funktioniert.
[/quote]
Mit dem Kommunismus habe ich mich nie wirklich beschäftigt. Könntest du mir vielleicht kurz umreißen, wie deren Wohnlösung ausgesehen hat?
@Vanilli das wundert mich, deine Ideen sind sehr kommunistisch.
In der sowjetunion hat du einen Antrag an den Staat gestellt dass du eine (größere) Wohnung brauchst, dann hast du viele viele Jahre gewartet und dann eine bekommen.
Gut funktioniert hat es nicht, es gab viel zu wenig Wohnungen und die Bauqualität war schlecht. So wie halt vieles in der sowjetunion nicht funktioniert hat. Aber immerhin war es für alle gleich schlecht. Oder zumindest für die meisten.
Welche Wohnung und wo konntest du dir nicht aussuchen. Damals war man froh überhaupt eine Wohnung zu haben - es war ganz normal dass mehrere Familien sich eine Wohnung teilten, jede Familie hatte dann ein Zimmer für sich.
@Vanilli als Elementarpädagogin sage ich danke 🥰 zu deiner Frage zwecks studiumoder nicht in der Elementarpädagogik. Es gibt mittlerweile ein Bachelor und Master Studium, aber es ist nicht erforderlich für den Beruf und wird daher auch nicht besser bezahlt. Ich habe mich zum Beispiel weitergebildet und das Bachelorstudium gemacht, nicht um mehr zu verdienen sondern weil ich es wichtig finde das man sich weiter bildet und am laufenden bleibt. Ich habe dadurch einige zusatz Qualifikationen bekommen,... entlohnt werde ich dadurch aber nicht besser 🤷♀️ naja
Was mich zusätzlich bei unserem System stört, die Gewerkschaften! Bereiche die eine starke Gewerkschaften haben können alles machen (so wirkt es oft) Bereiche die keine starke haben schauen durch die Finger. Und das ist irgendwie ziemlich traurig. Da es zum Beispiel in der Elementarpädagogik 9 verschiedene Gesetze gibt und nichts einheitlich ist, gibt es auch nicht wirklich jemanden der für uns zuständig ist. Jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen und nix passiert. Und da gibt's ja viele Berufe wo das so ist,.. Leider.
@Vanilli das wundert mich, deine Ideen sind sehr kommunistisch.
In der sowjetunion hat du einen Antrag an den Staat gestellt dass du eine (größere) Wohnung brauchst, dann hast du viele viele Jahre gewartet und dann eine bekommen.
Gut funktioniert hat es nicht, es gab viel zu wenig Wohnungen und die Bauqualität war schlecht. So wie halt vieles in der sowjetunion nicht funktioniert hat. Aber immerhin war es für alle gleich schlecht. Oder zumindest für die meisten.
Welche Wohnung und wo konntest du dir nicht aussuchen. Damals war man froh überhaupt eine Wohnung zu haben - es war ganz normal dass mehrere Familien sich eine Wohnung teilten, jede Familie hatte dann ein Zimmer für sich.
Witzig, aber nein, Politik interessiert mich eher weniger. Das ist auch eine meiner größten Bildungslücken, muss ich zugeben. Ich kann gut meine persönliche Meinung zu gewissen politischen Themen abgeben, aber mehr auch nicht.
Danke für die Informationen! Was du da beschreibst, liest sich grauenvoll.
Meine grundsätzliche Idee war, dass zunächst allein der Staat Wohnungen und Häuser besitzt. Diese in verschiedensten Formen, Farben und Größen. Die Preise sind moderat und folgen einem Schema, das bedeutet keine willkürlichen, übertriebenen Forderungen, keine enormen Steigerungen, die aus Gier oder Gewinnlust erwachsen (so wie es doch bei vielen Privatpersonen, aber auch Genossenschaften der Fall ist, v.a. freifinanzierte Objekte). Es gäbe eine klare Linie und eine Preisdeckelung. Jedoch könnten die Menschen durchaus selbst mit entscheiden, wo sie leben wollen. So wie jetzt auch, nur dass eben einfach immer der Staat der Vermieter ist. Natürlich könnte man in meiner Welt auch kaufen oder selbst bauen. Aber ich finde, dass eine Familie auch nur ein Haus braucht, nämlich das Haus, in dem sie lebt. Vielleicht noch ein zweites Objekt, zwecks Ferien oder wenn das Kind studieren geht. Ein bisschen Toleranz muss sein. Aber sie dürften die Immobilien nur selber nutzen, eben nicht vermieten. Wohnraum anbieten wäre eben nur in staatlichen Händen. Und es gäbe auch klare Regelungen zum Verkauf seiner Immobilien, damit nicht wieder X Leute herumspekulieren, indem sie Häuser günstig kaufen und teuer weiterverkaufen. Vielleicht klingt das sehr nach Kontrolle und Grenzüberschreitung. Für mich wäre das total in Ordnung.
Naja, ich sehe es wahrscheinlich zu naiv oder träumerisch. Da ich in der Materie zu wenig beheimatet bin, mag manches unrealistisch sein, das geb ich zu. Aber ich bin auch der Meinung, dass alles möglich ist, wenn man nur will. Es kann eben auch eine Welt geben, in der es allen gut geht, aber viele wollen das einfach gar nicht.
@Vanilli als Elementarpädagogin sage ich danke 🥰 zu deiner Frage zwecks studiumoder nicht in der Elementarpädagogik. Es gibt mittlerweile ein Bachelor und Master Studium, aber es ist nicht erforderlich für den Beruf und wird daher auch nicht besser bezahlt. Ich habe mich zum Beispiel weitergebildet und das Bachelorstudium gemacht, nicht um mehr zu verdienen sondern weil ich es wichtig finde das man sich weiter bildet und am laufenden bleibt. Ich habe dadurch einige zusatz Qualifikationen bekommen,... entlohnt werde ich dadurch aber nicht besser 🤷♀️ naja
Was mich zusätzlich bei unserem System stört, die Gewerkschaften! Bereiche die eine starke Gewerkschaften haben können alles machen (so wirkt es oft) Bereiche die keine starke haben schauen durch die Finger. Und das ist irgendwie ziemlich traurig. Da es zum Beispiel in der Elementarpädagogik 9 verschiedene Gesetze gibt und nichts einheitlich ist, gibt es auch nicht wirklich jemanden der für uns zuständig ist. Jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen und nix passiert. Und da gibt's ja viele Berufe wo das so ist,.. Leider.
Ist in meinem Beruf auch so, wir haben null Lobby, aber ich muss auch sagen, dass ich trotzdem sehr zufrieden bin. Bei uns ist das Gehalt generell gut und die Arbeitsbedingungen genauso. Sicher jammern wir auch. Doch es könnte viel schlimmer sein und ich sehe in Berufen, die mit uns zusammen arbeiten, als auch in anderen Branchen, viel größere Baustellen. Auf manche blicke ich dennoch neidvoll
@Kirschtomate natürlich muss man als Putzfrau was können. Ich putz zb. total schlecht, Fenster sind nachher verschmierter als vorher usw.
Mein MINT Studium hat mir die Allgemeinheit finanziert und auch wenn putzen gleich gut bezahlt wäre wie die IT würd ich meinen Job nicht wechseln weil er mir Spaß macht und auch gute Rahmenbedingungen wie Home Office bietet.
Hab auch Respekt vor Handwerkern die bei jedem Wetter draußen sind. Genauso wie vor Leuten in der Pflege, Gastro und Pädagogen. Gibt sehr viele harte Jobs.
Also meine Putzfee bekommt FAIRE 16€ pro Stunde. Alles unter 15€ finde ich eig eine Frechheit, sry 😅
Ich liebe meinr Putzfee, sie macht alles u zwar perfekt u Pikobello u zusätzlich gebr ich ihr fast jedes Mal noch Trinkgeld.
Und oh ja, eine Putzfrau muss was können. Hatte vorher eine die war eine bodenlose Frechheit.
Und bzgl Schule schwänzen u Regale einräumen…wie abwertend das schon klingt 😅Mein Mann hatte eine richtige scheiss Kindheit u war selten in der Schule u hat nicht mal eine Ausbildung. Er räumt keine Regale ein er ist Inhaber eines Unternehmens u verdient so gut, dass ich eig nie wieder arbeiten bräuchte u wir ein richtig gutes Leben führen u da bin ich sehr stolz auf ihn. Verstehe also solche Aussagen Null u finde das sehr abwertend. Schule hat nicht immer was mit dem späteren Leben zu tun
@Vogi@Vanilli
Und seid ihr selbst in der Gewerkschaft? Das Problem ist halt, die Gewerkschaft ist nur so stark wie ihre Mitglieder. Und wenn wenig Leute Mitglieder sind, ist es halt schwierig.
Bin für eine Gesellschaft, in der Vollzeit weniger Stunden hat und dafür in dieser Zeit wirklich effizient gearbeitet und nicht Zeit abgesessen wird. Dann bleibt auch mehr Zeit für den Haushalt und die ganze Debatte wär hinfällig. 😁
Aber in Norwegen zB wird es so gehandhabt, dass Berufe sehr ähnlich bezahlt werden. Der Professor verdient ähnlich viel wie der Taxifahrer oder die Kellnerin. Führt dazu, dass es kaum Gastronomie gibt, weil niemand Unsummen fürs Essen gehen bezahlen will. Das fand ich während meines Erasmus-Semesters sehr spannend! (Und auch öde, als Österreicherin nie essen gehen zu können - da hat echt was gefehlt 😄)
@puffin vl eine blöde Frage..
Wenn das so ähnlich bezahlt wird.. machen dann überhaupt noch viele eine langjährige Ausbildung?
Also wenn sich das Studieren am langen Ende nicht "lohnt", wird es trotzdem gemacht?
Weil wenn nicht müsst es im gesamten System ja ei e riesen (Wissens)lücke geben
Es soll ja noch Leute geben, die nicht nur studieren, weil sie dann mehr Geld verdienen, sondern einfach etwas machen wollen, das sie interessiert. Meine Motivation dafür, auf dem 2. Bildungsweg ein Studium zu machen, hatte eigentlich nichts mit Geld zu tun. Wie schon oben jemand geschrieben hat, auch wenn ich am Ende gleich viel wie eine Putzfrau verdienen würde, würde ich immer wieder studieren, weil ich definitiv keinen Bock auf putzen habe. Ich machs daheim nicht gerne und würde es schon gar nicht beruflich machen wollen. Bei allen, die argumentieren, sie hätten ja nicht zu studieren gebraucht, würden sie nicht deutlich mehr verdienen, als z.b. Putzfrauen, Menschen im Handel etc. frage ich mich, ob diese jemals selbst in so einem Beruf gearbeitet haben.
@Dani2511 ich hab in der gastro, Handel und als Kindermädchen gearbeitet, kenne das also auch. Und meine größte Motivation war schon auch finanziell aufzusteigen.
Ich finde nicht, dass alle gleich viel verdienen sollten. Ich glaub du hast dein Amt ja in der KPÖ oder? Wieso führen wir dann nicht das bedingungslose Grundeinkommen ein? Dann haben wirklich alle dieselbe Basis.
In den Versuchen hat es nicht funktioniert weil eben nicht alle gleich sind. Kommunismus funktioniert nicht. Und für die meisten ist beim Karriereweg sehr wohl Geld und Prestige, oft sogar Macht, die Motivation.
@blackcherry1991 ja ich bin bei der Gewerkschaft. Aber, bei uns ist halt das Problem. Das ist die Gewerkschaft für die Stadt Wien Hauptgruppe 1 glaub ich. Die ist für die Wiener Kindergärten zuständig und hat nichts mit den Kindergärten in Vorarlberg zu tun zum Beispiel 🤷♀️ dort gibt es eine andere Gewerkschaft die wieder nur für die zuständig ist. Es gibt einfach keine Gewerkschaft für die komplette Berufsgruppe und dadurch können wir auch nie wirklich stark werden, es gibt ja nicht einmal einen kollektivvertrag 🤷♀️ aber ich glaub das Thema sprengt jetzt sehr sehr stark den Rahmen dieses Threads 😉 deshalb bin ich wieder ruhig 🤭
@mydreamcametrue richtig und ja, wenn man unter Kommunismus allein die so genannten realsozialistischen Länder meint, dann geb ich dir recht. Aber daran orientiert sich die KPÖ auch nicht. Ich glaube aber sehr wohl, dass eine andere, solidarische Form des Wirtschaftens möglich ist. Im übrigen zeigt sich leider, dass unser derzeitiges Wirtschaftssystem auch für viele Menschen nicht gut funktioniert. Sogar für die Mehrgewicht nicht, wenn man es Global betrachtet. Aber die Diskussion würde jetzt zu weit führen. Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine komplexe Angelegenheit, da gibt's viele Vorstellungen von Höhe, Ausformung (gibt's dann noch andere Sozialleistungen?) und Finanzierung. Auch diese Diskussion würde den Rahmen sprengen 😅. Und damit sich die Damen im Ärger Thread nicht noch weiter darüber geärgert wird, welch in ihren Augen sinnlosen Diskussionen im Baby Forum geführt werden, lass ich es damit auch gut sein 😉
@Auryn Ich kann dir die Frage nicht fundiert beantworten, und mein Erasmus-Semester ist auch schon 10 Jahre her. Ich kann nur meine persönlichen EIndrücke schildern und das, was wir damals an der Uni dort von den Professoren gehört haben - dass eben die Gehälter ganz anders gelöst werden. Und gesehen habe ich, dass die VS-Kinder dort im Vergleich zu Österreich extrem hinten nach sind. Einmaleins erst in der 4. Klasse. Erst war ich schockiert, dann hab ich bemerkt, dass es dort keinen stört, weil die Norweger:innen offenbar zum Großteil im Land bleiben und deshalb nicht so konkurrenzfähig sein müssen. Es gibt bestimmt einen Anteil an Migration, der bei der Besetzung von Stellen hilft. Norwegen ist aber auch ein sehr reiches Land und wird vermutlich Löcher einfacher stopfen können als andere Länder. Und wegen der Motivation: Bei uns würde auch kein Mensch Kunstgeschichte oder Philosophie studieren, wenn es den Leuten nur ums Geld ginge. Wie bei uns wird es Hand in Hand gehen, denke ich, das Interesse spielt ebenso mit wie die Chancen, die eine Ausbildung eröffnet. Und wenn man zB sehr früh viel erbt, trifft man die Ausbildungsentscheidung sicher auch anders.
Ich weiß nicht, wie es dort mit langjährigen Ausbildungen aussieht. Aber die Ausbildung, die ich dort gemacht habe - die Lehrerausbildung - war deutlich mehr auf Selbsterfahrung, Spaß und Ausprobieren ausgelegt als die österreichische, und die Professor:innen dort waren fast alle deutlich motivierter als die, die ich in Wien hatte. Insgesamt schien die Zufriedenheit dort sehr hoch zu sein, obwohl sie kaum essen gehen und obwohl sie die Malreihen erst mit 10 lernen. Es war aber nur ein Eindruck von einem halben Jahr, es kann sich auch viel geändert haben und Norwegen lebt viele Dinge ganz anders als Österreich, da ist es schwierig, Schlussfolgerungen zu ziehen.
Ich habe studiert weil ich studieren wollte. Das ist mein Privatproblem quasi (liebe meinen Fachbereich und alles was dazugehört). Aber es gibt tausend Jobs die mehr Gehalt verdient haben als sehr viele Uniabschlussjobs. Jede Altenpflegerin hat mehr verdient.
Hätte ich hingegen viel Geld bekommen wollen, hätte ich etwas fades mit entsprechendem Gehalt machen sollen. Steuern oder IT oder so einen Kram
Noch dazu hab ich viel zu viele Idioten an der Uni getroffen, die im regulären Berufsleben meiner Freundinnen mit Lehre baden gegangen wären. Kein falscher Respekt vor Hochschulabschlüssen.
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Ganz schlimm. Und zeitgleich behaupten, man wertet das Berufsbild nicht ab...
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Ich finds traurig das „schule schwänzen“ und Regale einräumen gleichgesetzt wird und Regale einzuräumen im selben Zug als „Minderwertig“ dargestellt wird.
Ich habe den größten Respekt vor jedem LKW Fahrer der Stunden auf den Straßen zubringt um jeden seinen Orangensaft, Fleisch etc. liefern zu können. Ebenso für jeden im Einzelhandel der eben Regale einräumt und schlichtweg kassiert.
Leute die solche Jobs nicht zu würdigen wissen, sollten besser ihr eigenes Feld bestellen, um nicht mehr in den Supermarkt gehen zu müssen.
Nicht alle Menschen die früher mal sporadischer in die schule gegangen sind, sind jetzt im geringeren Segment was die Einkünfte betrifft.
Viele hatten einfach weniger Interesse an der Theorie und wollten schlichtweg arbeiten - gehören heut zu den besten Handwerkern, Technikern oder ähnliches. Verdienen mehr als jeder Neurochirurg….
Andere waren immer in der schule, sind aber nur Theoretiker und haben von Praxis keinen Schimmer - verdienen gut aber haben eigentlich keine Ahnung und „überleben“ nur weil eben der Nichtakademiker für den mitdenkt….
Ich hasse daher echt solche Verallgemeinerungen!
Matura und Studium bedeuten nicht automatisch Großverdiener und Mittelschule mit Lehre verdonnert nicht all jene in das Geringverdienersegment.
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Wie fad muss solchen Leuten sein 🫣
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Unsere Putzhilfe ist eine sehr liebe und zuverlässige Frau aus Charkiw, Ukraine. Wir hatten schon mehrere Putzfrauen, aber sie putzt wirklich am sorgfältigsten. Da hier eine Diskussion darum entbrannt ist, wir zahlen ihr eine Tagespauschale von 50 Euro, womit sie zufrieden ist. Sie kann nicht gut Deutsch, aber soweit ich sie verstanden habe, bekommt sie irgendeine Flüchtlingshilfe vom Staat und putzt nebenbei in ein paar Haushalten, weil sonst nicht viel bleibt. Würde sie angemeldet arbeiten, würde die staatliche Hilfe gestrichen oder reduziert und sich nicht rechnen. Sie wollte von uns ursprünglich 12 Euro pro Stunde und war immer meistens drei Stunden da, also 36 Euro. Da ich nie Kleingeld habe, hat sie immer gleich 40 bekommen. Wir haben es dann auch aus praktischen Gründen dann auf 50 Euro erhöht. Weil ich meistens nur große Scheine habe 😁 Macht umgerechnet einen Stundenlohn von 17 Euro. Würde auch sicher nicht mehr als 20 Euro bezahlen, obwohl wir auch zu den Besserverdienern gehören. Aber da lege ich mein Geld auch lieber wo anders an, also ich verstehe schon die Argumente der "anderen" Seite. Habe auch einige unschöne Erfahrungen gemacht mit Ungarn, aber auch mit einer Österreicherin, die wir zum Putzen hatten. Da gibt es überall schwarze Schafe, wobei bei den Putzdamen gibt es auffällig viele 😁 ist im gesamten Bekanntenkreis ein großes Thema, weil fast niemand eine gute Putzhilfe findet und die eine haben, sind fast alle unzufrieden, behalten sie aber, weil nichts Besseres nachkommt. Da haben wir großes Glück mit unserer 🙏🏼
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Und auch wenn eine eine fixe Anstellung hat verliert sie natürlich was für die Pension. Wenn sie jetzt angestellt 1000 netto hat und 500 dazuverdient kriegt sie halt Pension auch nur berechnet von den 1000.
@kastanie91 ah Mango. Dass die neue fake ist war mir gleich klar aber die hatte ich schon vergessen.
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Streng genommen schon. Aber ich glaube, dass die meisten Familien ihre Putzhilfen schwarz bezahlen. Und ihre Babysitter und Nachhilfelehrer. Das ist in Österreich salonfähig...
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Oder gibt es Gründe, die dagegen sprechen diesen zu nutzen?
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Sie verlieren halt die paar Euro Versicherung (und sind meistens eh anders versichert) und haben mehr Aufwand.
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Da ist die Putzfrau aber selber dafür verantwortlich, wenn sie sich für Schwarzarbeit entscheidet! Dann soll sie sich eben eine richtige, angemeldete Stelle suchen, wenn das nicht passt. Wenn sie keine ordentliche Stellebekommt, kann sie sich auch mal fragen, woran das liegt. Ich finde 12 Euro für Putzen nicht so wenig, so schlimm ist die Arbeit nicht und man muss dazu nichts können, nicht mal den geringsten Schulabschluss braucht man dafür!
Ich würde gerne von allen Kommentierenden wissen, wie sie sich eine optimale Bezahlung für alle Menschen vorstellen! Wenn ihr Putzfrauen so hoch entlohnen wollt, wie sieht es in anderen Berufen aus? Findet ihr nicht, dass es Unterschiede zwischen Berufen geben muss? Dass mehr Leistung besser entlohnt gehört oder lange Ausbildungswege auch zu mehr Gehalt führen sollten? Menschen brauchen einen Anreiz für ihr Tun, nur wenigen reicht die Leidenschaft. Ich selbst bin Juristin geworden und verdiene entsprechend, aber wäre dem nicht so und ich würde nur unwesentlich mehr als eine Putzfrau oder Verkäuferin verdienen, dann hätte ich mir den Weg durch die Rechtswissenschaften niemals angetan! Das viele Lernen, das nebenbei arbeiten, der harte Aufstieg, um sich einen Namen zu machen und Klientel zu bekommen. Wozu, wenn ich auch einfach nur Putzen gehen könnte, ohne große Schule und lange Zeit ohne Einkommen? Mich interessiert die Materie sehr, aber das allein reicht sicher nicht!
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Weil immer die 12 € für Putzfrauen erwähnt werden.
Mindestlohn ist laut ögk 15,60€.
Klar, das ist angemeldet. Aber alles darunter ist legal gar nicht möglich. Wenn wer weniger zahlt, profitiert er also von der Schwarzarbeit als Arbeitgeber.
Das hat dann auch nichts mit "mit seinem Geld Wirtschaften " zu tun.
Also wenn jemand so viel verdient, aber dann nicht bereit ist für eine Reinigungskraft den MINDESTlohn zu zahlen, sollte vllt besser auf eine verzichten statt sich zu echauffieren.
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Keine einzige Putzhilfe, die sich bei uns beworben hat, wollte das. Mir ist es nur recht, dass ich nicht draufzahlen muss.
Genau das nennen die meisten auch als Grund. Sie wollen einfach keine offizielle Anstellung und der Arbeitgeber freut sich, weil er sich was erspart. So gesehen eine Win-Win-Situation. Dass Schwarzarbeit auf das Gesamte eine Auswirkung hat, mal außen vor genommen.
Sehe ich im Prinzip so wie du, es muss sicherlich Unterschiede geben. Bildung/Ausbildung muss sich auszahlen. Würde mich auch ärgern, wenn Leute, die weit weniger Leistung erbringen, am Ende gleich aussteigen wie ich. Es hat einfach eine gewisse Ungerechtigkeit in sich. Dass sowas den Menschen nicht wirklich gefällt, versteht sich von selbst. Das heißt gar nicht, dass man manche Berufe als minderwertig empfindet. Wie blöd würden wir alle aus der Wäsche schauen, wenn es keine einfachen Arbeiter, Müllmänner, Putzfrauen mehr gäbe. Und dennoch muss man anerkennen, dass Menschen, die maturieren und mehrere Jahre studieren, natürlich mehr verdienen müssen, allein um die verlorenen Jahre auszugleichen. Das können gut und gerne zehn Jahre sein, in denen ein Arbeiter eben gearbeitet hat, während der Akademiker in der Zeit Schule und Studium gemacht hat. Wird zwar auch ein wenig angerechnet, aber auch nur minimal. Und es schon eine ganz andere Verantwortung, etwa als Arzt Menschen zu behandeln, als ein Klo zu putzen. Das gehört schon entsprechend reicher belohnt.
Eins zu eins so sagen kann man es allerdings auch wieder nicht. Nicht nur eine höhere (Aus)Bildung kann ausschlaggebend sein. Sehen wir uns mal Kindergartenpädagogen an. Bin mir jetzt nicht sicher, ob das mittlerweile auch schon ein akademischer Beruf ist, ähnlich wie bei Krankenschwestern. Jedenfalls vor nicht allzu langer Zeit konnte man mit 19 Jahren fertige Kindergärtnerin sein. Das ist ein unfassbar anstrengender und verantwortungsvoller Beruf, der einem viel abverlangt. Nerven, Energie, aber auch einiges an pädagogischem und psychologischem Wissen, das umgesetzt gehört. Drumherum noch die Mehrarbeit wie Dokumentationen, Projekte, Lehrauftrag. Wahnsinn, was diese Menschen leisten! Und wir alle vertrauen ihnen das Wertvollste an. Dieser Beruf gehört in meinen Augen mit Gold bezahlt. Auch wenn die Leute dafür nicht ewig studieren müssen.
Was ich halt bedenklich finde, ist, dass zu viele Menschen so wenig verdienen, dass sie sich das Leben kaum leisten können. Derzeit gerät selbst die Mittelschicht in große Probleme, durch die Inflation und generell die steigenden Kosten. Dass Wohnen und Lebensmittel derartig teuer geworden sind, ist in meinen Augen eine Frechheit und vollends auf dem Mist einer unfähigen Regierung gewachsen. Wohnen und Lebensmittel sind Grundbedürfnisse eines jeden Menschen und beides muss für alle leistbar sein. Dass es hier nicht längst Deckelungen und Lösungen gibt, ist katastrophal. Außerdem bin ich wirklich sehr dagegen, dass Privatpersonen Wohnraum anbieten dürfen. Sowas führt zu Wucherpreisen sowohl bei Kauf als auch bei Miete. Es führt dazu, dass Reiche immer Reicher werden, Spekulanten eine Immobilie nach der anderen kaufen und verhökern. Das Thema Wohnraum gehört meiner Meinung nach voll in die Hände einer verantwortungsvollen Regierung.
Ich würde es einfach gut finden, wenn es durchaus adäquate Gehaltsunterschiede gibt, aber die unteren Schichten so viel verdienen, dass sie gut leben können. Ohne Sorgen, das Zuhause zu verlieren oder am Ende des Monats ihren Kindern nur noch trockenes Brot geben zu können. Oder dass der Strom abgedreht wird. Oder die Kinder in zu kleinen Schuhen laufen müssen. Der Mindestlohn müsste viel höher sein und von mir aus kann man dann auch die höheren Gehälter ebenso erhöhen, sodass eben die Unterschiede zwischen den Berufen bestehen bleiben.
Mir wäre halt wichtig, dass es allen Menschen gut geht.
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Zum anderen: wenn wir Glück haben, bekommen wir einen Vermieter dem es nicht um 50€ mehr oder weniger geht. Ja, es ist nur ein 2 Familienhaus bei dem es ihm um liebe sich ums Haus schauende Mieter geht aber es gibt auch solche. Selten aber doch.
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Tatsächlich hab ich in einem Betrieb gearbeitet in dem alle gleich viel verdient haben - egal ob Putzfrau oder Akademiker/in (mir ist bewusst, dass das eine absolute Ausnahme darstellt und es war wirklich interessant, wieviele sich da echt schwer getan haben. Da kam seeeeehr viel Missgunst und Neid zum Vorschein).
Ich persönlich sehe Schule, Studium, etc. als Privileg. Nicht jeder, der nicht studiert hat, war dafür zu dumm. Sehr oft spielen da auch Lebensumstände rein.
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Na, nicht in die Hände der jetzigen Regierung, da bin ich voll bei dir Ich schrieb ja, in die Hände einer VERANTWORTUNGSVOLLEN Regierung. Wo die Preise klar geregelt und leistbar sind. Nicht ohne jede Regulierung, wo jeder (die Privatpersonen) macht, was er will, verlangt, was er will. Das gehört zentral und sozial geregelt. Das ist aber wahrscheinlich ein ganz utopischer Wunsch von mir. In einer perfekten Welt wäre es halt so.
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Jetzt interessiert es mich aber sehr, in welcher Branche das war. Rein aus Neugierde! Bin mir ganz sicher, dass das auf Dauer nicht funktionieren kann. Ich nehme mich selber auch nicht aus.
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Gesundheitsbereich
Naja, es funktioniert seit bald 20 Jahren und es ist noch kein Ende in Sicht 😉
Anfangs war ich mir auch nicht sicher, ob das für mich passt.
Irgendwie nagt da ständig, dass man sich ungerecht behandelt (bezahlt) fühlt. Obwohl ich mit meinem Gehalt echt zufrieden war. Also hätte die Putzfrau weniger verdient, wärs perfekt gewesen 😅
Tja, mittlerweile habe ich einen anderen Blickwinkel und gehe völlig konform mit dieser "Methode" 🙂
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Wurde auch schon ausprobiert im Kommunismus und hat nicht funktioniert.
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Wurde auch schon ausprobiert im Kommunismus und hat nicht funktioniert.
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Mit dem Kommunismus habe ich mich nie wirklich beschäftigt. Könntest du mir vielleicht kurz umreißen, wie deren Wohnlösung ausgesehen hat?
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In der sowjetunion hat du einen Antrag an den Staat gestellt dass du eine (größere) Wohnung brauchst, dann hast du viele viele Jahre gewartet und dann eine bekommen.
Gut funktioniert hat es nicht, es gab viel zu wenig Wohnungen und die Bauqualität war schlecht. So wie halt vieles in der sowjetunion nicht funktioniert hat. Aber immerhin war es für alle gleich schlecht. Oder zumindest für die meisten.
Welche Wohnung und wo konntest du dir nicht aussuchen. Damals war man froh überhaupt eine Wohnung zu haben - es war ganz normal dass mehrere Familien sich eine Wohnung teilten, jede Familie hatte dann ein Zimmer für sich.
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Was mich zusätzlich bei unserem System stört, die Gewerkschaften! Bereiche die eine starke Gewerkschaften haben können alles machen (so wirkt es oft) Bereiche die keine starke haben schauen durch die Finger. Und das ist irgendwie ziemlich traurig. Da es zum Beispiel in der Elementarpädagogik 9 verschiedene Gesetze gibt und nichts einheitlich ist, gibt es auch nicht wirklich jemanden der für uns zuständig ist. Jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen und nix passiert. Und da gibt's ja viele Berufe wo das so ist,.. Leider.
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Witzig, aber nein, Politik interessiert mich eher weniger. Das ist auch eine meiner größten Bildungslücken, muss ich zugeben. Ich kann gut meine persönliche Meinung zu gewissen politischen Themen abgeben, aber mehr auch nicht.
Danke für die Informationen! Was du da beschreibst, liest sich grauenvoll.
Meine grundsätzliche Idee war, dass zunächst allein der Staat Wohnungen und Häuser besitzt. Diese in verschiedensten Formen, Farben und Größen. Die Preise sind moderat und folgen einem Schema, das bedeutet keine willkürlichen, übertriebenen Forderungen, keine enormen Steigerungen, die aus Gier oder Gewinnlust erwachsen (so wie es doch bei vielen Privatpersonen, aber auch Genossenschaften der Fall ist, v.a. freifinanzierte Objekte). Es gäbe eine klare Linie und eine Preisdeckelung. Jedoch könnten die Menschen durchaus selbst mit entscheiden, wo sie leben wollen. So wie jetzt auch, nur dass eben einfach immer der Staat der Vermieter ist. Natürlich könnte man in meiner Welt auch kaufen oder selbst bauen. Aber ich finde, dass eine Familie auch nur ein Haus braucht, nämlich das Haus, in dem sie lebt. Vielleicht noch ein zweites Objekt, zwecks Ferien oder wenn das Kind studieren geht. Ein bisschen Toleranz muss sein. Aber sie dürften die Immobilien nur selber nutzen, eben nicht vermieten. Wohnraum anbieten wäre eben nur in staatlichen Händen. Und es gäbe auch klare Regelungen zum Verkauf seiner Immobilien, damit nicht wieder X Leute herumspekulieren, indem sie Häuser günstig kaufen und teuer weiterverkaufen. Vielleicht klingt das sehr nach Kontrolle und Grenzüberschreitung. Für mich wäre das total in Ordnung.
Naja, ich sehe es wahrscheinlich zu naiv oder träumerisch. Da ich in der Materie zu wenig beheimatet bin, mag manches unrealistisch sein, das geb ich zu. Aber ich bin auch der Meinung, dass alles möglich ist, wenn man nur will. Es kann eben auch eine Welt geben, in der es allen gut geht, aber viele wollen das einfach gar nicht.
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Ist in meinem Beruf auch so, wir haben null Lobby, aber ich muss auch sagen, dass ich trotzdem sehr zufrieden bin. Bei uns ist das Gehalt generell gut und die Arbeitsbedingungen genauso. Sicher jammern wir auch. Doch es könnte viel schlimmer sein und ich sehe in Berufen, die mit uns zusammen arbeiten, als auch in anderen Branchen, viel größere Baustellen. Auf manche blicke ich dennoch neidvoll
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Mein MINT Studium hat mir die Allgemeinheit finanziert und auch wenn putzen gleich gut bezahlt wäre wie die IT würd ich meinen Job nicht wechseln weil er mir Spaß macht und auch gute Rahmenbedingungen wie Home Office bietet.
Hab auch Respekt vor Handwerkern die bei jedem Wetter draußen sind. Genauso wie vor Leuten in der Pflege, Gastro und Pädagogen. Gibt sehr viele harte Jobs.
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Ich liebe meinr Putzfee, sie macht alles u zwar perfekt u Pikobello u zusätzlich gebr ich ihr fast jedes Mal noch Trinkgeld.
Und oh ja, eine Putzfrau muss was können. Hatte vorher eine die war eine bodenlose Frechheit.
Und bzgl Schule schwänzen u Regale einräumen…wie abwertend das schon klingt 😅Mein Mann hatte eine richtige scheiss Kindheit u war selten in der Schule u hat nicht mal eine Ausbildung. Er räumt keine Regale ein er ist Inhaber eines Unternehmens u verdient so gut, dass ich eig nie wieder arbeiten bräuchte u wir ein richtig gutes Leben führen u da bin ich sehr stolz auf ihn. Verstehe also solche Aussagen Null u finde das sehr abwertend. Schule hat nicht immer was mit dem späteren Leben zu tun
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Und seid ihr selbst in der Gewerkschaft? Das Problem ist halt, die Gewerkschaft ist nur so stark wie ihre Mitglieder. Und wenn wenig Leute Mitglieder sind, ist es halt schwierig.
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Aber in Norwegen zB wird es so gehandhabt, dass Berufe sehr ähnlich bezahlt werden. Der Professor verdient ähnlich viel wie der Taxifahrer oder die Kellnerin. Führt dazu, dass es kaum Gastronomie gibt, weil niemand Unsummen fürs Essen gehen bezahlen will. Das fand ich während meines Erasmus-Semesters sehr spannend! (Und auch öde, als Österreicherin nie essen gehen zu können - da hat echt was gefehlt 😄)
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Wenn das so ähnlich bezahlt wird.. machen dann überhaupt noch viele eine langjährige Ausbildung?
Also wenn sich das Studieren am langen Ende nicht "lohnt", wird es trotzdem gemacht?
Weil wenn nicht müsst es im gesamten System ja ei e riesen (Wissens)lücke geben
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Ich finde nicht, dass alle gleich viel verdienen sollten. Ich glaub du hast dein Amt ja in der KPÖ oder? Wieso führen wir dann nicht das bedingungslose Grundeinkommen ein? Dann haben wirklich alle dieselbe Basis.
In den Versuchen hat es nicht funktioniert weil eben nicht alle gleich sind. Kommunismus funktioniert nicht. Und für die meisten ist beim Karriereweg sehr wohl Geld und Prestige, oft sogar Macht, die Motivation.
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Ich weiß nicht, wie es dort mit langjährigen Ausbildungen aussieht. Aber die Ausbildung, die ich dort gemacht habe - die Lehrerausbildung - war deutlich mehr auf Selbsterfahrung, Spaß und Ausprobieren ausgelegt als die österreichische, und die Professor:innen dort waren fast alle deutlich motivierter als die, die ich in Wien hatte. Insgesamt schien die Zufriedenheit dort sehr hoch zu sein, obwohl sie kaum essen gehen und obwohl sie die Malreihen erst mit 10 lernen. Es war aber nur ein Eindruck von einem halben Jahr, es kann sich auch viel geändert haben und Norwegen lebt viele Dinge ganz anders als Österreich, da ist es schwierig, Schlussfolgerungen zu ziehen.
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Hätte ich hingegen viel Geld bekommen wollen, hätte ich etwas fades mit entsprechendem Gehalt machen sollen. Steuern oder IT oder so einen Kram
Noch dazu hab ich viel zu viele Idioten an der Uni getroffen, die im regulären Berufsleben meiner Freundinnen mit Lehre baden gegangen wären. Kein falscher Respekt vor Hochschulabschlüssen.