Um einen drauf zu setzen, wir haben vor einiger Zeit einen Familienvater eingestellt, der bis 35 einen körperlichen Beruf ausgeübt hatte und dann schwer Krebs erkrankte. Sein Arbeitgeber hat ihn raus gehaut. Dann hat er eine Masterstudium und alle mies bezahlten Berufseinsteigerpraktika gemacht trotz aller seiner gebliebenen Beeinträchtigungen und kam mit Mitte 40 zu uns, wo er entsprechend bezahlt wird.
Dabei wollte ich eigentlich keine Krankheiten ins Spiel bringen, weil die sind Nr1 Showstopper im Leben. Und sehr Armutsfördernd, aber mit diesem Bsp wollte ich nur nochmal verdeutlichen, was alles gehen kann.
@milliondollarbaby ja, das gibt es alles. Sind aber Ausnahmen und nicht die Norm. Oprah Winfrey in den USA wird auch immer als Beispiel gebracht, dass auch schwarze es in den USA schaffen können, ändert aber nichts daran, dass schwarze trotzdem strukturell benachteiligt sind.
@milliondollarbaby ich halte von der "jeder der es wirklich will, kann es schaffen" Theorie nichts. Und das sage ich aus der Position von jemanden, der es unter sehr widrigen Bedingungen geschafft hat. Da war neben Willen auch eine große Portion Glück dabei, sich zufällig positiv auswirkende Bewältigungsstrategien, genetische Lotterie, Resilienz, süßes Aussehen als Kind, usw...
Auch die Wissenschaft widerspricht dieser Theorie -> mein Zweitstudium war in den Sozialwissenschaften.
Daher bin ich dankbar, dass ich es geschafft habe, aber würde niemals behaupten, dass jeder es schaffen kann.
Es braucht nichtmal widrige Bedingungen, dass man schulisch nicht weit kommt. Da reicht es, wenn Legasthenie nicht diagnostiziert wird und sich junge Menschen daher nichts zutrauen.
Ja sicher gibt es immer Einzelfälle. Da spielt aber auch immer wieder glückliche Umstände mit. Es geht trotzdem um die Masse und da muss man sich nur die Zahlen anschauen. Es gibt zig Studien zur Vererbung von Armut, Bildung, etc.
Ich bin selbst aus einer armutsgefährdeten arbeiterfamilie, hab als einzige meiner Familie studiert und hab jetzt einen guten Job.
Ich hab es sozusagen "geschafft", war ein harter weg, sicher härter als für die meisten Akademikerkinder. Aber ich weiß auch, dass das nur die wenigsten so hinbekommen. Und ich denk deswegen nicht, dass ich besser bin als andere, fleißiger oder sonst was. Klar, war ich immer ehrgeizig, das sind aber viele. Ich weiß auch wie hart die Umstände sind und zeige sicher aus diesem Grund auf niemanden, der den Weg nicht einschlägt bzw nicht einschlagen KANN. Denn ich weiß auch, dass es einerseits andere noch viel schwerer haben können und auch das ich zum Teil auch Glück hatte. Zb hat meine Lehrerin in der Volksschule mein Potential erkannt und mich ermutigt ins Gymnasium zu gehen. Was wäre gewesen, wenn ich eine andere Lehrerin gehabt hätte?! Kann ich natürlich nicht sagen. Ich hab dann eh nicht dort maturiert und bin noch einen längeren Weg bis zur Matura gehabt. Aber es soll nur ein kleines Beispiel sein, es gibt halt immer wieder äußere Umstände, die auch Einfluss nehmen, oft nur Kleinigkeiten, aber es gehört schon auch dazu, dass man "Glück" bei diesen Kleinigkeiten hat. Vllt ein Freund, der einen einen nicht ausgeschriebenen Job empfiehlt, der richtige hr-mitarbeiter, der die Bewerbung sieht, die Busverbindung zur Schule,der richtige Arzt für die kranke Mutter, der richtige Freundeskreis im Jugendalter,...
@Dani2511 sicher gibt’s strukturelle Benachteiligung. Ich will nur gesagt haben, dass einen das trotzdem nicht hindern darf oder muss.
@awa ich kann leider bei dem Schluss, der gerne gezogen wird, dass nämlich dann immer die Gesellschaft am Nichtfortkommen des einzelnen Schuld ist, nicht mitziehen. Man muss schon auch selbst etwas zu tun bereit sein.
Würde ich mir ständig denken, ich werde Strukturell benachteiligt (zuletzt aufgrund meiner Schwangerschaft/Karenz nicht befördert), würde ich nicht weiter kommen. Dann Probier ich es halt anders, aber ruhe mich nicht auf der Ungerechtigkeit der Gesellschaft aus.
@milliondollarbaby natürlich muss man bereit sein etwas zu tun. Aber manche Menschen haben mehr Hürden als andere, für viele ist es nicht schaffbar. Das kann so viele Gründe haben.
Und manchmal schaffen Menschen den Aufstieg, wo es eigentlich unmöglich erschien. Aber das sind Ausnahmen und dazu braucht es viele positive Fügungen. Die Menschen die ich kenne und die das geschafft haben, haben meist einzelne Personen, Ärzte, Lehrer, Freunde, etc. gehabt, die positiv mitgewirkt haben.
Wenn du Zeit findest, kannst du dir ja mal Literatur zu dem Thema durchlesen.
@awa ich kenne diese Argumente und sage auch nicht, dass sie nicht stimmen. Ich meine nur, dass man sich trotzdem darüber weg setzen kann, weil ich schon viele Menschen getroffen habe, die statistisch gesehen nichts erreichen hätten dürfen. Und da sticht Praxis die Theorie.
@milliondollarbaby die Theorie sagt ja nicht, dass es niemand schafft. Es schaffen allerdings signifikant weniger.
Ich bin bei diesem Thema einfach etwas demütiger und halte wenig von dem Mythos "vom Tellerwäscher zum Milliardär". Die Regel ist der Matthäus Effekt: "Wer hat, dem wird gegeben".
@awa findest du das gar nicht tragisch? Es reduziert den einzelnen auf seine statistischen Umstände. Ich möchte lieber daran glauben, dass man -vielleicht nicht alles- aber das allermeiste schaffen kann, wenn man will. Das ist wohl eine Frage der Einstellung.
Alles andere läuft sonst drauf hinaus, dass man es gar nicht erst probiert, „weil als Kind aus einer Arbeiterfamilie schafft man es laut Statistik eh nicht. Und daran ksnn man nix ändern, sondern die Gesellschaft enthält einem Chancen vor.“
Also meine Erfahrung ist, dass einfach alles länger dauert, wenn man sozial benachteiligt ist.
Wo die Einen mit Mitte 20 ihre akademische Ausbildung beenden und ins Berufsleben starten, brauchen die Anderen sicher noch bis Anfang 30.
Und dann sehe ich es als wirklich relevantes Thema, dass sich "wohlhabend" Geborene anders in der "gehobenen" Gesellschaft bewegen und viel selbstsicherer in Job und Gespräch auftreten.
Wo sich manche schon als Kleinkinder sicher bewegen, machen Andere mit Anfang 30 die ersten Gehversuche...
Das sorgt für einen schnelleren Aufstieg und bessere Gehälter.
Allein mit einer guten Schulbildung ist es nämlich nicht getan.
Das GAP zu schließen kostet neben viel Mühe, Glück, Zeit und Engagement sicher eine ganze Generation.
@milliondollarbaby ich würde den einzelnen nie entmutigen, aber eben auch nicht verurteilen, wenn jemand etwas nicht schafft.
Hat doch beides Platz oder? An den einzelnen glauben, aber das System erkennen, bei dem die allermeisten Schwächeren und weniger Privilegierten auf der Strecke bleiben.
@milliondollarbaby es ging ja grundsätzlich um die Frage, ob alle Menschen in Österreich grundsätzlich die selben Chancen haben. Und ich finde halt nicht, dass das so ist. Es kommt eben sehr aufs Elternhaus an und daher haben nicht alle Kinder, sie in Österreich aufwachsen, die selben Möglichkeiten was Bildung und Karriere angeht.
Und auch später... Bewirb dich heute Mal in einem Unternehmen, ohne Foto, mit einem österreichisch klingenden und einem ausländisch klingenden Namen. mit dem ansonsten exakt selben Lebenlauf. Und dann sag mir nochmal, dass es keine strukturelle Benachteiligung gibt und da allen BewerberInnrn die selben Chancen gegeben werden. Natürlich gibt es auch Unternehmen, wo das besser ist als bei anderen aber es ist halt leider immernoch der Fall. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, wo z.B. eine Benachteiligung durch Diskriminierung an der Tagesordnung ist. Und dann geh zu der Person hin und sag ihr ins Gesicht "na, da hast dich wohl nicht genügend angestrengt."
Natürlich schaffen es Leute trotz aller Widrigkeiten immer wieder, es zu was zu bringen. Leider aber halt bei weitem nicht alle, die das unbedingt wollen.
@awa ich sehe das „auf der Strecke bleiben“ im Zusammenhang mit dem Bildungsaufstieg nicht. Wenn meine Eltern seit ihrem 15. LJ arbeiten, wird mir als deren Kind eine Lehre auch eher naheliegen, als ein Studium. Trotzdem kann man einen guten Beruf ergreifen. Ich finde keinen auf der Strecke geblieben, nur weil er nicht studiert hat. Oder „schwächer“, weil ein Studium halt nicht familiär erwartet wird.
Studieren ist aber in Österreich jedenfalls keiner reichen Oberschicht vorbehalten. Unzählige Leute machen nebenher ihr Studium. Ich zB habe Spätdienste in fast 24/7 besetzten Firmen von 18.00 bis 00.00 oder länger gemacht und tagsüber war ich auf der Uni.
Also ich hab nie daran gedacht studieren zu gehen um viel Geld zu machen! Ich würde das auch meinen Kindern so nicht empfehlen. Außerdem verdient der Mechaniker, der nebenbei vielleicht noch bisschen "Pfuscht" sicher auch nicht schlecht!
Ich bin danach gegangen, welchen Beruf ich gerne ausüben möchte und so würde ich es auch meinen Töchtern empfehlen!
Und auch später... Bewirb dich heute Mal in einem Unternehmen, ohne Foto, mit einem österreichisch klingenden und einem ausländisch klingenden Namen. mit dem ansonsten exakt selben Lebenlauf. Und dann sag mir nochmal, dass es keine strukturelle Benachteiligung gibt und da allen BewerberInnrn die selben Chancen gegeben werden. Natürlich gibt es auch Unternehmen, wo das besser ist als bei anderen aber es ist halt leider immernoch der Fall. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, wo z.B. eine Benachteiligung durch Diskriminierung an der Tagesordnung ist. Und dann geh zu der Person hin und sag ihr ins Gesicht "na, da hast dich wohl nicht genügend angestrengt.".
@Kaffeelöffel nirgends habe ich etwas geschrieben, das diese Zusammenfassung rechtfertigen würde.
Also ich hab nie daran gedacht studieren zu gehen um viel Geld zu machen! Ich würde das auch meinen Kindern so nicht empfehlen. Außerdem verdient der Mechaniker, der nebenbei vielleicht noch bisschen "Pfuscht" sicher auch nicht schlecht!
Ich bin danach gegangen, welchen Beruf ich gerne ausüben möchte und so würde ich es auch meinen Töchtern empfehlen!
Ich würde meinen Kindern von ‚brotlosen‘ Jobs immer abraten.
Es gibt sicher mehrere Dinge die einem Spaß machen, aber was sicher nicht Spaß macht ist von seinem Job nicht leben zu können und vom Partner abhängig zu sein.
Ich würde nichts verbieten aber schon auch in andere Richtungen bestärken.
@milliondollarbaby tendenziell geht eine höhere Bildung mit höherem Gehalt einher, übrigens auch mit besserer Gesundheit. Aber natürlich hat auch jemand aus einer fleißigen Arbeiterfamilie keine schlechten Karten. Gebraucht werden beide Gruppen dringend und keine hat mehr oder weniger Wert.
Allerdings gibt es in Österreich eben nicht die freie Entscheidung und Durchlässigkeit im System, ansonsten gäbe es ja nicht so große Unterschiede zwischen Akademiker und nicht Akademiker Kindern oder?
Mit "schwächere" meine ich übrigens nicht per se Arbeiter, oder Menschen mit weniger formaler Bildung. Ich meine Kinder aus dysfunktionalen und häufig armen Familien, mit kriegstraumatisierten Eltern ohne Deutschkenntnisse, selber traumatisierten Kinder, usw... die haben bei weitem nicht die gleichen Chancen.
Allerdings gibt es in Österreich eben nicht die freie Entscheidung und Durchlässigkeit im System, ansonsten gäbe es ja nicht so große Unterschiede zwischen Akademiker und nicht Akademiker Kindern oder?
DAS ist der Knackpunkt. Ich sage, die freie Entscheidung gibt es.
Ich sage nur, dass Kinder aus Arbeiterfamilien sich frei gegen ein Studium entscheiden, weil es ihnen in ihrer Familie einfach so vorgelebt wird. Es mag auch damit zusammenhängen, dass vielleicht nicht genug Geld da ist um dem Kind das Studium ganz zu finanzieren, aber wenn das Kind studieren will, kann es das noch immer nebenberuflich machen.
Dass manche Familien mehr Geld haben, als andere ist nicht die Schuld des Bildungssystems.
Mein Mann hat eine Lehre gemacht - ich hab einen Uniabschluss. Er verdient deutlich mehr als ich wenn wir beide Vollzeit gehen.
Er ist Monteur, bei jedem Wind und Wetter draußen, Arbeit mit Starkstrom und hat Nacht- und Wochenenddienste. Würd er seinen gelernten Schlosserberuf ausüben, würd er einen Bruchteil verdienen.
Ich hätt mit meiner Ausbildung auch CFO werden können - ist halt nicht familienfreundlich bzw. in der Praxis nicht machbar für mich. Jetzt arbeitet ich dem CFO zu und verdien halt einen Bruchteil von einem CFO Gehalt.
Es kommt immer darauf an, was man mit seiner Ausbildung macht und wonach man strebt.
Grundsätzlich kann man mit jeder Ausbildung wirklich viel Geld verdienen.
Ich find eine abgeschlossene Ausbildung die Basis und wenn man zB Koch oder Elektriker werden will, warum keine Lehre? Nur Akademiker wird’s nimmer lange spielen - es gibt ohnehin kaum mehr gute Facharbeiter. Und über kurz und lang muss das Handwerk besser bezahlt werden.
Als mein Sohn eine Lehre begonnen hat, waren die anderen Mütter das Schlimmste! Die haben mich quasi bemitleidet weil er nur eine Lehre macht und keine Matura und Studium. Fand das so furchtbar. Und wenn sie dann einen Handwerker brauchen und monatelang warten, regen sie sich auch auf.
Mein Sohn hat jetzt 4 Jahre gelernt - gut Geld verdient für einen Teenager und das meiste für Reisen ausgegeben und echt tolles erlebt. Hätte er als Schüler nicht machen können weil wir das nicht finanziert hätten.
Matura kann er noch immer machen, studieren auch … aber er hat zumindest eine fundierte Ausbildung und sichere Jobaussichten.
@awa der freie Wille hängt auch von den Eltern ab.
Ich hatte nach der VS immer frei Entscheidung wo ich hin will. Hätte Gym gehen können wollte ich nicht. Hab die HTL probiert und bin nur aufgrund meiner eigenen Lernfaulheit (leicht lernen und merken bringt halt nix ohne lernen) gescheitert. LAP war dafür mit gutem Erfolg.
Meine Mama (geschieden bis zur HTL tz und seit meinem 8lj alleinerziehend) hat mich immer unterstützt und hätte mir jede Nachhilfe bezahlt hätte ich gewollt. Sie hat "nur" Bürofachschule und dann immer gearbeitet mein Papa Bäckerlehre und auch immer gearbeitet.
In meinem Teil der Familie war Matura absolut nicht die Regel sondern eher Lehrberufe.
Resultat: ein paar mit Meisterbriefen, eine Diplomkrankenschwester, Aufstieg im Lehrbetrieb durch Aus und Fortbildungen usw
Es kommt soviel auf eigene Motivation an.
@kfp eben. Gibt genug Möglichkeiten sich "nur" mit Lehre weiterzubilden auch mit Matura. Meister ist auch immer cool wenn man vorweisen kann beeindruckt mich zb mehr wie eine nonStop Schulbildung
Edit: also wegen dem Berufsbegleitebd. Nicht das ein Studium etc allein nicht auch schwer wäre
@KFP Handwerker sehe ich auch absolut nicht als brotlos an, im Gegenteil! Und da kann man mit Montage und pfuschen echt gut Geld auch machen. Es gibt auch brotlose Studien (zB Kunstgeschichte - find da mal einen Job…).
Aber die bekannten mies bezahlten Jobs würde ich halt schon versuchen gegen zu steuern. Man muss nicht fünfstellig verdienen aber man soll mit dem Geld gut leben können. Und zwar nicht nur durch Trinkgeld sondern vom Gehalt.
Es gibt auch tolle Lehrberufe im Bereich IT. Auch Lehre mit Matura klar sehr spannend.
Das Handwerker übrigens schlecht bezahlt werden, halt ich auch fast zu 100% für ein Gerücht. Dafür sind sie im Moment viel zu begehrt.
Sicher arbeiten manche zu schlechteren Konditionen weil zb die Firma im Ort ist, oder man sich anderweitig verpflichtet fühlt aber prinzipiell verdienen Handwerker nicht mehr schlecht, weil es eben genug Alternativen gibt zu besser. bezahlten Anstellungen….
Von unseren Monteuren geht keiner unter Minimum 3500€.netto nach Haus. Haben teilweise freie Zeiteinteilungen und andere Vorzüge…. Und dennoch finden wir niemanden…. In unserem Job macht man sich nicht mal schmutzig und die Arbeiten finden zu 95% drinnen statt, man ist also auch nicht wind und Wetter ausgesetzt….
Ich finde dieses Thema super spannend! Und obwohl ich wohl eher zur Minderheit hier gehöre erzähle ich auch gerne wie es bei uns ist.
Mein Mann verdient ca. 3800 Euro Netto im öffentlichen Dienst als Beamter, ich 1500 Netto als Angestellte mit 22 Wochenstunden. Wir haben beide KEINE Matura sondern "nur" einen Lehrabschluss.
Von unseren Monteuren geht keiner unter Minimum 3500€.netto nach Haus. Haben teilweise freie Zeiteinteilungen und andere Vorzüge….
Wow, welche Branche? Fliesenleger?
Ist aber auch eher selten, oder?
Meiner kommt zB am Bau (Fassade) nur auf einen Bruchteil davon. Allerdings ist er über den Winter in der Regel zuhause, was aktuell im Bezug auf die Kinderbetreuung auch viele Vorteile hat. Finanziell ists aber manchmal knapp. Also übers Jahr gererchnet hat er so etwa 2.000 Euro netto im Monat.
Er ist aber auch einer vom Schlag "bei echter Arbeit muss man dreckig werden". Für ihn wäre ein Bürojob nichts.
Leider ist ein Studium auch nicht immer Garant für einen guten Verdienst. Ich verdiene durch mein Studium auch nicht sonderlich gut. Kommt auch darauf an, was man daraus macht. Bin aber auch wieder in eine andere Branche gewechselt und habe auch in eine Zusatzausbildung investiert. Aktuell sind wir zufrieden wie es ist. Klar könnts immer ein bisschen mehr Einkommen sein, aber wir schaffen es, regelmäßig zu sparen, wir haben eine schöne Mietwohnung, keine Schulden, ein Auto und können uns kleine und größere Wünsche erfüllen. Nur große Urlaube sind aktuell nicht drin, und auch keine teuren Hobbies. Aber das ist ok.
@soso ich glaub es hängt wirklich stark mit der Branche zusammen … es ist zB schon mal ein riesengroßer Unterschied ob Tischler oder Metaller.
Zudem noch ob man halt schichtelt oder regelmäßig Arbeitszeiten hat.
Ich kenn keinen Fliesenleger, Tischler, Zimmerer etc der 3.800€ kriegt. Und ich komme aus einer Arbeiterfamilien. Da ist ein Einkommen von 2.500€ schon top.
Der Grundlohn von meinem Mann ist auch schlecht - ohne die Zulagen und Diäten würd er nie auf 4.000€ kommen.
Das ist das selbe als Frau - da gibts Lehrberufe wie zB Friseurin da verdient man echt schlecht und zB Pharmazeutische Assistenten da verdient man echt gleich viel mehr … gleich lange Ausbildung, gleiche Arbeitszeiten … und da gehört was gemacht.
Es müssen halt auch Familien die zB Tischler und Friseurin sind mit dem Verdienst gut leben können. Wir alle brauchen solche Berufe und es kann nicht nur Akademikerfamilien geben.
Mein Mann gat gar keine Ausbildung (schlechte Kindheit, Eltern haben das nicht unterstützt) und verdient heute weitaus mehr als der Durchschnitt. Er hat sich selbst ein Unternehmen aufgebaut wo ich ihn 100% unterstützt habe.
Ich hab auch keine Matura, hab einen 3 Jährigen Fachschulabschluss u bin Diplomkrankenschwester.
Dennoch oder vl genau deswegen legen wir, insbesondere mein Mann, bei den Kindern sehr viel Wert auf die Bildung, weil er eben weiß, wie schwierig es sein kann u wie teuer alles ist.
Mein Papa u mein Bruder sind zB beide Dipl. Ing im Bauwesen, meine Mama ist auch in einer Führungsposition tätig u td war ich zu faul für die Matura 😅 also ich denke es kommt schon am meisten auf den eigenen Willen drauf an.
Und wie @mydreamcametrue schon gesagr hat, möchten wir unsere Kinder auch in die „richtige“ Richtung lenken.
Mir ist nochmal wichtig zu sagen, dass es mir bei der "Vererbung von Bildung" nicht darum geht, dass Akademiker besser sind als Handwerker bzw. andere Lehrberufe.
Wie gesagt habe ich selber auch eine Lehre gemacht und die Arbeit war in keiner weise Minderwertig.
Eher geht es um das Ausschöpfen von Interessen und Potenzialen. Da haben es Kinder von Eltern die Wert auf Bildung und Arbeit legen einfach leichter ihren Weg zu finden und etwas aus sich zu machen, daher schaffen es auch mehr. Je schwieriger ein Weg ist, umso weniger kommen ans Ziel.
Ich bin selber den harten Weg gegangen und wünsche mir für meine Tochter, dass sie sich, ohne so viel Ballast, selbstbewusst und neugierig ausprobieren kann und so ihren eigenen (Bildungs-)Weg findet :-) und diese Chance sollte finde ich jedes Kind haben, unabhängig vom Elternhaus. Und das sehe ich einfach nicht in Österreich.
Wir arbeiten im Installationsbereich in einem Sondersegment - aber wie gesagt, auch unter den Vorraussetzungen finden wir niemanden! Traurig aber wahr.
Wir arbeiten im Installationsbereich in einem Sondersegment - aber wie gesagt, auch unter den Vorraussetzungen finden wir niemanden! Traurig aber wahr.
Installateure sind ja Mangelberufe hab ich gehört.
Da wurde so viel versäumt in der Vergangenheit. Und es gibt halt auch kaum Eltern die eine Lehre für die Kinder wollen. Am besten soll jedes Kind Matura machen und studieren. Da gehts oft nimmer um Interessen der Kinder zu fördern. Man wird ja regelrecht bemitleidet wenn das Kind „nicht das Zeug“ hat um zu maturieren.
Unsere Nachbarn zB haben den Sohn schon in der VS überfordert, die Unterstufe Gym nur mit Nachhilfe grad geschafft. Dann HTL … mehr schlecht als Recht, Klassen wiederholt und jetzt mit 21 abgebrochen. Der Sohn ist nervlich am Sand und konnte mit dem Druck nicht umgehen. Nur weil die Eltern eine Lehre um jeden Preis vermeiden wollten. Jetzt ist er 21 und hat keine Ausbildung.
Ich habe kein Problem mit Lehrberufen, finde das sogar toll und da gibt’s ja auch viele tolle Möglichkeiten für Weiterbildungen. Nicht jeder muss studieren, finde studieren hat schon sehr an Wert verloren mittlerweile weil die Praxis oft mehr zählt.
Am besten soll jedes Kind Matura machen und studieren. Da gehts oft nimmer um Interessen der Kinder zu fördern. Man wird ja regelrecht bemitleidet wenn das Kind „nicht das Zeug“ hat um zu maturieren.
Die Tochter einer Bekannten, die aktuell mit der VS fertig wird, wurde von allen Seiten schief angesehen, warum sie denn lieber in die Hauptschule und nicht ins Gymnasium gehen mag, obwohl sie doch "eh so gscheit ist".
Das spiegelt finde ich gut wieder, wie es hier in der Gegend läuft. Entweder man hat gute Noten und geht ins Gymnasium oder man "muss" in die Hauptschule, und macht dann eine Lehre. So schade, weil es einfach nicht den Tatsachen entspricht. Aber immernoch so tief in den Köpfen sitzt.
Sie wollte übrigens nicht ins Gymnasium, weil ihr das einfach zu groß war dort. Sie fühlte sich in der Hauptschule einfach besser aufgehoben. Aber es wird leider immer noch so in diesen Schubladen gedacht.
Und ich kenn soviele mittlerweile, aus denen trotz Matura "nichts ordentliches" geworden ist. Wenn man das überhaupt irgendwie von außen beurteilen kann. (manche davon behaupten das aber tatsächlich von sich).
Oder ewig studieren und nochmal wechseln, und eine Ausbildung nach der anderen beginnen, einfach weils die Eltern eh zahlen. Ist jetzt alles bewusst sehr überspitzt formuliert.
Noch ein Beispiel, Arzt möchte unbedingt dass eines seines Kinder mal seine Ordi übernimmt. Die hatten aber eigentlich nicht das "Zeug" zum studieren. Die Tochter ist 3x durch die Aufnahmeprüfungen gerasselt, hat dann vom Papa im Ausland auf einer Privatuni das Med-Studium finanziert bekommen. Ob sie glücklich ist, kann ich nicht beurteilen, aber viele zerbrechen auch an dem Erwartungsdruck der Eltern.
Das kann aber auch die andere Richtung gegen "es ist mir egal was du machst, Hauptsache du hast dabei Spaß und bist glücklich" verursacht nämlich auch aufgrund der riesigen Entscheidungsmöglichkeiten bei manchen Jugendlichen einen enormen Druck. So jetzt bin ich etwas abgeschweift, sorry...
Ich stimme @mydreamcametrue zu, dass im Endeffekt die Praxis zählt, die Erfahrungen und wie man das umsetzen kann, was man gelernt hat. Und sehr viel zählen auch die sozialen Kompetenzen.
Da bin ich froh am Land zu wohnen, am Ende der Welt.
Da gibt's im Bezirk nur ne NMS und da gehen 99% der Kinder nach der VS hin, weil keiner sein Kind ins weiter entfernte Gymnasium schicken will! Und trotzdem geht viele danach in eine weiterführende Schule oder eben nicht.
Das kann aber auch die andere Richtung gegen "es ist mir egal was du machst, Hauptsache du hast dabei Spaß und bist glücklich" verursacht nämlich auch aufgrund der riesigen Entscheidungsmöglichkeiten bei manchen Jugendlichen einen enormen Druck.
Bei mir war das so bei der Wahl des Studiums.. damals fand ich toll, dass ich auch "irgendwas" studieren durfte.. rückblickend (die Wahl ist dann auf was sozialwissenschaftliches gefallen) hat es mir beruflich kaum was gebracht und letztendlich will ich jetzt durch Weiterbildungen im Finanzbereich halbwegs fußfassen..
Rückblickend finde ich es sehr schade, dass niemand für mich da war und mir z.b. Mut zugesprochen hat, was "gscheites" zu studieren. Ich hatte bis 20 mit argen Ängste zu kämpfen und mit einer schwierigen Familiengeschichte. Selbstbewusstsein musste ich mir mühsam erarbeiten, und Resilienz bekommt man auch nicht geschenkt 😅
Also nein, immer ist es nicht nur der Wille und Motivation. Aber trotzdem sollte man sich nie gehen lassen oder aufgeben. Irgendwas ändern geht immer, man braucht halt die innere Kraft dazu. Ich bin dankbar, dass ich diese spät aber doch noch entwickeln durfte 💚
Für mein Kind würde ich mir was anderes wünschen.. ich werde, wenn er älter wird, da schon mehr dahinter sein und er soll auf jeden Fall verstehen, das gewisse Entscheidungen leider doch sehr prägend für eine gute berufliche Zukunft sein können
Bei uns war es einfach normal, zu maturieren und zu studieren. Irgendwie stand das nie außer Frage. Eine Studienrichtung wurde nicht von zuhause erwartet, mir stand einfach alles offen. Das habe ich gleichermaßen nach Interesse und nach Gehaltsaussichten ausgesucht. Ich finde es nicht sinnvoll, den Beruf zu lieben, aber schlecht zu verdienen oder umgekehrt. Ich gehe jedenfalls unfassbar gerne zur Arbeit und die Bezahlung ist wirklich gut.
Es ist schon ein Irrglaube, dass höhere Bildung automatisch mehr Gehalt bringt. Da muss man sich schon gut informieren über jeden Beruf. Mein Mann hat gar nicht maturiert, die Schule abgebrochen und viel Blödsinn angestellt. Hat aber doch brav seine dann begonnene Lehre gemacht und leitet jetzt ein mittelgroßes Unternehmen. Er verdient etwa gleich viel wie ich.
Ich glaube auch nicht, dass jedes Kind die gleichen Chancen hat in Österreich. Wenn das Elternhaus nicht mitspielt, geht das einfach nicht. Sogar mit Unterstützung von zuhause kann es sehr hart sein, sozial aufzusteigen.
Ich hatte vorhin das Hearing und würde sagen, dass es sehr gut gelaufen ist 😊
Die Kommission entscheidet noch heute über die Vergabe und ich werde recht zeitnah Bescheid bekommen.
Da die Mühlen im ÖD etwas langsam mahlen, wird es ggf noch ca 1-2 Monate dauern, bis ich wechseln kann, aber das passt eh mit Kündigungsfrist, Resturlaub etc.
Ich finde in Österreich hätte man super chancen, wenn man jede lehre mit matura anbieten würde, das sollte einfach der bildungsstandard sein, alle die das nicht wollen oder können, sind dann eben selber schuld. Finde man sollte viel mehr in diese richtung anbieten und fördern.
Ich zb wusste lange als jugendliche nicht was ich später einmal machen möchte - das weiss ich erst seit wenigen jahren und erst jetzt hole ich mein letztes schuljahr bzw matura nach und wünschte ich hätte das schon vor den kindern gemacht!
Sowas sollte man einfach viel mehr bewerben, wenn man den bildungsstandard anheben möchte. Auch eine Lehre ist nichts schlechtes, ich bin froh, dass ich zumindest das abgeschlossen habe und seit jahren fest mit beiden beinen im ebrufsleben stehe, wogegen andere meiner ex-Klassenkameraden vielleicht erst seit wenigen jahren einen job haben oder immer noch studieren, weil sie nicht so happy mim erststudium waren weil einfach schlechte berufliche aussichten! (Ja, sowas gibts auch und scheint sohl häufig vorzukommen)
Ich finds auch arg, was für extreme unterschiede es von BL zu BL gibt - wien fördert sehr viel, es gibt öffentliche (kostenlose) abendschulen (auch mit vormittags/mittags möglichkeiten in den unterricht zu gehen) - ich denke das „marketing“ ist das problem, und leute die das ausnutzen und sich anmelden und dann leider nicht erscheinen, die erschleichen sich eventuell die familienbeihilfe und das wars dann 🙄
Ich jedenfalls bin froh, in ö zu leben und diese möglichkeit zu haben alles zu tun was ich möchte und wann ich es möchte, auch wenn meine schulzeit 12j her ist kann ich es immer noch nachholen und das ist einfach toll und wert gelobt zu werden!
Unser bildungssystem ist sicherlich nicht das beste, aber eben auch nicht das schlechteste!
Dennoch muss ich mir jetzt schon übelegen, wenn ich tatsächlich das studiere, was ich gern möchte, wie hoch ist der kredit, den ich aufnehmen muss um mich dann selbstständig zu machen? Und das ist einfach gestört!
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Kommentare
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Dabei wollte ich eigentlich keine Krankheiten ins Spiel bringen, weil die sind Nr1 Showstopper im Leben. Und sehr Armutsfördernd, aber mit diesem Bsp wollte ich nur nochmal verdeutlichen, was alles gehen kann.
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Auch die Wissenschaft widerspricht dieser Theorie -> mein Zweitstudium war in den Sozialwissenschaften.
Daher bin ich dankbar, dass ich es geschafft habe, aber würde niemals behaupten, dass jeder es schaffen kann.
Es braucht nichtmal widrige Bedingungen, dass man schulisch nicht weit kommt. Da reicht es, wenn Legasthenie nicht diagnostiziert wird und sich junge Menschen daher nichts zutrauen.
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Ich bin selbst aus einer armutsgefährdeten arbeiterfamilie, hab als einzige meiner Familie studiert und hab jetzt einen guten Job.
Ich hab es sozusagen "geschafft", war ein harter weg, sicher härter als für die meisten Akademikerkinder. Aber ich weiß auch, dass das nur die wenigsten so hinbekommen. Und ich denk deswegen nicht, dass ich besser bin als andere, fleißiger oder sonst was. Klar, war ich immer ehrgeizig, das sind aber viele. Ich weiß auch wie hart die Umstände sind und zeige sicher aus diesem Grund auf niemanden, der den Weg nicht einschlägt bzw nicht einschlagen KANN. Denn ich weiß auch, dass es einerseits andere noch viel schwerer haben können und auch das ich zum Teil auch Glück hatte. Zb hat meine Lehrerin in der Volksschule mein Potential erkannt und mich ermutigt ins Gymnasium zu gehen. Was wäre gewesen, wenn ich eine andere Lehrerin gehabt hätte?! Kann ich natürlich nicht sagen. Ich hab dann eh nicht dort maturiert und bin noch einen längeren Weg bis zur Matura gehabt. Aber es soll nur ein kleines Beispiel sein, es gibt halt immer wieder äußere Umstände, die auch Einfluss nehmen, oft nur Kleinigkeiten, aber es gehört schon auch dazu, dass man "Glück" bei diesen Kleinigkeiten hat. Vllt ein Freund, der einen einen nicht ausgeschriebenen Job empfiehlt, der richtige hr-mitarbeiter, der die Bewerbung sieht, die Busverbindung zur Schule,der richtige Arzt für die kranke Mutter, der richtige Freundeskreis im Jugendalter,...
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@awa ich kann leider bei dem Schluss, der gerne gezogen wird, dass nämlich dann immer die Gesellschaft am Nichtfortkommen des einzelnen Schuld ist, nicht mitziehen. Man muss schon auch selbst etwas zu tun bereit sein.
Würde ich mir ständig denken, ich werde Strukturell benachteiligt (zuletzt aufgrund meiner Schwangerschaft/Karenz nicht befördert), würde ich nicht weiter kommen. Dann Probier ich es halt anders, aber ruhe mich nicht auf der Ungerechtigkeit der Gesellschaft aus.
Das ist ja überhaupt kein Ansporn für niemanden.
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Und manchmal schaffen Menschen den Aufstieg, wo es eigentlich unmöglich erschien. Aber das sind Ausnahmen und dazu braucht es viele positive Fügungen. Die Menschen die ich kenne und die das geschafft haben, haben meist einzelne Personen, Ärzte, Lehrer, Freunde, etc. gehabt, die positiv mitgewirkt haben.
Wenn du Zeit findest, kannst du dir ja mal Literatur zu dem Thema durchlesen.
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Ich bin bei diesem Thema einfach etwas demütiger und halte wenig von dem Mythos "vom Tellerwäscher zum Milliardär". Die Regel ist der Matthäus Effekt: "Wer hat, dem wird gegeben".
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Alles andere läuft sonst drauf hinaus, dass man es gar nicht erst probiert, „weil als Kind aus einer Arbeiterfamilie schafft man es laut Statistik eh nicht. Und daran ksnn man nix ändern, sondern die Gesellschaft enthält einem Chancen vor.“
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Wo die Einen mit Mitte 20 ihre akademische Ausbildung beenden und ins Berufsleben starten, brauchen die Anderen sicher noch bis Anfang 30.
Und dann sehe ich es als wirklich relevantes Thema, dass sich "wohlhabend" Geborene anders in der "gehobenen" Gesellschaft bewegen und viel selbstsicherer in Job und Gespräch auftreten.
Wo sich manche schon als Kleinkinder sicher bewegen, machen Andere mit Anfang 30 die ersten Gehversuche...
Das sorgt für einen schnelleren Aufstieg und bessere Gehälter.
Allein mit einer guten Schulbildung ist es nämlich nicht getan.
Das GAP zu schließen kostet neben viel Mühe, Glück, Zeit und Engagement sicher eine ganze Generation.
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Hat doch beides Platz oder? An den einzelnen glauben, aber das System erkennen, bei dem die allermeisten Schwächeren und weniger Privilegierten auf der Strecke bleiben.
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Und auch später... Bewirb dich heute Mal in einem Unternehmen, ohne Foto, mit einem österreichisch klingenden und einem ausländisch klingenden Namen. mit dem ansonsten exakt selben Lebenlauf. Und dann sag mir nochmal, dass es keine strukturelle Benachteiligung gibt und da allen BewerberInnrn die selben Chancen gegeben werden. Natürlich gibt es auch Unternehmen, wo das besser ist als bei anderen aber es ist halt leider immernoch der Fall. Und das ist nur ein Beispiel von vielen, wo z.B. eine Benachteiligung durch Diskriminierung an der Tagesordnung ist. Und dann geh zu der Person hin und sag ihr ins Gesicht "na, da hast dich wohl nicht genügend angestrengt."
Natürlich schaffen es Leute trotz aller Widrigkeiten immer wieder, es zu was zu bringen. Leider aber halt bei weitem nicht alle, die das unbedingt wollen.
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Studieren ist aber in Österreich jedenfalls keiner reichen Oberschicht vorbehalten. Unzählige Leute machen nebenher ihr Studium. Ich zB habe Spätdienste in fast 24/7 besetzten Firmen von 18.00 bis 00.00 oder länger gemacht und tagsüber war ich auf der Uni.
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Ich bin danach gegangen, welchen Beruf ich gerne ausüben möchte und so würde ich es auch meinen Töchtern empfehlen!
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@Kaffeelöffel nirgends habe ich etwas geschrieben, das diese Zusammenfassung rechtfertigen würde.
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Ich würde meinen Kindern von ‚brotlosen‘ Jobs immer abraten.
Es gibt sicher mehrere Dinge die einem Spaß machen, aber was sicher nicht Spaß macht ist von seinem Job nicht leben zu können und vom Partner abhängig zu sein.
Ich würde nichts verbieten aber schon auch in andere Richtungen bestärken.
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Allerdings gibt es in Österreich eben nicht die freie Entscheidung und Durchlässigkeit im System, ansonsten gäbe es ja nicht so große Unterschiede zwischen Akademiker und nicht Akademiker Kindern oder?
Mit "schwächere" meine ich übrigens nicht per se Arbeiter, oder Menschen mit weniger formaler Bildung. Ich meine Kinder aus dysfunktionalen und häufig armen Familien, mit kriegstraumatisierten Eltern ohne Deutschkenntnisse, selber traumatisierten Kinder, usw... die haben bei weitem nicht die gleichen Chancen.
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DAS ist der Knackpunkt. Ich sage, die freie Entscheidung gibt es.
Ich sage nur, dass Kinder aus Arbeiterfamilien sich frei gegen ein Studium entscheiden, weil es ihnen in ihrer Familie einfach so vorgelebt wird. Es mag auch damit zusammenhängen, dass vielleicht nicht genug Geld da ist um dem Kind das Studium ganz zu finanzieren, aber wenn das Kind studieren will, kann es das noch immer nebenberuflich machen.
Dass manche Familien mehr Geld haben, als andere ist nicht die Schuld des Bildungssystems.
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Ist ok für mich.
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Er ist Monteur, bei jedem Wind und Wetter draußen, Arbeit mit Starkstrom und hat Nacht- und Wochenenddienste. Würd er seinen gelernten Schlosserberuf ausüben, würd er einen Bruchteil verdienen.
Ich hätt mit meiner Ausbildung auch CFO werden können - ist halt nicht familienfreundlich bzw. in der Praxis nicht machbar für mich. Jetzt arbeitet ich dem CFO zu und verdien halt einen Bruchteil von einem CFO Gehalt.
Es kommt immer darauf an, was man mit seiner Ausbildung macht und wonach man strebt.
Grundsätzlich kann man mit jeder Ausbildung wirklich viel Geld verdienen.
Ich find eine abgeschlossene Ausbildung die Basis und wenn man zB Koch oder Elektriker werden will, warum keine Lehre? Nur Akademiker wird’s nimmer lange spielen - es gibt ohnehin kaum mehr gute Facharbeiter. Und über kurz und lang muss das Handwerk besser bezahlt werden.
Als mein Sohn eine Lehre begonnen hat, waren die anderen Mütter das Schlimmste! Die haben mich quasi bemitleidet weil er nur eine Lehre macht und keine Matura und Studium. Fand das so furchtbar. Und wenn sie dann einen Handwerker brauchen und monatelang warten, regen sie sich auch auf.
Mein Sohn hat jetzt 4 Jahre gelernt - gut Geld verdient für einen Teenager und das meiste für Reisen ausgegeben und echt tolles erlebt. Hätte er als Schüler nicht machen können weil wir das nicht finanziert hätten.
Matura kann er noch immer machen, studieren auch … aber er hat zumindest eine fundierte Ausbildung und sichere Jobaussichten.
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Ich hatte nach der VS immer frei Entscheidung wo ich hin will. Hätte Gym gehen können wollte ich nicht. Hab die HTL probiert und bin nur aufgrund meiner eigenen Lernfaulheit (leicht lernen und merken bringt halt nix ohne lernen) gescheitert. LAP war dafür mit gutem Erfolg.
Meine Mama (geschieden bis zur HTL tz und seit meinem 8lj alleinerziehend) hat mich immer unterstützt und hätte mir jede Nachhilfe bezahlt hätte ich gewollt. Sie hat "nur" Bürofachschule und dann immer gearbeitet mein Papa Bäckerlehre und auch immer gearbeitet.
In meinem Teil der Familie war Matura absolut nicht die Regel sondern eher Lehrberufe.
Resultat: ein paar mit Meisterbriefen, eine Diplomkrankenschwester, Aufstieg im Lehrbetrieb durch Aus und Fortbildungen usw
Es kommt soviel auf eigene Motivation an.
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Edit: also wegen dem Berufsbegleitebd. Nicht das ein Studium etc allein nicht auch schwer wäre
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Aber die bekannten mies bezahlten Jobs würde ich halt schon versuchen gegen zu steuern. Man muss nicht fünfstellig verdienen aber man soll mit dem Geld gut leben können. Und zwar nicht nur durch Trinkgeld sondern vom Gehalt.
Es gibt auch tolle Lehrberufe im Bereich IT. Auch Lehre mit Matura klar sehr spannend.
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Sicher arbeiten manche zu schlechteren Konditionen weil zb die Firma im Ort ist, oder man sich anderweitig verpflichtet fühlt aber prinzipiell verdienen Handwerker nicht mehr schlecht, weil es eben genug Alternativen gibt zu besser. bezahlten Anstellungen….
Von unseren Monteuren geht keiner unter Minimum 3500€.netto nach Haus. Haben teilweise freie Zeiteinteilungen und andere Vorzüge…. Und dennoch finden wir niemanden…. In unserem Job macht man sich nicht mal schmutzig und die Arbeiten finden zu 95% drinnen statt, man ist also auch nicht wind und Wetter ausgesetzt….
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Mein Mann verdient ca. 3800 Euro Netto im öffentlichen Dienst als Beamter, ich 1500 Netto als Angestellte mit 22 Wochenstunden. Wir haben beide KEINE Matura sondern "nur" einen Lehrabschluss.
LG Kathy🙂
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Wow, welche Branche? Fliesenleger?
Ist aber auch eher selten, oder?
Meiner kommt zB am Bau (Fassade) nur auf einen Bruchteil davon. Allerdings ist er über den Winter in der Regel zuhause, was aktuell im Bezug auf die Kinderbetreuung auch viele Vorteile hat. Finanziell ists aber manchmal knapp. Also übers Jahr gererchnet hat er so etwa 2.000 Euro netto im Monat.
Er ist aber auch einer vom Schlag "bei echter Arbeit muss man dreckig werden". Für ihn wäre ein Bürojob nichts.
Leider ist ein Studium auch nicht immer Garant für einen guten Verdienst. Ich verdiene durch mein Studium auch nicht sonderlich gut. Kommt auch darauf an, was man daraus macht. Bin aber auch wieder in eine andere Branche gewechselt und habe auch in eine Zusatzausbildung investiert. Aktuell sind wir zufrieden wie es ist. Klar könnts immer ein bisschen mehr Einkommen sein, aber wir schaffen es, regelmäßig zu sparen, wir haben eine schöne Mietwohnung, keine Schulden, ein Auto und können uns kleine und größere Wünsche erfüllen. Nur große Urlaube sind aktuell nicht drin, und auch keine teuren Hobbies. Aber das ist ok.
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Zudem noch ob man halt schichtelt oder regelmäßig Arbeitszeiten hat.
Ich kenn keinen Fliesenleger, Tischler, Zimmerer etc der 3.800€ kriegt. Und ich komme aus einer Arbeiterfamilien. Da ist ein Einkommen von 2.500€ schon top.
Der Grundlohn von meinem Mann ist auch schlecht - ohne die Zulagen und Diäten würd er nie auf 4.000€ kommen.
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Es müssen halt auch Familien die zB Tischler und Friseurin sind mit dem Verdienst gut leben können. Wir alle brauchen solche Berufe und es kann nicht nur Akademikerfamilien geben.
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Ich hab auch keine Matura, hab einen 3 Jährigen Fachschulabschluss u bin Diplomkrankenschwester.
Dennoch oder vl genau deswegen legen wir, insbesondere mein Mann, bei den Kindern sehr viel Wert auf die Bildung, weil er eben weiß, wie schwierig es sein kann u wie teuer alles ist.
Mein Papa u mein Bruder sind zB beide Dipl. Ing im Bauwesen, meine Mama ist auch in einer Führungsposition tätig u td war ich zu faul für die Matura 😅 also ich denke es kommt schon am meisten auf den eigenen Willen drauf an.
Und wie @mydreamcametrue schon gesagr hat, möchten wir unsere Kinder auch in die „richtige“ Richtung lenken.
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Wie gesagt habe ich selber auch eine Lehre gemacht und die Arbeit war in keiner weise Minderwertig.
Eher geht es um das Ausschöpfen von Interessen und Potenzialen. Da haben es Kinder von Eltern die Wert auf Bildung und Arbeit legen einfach leichter ihren Weg zu finden und etwas aus sich zu machen, daher schaffen es auch mehr. Je schwieriger ein Weg ist, umso weniger kommen ans Ziel.
Ich bin selber den harten Weg gegangen und wünsche mir für meine Tochter, dass sie sich, ohne so viel Ballast, selbstbewusst und neugierig ausprobieren kann und so ihren eigenen (Bildungs-)Weg findet :-) und diese Chance sollte finde ich jedes Kind haben, unabhängig vom Elternhaus. Und das sehe ich einfach nicht in Österreich.
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Installateure sind ja Mangelberufe hab ich gehört.
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Unsere Nachbarn zB haben den Sohn schon in der VS überfordert, die Unterstufe Gym nur mit Nachhilfe grad geschafft. Dann HTL … mehr schlecht als Recht, Klassen wiederholt und jetzt mit 21 abgebrochen. Der Sohn ist nervlich am Sand und konnte mit dem Druck nicht umgehen. Nur weil die Eltern eine Lehre um jeden Preis vermeiden wollten. Jetzt ist er 21 und hat keine Ausbildung.
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Die Tochter einer Bekannten, die aktuell mit der VS fertig wird, wurde von allen Seiten schief angesehen, warum sie denn lieber in die Hauptschule und nicht ins Gymnasium gehen mag, obwohl sie doch "eh so gscheit ist".
Das spiegelt finde ich gut wieder, wie es hier in der Gegend läuft. Entweder man hat gute Noten und geht ins Gymnasium oder man "muss" in die Hauptschule, und macht dann eine Lehre. So schade, weil es einfach nicht den Tatsachen entspricht. Aber immernoch so tief in den Köpfen sitzt.
Sie wollte übrigens nicht ins Gymnasium, weil ihr das einfach zu groß war dort. Sie fühlte sich in der Hauptschule einfach besser aufgehoben. Aber es wird leider immer noch so in diesen Schubladen gedacht.
Und ich kenn soviele mittlerweile, aus denen trotz Matura "nichts ordentliches" geworden ist. Wenn man das überhaupt irgendwie von außen beurteilen kann. (manche davon behaupten das aber tatsächlich von sich).
Oder ewig studieren und nochmal wechseln, und eine Ausbildung nach der anderen beginnen, einfach weils die Eltern eh zahlen. Ist jetzt alles bewusst sehr überspitzt formuliert.
Noch ein Beispiel, Arzt möchte unbedingt dass eines seines Kinder mal seine Ordi übernimmt. Die hatten aber eigentlich nicht das "Zeug" zum studieren. Die Tochter ist 3x durch die Aufnahmeprüfungen gerasselt, hat dann vom Papa im Ausland auf einer Privatuni das Med-Studium finanziert bekommen. Ob sie glücklich ist, kann ich nicht beurteilen, aber viele zerbrechen auch an dem Erwartungsdruck der Eltern.
Das kann aber auch die andere Richtung gegen "es ist mir egal was du machst, Hauptsache du hast dabei Spaß und bist glücklich" verursacht nämlich auch aufgrund der riesigen Entscheidungsmöglichkeiten bei manchen Jugendlichen einen enormen Druck. So jetzt bin ich etwas abgeschweift, sorry...
Ich stimme @mydreamcametrue zu, dass im Endeffekt die Praxis zählt, die Erfahrungen und wie man das umsetzen kann, was man gelernt hat. Und sehr viel zählen auch die sozialen Kompetenzen.
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Da gibt's im Bezirk nur ne NMS und da gehen 99% der Kinder nach der VS hin, weil keiner sein Kind ins weiter entfernte Gymnasium schicken will! Und trotzdem geht viele danach in eine weiterführende Schule oder eben nicht.
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Bei mir war das so bei der Wahl des Studiums.. damals fand ich toll, dass ich auch "irgendwas" studieren durfte.. rückblickend (die Wahl ist dann auf was sozialwissenschaftliches gefallen) hat es mir beruflich kaum was gebracht und letztendlich will ich jetzt durch Weiterbildungen im Finanzbereich halbwegs fußfassen..
Rückblickend finde ich es sehr schade, dass niemand für mich da war und mir z.b. Mut zugesprochen hat, was "gscheites" zu studieren. Ich hatte bis 20 mit argen Ängste zu kämpfen und mit einer schwierigen Familiengeschichte. Selbstbewusstsein musste ich mir mühsam erarbeiten, und Resilienz bekommt man auch nicht geschenkt 😅
Also nein, immer ist es nicht nur der Wille und Motivation. Aber trotzdem sollte man sich nie gehen lassen oder aufgeben. Irgendwas ändern geht immer, man braucht halt die innere Kraft dazu. Ich bin dankbar, dass ich diese spät aber doch noch entwickeln durfte 💚
Für mein Kind würde ich mir was anderes wünschen.. ich werde, wenn er älter wird, da schon mehr dahinter sein und er soll auf jeden Fall verstehen, das gewisse Entscheidungen leider doch sehr prägend für eine gute berufliche Zukunft sein können
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Es ist schon ein Irrglaube, dass höhere Bildung automatisch mehr Gehalt bringt. Da muss man sich schon gut informieren über jeden Beruf. Mein Mann hat gar nicht maturiert, die Schule abgebrochen und viel Blödsinn angestellt. Hat aber doch brav seine dann begonnene Lehre gemacht und leitet jetzt ein mittelgroßes Unternehmen. Er verdient etwa gleich viel wie ich.
Ich glaube auch nicht, dass jedes Kind die gleichen Chancen hat in Österreich. Wenn das Elternhaus nicht mitspielt, geht das einfach nicht. Sogar mit Unterstützung von zuhause kann es sehr hart sein, sozial aufzusteigen.
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Ich hatte vorhin das Hearing und würde sagen, dass es sehr gut gelaufen ist 😊
Die Kommission entscheidet noch heute über die Vergabe und ich werde recht zeitnah Bescheid bekommen.
Da die Mühlen im ÖD etwas langsam mahlen, wird es ggf noch ca 1-2 Monate dauern, bis ich wechseln kann, aber das passt eh mit Kündigungsfrist, Resturlaub etc.
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Ich finde in Österreich hätte man super chancen, wenn man jede lehre mit matura anbieten würde, das sollte einfach der bildungsstandard sein, alle die das nicht wollen oder können, sind dann eben selber schuld. Finde man sollte viel mehr in diese richtung anbieten und fördern.
Ich zb wusste lange als jugendliche nicht was ich später einmal machen möchte - das weiss ich erst seit wenigen jahren und erst jetzt hole ich mein letztes schuljahr bzw matura nach und wünschte ich hätte das schon vor den kindern gemacht!
Sowas sollte man einfach viel mehr bewerben, wenn man den bildungsstandard anheben möchte. Auch eine Lehre ist nichts schlechtes, ich bin froh, dass ich zumindest das abgeschlossen habe und seit jahren fest mit beiden beinen im ebrufsleben stehe, wogegen andere meiner ex-Klassenkameraden vielleicht erst seit wenigen jahren einen job haben oder immer noch studieren, weil sie nicht so happy mim erststudium waren weil einfach schlechte berufliche aussichten! (Ja, sowas gibts auch und scheint sohl häufig vorzukommen)
Ich finds auch arg, was für extreme unterschiede es von BL zu BL gibt - wien fördert sehr viel, es gibt öffentliche (kostenlose) abendschulen (auch mit vormittags/mittags möglichkeiten in den unterricht zu gehen) - ich denke das „marketing“ ist das problem, und leute die das ausnutzen und sich anmelden und dann leider nicht erscheinen, die erschleichen sich eventuell die familienbeihilfe und das wars dann 🙄
Ich jedenfalls bin froh, in ö zu leben und diese möglichkeit zu haben alles zu tun was ich möchte und wann ich es möchte, auch wenn meine schulzeit 12j her ist kann ich es immer noch nachholen und das ist einfach toll und wert gelobt zu werden!
Unser bildungssystem ist sicherlich nicht das beste, aber eben auch nicht das schlechteste!
Dennoch muss ich mir jetzt schon übelegen, wenn ich tatsächlich das studiere, was ich gern möchte, wie hoch ist der kredit, den ich aufnehmen muss um mich dann selbstständig zu machen? Und das ist einfach gestört!