Wenn die Hebamme schwurbelt...

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Kommentare

  • Bitte was ist eine politisch korrekte Bezeichnung für Leute die nicht an Wissenschaft glauben?

    (Ich kann das ja fast nicht schreiben. Als ob man an Wissenschaft glauben könnte…)

    Schwurbler find ich auch abwertend. Esoteriker wiederum nicht. Aber ich lass mich da gern belehren.
    melly210
  • bearbeitet 7. September, 19:13
    kea schrieb: »
    Bitte was ist eine politisch korrekte Bezeichnung für Leute die nicht an Wissenschaft glauben?

    (Ich kann das ja fast nicht schreiben. Als ob man an Wissenschaft glauben könnte…)

    Schwurbler find ich auch abwertend. Esoteriker wiederum nicht. Aber ich lass mich da gern belehren.

    Also für mich ist Esoteriker auch ein "Schimpfwort". Hab da auch direkt klassische 90er Jahre Bilder von Hellseherinnen und ihren Kristallkugeln vor Augen 😂 oder Tarotkartenlegerinnen in fragwürdiger Mode, die keinen normalen Satz rausbringen, der nicht spirituell angehaucht ist. 🙈

    Wüsste jetzt auch kein neutrales Wort für Schwurbler. In manchen Fällen kann man Kritiker sagen.

    Ich persönlich brauche aber auch kein neutrales Wort, denn ich finde, wenn man die Wissenschaft völlig verleugnet, also wirklich hardcore schwurbelt, ist man auch nicht ganz frisch. 🙈
    susemelly210
  • kea schrieb: »
    Bitte was ist eine politisch korrekte Bezeichnung für Leute die nicht an Wissenschaft glauben?

    (Ich kann das ja fast nicht schreiben. Als ob man an Wissenschaft glauben könnte…)

    Schwurbler find ich auch abwertend. Esoteriker wiederum nicht. Aber ich lass mich da gern belehren.

    Keine Ahnung. Ich persönlich halte auch nix von politische korrekten Bezeichungen, wenn die Abwertung hinter dem Wort die selbe bleibt.
    Für mich ist das alles nicht nur Schwarz und Weiß. Jemand der meditiert oder Krankheiten mit Kräutertee lindern möchte ist nicht automatisch ein Eso, der nicht an die Wissenschaft glaubt und eine Mama, die ihrem Kind bei Fieber Nureflex gibt ist nicht automatisch eine blinde Pharmakonsumentin.
    Ich muss mein Gegenüber auch nicht immer zwingend in eine Fraktion einteilen. Ich hör mir seine/ihre Meinung an, versuche (wenns mich interessiert) zu verstehen und fertig. Muss ja nicht meine eigene Einstellung anderen überstülpen und sobald es abwertend wird bin ich sowieso raus. In so einem Gespräch sehe ich dann einfach keinen Mehrwert.
    TamaraN
  • kea schrieb: »
    Bitte was ist eine politisch korrekte Bezeichnung für Leute die nicht an Wissenschaft glauben?

    wissenschaftsfern 🤷🏻‍♀️😅
    kea
  • @Fuchsili deinen Kommentar versteh ich nicht. Ich such ja grad eine nicht abwertende Bezeichnung.

    Das war ernst gemeint von mir. Auch wenn ich eine wissenschaftsferne Haltung nicht verstehen kann, will ich die Leute nicht beleidigen.
  • @Fuchsili Meditieren und z.B. Salbeitee bei Halsweh ist ja wissenschaftlich untersucht und wirksam. Das ist genau das was vorhin angesprochen wurde, da wird viel durcheinander gemischt. Alternativen zu Medikamenten sind ja nicht gegen die Wissenschaft. Eigentlich ist es ja auch so dass Ärzte (oder wie manche abwertend sagen: Schulmediziner) auch oft erst was anderes empfehlen (Ernährung umstellen, Sport..).
    Bei Homöopathie z.B. wurde keine Wirkung über dem Placeboeffekt nachgewiesen. Wäre auch sehr unlogisch wenn man weiß wie das hergestellt wird.
    Lila2022vonni7Fineydunkelbunt_gepunktetjuille_Kalimera_melly210KaffeelöffelMarleBabsiPill
  • kea schrieb: »
    @Fuchsili deinen Kommentar versteh ich nicht. Ich such ja grad eine nicht abwertende Bezeichnung.

    Das war ernst gemeint von mir. Auch wenn ich eine wissenschaftsferne Haltung nicht verstehen kann, will ich die Leute nicht beleidigen.

    Ich weiß nicht, welche Bezeichnung passend ist.
    Vielleicht hätte ich meinen Senf nicht unter deinem zitierten Kommentar posten sollen. Wollte eigentlich nur meine generelle Meinung dazu sagen, nicht unbedingt dich ansprechen.
    kea
  • Ja, es wird viel pauschalisiert, was ich sehr ärgerlich finde. Es ist kaum mehr ein Diskurs möglich, was ich sehr schade finde. Ich finde allerdings auch, dass ein Mensch ruhig seine Meinung/Lebenseinstellung haben darf, ohne dass er mir oder sonst irgendjemanden eine wissenschaftliche Erklärung dafür schuldet. Ist ja nicht meine Sache. Wenn jemand gut mit Globuli & Co zurecht kommt, super. Wenn jemand auf Antibiotika schwört und damit sein Leid lindert, auch schön. Was geht mich das an? Finde ich nicht schön, wenn beide Seiten, egal von wem, ausgelacht oder als "dumm" dargestellt werden.

    Zb alleine der Titel dieses Threads "Wenn die Hebamme schwurbelt..." da steckt schon soviel Hohn mitdrin. Jede Hebamme hat so ihre Einstellung und man darf sowieso selbst wählen, was man möchte oder nicht. Am Ende des Tages bringen Hebammen Kinder zur Welt. Ein bissl mehr Respekt wär schon fein.
    girl1974Hufflepuff Trila_9193GlücksmamaKFP
  • @Fuchsili der Punkt ist: wenn jemand Dinge propagiert für die es keinerlei Nachweis der Wirksamkeit gibt und dann behauptet das wäre gleich wirksam wie Schulmedizin IST das auch keine gleichwertige "Meinung" weil, es eben keine Meinung ist sondern ein verleugnen/ignorieren von Fakten. Das genau ist der Unterschied, und das ist schwurbeln, wissenschaftsfern oder wie man es sonst nennen möchte. Das ist auch nicht von der Meinungsfreiheit umfasst, weil es keine Meinung ist. Es ist ist schlicht und nachweislich falsch. Deshalb wird sowas auch in sozialen Netzwerken entfernt etc. Ein Recht auf das Verbreiten von Falschinformation gibt es nicht.

    Wie gesagt, es geht nicht drum daß jemand erstmal Homöopathie und Zuwendung versucht bei Wehwehchen, das passt schon, aber es geht eben drum wie das eingesetzt und was bezüglich Wirkung gesagt wird.
    Mary582vonni7sulmtaleritchify_Kalimera_keaBabsiPillwölfinBetti123
  • melly210 schrieb: »
    @Fuchsili der Punkt ist: wenn jemand Dinge propagiert für die es keinerlei Nachweis der Wirksamkeit gibt und dann behauptet das wäre gleich wirksam wie Schulmedizin IST das auch keine gleichwertige "Meinung" weil, es eben keine Meinung ist sondern ein verleugnen/ignorieren von Fakten. Das genau ist der Unterschied, und das ist schwurbeln, wissenschaftsfern oder wie man es sonst nennen möchte. Das ist auch nicht von der Meinungsfreiheit umfasst, weil es keine Meinung ist. Es ist ist schlicht und nachweislich falsch. Deshalb wird sowas auch in sozialen Netzwerken entfernt etc. Ein Recht auf das Verbreiten von Falschinformation gibt es nicht.

    Wie gesagt, es geht nicht drum daß jemand erstmal Homöopathie und Zuwendung versucht bei Wehwehchen, das passt schon, aber es geht eben drum wie das eingesetzt und was bezüglich Wirkung gesagt wird.

    Wenn eine Hebamme etwas anbietet, das nicht den Vorstellungen der Eltern entspricht dann werden die sowieso nicht mit ihr zusammenkommen. Das ist für mich nicht verbreiten von Falschinformationen, sondern etwas, was die Hebamme dann anbietet oder eben nicht. Sie hat ja keinen Account auf Social Media mit 500K follower und versucht Eltern von ihren wissenschaftsfernen Ansichten zu überzeugen oder doch? Vermutlich gibt es die auch, aber ich hoffe du weißt worauf ich hinaus will.

    Ich persönlich muss sagen, dass ich einige Eltern kenne, die beispielsweise mit Viburcol gute Erfahrungen bei ihren Kindern gemacht haben. Und das sind gar nicht wenige. Ich habs selbst nie versucht und hab dafür auch keine wissenschaftlichen Beweise oder Details über die Wirkung aber ich frage mich schon warum dann so vehement darauf bestanden wird, dass es nicht wirkt. Verleugnen diese Eltern jetzt Fakten? Sind sie Schwurbler, wenn sie das weiterempfehlen oder ihre Kinder weiterhin damit behandeln? Ist es verbreiten von Falschinformation, wenn die Eltern anderen ELtern erzählen, dass es ihren Kindern hilft?
    Also i was ned.
  • melly210melly210

    3,307

    bearbeitet 8. September, 13:01
    @Fuchsili da kommts dann halt drauf an was genau die Hebamme anbietet, und wie. Wenn sie zb sagt die Globuli sind genau so wirksam wie Schulmedizin, dh das den Eltern so erzählt, ist das definitiv verbreiten von Falschinformation. Noch dazu in offizieller Tätigkeit in einem Gesundheitsberuf, was es noch ärger macht.
    Wenn sie dagegen sagt man kanns erst mit den Selbstheilungskräften versuchen bevor man richtige Medikamente nimmt und die durch Zuwendung und Globuli bissl ankurbeln, dann ist das ein Angebot daß klar als das was es ist erkennbar ist. Das können die Eltern dann ja annehmen oder auch nicht.

    Fürs Viburcol gilt halt das Gleiche wie für die anderen Homöopathika. Bei Wehwehchen reichen mitunter auch Zuwendung und Placebo. Wenn das Kind hoch fiebert, ist das wahrscheinlich die falsche Wahl, aber bei bissl Bauchweh/,Unruhe kann ich mir schon vorstellen, daß das rektale Stimulieren der Verdauung mit dem Zapferl, das wickeln, rumtragen, das Gefühl daß die Eltern was machen um zu helfen das Kind entspannen und beruhigen werden. Problematisch wirds wenn Wirkung zugeschrieben wird die über diese Dinge rausgeht.
  • Ich kann dir folgen. Trotzdem muss ich sagen - auch wenn das oft nicht gern gehört wird - dass man als Mensch und auch als Elternteil ein gewisses Maß an Eigenverantwortung trägt. Wenn ich etwas unhinterfragt nehme, egal ob nun Anitiobiotika oder Globuli, egal ob vom Arzt oder der Hebamme, dann is das generell keine gute Idee finde ich, da vieles sehr individuell ist.

    Manchen Kindern hilft rumtragen, umwickeln etc genau gar nix. Andere fühlen sich nach Essigpatscherl besser, manche nicht.
    Meinem Mann helfen Mexalen bei Kopfweh nie. Die Wirkung ist aber nachgewiesen. 🤷🏻‍♀️

    Es gibt beispielsweise auch Hebammen, die Fremdsauger und Pre empfehlen (laut WHO absolutes NO go)
    Am Ende des Tages trägt man selbst die Verantwortung dafür, was man tut oder nicht tut.
    KFP
  • Fuchsili schrieb: »
    Ich kann dir folgen. Trotzdem muss ich sagen - auch wenn das oft nicht gern gehört wird - dass man als Mensch und auch als Elternteil ein gewisses Maß an Eigenverantwortung trägt. Wenn ich etwas unhinterfragt nehme, egal ob nun Anitiobiotika oder Globuli, egal ob vom Arzt oder der Hebamme, dann is das generell keine gute Idee finde ich, da vieles sehr individuell ist.

    Manchen Kindern hilft rumtragen, umwickeln etc genau gar nix. Andere fühlen sich nach Essigpatscherl besser, manche nicht.
    Meinem Mann helfen Mexalen bei Kopfweh nie. Die Wirkung ist aber nachgewiesen. 🤷🏻‍♀️

    Es gibt beispielsweise auch Hebammen, die Fremdsauger und Pre empfehlen (laut WHO absolutes NO go)
    Am Ende des Tages trägt man selbst die Verantwortung dafür, was man tut oder nicht tut.

    Da bin ich bei dir, natürlich hat man da Eigenverantwortung auch. Aber trotzdem müssen offizielle Empfehlungen von Menschen in Gesundheitsberufen wissenschaftlich fundiert sein. Ob man den Empfehlungen folgt ist was anderes. Ich bin auch kein Freund davon ohne Hinterfragen irgendwas zu nehmen.

    Und ja, Jeder ist auch bei Wirkung von Medikamenten bissl anders, das ist normal. Mein Mann braucht zb bei den meisten Medikamenten eher hohe Dosen bis eine Wirkung eintritt, dafür hat er seltenst Nebenwirkungen. Bei mir reicht fast immer die geringstmögliche Dosis, ich habe dafür aber auch viel schneller Nebenwirkungen. Also mein Körper ist da gesamt viel reaktiver als seiner. Deshalb sind bei vielen Medikamenten auch Dosierungsspektren angegeben, also wieviel minimal/maximal man nehmen kann/soll.
    _Kalimera_
  • Ich finde bei aller Eigenverantwortung trotzdem wichtig, von Gesundheitspersonal richtig informiert zu werden. Ich als medizinische laiin muss mich da bis zu einem gewissen Grad auf Ärzte etc. verlassen. Wären wir alle in der Lage das selbst zu tun, bräuchte es dies Menschen ja gar nicht
    itchifymelly210vonni7kea
  • Was dabei auch gerne vergessen wird ist, dass gesundheitsberufe auch gesetzlich verpflichtet sind, nach aktuellem Forschungs- und Wissensstand zu (be-)handeln. (berufsgesetz) Wird teilweise halt leider in sämtlichen Bereichen ignoriert, was ich schade finde.
    Thessimelly210itchifyvonni7_Kalimera_Marle
  • Natürlich! Ich habe allerdings leider sehr oft die Erfahrung machen müssen, dass mir von Ärzten oder Ärztinnen Dinge geraten wurden, die nicht im Sinne meiner Gesundheit waren. Deswegen checke ich immer lieber zwei Mal und hole mir eine weitere Meinung ein, frage nochmal in der Apotheke und lese die Packungsbeilage sehr genau.
    Besonders, wenn es dann um mein Kind geht bin ich nochmal vorsichtiger. Wenn ich mir überlege, wie oft zB Kinderärzte dazu raten Babys ab dem 4 Mon Brei zu geben oder andere merkwürdige Steinzeittipps verbreiten dann wird mir ganz anders.
    katika
  • Ich bin die Patientin mit der Gerti ;) - habe unterm Podcast kommentiert. (Hatte nur Spitalshebammen bei den Geburten)

    Ich war zwar auf der Suche, aber nach der dritten Hebamme habe ich es sein lassen, es hat einfach nicht gepasst und meine zwei Kinder sind trotzdem auf die Welt gekommen, ohne Probleme. (Ohne Homöopathie, ohne Vorbereitungskurs usw..)

    Nachversorgung war bei meinem privaten Gyn, den ich eben mehr vertraue.

    Man muss nicht alles so machen, wie die anderen, aber man sollte es so machen, wie man es selbst will.
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