Keine Ahnung ob der Thread jetzt unnötig ist und bald wieder geschlossen wird, aber damit ich nicht weiterhin in der Ärgerecke antworten muss und den Leuten, die sich ihren Ärger Luft machen wollen, die Chance nehm... Here it is.
Ich bin zwar noch nicht ganz bibelfest, trau mir aber zu einige Fragen zu beantworten und würde auch immer gern meine Interpretation darlegen.
WICHTIG: Ich möchte niemanden bekehren oder meinen Glauben aufzwingen!
Kommentare
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Ich bin streng katholisch erzogen worden. Taufe & Co, katholische Schulen, beten vor dem Schlafen und vor jedem Essen, jeden Sonntag in die Kirche. Kreuze in der Wohnung und oft die Antwort "Gott weiß schon, was das Beste für uns ist", wenn mal alles schief rannte.
Als Erwachsene bin ich relativ spät aus der Kirche ausgetreten aus Angst meine Mutter zu enttäuschen. Ich hab es ihr bis heute nicht erzählt, aber sie weiß, dass ich ungern in die Kirche mitkomme. Meistens tue ich das nur, wenn sie Geburtstag hat oder Weihnachten ist. Tatsächlich um ihr eine Freude zu machen. Absurd oder?
Unser Sohn ist nicht getauft und das war für sie ein schwerer Schlag. Wir haben es durchgezogen, denn über das Wohl meines Kindes geht nichts und ich möchte, dass er sich später selbst entscheiden kann, woran er glauben will. Abgesehen davon, dass ich Glaube und "die Kirche" auch gerne trenne. Es gibt aber allgemein soviele Dinge, die für mich einfach nicht mit meiner Werteeinstellung zusammenpassen (das Bild über Jungfräulichkeit, sexueller Orientierung uvm..)
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte nicht viel davon ein Kind von klein auf so zu erziehen, weil es einfach noch nicht versteht, worum es geht. Man plappert nach, lernt auswendig, will gefallen und tut halt mit, aber mit Glaube hat das wenig zu tun. Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel. Vielleicht gibt es ja ein paar Babys, die mit der Taufe voll einverstanden sind und das toll finden, aber grundsätzlich finde ich, dass ein Mensch sich BEWUSST für eine Religion entscheiden sollte und nicht hineingeboren werden sollte. Auch ein Kind, dass zur Erstkommunion geht hat doch in Wahrheit noch keine Ahnung, worum es dabei geht. Alles wird altersgerecht erklärt und vorgelebt, aber das kognitive Verständnis hat dieses Kind nicht - das kann mir keiner erzählen.
Wenn man sich als erwachsene Person dazu entscheidet und daraus Kraft schöpft ist das für mich vollkommen nachvollziehbar. Ich würde gläubige Menschen auch nie abwerten oder belächeln. Ich verstehe, dass ein Glaube Menschen Kraft geben kann.
Was ich nicht mag ist, wenn Menschen andere abwerten und so tun als hätten nur sie den richtigen Weg gefunden und sich so verhalten als gäbe es nur diese eine Wahrheit und alle anderen Menschen sind sowieso nur verlorene Seelen, die planlos umherlaufen.
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Du sagst, das du die Bibel selbst interpretierst. Aber gibt es da nicht genug Dinge, die keine Interpretation zulassen?
Nehmen wir z.B. das Thema Sex vor der Ehe. Soweit ich weiß (bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege) ist das lt. Bibel absolut tabu. Wir gehst du dann im Zusammenhang mit Aufklärung bei deinen Kindern damit um? Würdest du von ihnen verlangen und erwarten, das die sie enthaltsam leben bis sie heiraten?
Ich meine damit: es gibt so viele Dinge in diesen Büchern (damit mein ich nicht nur die Bibel sondern auch alle anderen Schriften) die wahrscheinlich so nicht mehr in unser Leben passen. Wie gehst du persönlich damit um?
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Meine Kinder sind getauft. Wir gehen regelmäßig in die Kirche. Meine Älteste ministriert regelmäßig. Meine Älteste liebt den Religionsunterricht.
Wir sind keine mega Kirchen-Typen. Mein Mann sowieso ausgetreten. Trotzdem "glauben" wir.
Ich war im Frühjahr bei einer Erstkommunion in NÖ und da meinte der Pfarrer zur Thematik "Taufe", dass viele Eltern heutzutage mit dem Vorwand kommen, das Kind soll irgendwann selbst entscheiden. Da meinte der Pfarrer, wenn ich meinem Kind nie "vorlebe" was es gibt, Wie soll es dann entscheiden oder besser gesagt Was?
Und da hat er definitiv recht.
Meine Kinder können trotz Taufe, Erstkommunion und Firmung entscheiden, aus der Kirche auszutreten.
Meine Freundin ist 7 Tags Adventistin. Mit 17 Jahren wurde sie "getauft" und entschied, der Religion beizutreten offiziell. Sie lebte aber 17 Jahre so! Das ist schon ein Unterschied!
Grundsätzlich soll wirklich jeder leben wie er möchte, ich finde nur traurig, was da immer für ein TamTam gemacht wird, wenn es mal wieder heißt:
- Kreuze weg
- Martinifest wird umbenannt
- etc.
Nicht mal mehr die Österreicher legen Wert auf Sakramente ihres Glaubens, aber da regt man sich dann auf?
Und zu sagen, ein Kind versteht nicht worum es bei der Erstkommunion geht, ist absoluter Blödsinn. Bei uns wird das so kindgerecht thematisiert! Und meine Kinder wissen auch WARUM wir Weihnachten feiern oder/und Ostern!
Wenn man absolut nicht glaubt und das alles ja so verteufelt, warum pickt man sich diese Rosinen raus?
Dass das Zölibat veraltet ist, Homo-Ehen etc, ebenso - keine Frage! Aber ich bin guter Dinge, dass sich auch das ändern wird!
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Ich glaub auch, dass mit den neuen jungen Pfarrern, dann vieles modernisiert u angepasst wird
Unser Gemeindepfarrer ist Katastrophe, wirklich, ist uralt u steht voll auf diese alten „Traditionen“
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Ich hab keine Ahnung wie sich Glaube anfühlt und ich wüsst nicht, warum ich mir das erarbeiten sollte.
Es ist ein bisschen wie eine Charaktereigenschaft - entweder hab ich sie oder nicht. Wenn ich sie (aus welchem Grund auch immer) unbedingt haben will, kann ich sie mir über Jahre aneignen. Aber wenn sie mir nicht fehlt, warum sollte ich? Ist es nicht angenehmer das Leben weiter so zu leben, wenn es zufriedenstellend ist?
Ich war in einer katholischen Privatschule und grade hier sind sehr wenig katholisch geblieben. Sehr interessant sogar, dass einige Satanisten geworden sind. Früher als Schülerin dachte ich, dass es ganz normal ist, dass es Satanisten gibt 😂
Der entscheidende Faktor aus der Kirche auszutreten war dann der Pfarrer, mit dem ich zur Firmzeit eine sehr unangenehme Begegnung hatte.
Summa summarum kann ich mit dem Glauben nichts anfangen, es existiert in mir kein Stück, das damit etwas anfangen kann.
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Nach furchtbaren Ereignissen in der Pubertät war mir klar, dass es zumindest keinen Gott oder ähnlichen geben kann. Weil was für ein Gott würde jemanden ein Trauma wünschen etc?
Ich glaube an nichts.
Meine Kinder sind nicht getauft.
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Aber ich habe überhaupt kein "Gefühl" zu Glauben. Ich glaube an keinen Gott, an keinen Himmel, nicht daran, dass man sich später mal wiedersieht, oder daran dass es göttliche Fügungen oder Schicksal gibt.
Ich glaube an den Urknall und den Zufall🤣
Und ich finde es beruhigend, dass nach dem Sterben, das gleiche ist wie vor der Geburt -> nämlich nix. Wenn liebe Menschen sterben, würde ich mir manchmal wünschen daran glauben zu können, dass man sich später wiedersieht. Ich stelle es mir sehr tröstlich vor.
Und diesen Glauben kann ich mir nicht aneignen, genausowenig wie Gläubige ihren Glauben durch rationale Argumente ablegen können.
Glauben entsteht meiner Meinung nach zu einem großen Teil durch Erziehung im Elternhaus. Wenn einem Kind erklärt wird, dass es eine höhere Macht gibt, wird es später eher etwas damit anfangen können, als wenn es nie Berührungspunkte mit Glauben hatte.
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Thema Sex vor der Ehe. Viele Dinge im alten Testament sind meiner Meinung nach als "Gesetz" eingeführt worden, um die Menschen zu schützen. Vergesst nicht, das ist tausende Jahre her. Die Menschen wussten damals noch nicht, dass man sich bei Sex im Wochenbett unter schlechten hygienischen Standards eine schlimme Infektion einfangen und sterben kann. Also hieß es: die Frau ist 6 Wochen nach der Geburt unrein. Heißt nicht, dass die Frau schlechter oder grauslig ist. Es war zum Schutz gedacht. Heute wissen wir es besser und die Hygiene ist besser. Dh man geht anders um. Und das kann auf so viele Dinge umgewandelt werden: früher bedeutete Sex vor der Ehe evtl ehelose Kinder um die sich kein Mann kümmern möchte. Dh der Mann konnte sich leicht(er) aus der Affäre ziehen. Heute wissen wir es besser. Es gibt DNA-Tests, Gesetze (Unterhalt) etc etc. Ich sehe viele Dinge im alten Testament heute nicht mehr so. Da ich aber eben Christin bin, zählt eh das neue Testament bzw Jesus und seine Lehre. Und er hat nur Gutes gelehrt. Er hat viele alte Gesetze außer Kraft gesetzt (zb am Sabbath arbeiten, Opfer bringen usw usf).
Das alte Testament ist zum "Aufbau" und bestimmt auch wichtig, weil Gottes Wort. Heute aber nicht mehr gültig, durch Jesus bis auf die Gebote, die glaub ich jedem Recht sind, weil man ja nicht töten, lügen usw will (Juden leben halt noch nach dem AT, die Thora ist ja das AT, sie lehnen Jesus als Gott ab und warten immer noch auf den prophezeiten Retter und Erlöser).
So, was war dann noch... Aja, dass man die Kinder nicht im Glauben erziehen soll und sie sich das dann selbst aussuchen sollen, woran sie glauben... Seh ich auch nicht so. Kann man, aber wenn man selbst gläubig ist, wie ich, dann ist es einem ja wichtig. Es ist ein Wert, den man weitergeben möchte. Ich glaube zb, dass der Glaube an Jesus als meinen Erlöser mich zum Vater bringt und mir ein Leben im Himmel mit Gott ermöglicht. Soll ich das meinen Kindern nicht beibringen in der Hoffnung, sie entscheiden sich mal dafür und leben gemeinsam mit mir im Himmel weiter? Ich zwinge sie ja nicht dazu. Aber ich rede kindgerecht darüber und hoffe, dass sie es annehmen. Wenn nicht, liebe ich sie trotzdem von Herzen.
Unterm Strich - Gott entwickelt sich in uns mit uns. Es ist nichts mehr wie vor 2000, 4000 oder mehr Jahren. Das mein ich mit Interpretation... Mir hat es sehr geholfen! Und für mich ist vieles logisch und schlüssig.
Ah genau und zum Thema Kirche: wie gesagt, für mich hat das nichts mit meinem Glauben zutun. Ich lehne vieles ab, was die Kirche lehrt! Ich denke auch, dass Gott homosexuelle nicht ablehnt. Ich denke aber, dass es damals für die Fortpflanzung eben nur die Hochzeit zwischen Frau und Mann gegeben hat.
Was mich abstößt und ich denke, das ist für Gott auch sündig (weil auch als Sünde angeführt unter "Lust" und "Hochmut") ist, wenn sich Menschen - egal ob Mann-Mann, Frau-Mann, Frau-Frau öffentlich abschlecken und halb nackt herumlaufen, ihre fetische Ausleben (peitschen etc).
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Es ist aber interessant, dass die Leute, die schlechtes Erleben Gott ablehnen oder ihm die Schuld geben.
Gott hat sich zurückgenommen, weil die Menschen es so wollten. Freier Wille, Biss in den Apfel trotz Warnung usw. Alles schlechte was passiert ist vom Menschen, nicht von Gott. Das Gute ist von Gott. Die Natur, die Liebe usw. Was wir damit machen ist unser "Ding". - also so sehe ich es, meine persönliche Meinung. Tut mir leid, dass du Traumata davon getragen hast. Hab ich auch, mein Leben ist bestimmt nicht nur gut. Ich finde aber in Gott Heilung und Kraft ..
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Jesus sagt, dass Kinder in das Reich Gottes kommen, was bedeutet, dass ihre Schuld getilgt ist bzw sie keine haben (Stichwort Sünde). Und auch im Brief an die Korinther wird vom Apostel Paulus (glaub ich) gesagt, dass Kinder rein sind.
Mit der Erbsünde ist gemeint, dass alle Kinder nach Adam und Eva eben auch auf die Erde kommen und nicht im Paradies sind. Durch den Biss in den Apfel sind wir für ein Leben auf der Erde "verdammt". Wenn wir uns in diesem Leben wieder Gott zuwenden, dann dürfen wir quasi zurück zu ihm. Wenn nicht, dann nicht. Es wird die Hölle auch nicht definiert, es heißt nur die Hölle ist die "Separation von Gott". Das heißt also nicht, dass, wenn du nicht an Gott glaubst (an Jesus als Erlöser) aber ein bemüht guter Mensch bist, du ins Fegefeuer mit ewigem Leid etc kommst. Sondern man eben, wie die Atheisten es eh glauben, einfach verrottet und da nichts mehr ist. In der Bibel wird das als erster Tod und zweiter Tod definiert. Der erste quasi hier auf Erden, aber dann lebt man entweder mit Gott in einer Gemeinschaft weiter oder der zweite ist der endgültige, wenn man Gott eben ablehnt und nicht an Jesus Christus glaubt. Die Hölle ist so gesehen die Abwesenheit von Gott. Dennoch denke ich, weil es auch in der Offenbarung vorkommt, dass es sehr wohl welche gibt, die nach dem obersten Gericht (Gott richtet) in ein Fegefeuer kommen.
Deswegen bin ich fest überzeugt davon, dass es keine Psychopathen oder schwer kriminelle Menschen gibt, die bewusst die grausamsten Dinge tun und gleichzeitig an Gott glauben. Die behaupten es vielleicht, aber im Herzen tun sie es nicht. Denn das würde der heilige Geist nicht ermöglichen. Aber vielleicht irre ich mich.
Aber wenn Atheisten jetzt aufschreien, warum sie nicht in den Himmel kommen, obwohl sie ihr Leben lang "gut" waren, dann frag ich mich auch warum sie das aufregt? Sie haben ja von Anfang nicht geglaubt, dass es einen Himmel gibt und waren ja trotzdem gut. Dann passiert für sie ja das, woran sie die ganze Zeit geglaubt haben.
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Ich bin also quasi das Beispiel dafür, dass obwohl ich es vorgelebt bekommen habe, intensiv in das katholische Leben (Ministrant, Religionsunterricht, Bräuche und Traditionen etc.) eingebunden wurde, mich klar dagegen entschieden habe. Ich persönlich kann den spirituellen Teil nicht "fühlen" und der weltliche Teil (also was die Menschen in Form von Regeln, Gesetze etc.) daraus machen ist für mich teilweise nicht nur kritikwürdig sondern lehne ich auch ab. Mir persönlich ist eine humanistische Grundhaltung viel wichtiger.
Vor einigen Jahren habe ich das Buch "Gottlos beten" von Niklaus Brantschen gelesen. Sehr philosophisch, langatmig zu lesen aber ich konnte mir einiges mitnehmen und ich finde es ist sehr wertfrei und wertschätzend geschrieben.
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Als Mama strafe ich mein "schlimmes Kind" ja auch nicht mit Liebesentzug.
Wie gesagt ich glaube nicht, aber nachdem mein Kind durchaus christliche Werte vermittelt bekommt, setzte ich mich durchaus damit auseinander wie sie bestimmte Aspekte vermittelt bekommen soll.
Dazu gehört für mich:
- Ein gütiger Gott liebt alle Menschen
- Jeder Glaube ist gleichwertig und im Grunde geben Menschen der höheren Macht nur unterschiedliche Namen und erzählen andere Geschichten.
- Den Urknall gab es und Gott hat die Welt nicht in 7 Tagen erschaffen. Die 7 Tage-Geschichte ist von mir aus eine Vereinfachung und steht für das Wunder, dass aus Partikeln über Jahrmillionen durch Zufall Leben und in Folge irgendwann mal Menschen wurden.
- das Leben auf unserer Erde ist ein Geschenk, wir sollen es genießen und wertschätzen. Niemals würde ich es als "Verdammung" und nach einem "danach im Himmel" streben.
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Ich sehe es mit der Erde ähnlich wie du. Sie ist ein Geschenk und genauso mein Leben. Ich liebe die Welt, die er für uns gemacht hat und bin dankbar für mein Leben! ABER: im Paradies gibt es kein Leid. In der Offenbarung steht es so:
"Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen." - Offb. 21:4
Würdest du es nicht vorziehen in einer Welt ohne Leid und Böses zu leben? Das ist ja immer die große Forderung"warum lässt Gott denn Böses zu?" - da gibt es das dann nicht mehr. Und wenn nur eine geringe Chance besteht, dass das stimmt, dann glaube ich mit ganzem Herzen. Denn stimmt es nicht, dann habe ich damit niemanden geschadet, sondern nur ein Leben geführt, in dem ich versucht habe, die beste Version meiner selbst zu sein, ohne Hass und Missgunst oder sonstigem. Ist das nicht erstrebenswert? Heißt natürlich nicht, dass man das ohne Glauben nicht kann. Nur für mich gibt der Glaube eben Hoffnung und ich kann's ehrlich gesagt nicht erwarten eines Tages bei Gott zu sein ❤️. Und am Besten natürlich mit all meinen Lieben.
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Ich bin streng katholisch erzogen. Mir wurde Gottesfurcht gelehrt, ich durfte keine Buben als Freunde haben, Mädchen tragen keine Hosen, zu Weihnachten gab es nie Geschenke, Fasten bedeutet nur Brot und Wasser, Osterferien waren 💩, weil ich von Palmsonntag bis Ostermontag fast ausschließlich in der Kirche war. Nur um ein paar Dinge zu nennen.
Ich bin meinem Relilehrer im Gym, den ich 8 Jahre hatte, sehr dankbar, denn er hat sein Fach ernst genommen und uns Grundlagen über alle Religionen vermittelt und deren Standpunkte zu den verschiedensten Alltagsthemen, wie Abtreibung, Tod oder Ethik im Allgemeinen.
Er war mein Zugang zu objektiven Infos über meinen vermeintlichen Glauben und hat mir geholfen, mich aus diesem, mir vermittelten, abergläubischen Verhalten zu befreien.
Wendepunkt war, als wir im Unterricht die Apokryphen Schriften durchmachten.
@Forumianerin meine Frage an dich: wie stehst du zu den Apokryphen Schriften (zb Thomasevangelium), die ja zur selben Zeit entstanden sind, wie das restliche NT, es nur eben nicht in die Bibel geschafft haben, weil sie Jesus nicht nur positiv darstellen?
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Aber wie gesagt ich glaube nicht daran, mir ist nur wichtig, dass meine Tochter nie Angst diesbezüglich hat.
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Zu den Texten: die Pharisäer zb haben ja Jesus gehasst und umgebracht. Dass es Texte gibt, die gegen Jesus sind, ist ja keine große Überraschung. Ich gebe zu, ich hab sie nicht gelesen. Ich habe auch noch nicht die ganze Bibel durch. Für mich ist aber eine Zeugenaussage von Menschen, die unter Folter und Qual (bis hin zum Tod) dabei bleiben und sagen, dass die (guten) Taten von Jesus echt sind und er auferstanden ist, glaubhafter als Böses Gerede von Leuten, die ihn nicht kannten und nicht gefolgt sind.
Es ist noch nie in der Geschichte der Menschheit vorgekommen, dass Menschen eine Aussage unter Folter so standhaft verteidigt haben. Selbst wenn diese Aussage echt wahr ist, lügen Menschen um die Folter zu beenden. Nicht die Apostel. Die sind auf brutalste Art und Weise gequält und getötet worden, sie sind bei ihrer Aussage geblieben. Sie waren davon überzeugt, dass Jesus Gott ist und von den Toten auferstanden ist. Alle 11 und noch viele weitere Jünger. Das ist für mich so arg und reicht mir um an ihn zu glauben.
@awa das kann ich nicht beantworten. Möglich. Ich denke da kommt es sehr drauf an. Aber du musst deinen Kindern ja keine Angst machen oder ihnen erzählen, dass sie nicht in den Himmel kommen, wenn sie nicht glauben. Nochmal, Kinder sind rein! Das verurteile ich auch an der Kirche - Kindern Angst machen. Was hab ich schon gehört, Kinder die in die Psychiatrie mussten, weil ihnen von der eigenen Mutter erzählt wurde, der Teufel wohnt in den Wänden und holt sie usw. Das hat nix mehr mit einen Glauben an einen liebenden Gott zu tun. Ebenso die Beichte! Nein. Ich habe noch nie gebeichtet und werde den Kindern sicher nicht sagen, dass sie sich wildfremden anvertrauen sollen. Ich erzähle Gott was ich bereue und bitte um seine Vergebung, nicht irgendeinen Mittelsmann.
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Ich muss sagen @Forumianerin das es tatsächlich sehr schön klingt, wie tief verwurzelt dein Glaube ist. Das mein ich nicht polemisch sondern total ernst! Ich würde gerne glauben. Ich hätte gerne diese tiefe, tiefe Empfindung, dass es da jemand/etwas gibt das Größer ist als wir alle (wobei ich das auf eine gewisse Weise schon auch denke). Glaube kann auch viel Hoffnung geben.
Ich kenne z.B. auch einige, sehr gläubige Moslems die dennoch nicht alles, was im Koran steht so leben und auch deren tiefer Glaube und gleichzeitig aber Respekt vor Menschen im allgemeinen (und ein paar Gruppen - wie z.B. älteren Menschen - im besonderen) bewundere ich immer sehr. Ich denke, Glaube und wie dieser gelebt wird, ist auch immer etwas sehr individuelles.
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Aber ich betone, dass ICH es nicht glaube, kann ja sein, dass ich hier falsch liege. Ich glaube mich aber daran zu erinnern, dass auch die Bibel davon spricht, dass es keine Geister gibt (muss ich nachschauen).
Ich kannte als Kind auch einen älteren, super netten Mann, ein Bekannter meiner Oma, der felsenfest überzeugt war regelmäßig die Mutter Gottes gesehen zu haben. Im Endeffekt hat man gemerkt, dass er immer ein bisserl verwirrt war. Aber er hat niemanden wehgetan oder geschadet.
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Es gibt sogar Studien die zeigen, dass Leute für die gebetet wird, schneller und besser heilen. Das hat mich fasziniert. Vielleicht auch nur ein Placeboeffekt 🤷🏼♀️.
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Ich selbst bin Atheistin und das ist der Grund, warum ich meinen Sohn nicht taufen lasse. Wenn er, zukünftig gläubig ist, dann wäre das für mich natürlich auch in Ordnung und er kann sich dennoch seinem Glauben zuwenden. Also ich möchte ihn zwar schon selbst entscheiden lassen, schiebe es aber nicht also Grund vor, warum ich ihn nicht jetzt taufen lasse. Sondern ich fände es heuchlerisch, wenn ich mein Kind taufen lasse oder ihm etwas erzähle, an was ich absolut nicht glaube. Aber natürlich, wenn er zur Erstkommunion dann gehen mag oder an Gott glaubt, dann werde ich das natürlich genauso akzeptieren.
Dennoch finde ich es sehr schön, wie viele Menschen Positives aus Ihrem Glauben schöpfen und ich finde das hat alles seines Daseinsberechtigung. Wie bei allem ist ja meine Meinung: Leben und Leben lassen. Ich will niemanden bekehren, will aber auch von niemanden bekehrt werden. Finde diese Thematik aber sehr interessant.
An das einzige was ich vielleicht „glaube“ ist Karma 😅
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Bei mir ist es so, dass ich an Gott glaube, aber nicht an die Kirche. Die ist für mich korrupt geworden. Verdorben, wie die Menschen, die dort predigen. Klar, gibt es noch gute, aber selten trifft man sie an. Ich gehe dafür sehr gern in Klöstern, wenn es mir die Zeit gewährt.
Und das jetzt unabhängig, ob es die katholische im Vatikan ist, oder unsere, mit unserem Vladika. kaum bekommt ein Mensch ein bisschen eine Machtposition, werden sie korrupt.
Deswegen hab ich mich von dort abgewendet und lebe meinen Glauben nach den 10 Geboten und meide die 7 Todsünden, so gut es geht. Denn die kenn ich zumindest.
Ich finde, dass der Glaube wichtig ist. Ich habe in meinem Leben so viel schlimmes erlebt, (mobbing, häusliche gewalt etc), dass ich ohne diese Hoffnung und den Glauben, dass es Gott gibt und er etwas besseres noch hat, sicher zu grunde gegangen wäre.
Ich lese sehr oft, dass viele sagen "Ich glaube nicht an ihn, gäbe es gott, hätte er xy nicht zugelassen". Für mich ist es aber eine Bestätigung, dass es ihn gibt. Paradox. Ich weiß, aber in meinen Augen war es nicht Gott, der es zugelassen hat, sonder das Böse, dass einen vom Glauben abbringen will.
Denn wenn man dann noch den Glauben an das Gute verliert, hat das Böse ja eigentlich gewonnen!?
Also ich will keinen bekehren oder so, sondern nur zeigen, wieso ich ohne kirche noch an Gott (das Gute) glaube.
Es ist schwer zu erklären, denn als ich meine erste FG hatte, da wusste ich einfach, dass es nicht meine Zeit war und habe fest daran geglaubt, dass meine Zeit noch kommen mag. Egal wie sie aussehen würde.
Ich habe meinen Job gewechselt. Mein Mann hat es auch getan, um für seine Familie dann da zu sein (mit baby wäre er nie da gewesen und gewechselt hätte er auch nicht) .. wir sind dann auf Suche nach einer Eigentumswohnung, weil wir dachten, wir schauen weiter und tatsächlich, war da dann die perfekte Wohnung für uns. Ich traf im Babyforum auf meine damals noch unbekannte beste Freundin usw. Es war echt, als würden sich puzzleteile zusammensetzen.
Und selbst jetzt, wenn ich an das erste Kind denke, spüre ich keine Verlust oder Trauer, weil ich oft das Gefühl habe, dass es einfach mein erster Sohn ist, der dann wieder zu mir geschickt wurde. Aber nun hatte die Zeit auch gepasst.
Für mich ist es oft lustig, zu lesen, wenn jemand meint, er glaubt nicht an Gott, aber dann über Karma, das maifestieren und ähnliches redet. Richtig lustig sind jene, die meditieren. Ist ja 1:1 das beten im grunde. wenn man für sich betet, geht es einem ähnlich. man erkennt seine gedanken, sorgen, benennt sie und übergibt sie an etwas höheres und heißt ruhe willkommen.
Es muss einfach etwas höheres geben, sonst gäbe es nicht den Drang danach in jeder Kultur. Egal wo auf der Welt, alle glauben, dass es da etwas gibt..
und man merkt aber auch, wie krank, einsam und hoffnungslos unsere Gesellschaft geworden ist. Ja klar, früher hatte man einfach angst in die hölle zu kommen. aber es hat einem auch eine Gemeinschaft geschenkt und die Hoffnung, dass selbst die schlimmste Zeit zu etwas Guten führen kann. Hoffnung. Das ist es ja, was der Menschheit fehlt. So viele sind einfach nur noch verbittert und depressiv irgendwie. Ich finde das oft sehr sehr traurig. Ist auch ein Grund, wieso ich meinen Kindern, meine Art an Gott zu glauben, näher bringen will.
Sie sollen dankbar sein für dieses Leben und es ehren. Gutes tun, weil es so ein wunder ist, überhaupt erschaffen worden zu sein. Sie sollen helfen und die Bürde anderer manchmal mittragen, nur so wird das eigene Leben überhaupt lebenswert und verleiht einem sinn. Sie sollen der Fels in der Brandung sein und nicht vor der Finsternis (poetisch gesehen) in die Knie gehen, denn sie wissen, dass auch noch gute Tage folgen werden, wenn man nur durchhält..
all das ist für mich der Glaube.
Nicht die Angst über einen zornigen Gott und was weiß ich.. wobei ..
fun fact.. Kennt ihr das, dass vor allem Männer regelmäßig über das römische Reich nachdenken?
Ich LIEBE es zu philosophieren und oft denke ich, dass diese damaligen 7 Todsünden und die 10 Gebote eben dadurch entstanden sind, weil die Zeitzeugen den Fall von Rom gesehen haben. Sie waren dabei, als das mächtigste Volk, gegen simple barbaren verlor und alles Reichtum und wissen verloren gegangen ist.
Klar haben sie auch die Bücher dann verbrannt, denn sie waren überzeugt, dass irgendwas darin eben zu dem Fall geführt haben muss..
Ich hab mal ne Reportage gelesen, wo es eben hieß, es wäre nicht Jesus Christus gemeint, sondern Julius Cäser.. Seitdem kreisen bei mir oft die Gedanken, ob nicht deswegen die Kirche so streng war/ist. Ob sie vehement versucht, die Menschen zu kontrollieren, die sich eben wie Tiere verhalten und alles Zerstören, sobald sie ihre Instinkte ohne Moral ausleben!?
Nicht umsonst sieht man oft die Parallelen zu unserer jetzigen gesellschaft, wo viele davon reden, dass die 7 Todsünden überall wieder ausgelebt werden und zeitgleich wird unsere Gesellschaft kränker (mental) und der Wohlstand zerfällt.
ICH finde das interessant und liebe es für mich da herumzulesen ... Sobald meine Kinder größer sind, würde ich da auch gern mal mehr recherchieren, denn ich liebe es solchen Theorien nachzugehen.
Ähnliches hab ich mir mal über Adam, Eva und der Schlage gedacht. *lach*.. vielleicht gibt es jemanden, der da mal drüber philosophieren will.. denn ich bin irgendwie überzeugt, dass das Paradis, eher ein teuflisches Werk war und die Schlange die Menschen dort retten wollte. Sie gab ihnen nämlich den freien willen zurück und sie waren nicht mehr wie Paralysiert. dann waren es auch noch die Leute aus Rom, die Jesus gekreuzigt haben und nun ist dort der Vatikan und der hält alle unter Kontrolle.. Die Geschichten werden ja oft verdreht (wer als ost-europäer im westen aufwächst, kennt das bei den geschichtsbüchern auch ganz gut) .. wer weiß also, was da wirklich war *lach*..
Jedenfalls kam mir mal die Idee, weil die Kommunisten gern über das Paradise schwärmen. das alle gleich sind usw.. eben das von Menschen erschaffene Paradise aus dem Eva und Adam rausgeschmissen wurden.
Und dennoch klingt das immer wie die Hölle und so viele leiden immer darunter, wenn es ausprobiert wird..
keine ahnung ...
Aber wie gesagt.. ICH LIEBE VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN (aber die erde ist rund und ich glaube auch an keine echsen-menschen, okay ) und liebe es über die dinge so herumzuphilosphieren .. weil.. why not
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ja, wobei ich finde, dass eben Placebo genau das beschreibt, was wir im christentum immer predigen. Der Glaube kann Berge versetzen.. die neue generation nennt es ganz cool "manifestieren"
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Das mit den schlimmen/traumatischen Ereignissen und der dadurch resultierenden Stärke im Glauben zu Gott find ich unfassbar gut erklärt und motivierend. Ich denke darum geht es auch, ja. Ich merke selbst immer die Enttäuschung, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie ich es mir gewünscht hab, aber seit ich so stark im Glauben bin ist es einfacher für mich zu akzeptieren und daran zu glauben, dass es irgendeinen Grund hat. Ich vertraue Gott so sehr, dass ich mir dann immer denk: er weiß warum es nicht hat sein sollen. Bisher hab ich im Nachhinein auch immer die Bestätigung bekommen. Deswegen versuch ich auch bei jeder Entscheidung oder jedem großen Schritt auf mein Bauchgefühl und Gewissen zu hören in der Hoffnung der heilige Geist leitet mich. Dafür bete ich auch immer. Ah Überleitung zum Beten. Ich werde mir manchmal im Gebet über so vieles klar. Es fühlt sich so richtig an und ich erhalte eigentlich auch immer Antworten (und wenn's nur ein Gefühl ist).
Adam, Eva und die Schlange, lass uns philosophieren. Ich bin ganz und gar überzeugt davon, dass die Schlange der Teufel ist. Dass die Schlange den Menschen retten wollte ist genau die große Lüge, die uns zu Fall gebracht hat. Der Teufel darf nie wieder ins Paradies und das wusste er. Er wurde auf die Erde verbannt und wollte dort nicht alleine sein. Er war eifersüchtig und gleichzeitig so zornig auf Gott, dass er ihm seine Kinder nehmen wollte. Hier auf Erden kann der Teufel wirken und das sehen wir tagtäglich. Wie du auch richtig geschrieben hast, die Welt wird immer kälter. Nach dem Hochmut kommt der Fall.
Wenn das Paradies ein teuflisches Werk sein soll, warum sollte die Bibel immer wieder das Paradies in Zusammenhang mit Gott erwähnen? Alles voran in der Offenbarung, die ja prophezeit, was am Ende passiert. Paradies wird es gar nicht so oft genannt (Jesus sagt einmal zu dem Mann neben ihm am Kreuz, dass er heute noch mit ihm ins Paradies kommt.) Sonst ist es Garten Eden auf der Erde oder der Himmel oder nach der Apokalypse auch "der neue Himmel" oder so. Wie gesagt, ich muss auch noch einiges lesen. Aber nachdem von Gottes Seite und auch seinem Sohn Jesus Christus immer wieder vom Himmlischen Reich und Gottes Reich, Paradies, Himmel usw geredet wird glaube ich nicht, dass das Teufels Werk ist. Ich kann mich aber irren.
Wovor sollte die Schlange außerdem den Menschen retten wollen? Sie waren doch im Paradies mit Gott, oder? Wäre dann Gott nicht der Teufel und das die eigentliche Verdrehung? Ich denke auch nicht, dass der Biss in den Apfel den freien Willen erst "entfacht" hat. Den musste Eva ja schon besitzen um sich überhaupt dazu zu entscheiden in den Apfel zu beißen und damit gegen Gottes Willen handeln. In weiterer Folge Adam dann ja auch. Ergibt für mich nicht so Sinn. Ich denke Gott wollte die Menschen vor Leid und Unheil bewahren, ihnen aber gleichzeitig auch ihren Willen lassen und damit die Möglichkeit eben in den Apfel zu beißen, in der Hoffnung sich nicht verführen zu lassen.
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Bei uns im serbisch orthodoxen ist es so:
Wir haben im Kalender gefühlt jede Woche etwas heiliges das „rot“ bzw. dick-schwarz markiert wird. Einen sogenannten „svetac“ (ähnlich hl martinstag usw)
An diesen Tagen ist das arbeiten verboten. (Wäschewaschen, nähen, Handarbeit jeglicher Art halt) Insbesondere die zB Donner-Feiertage (im Sommer) sind sehr gefürchtet gewesen.
Angeblich, so wurde es mir erzählt, hatten die Leute an diesen Feiertagen nichts zu tun und deswegen kamen sie auf die Idee, Familie und Nachbarn zum Essen einzuladen. Damit man nicht extra Einladungen ausschicken muss, wusste man, zu diesem Feiertag bereitet Familie Xy was vor .. da sie bei uns zu Gast waren, gehen wir zu ihnen …
So die Theorie eines meiner verwandten, wie es zu dieser speziellen Tradition kam, die es nur bei den Serben gibt. Viele Traditionen sind bei uns verwaschen. Jeder Ort hat sich selbst was abgedichtet oder versucht weiterzuführen. Wir waren 300 Jahre unter der Osmanenherrschaft und mussten dem Geheim nachgehen. Im Kommunismus war es auch nicht besser. Da hatte man keine guten Chancen, wenn man erwischt wurde, dass man in die Kirche geht.
Aber gut…
Prinzipiell ist das ein großes Essen. Es wird in ehren eines Feiertags bzw. Heiligen gemacht. Meine Eltern haben den Heiligen Erzengel Michael als Beschützer ihrer Familie. Ich habe geheiratet und falle nun in die Obhut der Familie und deren Schutzpatron dem Heiligen Georg. Und Ja, die Frau übernimmt die vom Mann. Ich bin aus seiner Rippe entstanden. Ein Teil von ihm und er nie ganz ohne mich. 😅
Naja. Jedenfalls hat jeder Ort eine andere Tradition. Je nachdem was es gab, wurde das in die Kirche gebracht und gesegnet. Bei uns sind es Weizenkörner. Andere Dörfer haben Sauerkraut usw.
Dieses gesegnete Korn wird nach einem tischgebet an alle verteilt + Wein. Während des tischgebets müssen 3 Sachen am Tisch sein (meist Brot, Käse und Fleisch). Es wird jeder mit Weihrauch eingeräuchert und gesäubert und dann geht’s schon los mit dem Essen, zum Dank an den Schutzpatron ..
Es gibt aber Familien, die machen das nicht mehr. Mein Onkel zum Beispiel hatte daran nie wirklich Interesse.
Es gibt Leute, die übertreiben und feiern Riesig, andere bescheiden im kreis von liebenden. Je nachdem, wie es wer mag. 😅 ich bevorzuge die kleine feine runde. Haha
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Gibt es da auch schon "modernere" Varianten wo der Mann den Patron übernimmt oder nur traditionell??
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21.11 is zB immer der Tag vom Erzengel Michael
Es gibt tatsächlich mittlerweile Pfarrer und Mönche die meinen, wenn ein Kind zum Beispiel am 21.11. geboren ist, muss es mihajlo oder Mihail heißen. Es hat sich ja diesen Tag ausgesucht.
Und früher haben sich die Leute bei der Namensgebung tatsächlich daran orientiert, welcher ‚svetac‘ in der Nähe ist.
Ich persönlich halte sehr wenig davon. 😂 meine Kinder tragen auch katholische bzw österreisch/internationale Namen, weil sie hier leben. Hatte deswegen auch Probleme, dass sie der Pfarrer hier in Ö nicht taufen wollte. In Bosnien war es ihnen egal. 😂
Der Namenstag ist bei katholischen sehr wichtig. Kenn es von meiner Schwägerin. Da wird es ähnlich in familiären Krise gefeiert nur ohne Weihrauch oder religiösem, soweit ich das mitbekommen habe.
Hm. Nein. Orthodox heißt ja strenggläubig. Wir sind in der Theorie die Orginal Ausprägung der christen und lehnen jegliche Modernisierung ab. Deswegen Feiern wir Weihnachten nach dem alten Kalender. Wobei die Griechen das ja vor 15 Jahren oder so auch geändert haben.
Ich persönlich kenne nur einen einzigen Fall, wo der Mann bewusst sich von seiner Familie abgewendet hat und Name und Schutzpatron von der Frau angenommen hat. Wie die Kirche das aufgenommen hat, weiß ich nicht. 😅
Meistens ist es ja so, dass die Kinder bei den Eltern/geschwistern mit den Vorbereitungen helfen. Wenn es zb nur Töchter gibt kann es eine übernehmen. Manche machen dann daraus nur ein zweites familienessen ohne dem ganzen Weizen usw. andere Feiern dann tatsächlich 2 Schutzpatronen.
Es ist auch üblich, dass man zB wenn etwas sehr schlimmes passiert und man glimpflich davongekommen ist, dass man dann aus Dankbarkeit auch jedes Jahr ein Essen für Familie und Freunde veranstaltet, für den Heiligen der da um den Tag herum gefallen wäre.
Ich hoffe, das ergibt alles Sinn 😅
Es ist wie gesagt schwer das genau zu beschreiben. Denn wie es so ist, hält jeder was er will davon.
Ich weiß zum Beispiel nicht, ob mein Bruder je den schutzpatron meines Vaters übernehmen wird. Meine Schwägerin is katholisch und ich hab keinen Plan, wie die Zukunft da aussehen wird zumal beide noch sehr sehr jung sind, um das überhaupt zu planen.
Sollten sie aber abdanken, werde ich im kleinen Kreis einfach ein Essen kochen und die Tradition ehren. In der Hoffnung, dass mein Sohn dann den Schutzpatron von uns weiterführt und meine Tochter den anderen und so die Tradition dann irgendwie weiterlebt auch wenn sie vllt Österreicher heiraten, die so etwas nicht haben zB.
Das ist ja das schöne, wenn man seinen Glauben nicht an eine Institution bindet und an die Willkür eines Pfarrers. Man kann seinen Glauben frei ausüben und eigene Traditionen für seine Familie machen. Alles in ehren zu Gott.
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Ich weiß, dass dr. Jordan Peterson kontrovers ist, aber ich LIEBE seine psychologisch ausgearbeitete biblische Serie auf YouTube. Da nimmt er das alte Testament sooo interessant auseinander. Und auf sein neues Buch „we who wrestle with god“ bin ich auch gespannt.
Über seine politischen Standpunkte usw. kann ja jeder denken was er mag, aber seine psychologische Ausarbeitungen damals auf YouTube waren fantastisch 😬Keine Ahnung, ob die Reihe noch oben ist, kann sie aber jedem empfehlen
Warum ich auf ihn gekommen bin jetzt während des Schreibens?
Dieses Gefühl was du beschreibst, dieses „Bewusstsein“ keiner weiß woher es kommt. Und ich liebe es, wie er darüber philosophiert und es auseinander nimmt. Wir alle haben nämlich dieses innere Gefühl. Den inneren Kompass der uns sagt was gut oder schlecht ist. Usw. Aber keiner weiß was es ist und woher es kommt. Und wieso wir so fühlen. Es ist so spannend, meiner Meinung nach.
Und ich liebe zum Beispiel die slawischen Chöre. Musik macht das mit uns ja auch. Die berührt etwas in uns..
fun fact. Ich hab mal gelesen, dass Menschen die nah-tot Erfahrungen gehabt haben, davon sprachen, dass alles irgendwie ein Geräusch war. Ähnlich dem was die Aborigines spielen. Und angeblich.. können Frequenzen auf uns Einfluss haben. ZB sollen die Glocken in Kirchen oder zum Beispiel bei den shaolin Mönche usw eine sehr beruhigende Wirkung auf uns haben.
Naja jedenfalls.. ich schweife immer so ab, ich hoffe, es ist nicht allzu verwirrend. Jedenfalls sollte man als Person sowieso ein Bisschen neugierig mitbringen und sich fragen, was das in uns ist, das uns lenkt. Dieses Bauchgefühl. Von wo kommt es.
Bzgl dem Garten von Eden. Ich werde darüber weiter nachdenken! Bestimmt hast recht und es klappt bei der menschlichen nachmache einfach nie, weil der Mensch korrupt ist und nicht Gott spielen kann. Deswegen enden solche Regime immer in Hungersnöte und Millionen toter Menschen, weil das böse die mächtigen verführt. 🤔Wie gesagt. Man sieht es bei uns in der Kirche sehr gut. Seitdem es den Kommunismus nicht mehr gibt und die Leute wieder normal ihrer Religion nachgehen können,ist die Kirche irgendwie komisch geworden. Bei uns war es nie üblich Preise für zB eine Taufe zu verlangen. Man gibt, wieviel man möglich ist zu geben. Jetzt gibt es schon welche, die verlangen fixe Beträge usw. also alles echt grotesk geworden. 😅
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Wen ich mir auch sehr gern ansehe und wer mir schon viele Fragen beantwortet hat ist Cliff Knechtle. Irgendwie hat er auf alles eine plausible Antwort, nimmt den Menschen immer den Wind aus den Segeln mit seiner herrlich ruhigen Art und angenehmen Stimme. Ich glaub, weiß es jetzt nicht so genau, dass er Pastor oder Pfarrer war und sich aber eben auch der Kirche abgewandt hat.
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Als Kind und Jugendliche hat mir die Kirche irgendwie mehr zugesagt als Glaubensgemeinschaft. Aber wenn man sich mit Geschichte auseinandersetzt kommt man halt nicht drum herum, dass da einiges falsch gelaufen ist und nach wie vor falsch läuft.
Auch mein Glaube hat sich verändert mit der Zeit. Ich glaube nicht, dass Gott ein allmächtiges Wesen ist, das hier auf der Erde irgendwas aktiv steuern kann. Weil wenn, dann wäre er entweder nicht gerecht/gut, oder er nicht allmächtig. Wenn es einen allmächtigen guten Gott gäbe, der alles regelt, dann gäbe es kein leid und keine Ungerechtigkeit auf der Welt.
Ich hab aber nicht komplett mit der Kirche gebrochen und bin nicht ausgetreten sondern nach wie vor Mitglied.
Kirche kann ein schöner Raum für Gemeinschaft sein, also zb im eigenen Dorf, Jungschar, usw. Aber vieles ist verstaubt und bräuchte dringend Reformen. Leider hat das bisher kaum funktioniert und so ziemlich jede Reform endete im dem letzten Jahrhunderten mit Spaltungen in der Kirche. Die gesamte katholische Kirche mit ihren Bischöfen, Papst passt eigentlich nicht in mein Weltbild.
In der eigenen Pfarrgemeinde steht und fällt viel mir dem Pfarrer. Wie haben zb einen tollen Pfarrgemeinderat, aber bei dem Pfarrer vergeht's mir ehrlich gesagt. Im Sommer war ich bei einer Hochzeit in der Nähe und dachte mir, bei so einem Pfarrer würd ich vielleicht öfters mit den Kindern in die Kirche gehen. Aber wenn ich fürchte, dass sie die Predigt verstört sofern sie diese verstehen, lass ich's lieber bleiben.
Meine Tochter geht in den Religionsunterricht und es gefällt ihr. Sie malen dort und singen Lieder...
Ich hab die Bibel vor vielen Jahren gelesen und es ist eine Sammlung von Geschichten, die in sich kein einheitliches Bild geben, sondern sich teilweise gegenseitig widersprechen. E klar, das ganze wurde jahrhundertelang mündlich überliefert und irgendwann aufgeschrieben, mit ziemlich vielen Übersetzungsfehlern. Interpretiert wird's sowieso unterschiedlich und wörtlich kann man das ganze meiner Meinung nach nicht nehmen. Gerade das alte Testament findet sich ähnlich auch bei anderen Religionen. Im Judentum sowieso, aber auch im Islam gibt's teilweise die gleichen Propheten und Jesus kommt auch vor, wenn auch nicht als Sohn Gottes.
Auch die Entscheidung welche Überlieferungen in die Bibel aufgenommen wurde und welche nicht erscheint mir sehr willkürlich.
Wenn man die meisten Religionen aufs Wesentliche beschränkt, kommen bei allen ähnliche Ansätze für eine starke friedliche Gemeinschaft raus.
Leider umfasst das Regelwerk der Religionsgemeinschaften aber auch Vieles, das für die Religion ansich nicht notwendig wäre. Keine Religion schreibt kriege vor, trotzdem werden weltweit kriege wegen unterschiedlicher Religionen geführt und Andersgläubige verfolgt.
Auffällig ist find ich auch, dass selbst bei monotheischen religionen dann doch noch irgendwas polytheistisches mitschwingt. Zb heiligenverehrung, damit kann ich nicht wirklich was anfangen, wo ist das der Unterschied zur von der Kirche abgelehnten heidnischen götzenverehrung? Ich finde aber im Gegensatz zu @Forumianerin nicht, dass Maria unwichtig ist. Im Gegenteil, es ist eher eine patriachatische Auslegung, dass sie klein gehalten werden soll, sie wie Frauen generell in der kath.kirche...
Um ein guter Mensch zu sein kann man sich grob an einer Religion orientieren, aber es geht find ich auch ohne. Umgekehrt macht es einem nicht automatisch zum guten Menschen, wenn man in die Kirche rennt und auf gottesfürchtig macht und dann statt Nächstenliebe andere schlecht behandelt, ausgrenzt, etc.
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Dass die Bibel widersprüchlich ist, find ich überhaupt nicht. Im Gegenteil es gibt so viele Querverweise von mehreren Autoren (glaub 40) von denen sich die meisten nicht gekannt haben bzw nicht Mal zur selben Zeit gelebt haben über mehrere Jahrhunderte/Jahrtausende hinweg, die alle zusammenpassen. Das find ich beeindruckend. Und da gab's halt auch kein Internet 😜. Übersetzungsfehler stimm ich dir zu! Da muss man echt aufpassen. Wenn einem etwas komisch vorkommt, am besten doppelt und dreifach prüfen und nach recherchieren. Und bestimmt ist auch vieles verloren gegangen, aber ich denke der Kern kommt durch und ist zu verstehen, meiner Meinung nach. Genau, Interpretation ist auch individuell, aber das find ich nicht schlimm und genau dafür gibt's ja den Exkurs bzw Austausch und das find ich gut. Solang man jeden respektiert und niemanden Gewalt antut...
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Ich kann mit der katholischen Kirche, den Ansätzen, der Bibel usw seeeeeehr wenig anfangen.
Ich möchte dir aber sagen, dass ich finde, dass du in der Ärgerecke und hier im seperaten Thread sehr neutral und wertschätzend auf teilweise provokante Fragen eingehst 💪🏼
Wir haben im Bekanntenkreis einige gläubige Menschen und da beobachte ich auch das Phänomän dass teilweise sehr provokant/kritische Fragen gestellt werden uk diese Menschen aus der Reserve zu locken, sie quasi vor versammelter Mannschaft aufblattln zu lassen, sie peinlich zu berühren weil sich ihr Glaube nicht mit Logik erklären lässt.
Bzw sind ja Kirche uns persönlicher Glaube 2 verschiesene Paar Schuhe- aber ich denke, dass vielen Menschen die zugeben gläubig zu sein gleich kritische Fragen zur katholischen Kirche gestellt werden.
Wie gesagt- ich hab mit all dem recht wenig am Hut, aber ich find deine Art und Weise zu antworten sehr reif und angenehm!!!!
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Ich beobachte auch immer mehr, dass man lächerlich gemacht wird, wenn man sagt das man gläubig ist. Überall auf der Welt und so kommt's, dass sich immer weniger zum Glauben äußern bzw überhaupt trauen zu sagen, dass sie gläubig sind. Es hat für viele eben diesen Beigeschmack von pädophilen Kirchenoberhäuptern, Fanatismus, Strenge, Korruption, Kriege etc etc. Es ist so schwer das abzulegen und zu erkennen, dass der reine Glaube nichts mit alle dem zutun hat. Wie auch eben Atheisten sehr böse Dinge tun können. Und wie auch @banana geschrieben hat - gibt man Menschen macht, sieht man ihr wahres Gesicht (Ausnahmen bestätigen die Regel). Es ist schade und traurig, aber mich berührt es mittlerweile nicht mehr. Es ist mir nicht unangenehm offen darüber zu reden und vor allem dazu zu stehen.
ABER was ich ganz sicher nicht tu ist jemanden bekehren. Ich würde mir sehr wünschen, dass mein Mann zum Glauben findet und er fragt auch immer mehr nach, aber ich zwinge ihn nicht und respektiere seine Entscheidung! Er hingegen findet aber meine Entscheidung gut, sagt selber dass er gemerkt hat, dass ich "aufblühe" und es mir Kraft gibt.
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Wie erklären sich Gläubige wie du dann Naturkatastrophen, die einfach passieren, weil die Erde nun mal so ist und nicht auf den menschengemachten Teil des Klimawandels zurückzuführen sind? Wo massenhaft unschuldige Menschen/Kinder sterben? Und so viel Leid über deren Angehörige bringt. Der Tsunami im indischen Ozean ist jetzt bald 20 Jahre her…
Weiters hast du oben geschrieben, dass Ungläubige (von wem sprechen wir hier? Nur von Atheisten? Oder auch von Agnostikern? Andersgläubigen?) nicht in den Himmel kommen, sondern einfach das Nichts auf sie wartet. Als Vergleich brachtest du die Kinder, die sich von ihren Eltern abwenden - diese liebten sie trotzdem, aber akzeptierten deren Entscheidung. Würden sich diese Eltern nicht trotzdem das schönste und beste für ihre Kinder wünschen? Auch ohne Kontakt zu ihnen?
Meine Fragen sollen dich nicht aus der Reserve locken. Sie interessieren mich ehrlich. Ich hoffe, Gläubige dadurch besser verstehen zu können.
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ABER und das ist der Punkt den ich unterstreichen möchte - ich denke nicht dass ALLE böse sind. Es gibt bestimmt genug Menschen, die in egal welcher Situation sich fürs Gute entscheiden. Ich denke nur, dass sie eher in der Unterzahl sind. Und es geht bei Sünde nicht immer um Mord oder Vergewaltigung oder so heftige Dinge (das ist dann halt wirklich böse, bösartig!). Sünde ist ja schon lügen, andere mit Absicht schlecht machen/ausrichten, betrügen usw. "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein" - kann das einer von euch? In diesem Vers ging es um eine Frau, die beim Ehebruch erwischt wurde, die Jesus vor der Steinigung gerettet hat. Denn er weiß, dass auch die angeblich "Heiligen", die Pharisäer, Priester etc alle schon mal gesündigt haben. Ich hab auch eine Weile gebraucht um Sünde nicht mehr als ur schlimm und schrecklich zu sehen, sondern zu erkennen, dass wir alle Sünder sind - ob kleinere oder größere. Ich kann Gott nur sagen, dass ich mein bestes versuche um nicht zu sündigen und ein Leben zu führen, das ihm gefällt.
Zu den Naturkatastrophen: eeecht schweres Thema. Das ist wohl eine Frage, die ich ihn eines Tages stellen werde (ist auf meiner Liste 😉). Ich mein, beim Hochwasser zum Beispiel seh ich auch vieles beim Menschen - auch wenn für mich das Thema menschengemachter Klimawandel für mich ein Kontroverses ist, haben wir halt einfach viel gerodet und noch mehr verbaut. Einer der Hauptgründe ist ja, dass das Wasser nicht mehr versickern kann. Zuletzt in Österreich war das ja ein großes Thema. Zu wenig Bäume trocknet zusätzlich die Erde so sehr aus, dass sie das Wasser nicht mehr aufnehmen kann. Das spielt meiner Meinung nach auch eine große Rolle.
Aber Tsunamis kann, Hurrikans usw kann ich schwer erklären, das stimmt. Eine Erklärung, die euch nicht gefallen wird ist, dass Gott die Welt mit allen Naturgesetzen geschaffen hat und das halt hin und wieder passieren kann. Der Mensch hat sich von Gott entfernt und sagt in guten Zeiten gern "ich brauche keinen Gott" oder ähnliches und wenn dann was passiert verfluchen sie ihn und fragen, warum er das nicht verhindert hat. Er hat uns die Welt überlassen und sich zurückgenommen. Das ist unter anderem eine meiner Erklärungen, vielleicht fällt mir noch was dazu ein, dann schreib ich es. Wenn unschuldige Kinder sterben, ist es für uns Menschen immer unverständlich, aber vergesst nicht, dass das Kind zu Gott kommt, wo es kein Leid mehr gibt. Dh dem Kind geht es gut, "nur" die Zurückgebliebenen leiden. Schlimm genug, ich weiß. Gott bewahre, dass ich jemals so etwas erleben muss! Ich bete auch täglich dafür, dass er seine schützenden Hände über meine Kinder hält. 🙏🏼🙏🏼🙏🏼
Zu den "Ungläubigen" ja - tatsächlich betrifft es auch Agnostiker. SO VERSTEH ICH ES. Denn es steht eindeutig geschrieben "nur durch mich kommt ihr zum Vater". Die Sache ist die, die Bibel ist auf der ganzen Welt bekannt. Man kann sich dafür oder dagegen entscheiden. Aber wenn das jüngste Gericht ansteht, dann werden wir es genau wissen... Wie gesagt, ich kann nur immer meine Interpretation und meine Vermutungen abgeben. Ich denke der einzige Weg in den Himmel ist durch Jesus Christus. Dass er deswegen trotzdem alle liebt ist unumstritten und natürlich wünscht er sich, dass es ihnen gut geht. Aber er zwingt niemanden zu einem unendlichen Leben mit ihm. Und wenn da nix ist, geht es ihnen ja nicht schlecht. Es geht ihnen dann gar nicht 🤔🤷🏼♀️.
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Teilweise möchte ich auch daran glauben oder ziehe es als Erklärung für mich heran, um mit diesen schrecklichen Ereignissen besser umgehen zu können, dass alles einen Grund hat (Gottes Plan, wenn man so will). Es sind durchaus auch gute Dinge aus Katastrophen herausgekommen. Mag für einige die Katastrophe dennoch nicht erklären, aber wie gesagt, mein Glaube sitzt so tief...
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Ein sehr polarisierendes Thema- bei dem die persönliche Erfahrung einen ganz großen Einfluss hat und das sich im Laufe des Lebens sehr verändern kann.
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Bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich ein großes Problem mit der Kirche habe. Und dass Religion für mich einfach unlogisch und nicht schlüssig ist, teilweise der Wissenschaft widerspricht auf die ich sehr vertraue.
ABER
Ich glaube, dass der Glaube etwas sehr schönes sein kann solange man sich nicht selber dafür geißeln oder einschränken muss.
Und da ist ganz egal ob es der Glaube an eine oder mehrere Gottheiten, Schicksal, Zufall, Karma - was auch immer ist.
Ich glaube zB stark an Schicksal und dass nichts Zufall ist. Ich glaube auch an höhere Kräfte - vl das was viele als Universum bezeichnen - und zelebriere auch immer die Rauhnächte.
Solange man positive Energie und Lebenssinn daraus zieht, finde ich es sehr bereichernd, und wenn das die katholische Religion für manche ist, finde ich es voll ok solange da niemand versucht wird zu bekehren. Und das ist halt insbesondere bei den Katholiken in der Geschichte quasi ständig passiert - vermutlich schreckt mich das so sehr ab, plus halt die mMn vielen Unstimmigkeiten.
Ich finde es jedenfalls schön für dich @Forumianerin dass du etwas gefunden hast in das du so völlig vertraust und das dir Kraft gibt.
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Religion und ihre religiösen Auslegungen (zB Marienverehrung oder Sakramente der katholischen Kirche) sind vom Menschen erfunden. Nicht zu vergessen: In den vergangenen Jahrhunderten sind so schlimme Dinge im Namen der katholischen Kirche passiert
Der Glaube jedoch an einen allmächtigen Gott und Schöpfer ist dagegen fundamental. (Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass das Universum zufällig entstanden ist.)
Bedeutet: man kann an Gott glauben, ganz unabhängig von einer religiösen Institution.
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Wenn eure Kinder euch fragen "was ist beten"(der Große hat das erst daher mein Interesse) wie erklärt ihr das und wenn sie dann beten möchten wie reagiert ihr??
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Beten heißt: mit Gott reden.
Als "Nichtgläubige(r)" könnte man sagen "Für gläubige Menschen heißt beten, mit Gott zu reden."
Ich finde es nicht schlimm, wenn man das auch als nichtgläubiger Mensch mal ausprobiert.
Kindern gefällt vielleicht ein Gebetswürfel- ich glaube es gibt diese zu verschiedenen Themen wie "Tischgebete", "Gutenachtgebete", "Dankgebete".
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Ich sage, das ist wenn Menschen mit Gott sprechen die an ihn glauben und wenn sie möchten können sie das tun.
Mein Sohn möchte immer in Kirchen rein und wir haben paar mal schon betende Menschen gesehen. Er sagt Gott dann auch immer Sachen. Letztes Mal im Kroatien Urlaub hat er geflüstert ‚lieber Gott - danke dass du mir eine so liebe Mami und Papi gegeben hast‘ 🥺🥺❤️
Er fragt dann ob wir das tun und ich sag ehrlich: nein denn ich glaube nicht an Gott. Er sagt dann dass er es aber tut und das ist völlig ok.
Die Kindergarten Leitung ist in der Küche engagiert und daher wird das besprochen und es kommt auch der Pfarrer, denke daher weht der Wind.
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Also ja, beten ist reden mit Gott. Wenn das Kind neugierig wird oder wissen will, was man mit Gott redet, dann sag ich immer wie wichtig mir ist ihm zu danken. Denn damit hat man selbst wieder ein bisschen im Blick wie gut es uns eigentlich geht. Und dann red' ich auch über Hoffnungen und Träume 😁. Ich bete auch immer gern für andere - wenn ich weiß, dass es wem schlecht geht oä.